1,348 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1878/26_02_1878/BZZ_1878_02_26_2_object_416712.png
Page 2 of 6
Date: 26.02.1878
Physical description: 6
und Mancini lebhast bekämpft wurde, hat in der Praxis durch die selben Männer als Minister die loyalste Interpretation erfahren. - - Me die Freunde des neuen Papstes versichern, wird Leo XIII. seine Aufmerksamkeit mehr den kirchlichen, als politischen Fragen zuwenden. Der Papst gilt nicht nur als vorzüglicher Kenner der theologischen Wissen schaften, er hat sich auch während seines 32jährigen Wirkens als Bischof von Perugia mit besonderein Eifer dem Studium der lateinischen Poesie und der etruski- schen

Archäologie hingegeben. Er spricht geläufig französisch und ein wenig deutsch. Nach seinen Bezie hungen zu den Behörden der expäpstlichen Stadt Pe rugia zu schließen, wird Leo XII I. der königlichen gierung gegenüber fest in der Sache aber versöhnlich in der Form auftreten. Die radikalen Italiener ziehen diesen Modus vor, denn einem Papste, der mehr ent gegenkommend sich zeigen würde, müßte Italien gleich falls Concessionen machen. Der neue Papst erfreut sich der kraftigsten Gesundheit. Seine Lebensweise

Ein vernehmen in ein bedenkliches Schwanken gebracht hat. Trotz der Drohungen des russischen Armeekommcindo's disponiren die russischen Friedensunterhändler zn man cherlei Concessionen, um nur den Friedensvertrag so rasch als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Der neu gewählte Papst hat, wie bekannt, den Namen Leo angenommen und zwar als der dreizehnte dieses Namens in der Reihe der Päpste. Die Wahl des Namens hat bei den Päpsten gewöhnlich eine vorbildliche Bedeutung

, indem sie da durch auf jene unter ihren Vorgängern hindeuten, die sie sich in der Regierung der Kirche besonders zum Muster nehmen und deren Grundsätze sie befolgen wol len. In dieser Beziehung erscheint die Wahl des Na mens Leo allerdings bedeutungsvoll , denn mehr als einer von den früheren Päpsten dieses Namens hat sich in wichtigen Zeitepochen durch energisches Eintreten für die politische Machtstellung und für die weltlichen Ansprüche des Papstthums hervorgethan. Leo I. (440—461) mit dem Beinamen der Große, ebenso hervorragend

als Kirchenlehrer wie als Kirchen fürst, war der erste Papst, der den Grundsatz des Pri mats des römischen Bischofsstuhls über die gesammte Kirche aussprach und sich von, Kaiser Valentinian III. die Macht verleihen ließ, die Bischöfe des römischen Reiches nach Rom vorzuladen und sie durch die welt liche Gewalt zum Gehorsam zum zwingen. Leo I. war e« ferner, der durch den überwältigenden Eindruck Um dem Conclave auf eine feierliche und ungewöhnliche Weise eine tiefe'Verehrung an den Tag zu legen, wurde Graf

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/04_02_1938/AZ_1938_02_04_5_object_1870716.png
Page 5 of 6
Date: 04.02.1938
Physical description: 6
Powell in „Tollheiten am Bràwway 1938'. ^seie m Lein Li» sßut » A>a«en5 Leo .lebte in Vipiteno ydne Freude und ohne rechte Beschäftigung. Da packte ihn eines Tages die Sehnsucht nach einer ern>t ?n Whqit.und er beschloß mit allem Schluß zu.machen und aus der Suche! nzch dem Glück in Hie Ferne zu .sahren. Nun. die Reise ging nicht weit, als erstes Zie! hatte sich der reumütige Leo un'ere schöne Stadt Bylzqno ausersehen. Und hier begann Mr ähn d?r Roman, der sein Lei'ensichicksai besiegeln sollte. Niel

ernsthaft wären, sich bei ihrer Mama vorzustellen- Das.tqt denn Leo mit Vergnügen. Sowohl Rosa als auch ihre Mama nahmen den sympathischen Leo Mit viel Freude n. größte Zuvorkommenheit in ihrem bescheidenem Heime aus und über boten sich gegenseitig mit kleinen Auf merksamkeiten, deren Leo, fern von der häuslichen -Geborgenheit, dringend be durfte. Einmal Mren es die Kleider, Hie einer.ßtemenMeparatur bedurften, ein anderes mgl.war es die Wäsche — Rosa und ihre sorgsame Mama sprangen über all

ein. Ml» es^ einer kundigen Frquen- hand bedurfte. Leo zeigte loyiel guten Willen, daß keine der beiden Frauen je den leisesten Zweifel über seine /Ehrlich keit zu hegen imstande waren. Leo suchte weiter nach Arbeit und alles ging gut. Eines Tages spazierte der junge Mann aus Vipiteno wie an manch anderen Tagen über die Straßen der Stadt und hatte dabei das Pech, bei einem Haare unter ein Autovehikel zu kgMMN- Da blitzte in seinem unverbrauchten Hirne ein rascher Gedanke cnss: warum könnte ich eigentlich nicht Chauffeur

werden? Freude qn Motoren .und au Autoaus- flügen hatte er immer gehabt, also ist es das einzig richtige... Hocherfreut eilte Leo zu feiner Braut und berichtete ihr und der.lieben Mama von seinem Entschlüsse. Und er hatte wie der Glück, denn der Vorschlag gefiel so wohl der einen als auch Her anderen der beiden braven Frauen und es wurde ein regelrechter Kriegsplan zur Verwirkli chung dieses schönen Vorsatzes ausgedacht. In erster Linie war hier das Patent von nöten. -das Leo ja noch nicht besaß

. Aber eine Fahrschule besuchen kostete Geld — und in Hieseni Zustande konnte Leo auch ka^m.in die Schule gehen, denn da ver kehrten lauter seine Leute und wenn Lea.dann auch eine Stelle haben wollte, Michael er schon sauber beisammen sein... also begann die Rechnung auf einem an deren, weit wirklicherem Kapitel und es wurde ein Ueberschlag gemacht wieviel Geld wohl vorhanden wäre und wieviel man davon dem strebsamen Leo leihen Müßte. Denn, daß er es sobald es die .Umstände erlaubten, zurückgeben würde, das stand

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1897/30_07_1897/BRC_1897_07_30_2_object_122816.png
Page 2 of 8
Date: 30.07.1897
Physical description: 8
der Fco-Gesell schaft iil Allgellfmt. Die Leo-Gesellschaft hält ihre Generalver sammlungen abwechselnd in den verschiedenen Kronländern, nicht bloß, um dadurch in immer weiteren Kreisen das Interesse für ihre Bestre bungen zu wecken, sondern, um ihren Mitgliedern auch Gelegenheit zu geben, die Eigenthümlich keiten, Schönheiten und Merkwürdigkeiten der Kronländer kennen und würdigen zu lernen. Bewe Rücksichten waren maßgebend, als man sich ent schloß, für dieses Jahr nach Kärnten zu wandern; aber beide

den Gästen Gruß und Willkomm. Prälat Schindler als Generalsecretär der Leo-Gesell schaft dankte für die Begrüßung. In weiteren Kreisen habe man Befürchtungen gehegt, als der Entschluss bekannt geworden, dass die General versammlung U NaHnfurt tagM werde. ^Aber er glaube schon an diesem Abend sagen zu können, dass die Befürchtungen ohne Grund waren und die Beklemmung zu weichen habe. Wir werden eine Generalversammlung in Klagenfurt, würdig den früheren, hatten. Die Leo-Gesellschaft fei

nicht eine Gesellschaft, welche zu ihren General- versammlungenMassen Vonhunderten und taufenden herbeizuziehen die Eignung oder auch den Beruf habe; es ist vielmehr selbstverständlich, dass eine Gesellschaft, welche der höheren Wissenschaft ihre Dienste leiste, nur auf bestimmte Kreise sich be schränke. Als die Leo-Gesellschaft gegründet wurde, l>aben die Gegner gesagt, wir hätten überhaupt in Oesterreich keinen Platz für solche Bestrebungen, welche die Leo-Gesellschaft aus ihre Fahne ge schrieben habe: Wissenschaft

wird. Wenn wir nun auch eine «ck Massenversammlung der Natur der Sache ' nicht erwarten können, so ist es doch von Bedeutung, dass jedes Jahr in einer a Provinz wir uns finden. Dieses Sich-Finden Sich-Begegnen, Sich-gegenseitig-Kennenlernen!.>i von großer Bedeutung für die Förderung der Bestrebungen der Leo-Gesellschaft. Der M« schloss mit dem Wunsch, dass auch diese General versammlung der Leo-Gesellschaft mächtige Förde rung bringen werde. (Lebhafter Beifall.) ? Sehr sympathisch wurden ferner

die B-- grüßungswortedesReichsrathsabgeordnetenDocior Weißkirchner aufgenommen, derdieBedeutlinz der Leo-Gesellschaft für das katholische Leben M ^ auch für die Oeffentljchkeit hervorhob. Die Er folge der katholischen Wissenschaft müssen in kl« Münze geschlagen und unter das katholische W gebracht werden. Herr Conservator Hann konnte zwar nicht, wie er bemerkte, im Namen der Stadt Klagenfurt Drechen, aber doch sagen, dass nicht ein unsympathischer Empfang bereitet wurde. Namentlich seien es viele Mitglieder des Geschichts vereines, welche die Leo-Gesellschaft

3
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/15_10_1931/VBS_1931_10_15_3_object_3128860.png
Page 3 of 12
Date: 15.10.1931
Physical description: 12
nach, obne sedach «„ treffen. Durch die Schälle anoAackt. kamen >br« Begleiter herbei. imft als st» »'--äblte. was stck ereignet batte, nabmen Hostav und der Detektiv die B-rlalwina des Rea»r» aul. wäbrerd Leo zimi Schutz bei Miß Mylford zuruckblleb. Hastgu und Marr aelangten zu dem Dik- kicht. bei dem ein Doprelnasten r'^?st»llt war: sie fanden Indes mir ein->v Soldaten der langgestreckt!m Grzs? sog. Hast»n r>''elle und schrie ihn an: ..Menlch. was ist dirl>' Der Soldat beagnn zu brstll»n und dienen

wunde, riet Hastan: „Das ist ja ein Wächter aus dem Harem des toten Srü- tans! — Sollte er ein Werkzeug El Masturs gewesen lein? — Dann wäre freilich K »r ge heimnisvolle Tod Abdul-Aziz's zu erklären.' Der Soldat erhielt ein großes Bakschisch und wunde nach der Polizeiniachs geschickt, damit er dort den Vorfall zur Anzeige bnmge. Hassan wandte sich voll Abschsu von den Reger ab und kehrte mit dem Detektiv zur Ruine zurück. — Leo und Miß Mylford setzten ihre Nach forschungen fort. Als sie das GebAch

war. Leo scharrte mit dem Fäiße an der auf gewühlten Stelle im Sande und 'tieß our einen eisernen Ring; als er den Sand be seitigte. legte er eine Holztüre frei, di« in den Steinboden eingelassen war. ..E>ne Falltü''e!' sagte er. „Sollte hier der Eingang zu der si»i'chten Zisterne sein?' — Er zerrte an den Ring, um di« Türe zu heben, aber es gelang ihm nicht. Erft als Hastan und Marx kamen, fand er des Rätsels Lölling. Hastan legte nämlich noch einen zweiten Eilenring frei, faßte beide mit den Händen

und laate: „Wer dag Geheimnis dieser Ringe nicht kennt, kann sich taaelang mühen und of et die Tür doch nicht. Ick drehe die Ringe, daß sie in einer Richtung stehen; da durch wenden zwei Rieael zurückg-s^aben und mm offne ich die Türei' Er riß mit aller Kraft an den Ringen — die Falltüre Flog auf. und ein dunkler Schlund gähnt« ihnen enMegen... „Die Zisterne!' ries Hastan. „Der Derwisch Ei Ehadan hat wahr gesprochen' — Hier ist awfi eine Leiter — wir wollen hin absteigend „Dorsicht!' mahnte Leo

ent zünde ich eine Magnestumiackel!... Nun können Sie Nachkommen, aber vorsichtig — es Ist hier feaicht Md schlüpfrig!' — Hastan und Leo sttegen nun ebenfalls hinab, während Miß Mylford oben Wache hi«Ä. Trotz der Beleuchtung war es Mheimlich in der finsteren Tiefe. Eine feuchtkalte Lust schlug 'hnen entgegen, GrabessMe umfing ste, man hörte nur ihr Atmen. Ein schmaler Gang führte zu einer breiten Plattform, die auf drei Seiten von Master umgeben war. Der Schein der Fackeln zuckte über das Wasser

4
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1888/11_01_1888/BRG_1888_01_11_2_object_767577.png
Page 2 of 12
Date: 11.01.1888
Physical description: 12
hinauf und durch mehrere Hauptstraßen der Stadt am Palais des Erzherzogs Heinrich vor bei — auf den Johannesplatz und vor das Propstrigebäude, allwo nach Absingung eines schönen Chores der Zug unter Hochrufen auf Sr. Heiligkeit Papst Leo X1U. befihrie und sich dann endlich am frühern Ausgangspunkte am alten Schießstande auflöste. Die Gemeindcvor- stehung von Zwölfmalgreien hatte sich, als der Fackelzug vor der Probst« hielt, zum hochwür digsten Monsignor Propst Wiefer begeben

Stephan Knoflach vorgetragene Festrede fand die ungetheilteste Zustimmung und sowohl den hohen Beifall der anwesenden kais. Hoheiten als auch stürmischen Applaus von allen Seiten des Publikums — die treffliche Rede ist bereits im „Tirol. Volksblatt' im Drucke erschienen und verdient weite Verbrei tung. Das Schlußtableau, die Huldigung der Stadt Bozen und Bevölkerung der Umgebung gegen den hl. Vater Leo XIII. vorstellend, war vom bekannten Künstler Herrn Major Schöpfer in zuvorkommender Weise

man viel fache Beifallsrufe und Ausdrücke des Lobes. In der Mitte erblickten wir auf hohem Piede- stale die gelungene Porträtbüste Sr. Heiligkeit Leo XIII. von festlichen Verzierungen, Blumen und Gewächsen umgeben. Auf den Borderstufen vor der Büste umgaben die mit strahlendem Kreuze sich zeigende hehre Gestalt der Religion, links zu deren Füßen sitzend die ansprechende Erscheinung der Wissenschaft, rechts zeigte sich dem Blicke in anfrechter Stellung die liebliche Gestalt der Frie dens mit der Palme, lrnks

entschieden mit zu den Glanzpunkten der ganzen Festfeier und viermal mußte sich der Vorhang über stür mischen Wunsch und Beifall der Anwesenden heben, um deren.Blicken stets auf's Neue die begehrte Ansicht wieder zu ermöglichen. Aus dieser bescheidenen Schilderung mögen die Leser entnehme», daß auch die alte Handelsstadt Bozen nach Kräften ihr Scherflein zur Huldigungsfeier für Leo den XIII. beigetragen hat. Eppau. 3. Jänner. Auch bei uns war man nicht müßig, den von aller Welt geehrten Jubrlpapst

seiner Festesfreude durch Beleuchtung deS Schlosser. Gandegg Ausdruck verliehen. Auf der „Gleis', unserem herrlichen Aussichtspunkte, prangte in Riesenbuchstaben der Name Leo XIII. und wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Das Verdienst da von gebührt dem sehr thätigen Komitemitgliede Herrn Alois Mair. Auch Krahfuß war beson- derS festlich beleuchtet. Es darf aber auch nicht vergessen werden, daß der Andrang zu den hl. Sakramenten ein außerordentlicher war. Sonst verlief daö Fest in schönster Weise gemäß dem Programme

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/10_03_1903/BRC_1903_03_10_1_object_143633.png
Page 1 of 8
Date: 10.03.1903
Physical description: 8
und alle Honoratioren bei. Nachdem der greise DberHirte am bischöflichen Thron ange langt war, hielt ?. Thomas a Villan. 0. Og.p. die begeisternde Festpredigt, in welcher er unter dem Motto aus Leoli. 44.: I^auäsiims virum Aloriosum („Laßt uns loben den ruhmvollen Mann!') den hl. Vater Leo XM. schilderte in seinem erfolgreichen Wirken zum Segen für die Kirche und zur Bewunderung auch der nicht katholischen Welt. Er Moß mit dem Gelöbnis: In aetsrnum /juxtaKornam! („Ewig bei Rom!') Während des PontifikalaMts. brachte

. Nichtklein ist in Brixen undUmgebung die Zahl jener, welche ein- oder mehreremale das Glück ge- Feo xiil. m Mund der Gegner. Daß man auf die milde Stimme Leo XIII. auch hört, wo man in ihm nicht den Stellvertreter Christi steht, zeigt ein Blick auf die Presse. — Es möge uns gestattet sein, einige Preßstimmen aus anderen Lagern anzuführen Der Londoner „Daily Telegraph', ein großes und einflußreiches protestantisches Blatt, hat zum 93. Geburtstag des Papstes geschrieben: „Seitdem, der Stuhl Petri

an die Stelle des römischen KaiserthronS getreten ist, hat noch kein Ereignis in der Geschichte des Papsttums mehr d e Sympathie und die Achtung der Menschen verdient als dieses. Kein Papst hat größeren 'Einfluß gehabt. Als Leo XIII. den päpst lichen Stuhl bestieg, haben manche vorausgesagt, Joachim Pecci werde der letzte Papst sein. Er war aber im Gegenteil dazu bestimmt, das Papsttum aufs neue zu befestigen; und das Jubiläum, das er heute feiert, stellt einen Triumph geistigerKraft dar, wie man ihn kaum

je gekannt hat. Heutzutage ist der Papst in Wahrheit die väterlichste und verehrteste Gestalt, die existiert: der Dekan dex Welt. Die ganze Atmosphäre feiner Persönlichkeit ist Friede gewesen. Man kann von ihm sagen: Er hat keinen einziqen Konflikt verschärst: Ja, man darf sagen: Leo XIII. hat den beruhigendsten und friedlichsten Ein fluß ausgeübt auf den Glauben und die Meinungen seiner Zeit; er hat sich die persönliche Achtung der Gutgesinnten aller Konfessionen erworben wie kein Papst

sind, doch Fortschritte gemacht und die Schärfe im Kampf gemildert haben.' Das offiziöse Organ der preußischen Re gierung in Berlin, die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', schrieb am 19. Februar: „Morgen sind 25 Jahre verflossen, seit Leo XIII. den päpstlichen Thron bestiegen hat, um als Oberhaupt der katholischen Kirche seine hohe Mission zu erfüllen. Nur sehr wenigen Päpsten ist ein solches Jubiläum Seschieden ge wesen und die katholische Christenheit der ganzen Welt begeht den morgigen Tag mit Recht

6
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/04_08_1897/SVB_1897_08_04_9_object_2511175.png
Page 9 of 10
Date: 04.08.1897
Physical description: 10
Zweite Beilage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. «2, vom Mittwoch. 4. Auaust 1897. Generalversammlung der Leo-Gesellschaft in Klagensurt. (Schlussbericht.) Bei der Festversammlung im dicht gefüllten, geschmackvoll decorierten Wappensaale des Landhauses waren unter Anderen zu bemerken, die Fürstbischöse von Gurk und von Lavant, Hosrath v. Kozaryn in Stellvertretung des Landespräsidenten, Landeshaupt mann Graf Zeno Goöß, Fürst Heinrich Nosenberg, GM. v. Büß, Ministerpräsident Baron Reyer und v. Pilat

, Bürgermeister von Klagenfurt, Julius Neuner, Gras Hoyos, Msgr. Nagl aus Rom, Conte Veith, Hofrath Schwab, Handelskammerpräsident v. Hillinger, Berghauptmann Gleich u. a. m. Das Präsidium nahmen ein: Baron Helfert, General sekretär Prälat Schindler, Graf Brandts, Landeshaupt mann von Tirol und Präsident des Tiroler Zweig vereines und die übrigen Directionsmitglieder. Nach der herrlichen Festhymne, v. Richard v. Kralik, sprach Fürstbischof Dr. Kahn über die erhabenen wissenschaft lichen Ausgaben der Leo

, an welchen so Viele achtlos vorübergehen. Stürmischer Beifall lohnte die herrlichen Worte. In der Schlussrede gab der Vorsitzende auch bekannt, dass der erste Vicepräsident, der hochw. Herr Feld- bischos Dr. Belopotoczky, durch die Taufhandlung im allerhöchsten Kaiserhause diesmal ferne gehalten sei und seine herzlichen Grüße telegraphisch entsendet habe. Der Vorsitzende schloss: „Das Wort hat sich verwirklicht: Die diesjährige Generalversammlung der Leo-Gesellschaft gestaltet sich zu einem vollen Erfolge

!' Ein Bankett mit 120 Gedecken vereinigte am Abend die Mitglieder der Leo-Gesellschaft und ihre vornehmsten hiesigen Gäste in dem festlich geschmückten Saale des »Hotel Sandwirt'. Es brachte Se. Excellenz Baron Helsert das „Hoch' aus Se. Majestät dem Kaiser und Se. Heiligkeit den Papst aus; Hofrath Ritter v. Kozaryn aus die Leo- Gesellschaft im Namen des abwesenden Landespräsi denten; Se. Excellenz Graf Brandis auf die Regierung und an den anwesenden Vertretern; Dr. Schindler auf den Hochw. Herrn

Fürstbischof, den Engel der Diöcese und deren Herrn. Professor Neumann toastierte auf den Kärntner Landesausschussder Gastfreundschaft desselben im Wappensaale des Landhauses verdanke die Leo-Gesellschaft eine ihrer glänzendsten Versammlungen. Professor Dr. Hann toastierte auf seine Excellenz den Freiherrn von Helfert, Professor Gitlbauer auf Se. Excellenz den Grafen Hoyos und Localcomite, Pro- sessor Noltsch auf Dr. Hann. Dieser Antwortete mit der treudeutschen Versicherung seiner Sympathien sür

7
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1896/08_09_1896/BRC_1896_09_08_5_object_126253.png
Page 5 of 8
Date: 08.09.1896
Physical description: 8
. Fragmente', der vornehmlich deshalb ausgeschlossen wurde, weil er den Socialistensührer Schuhmeier in eine vertrauliche Seetionsberathung eingeführt hatte und in seinem Blatte immer offener antikatholischen Tendenzen huldigt.) Onginal-Correspondenzen. ASdruS unlerer OÄa.'Correlpondenzen nur mit Ouellenangabe Mattet. Salzburg, 3. September. (Festabend des akademischen Leo-Vereines, Inns bruck.) Im Anschlüsse an den IV. allgemeinen österreichischen Katholikentag in Salzburg feierte auch der akademische

Leo-Verein aus Innsbruck am 2. September im „Römischen Kaiser' einen Festabend. Es hatten sich dazu auch zahl reiche Vertreter seines Verbandsvereines, des aka- demischenGörres-VereinesMünchen eingesunden, um den zweiten Verbandstag mög lichst feierlich—zu begehen. Leider wurde der Saal zu klein, um all die Erschienenen zu fassen. wieder gutmüthige Person, deren Haupt zwei mächtige schwarze Kopftuchflügel nach der „Soiz- buager' Tracht zierten, Gegenstand des lebhaftesten Interesses wurde

, der einem nach der langen Regenzeit so wonnig scheinen wochte. Eine ziemliche Anzahl der Theilnehmer Als Gäste gaben dem Vereine die Ehre: Prälat Dr. Schindler, erster Vicepräsident des Katholiken tages, die Abgeordneten Dr. v. Riccabona, Dr. v. Guggenberg und Klotz; ferner Universitäts- pröfessor Dr. Biederlack, Pfarrer Deckert, Propst Mitterer, Canonicus Wörnhör, Präses Mehler, Graf D' Avernas, Graf Form, Professor Pasch :c. (Üanä. msä. Kichmayr, Vorstand des Leo- Vereines, eröffnete mit begeisterten Worten

zu bleiben. Freudigen Widerhall fanden die Worte, des Prälaten Dr. Schindler, der als Generalsecretär der Leo-Gesellschaft die engen Beziehungen zwischen Leo-Gesellschaft und Leo- Verein, resp. Görres-Gesellschaft und Görres- .Vereinbetönte und die Mitglieder zu reger wissen^ schaftlicher Thätigkeit ausforderte. Die herzlichsten Grüße des Verbandsvereines übermittelte der Vorstand des akademischen Görres--Vereines, eanä. MI. Göttler, der auf das Wachsen^ der beiden Vereine und die Ausbreitung ihrer Idee

am Congress angemeldet. Aus Canada in Amerika z. B. wird Se. Eminenz Msgr. Begin, Erzbischos von Cire und Verweser der Diöeese Quebec, mit zwei an deren Bischöfen nach Trient kommen, wo sich auch der Richter am Obersten Gerichtshofe Herr Dr. Routhier und der Publicist Tardivel, Director der „1a Vsritö' von Quebec, sich einfinden werden- Von Frankreich aus werden der hochw. ?. Octave der Abt von Befsore, Graf de Mun, Leo Harmes Vicomte Hugues und andere angesehene Persön- begab sich zunächst in die Kirche

8
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/01_08_1903/BRG_1903_08_01_2_object_776694.png
Page 2 of 18
Date: 01.08.1903
Physical description: 18
, der würde dadurch schon allein beweisen, daß er derselben unwürdig ist. — Aber sicher gibt es unter den derzeitigen Kardinälen verschiedene, die würdige Nachfolger des Heimgegangenen heiligen Vaters sein würden.' Und der „Osservatore Cattolico' in Mailand schreibt: „Als Leo den Thron bestieg, schienen Kirche und Zeitgeist durch eine tiefe Kluft geschieden zu sein. Er bewies durch geschichtlich denkwürdige Taten ihr inniges Wechselverhältnis, ihre ethische Einheit. Die Enzykliken und politischen Weisungen Leos

werden würde. Dies alles ist nun wahr, aber kein Werk und Spiel des Zu falles, sondern die Frucht eines weise bedachten, groß ang elegte n, organischen Planes. Es ist das Werk Leo XIII Die geistige Größe dieses Papstes läßt uns mit Sorgen der Wahl seines Nachfolgers entgegensehen. Nur wenn der kommende Papst ihm an Frömmigkeit, politischer Klugheit und wissen schaftlichem Geist ebenbürtig ist, wird er ihn würdig ersetzen. Hoffen wir, daß das Konklave den rechten Weg finden wird. Es fehlt im Kollegium und wiederholten die Antiphon

aus dem Konklave hervorgehen werde, ganz und gar überflüssig und zwecklos. Das weiß heute kein Mensch, nicht einmal ein Kardinal, um so weniger ein liberaler Journalist.' hat in deutscher Nebersetzung folgenden Wortlaut: Zur größten Betrübnis der gesamten katholischen Welt starb am 20. Juli 1SÜ3, um 4 Uhr nachmittags, Papst Leo XIII. Joachim Pecci ist auS vornehmer Familie geboren zu Carpinrto in der Diözese Anagni am 2. Mär» 1810; zum Papste erwählt wurde er am 20. Februar 1878. In dm 25 Jahren

vor allem Hin gewiesen werden auf den Eifer, mit dem er auf die Aus breitung der Kirche und deren Glanz bedacht war und die Ehre SotteS. die Verehrung der MüttergotteS und der Heiligen deS Himmels .förderte. Durch Rundschreiben, die er an die christlichen Fürsten, den Klerus und daS Volk zu wiederholten Malen richtete, deckte er gefährliche Irrtümer der Zeit auf und widerlegte dieselben mit dem großen Da* „Deutsche Adelsblatt' widmet an der Spitze seiner eben erschienenen Nummer 30 dein Heimgegangenen Papst Leo XIII

. einen warm geschriebenen Nach ruf. dem wir folgende Schlußsätze entnehmen: Trotz dieser beiden Mißerfolge fin Italien und Frankreich) aber hinterläßt Leo XIII. seinem Nach folger eine Erbschaft, die für diesen eine sehr hoff nungsvolle werden kann, wenn er mit Klugheit sie zu verwerten weiß. Hat nun aber die Kirche in den meisten und vor allem den wichtigsten Ländern Er folge erreicht, so sind diese zuzuschreiben den Eigen schaften des Papstes selbst, feiner staatsmännischen Klugheit, die die Formen

9
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1903/12_07_1903/BZN_1903_07_12_3_object_2437450.png
Page 3 of 28
Date: 12.07.1903
Physical description: 28
ist es dennoch vorgekommen, daß Papst Leo in eine unbezwingliche Schlafsucht oder in eine beängstigende Ohnmacht fiel. Durch Reibungen und tonische Mittel wurde er dann wieder ins Be wußtsein zurückgerufen. Dagegen aber lvaren die Lungen, die Bronchien und das Herz noch bis vor ganz Kurzem in Ord nung, und die Stimme konnte oft noch eine Klarheit und Kraft annehmen, die seine Umgebung überraschten. Seine rationellen, regelnmßigen Lebensgewohnheiten trugen dazu bei, ihm seine ungewöhnliche Frische zu erhalten

mit Wasser manchmal mit ein wenig Weißwein von Grottaferrata mischt. Der Kammerdiener Leo des Dreizehnten, Pater Centra, der im mer im Vorznmner wartet, um die Befehle des Papstes ent gegenzunehmen, bedient den Papst auch allein bei den Mahl zeiten. An Sommertagen, oder wenn Empfänge, Audienzen oder Zeremonien ihn etlvas mehr wie gewöhnlich überange- strengt haben, hält er einige Stunden Siesta in einem Lehn stuhl oder Kanapee in emem kleinen Salon, dessen große Fen ster mit den plissirten Vorhängen

aus creme Satin die Sonne fast ungehindert eindringen lasset?. Aber Leo der Dreizehnt 5 fürchtet kein'Ncht, keine Hitze Nur Winter und Kälte sind ihn? unangenehm. Man hat ein ganzes Heizsystem erfinden müssen, um die Temperatur m semen Gemächern immer gleich- nckßig zu erhalten, und für die Aerzte und die Umgebung des Papstes ist es eine große Sorge, für das Hinabsteigen des Papstes in die Sixtinische Kapelle und in den St. Peter Kom binationen von Draperien und Heizapparaten zu erfinden

, die den Luftzug fernhalten. Nur nach Beginn des Frühlings erlaubt Dr. Lapponi dein Papst Spaziergänge in den Garten des Vatikans. Während weniger Nocken im Jahre, bei nicht feuchtem Wetter, bezieht Leo der Dreizehnte als Landaufent halt die kleine Thurm-Villa von Leo dem Vierten in den vati kanischen Gärten. Llus den Fenstern geht der Blick auf das ganze Panorama von Rom und die Campagna bis zum Meer. Das Haus ist sehr bescheiden moblirt, nur das Empfangs zimmer allein enthält werthvolle Stoffe, Tapeten

und Ma lereien. Akazienbäume und Palmen umgeben die Villa. Auf der Terrasse verbringt Leo der Dreizehnte gern einige Stunden mit intimen Freund. Wenn der Papst das Landhaus aus Sorge für seine Gesundheit nicht beziehen kann, so ergeht er sich in den Loggien von Raffael oder mackt einen langen Spa- Ziergang durch die Salons und Vorzimmer. Bei Spazier fahrten läßt er oft halten, um die langgestreckte Campagne bis Au den fernen albanischen Hügeln und die Gazellen mit der imitirten Grotte von Lourdes

10
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1922/28_01_1922/SVB_1922_01_28_4_object_2531391.png
Page 4 of 8
Date: 28.01.1922
Physical description: 8
der Verhältnisse im Vatikan und aus Grund der Besuche, die ihm Benedikt XV. wiederholt gewährt hat, folgende Charakteristik des verstorbenen Hl. Vaters ge- schrieben: Als in den Sommertagen 19l)3 der erHabens Leo seine Augen schloß, war man in Welt und Kirche überzeugt, daß eins Steigerung in dein Glänze der Persönlichkeit, die den Stuhl Petri zierte, wohl kaum möglich sei. Als Pius X. unter dem Grollen der erstell Kanonenschüsse des Wellkrieges die Schlüsse! Petri aus den mü den Händen sielen

Staats- maim ersten Ranges war, aus der berühmten Schule des großen Leo und seines unvergleich lichen großen Staatssekretärs. Aber niemand konnte ahnen, daß. auf den Thron Petri erho ben, der Schüler und Freund Rampollas sich als eine derartig überragende und weltbeherr schende Persönlichkeit entpuppen würde, wie es der Fall war. Wenn ein Mensch der furchtba ren Situationen, in welche der Weltkrieg das Oberhaupt der Kirche damals schon gebracht hatte und noch bringen sollte, gewachsen

anderen nur die Namen der Politiker Gasparri. Ceretti. Tedeschini, Pacelli. von denen die letzten drei jetzt die wichtigsten Nuntiaturen Europas inne haben —. konnte man doch während all diesen Iahren niemals von „einflußreichen Prälaten' am päpstlichen Hofe sprechen. Auch Leo XIII. und Pius X. waren außer gewöhnliche Intelligenzen und außergewöhnlich große und starke Charaktere gewesen, sonst hät ten sie nicht, wie dies besonder bei dem heute noch vielfach verkannten Pius X. der Fall ge wesen ist. der ganzen Welt

ist', sondern entscheidend war nur der selbständige, ZielöeWußtL Wille des Papstes. Man möchte Benedikt XV. die Inkarnation der Objektivität nennen, der Objektivität, die ja von jeher eine so hervorragende Rolle in der Charakterisierung der katholischen Kirche spielt. Schon sein Name deutet darauf hin. Die große Verehrung, die Benedikt XV. für Leo XIII. u. für seinen Lehrer und väterlichen Freund Kar dinal Nampalla, hatte — auf seinem Schreib tisch stand immer eine kleine Miniatur des Staatssekretärs —ließ wohl erwarten

, daß er den Namen Leo sich wählen würde. Schreiber dieser Zeilen erinnert sich noch wohl der Gra tulations-WsiLe, die man in Rom bei überbrin gung des Erne:mungs-Bi!!eL5s den Kardinälen macht, wie damals della Chiesas Absteigequar tier, die Academia dei Nobili. von Tausenden umlagert war, und man. kaum die breiten Marmorstufen aus und ab zirkulieren konnte über der Menge der heranslutenden Freunde u. Verebrer des Neuernannten. Auf einer Stufe — die Menge war in eine kleine Stockung ge raten— begegnete

11
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/17_04_1895/SVB_1895_04_17_3_object_2439109.png
Page 3 of 8
Date: 17.04.1895
Physical description: 8
stadt eine große Reihe der besten Bürger der Landes hauptstadt, eine stattliche Zahl begeisterter Älpenfreuude angehören. Was die Berathungen dieser Männer bisher gezeitigt, läßt Bestes hoffen. Kirchliche und Schulaachrichte«. Leo-Gesellschaft. Die Leo-Gesellschaft versendet eben als 3. Gratisgabe an ihre Mitglieder für 1895 die „socialen Vorträge' des im Jahre 1894 von der Leo-Gesellschaft in Wien veranstalteten socialen Vor- tragscurses. Das interessante Buch wird von der Leo- G?sellschaft

auch den Theilnehmern des Vortragscurses unentgeltlich zugestellt werden. Im Buchhandel (Kirsch, Wien) wird es um den billigen Preis von 90 kr. ab gegeben. Demnächst erscheint das von der historischen Section der Leo-Gesellschaft entworfene Regulativ für die Bearbeitung von Mauuscriptenkatalogen im Druck, der 1. Band des Werkes „Das sociale Wirken der Kirche in Oesterreich' geht in nächster Nähe unter die Presse; es behandelt das Kronland Kärnthen. Die „Apologeti schen Vorträge' der Leo-Gesellschaft in Wien

erfreuen sich auch Heuer eines guten Besuches. Die Mitglieder- zahl der Leo-Gesellschaft ist^in beständigen Stügen be griffen. Allerdings steht sie ppn der Mitgliederzahl der älteren deutschländischen Görre^ge^ellschaft (ca. 260V) noch ziemlich, weit ab; aber sollte ''bis zu der Heuer in Graz abzuhaltenden Generalversammlüng nicht wenig stens die Ziffer von 2000 Mitgliedern erreichbar sein? Die stetig wachsenden Aufgaben und Unternehmungen der jungen Gesellschaft sind gewiß der vollsten Unter stützung

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/31_03_1904/BTV_1904_03_31_6_object_3003752.png
Page 6 of 8
Date: 31.03.1904
Physical description: 8
in ihr auskommen. Auch die Baronin war eine Fran, welche Standesrncksichten wohl zu würdige» wußte, hier hatte osseubar jedes der beiden ritterlich gekämpft, um ihre Liebe denselben zn unterwerfe«. Nnr der Unterschied des Standes konnte Leo, der so wenig Anmaßnng und so viel Bescheidenheit besaß, von einer osscueu Bewerbuug zurückhalten, sollte sie darum das Hcrzensglnck, vielleicht gar das Leben ihres Kindes opfern? — Trotz aller Bemühungen der Ärzte wollte das Fieber uicht weichen uud ob auch die Verletznn

- geu uicht so gefährlich, so mnßte ein anderer Umstand der Genesung hinderlich sein, dieS war ihre vielsagende Erklärung. Dieser Umstand konnte nnr der Träger eines Namens sein, eines Namens, der unaufhörlich in heißer Sehnsucht deu blei chen Lippen der Franken entschwebte: „LeoLeo!' uud welcher das Gehirn und das qualvoll ringende Herz nicht zur Rilye kommen ließ. ^ ungewöhnlichen Anstrengung, der Angst nnd Sorge aufs äußerste erschöpft. Pflegte die Barouin mit dem ebenso ^ ' Gemahl

eine längere Unterredung, deren In halt d.e Herzenssache Luisens bildete. Da auch Leo in diesen — 119 — Tagen nngcinein niedergeschlagen war, so sand mau auch darin die Bestätigung ihrer Wahrnehmung. Der Baron, ein stets human denkender und auch danach handelnoer Edelmann, überließ die Angelegenheit, gedrängt von der ^orge nm das Leben seines Kindes, ganz und gar dem Gutdünken seiner Gemahlin, sich mit allem einverstanden er klärend. „Ich trage daran die größte Schuld, deun ich hätte den jungen Mauu

nicht ins Hans nehmen sollen; er hat ja auch unsere Herzen gewonnen, wieviel mehr das Herz eines leiden schaftlichen Mädchens!' sagte er nachdenklich. Und als die Krisis der Krankheit nahte nnd das Leben der Baroneß an einein Atemzng hin, da rief die verzweifelte Muner mitlen in der Nacht Leo an lias Lager ihres Kindes. Mit durchwachtem Gesicht, abgespannt bis anss äußerste, trat Leo iu das Krankenzimmer. Wie im Traum sah er iu ver matten Beleuchtung das weiße Nnhebett hinter der hochauf-- genoinmeneu roten

Sprache dieses Blickes, legte Leo leise die rechte Hand auf eine der kleinen, fieberheißen Hände Luisens, und wie geistes abwesend sah er, wie die Baronin, noch immer kniend, einen

13
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/28_07_1893/BRC_1893_07_28_2_object_139124.png
Page 2 of 8
Date: 28.07.1893
Physical description: 8
über Wuchergesetz. Die „geschlossene Generttwersammwng' der Leo-Gesellschaft brachte zunächst einen interessanten Vortrag des Universitätsprofessors Dr. Wackeruell über „Die altdeutschen Passions spiele in Tirol', der namentlich die Städte Hall, Sterzing, Brixen, Bozen berührte. Bei dem ge schäftlichen Theil wurde Salzburg als. nächster Versammlungsort vorgeschlagen. Die weitere Be rathung bezog sich auf den Antrag, das „Literatur blatt' nicht bloß alle 14 Tage, sondern alle acht Tage erscheinen zu lassen. Spät

Generalversammlung. Zur besonders großen Freude der Mitglieder erschien dazu auch der hochwürdigste Feldbischof Dr. Belopotocki, Viceprästdent der Leo-Gesellschaft, den der Todes fall des Reichskriegsministers Bauer bis zum Dienstag in Wien zurückgehalten hatte. Die Ver sammlung war zahlreich und vornehm. Zwei Landesbischöfe, die hochwürdigsten Fürstbischöfe von Brixen und Trient, die hochwürdigsten Prä laten von Wilten und Marienberg, Propst Doctor Walter von Jnnichen, Seminarregens Dr. Egger von Brixen

, Canonicus Höpperger von Agram, die conservativen Mitglieder des Landtages und manche andere hohe Persönlichkeiten fanden sich dazu ein. Als Gegenstand der Besprechungen war zunächst die Vereinsthätigkeit der Leo-Gesellschaft wie des Zweigvereines festgesetzt worden. Excellenz Baron Helfert benützte seinen Bericht aber auch dazu, die Aufführung eines religiösen Weihnachts spieles in Wien durch die gewiegtesten Kräfte anzukünden, ferners die Thätigkeit des General- seeretärs Monsignors Dr. Schindler

von interessanten Toasten: dem Toaste auf Kaiser und Papst, ausgebracht vom Präsidenten Excellenz Baron Helfert, folgte der Sr. Excellenz des Grafen Brandts im Namen des Zweigvereines auf die Stammutter, dann der des hochwürdigsten Bischofes Dr. Belopotocki auf den Zweigverein mit einem geschickt angewendeten Vergleich auf die Damenwelt, dann der des Generalsecretärs Dr. Schindler auf die Zukunft der Leo-Gesell schaft, besonders den Zuwachs der Damen, der Toast des Universitätsprofessors Dr. Hirn

auf den Präsidenten. In der belebtesten Stimmung wurde so die wichtige und zugleich außerordentlich interessante Generalversammlung der Leo-Gesellschaft be schlossen. Der Verlauf ließ beim Abschied die Hoffnung berechtigt erscheinen, dass neue Schaffens freudigkeit die Theilnehmer erfüllen werde. Manche Spitzen der Behörden hatten zwar trotz Einladung durch Abwesenheit geglänzt, manche nicht einmal durch Entschuldigung ihre Abwesenheit erklärlich gemacht (zu denen, deren Anwesenheit infolge Fernbleibens

14
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/28_03_1935/AZ_1935_03_28_3_object_1861027.png
Page 3 of 6
Date: 28.03.1935
Physical description: 6
hat ihn setzt zum künstlerischen Herrn der Paramount Produktion gemacht. Cr hat damit die Mittel in der Hand, in die Gestaltung des Films entscheidend einzugreisen, und man kann der Ueberzeugung sein, daß durch ihn der amerikanisch» Film eine neue künstlerische Blute erleben wird. Tod des Filmlöwen 5eo Der Löwe Leo ist tot. Eines der bestbekannten! und meistphotographierten Tiere in der Welt, ist er Im Zoologischen Garten von Philadelphia im Alter von zwanzig Jahren einem Herzleiden er« legen. Ueber

fünfzehn Jahre lang hat fein leben des und brüllendes Bild den Filmen der Firma Metro-Goldwyn-Mayer als Emblem gedient. Leo wurde im vorgeschrittenen Alter von einem Jahr In der nubischen Wüste in Afrika gefangen und zum Zwecke der Ausstellung in zoologischen Gärten nach Amerika gebracht. Bald ergriff Holly wood Besitz von ihm, wo er zunächst kleine Rollen^ in Dschungel-Bildern „spielte'. Seine Laufbahn' erreicht ihren Höhepunkt, als er von der Metro- Goldwyn-Mayer zu ihrem Abzeichen erwählt wurde

. In den Tagen des stummen Films drehte er nur seinen Kopf, — aber seit der Tonfilm emporgelangte, ist auch sein Brüllen zu einem international bekannten Geräusch geworden. Ueber fünfzehn Jahre lang ließ Man Leo mit «s, ^ t ». ..^i. » drei für diesen Zweck besonders erbautem Wagen> die Älattzeit der Rehe und die Balz von Birkhahn im Lande umHerreisen. Sein eigener Wagen trug und Trappe be anders hervorzuheben ind. Für àen dreizehn Mik lancien Käkia mit silbernen Langschläfer ist>lche Fahrt nichts. Worin

, besteht Ua^-n m.s à Sà d?ei°m!ß Höchen unzerbrechlichem Glas umgeben. Der Wagen war ganz in Rot und Gold dekoriert. Der zweite Wa lten enthielt ein vollkommen ausgestattetes Büro sür Leos Manager, der dritte eine 37tönige Cal-' liope, wahrscheinlich die größte, die se erbaut wurde. Schätzungsweise hat Leo fünf vollständige Rundreisen durch die Vereinigten Staaten gemacht, sowie zahlreiche Ausflüge nach Mexiko und Kana da. Cr war kolossal beliebt bel Kindern und sehr freundlich zu ihnen. Trotz

seines riesigen Gewichts von 7Z4 Pfund — im allgemeinen wiegen Löwen nicht über 5N0 Pfund, — ist Leo außer in seinem Wagen, noch in so ziemlich sedem anderen Gefährt gefahren. Er war der erste Löwe, der im Flugzeug transpor- Allein der Weg führt, ohne daß ich es ahne, einer tiert wurde. Er hat Eifenbahnziige und Dampf» anderen Schönheit gu. Wo er endet, auf der Höhe schiffe und Ochsenwagen benutzt, — und fein« aller- des Hügels, liegt plötzlich da ein vollkommen erhal- erste Reise machte er auf dem Rücken

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/28_08_1897/SVB_1897_08_28_2_object_2511333.png
Page 2 of 10
Date: 28.08.1897
Physical description: 10
und des Anstandes zurück. Der Arbeiter tag von Viel 1893 nahm sogar eine Resolution an des Inhaltes, dass der schweizerische Arbeitertag die katholischen Arbeiterorganisationen auffordere, zur Ver wirklichung der Grundsätze, die Leo XIII. in seinem Rundschreiben über die Arbeitersrage niedergelegt hat, eine internationale Agitation zu entfalten. Dieser Be schluss hatte die deutschen Socialdemokraten aus dem Häuschen gebracht. Dass Socialdemokraten die katholischen Arbeiter auffordern, sür die Verwirklichung

der Grund sätze eines Leo XIII. zu agitieren schien den Herren ein Verbrechen. Sie hatten sich eingebildet, die einzigen Arbeitervertreter zu sein, und jetzt fordern die Schweizer Socialdemokraten die katholischen Arbeiter auf, sie möchten sich organisieren und tüchtig agitieren. Diese „Versumpfung' der Schweizer Socialdemokraten hatte der Schweizer Arbeiterbund auf dem Gewissen, und so wurde dann in der deutschen socialistischen Presse den Schweizer „Genossen' die Freundschaft gekündigt für den Fall

jedoch durch Papst Leo XIII. eines Besseren belehrt. Mitte August 1893 erhielt Decurtius von Papst Leo XIII. ein huldvolles Schreiben, in dem er sür seine socialen Bemühungen belobt und die Idee eines internationalen Arbeiterschutzcongresses in warmen Worten gebilligt wurde. Papst Leo XIII. hat sich da durch als ein echt socialer Papst zeigt. Die Social demokraten haben sich dem Congress gegenüber ab lehnend verhalten, weil sie eine Schädigung ihrer Partei fürchteten; zuerst kam die Sorge

um die Partei, dann erst die Sorge um die Arbeiter. Papst Leo XIII. fragte nicht nach Parteiangehörigkeit, befürchtete nicht die Ge fahr einer Versumpfung. Er schrieb an Decurtius: schon vor. Denken wir uns einmal den Tageslauf des Herrn Rentier Wastl, was der alles denkt! Am Morgen ist er zufaul zum zeitigen Aufstehen; das denkt er nicht, das fühlt und sieht er. So liegt er denn zur neunten Stunde noch faul auf seiner faulen Haut und „denkt' darüber nach, wie er den heutigen Tag auf die denkbar

16
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/13_08_1903/BRC_1903_08_13_1_object_140997.png
Page 1 of 8
Date: 13.08.1903
Physical description: 8
ihn bestimmt, so bald als möglich sich der Zere monie der Papstkrönung zu unterziehen; und so wurde diese ans Sonntag, 9. August an beraumt und zwar wieder in der Peterskirche, wie 1846 bei der Krönung Pius IX. (Leo XIII. war in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans geklönt worden, da Crispi erklärte, er könne nicht für Aufrechterhaltung der Ordnung garan tieren. wenn die Krönung in St. Peter statt finde.) Hiebei hatte auch die römische Bevölkerung seit 1870 zum erstenmal wieder Gelegenheit, einen Papst

in St. Peter ein feierliches Pontifikalamt zelebrieren zu sehen. Leo XIII. hatte niemals in St. Peter pontistziert (er las bei einigen Gelegenheiten immer nur eine stille hl. Messe) und Pius IX. seit 1870 nicht mehr. Schon vor 6 Uhr früh (erst zu dieser Stunde wurde der Eintritt in die Peterskirche gegen Borweisung von Zutrittskarten gestattet) war der Petersplatz dicht besetzt. Der „Messaggero' .schätzt das Volk, das sich zur.Feier drängte, auf 100.000 Menschen. Die offiziellen Berichte geben an: 50.000

der Kardinal dekan die Gebete für den neuerwählten Papst. Dann nahm ein Kardinaldiakon dem Papst die Die Ausbreitung der katholischen Kirche unter Fes xm. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit und Sorgsalt widmete Leo XIII. den getrennten orien talischen Kirchen. In seiner Enzyklika „(ükristi noinsn« vom 24. Dezember 1894 legte er es dem katholischen Erdkreis ganz besonders dringend ans Herz, mehr wie bisher das Werk der hei ligen Kindheit und jenes der Schulen im Orient zu Gunsten der orientalischen Kirchen

. Am ^9. Juni 1895 erschien eine Enzyklika, die sich speziell an die Kopten wandte, welcher noch am 25. November desselben Jahres die Wieder herstellung des koptisch m Patriarchates von Ale- xandrien und die Errichtung zweier Bistümer desselben Ritus in Heliopolis und Theben folgte. Doch Leo XIII. richtete seinen Blick nicht nur auf die getrennten Kirchen im Orient, sondern auch auf die vom Glauben der Väter abgefallenen Länder Europas. Bereits im Jahr 1873, dem ersten Jahr seines Pontifikates, stellte

errichtet und drei Bistümer zu Metro politansitzen erhoben. — Ja Asien sah zunächst Indien im Jahr 1886 die Wiederherstellung der katholischen Hierarchie; Japan erhielt vier Diözesen; in Australien wurden vier Erz- biStümerund achtBiStümer errichtet.—In Afrika stellte Leo XIII. den erzbischöflichen Stuhl von Constantine wieder her und'erhob ihn zum Pri- matialsitz für jenen Erdteil. Außerdem schuf er in Goa (Ostindien) und Alexandrien je einen Patriarchalsitz. Im ganzen wurden der »ksrarokia eatto- lies

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/09_07_1903/BRC_1903_07_09_1_object_141883.png
Page 1 of 8
Date: 09.07.1903
Physical description: 8
uns auf das Unabänderliche gefaßt machen, auf das Hinscheiden des großen Leo XIII. Wie oft haben ihn die Feinde der Kirche schon tot gemeldet! Der Wunsch war da der Bater des Gedankens gewesen. Allen solchen Wünschen der Kirchenfeinde zum Trotz, seinen Gläubigen zu unnennbarem Trost, schien der körperlich so gebrechliche Greis kaum zu altern, ja sich fort während zu verjüngen — er, dem seine Freunde bei der Thronbesteigung nur eine kurze Regierung zu prophezeien wagten, hat die Jahre Petri er reicht und übertroffen

der Nachfolger des unsterb lichen Dulders Pius IX. erwartet; als „Licht vom Himmel' erglänzte das Pontifikat Leos XIII. an der Wende zweier Jahrhunderte. Als Staats mann, als Gelehrter, als Freund und Förderer der Wissenschaften und Künste, als Denker der vielbewunderten Enzykliken, als im besten Sinn moderner Papst hat Leo XIII. die Augen und Ohren nicht nur der Katholiken, sondern auch der außerhalb der Kirche Stehenden. Ider Kaiser und Fürsten, der ganzen kultivierten Welt voll Staunen und Verehrung

auf sich gelenkt. Alles mußte in dem schwachen Greis den großen Geist bewundern, die unbeugsame Willens kraft, die hohe Weisheit und seltene Klugheit, mit einem Wort: den großen Papst. Wohl kaum je hat ein anderer Nachfolger des hl. Petrus so viele unblutige Siege errungen, so viele geistige Triumphe gefeiert, so zahlreiche Huldigungen aus aller Welt erhalten, so vt'r«,? Pilger zu seinen Füßen gesegnet als Leo XIII. — der nie die Schwelle des Vatikans überschreiten durfte. Wie das Leben, so das Ende

dieses großen Mannes, den wir zu den hehrsten Gestalten der Weltgeschichte zählen dürfen. Auch in seinen letzten Tagen zieht Leo XIII. die Bewunderung der Welt auf sich. — Keine Bewußtlosigkeit, keine Verdunkelung des Geistes, aber auch kein plötzliches Abreißen des schwachen Lebensfadens im 93jährigen Greis! Der große Geist herrscht auch jetzt noch über den zerfallenden Körper; mit ungetrübter Klarheit schaut das seelenvoll leuchtende Auge dem Tod entgegen ohne Bangen und Zagen. »Ich gehe

ein in die Ewigkeit', spricht Leo, als ihm die Wegzehrung auf eigenes Verlangen gereicht wird. Und er denkt an sein Leben und Arbeiten zurück: „Ich weiß nicht, ob alles» was ich getan, auch gut war; jeden falls habe ich der Stimme meines Gewissens und meinem Glauben ge horcht,' sagte er am 6. Juli zu Kardinal Macchi. Und wiederholt bemerkte er: er scheide ruhig und mit dem Bewußt sein, seine Pflicht im Dienst der Kirche getan zu haben. — Er denkt an die ihm anvertraute Kirche, deren Triumph in Rückeroberung

18
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1934/23_08_1934/VBS_1934_08_23_10_object_3133452.png
Page 10 of 16
Date: 23.08.1934
Physical description: 16
Papst Pius Als vor 20 Jahren der Weltkrieg entfesselt war, da brach das edle Herz des Papstes Pius X. Rechtzeitig hatte er noch, vor dem Ausbruch des Krieges auf den ersten Platz der katholischen Kirche berufen, von höchster Stelle aus auf die offenen Wunden der Ge sellschaft und der Menschheit hingewiesen und die Mttel zu ihrer Heilung gezeigt. Pius X. war im Gegensatz zu seinem Vor gänger Leo XIII.» dem vollendetsten Aristo kraten und großen Staatsmann, ein Mann aus dem Volke, ein schlichter

, der für? sich fast nichts brauchte, hatte um fo offmere Hand für die Armen; es soll vor gekommen sein, daß der Bischof seinm Bischofsring, ja fein Brustkreuz, ins Pfand haus gab, nur um Helfer in dringendster Not sein zu können. Der unermüdllche Hirte sah das Hauptziel seines Amtes in der Be lehrung der Gläubigen. und in der Er neuerung des Klerus. Auch zeigte er leb haftes Interesse für die immer vordringlicher werdenden sozialen Probleme. Der hochverdiente Bischof wurde von Leo XIII. am 12. Juni 1893

Der hohe Ruf des Patriarchen hatte schon längst die Grenzen seiner Diözese über- schritten. So kam es, daß Leo XIII. in der letzt«, Audienz, die er dem Patriarchen er- teilte, sagte: „Ach, wir haben das Gefühl, daß wir den Ruf des Herrn erhalten werden; aber wir werden ohne Trauer einem Wür digeren die schwierige Ehre hinterlaflen, die Autorität Gottes auf dieser Welt zu präsen tieren. Uebrigens werdet Ihr unser Nach folger sein!' Diesen Worten gegenüber ver hielt sich der Patriarch

in seiner bescheidenen Demut ablehnend, da ja ein solches Amt über seine schwachen Kräfte gehe. Jedoch der menfchenkundige Papst betonte: „Wir wissen, daß Ihr der Kirche große Dienste erweisen könnt; denn Ihr habt Eigenschaften, die Euch für sie fehr schätzbar machen könnten.' Der Papst. Leo Xlll. lag auf der Totenbahre. An der Grenze irdischen Erdenwallens angelangt, hatte er am 20. Juli 1903 nach einem langen ruhmvollen Pontifikate feine Seele aus- gehaucht. Der Patriarch von Venedig, Kar dinal Sarto, mußte

Verfassung und Verwaltung reorgani siert. Gewaltig hat Pius X. das kirchliche und geistige »Leben seiner Zeit beeinflußt: er ist ohne Zweifel für das innerkirchliche Leben einer der bedeutungsvoll sten Päpste seit Jahrhunderten geworden. A. de Waal hat zu Beginn des Pontifikates folgenden Vergleich mit dem vorhergehenden gezogen: „Wenn der Baum (die katholische Kirche) unter Leo XIII. seine Dlätterkrone mächtig enssaltet hat, dann wird er unter Pius X. seine Wurzeln tiefer in das Erdreich senken

19
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/23_11_1922/BZN_1922_11_23_5_object_2489480.png
Page 5 of 8
Date: 23.11.1922
Physical description: 8
doch nicht als Fremder, sondern als lieber, willkommener Freund der Fa milie, der schon ein Auge zudrücken würde. Leo Gottulan hätte am liebsten beide zuge drückt. Das ungelüftete, unordentliche Zimmer, Frau Cälias fleckiger Schlafrock und ihr ungekämm tes, nur flüchtig unter eii: Morgenhäubchen gesteck tes Grauhaar enthüllten ihm blitzartig den Mecha nismus dieser Häuslichkeit. Er atmete auf, als der General liebenswürdig sein Arbeitszimmer für den Besuch anbot und sich dann sogleich diskret Zurückzog

324.700, Pa ris 5145. ' Mailand 3302.50. Amsterdam 26.300, Warschau 4.35, Prag 2260, Zürich 13.420, Budapest 30.15. w. Die erste elektrische Schnellzugslokomo tive für die Arlbergbahn wurde gestern in Wien, einem geladenen Publikum vorgeführt. Das Ungetüw mißt über 21 Meter in der Länge» macht aber einen sehr gefälligen Eindruck. Die Maschine dewältigt Steigungen von 30 Pro- zes. Aber gerade das gefiel Leo. Er war nichts für Zärtlichkeiten coram publica, auch wenn daK Publikum nur. die Mutter

war. Es wurde dann noch besprochen, daß Leo Zldalise nach Tisch abholen werde, um sie zu seinen Eltern zu bringen, und daß die Hochzeit sehr bald, wo möglich noch in diesem Winter, stattfinden sollte. „Denn der Brautstand mit seinen Zeitraubenden Ansprüchen aller Art paßt mir gerade jetzt nicht sehr, wo ich mich mit dem Plan zu einem neuen, großen Unternehmen trage. Verlobt sein ist über haupt ein halber Zustand, und Halbheiten Passen nicht für' einen Geschäftsmann,' erklärte Leo lächelnd. Das Wort

zu lassen ge^ willt sei. Dafür, daß sie eine Stufe „herabstieg' zu ihm» wollte sie wenigstens Herrin sein! Über ihn! Uber alles . . .! O, das würde sie ihm schon bald bei bringen. , . Sie blickte verstohlen in den Spiegel, der ihr aegenüberhing. und lächelte. „Hüte dich, Leo Gottu- län, du kennst mich noch nicht! Frauen kennst du. überhaucht nicht! Dh wenigstens bin ich dir über legen.' —'M (Fortsetzung folgt.)

20