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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.06.1900
Physical description: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 28.02.1901
Physical description: 8
Unannehmlich keiten für die Bevölkerung verbunden seien. Nur der Obmann des Jungczechenclubs, Dr. Paeak, erklärte, dass er. keine Bürgschaft für seine Partei übernehmen könne. Die Jungczechen haben angekündigt, dass sie in jeder Sitzung die Behandlung von czechischen Interpellationen zur Sprache bringen werden. Am 24. Februar erstattete der Minister- Präsident dem Kaiser Bericht über diese Obmänner- conserenz. Die Regierung glaubt doch, dass einige Borlagen der ersten Lesung unterzogen werden; Zumindest

die besondere Wichtigkeit der Erledigung der Jnvestitionsvorlage, des Budgets und Wehrgesetzes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Abgeordnetenhaus sich beruhige, und dass die radicalen Parteien auf der rechten und Anken Seite das Haus an der Arbeit nicht hindern werden. Von den Ausschüssen. Bei der Constituierung des Budgetaus schusses wurde Dr. Kathrein mit 31 von Z2 Stimmen zum Obmann gewählt; von den sechs Schriftführern gehört Prochazka der christlich- socialen Partei an. — In den Nothstandsaus

der Gottesfurcht; möge es aufgenommen werden als ein Bote des Herrn! ?. Gaudentius, Cap. Humoristisches. Beachtetes Inserat. „Hübsche Wohnung an «ne kinderlose Familie zu vermieten.' — Vermieter: „Wie konnten Sie mich so belügen?! Mir sagen Sie, Sie hätten keine Kinder, und Sie haben ja deren eine ganze Menge!' — Frau: „Ich habe Sie durchaus nicht angelogen, denn dies sind meine eigenen Kinder nicht, ich habe nur eine Kmderbetvahrschule.' Weite Zeugen. Richter; „Herr Kläger, wer öer Angeklagte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 30.09.1900
Physical description: 16
N,. 11? Rechenschaftsbericht, worin er sagte, die Obstruktion der Tschechen als einer der Majorität angehörenden Partei hätte keinen Sinn gehabt. Die Polen werden immer für die Kräftigung der Monarchie eintreten und aeaen alle antikonstitutionellen Pläne sein. Sie verdammen jede Obstruktion. Die Polen werden stets wahre Freunde der Tschechen sein, sie werden aber selbst beurtheilen, welche tschechischen Wünsche zu unterstützen seien. Galizien leide unter den gegenwärtigen Zustanden

als Kandidat sür den Wahlbezirk Wels- Gmunden-Vöklabruck aufgestellt werden. Morgen Sonntag findet in Trautenau ein Parteitag der deutschen Fortschritts partei Böhmens statt, der voraussichtlich aus allen deutschen Städten und Bezirken Böhmens, auch von den Deutschen Prags, zahlreich beschickt werden wird und an dem alle früheren Abgeord neten dieser Partei theilnehmen. ES ist eine Kund gebung zu erwarten, welche das feste Zusammen halten der Partei beweisen und sowohl gegen die nationalen, politischen

Nachrichten seien verzeichnet: Der in Shanghai angekommene Präsident der kaiserlichen Universität in Peking, Dr. Martin, erklärte, eine Lösung der Wirren und Wiedereinsetzung des Kaistrs sei kaum vor dem Frühjahr zu erwarten, da die fremdenfeindliche Partei zu mächtig sei. Das Auslaufen einer chinesischen Flotte aus Shanghai veranlaßte die europäischen Admirale zu den größten Vorsichts maßregeln gegen Ueberraschungen. — Von der Wiener japanischen Gesandtschaft nachstehender ^ berichtet, daß Japan

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
. — Die Sozialdemokraten hielt gestern ihren üblichen Mai umzug durch die Hauptstraßen Innsbrucks ab. Nach 8 Uhr abends kam es in der Museumstraße zu einer Schlägerei, wobei ein Eisenbahner durch einen Sturz zu Boden sich den Fuß brach. Kaltern, I.Mai. (Wählerversammlun g.) Am Sonntag, den 28. April, kam der Wiener Ad vokat Dr. Robert Pattai, einer der begabtesten Führer der christlich-sozialen Partei, nach Kaltern, um in Gemeinschaft mit Schraffl sür die Kandida tur des Vorstehers von Montan in hiesiger Ge meinde

nicht einmal bei den Bündlern gemacht haben. Der „ Stern'- Saal war Sonntag überfüllt, die Galerie dichtge drängt. Leute von verschiedenen Parteirichtungen waren in großer Zahl erschienen. Man wollte offen bar Dr. Pattai sehen und hören und die Erwar tungen wurden nicht getäuscht. Dr. Pattai wählte das nächstliegende Thema, die Empfehlung seiner Partei. Liberalismus und Judentum hatten seit Jahrzehnten gemeinsam im Namen der modernen, von der Verfassung gewährten Freiheiten, befreit von allen Gewissensbedenken

mit denselben zu erhalten) so lag es in der Natur der Sache, daß damit die Bahn von Erfolgen betreten war, auf der das dankbare Volk die christlich-soziale Wiener Partei zu immer größeren Siegen gesührt hat. Dr. Pattai stellt sich bekanntlich nicht auf die Seite der Konservativen; er malte sie seinem Audi torium als allzu ängstlich, als allzu besorgt mit den Großen und Mächtigen und mit der Regierung auf möglichst gutem Fuß zu bleiben. Trotzdem konnte der gerechtigkeitliebende Mann nicht umhin, die hohen Verdienste

der konservativen Partei im Kampfe gegen den volksausbeutenden Liberalismus Rückhaltlos anzuerkennen. Seme diesbezügliche« Dlenßerungen find eine entschiedene Zurück weisung nnd vollkommene Entkräftnng aller der mannigfaltigen von den Tiroler christlich- sozialen Führer» in Wort nnd Flugschrift seit sechs Jahren gegen die Konservativen ver breiteten Verlenmdnngen. Ganz im gleichen Dinn haben ja auch letzthin die Kärntner Christlich- Sozialen den Konservativen ganze und volle Ge rechtigkeit widerfahren lassen

. Daß sich der loyale Dr. Pattai herbeiließ, diesen ihm so wenig ebenbürtigen und wie er neuerdings bewiesen hat, so wenig wahrheitsliebenden Kollegen zu begleiten, dürste wohl als letzter mitleidsvoller Versuch anzusehen sein, den tiefgesunkenen politischen Kredit dieses argen Schwätzers im Interesse der Partei zu heben. Es lohnt sich aber nicht der Mühe, über daS faule und bösartige Gerede Schraffls gegen da? Kunstweingesetz und gegen Pfarrer Schrott auch nur ein Wort zu verlieren. Es war ja aller Welt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 27.08.1904
Physical description: 12
nicht Schmuggelware anderer ihnen erwünschter Vorlagen beigeben (wie 1HYA),Modurch die Obstruktion „wieder für lange Zeit zerstör wäre^ , ' ...... . . In Valsugana stellen die Liberalen einen ge wissen Josef Danna in Telve als Kandidaten aus, der mit Silli und Stefenelli halten will. Doktor Osanna in Welschmetz., erklärte, ^ eine Wiederwahl nicht anzunehmen, damit die Stimmen nicht zer splittert werden. Dort wählt man fast gewiß einen Radikalen. ' ^ / Das LandeskoMee derchristlichsoziaken Partei in Hirol hielt

am 16. August d I. im Gasthause „Zum weißen Kreuz' in In ns bru ck eme Partei konferenz ab, zu welcher die Tiroler Reichs ratsabgeordneten, die meisten Landtägsabgeordneten, die Vertreter der politischen christlichsozialen Vereine, die Siedakteure der Parteiblätter, sowie zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Teilen des Landes er schienen waren. , Regierungsrat Abgeordneter Dr. Geßmann nahm als Delegierter der Reichspartei an der Be rätung teil.'.''' '^ Nach Feststellung der Tagesordnung wurde

unter dem Vorsitze ^des Obmannes der Parteileitung, des Statthaltereirats Dr. S chor n, bezw. seines Stellvertreters Landtagsabgeordneten Dr. v. Gug- genberg, die Beratung öer vorliegenden Gegen stände vorgenommen. ' . u - Nach längerer Debatte wurde einhellig beschlossen, die Erklärung der Parteikonferenz in Franz e n is sest e am 15. Juli 1903 vollinhaltlich aufrecht zu erhalten ; darnach hält die christlichsoziale Partei in Tirol unverbrüchlich fest an ihrem Pro g ram m und Namen und erllärt insbesondere

, daß sie bei voller Wahrung ihrer Selbständigkeit in allen Lan desangelegenheiten ei n G l i ed der ch r i st l i ch- s o z i a l e n R e i ch Spart e i ist und bleibt. Die christlichsöziale Parteikonferenz begrüßte eS aufs wärmste, ^datz endlich auch die Bauern T irols sich aufgerafft haben, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten selbst in die Hand ^n nehmen ; die christlichsoziale Partei erblickt in der Hebung der wirtschaftlichen Lage

des Bauern standes das richtige Mtttel^ den alten Tiroler Grund satz «Für Gott, Kaiser und Vaterland' in den Herzen der Bauern lebendig zu erhalten. Zum Schlüsse wurden Hinsichtlich der Partei- Organisation, des ParteifondeS und der Förderung der Parteipresse wichtige Beschlüsse gefaßt. Rundschau. Kurze Nachrichten. Von unterrichteter Seite in Rom verlautet, , die Verst ändigung über die Weinzollfrage dürfte zwischen den Unterhändlern schon d e m- näch st erfolgen, so daß auch die baldige Beilegung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 11.11.1902
Physical description: 8
sich nun die Abgeordnetenschaft des nieder österreichischen Landtags folgendermaßen: 45 Christ lichsoziale, nämlich 21 aus der Landgemeinden- kurie, 21 aus der Städtekurie (Wien), drei aus der Städtekurie (Land); bisher besaß die Partei 34 Vertreter im Landhause. ES ergibt sich daher ein Zuwachs von elf Mandaten; sechs deutsche Volks parteiler, früherneun; ein Sozialdemokrat, früher einer: fünf Liberale, früher 13; ein Wilder, früher einer und kein Alldeutscher, früher zwei. Die Wahlen aus dem Großgrundbesitz

seine Ursache in prinzipiellen Differenzen hat. Man mute den Christlichsozi alen nicht zu, einen ihrer Programmpunkte zu ver leugnen. Wenn wir das täten, wären wir Verräter, die verdienten, öffentlich ausgepeischt zu werden. Wir find durch und durch antisemitisch, die öffiziellen Konservativen find es nicht, deren Presse bekämpft vielmehr den Antisemitismus. Wir stehen in nationalen Fragen stets auf deutscher Seite, die konservative Partei stand wiederholt auf der Seite unserer nationalen Gegner, obwohl

die wichtigsten programmatischen Unterschiede, die uns von den Tiroler Konservativen trennen, wenn wir von einigen fakultativen Zwie spältigkeiten absehen. Unser Programm werden und können wir nie verraten. Bekehren sich die Konser vativen zu unserm Programme, wie es in Steier mark und Oberösterreich, teilweise auch in Tirol ja bereits trotz langen Sträubens geschehen ist, ja dann find wir ja „Handeleins' und brauchen keine neue Partei. Eine Landespartei könnte übrigens den Frieden nicht herstellen

, da wir ja ein Reichspar- lämettt haben. Was das christliche Volk Oefter reichs braucht, das ist eine große christliche deutsche Reichspartei, ähnlich wie Deutschland sein Zentrum hat. Die kurzsichtige Kirchturmpolitik kleiner Landesparteien müßte zu völligem Untergange führen. Und diese Reichspartei kann nur die christlichsoziale sein, weil die konservative Partei mit ihrer speziell in nationvler Hinsicht übel beleumun deten Vergangenheit in den meisten Kronländern ohne jede Werbekraft ist. Die Sachlage

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.08.1891
Physical description: 6
Seite 2 dem Capo der Partei Wohl wieder denselben Beifall zollen, an dem sie es auch bisher nicht fehlen ließen. Im Alterthume nannte man solche Leute: Abderiten. Für unsere Zeit würden wir den Ausdruck: Neu- Straschitzer empfehlen. Doch das möge sich Gevatter Schuster uud Ge vatter Schneider von Neu-Straschitz mit dem ge ehrten Herrn Partei-Anführer selbst ausmachen. Uns interessirt mehr der Zug von Resignation, der die ganze Rede Gregr's durchweht und der deutlich erkennen läßt

, daß dieser Großsprecher bereits mit seinem Latein zu Ende ist. Manchmal fällt er freilich noch in die alte Rolle zurück. So, wenn er die Wanderung der gegenwärtigen Verfassungs form als das gemeinsame Bestreben aller Jungczechen bezeichnet, dabei aber an das eigene Bekenntniß der politischen Jsolirtheit seiner Partei vergißt. Oder hofft Herr Gregr, daß die Mauern der Ver fassung zusammenstürzen werden, wenn die Jung czechen die von ihm angedrohte allerschärsste Tonart anschlagen würden? Nun, so solid sind wohl

wird als das czechifche Staatsrecht. Aber bezeichnend sind derlei Aussprüche immerhin für die Denkweise dieser Partei, welche das „Vaterland', diese „Zeitung für die österreichische Monarchie', erst jüngst für allianzwürdig erklärte. Das Speculiren auf diesen Moment ist eine politische Fevelhaftigkeit, die wohl auch jenen die Augen öffnen wird, welche noch immer daran denken, den eisernen Ring mit dem jungczechischen Juwel zu schmücken. Das ist die echte Sprache der politischen ,Desparados, die, un fähig durch eigene

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1908
Physical description: 8
müssen. Es ist nun sehr bemerkenswert, d.zß sich in Holland noch niemals eine Ministerkrise in solcher Ruhe abgespielt hat wie diesmal. Selbst die bedeutendsten Partei blätter haben dem Rücktritt der liberalen Re gierung kaum Beachtung geschenkt und über die neue Regierung berichtete man nur mit wenigen Sätzen. Die ganze Bevölkerung nahm den Rück tritt des liberalen Kabinetts als eine völlig selbst verständliche Sache hin, da jedermann wußte, daß diese Regierung doch nichts leisten könne

über die christlichsoziale Partei, die er als eine volksfeindliche hinstellte; besonders den Minister Dr. Geßmann schilderte er als einen geschworenen Arbeiterfeind und erklärte, daß die sozialdemokratische Partei entschieden dagegen Stellung nehmen wird, daß Dr. Geßmann Ar beitsminister wird, und sollte es die Auflösung des Parlaments kosten. Als zweiter Redner fprach Genosse Pichl aus Marburg über die Lebensmittelteuerung und über die beiden Dringlichkeitsanträge der Genossen Schrammel und Dr. Renner. In seinen fast

auch viele Bauern bemerkte, daß dnrch die Oeffnnng der Grenzen auch Gefahr ist für unser Vieh wegen . Jänner 19s 8 TX1. Jcchrg der Seuche. Nach Almahme einer Resolution, die der sozialdemokratischen Partei ihr Vertrauen aus drückte, eröffnete Vorsitzender Genosse Lalner die Debatte. Es meldete sich Herr Rauchegger zum Wort und stellte an den Herrn Abg. Abram die Frage, warum die Sozialdemokraten gegen die Verstaatlichung derKohlenbergwerke gesprochen haben. Als Antwort erhielt er, die sozialdemo

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 30.03.1900
Physical description: 16
war und an welcher auch dl« ReichSrathS- und Landtag». Abgeordneten Dr. v. Grabmatzr, Gros Terlago, JewMt- Welponer, sowie die LandtagS-Abgeordneten De. von Hepperger, Dr. Falk, Professor Payc und Dr. BlaaS theilnahmen. Obmann kaiserl. Rath Dr. Kosler «öffnete di« Versammlung mit einer warmen Be grüßung der „schienen«« Mitglieder und Parteifreunde und bemerkte sodann, daß di« liberal« Partei, wenn iie auch vielfach verlästert werde, doch wohl so viel Lebenskraft besitze, um mit guten Hoffnungen in di» Zukunft blicken zu können. Pro

?. Pay r sprach über «Die politische Lage', dl« er als ein« höchst unbe- irtidigende und tief betrübende bezeichnet. Redner w«ndet sich am Schlüsse seiner AuSIührungen gegen »ie Schölierer-Portti, di«, wenn auch dl« Verdienste derselbeo in den Zeiten der deutschen Obstruktion nicht zu unterschätzen seien, andererseits der Semeinbücg- chaft ernst« Gefahren bereit«. Dr. v. Grabmayr bedauert di» letzte Entschließung der radikalen Partei, di« »in «inheitttche» Vorgehen mit derselben erschwert, ast

die durch das Landes- ges.tzblatt erfolgte Veröffentlichung des neuen Statutes und der neuen Gemeinde-Wahlordnung bekannt und betonte, das neue Statut sei keineswegs als Schöpfung anzusehen, welche ausschließlich einer einzelnen Partei richtung zuzuschreiben sei. Er verwahrte sich, daß er der Vater des Gesetzes genannt werde, welches sich als ein Kompromiß verschiedener Anschauungen darstellte und hob als wichtigste Punkte des Gesetzes hervor: Die ausdrückliche Betonung des deutschen Charakters Wiens

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