I v • c Seite 4 — Nr. 42 ,U o 1f s b o t e' Donnerstag, den 19. Oktober 1922. Sturm in Haus und Welt. Aus der Kindheit klingt uns wunderbar im Ohr der Schluß der Märchen: «Sie lobten dar auf alle noch viele Jahre in Glück und Frie den, und wenn sie nicht gestorben sind, so le ben sie heute noch.' So schön gcht in einem höheren Sinn auch die Geschichte vom könig lichen Beamten und dom kranken Sohn zu Ende in dm: Wort: „Und erglaubte mit seinem ganzen Hause' (Io. 4. 53) Mn Wort, das den Schlüssel
. Keine Gefahr ha ben wir zu fürchten als die eine, daß wir in den Sorgen, Reichtümern und Wollüsten des Lebens den Herrn vergessen. Der Sturm, der das Herz und die menschliche Kratt bis in den tiefsten Grund erschüttert/ er ist heilsam. Ich weiß von einem alten Großvater, der sagte stets, wenn ein Familienlelden sich einstellte: „Der Herrgott meldet sich wieder an, es muß etwas im Haus nicht in Ordnung fein.' Mt Ernst sollen alle, Eltern und Kinder, wieder an das Höchste denken lernen, das ist der gott
Trümmerhaufen übrig geblieben, s Der Besitzer Johann Leiter ist ein Names- koflersohn; er hatte dieses Anwesen auf län gere Zelt verpachtet und erst vor einigen Monaten wieder in seinen Besitz übernom men und erst Heuer geheiratet. — Als die ersten Nachbarsleute zu Hilfe eilten, schlu gen die Flammen schon bei der Haustüre her aus. Wohl hat der Mesner in Wangen das Feuer sofort bemerkt und allsogleich Sturm geläutet, hoch bis Hilfe zu diesem entlegenen Hofe kam, war es schon zu spät und überdies war fast