sich erkundigen um die Verhält nisse, und es werden ihm die Ohren gellen von den Klagerufen der häufigen Noth, des allgemeinen Steuerdruckes.' Go schön hat einstens,, nämlich im Jahre 1892, Baron Dipauli für die Bauern geredet. Wir haben gemeint, es sei und bleibe sein Ernst. Darum haben wir ihn auch 1897 fast einstimmig in der 5. Curie gewählt. Aber der Herr Baron hat seitdem leider seine schöne Rede vom Jahre 1892 und viele andere ganz vergessen! Gerade Baron Dipauli, der es so genau wusste, dass
wir die alten Steuern nicht mehr zu zahlen vermögen, ver ordnete uns mit den anderen Ministern noch neue Steuern dazu: die Zuckersteuer, die neuen Aus gleichs- und Goldwährungslasten. Wie heißt man das? Das heißt man schön reden, bis man schön droben ist! Und jetzt, lieber Wahlmann, sollst du ihm wieder hinaufhelfen. Haben nicht jene Recht, die ihn nicht mehr wählen wollen? Ich meine Wohl! 3. Der Hrundsteuer-Wachtass. „Aber die Grundsteuer ist doch herabgesetzt worden, und dabei hat sich Baron Dipauli
Almosen (!) '.Mcht ^-MchM^/uuo dasZ ''die 'Besitzer der großen . HerrfchaftsaMor auch Steuernachlass bekommen müssen. Barm, Dipauli, der „Einflussreiche', setzte . es ^ -eine hochadeligen Freunde vom >^'hr viel bekamen, die kleineren und >^!ern aber sast gar nichts. Das heisjt niin-. h nobel sein, aber auf Kosten — ide:- Bauen:, ans kosten seiner Wähler. D-nnals stand Dr. Lueger, der Führer der Christlichsvclnlen, zu denen auch Bürgermeister Schraffl gehört, gegen Baron Dipauli als Beschützer
-md Vertheidiger ^des Bauernstandes auf und hielt eine der zündendsten und glänzendsten Reden, die im Merroi'chischm Aögeordnetenhause je gehört wurden. ?LWchMosem Spotte fiel er über die win digen Beweise des seltsamen „Bauernvertreters' her und protestierte in gerechter Entrüstung dagegen, dass einer, der im Abgeordnetenhaüse so spreche, wie Baron Dipauli, Noch die Kühnheit habe, zu erklären, er spreche im Namen der Bauern. — Wir müssen uns schon auch bedanken für eine solche Bauernvertretung. Bürgermeister
Schraffl wird die Bauernvertretung ganz anders angreifen. Die altconservativen Zeitungen versichern alle Wochen einigemale, dass Baron Dipauli einen unge heuern Einfluss besitze, dass Se. Excellenz so ziemlich alles und Bürgermeister Schraffl ganz gewiss gar nichts erreichen könne. Nun gut! Wir nehmen diese Zeitungen beim Wort und erlauben uns die Frage; „Ist es in den letzten Jahren nicht fort und fort schlechter geworden? Ist nicht der schlechte Ausgleich mit Ungarn, die drückende Zuckersteuer