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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.08.1925
Physical description: 8
seine Befriedigung über die Räumung des Ruhr- gelbietes aus und betonte die Notwendigkeit, den Völker bund wahrhaft wirksam zu gestalten. Henderson wendete sich gegen die Lage des Sozialismus in Italien, Ungarn Und Bulgarien und schloß mit einem Hinweis auf die histo rische Mistion der Internationale, für alle Freiheiten einzu- Brücke erklärte, die französische sozialistische Partei sei nunmehr nach ihrem Austritt aus dem Kartell stärker als früher. Turati sprach über die Stärke des Faszismus und sagte

, die italienische Demokratie verlange keine Hilfe, denn die Nationen müßten sich selbst befreien. Dr. Adler erörterte die Erfolge der sozialistischen 1 Partei in Belgien. Im Rathaus fand ein Empfang der Delegierten statt. Das Sekretariat der Arbeiterinternationale wird in die Schweiz verlegt. Marseille, 21. Aug. (Hav.) Der Vollzugsausschuß : der sozialistischen Internationale hat beschlossen, das Sekre tariat für die nächste Periode nach der Schweiz zu ver- legen. Dr. Adler, der seine Demission gegeben

Partei in Wien zu Herrn Po lizeipräsidenten Schober ist in dem parteiamtlichen Kom- muniquee vom 20. ds. in eindeutiger Weise gekennzeichnet, in welchem ausdrücklich mitgeteilt wurde, daß die Parteilei tung die vom Herrn Polizeipräsidenten erhaltene Aufklärung Mit Dank zur Kenntnis genommen und ihn der Unterstüt zung der christlichsozialen Partei beim Schutz der Ruhe und Ordnung gegen jeden Störungsversuch versichert hat. Jugoslawien und Sesterreich. Die jugoslawische Völkerbundabordnung

Machtzuwachses jetzt nur fürchten muß, durch irgend welche internationalen Verwick lungen seine Herrschaftsposition zu verlieren. Insgesamt hat sich aber das Schwergewicht der Kapitalskräfte aus den alten Gläubigerländern Europas in das alte Schuldner-, jetzige Gläubigerland Amerika verschoben, dem durch den Feuilleton. Das fliegesSe Geld. Von Gottfried Kölwel. Der kinderlose Witwer Andreas Wulf, der vor Jahren sein Gut verkaufte, weil ihm die Dienstboten, wie er sagte, mehr aus den Schüsseln fraßen

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.10.1930
Physical description: 8
Wichtig für 6tenenöetoecbet- srsrsss Anzeigen dürfen feine wichtigen, unentbehrlichen Original« SchriftsLiitke (^eugmffe «.) beigegeben werden Einem gut geschriebenen Bewervungsbries der all, für dir ausgeschrie- vene Stelle wichtigen Angaben enthält sind nur ZengniS. absthr ifren vei-.ufügen Dir Berwaitung übernimmt für nicht zurllckerhalren Original,eugnisie keinerlei Verantwortung. Lu vermieten Villcnwohnung. 4 Zim mer, Küche, 2 Balkon«, im Haller Villenviertel an kinderlose Partei sofort

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.05.1928
Physical description: 8
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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.07.1930
Physical description: 8
behalten könne. Polen müsse endlich einsehen, daß die deutsche Ost grenze ebenso unberechtigt wie unlogisch ist und daß die Aufrechterhaltung des Status quo einen neuen Krieg her aufbeschwören müßte, bei dem Polen mit oder ohne Hilfe Frankreichs durch Deutschland und Rußland zertrümmert werden würde. Der polnische Einwand, daß kein Staat Der Aufmarsch zum deutschen Wahl kampf. Berlin, 30. Juli. (VdZ.) Der Parteiausschuß der Deutschen demokratischen Partei hielt heute im Reichstag eine Tagung

ab. Der Parteiführer Koch-Weser referierte über den Hergang bei der Neugründung der Staatspartei und führte, aus, daß er und die anderen Parteimitglieder, die die Vorbereitungen getroffen hätten, sich bewußt gewesen ! seien, ein großes Wagnis zu imtmtr^nen. Die Staais- parter wolle staatspolitisch handeln, aber keine Interessen vertretung darstellen. Sie wolle unabhängig bleiben von Ge werkschaften und Kapitalisten. Die Partei wolle keinen Block gegen die Sozialdemokratie bilden, sie stehe dieser ganz ob- jEv

gegenüber. Die Republik dürfe nicht konservativ wer den,- sonst folge die Revolution. Die neue Partei werde dazu beitrügen, eine fortschrittliche, evolutionäre Republik zu schaffen. Der Apparat der demokratischen Partei soll auf die neue Partei übertragen werden. Die neue Partei sei sich einig in dem Ziel der Verteidigung der Republik gegenüber Angriffen der radikalen Parteien von rechis und links. Es müßte eine Partei vorhanden sein, die mit jugendlichen Kräften diesem Radikalismus gegenübertrete

. Ein starker Wille, die notwendigen Reformen, besonders die Wahl reform und die Reichsreform zu vollziehen, sei die Aufgabe der neuen Organisation. Die Demokraten stimmen der Deutschen Staatspartei zu. Berlin, 80. Juli. Der Parteiausschuß der Deutschen demokratischen Partei hat heute nachmittags nach Abschluß einer längeren Aussprache über die grundsätzlichen Fragen gegen vier Stimmen folgende Entschließung angenommen: Der Parteiausschuß der Deutschen demokratischen Partei stimmt der Gründung der Deutschen

zu können glauben, so muß man ihnen erwidern, daß dieses Bündnis gegenwär tig ausschließlich für Polen von Vorteil ist und für Frank reich eher eine Verlegenheit bildet, zumal der Wert einer militärischen Hilfe Polens höchst zweifelhaft ist. einigung stimmte dem Schritte des Reichsführers Mahraun zu und erteilte ihm absolute Vollmacht. Der Demokrat Erkelenz tritt der Sozialdemokratischen Partei bei. Berlin. 31. Juli. (Eigenbericht.) Der Führer der Demokraten, Erkelenz, der den Uebergang der Demokratischen

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 15.03.1907
Physical description: 20
Aie christlich soziale Ueichspartci. Am Sonntag dm 10. März fand in Wim der christlichsoziale Reichsparteitag statt. Es war dieser 10. März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die christlichsoziale Partei einm Reichsparteitag abhielt. AuS einem kleinm Sau enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich soziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf- tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich

; größer und mächtiger wurde die christlichsoziale Elche, die nur um so kräftiger und wetterharter wurde, je heftiger der Sturm vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Tr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen Niederösterreicks zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale. Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ

lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es sein werde, die dm Hauptstoß der Judenliberalm «nd Sozialdemokraten werde auszuhal en haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bi stand aber auch kein Zweifel, daß die christlick'oziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. Dies ist denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar

macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sammeln und zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März in Wien eine Heerschau, bei der die Kampsparole auSgegeben werden sollte. Aus allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer aus Kärnten treffmd sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig, keit, der Geist der Kampfesfreudigkeit hatte aus allen Kronländern vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs

, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammen ge- führt. Es waren Landtagsabgeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner aus den Städten und vom Lande, aus Böh men, Mähren, Schlesien, aus Tirol, Vorarl berg. Kärnten, Sreiermark, Ober- und Nieder österreich am Reichrparteirage anwesend; eine zwei- bis dreitausendköpfige Menschenmenge lauschte begeistert auf die programmatischen Reden der Parteiführer. Bekannte Numen der österreichischen Gelehrten weit, die zu den Zier den der Universität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.06.1933
Physical description: 8
: Innsbrucker Vuchdruckerei u. Verlaqsanstalt. Innsbruck. Nentigaise 12. Für die Redaktion verantwortlich: GR. Fingerl Jakob, Innsbruck, Pradlecstraße 51 Nr. 143 Innsbruck, Freitag dm 23. Juni 1833 41. Jahrgang Sie SPD. in Seutschland verboten Alle Mandate fazialdemokratischer Funktionäre werden Wert — Jas Partei vermögen wird eingerogen — Das Erscheinen sozialdemokratischer Zeitungen wird untersagt — Arbeiter, Angestellte und Beamte dürfen der Partei nicht angehöre» Run hat der deutsche

war und datz damit keineswegs auch nur ein bescheidenes Dasein der Partei erkauft werden konnte. Das Verbot der sozialdemokratischen Partei in Deutsch land braucht keineswegs entmutigend ausgenommen zu werden. Es ändert eigentlich nichts an dem Zustand, der ohnehin schon seit mehr als vier Monaten besteht, son dern bestätigt ihn nur mehr amtlich. Diele Abgeordnete und Stadtverordnete waren gefangen, Hunderte von Funktionären in Schutzhaft, Tausende von Vertrauens männern in Konzentrationslagern, es gab

keine sozial demokratische Versammlung und Presse mehr! Gab eS denn unter solchen Umständen überhaupt noch eine so zialdemokratisch« Partei?! Mit dem Verbot der sozialdemokratischen Partei findet auch ein schmeitzlicher Streit ein Ende, der die Arbeiter- Internationale aufs tiefste berührt hat — der Streit, wer zur Führung der deutschen Arbeitergeschicke be rufen sei, der Partedumpf in Berlin oder die Emigra tion in Prag. Wir glauben, datz seit gestern darüber kein Zweifel mehr besteht, datz der Kamps

! Es kann eine Partei fallen und von ihr zugrunde gehen, was sterblich und schwach an ihr ist. Die Arbeiterklasse ist unsterblich! Wo Schornsteine rauchen, wo der welt belebende Hauch der Arbeit weht, dort entsteht immer wieder eine Arbeiterbewegung — trotzdem und alle dem! Und dort wird immer wieder auch der Gedanke des So zialismus seine Geburt erfahren und die Menschen mit dem Willen erfüllen, das Joch politischer und wirt schaftlicher Tyrannei abzuschütteln und eine Welt der Freiheit und der Gerechtigkeit

zu errichten. Ser nazi-amtliche Auflösungsbeschluß Berlin, 22. Juni. (Wolfs.) Die Vorgänge der letzten Zeit haben den untrüglichen Beweis dafür geliefert, daß die deutsche Sozialdemokratie vor hoch- und landesverräte rischen Unternehmungen gegen Deutschland und seine recht mäßige Regierung nicht zurückschreckt. Führende Persön lichkeiten der sozialdemokratischen Partei, wie Wels, Breit scheid, Stampfer und Vogel, befinden sich seit Wochen in Prag, um von dort aus den Kampf gegen die nationale Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 21.11.1908
Physical description: 10
? Innsbruck, 20. November. Innsbruck, unser Innsbruck, die schönste Stadt der Alpenländer, ist nunmehr durch zwei Sozialdemokraten im Reichsrate vertreten. In hartem Stichwahlringen wurde heute unser Partei veteran Genosse Josef Holzhammer zum .Reichsratsabgeordneten gewählt. Sollen wir über diesen Sieg als über einen Sieg des sozialdemokratischen Hochgedankens jubeln? Sollen wir sagen: Kraft unserer Partei organisation wurde dieser beispiellose Erfolg er stritten? Wir betrachten die Wahl viel zu nüch

tern, um uns vom Freudentaumel zu Behaup tungen hinreißen zu lassen, die mit den Tat sachen auf dem Kriegsfuße stehen und sagen es offen: Es war keine ausgesprochen sozialdemo kratische Wahl, kein Sieg, den wir als reinen Parteisieg buchen können, der ausschließlich von der Werbekrast unserer Ideale, unseres Endzieles zeugt. Wohl aber ist die gestrige Wahl eine glänzende Vertrauenskundgebung für die positive Arbeit j der sozialdemokratischen Partei, für unsere Gegen- j Wartsleistungen, ein Beweis

, aus Empörung über die rückgratlose Haltung jener Partei, die bisher diesen Wahlbe zirk vertrat, sich zum Richter aufgeworfen hätte, j wäre dieser Umschwung, ja diese Ueberraschung denkbar? Ja, die Wählerschaft warf sich zum Richter auf, sie hat durch das allgemeine, gleiche Wahl recht das Verdikt gefällt! Und dieses Urteil mußte gefällt werden! Die Universitätsstadt Innsbruck war int heuri gen Jahre der Schauplatz eines wilden Kampfes um ihr höchstes Gut: die Lehr- und Lernfreiheit. Der glühende Haß

gegen die Freiheit der Wissen schaft hieß die Klerikalen fanatisierte Massen gegen die Universität zum Sturme führen. Wo aber, so mußten sich gestern die Wähler fragen, war die Partei, die bisher den Wahl kreis vertrat? Stellte sie sich zur Verteidigung der bedrohten Wissenschaft in die Bresche? Zeigte sie als Partei des Freisinns Kampfesmut, Ent schlossenheit, die geistige Freiheit der Universität zu verteidigen? Wir sahen den Freisinn nicht unter den Kämpfern, nicht unter den Streitern gegen die klerikale

unter der wirtschaft lichen Not. Der knappe Gehalt des Beamten, der schmale Lohn des Arbeiters, das karge Ein kommen des Kleinmeisters reichen bei dem täg lichen Steigen der Lebensmittel und aller Bedarfs artikel des täglichen Lebens nicht mehr zu einer menschenwürdigen Existenz aus. Und als die sozialdemokratische Partei das junge Volkshaus zwingen wollte, die Grenzen zur Einfuhr von billigem Fleisch und Brot zu öffnen, sahen wir die Partei des Innsbrucker Freisinns, damit die Ministerstühle nicht wankend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.09.1930
Physical description: 8
große Taten galten die Verfassungsreform, die Befreiung Oester reichs von den Reparationen, das Antiterrorgesetz, die Er reichung der Anleihe und verschiedenes andere mehr. Im geheimen aber arbeiteten schon lange Kräfte an dem Sturze Schobers. Die Christlichsozialen konnten es nicht ertragen, daß ein Mann, der nicht ihrer Partei an gehört, in Oesterreich mit Erfolg regiere, und der rechte Flügel der Christlichsozialen konnte es Schober nicht ver zeihen, daß er die Pläne der Heimwehrführer unmöglich

ge- macht hat. Und da kam ihnen der Strafella-Fall gerade gelegen, um Schober, von dem sie wußten, daß er einer der wenigen Männer des Bürgertums ist, die auf politische Mo ral und bürgerliche Anständigkeit noch etwas halten, zu stürzen. Die Christlichsozialen haben sich dabei allerdings als die Partei der Unsauberkeit und Inkorrektheit, als die Partei des schäbigsten Schieber- und Spekulantentums, als die Partei der politischen Unmoral und Unsauberkeit ent puppt. Es klingt wie ein Hohn für Schober

hat, wird der immerhin noch anständigste Mann des Bür gertums aus der Regierung hinausgeworfen. Diese Hero stratentat wird den politischen und moralischen Kredit un serer Republik in der ganzen Welt zerstören. Für die Ar beiterklasse heißt es aber nun erst recht, das Pulver trocken halten, damit der putschlüsterne Flügel der christlichsozialen Partei nicht Unheil am Staate und am Volke anrichten kann. Bereit sein für alles, das ist die Lehre, die die Ar beiterschaft Oesterreichs aus dem Sturze der Regierung Schober

vor allem die moralische Beschaffen heit der christlichsozialen Partei, das moralische Niveau, auf das sie Herr Vaugoin gebracht hat, nein, nein, das wäre nicht möglich gewesen, solange der alte Jodok Fink gelebt hat. Wer nicht nur die christlichsozicvle Partei ist für die sen Skandal verantwortlich, schuldig ist auch der ganze be schämende Ungeist des Antimarxismus. Im Parlamente wäre eine Mehrheit gegen Strasella mit den Sozialdemo kraten zu finden gewesen, doch das konnten die Großdeut schen und Landbündler

doch nicht wagen. Am Schlüsse erklärt die „Arbeiterzeitung": Man wird sehen, ob sich die Großdeutschen und die Landbündler mit dem Manne und der Partei, die um eines Strasella willen Schober gestürzt haben, verbünden werden. Aber was im mer geschieht, der Bürgerblock ist geborsten, die alte Bruch sicherheit wird er nicht wieder erlangen. Die Neuwahlen nahen. Bereit sein, ist alles. Es wird unsere Aufgabe sein, unsere Republik von der Schande dieses Triumphs der Strasella-Moral zu befreien! (Weitere Meldungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1925
Physical description: 8
die Versprechungen, welche die Parteien euch bei der letzten Wahl gegeben haben, mit ihrer Haltung im Tiroler Landtag und im Innsbrucker Gemeinderat, und ihr werdet finden, daß nur eine einzige Partei getreulich zu ihrem Programm gestanden ist und mit ganzer -Kraft den leidenden Volksmassen gedient hat: die sozial demokratische Partei! Alle anderen Parteien haben am Tage nach der Wahl die Versprechungen vergessen und sie am zweiten Tage auch schon verraten! Wie handelte vor allem andern die Mehrheit im Ti roler

Landtag, die christlichsoziale Partei, die einerseits als Tiroler Volkspartei und andererseits als christlich-deutsche Arbeitsgemeinschaft um eure Stimmen wirbt? Verspro chen hat diese Partei, Oesterreich und sein Volk einer besse ren Zukunft entgegenzuführen. Die Partei ist nach Genf gegangen und hat den dort abgeschlosienen Vertrag als den großen und entscheidenden Schritt zur Rettung Oester reichs angepriesen. Die Partei hat die Sanierung der Staatssinanzen und Landesfinanzen verheißen

. Diese Partei hat uns ein übers andere Mal versichert, daß ihre Politik und nur ihre Politik die österreichische Volkswirt schaft wieder aufrichten werde. Was sehen wir heute? Der Genfer Vertrag hat Oesterreich vollständig versklavt. Ausländische Finanz- großen, das internationale Großkapital und der von den Geldsäcken eingesetzte Generalkommissär des Völkerbundes m Wien, diktieren dem armen österreichischen Staat jede Handlung. Oesterreich hat heute nicht mehr Willensfrei heit als irgendeine Negerkolonie

Teuerung den einheimischen Markt völlig ver nichtet und damit die Krisis bis ins Maßlose verschärft hat. Der Ruin vieler tausender Existenzen fällt ausschließlich der Politik der christlichsozialen Partei zur Last, die uns nach Genf geführt und statt der versprochenen Rettung die völlige Versklavung gebracht hat. Wie im Staate, so war auch im Lande die christlich soziale Politik genau das Gegenteil von den Wahlverspre chungen. In dem Wahlflugblatt, das die Christlichsozialen vor den letzten Wahlen

wird auch in Hinkunft Trumpf sein, wenn die christlichsoziale Partei wieder die Mehrheit im kom menden Landtag erringt. Nun hat sich von den Christlichsozialen eine Gruppe abgesplittert, die für den Landtag unter der Bezeichnung „Christlich-deutsche Arbeitsgemeinschaft" recht aufdringlich um die Stimmen des werktätigen Volkes wirbt. Diese Parteigruppe verspricht unter einigen Seitenhieben aus die christlichsoziale Partei, volksfreundlichere Politik zu ma chen. Wer bildet diese Parteigruppe? Behauptet

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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 15.12.1900
Physical description: 16
in der 3. und 4. Section den „deutschfreisinnigen" Wahlmännern zu geben. Ein formelles Bünd nis war also geschlossen worden, zwischen wem? War es nicht gerade ehrenvoll für die dentschnationale Partei, dass sie, die sie den Antisemitismus in ihrem Programm stehen hat, sich den gehäuteten Judenliberalen anschloss, so muss das Bündnis mit den Socialdemo- kraten nachgerade der Höhepunkt der politischen Charakterlosigkeit genannt werden. Wir wollen dies in einigen Worten Nachweisen. Würde es sich den Deutschradicalen

wirklich nur um das deutsche Volk und dessen nationales Recht handeln, dann wäre es ihre Pflicht ge wesen, dort, wo ihre Partei nicht in die Stich wahl kam, dagegen die rothe Internationale, mit den Christlichsocialen vereint, diese zu be kämpfen. Die christlichsociale Partei gehört der deutschen Gemeinbürgschaft an. In der Ob- männerconferenz am 18. September wurde der Beschluss gefasst, dass die Gemeinbürgschafts parteien bei Stichwahlen sich zu unterstützen

haben, wenn es gegen eine dieser Vereinigung nicht ungehörige Partei geht. Und was thaten diese deutschen Herren? In echt punischer Treu losigkeit bekämpften sie eine Partei der deutschen Gemeinbürgschaft und panierten offen mit der jüdischen, internationalen Socialdemokratie, mit jener Partei, welche zu wiederholten Malen die nationalen Frage und deren Kämpfer als die größteTrottelei bezeichnet hat. Die Socialdemokraten nannten unlängst die Deutsch- nationalen in der „Arbeiterzeitung" ein ehrver gessenes Gesindel! Diese streiften

jedes Ehr gefühl von sich ab, indem sie trotzdem mit den Rothen giengen. Ist denn die deutsch bewusste Wählerschaft in Innsbruck so tief gefallen, dass sie sich eine solche bodenlose Schamlosigkeit gefallen lässt? Welcher Grund bewog aber unsere sogenannten deutschfreisinnigen Parteien zu diesem charakterlosen Handeln? Wir können nur zwei Gründe fin den. es ist das Programm der christlichsocialen Partei und die Furcht vor deren Txpansionskraft. Das Programm bekämpfen sie, weil es auf positiv

vor zur Niedermachung des Judenliberalismus. Heute hat die deutschnationale Partei vor dem radi- calen Elementen capituliert, W o l f hat die Juden und das Fabrikantenthum ob ihrer Geldsäcke lieb gewonnen, und die Partei, welche die gelbe Internationale meist rücksichtslos bekämpfte, schloss eine Mandatsversicherung mit ihr und ganz folgerichtig auch mit der rothen Internationalen gegen die christlichsociale Partei. Sie Alle einigt das Band des H a s s e s gegen die katholische Religion. Hier liegt des Rüthsels

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.07.1910
Physical description: 16
" gewesen seien, so würde man sich täuschen, denn die Städteeroberer bringen es hier nur zur Besetzung eines Stammtisches. Zur ^ sonntägigen Versammlung war das Groß von auswärts, natürlich durste der unvermeidliche Herr Engel aus Hall nicht fehlen. In der Versammlung erschienen einige Wiener Herren. Darunter Ex- Minister Dr. Geßmann, Oberkurator Stainer und L. - A. Mayer. Geßmann hat eine Rede getan und unter anderem auch die christlichsoziale Partei als die alleinige Verteidigerin der katholischen Kirche

einmal nach Wien und schaue an Sonntagen in die Kirchen hinein und wird finden, daß dieselben zum großen Teil ver lassen und verübet sind. Soll die christlich soziale Partei katholisierend wirken, dann muß sie s e l b st einmal vor allen: ein katholisches Programm annehmen. Mit der „christlich-deutschen Gesittung" des Dr. Geßmann wird man nie und nimmer katholisches Leben fördern, sondern nur verflachen. Ferner ist es bekannt, daß vor Jahren in Wien die katholischen führenden Kreise Kirchen bauen wollten

. In den ka t hol i sch en Kreisen fand der Plan begeisterte Aufnahme und es zeigte sich eine große Opferwilligkeit. Auch die allerhöchste kaiser liche Familie interessierte sich dafür sehr. Das Haupthindernis für diese notwendigen Kirchenbauten bildeten die Christlichsozialen. Dafür aber machten sich die Führer derselben Partei aus freien Stücken, erbötig, den Altkatholiken für ihre Kultuszwecke Unterstützungen zu geben und ein Führer rühmte sich sogar (war es etwa nicht Herr Dr. Geßmann?) sie seien

eine interkonfessionelle Partei und haben für die religiösen Bedürfnisse auch der nichtkatholischen Bevölkerung zu sorgen. Sogar den Mohamedanern wurde eine Moschee angetragen, um sie nach Wien zu ziehen und ihnen zu schmeicheln. Weiter stand erst in der letzten Nummer des „Wiener kath. Sonntagsblattes" zu lesen, daß mit Wissen und Unterstützung der österreichischen Re gierung, in welcher die Christlichsozialen Sitz und Stimme haben und welche, wie Dr. Lueger gesagt hat, immer tut, was die Christlichsozialen

Petri gespieen und den Gefangenen im Vatikan Pius X. in der gemeinsten Weise an gegriffen. Was haben die Christlichsozialen und ihre Presse getan? Es wäre ihre Sache gewesen, wenn sie wirklich eine katholische Partei sein wollen, gegen dies Treiben der Katholikenfeinde aufzutreten. Anstatt dessen aber haben sie mehr oder weniger laut in das Bockshorn der Kirchenfeinde geblasen und an der Enzyklika herumkritisiert, als ob sie über dem Papst ständen. Aus diesen wenigen Tatsachen geht hervor

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 22.03.1902
Physical description: 12
an diesem Jux war, dass er ganz ernsthaft gemeint war; die Wählerschaft wurde zweimal mit Drucksorten überschwemmt und für den Wahlbezirk des Abg. Steiner (XIX. Bezirk) waren schon am Sonntag vor der Wahl 22 Agitatoren thätig, die 10 K Tag geld und freie Verköstigung hatten. Und diese wohl edle Partei erzielte für ihren wackeren Candidaten in Summa 7 Procent aller abgegebenen Stimmen! Man hat ausgerechnet, dass jeder seiner Wähler dem Herrn Lucian Brunner auf 30 Gulden zu stehen kommt. Ihm ist also im wört

lichsten Sinne des Wortes seine Niederlage sehr theuer zu stehen gekommen. Die Gegner sind also abermals geschlagen. Möge die schöne That der Wiener im ganzen Lande Niederösterreich Kämpfer erwerben, und in den kommenden Landtagswahlen ebenso muthig zu siegen verstehen, wie die rastlos in ihrer Organisation thütigen Wiener! Mreußomanie. Aus dem Abgeordnetenhause wird uns unterm 18. d. M. geschrieben: Jene Partei, die seit Monaten nur durch ihre ungeheuerlichen Scandale schmutzig ster Art von sich reden

auf die Christlichsocialen benützt. Aber die kleine heldenhafte Schar hielt wie eine Festung den wüthendsten An griffen stand, während die bekannte Partei der „Bessergesinnten" aus den Alpenländern — „Gewehr bei Fuß" stand. Und alles umsonst! Das ganze Judengeld ist rein hinausgeschmissen! Schade um jeden Heller! Schon nach den ersten Wähleroersammlungen ahnten die Inden, denen sich die Liberalen, die Soci, die All- deutschenSchönerer'schernndWolf-Seidl'scherFärbnng, sowie die etlichen in Wien noch vorhandenen „Sieben

nicht retten, am allerwenigsten bei dem hohenzollerischen Regiment, das heute in Deutschland die Zügel führt. Bei uns freilich ist Herr Schönerer davor sicher, bei uns kann einer ein großes Anrecht auf die allgemeine Verachtung haben und wird deshalb noch immer sich aus den Diäten füttern dürfen. Aber so ganz spurlos wird doch der heutige Tag an Herrn Schönerer und seiner Partei nicht vorübergehen: Herr Schönerer hat sich heute mit den Seinen im Sumpfe vereinsamt — keine Seele reicht ihm mehr die Hand

, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

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Date: 14.01.1927
Physical description: 8
, die durch ihre furchtbare Wirtschaft zusammen!- gekracht sind, in sich ausgenommen, beziehungsweise gestützt, so z. B. die Steirerbank, die Ban? für Oberösterreich und Salzburg und in den letzten Tagen auch die Agrarbank in Innsbruck. Auch seinerzeit war die Bodenkreditanstalt da bei, als es galt, der Tiroler Vereinsbank und der Agrar bank mit ein paar Milliarden unter die Arme zu greisen. Nunmehr erhält die Bodenkreditanstalt ihren Lohn von der christlichsozialen Partei. Und dies so: Bekanntlich hat die Postsparkasse

abzustatten, wobei sicher die Hoffnung mitgespielt hat, daß die Bodenkredit anstalt sich bei den heurigen Wahlen durch reichliche Spen den für den Wahlfonds der christUchsozialen Partei erkennt lich zeigen wird. Der Bodenkreditanstalt soll ein großes Geschäft zuge schanzt werden, das Volk trägt die Kosten davon. Jas Akt!en„seichAt" Ser P-ftsparlasse. Amtliche Schönfärberei. Wien, 13. Jän. Ueber den Verkauf der Unionbank aktien an die Bodenkreditanstalt wird gemeldet

sich kindisch darüber, wenn irgendwo und irgendwann ein enttäuschter Streber, sofern' er nicht ans seine Rechnung ge kommen. unsere Partei verläßt oder verlassen muß. und dann wie ein Rohrspatz über die Sozialdemokratie schimpft. Und die journalistischen Hausknechte der „christlich" orien tierten Bourgeoisie versäumen nicht, jedesmal aus diesen mehr lärmenden als sachlich berechtigten Schimpfepisteln den Schluß zu ziehen: Seht, so sieht es m der Sozialdemo kratie aus, deren bisher treuesten Anhänger

das sinkende Schiff der roten, dem Niedergange geweihten Partei ver lassen. Die Arbeiterschaft ist freilich so boshaft, diesen Pro phezeiungen andauernd mit einer, trotz Wirtschaftskrise und konzentrischen bürgerlichen Verleumdungsangriffen auf die Partei steigenden Zunahme der Parteimitglieder zu beant- Worten. Wenn aber schon von einer zerbröckelnden Partei, von der wachsenden Abkehr der Arbeiter von dieser Partei, von dem sinkenden Vertrauen der Arbeiter und Angestellten zu ihr gesprochen

und geschrieben werden soll und muß, hier hätten die christlichsozialen Pressemenschen reichlichst Gele genheit und alle Ursache, von der eigenen Partei zu reden und den Verwesungs- und Zerfallsprozeß, der sich hier ab spielt. nicht geflissentlich zu übersehen, aufzuhören, ein lächerlich wirkendes Vogelstraußspiel zu spielen. Die in der christlichsozialen Partei noch organisierte Arbeiter- und Angestelltenschaft befindet sich in mehr oder weniger offener oder versteckter Rebellion gegen die bis herigen

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