J , v ; v Italien. : Man schreibt kein Salzb.'Corr. aus Rom vorn 20. Juni: ^Die Kirche 8; Maria dell’ Anima war die alte deutsche Reichs kirche, am Ende. des 15.' und Anfangs des 16. Jahrhunderts erbaut und reich mit Stiftungen ausgestattet. Nach Untergang des deutschen Reiches ging der Schutz derselben auf Oesterreich über, von wo nutz man-seit vielen Jahren einen deutschen Prediger zu senden pflegte. In der letztvergangenen Zeit war durch ungünstige Verhältnisse sowohl die Sorge

für die hiesigen Deutschen ziemlich vernachlässigt, als auch der Ruf des HauseS herabgekommen. Um diese Uebelstände zu heben, und das Haus und die Kirche in guten Stand zu setzen, wendete sich . der hiesige österreichische Gesandte, da sich kein hierzu geeignetes Individuum finden ließ, an den OrdenSgenerat der Jesuiten mit der Bitte , für einige Zeit einem Priester der Gesellschaft auS Oesterreich die Stelle eines deutschen Predigers und Obern dell* Anima zu übertragen. Der Ordensgeneral berief

, daß der österreichische Ge sandte nicht ermangeln wird, durch seinen Einfluß zu sorgen, daß die hiesigen deutschen frommen Stiftungen wie bisher unter dem Schutze Oesterreichs verbleiben und nicht einer anderen Administration überlassen werben, welche andere Interessen verficht.' Turin, 4. Juli. Pie Abgeordnetenkammer hat nunmehr auch Artikel 17 — 30 des EhegesetzeS angenommen. Während der Debatte über. den 23. Artikel legte Duvergier in seiner Eigenschaft als Bürger, Katholik und Deputirter einen Protest

. Er protestirt energisch gegen die in der Debatte vorgekommene Behauptung, daß die deutschen Regierungen das deutsche Recht und die deutsche Ehre preisgegeben haben; sie haben das Recht gewahrt, und das sicherste Mittel auch die Ehre zu wahren, sei das: sich streng an das Recht zu halten. Die wür- tembergische Regierung habe die Rechte des deutschen Volkes i m vollsten Maße vorbehalten, und werde sich bemühen, die Rechte der Herzogthümer auf dem Weg der Vermittlung zu ordnen. Er hofft, die hohe Versammlung

wir dem uns bevorstehenden politischen Schauspiel entgegegen, denn die Regierung hat in in ihrer deutschen Politik auf ganz geringe Zu stimmung zu rechnen. Es wird sich alsbald zeigen, welcher Miß griff es ist, blos einen Unterschied zwischen Demokraten und Nicht- demokraten zu machen und zu jubeln, wenn einmal bei der Wahl ein Demokrat durch einen Preußen verdrängt wurde, — derselbe Mißgriff, welcher begangen wird, wenn man demokratischen Be amten zu Leibe geht und plochingische (mit und ohne Unterschrift

Geschäfte zugewiesen werden. Das russische Cabinet hat sich offen dahin ausgesprochen, die eigentliche Executive nur in Oesterreichs Hände gelegt wissen zu wollen. Indeß scheint die Annahme berechtigt, daß die deutschen Staaten, und insbeson dere die Königreiche sich nicht so leicht fügen werden, was aus den jüngst eingetroffenen Depeschen des Grafen v. Thun hervorgeht. Würtemberg und Hannover wollen den jetzigen Ausschuß als Exe cutive betrachten; Barern will wie immer eine Trias, und Preußen

sich auch über die dem Grafen unterstehende Provinz auf eine ehrende und anerkennende Weise. — — DaS hiesige Cabinet ist, wie es auch nicht anders denkbar ist, fest entschlossen, die Rechte Deutschlands gegenüber Dänemark entschieden zu behaupten und um kein Haar breit weiter nachzu geben. Erfreulich ist es jedenfalls, daß Rußland der deutschen Po litik in jener Frage sich zuneigt, weil dadurch die Politik Englands, welches jetzt auS eben demselben Egoismus zu Gunsten der An maßungen eines Ländchens auftritt

erschien heute die letzte Nummer des VII. Bandes, womit dieses politisch-satirische Wochenblatt zu erscheinen aufhört., Die.Redaction nimmt in einem Vorwort dieser Nummer 'Abschied von ihren ^Abon nenten , und bezeichnet als Grund des AufhörenS die vielfachen Verfolgungen, welche das Blatt seit letzterer Zeit schon in fast allen deutschen Staaten zu erleiden hatte. (.Daß jene Landesregierungen, welche diesem Organe der. Freikirchlerei den Eingang verschlossen, nichts als ihre Schuldig keit

u. dgl. aussen Strand gerathen. Man scheint an ge wissen Orten, seit man feiner Stellung selbst nicht mehr sicher ist, den meerverschlungenen Pfunden keine neuen nachwerfen zu können, uno wo ist das Land, wo die Revolution , wenn sie nicht aus sich siegte, von dem '„edlen' Lord nicht verleugnet worden wäre?! Die „Leuchtkugeln' sind also zu ihrem holden, auch in den ersten Bubenjahren so früh verblichenen „Gradaus' in's Meer der Verges senheit schlafen gegangen, und es werden noch in andern deutschen

nach dieser Seite hin trotz der Zähigkeit der dänischen Gegenbestrebungen zuletzt zur Geltung kommen werden. Wohin haben die revolutionären Phrasen des Frankfurter Parlaments und die unbesonnenen Uebergriffe und Ueberschweng- lichkeiten mancher deutschen Cabinete die Bewohner der Herzogthü- mer zuletzt geführt? Zum gänzlichen Berlaffensein, zur Ergebung auf Discretion. Da tritt mit einem Male diejenige Macht auf, die man gewohnt war, als größten Feind zu betrachten, für die man nicht Worte genug' des Hohnes