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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.10.1930
Physical description: 8
Wichtig für 6tenenöetoecbet- srsrsss Anzeigen dürfen feine wichtigen, unentbehrlichen Original« SchriftsLiitke (^eugmffe «.) beigegeben werden Einem gut geschriebenen Bewervungsbries der all, für dir ausgeschrie- vene Stelle wichtigen Angaben enthält sind nur ZengniS. absthr ifren vei-.ufügen Dir Berwaitung übernimmt für nicht zurllckerhalren Original,eugnisie keinerlei Verantwortung. Lu vermieten Villcnwohnung. 4 Zim mer, Küche, 2 Balkon«, im Haller Villenviertel an kinderlose Partei sofort

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.05.1928
Physical description: 8
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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 15.03.1907
Physical description: 20
Aie christlich soziale Ueichspartci. Am Sonntag dm 10. März fand in Wim der christlichsoziale Reichsparteitag statt. Es war dieser 10. März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die christlichsoziale Partei einm Reichsparteitag abhielt. AuS einem kleinm Sau enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich soziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf- tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich

; größer und mächtiger wurde die christlichsoziale Elche, die nur um so kräftiger und wetterharter wurde, je heftiger der Sturm vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Tr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen Niederösterreicks zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale. Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ

lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es sein werde, die dm Hauptstoß der Judenliberalm «nd Sozialdemokraten werde auszuhal en haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bi stand aber auch kein Zweifel, daß die christlick'oziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. Dies ist denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar

macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sammeln und zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März in Wien eine Heerschau, bei der die Kampsparole auSgegeben werden sollte. Aus allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer aus Kärnten treffmd sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig, keit, der Geist der Kampfesfreudigkeit hatte aus allen Kronländern vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs

, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammen ge- führt. Es waren Landtagsabgeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner aus den Städten und vom Lande, aus Böh men, Mähren, Schlesien, aus Tirol, Vorarl berg. Kärnten, Sreiermark, Ober- und Nieder österreich am Reichrparteirage anwesend; eine zwei- bis dreitausendköpfige Menschenmenge lauschte begeistert auf die programmatischen Reden der Parteiführer. Bekannte Numen der österreichischen Gelehrten weit, die zu den Zier den der Universität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 21.11.1908
Physical description: 10
? Innsbruck, 20. November. Innsbruck, unser Innsbruck, die schönste Stadt der Alpenländer, ist nunmehr durch zwei Sozialdemokraten im Reichsrate vertreten. In hartem Stichwahlringen wurde heute unser Partei veteran Genosse Josef Holzhammer zum .Reichsratsabgeordneten gewählt. Sollen wir über diesen Sieg als über einen Sieg des sozialdemokratischen Hochgedankens jubeln? Sollen wir sagen: Kraft unserer Partei organisation wurde dieser beispiellose Erfolg er stritten? Wir betrachten die Wahl viel zu nüch

tern, um uns vom Freudentaumel zu Behaup tungen hinreißen zu lassen, die mit den Tat sachen auf dem Kriegsfuße stehen und sagen es offen: Es war keine ausgesprochen sozialdemo kratische Wahl, kein Sieg, den wir als reinen Parteisieg buchen können, der ausschließlich von der Werbekrast unserer Ideale, unseres Endzieles zeugt. Wohl aber ist die gestrige Wahl eine glänzende Vertrauenskundgebung für die positive Arbeit j der sozialdemokratischen Partei, für unsere Gegen- j Wartsleistungen, ein Beweis

, aus Empörung über die rückgratlose Haltung jener Partei, die bisher diesen Wahlbe zirk vertrat, sich zum Richter aufgeworfen hätte, j wäre dieser Umschwung, ja diese Ueberraschung denkbar? Ja, die Wählerschaft warf sich zum Richter auf, sie hat durch das allgemeine, gleiche Wahl recht das Verdikt gefällt! Und dieses Urteil mußte gefällt werden! Die Universitätsstadt Innsbruck war int heuri gen Jahre der Schauplatz eines wilden Kampfes um ihr höchstes Gut: die Lehr- und Lernfreiheit. Der glühende Haß

gegen die Freiheit der Wissen schaft hieß die Klerikalen fanatisierte Massen gegen die Universität zum Sturme führen. Wo aber, so mußten sich gestern die Wähler fragen, war die Partei, die bisher den Wahl kreis vertrat? Stellte sie sich zur Verteidigung der bedrohten Wissenschaft in die Bresche? Zeigte sie als Partei des Freisinns Kampfesmut, Ent schlossenheit, die geistige Freiheit der Universität zu verteidigen? Wir sahen den Freisinn nicht unter den Kämpfern, nicht unter den Streitern gegen die klerikale

unter der wirtschaft lichen Not. Der knappe Gehalt des Beamten, der schmale Lohn des Arbeiters, das karge Ein kommen des Kleinmeisters reichen bei dem täg lichen Steigen der Lebensmittel und aller Bedarfs artikel des täglichen Lebens nicht mehr zu einer menschenwürdigen Existenz aus. Und als die sozialdemokratische Partei das junge Volkshaus zwingen wollte, die Grenzen zur Einfuhr von billigem Fleisch und Brot zu öffnen, sahen wir die Partei des Innsbrucker Freisinns, damit die Ministerstühle nicht wankend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.11.1946
Physical description: 8
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung Maria-Theresien-Straße 40. Tet 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 263 Innsbruck, Samstag, 16. November 1946 44 lahrgang Im Geiste des Sozialismus vorwirts! Parteitag

der Sozialistischen Partei teilzunehmen. Nach der Wahl des Präsidiums und einer Ehrung , der Toten der sozialistischen Bewegung begrüßte | Vizekanzler Dr. S ch ä r f den Parteitag. Er führte aus: „Wir beginnen den zweiten Parteitag seit der Befreiung mit einem Bekenntnis zur internatio nalen Zusammenarbeit. Wir österreichischen So zialisten glauben nicht daran, daß die neue Ord nung der Welt damit beginnen kann, daß uns für unsere wirtschaftliche und politische Zukunft eine Lösung auf gezwungen

wird, die wir nicht billigen können. Wir sind die Partei der Unab hängigkeit Oesterreichs, weil wir am unbeschol tensten für die Freiheit des Landes kämpfen. Wir wollen keine Unterwerfung oder Angliede rung an eine Großmacht. Unsere Zukunft ist nur gesichert, wenn wir frei unser eigenes Leben führen können. Wir sind ein Glied der Sozialistischen Internatio nale, die als Idee in den Herzen von Millionen arbeitender Menschen lebt. Wir begrüßen daher mit besonderer Herzlichkeit die vielen Abgesand ten unserer ausländischen

Bruderparteien. In der internationalen Gemeinschaft aller So zialisten gibt es auch nach dem letzten Krieg keine Sieger und Besiegten, sondern nur Brüder. Zu den Sorgen um unsere Freiheit und Unab hängigkeit kommt heute noch die Sorge um die Einheit unseres Landes, um die Zukunft unserer Wirtschaft, um das tägliche Brot unserer Arbei ter. Seit den letzten Wahlen vertreten wir als Minderheitenpartei die Interessen der schaffen den Bevölkerung in der Regierung. Heute sind wir nicht mehr allein eine Partei

des Industrieproletariats: Wir sind zur Partei des gesamten werktätigen Volkes Oesterreichs 1 Geschichte dar Menschheit gaben. Wir danken Euch, geworden. Die Einheit aller Werktätigen ist in der Sozialistischen Partei verwirklicht. Nach der mit lang anhaltendem Beifall auf genommenen Rede des Parteivorsitzenden wur den Begrüßungsschreiben der bulgarischen und rumänischen Sozialistischen Parteien, sowie Schreiben von Mitgliedern der früheren deutschen Sozialdemokratischen Partei der Tschechoslowa kei, der im Bund organisierten jüdischen

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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 15.12.1900
Physical description: 16
in der 3. und 4. Section den „deutschfreisinnigen" Wahlmännern zu geben. Ein formelles Bünd nis war also geschlossen worden, zwischen wem? War es nicht gerade ehrenvoll für die dentschnationale Partei, dass sie, die sie den Antisemitismus in ihrem Programm stehen hat, sich den gehäuteten Judenliberalen anschloss, so muss das Bündnis mit den Socialdemo- kraten nachgerade der Höhepunkt der politischen Charakterlosigkeit genannt werden. Wir wollen dies in einigen Worten Nachweisen. Würde es sich den Deutschradicalen

wirklich nur um das deutsche Volk und dessen nationales Recht handeln, dann wäre es ihre Pflicht ge wesen, dort, wo ihre Partei nicht in die Stich wahl kam, dagegen die rothe Internationale, mit den Christlichsocialen vereint, diese zu be kämpfen. Die christlichsociale Partei gehört der deutschen Gemeinbürgschaft an. In der Ob- männerconferenz am 18. September wurde der Beschluss gefasst, dass die Gemeinbürgschafts parteien bei Stichwahlen sich zu unterstützen

haben, wenn es gegen eine dieser Vereinigung nicht ungehörige Partei geht. Und was thaten diese deutschen Herren? In echt punischer Treu losigkeit bekämpften sie eine Partei der deutschen Gemeinbürgschaft und panierten offen mit der jüdischen, internationalen Socialdemokratie, mit jener Partei, welche zu wiederholten Malen die nationalen Frage und deren Kämpfer als die größteTrottelei bezeichnet hat. Die Socialdemokraten nannten unlängst die Deutsch- nationalen in der „Arbeiterzeitung" ein ehrver gessenes Gesindel! Diese streiften

jedes Ehr gefühl von sich ab, indem sie trotzdem mit den Rothen giengen. Ist denn die deutsch bewusste Wählerschaft in Innsbruck so tief gefallen, dass sie sich eine solche bodenlose Schamlosigkeit gefallen lässt? Welcher Grund bewog aber unsere sogenannten deutschfreisinnigen Parteien zu diesem charakterlosen Handeln? Wir können nur zwei Gründe fin den. es ist das Programm der christlichsocialen Partei und die Furcht vor deren Txpansionskraft. Das Programm bekämpfen sie, weil es auf positiv

vor zur Niedermachung des Judenliberalismus. Heute hat die deutschnationale Partei vor dem radi- calen Elementen capituliert, W o l f hat die Juden und das Fabrikantenthum ob ihrer Geldsäcke lieb gewonnen, und die Partei, welche die gelbe Internationale meist rücksichtslos bekämpfte, schloss eine Mandatsversicherung mit ihr und ganz folgerichtig auch mit der rothen Internationalen gegen die christlichsociale Partei. Sie Alle einigt das Band des H a s s e s gegen die katholische Religion. Hier liegt des Rüthsels

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.07.1910
Physical description: 16
" gewesen seien, so würde man sich täuschen, denn die Städteeroberer bringen es hier nur zur Besetzung eines Stammtisches. Zur ^ sonntägigen Versammlung war das Groß von auswärts, natürlich durste der unvermeidliche Herr Engel aus Hall nicht fehlen. In der Versammlung erschienen einige Wiener Herren. Darunter Ex- Minister Dr. Geßmann, Oberkurator Stainer und L. - A. Mayer. Geßmann hat eine Rede getan und unter anderem auch die christlichsoziale Partei als die alleinige Verteidigerin der katholischen Kirche

einmal nach Wien und schaue an Sonntagen in die Kirchen hinein und wird finden, daß dieselben zum großen Teil ver lassen und verübet sind. Soll die christlich soziale Partei katholisierend wirken, dann muß sie s e l b st einmal vor allen: ein katholisches Programm annehmen. Mit der „christlich-deutschen Gesittung" des Dr. Geßmann wird man nie und nimmer katholisches Leben fördern, sondern nur verflachen. Ferner ist es bekannt, daß vor Jahren in Wien die katholischen führenden Kreise Kirchen bauen wollten

. In den ka t hol i sch en Kreisen fand der Plan begeisterte Aufnahme und es zeigte sich eine große Opferwilligkeit. Auch die allerhöchste kaiser liche Familie interessierte sich dafür sehr. Das Haupthindernis für diese notwendigen Kirchenbauten bildeten die Christlichsozialen. Dafür aber machten sich die Führer derselben Partei aus freien Stücken, erbötig, den Altkatholiken für ihre Kultuszwecke Unterstützungen zu geben und ein Führer rühmte sich sogar (war es etwa nicht Herr Dr. Geßmann?) sie seien

eine interkonfessionelle Partei und haben für die religiösen Bedürfnisse auch der nichtkatholischen Bevölkerung zu sorgen. Sogar den Mohamedanern wurde eine Moschee angetragen, um sie nach Wien zu ziehen und ihnen zu schmeicheln. Weiter stand erst in der letzten Nummer des „Wiener kath. Sonntagsblattes" zu lesen, daß mit Wissen und Unterstützung der österreichischen Re gierung, in welcher die Christlichsozialen Sitz und Stimme haben und welche, wie Dr. Lueger gesagt hat, immer tut, was die Christlichsozialen

Petri gespieen und den Gefangenen im Vatikan Pius X. in der gemeinsten Weise an gegriffen. Was haben die Christlichsozialen und ihre Presse getan? Es wäre ihre Sache gewesen, wenn sie wirklich eine katholische Partei sein wollen, gegen dies Treiben der Katholikenfeinde aufzutreten. Anstatt dessen aber haben sie mehr oder weniger laut in das Bockshorn der Kirchenfeinde geblasen und an der Enzyklika herumkritisiert, als ob sie über dem Papst ständen. Aus diesen wenigen Tatsachen geht hervor

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 22.03.1902
Physical description: 12
an diesem Jux war, dass er ganz ernsthaft gemeint war; die Wählerschaft wurde zweimal mit Drucksorten überschwemmt und für den Wahlbezirk des Abg. Steiner (XIX. Bezirk) waren schon am Sonntag vor der Wahl 22 Agitatoren thätig, die 10 K Tag geld und freie Verköstigung hatten. Und diese wohl edle Partei erzielte für ihren wackeren Candidaten in Summa 7 Procent aller abgegebenen Stimmen! Man hat ausgerechnet, dass jeder seiner Wähler dem Herrn Lucian Brunner auf 30 Gulden zu stehen kommt. Ihm ist also im wört

lichsten Sinne des Wortes seine Niederlage sehr theuer zu stehen gekommen. Die Gegner sind also abermals geschlagen. Möge die schöne That der Wiener im ganzen Lande Niederösterreich Kämpfer erwerben, und in den kommenden Landtagswahlen ebenso muthig zu siegen verstehen, wie die rastlos in ihrer Organisation thütigen Wiener! Mreußomanie. Aus dem Abgeordnetenhause wird uns unterm 18. d. M. geschrieben: Jene Partei, die seit Monaten nur durch ihre ungeheuerlichen Scandale schmutzig ster Art von sich reden

auf die Christlichsocialen benützt. Aber die kleine heldenhafte Schar hielt wie eine Festung den wüthendsten An griffen stand, während die bekannte Partei der „Bessergesinnten" aus den Alpenländern — „Gewehr bei Fuß" stand. Und alles umsonst! Das ganze Judengeld ist rein hinausgeschmissen! Schade um jeden Heller! Schon nach den ersten Wähleroersammlungen ahnten die Inden, denen sich die Liberalen, die Soci, die All- deutschenSchönerer'schernndWolf-Seidl'scherFärbnng, sowie die etlichen in Wien noch vorhandenen „Sieben

nicht retten, am allerwenigsten bei dem hohenzollerischen Regiment, das heute in Deutschland die Zügel führt. Bei uns freilich ist Herr Schönerer davor sicher, bei uns kann einer ein großes Anrecht auf die allgemeine Verachtung haben und wird deshalb noch immer sich aus den Diäten füttern dürfen. Aber so ganz spurlos wird doch der heutige Tag an Herrn Schönerer und seiner Partei nicht vorübergehen: Herr Schönerer hat sich heute mit den Seinen im Sumpfe vereinsamt — keine Seele reicht ihm mehr die Hand

, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.05.1932
Physical description: 8
vermögen nur die Sozialisten zu zeigen. Sie allein haben den Mut und die Kraft, eine neue Welt zu bauen. Mit einem Appell an alle Anwesenden, sich für den kommenden Wahlkampf zu rüsten, damit die Partei aus ihm mächtiger denn je hervorgehe, und den Kampf vor allem gegen das Hakenkreuz zu führen, um dieses letzte Boll werk des Kapitalismus zu stürzen, schloß der Referent seine mit Beifall aufgenommenen Worte. Anschließend an die Festrede hielt Gen. Kunst den Licht bildervortrag: „Wie ein Arbeiter

. Auf dem Platze selbst war eine Tribüne errichtet, auf der Funktionäre der Partei Ausstellung nah men. Hinter der Bühne standen sieben Fahnentürme, be setzt mit Delegierten verschiedener Arbeiterorganisationen. Festfanfaren leiteten die Feier ein. Es folgten dann Ar- beiterchvre unter Leitung von Profeffor Schoos. Am Nach- mittag fanden eine Reihe von sportlichen Veranstaltungen, abends künstlerische Maifeiern statt. Sämtliche Veranstal tungen wiesen einen Massenbesuch auf. Am Aufmarsch über den Ring nahmen

ver liefen, ausgenommen in Dombrowa-Gora, wo es zu einem Zusammenstoß zwischen Kommunisten und der Polizei kam. Die Kommunisten schoßen angeblich auf die Polizei, die das Feuer erwiderte. Hiebei wurden zwei Kommunisten getötet. Vom Tage. Die Ehristlichsozialen können den Schmerz über ihre schwere Schlappe in Wien und Niederösterreich nicht ver winden. Sie stehen an der Klagemauer der öffentlichen Meinung und jammern erbärmlich über die Tatsache, daß die stolze Partei eines Lueger am vorigen

Sonntag von den Wählern einen gehörigen Denkzettel bekommen hat, daß sie dem unrettbaren Niedergang verfallen ist. Diese Gefühle verdolmetscht insbesondere die christlichsoziale Presse Tirols recht eindringlich. Wir haben schon registriert, wie nahe die christlichsoziale Niederlage dem „Anzeiger" gegangen ist und mit welch beweglichen Worten er diesen Schickialsschlag seiner Partei beklagte. Aber auch die drei christlichsozialen Wochenblätter, die „Bauernzeitung", der „Volksbote" und der „Arbeiter

" sind von dem Wahlausgang in Jnneröster- reich wenig erbaut und verleihen ihrer Unzufriedenheit dar über in mehr oder minder kritischen Worten Ansdruck. So schreibt die „Bauernzeitung" u. a- Die Ehristlichsozialen haben in Wien schlecht abgeschnitten. Nach dem bisherigen Besitzstand hatten sie 33 Mandate erhalten müssen, da die Mandatszahl in Wien auf 100 herabgesetzt wurde. Sie haben aber nur 19 Mandate bekommen, also 14 Mandate evngebüßt. Für die ehemalige Partei eines Dr. Lueger kein Ruhmesblatt. Es fehlt in Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.01.1946
Physical description: 4
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximiliansiraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maris-Tberesien-Straße 40 Tel 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftlcitung übernommen. Bezugsbedingungen : monatlich S 5.80 In Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 2 Innsbruck, Donnerstag, 3. Jänner 1946 44. Jahrgang Kinder von österreichischen Antifaschisten

gegen die Na zis betätigt haben, nach Frankreich gebracht werden. Keine faschistischen Organisationen in Österreich Wien, 2. Jänner. (SK) Ausländische Blätter berichteten vor kurzem, daß sich in Österreich eine faschistische Partei, die be reits 50.000 Mitglieder zähle, gebildet habe. Hiezu erklärte Innenminister Hellmer heute einem Mitarbeiter der „Sozialistischen Korrespondenz“: „Die österreichischen Sicherheitsbehör den haben naturgemäß ihr Augenmerk auf alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP

und ihre Gliederungen gerichtet, um jeden Ver such einer geheimen Tätigkeit dieser nazifa- schististhen Kreise im Keime zu ersticken. Nach bisher vorliegenden Berichten der Sicherheitsbehörden sind keinerlei Ansätze zu irgend einer Organisation faschistischen Charakters in irgend einem Teile Österreichs festgestellt worden. Meldungen ausländischer Blätter, wonach es in Steiermark und Kärn ten zur Bildung einer Partei mit faschisti schen Tendenzen gekommen ist, sind daher unrichtig. Wenn in einzelnen Orten

stellte Minister Hellmer fest, daß die Tatsache, daß das Innenmini sterium sich in den Händen der Sozialisti schen Partei befindet, die beste Gewähr da für bietet, daß es in der jungen Republik nicht einmal zu Ansätzen faschistischer Be wegungen kommen wird. Fraktionsbildung in der ÖVP (TND) Wie aus Wien berichtet wird, hat sich innerhalb der österreichischen Volkspar tei pine Fraktion, die „Freie Union“ gebil det, die sich die Wahrnehmung der Interessen des liberalen Bürgertums, der politisch Ver

der Partei, der Gewerkschaften, der 4 Genossenschaften, der wirtschaftlichen Unter nehmungen zu betreuen hatten .Da waren Funk tionäre, spezialisiert für die Kulturbewegung, für die Sportbewegung, die Jugendbewegung. Da batte die Partei, genötigt durch die faschistische Drohung,, ihre eigenen Selbstschutzorganinsation, den Rebuplikanischen Schutzbund. In allen diesen Organisationen wirkten treffliche Menschen mit Begeisterung, mit Können und Opferfreudigkeit. Und doch, am 12 .Februar 1934, im Todeskampf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.09.1953
Physical description: 6
keine Koalitionsregierung besteht, in welcher die Sozialisten mitregieren, wie dies in Oester reich der Fall ist. Der Artikelschreiber ist also der Meinung, daß in Oesterreich eben solche wirtschaftliche Erfolge hätten erreicht werden können, wäre die Sozialistische Par tei und vor allem die sich zu dieser Partei bekennenden Arbeiter und Angestellten aus geschaltet gewesen. Zunächst eine Feststellung: Die heutige wirtschaftliche Lage Westdeutschlands ist deshalb eine ganz andere, weil der Wirt schaftsraum

Westdeutschlands mit Oester reich kaum zu vergleichen ist, die Währungs reform in Deutschland in einem ganz ande ren Ausmaß durchgeführt wurde als in Oesterreich und auch das Preisgefüge viel stabiler war als in anderen Ländern, vor allem bei uns in Oesterreich. Doch sollen hier gar nicht die wirtschaft lichen Verhältnisse Deutschlands besprochen, sondern der „T.-T.-Artikel“ ins rechte Licht gerückt werden, welcher die Verdienste der Sozialistischen Partei in einer solch unglaub lichen Weise herabzusetzen

sucht. Es ist wohl jedermann klar, daß es ohne Mitwirkung de r Sozialistischen Partei in Oesterreich niemals möglich gewesen wäre, die erzielten wirtschaftlichen Erfolge zu er reichen. Die Arbeiter und Angestellten und deren Wirtschaftsorganisation, der OeSter- reichische Gewerkschaftsbund haben unleug bar wesentlich dazu beigetragen, all die Schwierigkeiten, die sich nach 1945 ergaben, zu überwinden. Es war ja auch in Oesterreich nach 1945 nicht so einfach, die Probleme zu meistern

und wirtschaftlichen Forderungen ihrer Mitglieder bzw. der Ar beiter- und Angestelltenschaft eintreten. Die Tatsache, daß die wirtschaftlichen und so zialpolitischen Forderungen der Sozialisti schen Partei sich mit jenen des Oesterreichi- schen Gewerkschaftsbundes weitgehend dek- ken, kann von niemanden bestritten werden und daraus ergibt sich eben, daß sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des Österreichischen Gewerkschaftsbundes zu dieser Partei bekennt. Es ist Seit 1945 in Oesterreich trotz

des Gewerkschaftsbundes und der Sozialistischen Partei Oesterreichs, daß sie dazu beigetragen haben, in der ganzen schweren Zeit nach 1945 den Arbeitsfrieden nicht zu stören und Streiks, obzwar durchaus vielfach Gründe vorhanden gewesen wären, zu vermeiden. Gerade die „Unabhängigen“ Zeitungen ha ben allerdings oft am wenigsten Interesse für die großen Verdienste des Gewerkschafts bundes und die aufbauende Tat der Arbeiter und Angestellten übrig gehabt, so etwa wäh rend der schwierigen Situation anläßlich des 4. Lohn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.04.1928
Physical description: 8
. Im übrigen beginnt bereits die von der Kir chenorganisation geführte Wahlpropaganda der Zentrums partei. In einem hessischen Lokalblatt wurde dieser Tage eine Bekanntmachung des Ortsgeistlichen publiziert. Er verwies auf die vorgeschriebene Osterkommunion und erinnert an die Verordnung der deutschen Bischöfe, wonach „alle, die einem Verein angehören, der an einem freien sozialdemo kratischen Verband angeschlossen ist, ihre Osterpslicht nicht erfüllen können, auch nicht auswärts

, wenn sie nicht ihren Austritt wirklich erklärt haben . . ." Die Bayrische Volks- Partei scheint die Resl von Konnersreuth in den Dienst ihrer Propaganda ^ stellen zu wollen. Zwar ist man ansonsten von der Resl nicht sonderlich erbaut. Sie gibt noch immer vor, keine Nahrung aufzunehmen, aber die Stigmata blu ten mit verstärkter Kraft, und für die Wahlpropaganda unter den bayrischen Bauern ist die Resl von Konnersreuth gerade recht. Auch in der Demokratischen Partei standen sich der rechte und der linke Flügel schroff

. Die Lösung dieser Pro bleme — die in der Praxis nicht immer gelang — war in der sozialistischen Literatur der damaligen Zeit vor allen Dingen das Werk Paul Axelrods. Auch die folgenden Jahre der Konterrevolution, die .der russischen Arbeiterbewegung starke Rückschläge brach ten, fanden Axelrod unerschüttert auf seinem Posten. Die heftigen inneren Kämpfe in der Partei, die Spaltung in Menschewisten und Bolschewisten, die Atmosphäre des Fraktionskampfes wirkten auch auf ihn oft lähmend und niederdrückend

ist". Also nur unter dem Druck des Ekki, das wieder um unter dem Druck der Kulaken steht, wurden die Kandi daturen der Thalheimer und Brandler zurückgestellt. Das ist der Aufschub bis zu den nächsten Wahlen. Neben dem Chaos sich widerstreitender Erscheinungen, deren treibende Kräfte sowohl in den bürgerlichen Parteien als auch unter den Kommunisten nach Geltung ringen, er hebt sich in zielbewußter Willensentschlostenheit die Sozial demokratische Partei. Ihr ist nicht die Kandidatenfrage die Hauptsache

- schen Parteiorgans „Der Landbündler" an Jnteresie, Aeu ßerungen, die zwar schon einige Zeit zurückliegen, die aber jetzt mit dem Sturz des steirischen Landeshauptmannes Paul und den durchsichtigen Zielen R i n t e l e n s wieder aktuell werden. Sie kennzeichnen treffend die zerfahrenen desolaten Verhältnisie bei der österreichischen Regierungs partei. So oder nicht viel bester wie es da in Steiermark zugeht, ist es auch bei uns in Tirol. „Der Landbündler" (Parteitagsnummer) also schreibt

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Date: 16.10.1913
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der Mandate, bei der die Städte zu wenig berücksichtigt werden. Gegen die allgemeine Wählerklasse, in der alle Privilegierten und Zensiten mitwählen, hat er Bedenken; seine Partei habe deshalb ein Minori tätsvotum eingebracht, in welchem eine reine fünfte Kurie begehrt wird. Freilich, meinte der Redner, hat dieser Minoritätsantrag keine Aussicht, weil der Entwurf ein Kompromiß ist, an welchem wenig mehr gerüttelt werden kann. Redner erklärte dann, daß die einzige positive Reform der Landesverfas sung

die ist, welche dem italienischen Landesteil die Autonomie bringt. Zum Schlüsse sprach sich der Redner gegen die Verschärfung der Geschäftsordnung aus. Gegen die Rede des Herrn Greil, der am Vor mittag ein vollendetes Rückzugsgefecht aufführte, das -den Umfall seiner Partei vor fom in Brixen in bezug auf die allgemeine Wählerklasse gefaßten Be schlüssen decken sollte, haben sich die Ausführungen Bertolinis wohltuend abgehoben. Die italienischen Liberalen scheinen ein Empfinden für die Forde rung der Arbeiterschaft zu besitzen

, das den Deutsch- freiheitlichen ganz fremd ist. Der nächste Redner ist Abg. Schöpfer (christlichsozial). Redner sagte, daß seine Partei von der Wahlreform zwar auch nicht befriedigt sei, aber es liege im Wesen des Kom promisses, das den Mittelweg einschlägt, daß nicht jede Partei zufriedengestellt tverden könne. Doch habe seine Partei ein Gefühl der Zufriedenheit, weil eben eine Wahlreform geschaffen werde, die besser ist als die alte. Daß die Wahlreform zustande komme, sei eine Frucht der Erkenntnis

, daß ein neues Wahlrecht notwendig ist. Redner erklärte dann, daß seine Partei eine Wahlreform anftrebte, weil sie die breiten Bevölkerungsschichten herange zogen wissen wolle zum politischen Leben, damit sie im Landtage ihre wirtschaftlichen Interessen vertre ten könnten. Dr. Schöpfer polemisierte dann gegen die Ausführungen des Abg. Greil über den Wert des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes. Wenn man über das österreichische Parlament spreche, dann müsse man auch die Schwierigkeiten

, daß bei dem Proporzwahlrecht das Wahlresultat schwer zu ermitteln ist, so sage ich, daß es sich die intelligenten Städter doch ausrechnen können dürsten, wie viel Abgeordnete auf eine Partei entfallen. (Heiterkeit.) Noch ein „Unzufriedener". Abg. Gen tili (ital.-christlichsozial) erklärte in längeren Ausführungen, -daß auch seine Partei mit der Wahlreform nicht zufrieden sei. Aber sie werde, weil eben ein Kompromiß vorliegt, dafür stimmen. Treffend waren die Ausführungen des Abg. Gen- tili an jener Stelle

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