. Um die Erziehung der großen Schulmädchen zu erleichtern, hatte er ans Mitteln, die er selber, ohne Zuschuß aus öffentlichen Fonden, anfbrachte, eine Privat schulklasse für die größeren Mädchen errich tet. — Auf dem Gebiet der Kinderseelforge hat er sich auch schriftstellerisch betätigt durch die Herausgabe von Merksätzen sür den Beichtunterricht (Derlagganstalt Tyrolia) und die Abfassung eines Gebetbuches für die Kinder seiner Pfarrei. Der Tisenser Pfarrer ist auch Bauer. — Bergbauer und Weinbauer. Und Raben
steiner war ini besten Sinne des Wortes ein sortschrittlicher Bauer. Erst im letzten Jahre erhielt Rabensteiner noch den ersten unter senen Preisen, die im Getreide-Wettbewerb für Pfarrer in unserer Provinz ansgesetzt' waren. Durch mehrere Perioden hindurch saß Rabensteiner auch im Rat der Gemeinde, die ihn zum Ehrenbürger ernannte. 35 Jahre trug er die verantwortungsvolle Last eines Kassiers der Raiffeisenkasse. D • Außenstehende hat keine Ahnung von der Un summe Arbeit, die der Verstorbene
auf diesem Gebiete ein Menschenalter hindurch zum Besten seiner Gemeinde geleistet hat. Einen besonderen Sinn hatte Nabensteiner sür die Geschichte seiner Heimat. Bereits in Sarentino hatte er sich um die Erforschung der alten Urkunden des Tales verdient ge macht. Die Leute wußten um die Schrulle des „Herrn Nikodemus', in den alten Urkunden zu „stechen'. Lud ihn da ein Sarner Bauer ein, er möchte doch auch einmal auf seinen Hof kommen, nachzusehen, ob er nicht etwas voil den „alten Schriften' -rauchen
könnte. „Ja, ist's der Blühe wert?' — „Ja, so eine Penn voll wird's wohl fein', gab der Bauer ■Mt Antwort. Die Abberufung von Saren- uio hat die feste Absicht Nabensteiners, eine -schichte des Sarntales zu schreiben, nicht 'ihr verwirklichen lassen. Auch in Tesimo i.v die Heimatgeschichte, vor allem die nniliengeschichte. eifrige Pflege. Dann und wann zeigte sich ein Niederschlag dieser stillen Forschungsarbeit in entsprechenden Aussätzen in der heimischen Presse. Nicht vergessen sei die von ihm verfaßte