sen die Zacken, und Zinnm der Dolomiten wie hundert feurige RLsiein aus dem blauen Nebel. In unbeschrei>blicher Ruhe verftossen einige Minuten, dann bekam die Sonne Glanz, wurde kleiner, leuchtete golden, sil bern, und sing an zu blonden, daß man die Augen wegwenden mußte. Und nun ging in dem unendlichen Bergkreis ein überwältigen des Funkeln und Strahlen an. Tausend und tausend und abertausend Gipfelchen und Spitzen und Kegel und Kuppen blitzten auf. man konnte sie nicht mehr zählen, nicht mehr
, das hochwürdigste Sa- krammt des Altars, ist die. höchste Schönheit in die Menschennatur gekommen. Seht, das Schönste und Glänzendste von allen körperlichen Dingen in dieser Welt ist die Sonne. Und der Glanz, die Schönheit, die Farbenpracht, di« wir an den anderm körperlichen Dingen bewundern, kommt zum größten Teile von der Sonne her. Wenn aus Erden keine Sonne scheinm würde, hättm wir keine bunten Blumen, keine grüne Wie se, keinen prangenden Wa-ld, keinen -blauen Himmel, keinen Regenbogen, kein farbiges Bild
, kein blühendes Menschenanilitz, wahr scheinlich auch kein Gold und Silber, keinM blitzenden Edelstein, ja sozusagen nichts» was unser Auge entzückt. Nun hat aber dir Sonne ihre Schönheit nicht von sich selbst» sondern von dem, der sie gemacht hat, der also Hun derttausendmal, ja unendlich schöner sein muß als sie. Letzten Endes kommt alle Schönheit von dem, der nicht bloß schön, son dern dessen Natur und Wesenheit die Schön heit ist. Der heilige Kirchenlehrer Basilius, der Große, sagt
: „Wenn diese vergängliche Sanne so schön ist, mit welcher Schönheit wird die Sonne der Gerechtigkeit erst geziert sein?.... Der Glanz der göttlichen Schön heit ist gang unaussprechlich und unerklärbar: kein« Rede enthüllt sie, kein Ohr vernimmt sie. Sie ist gong einzig und allein. Der Men schengeist wird, wenn er von ihr verwundet ist, heftig ergriffen; aber mit Worten kann sie nicht annähernd geschildert werden. Wenn du den Schimmer des Morgensterns, di« Helle des Awndes, das Licht der Sonne zur Sprache bringst