zu sehen, als die Resei. Und sie schwur ihm ewige Treue. In den Bergen hält man mehr auf Schwüre als im wil den Gejage des Lebens der Stadt. Pater Johannes hatte auch den Schwur des Rosenmichels Hannes eingelöst. — „Und du?' Resei hatte ihm die Treue bewahrt, — den bitteren Stunden zum Trotze, die sie sich dadurch im Hause des unbeug samen Vaters heraufbeschworen. Freilich, in ihr Her; hatte sich ein Wurm gesetzt, der an ihrem Lebenskeim nagte. Aber rein an Leib und Seele, wie er sie verlassen
, war sie hente zum Altare getreten als seine — geistliche Braut, da sie ihm eine irdische nicht werden konnte. Wenige Wochen später mußte Pater Johannes die erste traurige Pflicht als Seelsorger erfüllen, er ward an's Sterbe bett Resei's gerusen und warf drei Tage später die erste Hand voll Erde auf ihren Sarg. Die Volksstimme wußte, daß Resei, welche schon die letzten Jahre kränklich gewesen, sich im leichten weißen Kleide, das sie als geistliche Braut ge tragen, zu Tode erkältet habe- Und Volkes Stimme
soll ja Gottes Stimme sein. Pater Johannes blickte starren, thränenlosen Auges auf das schwarze Kreuz, das er selbst mit zitternder Hand in den frischen Grabhügel gesteckt hatte. Es gab ihm wohl die Antwort auf feine Frage: „Und Du?' — Mon der Suldner Straße.) Wie wir gestern telegraphisch gemeldet, hat der Budgetausschuß beschlossen, für die Suldeuthalstraße pro 18S1 den Betrag von 6000 fl. in das Budget einzusetzen. Es ist somit für Alle an dieser Straße Jnteressiiten die zuversichtliche Hoffnung gegeben