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Lienzer Zeitung
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Page 20 of 22
Date: 10.03.1906
Physical description: 22
Benno nickt mehr schweigen. Er hob an: „Ich habe soeben eine liebe Freudenbotschaft empfangen!' „Nun?' blickte Philipp neugierig auf. „Madeleine kehrt zurück! Seht. Herr Philipp, diesen Brief ließ sie mir zukommen!' Dabei reichte er Philipp ein Schreiben, welches nach der Sitte jener Zeit geschlossen gewesen. Philipp schlug es auseinander nud las in schöner Schrift: „Orbisheim, im Juli 1610. Geehrter Herr Oheim! Mit Gegenwärtigem erhoffe ich, Euch froh und gesund zu betreffen! Nachdem

wohl und bleibet gesund, während ich Euch begrüße, lieber Ohm, als Eure getreueste Nichte Madeleine v. Urbach.' „Ein feines Brieflein!' nickte Herr Philipp. „Ja,' entgegnete Herr Benno, „wie das ganze Mädel, so lieb!' „Da bin ich neugierig!' meiute Herr Philipp. „Na, wie ist es heute mit einer Partie?' „Ganz mein Fall!' nickte Herr Blanker; und holte das Schach spiel herbei. Während des Spieles fragte Philipp: „Sagt, Herr Kastellan, was ist der Wolf eigentlich für ein Menfch?' Der Alte blickte

auf: „Wolf? Klug und treu, sage ich! Dazu ist er bereits zwanzig Jahre hier und kennt jeden Winkel im Schlöffe!' „So, so? Geben Sie acht!' „Ha! Ihr sucht mich zu überlisten, Herr Philipp? Aber das ist nicht so leicht!' In der Tat war der alte Herr ein sehr gewandter Spieler, der Philipp im Lause des Nachmittags, obwohl seine Partie schlecht stand, doch den Sieg entriß. Da meinte Philipp: „Bei Euch muß man auch auf alle Kniffe wohl acht geben!' Der Alte lachte: „Ja, ja, lieber Philipp

?' „Na, schaden köuut's nicht! Noch immer allein?' „Habe ja jetzt Gesellschaft! Hier, Herr Philivv von Urgenheim hilft mir die Zeit vertreiben! Macht im Auftrage des gnädigen Herrn Bauuutersuchuugeu!' Herr Genthien machte Philipp eine Verbeugung: „Ihr seid ein Baumensch?' „Jawohl, ich bewundere Euren scharfen Blick!' „Nein,' lachte der Grüne, „das war's nicht, der Wolf hat mir's gesagt!' „Ach so! Ja. es ist so, ich habe das Schloß nachgesehen!' „Und vertreibt Herrn Benno die Langeweile?' „Ja. und gern

Philipp zu und sagte: „Nehmt's nicht übel, Herr Philipp! Der Förster und ich spielen schon fünf Jahre bisweilen des Nachmittags unseren Pikett!' „I, wie werde ich? Ich muß zudem etwas ins Freie hinaus!' Er ging; die beiden anderen aber versenkten sich in ihr Spiel. Acht Tage später war Madeleine noch nicht da. Es war am Donnerstage, an dem sie kommen sollte. — Die Postkutsche mußte an Hoh-Barr vorüber. Drinnen im Fond des Wagens saß Madeleine, ein Mädchen von achtzehn Jahren, mit einem schöne

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 24
Date: 12.07.1902
Physical description: 24
Herr Alexander erhielt eines Tages eine Depesche, die ihn heimrief. „Ich komme wieder!' sagte er zu Engenie. Es ist selbstverständlich, daß Engenie Ruperti in diesen Tagen mit Philipp Lüders ihre Spaziergänge allein im Kurpark machte, und daß sie sich näher traten. Als Alexander Ruperti zurückkehrte, da hatte der Schelm Amor bereits sein Werk verrichtet. Beiläufig, indem er seine Tochter scharf musterte, sagte der alte Herr dann auch: „Gebrüder Wallner sind sehr eingenommen für unseren neuen

Bekannten!' Eugenie lief im Gesicht purpurn an; es war für den erfahrenen Papa genug. Drei Tage später machte man wieder seinen Morgenspazier gang, als Baron von Grasken mit Trim vorüberrasen wollte. Aber kaum erblickte das riesige Tier Philipp, als es mit bös artigem Knurren sich auf denselben stürzte, ihn niederriß und an der Gurgel zu packen suchte, was der Baron von Grasken nur mühsam verhinderte. Ein Parkaufseher richtete Philipp erschrocken aus, Eugenie aber ergriff feiue Hand und rief

unter Thränen: „Philipp, Sie bluten!' Ruperti wollte Grasken zur Rede stellen, der aber ward grob, die Dogge knurrte, der Parkaufseher aber zog kaltblütig den Re volver und sagte: „Sobald ich die Bestie wieder im Kurpark treffe, schieße ich sie nieder! Ich werde Bericht erstatten!' Wir können kurz sein: am selben Tage ward die Verlobung Engeniens mit Philipp Lüders veröffentlicht. Am nächsten Tage reiste Leopold Spillner nach Baden-Baden ab. Philipp Lüders ward darauf Rupertis Compagnon und Eu- geniens

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 28
Date: 16.10.1909
Physical description: 28
. I,) 12 Hauptbeste: 1. Herr kais, Rat Dr. Anton Willing, Lieiiz, 20 Kreise; 2, Richard Tschurtscheu- taler, Lienz, 16, 3. Philipp Vergeiner. St. Johann, 14, 4. Adolf Achamer, Sillia», 12, 5. Pfarrer Kröv, Ainet, 10. 6. Josef Oserkains, Wilsberg, 7, 7. Josef Straganz, N^olsdorf. 5, 8. Peter Bergmann, Panz:ndo:f, 4, 9. Andrä Vergeiner, St, Johann i. W. 3. 10. Michael Mitterer, St. Justiua 3, 11. HanS Aigner, Abfallersbach, 3 und 12. Sebastian Hüter, Jörgener, Kals, 3 Kreise. II.) 18 Schleckbeste: 1. Vinzenz

Mitterer, St. Justina, III Teiler, 2. kais. Rat Dr. Anton Wurnig, Lienz 306, 3. Andrä Vergeiner, St. Jo» Hann 314, 4. Richard Tschnrtschentaler, Lienz) 318, 5. Anton Heidenberger, Ainet, 3361/2, 6. Philipp Vergeiner, St. Johann, 495, 7. Adolf Achamer, Arnbach 588, 8. Pfarrer Kröll, Ainet, 594. 9. Peter Haritzer, Döllach i. Mölltale 619, 10. Se bastian Hüter, Kals. 627, 11. Andrä Vergeiner, St. Johann i. W. 631^2, 12. Philipp Vergeiner, St. Johann i. W. 657, 13. Andrä Libiseller. Aßling. 691, 14. Hans

, 13, 9. Adolf Achamer, Arnbach, 13, 10. Josef Jungmann, Anras, 13 und 11. Johann Jakober, Lienz, 13. Für die meisten Nummern: 1. Herr Andrä Ver geiner, St. Johann i. W., 2. Johann Aigner, Abfaltersbach, 3. Philipp Vergeiner, St. Johann i. W., 4. Michael Mitterer, St. Justina (durch Los). Für die meisten Schleckschüsse: 1. Herr Thomas Tabernig, Lieuz, mit 270 Schuß, 2. Herr kais. Rat Dr. Anton Wurnig, Lienz, mit 195, 3. Johann Jakober, Lienz, 174, 4. Philipp Vergeiner, St. Johann i. W., 155. Tagesprämien

: Am 2. Oktober Früh Otto Hechenberger, Zwickenberg, abends Josef Jnngmann Anras. Am 3. Oktober Früh Vinzenz Mitterer, St. Justina, abends kais. Rat Dr. Wur nig, Lienz. Am 4. Oktober Früh Andrä Vergeiner, St. Johann i. W., abends Philipp Vergeiner, St. Johann i, W. Ansivktsksi>tsn in den reichhaltigsten und verschiedensten Dessins I. G. Mahl's Buchhandlung in Nenz.

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 13.04.1901
Physical description: 24
rakter jedoch waren sie völlig verschieden, und auch äußerlich hatten sie keine Aehnlichkeit miteinander. Philipp war ein großer, schlanker Mann mit dunklen Augen, braunem Haar und leidlich hübschen Gesichtszügen; die Lady hingegen, die einst eine gefeierte Schönheit gewesen, war blond und trotz ihrer zweinndfünfzig Jahren noch immer eine anziehende Erscheinung, obgleich man nicht sagen konnte, wie viel dabei auf Rechnung der Knnst zu setzen war. Als der junge Graf bei ihr eintrat, bemerkte

sie auf den ersten Blick, daß ihn etwas bedrückte. „Nun, mein lieber Philipp,' rief sie, ihm die Hand reichend, ,;was ist geschehen? Hoffentlich hast Du keine schlechte Kritik über Deine letzte Erzählung erhalten.' „Nein, Mutter, das ist es nicht. Es war ja auch noch gar keine Zeit, das Werk zu kritisieren.' „Unsinn, mein Junge! Dein Buch ist seit einer Woche er schienen, und die Kritiker werden doch eher einen Roman von Dir, als von einem Dutzend anderer lesen, die ihr Brot damit verdienen.' „Möglich

ein. Bei Nennung dieses Namens veränderte sich das Gesicht der Lad» in auffallender Weise: es bekam einen harten, kalten Ausdruck, als verursachte ihr schon die bloße Erwähnung Unbehagen. Viel leicht konnte sie es dem jüngeren Sohn nicht verzeihen, daß er hübscher, begabter und bei allen beliebter war als sein Bruder. „Antonh!' rief sie in gleichgültigem Ton. „Nun ja, er ist ein ganz guter Junge, und sein Vater machte Aufhebens genug von ihm. Du aber bist mein Liebling, Philipp -- ein echter Faicleh

! Du schlägst in Charakter und Gestalt ganz nach meiner Familie, und in meinem Herzen nimmst Du deshalb den ersten Platz ein!' „Aber Lilh liebst Du doch auch, Mutter? Ich dachte immer, es würde Dir ebenso schwer fallen. Dich von ihr wie von mir zu trennen.' „Gewiß! Sie ist mir wie eine Tochter. Aber warum siehst Du so nachdenklich aus? HättestDu mir vielleicht einGestäuduis zu macheu?' „Ein Geständnis?' wiederholte Philipp scheinbar verwundert, aber mit verstecktem Lächeln. „Nun ja — ich habe schon längst

ihrer Tren nung auch fast nie von ihm gesprochen hat.' „Deshalb braucht sie ihn noch nicht vergessen zu haben, und ich fürchte, daß es so ist. Wer weiß, ob sie meine Werbung an nehmen würde!' Die Gräfin lachte ungläubig auf. „Mit Deiner Krone! Was für ein Gedanke! Wirklich, Philipp, Du bist lächerlich bescheiden! Glaubst Du, daß, wenn Du mit Deinem Titel, Deinem Reichtum und Deinem Geist Lily Ospreh zum Weibe begehren würdest, sie Dich zurückwiese? Dann denkst Du entweder sehr gering

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Page 10 of 22
Date: 18.03.1905
Physical description: 22
von 4426 75 !> gegenübersteht. Demnach muß der Schaden als ein für den Philipp Veiter erheblicher bezeichnet werden. Nach dem Brande wohnte Anna Veiter mit ihrem Manne auf dem Hofe ihres Vaters zu Kurztal. In der Woche vor dem Kirchweihsonn tag den 16. Oktober 1904, sollte das Kind, dessen Vaterschaft Philipp Veiter bestritt und welches so oft Ursache von Vorwürfen seinerseits der Gat tin gegenüber war, das Licht der Welt erblicken. Der Anna Veiter war es darum zu tun, es von ihrem Manne anerkannt

der Beschuldigten (zu kleiner Do sis) und der Dazwischenknnst eines fremden Hin dernisses (Widerwillen gegen das Nehmen) zu zuschreiben. Sie hat getan, was in ihren Kräften stand, um ihre Absicht, ihren Mann für immer zu beseitigen, durchzuführen. Wenn es ihr nicht gelang, kommt dies nicht ihr zu Gute. Die Angeklagte Anna Veitcr, geb. Prast, eine nicht unhübsche Person, ist in vollem Um fange der ihr znr Last gelegten Reate' gestän dig. Sie gesteht, tatsächlich die Absicht gehabt zu haben, ihren Mann Philipp

dieser Sätze bei ge schlossenen Türen geführt werden wird. Philipp Veit er machte von der Rechts- wohltat Gebrauch, gegen seine Ehefran nicht aus sagen zu müssen, wohnte aber der Verhandlung bis zum Schlüsse bei. Das Beweisverfahren ergab keinerlei neue Momente. Da die Voruntersuchung es für ihre Pflicht hielt, den Geisteszustand der Angeklagten prüfen zu lassen, wurde diese von Sachverstän digen beobachtet, sie fanden aber keinen Grund, an ihrer Zurechnnngsfähigkeit zu zweifeln. Den Geschworenen

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