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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 18.07.1903
Physical description: 12
. Seit gestern begeben sich nun mehrmals täglich drei bis vier Kardinäle persönlich ins Krankenzimmer, um sich selbst — aus eigener Anschauung — vom Zu stande ihres Oberhauptes zu überzeugen. Inland Verschiedenes Maß. Bayern ist bekanntlich gleich Tirol mit einer christlich-sozialen Partei be dacht, die sich bei den letzten deutschen Reichtags wahlen sehr unrühmlich gegen das katholische Zentrum bemerkbar machte. Wir haben srüher einmal bei der Besprechung der deutschen Reichstagswahlen diese Partei

und ihr Wirken besprochen und auf die Aehnlichkeit zwischen Tirol und Bayern Hingewiesen, wo sich in gleicher Weise eine neue Partei gegen die alte, katholische Partei aufgerichtet hat. Jetz tkommt zu unserer freudigen Überraschung sogar die Wiener „Reichspost' und schüttelt die bayerischen Christ lich-Sozialen ganz energisch mit folgenden Worten ab: „ Die christlich-soziale Partei Bayerns ist eine an sich gänzlich versehlte Partei- org a nisation, da das Zentrum alles das leistet, was eine wirklich

christlich-soziale Partei nur leisten konnte, abgesehen vielleicht von einer zu schwäch lichen Haltung in der antisemitischen Frage, und weil sie einfach nur die Geschä ft e des im wesent lichen protestantischen Bauernbundes besorgt und Spaltung in die Reihen der Katho liken Bayerns bringt. Jetzt, nach den Wahlen, bei denen diese Partei eine wenig rühmliche und wenig erfolgreiche Rolle gespielt hat, ist es zum offenen Zwiespalt gekommen. Es ist auch der mit der Führung und Haltung Wenggs unzufriedene

Teil der Partei, nachdem es nicht gelungen war, Wengg Zum Rücktritt von der Führung zu bewegen, aus der Partei ausgetreten und hat sich als »christlich- sozialer Zentralverein für Bayern' unter der Bor standschaft des Gymnasialprofessors a. D. Schnepper und der Herren Dürrbeck, Kühn, Wild, Heinloth, Soller usw. als eigene Partei konstituiert. Lebens fähig und Erfolg verheißend ist auch diese Sezessions- Gründung nicht.' Wir sind selbstverständlich mit diesen Ausführungen der „Reichspost' vollkommen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.06.1900
Physical description: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

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Volksblatt
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Page 9 of 12
Date: 07.02.1903
Physical description: 12
machen können. Aber meine Herren! merkwürdig bleibt es doch, daß jene Partei, welche uns Mangel an Tätigkeit vorwirft und damit ihre eigene Existenzberechtigung beweisen will/ gleich nervös wird, sobald sich auf unserer Seite Tätigkeit zeigt und. bestrebt ist, jede Tätigkeit unserseits zu verhindern, damit sie uns wegen un serer Untätigkeit weiter angreifen kann. Nachdem es nicht gelungen wär, meine damalige Rede sozu sagen im Mutterleibe zu ersticken, sollte sie weiter ungeahnte Schicksale haben. Meine bescheidenen Worte

die Bescheidenheit zu bewahren. Aber nicht allein der Liberalismus aller Grade geriet in nervöse Ausregung über meine Worte, sondern auch jene Partei, welche eine Brücke vom Katholizismus zum Radikalismus hinüber zu schlagen bemüht erscheint. Ihre Vertreter im .Hör saale klatschten Beifall wohl ohne besondere Über legung und nur, weil es gegen Dr. Jehly ging; sie vergaßen den Katholizismus und, was noch mehr ist, den Antisemitismus, den ihnen die Person meines Gegners doch in Erinnerung bringen mußte

Übereinstimmung mit der „Ostdeutschen Rundschau' und der „Neuen Freien Presse'. Aber auch das mehr „klerikal' Beilage gerichtete Organ der Wiener Partei war durch diese Diskussion in einige Verlegenheit geraten; es konnte zwar dem Professor nicht ganz recht geben, tat es aber doch zu drei Viertel und mit Ausfällen auf die „extremen' Katholisch-Konservativen. Auch in nächster Nähe hat man eine ähnliche Haltung ein genommen. Die Interpellation Kathrein war nur von Mitgliedern des Zentrum-Klubs unter zeichnet

der christlich-sozialen Wiener Partei benimmt sich ja als führendes Blatt der, sagen wir, gemäßigten Reformer und sieht in ihnen die Rettung der katholischen Kirche. In der Provinz freilich — wie man in Wien verächtlich zu sagen beliebt — da ist man etwas vorsichtiger, da muß man noch mit einer konservativen Kirch lichkeit rechnen, da darf man es mit manchen Fak toren, auch sogar mit Jesuiten, die für alle Re former das rote Tuch sind, nicht verderben. Die christlich-soziale Partei ist ihrer Natur nach - sür

, wo auch die Schwäche groß ist, dann mag's noch passieren, aber im katholischen Tirol, das so ruhm reiche Kämpfe für die Einheit seines Glaubens aus gefochten hat, da hat ein solches Niederducken vor dem Feinde keinen Sinn und den Charakter der Feigheit. Das „Christentum' ist sreilich bald durch die Organe der Partei selbst charakterisiert worden als ein Allerweltschristentum ohne Form und Farbe, das zu nichts verpflichtet. In neuerer Zeit wirft man die Maske noch mehr ab und verwirft sogar dasjenige

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 19.06.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler 19. Juni 1907 daß mit dem rein konfessionellen Parteistandpunkte heute nicht mehr auszukommen ist, und eine Par tei eine politische Partei sein muß, die an den religiösen Fragen als Parteipunkt festhält, die sich aber nicht als konfessionelle Partei im öffentlichen Leben betätigt. Eine andere Frage ist die Auto nomiesrage, die konservative Partei war mehr förderalistisch, während die Christlich-Sozialen einen starken zentralistischen Einschlag hatten. In dieser Beziehung kommt

nun die christlich-soziale Partei, schon mit Rücksicht auf die verschiedenen Länder, wo sie Anhänger hat, der konservativen Partei ent gegen und so hege ich die Zuversicht, daß von dem Zuwachs eine wirkliche Stärkung der Partei zu erwarten ist/' (Schluß folgt.) Inland. Die neuen Herrenhausmitglieder. Nach stehende 44 Persönlichkeiten sind in das Herrenhaus berufen worden: Als erbliche Mitglieder: 1. Der Geheime Rat und Kämmerer, Großgrundbesitzer Franz Josef Fürst von Au ersp erg; 2. der Kämmerer

, die polnische, die italienische und die ruthenische Gruppe. Ueber die Grundlagen der Organisation des Klubs wurde eine eingehende De batte abgeführt. Schließlich wurde beschlossen, in das Präsidium der Partei zu entsenden die Abge ordneten: Nemec, Soukup, Hybesch, Adler, Perner- storfer, Seitz, Resel, Seliger, Diamant, Hudec, Pittoni und Wityk. Das Präsidium bildet zugleich auch die parlamentarische Kommission des Klubs. Es wurde beschlossen, sür die Partei eine Stelle im Präsidium zu verlangen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.05.1908
Physical description: 8
20. Mai 1908 Tiroler Bolttblatt Seite 3 Verteilung der Referate im neuen Landesausschuß abgeschlossen und so kann derselbe die Tätigkeit be ginnen. Der neue Landesausschuß besteht aus den selben Personen wie der vorige, ausgenommen die Herren Dr. Schöpser und Schrassl, die an Stelle des Herrn Dr. Joses v. Wackern ell und Dr. Karl Pusch neu eingetreten sind. Sowohl Dr. v. Wacker nell wie Dr. Pusch gehören, wie bekannt ist, der altkonservativen Partei an. Die von dieser Partei erlittenen

Fachmann in Finanzsachen, in welcher Eigenschaft er sich lange und vielseitig als Finanz- reserent im Landesausschuß betätigte. Beide Herren haben sich stets als Männer von festem und gedie genem Charakter erwiesen. Obgleich sie sahen, daß die neuen politischen Anschauungen immer starker das Uebergewicht erlangten und ihrer Partei den Boden wegnahmen, so zogen sie es doch vor, tapser die alte Fahne hochhaltend, zu sallen, als unter Hintansetzung ihres Programmes den neuen Bestrebungen Konzessionen

Stellung genommen und deren Rechte geschützt. Diesen hochachtbaren und verehrten Herren, die sich stets vielmehr von den Gesichtspunkten der Objektivität und der Gerechtigkeit als von Partei politischen Erwägungen leiten ließen, entbieten wir darum bei ihrem Scheiden unsern dankbaren und ergebenen Gruß.' Dieser Nachruf entspricht an Wärme ganz den ehrenden Worten, welche man von anderer, außerhalb unserer Partei stehender Seite im offenen Landtag dem Herrn Dr. v. Wackernell widmete. Wir denken an Herrn

, welche nicht zu unserer Partei gehören, die Verdienste und die hervorragenden Eigenschaften unserer scheidenden Männer und deren ehrliches Streben überall auf richtiger beurteilt als von Seite der sogenannten „Bruderpartei', die ihnen nur alle Schlechtigkeit nachzusagen weiß. „ N. T. St.' Ausland. * Italic« will um 200 Millionen Lire neue BesestigungSwerke erbauen, hauptsächlich gegen die österreichische Grenze. Da muß es mit der Drei- dundfreundschast nicht gar so glänzend stehen. Kurze politische «achrichten

und was sie zur Wiederherstellung des sprachlichen Status quo vorzukehren gedenke. Prag» 19. Mai. (K -B.) Gestern abends fand eine von der national-sozialen Partei einberufene Versammlung zur Besprechung der politischen Situation statt. Nach der Versammlung zogen die Teilnehmer, durch verschiedene Elemente auf 4000 angewachsen, zur Hauptpost, wo sie zu lärmen be gannen. Sodann demonstrierte die Menge beim neuen deutschen Theater und begann das Theater mit Steinen zu beWersen. DaS Einschreiten der Polizei wurde

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 13.02.1909
Physical description: 10
Professor Dr. Albin Braf ist im Jahre 1851 geboren. Politisch schloß sich Professor Braf. ein Schwieger sohn deS Freiherrn Franz Ladislaus Rieger, der alttschechischen Partei an, die er im Vereine mit Dr. Mattusch im Kampfe gegen Jungtschechen und Radikale neu zu organisieren bemüht war. BrafS Ernennung wäre an sich sehr zu begrüßen, aber als Ackerbauminister wird er naturgemäß in erster Linie die landwirtschaftlichen Interessen der Sudeten länder wahrnehmen und die Alpenländer werden das Nachsehen

haben. Die Stellung der Parteien. Was die Christlich-Sozialen betrifft, so sind dieselben vorerst hinsichtlich der Anteilnahme ihrer Partei an der Kabinettsbildung in zwei Lager geteilt gewesen. Während die erste Gruppe, die alten Christlich-Sozialen, die Teilnahme im Kabinett wünschten, opponierte ein anderer Teil (die ehedem Konservativen) entschieden dem Eintritt Dr. Weis- kirchnerS in daS Kabinett und wünschte, daß die Partei freie Hand behalte. Demgegenüber wurde von den Wienern geltend gemacht

, daß die Situa tion viel zu ernst sei, als daß sich eine Partei von der Bedeutung und Stärke der Christlich-Sozialen von der Lösung der Ausgaben fernhalten könne. Dr. Weiskirchner machte aufmerksam, daß er keine Entsendung von der Partei verlange, sondern ledig lich um ihre Zustimmung zum Eintritt in daS Kabinett bitte. Er habe die Ausforderung in feiner Eigenschaft als Verwaltungsbeamter erhalten. AuS parlamentarischer Korrektheit frage er trotzdem die Partei um ihre Zustimmung. Daraufhin wurde

verstand eS, wie viel die U?r schlug und erklärte, von einer Bewerbung um das Präsidium absehen zu wollen. Diese Er klärung erinnert uns an eine Fabel, wo von den Weintrauben die Rede ist. Dr. Ebenhoch hat leicht erklären, er aspiriere auf den Präsidentenposten nicht — die Tatsache bleibt bestehen, daß die zur christlich-sozialen Partei eingeschwenkten ehemaligen Konservativen fortan weder im Ministerium, noch im Abgeordnetenhaus-Präsidium vertreten sein werden. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 04.11.1905
Physical description: 10
Personen. Am 29. Oktober waren 1564 Parteien mit 2696 Personen anwesend. Unter deü Neuangekommenen Kurgästen befinden sich: Graf Elairon d'Häusson- ville aus Posen, Grafin Löwenhaupt aus Stock holm, Baron und Baronin von der Pahlen aus .Riga»— Gestern früh starb nach kurzer Krankheit der ehemalige Zimmermeister Herr Michael Riepler, Hausbesitzer^ im 71. Lebensjahre. Er wär durch mehrere Perioden Mitglied des Meraner Gemeinde ausschusses, in den er von der konservativen Partei entsendet wurde

im „Forsterbräu' hier, käuflich erworben. Burggrafenamt, 1. November. (Schr a f f l sche Zukunftsmusik.) Verschiedene Zeitungen brachten vor nicht langer Zeit die Meldung, das „Maiser Wochenblatt' sei in den Besitz des Abg. Schraffl übergegangen. Diese Meldung blieb un widersprochen/ so daß an ihrer Richtigkeit kaum mehr zu zweifeln ist. DaS „Maiser Wochenblatt' ist so recht der Mäßstab für die gründsätzwse Politik der christlich-sozialen Partei in Tirol. Es nennt sich ^parteilose Wochenschrift

' und docH vergeht kaum eine Nummer, wo nicht die bösen Konservativen nach echter Schräfflmanier vernichtet werden. Nach dem Sterzinger Bauerntag kon- tatierte das „Maiser Wochenblatt' den Zusammen- ,ruch der bisher mächtigen konservativen Partei, weiters bringt es regelmäßig die „hervorragenden' Keden SchrafflS und auch den „Mitteilungen des Tiroler Vauernbundes' ist der nötige Raum ge^ widmet. Trotzdem segelt das Blatt unter der Flaggt „Parteilos'. Diese Dienstbeflissenheit gegenübet Schraffl und seine Partei

Vergangenheit SchrafflS kennen, man weiß auch, daß er seine politische Tätigkeit als Konservativer begann (gs« hörte er ja dem konservativen Landtagsktub an), wir sahen weiters seine agitatorische Tätigkeit für die christlich-soziale Partei und wie er dann selbe auf den von ihm gegründeten BauernbüNd über trug. Die Bezeichnung der „Bündler' als eigene Part« in obzitierter Korrespondenz ist sicherlich nicht unabsichtlich geschehen: Sie zeigt, was Schraffl anstrebt. Er will eine e i g e n e Partei

würde von seinen Anhängern oft der „Lueger von Tirol' genannt. DaS ist falsch. Ich möchte iyU den „Schönerer von Tirol' nennen. - Schraffl will wie Schönerer der alleinige Führer feinst Partei sein, er braucht höchstens „Unter kommandanten', die seinen Befehlen unbedingt folgen. Darum gründete Schraffl neben der christ lich-sozialen Organisation m Tirol den Bauernbund/ durch den er sein Ziel zu> erreichen hofft TNisten, 1. Nov. (Na chr us.) Zum größ tes Leidwesen der Gemeinde Taisten hat unS hoch würdiger Herr Jakob

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 13.04.1910
Physical description: 8
13. April 1910 Tiroler Voltsblatt Seite 3 geleistet. In Tirol aber waren und sind die Ver hältnisse ganz anders als in Niederösterreich und Wien. Wir hatten schon das, was die christlich soziale Partei seinerzeit in Wien anstrebte. Ver gleichen Sie nicht unsere, die tirolischen Vsrhält- nisse, mit denen von Wien. Alpenrosen und Edel weiß. welche aus unseren Bergen so prächtig blühen, gedeihen nicht in der Großstadt. So Dissertori. Nun müssen wir uns noch einige „Widersprüche' des Großmeisters

Ministerstuhle gesessen und nicht ein einzigesmal haben sie Einspruch gegen die damalige Regierungs. Methode erhoben: es stnd daher diese beide« Herren «nd mit ihnen die ganze christlich soziale Partei Mitschuldige an jenen Milli onen» die damals verschleudert wurden, daher es soweit gekommen ist, daß wir heute in einem vierzigfache« Millionendefizit dreinstecken. Schraffl hat denn auch gememt, daß viele Priester und Prälaten der christlich-sozialen Partei angehören. Ja, habenden« nicht die Konservativen

und alle Tiroler anerkannt, daß die christlich-soziale Partei in Wien und Niederösterreich manch Gutes geleistet hat. Aber besitzt denn der Pascha von Sillian nicht soviel Grütze in seinem Kopfe, daß er weiß, daß in Tirol ganz andere Verhältnisse sind, daß unser ganzes öffentliches Leben ein katholischer Geist durchdringt, der gebieterisch in einem katho lischen Programme Ausdruck fordert. Daher ist ein katholisches Programm sür Tirol etwas Naturgemäßes und es ist traurig, daß es Männer in Tirol gegeben

gesetzten „Freiheitshelden' einmal energisch das gottlose Maul. Kon der christlich sozialen Partei. Der Wiener christlich-soziale Stadtrat und niederösterreichische Landtagsabgeordnete Hraba wurde wegen seiner Angriffe gegen die christlich soziale Partei von allen Verbänden, Bürgerbund, LandtagSklub ausgeschloffen und wird seine Anschul digung vor Gericht beweisen müssen. Der Aus schuß ersolgte fast einstimmig. — Zum Obmann des niederösterreichischen Landtagsklubs wurde ein- stimmig Dr. Geßmann gewählt

Herren mit setten Psründen gemästet werden, beweist wieder zur Genüge folgender Ausschnitt aus der „Grazer Tagespost', die unter dem 2. d. M. berichtet: „Handelsminister Weiskirchner (christlich-sozial) wird sofort nach seiner Rückkehr mit den Führern der christlich-sozialen Partei in Verbindung treten und dann erst seine Beschlüsse fassen. Bekanntlich ist Weiskirchner vom Stadtrate kürzlich definitiv in den Ruhestand versetzt worden und bezieht die volle Pension als Magistratsdirekter in der Höhe

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 21.09.1901
Physical description: 16
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 21. September 1901 als eigene Partei in die Wahl treten und den Wahlkampf aufnehmen. Damit war ja eigentlich das Schicksal dieser „Verständigungsconferenz' entschieden. Denn das ist klar, dass, wenn der Kampf beginnt, derselbe nicht zur Einigung, wohl aber zu noch größerer Spaltung naturnothwendig führen muss und dieser Kampf hätte auch nicht das von Herrn v. Guggen- berg beantragte oberste Schiedsgericht, zusammen gesetzt aus einer gleichen Anzahl von Mitgliedern

mehr als manche Herren der con servativen Richtung den Forderungen der heutigen Zeit auf wirtschaftlichem und socialpolitischem Ge biete Rechnung trägt, allein eben deswegen hätten er und seine Anhänger in der Partei, mit der sie ja aus demselben kathol. Standpunkte stehen, bleiben sollen, um in der Partei und durch dieselbe gestärkt ihren Anschauungen zum siegreichen Durchbruche zu helfen. Dadurch, dass man sich trennt, wird man nicht stärker. Menschen sind wir alle, und dadurch dass

, noch in religiöser Beziehung etwas anderes wollen als sie. Die Herren haben uns auch noch nie den sach lichen Grund angegeben, der sie dahin geführt hat, gegen uns eine neue Organisation in Tirol zu schaffen. Die Herren berufen sich gerne auf die Vorgänge in Wien und die Erfolge, die dort die christlich-sociale Partei errungen hat. Daß letztere ist wahr, und jedermann muss darüber staunen, wenn man bedenkt, was die Christlichsocialen in Wien im Verlaufe von wenigen Jahren niederge worfen und neu geschaffen

haben. Allein: „si äuo faeiunt iäein, non est iäsm'. In Wien galt der Kampf der liberalen Partei und, wie diß Herren sich ausdrückten, der jüdischen Herrschaft. Wem gilt aber in Tirol der Kampf? Hier wird von den „Christlichsocialen' der Kampf nicht gegen die libe rale Partei und die Juden, sondern einfach gegen die katholisch-conservative Partei geführt, die schon lange vor den Christlichsocialen in Wien die libe ralen, jetzt von den Deutschradicalen aus ihr Pro gramm gestellten Grundsätze bekämpft

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 17.10.1903
Physical description: 12
am - 8. und 9. Oktober in Innsbruck. An dieser von der katholisch-konservativen Partei und der christlich sozialen Partei beschickten Konferenz nahmen auch Se. Eminenz der Kardinal Fürsterzbischof Katsch- thaler von Salzburg, der hochwürdigste Fürst bischof Simon Aichner von Brixen und im Auf trage des Fürstbischofes von Trient der hochwürdige Provikar Joses Hutter teil. Die beiden Parteien hatten zu dieser Konferenz je sechs Vertreter ent sendet, und zwar die christlich-soziale Partei die Herren Abgeordneten

Dr.Schorn, Dr. v. Gugg en de rg, Schraffl, Pfarrer Steck und die Redak teure Grinner und Thaler (Parteileitung); am zweiten Tage war in Stellvertretung des verhin derten Herrn Dr. v. Guggenberg Abgeordneter Dr. Aemilian Schöpfer erschienen; die katholisch, konservative Partei die Herren Abgeordneten Doktor Kathrein,. Dr. Wackernell, Dekan Glatz, Pfarrer Schrott, Hau eis und v. Pretz. Die Konferenz einigte sich unter Zustimmung der Landes bischöfe auf folgende Hauptpunkte: 1. Auf ein gemein sames

Programm, zu dessen Schlußredaktwn ein Komitee, bestehend aus den Herren Dr. Wacker- nell, Dekan Glatz, Dr. Schorn und Dr. Schöpfer, gewählt wurde. 2. Auf Grund des vereinbarten Programmes habe im Lande Tirol eine Partei zu bestehen, die den Namen „Vereinigte katholisch konservative und christlich-soziale Partei' zu tragen habe. 3. Sowohl die katholisch-konservativen, als auch die christlich-sozialen Reichsratsabgeordneten verbleiben bis zu den nächsten Reichsratswahlen in ihren bisherigen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
die Erwerbung des Blattes und der dazu gehörigen Druckerei durch die großdeutsche Partei kaum mehr unerschwinglicher Mittel. Nun ist nach Mehrjähriger Unterbrechung wieder der ehemalige Zu stand hergestellt, daß die Nordtiroler deutschuationalen Parteikreife wieder ihr eigenes Parteiorgan haben, daß eivst „Tiroler Tagblatt' geheißen hat. Ob sich nunmehr die Verhältnisse so geändert haben, daß es neben den par teipolitisch verwandten „Jnnsbrucker Nachr.' leichter sein Leben zu fristen vermag

als sein vor Jahren ünsanst entschlafener Vorgävger — bleibt abzuwarten. ^ Möglicher Weise dürste nun, da die Partei daran interessiert ist, das Organ, das ihr selbst gehört, vor dem freiwillig freiheitlichen Organ einer privaten Firma zu bevorzugen, der Konkurrenzkampf erst recht scharf einsetzen. Der Ausgang hängt davon ab, wie viel Geld die Großdeutschen für ihr Organ auf dringen können, das bisher, solange In der Maurs reichsdeutsche Goldquellen flößen, ersichtlich den „J.N.' um Nasenlängen voran

, wie in seelischer Beziehung immer wieder aufmerksam zu machen. Neuorganisation der deutschfreiheitlichen Partei. Wie die „Südtiroler Landeszeitung' be richtet, fand am 21. ds. im kleinen Bürgersaal zu Bozen eine Vertrauensmännertagung der deutschfreiheitlichen Volkspartei statt. Bei dieser Gelegenheit kam der neue Organisationsplan der Partei zur Beratung, der grundsätzlich ge nehmigt wurde. Mit der Durchführung der Neu organisation wird sofort begonnen und in allen Orten, wo feste Vereine oder Gesinnungsgemein

schaften bestehen, die Ortsgruppenbildung in die Wege geleitet werden. Von verschiedenen Red nern, insbesondere auch vom Abgeordneten Dok tor v. Walther wurde betont, daß es sich hierbei einerseits um die parteimäßige Sammlung der eigenen Anhänger, anderseits aber um die Aus gestaltung der Parteiorganisation im Gefüge des Deutschen Verbandes handelt. Es handle sich für die Führer der Partei jetzt vor allem darum, mit den Parteigenossen in ständiger Fühlung zu sein, und die der Partei

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.07.1911
Physical description: 8
hat das Komitee veran laßt, sofort zu Beratungen zusammenzutreten, so daß noch im laufenden Sommersemester dem Se nate Anträge zur Durchsührung des Planes deS Rektors zugehen werden. Diese Idee ist gewiß gut und treffend. Wir haben in Oesterreich wirklich Mangel an guten Rednern, dafür aber Ueberfluß an — Schwätzern. Der Wiener Vizeburgermeister Hierhammer — dankt ab. Wie in Kreisen der christlich sozialen Partei verlautet, wird Vizebürgermeister Hierhammer in den nächsten Tagen

Wiener christlich-sozialen ReichSrats- kandidaten. Aber bei der Katastrophe deS 20. Juni scheint es noch keineswegs sein Bewenden zu haben. Das Verhängnis in der christlich-sozialen Partei schreitet rüstig vorwärts. Der neue Reichsrat «ud die Feuerbestattung in Gesterreich. Die „N. Fr. Pr.' berichtet: „Der Zentralverein der Freunde der Feuerbestattung „Die Flamme' hat an seine Zweigvereine unter Hinweis darauf, daß daS klerikale Element in das neue Abgeord netenhaus sehr geschwächt einziehen wirö

näher als wir ahnen. Sei welcher Kartei find die meisten Inden? Die jüdische „Wiener Nationalzeitung' zählt die jüdischen Abgeordneten deS neuen Hauses namentlich aus. Es sind in ihm — 19. Gewiß eine recht staatliche Zahl. Bemerkenswert ist, daß sich unter all diesen 19 nur ein einziger offen und ehrlich als Jude bekennt. Die übrigen haben sich die verschiedensten Parteimäntelchen umgehängt. Am meisten Juden sind bezeichnenderweise bei der sozialdemokratischen Partei. Dort sind nicht weniger

als ihrer achte. Jedenfalls passen sie da am j besten hin — und fühlen sich am wohlsten. Der deutsche Nationalverband. Aus den diesmaligen Wahlen ist bekanntlich, Dank der fürchterlichen Niederlage der Christlich- Sozialen in Wien der freisinnige deutsche Nationalverband als die stärkste Partei des Ab geordnetenhauses hervorgegangen. Der Verband hat am Freitag seine erste Sitzung abgehalten. Die Führung der Geschäfte wurde einstweilen dem Abg. Groß übertragen. Der Verband beansprucht als die größte Partei

zu Meinungsverschiedenheiten, die Rumänen wollten, daß die Füße mit vier Nägeln angenagelt werden, die Slowaken wollten nur drei Nägel gestatten. Man einigte sich schließlich dahin daß jede Partei je ein Kreuz errichten solle. Freitaq nachmittags kam es nach der Rede des rumänischen Popen bei dem neuerrichteten rumänischen Kreuz zu dem erwähnten blutigen Zusammenstoß. Der Kamps wurde mit Messern und Heugabeln erbittert geführt. Gendarmerie schritt ein und machte der Rauserei ein Ende. Äustalul. Revolution gegen das — Steuerzahle

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Page 2 of 8
Date: 26.08.1908
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler NolMlatt 26. August 1908 Presse und in den Versammlungen. Nachdem sich die Christlich-Sozialen im Kampse mit den Glau bens- und Vaterlandsfeinden, im Kampfe mit dem Liberalismus und Sozialismus keine Lorbeeren zu holen imstande waren, suchen sie sich wieder diese Lorbeeren im Kampfe mit der katholischen, vater landsliebenden konservativen Partei. Denn ohne Sieg kann die Partei nicht leben. Dabei scheinen sie aber nicht zu merken, daß sie, nachdem sie andere Siege nicht erringen

konnten, durch die Siege über uns Katholisch-Konservative nur den neuerlichen Beweis liefern, daß ihre Partei nur katholischen Parteien gefährlich ist, daß sie nur der katholischen Sache ernstlich zu schaden imstande sind. Würden die Christlich-Sozialen im Abgeord netenhause mit jenem Eifer gegen die liberalen und sozialdemokratischen Feinde der Religion, des Vaterlandes und des Volkes gekämpft haben wie sie gegen uns Konservative wüten, wahrlich, um wie viel stände es besser mit der Kirche

, mit dem öffentlichen Leben, mit der Lage der Bauern in Oesterreich! Fassen wir die Ausführungen noch kurz zu sammen: Die regierungssreundliche Haltung der christlich-sozialen Partei im Parlamente, ihre Taten losigkeit in den religiösen Kämpfen, ihr Mangel an ernstlichen Bemühungen, die wirtschaftliche Lage des Volkes zu erleichtern und die gemachten Versprechen zu erfüllen, das alles hat das Vertrauen des Volkes zu den Abgeordneten besonders in Tirol tief er- schlittert und der katholisch-konservativen Partei

der Christlich. Sozialen, neuerdings das Volk zu verwirren, seinen Blick zu trüben, es mit Haß gegen die katholische Landespartei zu erfüllen, um den Niedergang der christlich-sozialen Partei in Tirol auszuhalten und den unausbleiblichen Friedens schluß, der nur auf katholischem Tiroler Boden zu erzielen ist, zu hintertreiben. Doch wie die Sonne allmählich auch das schwärzeste Gewölke durchdringt, so wird die Sonne der Wahrheit auch alles Lügen gewölk durchbrechen: „Hinkt sie auch, es kommt die Rache

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1899
Physical description: 8
Sene 2 „Tiroler BolkSblatt' 1. März 18'9 lich gelingt es dem Comite einen Ausweg zu finden, der den Fortbestand der am 17. October 1897 in Tirol geschaffenen vereinigten Deutschen Partei er möglicht. In der in Bozen stattgesnndenen Sitzung des er weiterten Wahlausschusses des adeligen verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Tirol wurden folgende Beschlüsse gefasst: 1. Es wird dem Dr. v. Grabmayr die ungeschmä lerte Fortdauer des von der Partei ihm bisher ge schenkten Vertrauens ausgesprochen

. 2. Dr. v. Grabmayr wird ermächtigt, bei der auf heme abelus einberufenen Versammlung des Landes wahlausschusses der deutschen Parteien in Tirol zu er scheinen und dort zu versuchen ohne unsern Partei grundsätzen etwas zu vergeben, durch möglichst versöhn liches Austreten den in der deutschen Partei Tirols drohenden Bruch zu vermeiden. Z. Für den Fall, dajS der Landeswahlausschuss in seiner Majorität den Beschluss, an Dr. v. Grabmayr das bisher beantragte Absageschreiben zu richten, aus recht hält, oder darauf

beharrt, den Verkehr mit ihm in Betreff des ihm übertragenen Referates über die nationalpolitischen Forderungen der Deulschtiroler ab zulehnen, wird Dr. v Grabmayr ermächtigt, im Namen ; der Partei des Großgrundbesitzes die Erklärung abzu geben, dass diese Parteigruppe in dem gedachten Acte eine zwingende Veranlassung erblickt, ihre dem Landes wahlausschuss angehörigen Mitglieder aus diesem Aus schusse zurückzuziehen. In Folge dessen werden im er wähnten Falle die dem Großgrundbesitz angehörigen

. Dr. Kathrein soll auch bereits mit einigen Führern der Partei conseriert haben. Zu gleicher Zeit wurde der Statthalter Graf Merveldt nach Wien berufen. Dieser ist bekanntlich ein scharfer Gegner der autono- mistiichen Bestrebungen der Italiener, und die seiner- zenige Zurückweisung der von den italienischem Abge ordneten zur endlichen Regelung der sogenannten wälschtirolischen Frage gemachten Vorschläge seitens deS Grasen Badeni war auf den Einfluss des Statthalters - Grasen Merveldt zurückzuführen. Heute

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Page 2 of 12
Date: 09.01.1901
Physical description: 12
Programmpunkte nicht mit einem Schlage, sondern nur Schritt für Schritt durchgeführt werden können. Im Falle meiner Wahl bin ich fest entschlossen, nach den angeführten Programmpunkten zu handeln. Ich hoffe, dass unter den conservativen Wählern keiner ist, der wohl mit meinem Programm, nicht aber mit meiner Person einverstanden ist, da ich Zeit meines Lebens versöhnlich gewirkt habe. Da die katholisch-conservative Partei von Tramin, Käl tern, Brixen und Sterzing nach vorgenommener Neuwahl wenigstens 600

Stimmen aufbringt, so liegt es im Interesse der Gesinnungsgenossen von Klausen, Bruneck, Jnnichen und Lienz, sich an die katholisch-conservative Partei der genannten Wahlorte anzuschließen, damit sie nicht für alle Zukunft vom Vorschlagsrechte ausge schlossenbleiben. Schließlich erkläre ich auf das allernachdrück- lichste, dass ich bei der nächstfolgenden Wahl nicht die Rolle des Herrn Rohracher spielen, sondern mit aller Energie in wahrhaft deutscher Weise für jenen Candidaten eintreten

zwischen den Christlich-Socialen und Tiroler Seces- sionisten gibt eine aus dem Wiener christlich-socialen Hauptquartier stammende Correspondenz der „Sches. Ztg.' folgenden erbaulichen Aufschluss: „Der Führer der Tiroler Dissidenten, Prof. Schöpfer, kündigte kürzlich an, dass er und seine Genossen im Falle ihrer Wahl in die christlich-sociale Partei im Abgeordnetenhause eintreten wurden. Im Schoße der letzteren scheint man, wie aus der Aeußerung eines Wiener christlich-socialen Blattes hervorgeht, von der Absicht

Prof. Schöpfer's nicht besonders entzückt zu sein, und damit dürfte eS wohl auch zusammenhängen, dass die deutfch-con- servative Partei nunmehr ein aus Altconservativen und Dissidenten bestehendes Comite eingesetzt und mit der Aufgabe betraut hat, eine Einigung der beiden Richtungen herbeizuführen. Im allgemeinen deutschen Interesse läge es, wenn diese Bemühungen Erfolg hätten. Eine Verbindung der Tiroler Dissi denten mit den Christlich-Socialen wäre nur vom Uebel, da jene, im Wesen doch clerical

, den Christ lich-Socialen mannigfache Schwierigkeiten bereiten,, auf jeden FM aber die Conformität der Partei erschüttern? würden. Im Verbände der katholischen Volkspartei erwüchse indessen der Schöpfergruppe die dankbare Aufgabe, diese Partei von diesem Pakte' mit den Slaven zurückzuhalten und so die Recon- struction der alten Rechten zu verhindern.' Man mag sie also nicht, die Tiroler Dissidenten, am eigenen Tische, aber man disponiert trotzdem mit ihnenl wie sie sich im fremden Haus halte zu benehmen

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Page 2 of 10
Date: 09.07.1910
Physical description: 10
deS Korrespondenzbureaus meldet, daß hievon keine Rede sein könne. So hat denn auch diese Session des Volks- Hauses ein unrühmliches Ende genommen und die Erbitterung in der Wählerschaft über diesen kost spieligen Apparat, der einfach garnichts leistet, ist eine steigende. Vielleicht schafft ein reinigendes Gewitter endlich Remedur! An» der christlich fsziale« Partei. In der christlich sozialen Vereinigung, die am Donnerstag ihre Schlußsitzung abhielt, gelangte ein Brief des Abg. Axmann zur Verlesung

, in dem er dem Obmann Dr. Geßmann zur Anzeige bringt, daß er mit heutigemTage aus der chriftlich-sozialen Vereinigung des öster reichischen Abgeordnetenhauses aus getreten sei. Er scheide mit diesem Entschlüsse nicht aus der Partei als solcher, aber er glaube, gut daran zu tun, bezüglich der gegen ihn gemachten Angriffe seine Privatperson von der Partei aus zuschalten und seine Angelegenheiten persönlich auszutragen, um diese in keiner Weise mit der Partei zu verquicken. stube, bis in die kleinsten Einzelheiten

und Bielohla- wek. Und bei Axmann scheint er recht gehabt zu haben, denn er hält eS für angezeigt, zu ver schwinden. Ob sich die Wählerschaft mit dieser Be reinigung der Affäre für einverstanden erklärt, ist eine andere Frage. Jedenfalls hat sie das Recht, zu wissen, was hier vorgefallen ist. Ueberhaupt scheint die Stimmung in der christlich-sozialen Partei eine recht gedrückte zu sein. Es wurde geklagt, daß unter den gegenwärtig im Parlament herrschenden Zuständen die christlich soziale Vereinigung

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Page 2 of 16
Date: 23.11.1901
Physical description: 16
spricht von Tirol — schreibt das genannte Blatt über das Dictnm Luegers: Wenn aber andererseits der Führer der Christlichsocialen unter dem Beifalle seiner Partei genossen erklärt, dass er die katholisch-conservative Partei beim Heiligen Vater als eine solche hingestellt habe, die stets nur das gethan habe, was die Minister wollen, so muss den unbefangenen Zu hörer dabei ein noch unangenehmeres Gefühl be- schleichen. Hat denn Herr Dr. Lueger ganz ver gessen, dass seitens der katholifch-confervativen

Partei alle Hebel angesetzt wurden, um gegen den Willen Badeni's die Bestätigung seiner Wahl zum Bürgermeister von Wien zu erzwingen, dass also hier ein eclatanter Fall vorliegt, welcher die obige Behauptung als eine ganz unhaltbare erweist? Dass gerade durch solche ungerechte allgemeine Beschuldigungen die gegenseitige Erbitterung, ja der Hass und die Zerklüftung immer größer, also die Position der Katholiken gegenüber ihren Gegnern geschwächt, solglich den letzteren in die Hände ge arbeitet

, christlichsocial oder katholischconservativ zu sein. Was aber jetzt sich zeigt, ist einsach ein Vernichtungskampf zwischen beiden Parteien mit den schlimmsten Waffen: Hass, .... und unchristlicher Bosheit. Wenn wir z. B. in einer katholischen Zeitung — wir nennen weder den Namen, noch die Parteistellung des Blattes, um nicht den Zwist zu vermehren — derartige Beschimpfungen der anderen Partei lefen, wie sie kaum in einem socialdemokratischen Blatte vor kommen, so ist das einfach ein unsagbarer Scandal

die Beamten zu einem Massenaustritt aus der katholischen Kirche aufzu fordern wagen — das Regime Körber („ohne be stimmte Majorität') rührt sich nicht. So weit die „Germania'. Ist das nicht wieder eine, wenn auch späte, so doch glänzende Rechtfertigung der ehemaligen „katholischen Volks partei'. Und doch stellt man es von gewisser Seite heute noch als eine Heldenthat dar, wenn „deutsche Priester' in radicalen Versammlungen die kathol. Volkspartei beschuldigen, wenigstens indirect die Abfallsbewegung

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Page 4 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
. — Die Sozialdemokraten hielt gestern ihren üblichen Mai umzug durch die Hauptstraßen Innsbrucks ab. Nach 8 Uhr abends kam es in der Museumstraße zu einer Schlägerei, wobei ein Eisenbahner durch einen Sturz zu Boden sich den Fuß brach. Kaltern, I.Mai. (Wählerversammlun g.) Am Sonntag, den 28. April, kam der Wiener Ad vokat Dr. Robert Pattai, einer der begabtesten Führer der christlich-sozialen Partei, nach Kaltern, um in Gemeinschaft mit Schraffl sür die Kandida tur des Vorstehers von Montan in hiesiger Ge meinde

nicht einmal bei den Bündlern gemacht haben. Der „ Stern'- Saal war Sonntag überfüllt, die Galerie dichtge drängt. Leute von verschiedenen Parteirichtungen waren in großer Zahl erschienen. Man wollte offen bar Dr. Pattai sehen und hören und die Erwar tungen wurden nicht getäuscht. Dr. Pattai wählte das nächstliegende Thema, die Empfehlung seiner Partei. Liberalismus und Judentum hatten seit Jahrzehnten gemeinsam im Namen der modernen, von der Verfassung gewährten Freiheiten, befreit von allen Gewissensbedenken

mit denselben zu erhalten) so lag es in der Natur der Sache, daß damit die Bahn von Erfolgen betreten war, auf der das dankbare Volk die christlich-soziale Wiener Partei zu immer größeren Siegen gesührt hat. Dr. Pattai stellt sich bekanntlich nicht auf die Seite der Konservativen; er malte sie seinem Audi torium als allzu ängstlich, als allzu besorgt mit den Großen und Mächtigen und mit der Regierung auf möglichst gutem Fuß zu bleiben. Trotzdem konnte der gerechtigkeitliebende Mann nicht umhin, die hohen Verdienste

der konservativen Partei im Kampfe gegen den volksausbeutenden Liberalismus Rückhaltlos anzuerkennen. Seme diesbezügliche« Dlenßerungen find eine entschiedene Zurück weisung nnd vollkommene Entkräftnng aller der mannigfaltigen von den Tiroler christlich- sozialen Führer» in Wort nnd Flugschrift seit sechs Jahren gegen die Konservativen ver breiteten Verlenmdnngen. Ganz im gleichen Dinn haben ja auch letzthin die Kärntner Christlich- Sozialen den Konservativen ganze und volle Ge rechtigkeit widerfahren lassen

. Daß sich der loyale Dr. Pattai herbeiließ, diesen ihm so wenig ebenbürtigen und wie er neuerdings bewiesen hat, so wenig wahrheitsliebenden Kollegen zu begleiten, dürste wohl als letzter mitleidsvoller Versuch anzusehen sein, den tiefgesunkenen politischen Kredit dieses argen Schwätzers im Interesse der Partei zu heben. Es lohnt sich aber nicht der Mühe, über daS faule und bösartige Gerede Schraffls gegen da? Kunstweingesetz und gegen Pfarrer Schrott auch nur ein Wort zu verlieren. Es war ja aller Welt

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Page 3 of 16
Date: 21.12.1901
Physical description: 16
. Sie schreibt: „Concentration der Agrarier, lautet die Losuug, welche sich durch die ganze Verhandlung der Ab geordneten über das Gesetz, betreffend die land wirtschaftlichen Genossenschaften, hindurchzieht. Die Czechen stellen ihre versassungsrechtlichen Bedenken zurück, der Wortführer der deutschen Volkspartei verkündet die Solidarität der Agrarier ohne Unter schied der Partei und Nation, und der Abg.v.Skene erklärt, die Wirkung des Gesetzes werde die sein, dass die Agrarier sich ^n Oesterreich ebenso

dem socialistischen Wortführer Seitz im Namen des Centrumsclub, dass die Absicht desselben nicht im entferntesten dahin gerichtet sei, Fragen der Politik in die Be- russgenossenschasten hineinzutragen. Der Centrums- Partei sei es darum zu thun, dass der Bauernstand sich einige, um, auf gesunder Grundlage stehend, den schweren Anforderungen der Zeit gewachsen zu sein. Trotzdem wird i^r Hauptaugenmerk darauf gerichtet sein, die Socialdemokratie vom Bauernstand fernzuhalten. (Zustimmung im Centrum.) Wenn der Bauer

demokratischen Partei, Vertreter der Italiener von Jstrien, Südtirol, Friaul und Dalmatien, Ab ordnungen der italienischen Studenten aus Wien, Innsbruck und Graz theilnahmen. Der Vor sitzende Gemeinderath Benussi begrüßte die Er schienenen und erklärte, die italienische Universität in Trieft sei nicht nur die Forderung einer Partei, sondern eine Forderung der Gerechtigkeit gegenüber der ganzen italienischen Nation. Es sprachen noch zahlreiche Redner, darunter Reichsrathsabgeordneter Malfatti, Benatti, Hortis

, die Bürgermeister von Zara, Gör^ und Trient und zwei Socialdemo kraten (!) im Namen ihrer Parteien. Die Versamm lung nahm unter lebhaftem Beisalle einstimmig eine im Einvernehmen mit der socialdemokratischen Partei (!) abgefafste diesbezügliche Resolution an. Das Beispiel zeigt, wie sür den geringsten Procent satz der Studierenden an unsern Universitäten am lautesten gefordert wird. „Gelinde ausgedrückt' ist nach der „Brixner Chronik' mancher „altconfervative' Führer Tirols „mit Blindheit geschlagen'. Gemeint

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Page 5 of 12
Date: 24.11.1900
Physical description: 12
der selbe als Verehrer meiner bisherigen politischen Thätig keit, meinen vielfachen Gegnern gegenüber in Action treten wolle. Herr Hraby, den ich beizdieser Gelegen heit zum erstenmale sah, wiederholte mir dasselbe in warmen Worten persönlich unter Versicherung vollster Uneigennützigkeit und erbot sich nach Tirol zu kommen, um ^^alS bekannter Wiener Redner' dort für mich zu sprechen. Ich machte denselben sofort ernstlich darauf aufmerksam, dass er daher mit seiner Partei in Widerspruch gerathen

nichts? gemusst, bis ich durch die,Post die von Hraby unterschriebene Erklärung erhielt. : x Hra by's Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt: zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber. Wenn nun dieses mein Bemühen,' unserer Parteinchtung zum Siege zu ver helfen, mir als„Streberei nach einem Mandate' angerechnet wird, weise ich harauf hin, dass ich bekanntlich ein-mir angebotenes sicheres Mandat auSge schlagen habe. Der Kampf in. der V. Curie in Südtirol Nist

gefragt haben? 2. Nachdem Sie am 15. November bei der Ver sammlung in Waidbruck öffentlich erklärt haben, „dass Sie nach jeder politischen Action Ihren hochwst. Fürstbischöfe Bericht erstattet, und dass Hochderselbe Ihre politischen Actionen niemals missbilliget habe', so fragen wir Sie, ob sich Hochderselbe auch nach der Gründung des „Tiroler' nicht missbilligend gegen Sie geäußert habe. Eine Partei der Thaten. Unsere Schöpferpartei liebt es gar sehr, vom Ruhme der Wiener Christlichsocialen zu zehren

und sich so mit fremden Federn zu schmücken. Sie nennt sich deshalb auch eine „Partei der Thaten'. Wenn uns dazu Zeit genug zur Verfügung stünde, wäre es wirk lich sehr verlockend, diese „Thaten' einigermaßen zu würdigen. Eine „That' sind z. B. die. Bozner Ge- meindewahlen. ^ Der frühere konservative <M«b war aus de» besten Wege, Bedeutung zu erlangen, ähnlich wie der konservative Cluh, in Neran, da ist es allmählich de» „Scharfen' gelungen, conseroative Persönlichkeiten hinaus zudrängen und die Früchte davon sehen

der Einfluss des.Ortsseelsorgers^ lahmgelegt, war, und bei den Wahlen siegten die Deutschnationalen l Alle Gutgesinnten sind über ein, solches Ende beschämt? Das wären einige „Thaten' der Schöpferpartei. Möchten doch alle Gutgesinnt e nÄdaran» den Schluss ziehen, dass es ein Frevel ist, gegeu die conseroative Partei zu arbeiten, weil eben nur die Gegner davon den Nutzen haben. Die Thätig keit der' Schöpferpartei geht ganz im Kampfe gegen Di Pauli auf, und die Gemeindewahlen vecgisSt man vollständig

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