, 25. April. Um noch einmal in Äürze auf die Wahlen in Böhmen zurückzukommen, bemerken wir, daß nun nach Vornahme aller Wahlen das Endresultat sich folgendermaßen heraus stellt: Von den 241 Mitgliedern des böhmischen Landtages gehören, wenn man die 5 Virilstimmen Vorerst abrechnet, 156 Stimmen der Verfassungs- Partei an, nämlich: 70 Stimmen vom Großgrund besitz, 15 Stimmen von dex Handels, und Gewerbe kammern , 42 Stimmen aus der Städtegruppe und 29 von den Landgemeinden. Die s. g. Deklaranten zählen
in der Aufsindung von schönklingenden Beinamen für die Anhänger ihrer Partei zu sein; bald nennen sie dieselben einfach die „Rechtspartei' (alle Andern haben natürlich Unrecht), bald die „patriotische' oder „föderalistische' oder auch die „wahrhaft konservative' Partei; jene böhmischen Adelichen, welche mit den czechischen Deklaranten stimmten, heißen neuestenS in den verfafsungSfeind- lichen Journalen: der „historische Adel'. Wir glau ben, daß Namen wie Khevenhüller, AuerSperg, Sta- rhemberg, Chotek, KinSky
ein sehr günstiges, in- dem, um 16 Rekruten zur Armee abzustellen, nur 21 Bursche assentirt werden mußten, wenn die paar Abwesenden, wie man vermuthet, tauglich befunden werden. Etwas mehr hinkte es bei der Assentirung zur Landesvertheidigung. chh ZVien, 23. April. (Der Sieg der Ver fassungSpartei) Morgen wird der neue, ver fassungstreue Landtag in Böhmen eröffnet, nach dem, wie wir vorausgesehen haben, die VersassungS Partei im böhmischen Großgrundbesitze den Sieg er rungen. Hier war der entscheidende Kampf