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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.12.1899
Physical description: 10
des (5orrespondenz-Vnrean.) Wicll, 22. Dec. Se. Majestät der Kaiser nahm gestern die vom Ministerium Clary erbetene De mission an und ernannte mit Handschreiben vom 22. December den geheime» Nath Wittek nenerlich zum Eisenbahiiminister und betraute denselben pro visorisch mit dem Borsitze im Ministerrathe; ferner ernannte se. Majestät den Feldzeugmeister Grafen Welsers heim l> ueuerl. zum Landesvertheidignngs- minister, Chlendowsky nenerlich zum Minister. Weiter betraute Se. Majestät den Geheimrath Seetionsches

Eiitschlieszung vom heutigen, welche morgen im nicht amtlichen Theile der „Wiener Zeitung' veröffentlicht werden wird, spricht die Vertagung des Neichsrathes aus. Das neugebildete Ministerium Wien, 22. Dec. Das Allerhöchste Handschreiben an den Grafen Clary bat folgenden Wortlant: „Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu gau; defonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinem Nnfe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In nnansgesetzter, ausopscrader Arbeit

189!). Franz Joseph lu. >>.' Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitung' verössent- licht die taiscrlichen Handschreiben an die abtretenden Minister, sowie die kaiserlichen Handschreiben, womit das neue Cabiner in der gemeldeten Zusamincnsctznng ernannt wird. (Dac- Handschreiben an den Grasen Clary s. n. D Die kaiserlichen Handschreiben an Ko.rb^r und ^tiüdinger frechen unter Vorl'etialt ih.er wcillren Vergeudung im D-enste den I ant nnd die Anerlninnng sür die geleisteten vorzüglichen Dienste ane

. Ein weiteres Handschreiben an den Grafen Clary spricht die angesnchte Enthebnng Hartels, --ii- dr..tc. und Ziniazioluckiö von der Leitung der bezüg lich.!! Nessorts unter Anerkennung der geleisteten Dienste ans. Wicn, 23. Dec. Se. Majestät der Kaiser er nannte den Neichsrathsabgeordneten Zacek, Ersatzmann des Reichsgerichtes, und den Dr. Haßlwanler zu Mit gliedern, den Seetionsches im Nahestande Nitter von Spann znm Ersatzmann des NeichSgerichteS. Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitnng' meldet: Der Leiter

» und den Ausgleich mit Ungarn persect zu machen und so mit Paragraph 11 zu vollbringe», was Graf Clary auf parlamentarischem Wege nicht vollbringen konnte. Unter solchen Umständen gestaltet sich die Uebernahme der Negieruug zu einem Acte treuer Pflichterfüllung gegen- über der Krone nnd dem Staate. Die neue Regie rung gibt loyal und sichtbar ihren Charakter als UebergangSministerium land, was erwarten lässt. dass sie den Nothparagraphen wirklich nur zum Ordnen der driugcudstcu Angelegenheiten verwendet

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 7
Date: 29.12.1899
Physical description: 7
besondere Beachtung finden und nicht ohne tiefen Eindruck bleiben. Es bringt eine unmittelbare Kundgebung der Krone über die liinere Lage. Se. Majestät spricht daselbst vnn den „betrü benden politischen Wirren', die Graf Clary Zum Abschlüsse zu bringen ben-üht gewesen. „Leider' — beißl es in dem kaiserlichen Hand schreiben des Weiteren — „ist es derzeit nicht möglich gewesen, dieses ersehnte Ziel zu er reichen.' Die Hoffnung, die angestrebte Ord nung unter anderen Umständen doch zu finden

, spricht aus den kaiserlichen Worten. Das Fehlschlagen des Ministeriums Clary wird nur als momentaner Zwischenfall angesehen, der das Reich nicht behindern wird, auch fernerbin das Allen vorschwebende Ziel anzustreben. Die Worle des Allerhöchsten Handschreibens be kundn, wie nahe die inneren Verhältnisse den Monarchen selbst berühren und wie sehr eine friedliche Beilegung des parlamentarischen Zwistes seinem Herzen entsprochen hätte. Der Kaiser hat den Grafen Clary mit dem Großkreuz deS Leopoldordens

airsgezeichnet. Die Wiener Blätter besprechen den voll« zogenen Kabinetswechsel. Die „Neue Freie Presse' rühmt dem Grafen Clary Redlichkeit des Willens, Achtung vor dem Recht, Selbst- losigkeit und Zuverlässigkeit nach und sagt, Graf Clary habe sich den Ruhm eines recht schaffenen Mannes uud aufrichtigen Patrioten begründet. Das Ministerium Wittek habe nun eine noch begrenzter? Aufgabe. Man dürfe also euch von ihm nicht verlangen, daß es Etwas schaffe, wozu die Mitwirkung des Parlaments nöthig sei

, noch weniger, daß es parlamentarische Zustände schasse. — Das „Fremdenblatt' sagt, Graf Clary verlasse in ausrechter Haltung den Schauplatz seiner kurz bemessenen Thätigkeit. Männer, die so scheiden, pflege,» zu gehen, um wiederzukommen. — Das „Neue Wiener Tag- Iblatt' weist auf die Aufgabe des Ministeriums Wittek hin, die Staatsnothwendigkeiten mit dem S 14 zu vollbringen und sagt, die Uebernahme der Regierung gestalte sich^unter solchen Um ständen zu einem Akt treuer Pflichterfüllung gegenüber der Krone

und dem Staate. — Das Vaterland' sagt, alle Persönlichkeiten des neuen Kabinets, obenan Wittek, genießen den Ruf tüchtiger, pflichteifriger und erfahrener Beamten. Man dürfte also beruhigt sein, daß das Ka binet die laufenden Geschäfte in aller Ordnung weiter führen wird. — Die ..Deutsche Zeitung' hebt bezüglich des Grafen Clary hervor, daß er sich die allgemeine Achtung und das Ver trauen der deutschen Parteien erworben und ein gutes Andenken hinterlasse. Wie die „Sonn- uud Montagszeinmg' zu melden weiß

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 22.10.1899
Physical description: 18
sich gar nichts als höchstens das Zwerchfell. Die Jungtschechen mögen immerhin in ihren Blättern die Aushebung der Sprachenverordnungen mit Trauerrand an kündigen, das sind die Partezettel des Staatsrechts, des au Paroxismus und Schwindelanfällen zugrunde gegangenen Größenwahns. In Oesterreich hat es jede Regierung in der Hand, sich eine Majorität zu verschaffen und wenn nach Clary einer der ReichSverderber feudalen Ritus daS Kunststück wiederholen wollte, irgendwo einen anderen Kern

Körber das Hinausschieben der Aufhebung der Sprachenverordnungen verhindert habe. „Da wären wir ja wieder' — so schreibt die „Kölnische Zeitung' „bei der blassen Furcht vor den lieben Tschechen angelangt!' Clary hat ihnen versprochen, sie durch sein Sprachengesetz zu versöhnen l Das wird er einfach gar niemals im Stande sein und wenn ers ansienge wie immer; oder er muß dafür die offene Gegnerschaft der Deutschen eintauschen. Zwischen den Regentropfen spazieren zu gehen, wird Niemand zuwege bringen

. Vor läufig hat Graf Clary auf die echt tschechische Zu- muthung, nach Aufhebung der Sprachenverord nungen doch im Thatsächlichen den bisherigen Zustand aufrecht zu erhalten, ablehnend beantwortet. DaS war eine Aufforderung, die Deutschen zum Besten zu halten, wie sie Taaffe mit dem Ausgleich zum Besten gehalten hat. Damit sich nun derlei Witze nicht mehr wiederholen, muffen die Deutschen Bürgschaften fordern. Zu oft ist ihnen schon Wort und Treue gebrochen worden. Darum nst „redliche Besenarbeit

' nach Baden! und Thun das Dring lichste. Will Graf Clary daS nicht einsehen^ so ist es nur er selbst, der den Zug heizen lassen muß, der ihn wieder an die freundliche Murstadt zurück bringen würde. Die RückwärtSler wird er niemals versöhnen, aber die Deutschen, die ihm bisher nicht feindselig gegenüberstanden, sich zu Gegnern machen. Graf Clary hat eS also in seiner Hand, die Tage seiner Herrschaft zu verlängern oder sie abzukürzen. politische Nachrichte«. Meran, L1. Oktober. Am 15. d. hat zu Lavis

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 7
Date: 22.12.1899
Physical description: 7
, daß das Ministe rium Clary zur Stunde, wenn diese Zeilen vor das Auge des Lesers gelangen, bereits aus gelitten hat, wenn auch vielleicht die Handschrei ben, die seinem Leben ein Ziel setzen, bis dahin in der „Wiener Zeitung' noch nicht erschienen sein dürften. Aber das Dasein dieses Mini steriums zählt nsir noch im günstigsten Falle nach Tagen, vielleicht kann man schon sagen, nach Stunden. Es stirbt an derselben Krank heit, an der die Ministerien Badeni, Gautsch und Thu n zu Grunde gegangen

C l a ry, das in der Person seines Ministers des Innern eine staatsmännische Kraft allerersten Ranges zur Verfügung hatte. Herr von Körb er wäre der Mann gewesen, die Parteien einander näher zu bringen und den Reichsrath wieder in normale Thätigkeit zu versetzen, wenn das über haupt innerhalb des Rahmens der Verfassung und der heutigen Geschäftsordnung möglich ist. Das Ministerium Clary aber scheiterte eben falls. Der Reichsrath, richtiger gesagt, das Abgeordnetenhaus blieb arbeitsunfähig, weil arbeitsnnmöglich

haben. > Das neue Ministerium wird im Grunde ge nommen nur Eine Ausgabe haben, den Staat mittelst des § 14 aus der Sackgasse herauszu führen.« Das Cabinet C l a r y hätte das ebenso gut oder vielleicht noch besser thun können, wir irgend ein neues Cabinet.- Aber nachdem Graf Clary die bekannte, ErWrung m.Bezug auf den § 14 abgWbm ^t, glaubte er, er würde- gegen die Gebote der politische« Ebre verstoßen^ wenn er von diesem Paragraphen Gebraus machte. Auch wir sind der Ansicht, daß von diesem Paragraphen

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