von Hör mann hielt das feierliche Amt und Dr. Kerle aus Innsbruck die Festpredigt.—Auf den Bergen liegt sehr viel Schnee; während es im Tale regnet, schneit es aus den Höhen immerfort. Schenna, 27. April. (Selbstmord.) Am Freitag, den 24. d., hat sich Wendelin Zipperle (Weber Wendl) in seinem Quartiere in der „Au' (Schenna) selbst erschossen. Er war geboren am 2. Dezember 1851 und ledig. Ein trauriger Tod! Tramin, 26. April. Am Georgitage sind es volle 30 Jahre geworden, daß Karl Romen
auf dem Freisingerhofe, einem Besitze der ??. Serviten in der Nähe von Tramin, ununterbrochen als Schaffer schaltet und waltet. Es ist dies ein gewiß seltenes Jubiläum und zeigt von der Tüchtigkeit und Treue des Genannten. Boshafte, doch nicht böswillige Zungen nennen ihn oft scherzhast den „goldenen Karl'; er verdient aber diesen Namen im eigentlichen und wahren Sinne des Wortes und mit vollem Rechte. Die Wirtschafterin am bezeich neten Hofe, Philomena Sanol, dient sogar schon 39 Jahre dortselbst. Zu solchen treuen
, der zu den größten Bedenken Anlaß gibt. Die vollständige wirtschaftliche Trennung von Ungarn wäre besser, als solch ein schlechter Ausgleich. Dr. Perathoner schloß mit der Erklärung, die deutsche Volkspartei, der er angehört, werde in kühler Zurückhaltung, jedoch in voller Objektivität zum Ministerium Körber verharren. — Auf eine Interpellation des Notariatskandidaten Karl Wolf, warum kein deutscher Landsmannminister ernannt wird, ent- gegnete der Abgeordnete, die deutschen Parteien seien hiefür infolge
Dr. Karl v. Hepperger Hun. ge wählt. — Beschlossen wurde serner, den seit dem Jahre 1876 dienenden städtischen Gefangenaufseher Widmann, welcher infolge Erkrankung dienstuntaug lich wurde, mit einem jährlichen Ruhegenusse von 520 Kronen zu pensionieren, ihn aber vorläufig in seiner Wohnung zu belassen, und seine Frau die Reinigungsarbeiten weiter verrichten zu lassen. Die Gefangenaufseherstelle wird mit 1000 Kronen Jahresgehalt, einem Holzpauschale und einem Zimmer im Gefangenhause ausgeschrieben