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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 28.01.1898
Physical description: 12
'«r. 12 ^ > > das Recht und schütze daZ Umecht,' das folgere Redner aus dem Verfahren des Statthalters. „Die oberste Pflicht jedes Staates ist es, das Recht zu schützen; läßt er sich aber durch das Drohen über reizter Pöbelmassen von seinem Standpunkte drängen, so bedeutet dies eine Kapitulation der Staats gewalt vor dem Pöbel — eine Insolvenz- erklär ung der Regierung.' Als es sich darum handelte, in Eger die Deutschen an einer berechtigten Kundgebung zu hindern, da hätte derselbe Statt halter

, der durch vier Tage Prag vom Aufruhr durchtoben ließ, die Energie gefunden, mit Kavallerie und Polizeireitern die Deutschen niederzuhalten. An Takt und Klugheit, nicht an Energie fehle es der Regierung; für eine Versöhnung müßte die Stimmung zuerst versöhnlich gemacht werden; wenn jedoch Ministerpräsident Gautsch in Badenis Fußstapfen treten wolle, dann werde ihm eine Ver söhnung der gereizten Völker nie gelingen. — Statt halter Graf Merveldt wies die, wie er sagt, mit so maßlosen Ausdrücken erfolgten

sein und eventuell wieder zum Statthalter von Böhmen designiert werden dürfte. In der Dienstag-Sitzung nahm derBöhmische Landtag nach längerer Debatte, woran Zdenko, Schücker, Pivpich und Vasaty sich be theiligten, das Budgetprovisorium an. Dafür stimmten die Jungtschechen und der Großgrundbesitz. Die Deutschen abs entierten sich bei der Abstimmung. In der Budgetkommission des deutschen. Reichs tages bemerkte der Staatssekretär v. Bülow, in vollem Einverständnisse mit der österreichisch-unga rischen Regierung

sei die Errichtung eines Berufs konsulates inPrag beschlossen, welches vor kommenden Falles die Interessen und Rechte der sich dort dauernd oder vorübergehend aushaltenden deutschen Staatsangehörigen zu schützen haben werde. DaS Konsulat in Prag solle, wie das der bisherigen Gepflogenheit entspricht, zunächst kommissarisch besetzt werden. In der Debatte über diese Angelegenheit wurde mitgetheilt, daß in Prag 1400, in Böhmen überhaupt 28,000 deutsche Reichsangehörige leben. Der Staatssekretär

theilte auf eine Anfrage mit, daß die Entschädigung für Verluste bei den letzten Ausschreitungen den Reichsangehörigen seitens der Stadt Prag gewährt werden müsse. Wie man aus Budweis meldet, haben wegen der Niederlage im dritten Wahlkörper die Tschechen Wahlenthaltung sür den zweiten und ersten Wahlkörper beschlossen. Allem Anscheine nach steht Budweis fest und diese Erscheinung ist in einer Zeit, in welcher die Deutschen Böhmens so heißen Kämpfen und so schweren Bedrängnissen Preisgegeben

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 17.02.1893
Physical description: 10
, so wäre ihr nicht nur ein voller parla mentarischer Mißerfolg sicher, sondern es unterläge auch gar keinem Zweifel, daß der Preis für das Zusammenfassen aller der Linken gegnerischen Ele mente in einer Reihe von administrativen Zuge ständnissen an diese Richtung bestünde. Die, Linke würde somit auch noch die Kosten an die Gegner zu bezahlen haben. Gleichwohl kann ein Augenblick kommen, wo all .diese Rücksichten schwinden und wo die Ehre und der Selbsterhaltungstrieb den Deutschen gebieten

an, die in dieser Beziehung im Lause der letzten Jahre zunächst eben nichts anderes verlangte, als daß der nationale Besitzstand der Deutschen nicht weiter ge fährdet werde. Wenn nun die Regierung erklärt, das thun zu wollen, was die Partei verlangt — soll nun diese Erklärung als Anlaß zum Uebergange für die schärfste Opposition genommen werden? . . Daß sich die Partei nicht einfach der Regierung zur Verfügung stellt, sondern die vollste Unabhängig keit und Aclionssreiheit bewahren wird, das hat sie ausdrücklich erklärt

und durch ihre Haltung bewiesen. Die Bevölkerung kann also vollkommen beruhigt sein, die deutschen Abgeordneten stehen Gewehr bei Fuß und halten vorläufig ihr Pulver trocken. Klerikaler guter Ton. Eine drastische Probe guten Tones hat der wälsch- tirolische Reichsrathsabgeordnete Don Salvadori am 9. d. Mts. in der Sitzung des Abgeordnetenhauses gegeben. Derselbe gebrauchte in seiner Replik auf die Erwiderung des Unterrichtsministers folgende bezeichnende Redewendung: „Auch ich weiß recht gut, daß ich statt der Worte

„Fallen' und „Galgen' (womit die deutschen Schulen im Trentino gemeint waren) andere feinere und duftigere Ausdrücke hätte anwenden können Aber ich habe mich deshalb in so roher Weise (sie!) vorgestellt, weil meine Rede viel mehr für das Volk meinesLan- des, als für die Regierung berechnet war, in welche ich bezüglich dieses Gegenstandes gar kein Vertrauen setze.' — Die Trientiner werden dem »Oriorevole« für das Bildungszeugniß, welches er denselben mit einer unglaublichen Un ser—frorenheit ausstellt

einem vollen.Menschenalter ist es den Eingeweihten ein offen kundiges Geheimniß, daß Franz Nissel, der preisgekrönte Dichter der „AgneS von Meran', der Schöpfer eines „Perseus von Makedonien', — «Heinrich der Löwe', — der „Zauberin am Stein' und anderer dramatischer Werke, Zicht nur einer der bedeutendsten deutschen Poeten überhaupt, sondern auch wie kein Anderer berufen sei, in der historischen Tragödie und im höheren Drama das Erbe Grillparzer's in Oester reich anzutreten. Ja, wie sorgfältig hat die Fama

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.05.1892
Physical description: 8
in einer dem entsprechenden Richtung auf. Zum Juni schnitt gehört eine Operation, welche besonders bei frei- 'ii .D i -i !! Hauer aufsieht. Sonst könnte er auch den deutschen Lesern, die selbst so schreölich gebildet sind, wenig Respect einflößen. Deßhalb ließ Gustav Freitag seinen Anton wohlweislich erst das Gymnasium absolviren, ehe er ihn als Lehrling zu O. I. Schröter brachte. Ohne seine humanistische Bildung hatte der arme Anton sich in der Gunst des deutschen Volkes nicht so einnisten können. Es wird ohnehin Viele

geben, denen er nicht genug gebildet ist und die sich von einem Helden ohne Doctvrhut verächtlich abwenden. Auch diese finden in der der deutschen Literatur Auswahl genug. Bon Professoren, welche verlorene Handschristen entdecken, epochale. Werke herausgeben, als Bahnbrecher und Leuchten der Wissenschaft auftreten, wimmelt es in deutschen Romanen,- unv selbst der Umstand, daß heutzutage jeder Tanzmeister und Presti- digitateur sich Professor nennt, hat den deutschen Professor (mit oder ohne blaue

der Elektro technik und deS Telephons, der Ingenieur, der sich bei Erd abstürzen, Tunnelbauten, Brückeneinstürzen, Arbeiterrevolten und sonstigen Elementarereignissen auszeichnen und hinterher » !-> Othello lieben lassen kann, weil er Gefahr bestand. Auch der Wehrstand ist von der Literatur stark ausgenützt worden, Wenn man den Novellisten glauben soll, verliebten sich die deutschen Helden grundsätzlich iiur im feindlichen Lager. Aber die Herren Lieutenants und Rittmeisters von heute sangen

Sauerkraut. Vielleicht haben sie mit diesem Kopfschütteln Recht, sowohl in Bezug auf das Sauerkraut, als auch in Hinsicht des Gemüthes. Diese unleugbare Familienähnlichkeit der deutschen Nv- manhelden, die sich in so vielen parallelen Zügen verräth, weist auf eine gemeinsame Abstammung. Alle haben sie noch etwas vom Troubadour, vom Minnesänger an sich, wögen sie auch noch so modern verkleidet sein. Der deutsche Roman- Held war eben bisher das ?erxetnuii» immobile der deutschen Literatur

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 18.05.1894
Physical description: 12
diesem Verwaltungsposten führte er den Titel eines fürstlich Porcia'schen Vicedoms. Fast ein halbes Jahrhundert sührte er nebenbei die Gemeindeverwaltung seines Geburtsortes als gewählter Bürgermeister. Seit dem Jahre 1861 wurde er von den Landgemeinden Hermagor tn den Kärntner Landtag entsendet. Seine deutschen und slovenischen Wähler hatten ihm stets das größte Vertrauen bewiesen und, seinen Rathschlägen gehorchend, lange jeder nationalen Trennung sich widersetzt. Der Kärntner Landtag wählte Nischelwitzer von 1861

kann auch die Geburtsstätte des großen deutschen Dichters schließlich nur einem deutschen Gau, nunmehr also dem Erzgebirge- und Elbegebiete Deutschböhmens, zuge schrieben werden, so haben doch alle Deutschen überhaupt, und im Allgemeinen zahlreiche Stammesgebiete noch einen besonderen Antheil an Walther's Persönlichkeit, Leben und Wirken. Frühzeitig, wohl schon nach seinem 20. Lebensjahre, drängten ihn die Verhältnisse aus der Heimat in die Ferne. Sein reger Geist strebte ins Weite und Höhere, nach höfischer Bildung

und das Geistesleben des Landes genommen hat und somit auch in Tirol ein geistiges und künstlerisches Heimatsrecht gewann. Die wackeren Tiroler hatten also ganz Recht, daß sie den geistigen Antheil an Walther sich sicherten. Das herrlich gelungene Walther-Denkmal zu Bozen wird Ihnen stets zur Ehre und zum Ruhme gereichen, wenn auch die Wiege des großen VogelweiderZ nicht an dem Eifack-User stand. Möchten auch in den anderen deutschen Gauen, vor Allem in Wien und am Saume des Erzgebirge», recht bald ähnliche Wahr

- und Merkzeichen zur steten Erinnerung an den großen Meistersänger erstehen, der in so vielen deutschen Gauen gesungen und gewirkt hat, der allen Deutschen zugehört, uns Deutschen in Oesterreich aber ganz besonders nahe steht. Und nicht nur mit Malen aus Stein und Erz, nicht nur mit gelehrten Schriften sollen wir sein Andenken und seinen Geist festhalten, sondern vor Allem durch eine neue, regere Verbreitung und Würdigung seiner herrlichen Lieder und Lehren! Fassen wir nun die werthvollen Ergebnisse

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 15.05.1897
Physical description: 10
. Wir mahnen die Beschädigten aber dringend, ihre Ansprüche bei der zugehörigen Bezirkshauptmann- schast zu erheben, mit Berufung auf das angezogene Gesetz und zwar zu erheben binnen 8 Gagen nach erlittenem Schaden. Wie diese Frist versäumt wird, hört der Anspruch auf Steuerabschreibung auf. Ei« letztes Wort. Llunorisiislke Reminiscenz. Horcht, Völker Oesterreichs, auch ihr im Deutschen Lande, und vernehmet, was des Blitzeskraft von Bozen nach Dresden hat berichtet: „Ein letztes Wort, dann aus zum Streit

— Ostmarks Jugend ist kampfbereit' und unterschrieben ist der Gruß von der hiesigen deutschen grünen Jugend. Auch sie fühlt sich eins mit jenen Kämpen, die nach dem Sachsenlande waren geeilt, um dort der Weisheit Tugend, das „Schweigen', zu erlernen. Doch die wackere Jugend nnsererer Stadt, sie folgt dem Beispiel ihrer Väter, die stets nur für deutsche Thaten sich erwärmen, und denen des deutschen Volkes Glück und Wohl sehr am Herzen lieget. Fürwahr! Die Söhne wollten dem Beispiele der Väter folgen

! — Sie sahe^^chDPlM sich daran, wie ihrer Väter große Zahl im'hoW' Rath versammelt saßen und von deutschem Geiste hochbeseelt des Volkes schar durch weisen Rathschlag und Gesetz zu beglücken suchten. Erst sei's der Böhme, der unseren züchtigen Töchtern des Wissens Schätze in fortbildender Weise zu ver mitteln strebt, ihm zu helfen ist ja doch Pflicht der Deutschen, und daher beschließen wir im hohen Rathe ihm großmüthig eine Subvention. Und damit auch deutscher Geist unserer Söhne Herz durchglühe

und helfen will, wo Htlse nöthig.' Sie srtzten sich zusammen und beriethen; und gar weise sprach der Eine, noch weiser wohl der Andere. Endlich war der Stein der Weisen amgesunden. Nach dem bewährten Muster im Trentino, (wo ebenfalls nur deutsche Väter im Rathe sitzen und des deutschen Volkes Wohl und Glück berathen), soll unserem deutschen Volke auch Hilfe werden. Der Bäcker Geldgier muss begegnet werden und eine Steuer, wie zuvor der Deutsche in unseren Lande nie gekannt, soll in diesem Falle Hilfe

schaffen! O wie selig und beglückt ist jetzt das Volk, dem eine solch' ungeahnte Hilfe groß müthig geboten wird und noch dazu zur Zeit, wo des Maien Lüste wehen und — wie die Erde sich ver jünget, so sich auch des deutschen Volkes Brot ver jüngt, und all dies dankt das Volk der „unbegrenzten' 'ner Väter! Habt Dank dafür — und auH die Nächst wirdzAuch danken für Euren Edelsinn und Eure eHTe^eutsche That! Doch wieder läutets Sturm und lauter wird eS auf den Straßen. Hat etwa des Feuers ungezähmte Macht

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 14.05.1899
Physical description: 20
zugebracht haben. Unter den Hilfsdienern befinden sich derzeit 8 Deutsche L Italienern gegenüber, bei den Kanzleibeamten und den Dienern stehen sogar 36 Deutsche 1 Italiener gegenüber. Dem Gesagten zufolge sei richtig, daß die Regierung die angefochtene Bestimmung nicht als unrichtig bezeichnen könne, daß jedoch keine Ursache zu Besorgnissen seitens der deutschen Bevölkerung gegeben sei, weil die thatsächlichen Verhältnisse die absolute Nothwendigkeit der Kenntniß der italie nischen Sprache

bringt und das schnelle, klare Urlheil trübt. DaS hat er bewiesen, als er einmal im zweiten schlesischen Kriege mit knapp K(X) Mann durch die zahlreichen österreichischen Truppen, denn Stärke diese selbst aus 14.(XX) angaben, in nicht ganz 24 Stunden hindurch ritt, um einer, vom Heere Friedrichs getrennten Abtheilung ein« Botschaft zu über bringen. Er legte die Distanz von zwölf deutschen Meilen unter allerlei Hindernissen, Abenteuern und selbst Gefechten mit den Gegnern zurück und erschien

: „Unsere Partei, die klerikale, — christlichsoziale wollte ich sagen — geht nicht auf Gimpelfang aus.' In wiederlichstec Weise aber chimpste eben Abg. Gregorig über die Lehrer. Nach unausgesetzten heftigen Auftritten wurden 'chließlich die Ausschußanträge angenommen. Im Böhmischen Landtag theilte der Oberstlandmarschall mit, daß die deutschen Abgeordneten seiner Aufforderung, im Land tag zu erscheinen, nicht nachgekommen seien. Das Haus möge also den bestehenden Vorschriften gemäß entscheiden

, ob diese Abgeordneten ihrer Mandate verlustig erklärt werden sollen oder nicht. Abge ordneter Dr. Engel erklärte, auf Giund reiflicher, zwischen den Klubs der freisinnigen Abgeordneten und der Großgrundbesitzer gepflogener Erwägungen stelle er den Antrag, die Verhandlung dieser An- zelegenheit zu vertagen, um die Deutschen nicht durch die Entziehung ihrer Mandate der Möglich keit einer Kontrole zu berauben. Der Oberstland marschall erklärte den Antrag für zulässig. Abge ordneter Dr. Baxa sprach

mit, daß die an die slavischen Abgeordneten ergangene Aufforderung, im Landtage zu erscheinen, als zugestellt anzusehen sei, da die Weigerung zur Annahme seitens der Slovenen nicht stichhältig fei, da diese der italienischen Sprache erwiesenermaßen mächtig seien und der Landes hauptmann sich nur der italienischen als offiziellen Sprache des Landtages im amtlichen Verkehre be dienen könne. Ueber das nationalpolitische Pro gramm der Deutschen schreibt das Montags organ deS verfassungstreuen Großgrundbesitzes: „Im deutschen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 28.11.1900
Physical description: 10
fertig bringt. Er bedauerte nämlich, daß die „volle Gleichberechtigung beider Landessprachen nach innen und außen' in „neu zu Tage tretenden Erscheinungen auf den Kopf gestellt werde.' Unter voller Gleichberechtigung be lieben der Herr Oberstlandmarschall jedenfalls zu verstehen, daß deutschen Gauen, wo kein einziger Tscheche lebt, sür den ganzen Gerichts- und Ver waltungsdienst auch die tschechische Zwangsjacke an gelegt werde und unter den „neu zu Tage tretenden Erscheinungen' geruhen

, die nun beide auf der Pensionsinsel Barataria gelandet sind, gegen Recht, Gesetz und Verordnungen brutal mit Füßen ge treten worden war. Die „Gleichberechtigung' a la, Lobkowitz freilich, wie sie unter Jansa praktiziert wurde, war eben im besten Zuge gewesen, auch dcu einzigen, noch übrigen deutschen Senat an dem genannten Obergerichte zu verschlingen. Wie, Durch laucht! ist das nicht die „auf den Kopf gestellte' Gleichberechtigung; zweieinhalb Millionen deutschen Bewohnern Böhmens auch noch den letzten

deutschen Senat wegzueSkamotieren, nachdem die wirkliche Gleichberechtigung, nämlich die vertragsmässige Zwei theilung des Prager LbergerichteZ in zwei natio nale Kurien schon längst „auf den Kopf gestellt' worden war? Den Herren Tschechen, die soeben wieder in Nied-.rösterreich ein heidenmäßiges Geschrei nach Gleichberechtigung erheben, wo sie doch rein gar nichts bedeuten, hält? der H?rr Oberstlandinarschall vorerst in Prag ein Spiegelbild vorhalten können, wie man mit gutem Beispiel vorangehen mnß

- wahrscheinlich in Folge Ueberbürdnng mit volkSwirthschaftlichenRrform- arbeiten — nicht Zeit gefunden, nach dein Rathe des Prinzen Lobkowitz bezüglich Herstellung „voller' Gleichberechtigung bei der Prager Trainway die ausdrücklichen Bestimmungen der Konzessionsurkunde geltend zu machen, in welcher bei Strafe der Ent ziehung der Konzession gemischtsprachiger Betrieb gesordert ist. Die Präger Stadtoäter nehmen zwar großmüthig von den Deutschen zn» i Fünftel der städtischen Steuern; allein im Prager Rathhanse

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 20.10.1897
Physical description: 6
l. I. in der Dominikanerkaserne in Bozen statt und beginnt um 9 Uhr vormittag. Die Nach kontrolle wird am 30. November 1897, 9 Uhr früh in der Bärenkaserne in Brixen stattfinden/ Ein Parteitag der Deutschen hat am Sonntage in Inns bruck stattgefunden. Derselbe war gut besucht; u. a. waren aus Bozen anwesend der Bürgermeister Dr. Julius Pe rat honer, Vicebürc/rmeister Dr. Karl v. Hepperger, Reichsrathsab geordneter nnd Handelskammerpräsident Paul Welponer, Dr. Guido Wachtler und Dr. Fritz Sueti. Einberufen wnrde der Parteitag

den Vollzugsausschuß. Dieser Landeswahlausschuß ist zunächst zur Vorbereitung und Durchführung der Reichsraths und Landtagswahlen berufen. Ferner hat er nach Kräften den möglichst engen Zusam menschluß der beiden deutschen Parteien des Landes zu fördern und die gemeinsamen Interessen aller Deutschen Oesterreichs auch in Tirol und für Tirol wirksam zu vertreten, das Stam mesbewußtsein der Deutschen in Tirol zu kräftigen und die Grundsätze des Freisinnes und Fortschrittes in immer weitere Kreise zu verpflanzen

war aus allen Kreisen der Bevölkerung derart stark besucht, daß auch der kleine Stadtsaal geöffnet werden mußte. Der Abend verlief unter Vorträgen des Spörr'fchen Orchesters, Liedern und Ansprachen seitens der Abg. Dr. v. Grabmay r, Dr. Stein Wender, Dr. Groß, des Juristen Schlesinger namens der deutschen Studentenschaft nnd des Abg. Dr. Ritter v. Roschmann. (T. B.) Sorgsame Beförderung des Reisegepäcks. Das Eisenbahn ministerium hat an die Bahnverwaltungen betreffs der sorg sameren anstandslosen Beförderung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 02.06.1895
Physical description: 14
. Sonntag, den 3. Juni: Kranzelschießen. Distanz 20V Schritt. Aus aller Wett. Meran, 1. Juni. ^Einiges von Franz von Suppö.j Ge. legentlich einer Probe machte ihn der Direktor aus eine bestimmte Stelle aufmerksam. »Das ist ja ganz Beethoven,' meinte der Direktor. .Na, weist du mir vielleicht einen Besseren?' antwortete Supps mit aller Gemüthsruhe. — Als der junge Supp6 seine erste Possenmusik schrieb, war er noch nicht völlig mit der deutschen Sprache vertraut und fragte einige Freunde, was das Wort

anstalteten Festschriften befinden sich unter der Presse, die eine, das Urkundenwerk: »Aus dem Kremser Stadt archive', dürste schon in der ersten Hälste Juni zur Ausgabe bereit liegen. Dasselbe bringt aus 13 Tafeln in nach orthochromatischen Aufnahmen vorzüglich her gestellten Lichtdrucken die Facsimile von zehn sür die Geschichte der Stadt und die Kulturgeschichte deS deutschen MittelalterS Überhaupt interessanten Urkunden. ES sind dies zunächst die beiden großen Handfesten, durch welche Herzog Rudolf

Bande geworden, gibt nicht allein die Ge schichte des Gymnasiums, sondern die Geschichte der Kremser Lateinschule überhaupt, und entrollt ein hoch interessantes Kapitel der deutschen Kulturgeschichte, da die Kremser Schule schon im Jahre 1303 urkundlich festgestellt und mit verschiedenen Vorrechten ausgestattet erscheint. ^Aenderung des Einquartierungs gesetz e S.j Der WehrauSschuß des österr. Abgeordneten- Hanfes hat seinen Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend die Aenderung

Kategorie, sowie für Nothkasernen, WaS bi» jetzt nur sür Normal kasernen der Fall war. sMilch Verbrauch in Berlins Au» den etwa 400 Molkereibetrieben der deutschen ReichShaupt- stadt Berlin werden täglich 70.000 Liter reine Milch gewonnen. Die größere Menge der in Berlin ver brauchten Milch kommt jedoch von auswärts. Auf den Bahnhöfen treffen jeden Morgen etwa 1,200.000 Liter > / !

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.08.1893
Physical description: 8
und dem dortigen Landtag wurde in der letzten Woche von der fürstlichen Regierung und dem Landesausschuß erklärt, «die günstige Lage der Landeistnanzen mache eine Er leichterung der auf Grund und Boden haftenden Zinslast zur Pflicht'. Natürlich war der Landtag gerne dabei, dieser angenehmen Pflicht so schnell, als es die Geschäftsordnung erlaubte, nachzukommen. IUeber die deutschen Finanzmini st er), die zur Zeit in Frankfurt am Main „tagen', läßt sich »Nunne', eine ständige Figur des „Ulk', folgendermaßen

vernehmen: «Was die deutschen Finanzminister sind, die haben wirklich eine aufreibende Thätigkeit, und wenn auch ihre Hauptbeschäftigung für den janzen Tag nur darin besteht, daß sie frühmorgens um 8 Uhr die jesammten Staatseinnahmen in die Hand kriegen und schon Punkt halb neune das janze Jeld an den Kriegsminister ausliefern müssen, womit das Tagewerk beendigt is, so kann doch nicht jeläugnet werden, daß das ein verdammt anstrengender Beruf is, weshalb man es ihnen Wohl sönnt, daß sie jetzt mal

je 1, Schweiz 191, Deutschland 92, Italien 21, Polen 10. Montpellier, 9. Aug. Seit 5. August sind sieben Personen an der Cholera gestorben, heute kamen drei Todesfälle vor. London, 9. Aug. Einige Abendblätter melden, die Königin Viktoria habe dem deutschen Kaiser versprochen, im April nächsten Jahres sein Gast aus Schloß Stolzenfels zu sein, wo sie mit dem Prinz-Gemahl Albert im Jahre 1845 König Friedrich Wilhelm IV. besuchte. — Das Kriegsschiff „Plove r'. welches von Hongkong nach Bankok gehen

sollte, ist mit einem Steamer beim Verlassen des Hafens zusammenge- rannt und hat dabei schwere Beschädigungen er litten. — Ein Deutscher Namens Friedrich Kahlen wurde heute wegen Verkaufs schmutziger Lectüre zu vier Monaten harter Arbeit verurtheilt. London, 9. Aug. Englischen Blättem zufolge waren die deutschen Kriegsschiffe „Stein' und „Stosch' bei Cowes mit ein ander in Kollision gerathen. Die „Stein' verlor den Klüwerbaum nebst Zubehör. Liverpool, 9. Aug. Eine gewaltige Feuers brunst zerstörte vier große

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 31.03.1897
Physical description: 6
. — Heute nachmittags hielt bei uns der Frühling unter Blitz und Donner, mit Hagel, Regen und Sonnenschein seinen Einzug. Die Großherzogin Sophie Von Prof. Dr. S. M. Preni. In den Jubel des deutschen Volkes bei der Säcnlar- feier Kaiser Wilhelms I. mischt sich ein herber Klage laut: am 23. März abends verschied in Weimar die Großherzogin Sophie, eine der edelsten deutschen Fraueü und Fürstinnen, plötzlich am Herzschlage. Die Größe dieses Verlustes lässt sich nicht ausdrücken, sondern bloß empfinden

mit den herrlichen Worten zurückwies: „Wir haben nur eineu Goethe und vielleicht nicht mehr lange'. Solche Fürstcnworte sollten in Erz und Stein einge- grabcn werden! Die Prinzessin Augnsta, die erhabene Gemahlin deS nachmaligen Kaisers Wilhelm I., ver pflanzte diese Vorliebe für „reinere Lnft' Weimars an den preußischen Hof und half die geistige Bedeu tung Berlins begründen. Die Erbprinzessin Sophie, anfangs noch der deutschen Sprache nicht ganz mächtig, fand sich sehr bald in Weimar zurecht. Als ihr Ge mahl

in ihrem Alter. Als 1885 der letzte Enkel Goethes gestorben war, gieng der bisher ängstlich verschlossene Nachlass des großen Dichters durch Vermächtnis in ihren Besitz über. Niemand wäre auch würdiger gewesen, dieses wichtige' geistige Erbe anzutreten, als die Großherzogin, die begeisterte Verehrerin Goethe'schen Schaffens, und eS war eine sinnige Idee, den Nachlass des deutschen Dichters, der am meisten zur Verherrlichung der Frauen beigetragen, in Frauenhände zu legen. Die Groß herzogin beschloss sofort

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.03.1898
Physical description: 8
die Herabsetzung des Loh nes beschlossen haben. Mischer Mmmm für M- Beitrittserklärungen und Sta- NvM» tnten sind in der Verwaltung der „Bozner Zeitung' (Kornplatz) zu haben. Mitgliedsbeitrag I fl. per Jahr. Deutsche sammelt Euch zu nationaler Abwehr. Trlkgrmmt mi> mucge Wrldmzr» im ,LoM Zeitung'. Duell Dr. Streinz—Steinwender. Graz, 29. März. Infolge der letzten Vor gänge im Schooße der Deutschen Volkspartei kam es zwischen dem Chefredakteur des ob- struktionistischen „Grazer Tagblattes' Profes sor

Dr. Streinz und dem Abg. Dr. Stein- ivender zu einem Säbelduelle. Dr. Stein wender halte nach der letzten Vertrauensmän ner-Versammlung der Deutschen Volkspartei, in welcher Dr. Streinz auf das Nachdrück lichste den Standpunkt der größten Obstruk tion bis zur bedingungslosen Aufhebung der Sprachenverordnungen vertrat, Aeußerungen über Professor Streinz gethan, welche letzteren veranlaßten, den Abgeordneten Steinwender zu fordern. Bei dem darauf erfolgten Sä belduelle, welches heute in Wien statthatte

, 30. März. Abg. Dr. Kapserer äußerte sich zu einem politischen Freunde fol gendermaßen: „Ich schied aus der „Katholi schen Volkspartei' aus, weil diese ein einst weiliges Verbleiben in der Majorität beschloß, und weil die Zugehörigkeit zur Majorität wohl eine Vermittlerrolle zwischen den Deutschen und Tschechen gestattet, aber eine offene Streitgenossenschast mit den übrigen deutschen Parteien, welche ich in nationalen Fragen wünsche, ausschließt. (Erst jetzt ist der Herr Kapserer zu dieser Erkenntnis

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 27.02.1901
Physical description: 14
, dann sollt« er mit dir AblösungSmannschast nach Ostasien, um dort aus dem .JltiS' alS Maat »iugestellt zu werden. Das war im Frühjahre Ibvv. Ja Kiel sammelt« sich d«r Transport, der nach einer dreißigtSgigen Fahrt Kiautschau «reicht», wo der „JltiS' im Hasen vor Anker lag. In der That «in schmuckes Kanonenboot! Sein» Ausrüstung wurde allgemein bewundert und die Mannschaften waren nicht! minder stolz wie der Kapitän aus das prächtig» Kriegs« sahrzeug. DaS rege Leben an Bord, der Reiz der neuen deutschen

ostasiatischen Kolonie, die sich zu entwickeln begann, ließen Franz die Tag« im Fluge dahinschwinden. Auch an Küsten» fahrten in der chinesischen See sehlt« es nicht, und wenn manchmal der Tropendienst hohe Anforderungen stellte, der junge Maat war bald der Liebling seiner Vorgesetzten und der Kameraden. WaS «r von s«in«r Löhnung erübrigen konnte, daS wandert« h»imwärtS an die Mutter. In den Nachbarprovinzen d»r deutschen Pachtung gährt» eS. Chinesisch« Teheimbündier plünderten die Nlederlaffungen

, zerstörten Missionen und verübten Greuelthaten ohne Zahl. Auf den deutschen Kriegsschiffen, der „Hertha', der „Kaiserin Augusts' und dem „JttiS' wartete man auf Segelordre. Da alle Vorstellungen von Gesandten in Peking nichts halsen, so sollt« zu «in» Demonstration geschritten werden. Die Kriegsschiffe der Mächte hatten sich schon theilweis« am Peiho gesammelt und bald traf auch sür di« deutsch«» di« Ordre «in, nach dort zu gehen. Hei, wi» da di» Augen der Blaujacken blitzten! ES lag etwas in der Lust

von Pulverdunst. DaS Blut christlicher Missionär«, das in Strömen geflossen war, die rauchenden. Trümmer der Fr»md«llnted«rlassungen und die MassakreS an ungezählten Ehrist«» «rheischten energisch« Schritte. Auf der Rhed« von Taku l Schiffe aller Nationen zeigen ihre Flaggen im Top. DaS Sternenbanner der Bereinigten Staaten weht neben dem „Union Jack', der Doppeladler nebe» der deutschen Kri«gSflagg« und Frankreichs Trikolore. Ein seltenes Schauspi«l. Dir Golf von Petschili, in den der Peiho mündet, hat wohl

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.12.1893
Physical description: 4
ge macht, dem Czar ein schweizerisches Ordonnanzgewchr gewidmet und von demselben einen Brillantring an- genommen; er habe fcruei zwei deutsche Ordonnanz- gewehre von einer deutschen Waffenfabrik bezogen, angeblich für die Schweizer Waffensammlung, obschon die neuen Gewehre zwischen der Schweiz und Deutsch land bereits amtlich ausgetauscht waren, und habe eines dieser Gewehre dem Offizier einer Macht ge geben, die mit Deutschland nicht verbündet sei. (In den Couloirgesprächen wurde gesagt

tement wisse nicht, ob Schmidt, der auf das neue Gewehr ein Patent genommen, dem russischen Kaiser wirklich ein Gewehr dedizirt habe. Die Interpellanten replizirten, sie seien von der Beantwortung der In terpolation nicht befriedigt, da eine Reihe wichtiger Thatsachen, so die Beziehungen des russischen Militär- Attaches zum Direktor, ferner die Abgabe deS deutschen Ordonnanzgewehres an einen Offizier einer fremden Macht durch den Direktor nicht aufgeklärt seien. Schmidt solle doch, wenn er rein sei

. Ein Führerinstruktionsbuch und Karten seines Gebietes erhielt jeder Frequentant zur Erinnerung und zu fernerer Ausbildung als Ge schenk mit. Fokale im) Tageschrouik. Witterungsbericht der Sektion Bozen des Deutschen und Oesterr. Alpen-BereinS, 27. Dezember. 5cmpcr. gestern Nachm 2 Uhr 5 6.9 E., Abends 3 Uhr 1- 5.0 , heute Morgen« 8 Uhr 1- 1.6 Barometerstand (Mittel 735 Mm.) heute Morz. 3 Uhr 745 M«. Feuchtigkeit heute Morgens 8 Uhr69^/» Witterung: schön. Windr.: N. Regenmenge — Mm' Tendenz«« Luftdruckes: fallcnd( — 2 Mm.) Temp

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Pustertaler Bote
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Page 13 of 14
Date: 24.08.1894
Physical description: 14
Dritter Wogen zum „H'usterthaler Koten' Ar. Z4. Bruueck, Freitag des 24. August ^894. — 44. Jahrgang. Eingesandt. * Die geschäftlichen und finanziellen Er« gebnifse der deutschen Lebensversichernngs- Gesellschaften zusammen im Jahre R8SS warev nach dem vorläufigen Bericht der Berliner Börsen- Zeitung zwar nicht ganz so günstig wie nie des Vor jahre«, doch können sie mit Rücksicht auf die gedrückte wirthschaftliche Lage als durchaus befriedigend angesehen werden. Von den 39 Gesellschaften

des Deutschen Reiches wurden im ganzen veu abgeschlossen 127.030 Policen über M. 445,467.993 Kapital und zwar bei den t9 Actien-Gesellsckasten 63.691 Policen über Mark LSt,276.41! Kapital und bei den 2v Geyenseitigkeits- Gesellschaften 5K.339 Policen über M. 204.l9t.582 Kapital. An neuen Abschlüssen erzielten allein die beiden größten Actien-Gesellschaften Germania: M. 39.940.371, Victoria: M. 50.00S.020. d. i. zusammen M. 89.948.391 und die beiden größten Gegenseitigkeils - Gesellschaften Gotha M. 39.11

Verpflichtungen, betrugen zusammen M. 1.411,319.329 und sind gegenüber dem Borjahr um 96 Millionen Mark gestiegen. Von dem Zuwachs dieser Fonds entfallen auf die beiden größten Actien-Gesellschasten Germania Mark 11,V81.08ö, Victoria M. 8,289.3t>4. d. i. zusammen M. 19,370.389, und auf die beiden größten Gegen- seitigteitS-Gesellschaften Gotha M. 8.724.485, Leipzig M» 9,420.631, d. i. zusammen M. 18,145.116. DaS Gesammt-Becmögen der 39 deutschen Gesellschaften stellte sich Ende 1893 auf M. 1.531,V74.79L

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 22.03.1900
Physical description: 10
Heinze wurden auf den verschiedenen Protestversamm lungen die großkalibrigen Geschütze gegen Regierung und Staatsautorität' ausgefahren. Des gröbsten Ka libers darf sich uneingeschränktermaßen die Protest versammlung München rühmen. Dort ließ sich ein sicherer Lipps, seines Zeichens Professor, zu der von der bekannten Prosessoritis dictierten Aeußerung hin reißen, dass sein Vertrauen in die absolute Unbe stechlichkeit des deutschen Richters verloren sei. Die baierische Kammer

hat sich am 16. d. veranlasst, gegen solche Ueberhebungen Stellung zu nehmen und katholische wie liberale Redner protestierten gegen diese Aeußerung als eine schwere Beleidigung des Richterstandes. Auch der Justizminister bedauerte diese Aeußerung und bemerkte, er behalte sich weitere Schritte vor. Dem deutschen Freisinn nun ist es im Bunde mit den Socialdemokraten gelungen, die lox Heinze von der Tagesordnung des Reichsrathes bis auf weiteres zu verdrängen. Die gleichgesinnt Presse schlägt Freudenpurzelbäume

). Veränderung im Justizdienst. Herr Justus Brachetti, k. k. Commissär der k. k. Bezirkshaupt mannschaft in Kufstein, wurde zur Bezirkshaupt mannschaft in Kitzbühel, Herr Dr. Siegfried Bod- loger, Bezirkscommissär -dort, zur Bezirkshaupt-. Mannschaft Reutte versetzt. - Krzßerzog Kngen ßorpscommandant. Wie nunmehr bestimmt ist, wird der Großmeister des Deutschen Ritterordens, FML. Erzherzog Eugen,

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