sich nun die Abgeordnetenschaft des nieder österreichischen Landtags folgendermaßen: 45 Christ lichsoziale, nämlich 21 aus der Landgemeinden- kurie, 21 aus der Städtekurie (Wien), drei aus der Städtekurie (Land); bisher besaß die Partei 34 Vertreter im Landhause. ES ergibt sich daher ein Zuwachs von elf Mandaten; sechs deutsche Volks parteiler, früherneun; ein Sozialdemokrat, früher einer: fünf Liberale, früher 13; ein Wilder, früher einer und kein Alldeutscher, früher zwei. Die Wahlen aus dem Großgrundbesitz
seine Ursache in prinzipiellen Differenzen hat. Man mute den Christlichsozi alen nicht zu, einen ihrer Programmpunkte zu ver leugnen. Wenn wir das täten, wären wir Verräter, die verdienten, öffentlich ausgepeischt zu werden. Wir find durch und durch antisemitisch, die öffiziellen Konservativen find es nicht, deren Presse bekämpft vielmehr den Antisemitismus. Wir stehen in nationalen Fragen stets auf deutscher Seite, die konservative Partei stand wiederholt auf der Seite unserer nationalen Gegner, obwohl
die wichtigsten programmatischen Unterschiede, die uns von den Tiroler Konservativen trennen, wenn wir von einigen fakultativen Zwie spältigkeiten absehen. Unser Programm werden und können wir nie verraten. Bekehren sich die Konser vativen zu unserm Programme, wie es in Steier mark und Oberösterreich, teilweise auch in Tirol ja bereits trotz langen Sträubens geschehen ist, ja dann find wir ja „Handeleins' und brauchen keine neue Partei. Eine Landespartei könnte übrigens den Frieden nicht herstellen
, da wir ja ein Reichspar- lämettt haben. Was das christliche Volk Oefter reichs braucht, das ist eine große christliche deutsche Reichspartei, ähnlich wie Deutschland sein Zentrum hat. Die kurzsichtige Kirchturmpolitik kleiner Landesparteien müßte zu völligem Untergange führen. Und diese Reichspartei kann nur die christlichsoziale sein, weil die konservative Partei mit ihrer speziell in nationvler Hinsicht übel beleumun deten Vergangenheit in den meisten Kronländern ohne jede Werbekraft ist. Die Sachlage