252 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/12_08_1937/TIRVO_1937_08_12_2_object_7672722.png
Page 2 of 8
Date: 12.08.1937
Physical description: 8
«von seiten des Staa tes ausgeü'bt wird,. Dieser Kleinkampf ist reich an «Episoden, die keineswegs Me niederdrückend sind, sondern oft den Charakter fröhlichen Draufgängertums tragen. Die Taktik der Regierung geht auf möglichste Vermeidung jedpn Skajndals. Sie macht ihre Haussuchungen und Verhaftungen meist nachts. Sobald sie sich einer größeren Menge gegenüber sieht, greift sie selten und ungern ein. Sie rüttelt an allen Mauern, sagte uns neulich ein Kollege der Bekenntnis kirche. Fallen «sie nicht beim

« noch völlig ungestört. Einbrüche von« 'SA.- und SSckLeuten kommen zwar vor und führten schon zu Lärmszenen, da die Störenfriede Partei lieder mit Blechmusik, die Bekenntnisleute aber Choräle mit Orgelbegleitung sangen. Aber die Fälle blieben verein zelt und müssen als «Sonderäktionen unverantwortlicher Einzelgruppen gewertet werden, obschott sie sich wieder holen. Zwar ist jeder Gottesdienst eistes Geistlichen dev Bxiienntnis- kirche polizpistch überwacht. schen, die der nächsten harren

. An einem solchen Tage hat der Redner etwa zehntausend Hörer versammelt. Aber es handelt sich bei den evangelischen Wochen um vier oder fünf solcher Tage! Das empfindet die Regierung als Provokation und verbietet die Woche. Sie findet aber gleichwohl statt und wird nicht «wesentlich gestört. Dije Polizei hat Befehl, die ch,kommenden Redner zju verhaften. Aber sie erwischt sie nicht. Bei der evangelischen Woche in D. stieg der eine Redner, über einen Holzstoß kletternd, durch das Kirchensenster ein und erschien

schneidet und den Willen einiger Machthaber vollzieht. Denn das Heer hat offenkundige Sympathien für die Bekenntniskirche! Solche chaotisch Zustände sind unmöglich von Dauer. Die Kirche wchrt sich tapfer, mit nicht immer einwandfreien Mitteln, deren Wirksamkeit aber in dem ihr aufgezwunge nen Kampfe dennoch unbestreitbar ist. Die Regierung kann von dieser abschüssigen Bahn nicht mehr zurück und muß wohl oder übel ihr eigenes System ad absurdum durchfüh ren. Die letzten Trümpfe sind noch nicht MsgkspM

Die Geistlichen erfahren zwar Redeverbote, Schreib verbote, Gehaltseinistellungen, aber der Staat leistet der Kirche, mit der er im Kampfe liegt, die finanziellen Zu schüsse, wie in der Vorkriegszeit, zu denen er verfassungs mäßig nicht einmal verpflichtet ist! Die religiöse Presse ist zwar völlig gekne'belt. Erst verbot man ihr die sogenannten Wochenübersichten mehr oder weniger politischen Charak ters, dann beanstandete man auch kirchenpolitische Artikel, und es kam zu zeitweifen« oder gänzlichen Verboten

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/25_03_1936/NEUEZ_1936_03_25_1_object_8179526.png
Page 1 of 6
Date: 25.03.1936
Physical description: 6
in der Eröffnungsrede der Jahresversammlung des Nationalrates der freien evangelischen Kirche in Bristol ausführte, nie als Ultimatum aufge faßt. Lord Halifax fügte hinzu: Wir wollen keine Einkrei sung Deutschlands, wir wollen keine exklusiven Allian zen, wir wollen eine europäische Vereinigung auf richten, der Deutschland sich in freier Weise anschließen kann. Wir haben eine harte Sache von Deutschland gefordert, aber dies gab es Deutschland in die Hand, einen sehr großen Beitrag zum europäischen Frieden

wird in London nicht vor 17 Uhr erwartet und wird also dem Völkerbund in der Nachmittagssitzung nicht die Antwort Deutschlands übermitteln können. Wie der Reutersche Korre 24. Jahrgang spondent in Berlin erfährt, soll Botschafter Ribbentrop nach London Gegenvorschläge bringen und diese vor der Publikation Minister Eden Mitteilen. Die englische Kirche gegen den Locarnoplan. h. London, 24. März'. Die Weigerung des Hauptpfarrers der Hochkirche' an der Kathedrale von L i v e r p o o l, das Kabinett in sein Gebet

ein zuschließen, weil der „Locarno plan eine Schande vor Gott" sei, hat zu einer heftigen öffentlichen Auseinan dersetzung geführt und die ganze englische Kirche auf den Plan gerufen. Der Bischof von Liverpool und die Geistlichkeit der Stadt mit ihm haben das Vorgehen des Hauptpfarrers aus drücklich gebilligt. Der Kriegsminister hat in einer Rede bittere K r i t i k an dem Vorgehen von „unwissenden Geistlichen" geübt, die sich anmaßten, der Regierung in ihre Außenpolitik hineinzu reden. Der Minister erklärte

, er sei gläubiger Christ und treues Mitglied der Hochkirche, er müsse sich aber die Ein mischung der Kirche in politische Dinge verbieten. Der Vorfall dürfte einNachspielimParlament haben. Inzwischen hat der Erzbischof von Canterbury im eigenen und im Namen des Erzbischofs von 5) o r f und zahl reicher Geistlicher der englischen Kirche an Ministerpräsident Baldwin einen offenen Brief gerichtet, in dem er be tonte, daß die ganze englische Kirche hinter den Bemühungen um einen Ausgleich

mit dem Deutschen Reich auf der Grundlage der Vorschläge Hitlers stehe. Wohl seien sich die Vertreter der Kirche darüber klar, daß das Vorgehen Deutschlands mit dem Grundsatz von der Heilig keit der Verträge n i chtvere inbar sei, sie könnten aber die Tatsachenichtübersehen, daß auch andere Staaten nicht immer den Geist des Locarnovertrages oder des Völker bundpaktes geachtet hätten. „Wir begrüßen daher", so schließt das Schreiben, „den Vor schlag zur Einberufung einer internationalen Kon- ferenz und hoffen

3
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1939/07_10_1939/ZDB-3077641-7_1939_10_07_6_object_8458677.png
Page 6 of 8
Date: 07.10.1939
Physical description: 8
. Durch das am 1. Mai in Kraft getretene Gesetz über die Erhebung von Kirchenbeiträgen im Land Oesterreich hat der Staat der katholischen, evangelischen und der altkatholischen Kirche das Recht eingeräumt, zur Deckung ihres kirchlichen Sach- ttltd Personalbedarfes von ihren volljährigen Mitgliedern Kirchenbeiträge zu erheben. Bei der katholischen Kirche erlassen in diesen Tagen die einzellten Diözesatlvrdinariate und Administraturen je für ihren Bereich vorläufige Kirchenbeitragsordnungen für das Jahr 1939

, die alle inhaltlich gleich sind und den Mitgliedern dieser Kirche Beiträge für den Rest des Jahres 1939 vorschreiben.- Die Beiträge werden für den Rest des Jahres betragen: Bei eillem monatlichen Einkommen bis zu RM 150 insgesamt 3 RM., über 150 bis 220 RM. 6 RM., über 22v bis 300 RM. 10 RM., über 300 RM 15 RM. Für jedes Kind, für das nach dem staatlichen Einkommensteuergesetz Kinder ermäßigung gewährt wird, können bei der Einstufung ln die vbigen Beträge 10 RM abgezogen werben. Für die Frage, ob jemand Mitglied

der katholischen Kirche und volljährig ist und ferne» Wohnsitz in der Ostmark hat und daher beitragspflichtig ist, sind die Verhältnisse nach dem Staild vorn 1. Oktober 1939 maßgebend und nach diesem Zeitpullkt eintretende Aenderungen unerheblich. Wird der Kirchenbeitrag nicht bezahlt, so kann er von der Kirche eingeklagt werden. Ergänzend wird bekanntgegeben, daß die Kirchenbeiträge, die von der katholischen Kirche für den Rest des Jahres 1939 erhoben werden, sich auf die Zeit vom Inkrafttreten

des Kirchenbeitragsgesetzes, das ist vlon» 11. Mai 1939 bis zum 31. Dezember 1939 beziehen, und daß aus ihnen noch kein Schluß auf die Höhe der Kir chenbeiträge gezogen werden kann, die die katholische Kirche von ihren Mitgliederll in den künftigen Jahren erheben wird. Kurznachrichten — Der Führer empfing in der Neuen Reichskanzlei 'die für die Operationen in Polen verantwortlichen Oberbefehls haber der einzelnen Wehrmachtsteile und drückte den versam melten Generalen und Admiralen seinen und des Volkes Dank für die hervorragenden

4
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1933/26_05_1933/ZDB-3091117-5_1933_05_26_2_object_8509889.png
Page 2 of 12
Date: 26.05.1933
Physical description: 12
pressekunögebung aus Berlin, die besagt: wir wollen nur die Gleichberechtigung, die uns doch in Genf schon versprochen wurde . . . Freitag, den 26. Mai 1933, Nr. 21 Wem wurde sie versprochen? Dem Kanzler Brüning wurde sie versprochen! Wo bleibt also da der Mythos von den vierzehn Jahren, wenn der große Hitler erklären muß, er be gnüge sich mit den Errungenschaften seiner Vorgänger?" Die Salzburger Verleumdungen gegen Kirche und Papsttum. Die nationalsozialistischen Führer damit einverstanden? Am 9. Mai brachte

das Salzburger natio nalsozialistische Organ in einem Aufsatz die folgenden ungeheuerlichen Verleumdungen ge gen die Kirche und gegen den Heiligen Stuhl „Der internationale Marxismus war, der Vatikan ist eine Gefahr für Deutschland, vor der nicht oft und laut genug gewarnt werden kann! Wenn auch Dolch und Gift und die Scheiterhaufen nicht mehr zu den heutigen. Kampfmitteln zählen, die finstere und geheim nisvolle Taktik der Iesuitengenerale ist geblie ben, jene Taktik, die um des Zweckes willen jedes Mittel

des Heiligen Jah res erscheint in der großen amerikanischen Zeitung „Heralö-Tribune" (nichtkatholisch) ein von Stanley High, Direktor des protestanti schen „Ehristian Herald", Unterzeichneter Leit artikel, der folgende Feststellungen enthält: „Die gläubig und religiös gesinnten Men schen jeder Konfession müssen dankbar dafür sein, daß in Zeiten wie den jetzwen eine Per sönlichkeit von dem Format PW' XL an der Spitze der katholischen Kirche steht. In der ka tholischen Kirche wird allgemein anerkannt

, daß dieser Papst der Geschichte als eines der größten Kirchenhäupter angehören wird, die die Kirche je gehabt hat. In einer nichtkatholi- schen Abstimmung, die eine führende Zeit schrift veranstaltet hatte, wurde sein Name in die Liste der zehn größten Persönlichkeiten eingetragen, die gegenwärtig leben. And unter den nichtkatholischen Beobachtern gibt es vie le, die dieser Meinung beipflichten und davon überzeugt sind, daß, wenn er für weitere zehn Jahre die Kirche regieren können wird, sein Charakter

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/17_07_1935/NEUEZ_1935_07_17_1_object_8174171.png
Page 1 of 6
Date: 17.07.1935
Physical description: 6
, mit Autobussen und mit der Stadtbahn nach Hietzing. Der Platz vor der Hietzinger Pfarrkirche bot ein düsteres Bild. Von den Häusern wehten schwarze Fahnen, die Fenster waren schwarz umflort. Ein großes Polizeiaufgebot sorgte für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Menge wartete geduldig, bis sie in die Kirche Zutritt erhielt, um dann am Sarge vorbeizuschreiten. Der Sarg verschwand fast unter der Fülle der Kränze und Blumen. Ostmärkische Sturmscharen hielten die Trauerwache. Auch aus der Umgebung Wiens

waren viele Trauergäste nach Wien gekommen, so vor allem aus dem Wienerwald gebiet, um den Katafalk mit Blumen zu schmücken. Unge zählte Menschen zogen bis 12 Uhr mittags in andachtsvoller Trauer am Sarge vorbei. Um 12 Uhr wurde die Kirche für den allgemeinen Eintritt geschlossen, um die Vorberei tungen für die Leichenfeier zu treffen. Kurz vor deren Beginn erschienen der schwergeprüfte Gatte, Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, dessen Vater und Bruder sowie die übrigen Verwandten, darunter auch der Vater

der Verunglückten, der Bozner Kaufmann Josef M a s e r a. Unter den Trauergästen, die die nicht allzu geräumige Kirche bis auf den letzten Platz füllten, sah man den Bundespräsidenten mit seiner Gemahlin, alle Mitglieder der Regierung, das Diplo matische Korps, die Spitzen aller Behörden, der Vaterländn schen Front und aller Wehrverbände usw. Die erste Einsegnung in der Hietzinger Kirche nahm der Kardinalerzbischof Dr. Theodor Jnnitz e r vor. Dann würde die Leiche aus der Kirche gebracht und auf den Trauerwagen

.) Bundespräsident Miklas hat an Papst P i u s XI. folgendes Telegramm gesandt: Tief bewegt durch die huldreichen Worte gütiger Anteilnahme, die Eure Heiligkeit anläßlich des tragischen Todes der Gattin des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg an mich zu richten die große Gnade hatten, bitte ich als gehorsamer Sohn der Heiligen Kirche Eure Heiligkeit, die Bezeigung meines ehrfurchtsvollen Dankes darbringen zu dürfen. Bundespräsident Miklas. Das Beileid der deutschen Reichsregierung. Wien, 16. Juli. (A. N.) Der heute

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/25_01_1932/TIRVO_1932_01_25_3_object_7653399.png
Page 3 of 8
Date: 25.01.1932
Physical description: 8
nicht nur die immer stärker um sich greifende Erbit terung in der christlichen Arbeiterschaft gegen die christlich- soziale Partei und die Politik Seipels, sondern wir mer ken auch schon, daß in anderen Berufsgruppen Unzufrie denheit mit der kapitalistischen Politik Seipels herrscht. Sie sind also der Meinung, daß Seipels Politik der christlichsozialen Partei eigentlich schadet? Nicht nur der christlichsozialen Partei, sondern noch viel mehr der katholischen Kirche. Ich bin der Auffassung, daß Seipel

die christlichsoziale Partei überhaupt zerstören will. Und dies wird ihm in nicht allzu langer Zeit sicherlich auch gelingen. Noch mehr scha det er aber der Kirche. Denn die Gegner nützen die Tat sache, daß Seipel ein hervorragender katholischer Priester ist, geradezu exzessiv gegen die Kirche aus. Die große Ab- lallbewegung. die seinerzeit in Wien eingesetzt hat, ist das ureigenste Werk Seipels gewesen. Die Gegner, besonders die Sozialdemokraten, sehen in dem Politiker Seipel nur den Priester Seipel und nützen

dessen Politik, die doch etwas im Gegensatz zu den Lehren der katholischen Kirche steht, geschickt gegen diese aus. Ja. warum läßt dann die christlichsoziale Partei, war um läßt Rom den Seipel so gewähren, wenn seine Politik sowohl der Partei als auch der Kirche schadet? Ich glaube, daß man in Rom über die Politik Seipels und deren Folgen für die katholische Kirche nicht wahr heitsgetreu unterrichtet ist, denn sonst müßte man eigent lich ja annehmen, daß er von Rom aus angewiesen würde, seine politische

man sich halt in der Partei nicht recht, gegen Seipel aufzutreten. Hinten herum, ja, da wird geschimpft, aber zu einer Tat, da fehlt jenen, die doch die absolute Mehrheit in der Partei bilden, der Mut. Es gibt doch eine Reihe anderer Geistlicher, ebenfalls Mandatare in der christlichsozialen Partei, die aber ehr liche Demokraten sind. Ich nenne z. B. Dr. Drexel. Dr. Schlegel, den verstorbenen Prälaten Hauser in Oberöster reich usw. Gewiß, ich halte es aber überhaupt vom Standpunkt der katholischen Kirche

sollten. In der Seelsorge darf es keine politischen Unterschiede geben, da sind alle Menschen gleich. Jeder Geistliche, der sich in tensiv der Politik widmet, kommt aber naturgemäß mit gewissen Bevölkerungsschichten durch seine Tätigkeit rn soziale und politische Konflikte, die dann immer auf dem Rücken der Kirche ausgetragen werden. Warum treten Sie mit Ihrer Meinung in der Partei nicht offen hervor? Da wäre tdj wohl der Rufer in der Wüste. Ich glaube, die christlichsoziale Partei muß durch ein paar

16
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1937/14_05_1937/ZDB-3091117-5_1937_05_14_2_object_8512683.png
Page 2 of 12
Date: 14.05.1937
Physical description: 12
wird bezeichnenderweise mit einem in ungeheuren Maßstäben aufgezogenen Pressekampf gegen Klöster, Mönche, kath'o- lische Schulen und die katholische Kirche selbst verbunden. Die Absicht, das Ansehen Hier koch. Kirche selbst in den Augen des Volkes herabZusetzen, ist unverkennbar. Schreiende Schlagzeilen zielen eindeutig auf die Zerstö rung jeder kirchlichen Autorität hin. Die von amtlicher (!) Seite ausgegebenen Richtlinien entfesselten mit einem Schlag eine ganze La wine von Anklagen und Anschuldigungen

werden, um die katholische Jugenderziehung als solche vor der Bevölkerung herabzusetzen. Die Diffcr- mierung, die Verächtlichmachung, die mit allen Mitteln moderner Propaganda und in rück sichtslosester Weise betrieben, wird, gilt nicht jenen allein, die gefehlt haben, gilt nicht nu,r dem katholischen Erziehungswerk in Deutsche land, sondern der Kirche selbst. Die sittliche „Entrüstung" des Nationalsozia lismus ist ein politisches Manöver,- denn nur Prozesse gegen Katholiken wer den in dieser widerlichen Form breit

, wie es jetzt! der katholischen Kirche widerfährt? Es gibt eben im heutigen Deutschland ein verschiedenes Recht und zweierlei Matz, je nachdem ob es sich um das Vergehen eines Katholiken «oder um das eines Nationalso zialisten handelt. Damit aber ist der Katholik in Deutschland vogelfrei geworden. Jeden falls ist durch die jüngsten Ereignisse der Glaube, als ob es den Machthabern im Drit ten Neich darum zu tun wäre, die o b j e k t i v e Wahrheit zu finden, gründlich erschüt- rerr und zerstört worden. Man gewinnt immer mehr

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/05_02_1934/TIRVO_1934_02_05_2_object_7663795.png
Page 2 of 8
Date: 05.02.1934
Physical description: 8
Weltanschauung seien wahrlich mehr als „kleine Schattenpunkte", wie sich Herr von Papen auszudrücken beliebe. Im Gegenteil, lvas im Deutschen Reich geschehe, müsse die Aufmerksamkeit des Weltkatholizismus er regen. Im Dritten Reiche spiele sich nicht nur ein Kultur kampf gegen die katholische Kirche ab, sondern auch die ka tholische Lehre selbst werde durch den Nationalsozialismus getrübt und verfälscht. Es handle sich um die Gefährdung von Wesen und Inhalt des Katholizismus durch Rasien- wahn. verstiegenen

Stellungnahme des Schweizer Katholi zismus ist ein wichtiges Anzeichen dafür, daß sich die Be ziehungen des Dritten Reiches zur katholischen Kirche im mer mehr verschlechtern. Bemerkenswerterwese ist auch der Papst in einer Unterredung mit dem Sonderbericht erstatter der französischen Zeitung „Intranslgea nt" aus seiner bisherigen Zurückhaltung hervorgetreten und vom übertriebenen Nationalismus und der militärischen Jugenderziehung entschieden abgerückt. Durch die Reichs- tagsrede Hitlers vom 30. Jänner

, in der die deutschen Ka tholiken mit Hohn und Spott überschüttet wurden, ist ie- der Zweifel daran geschwunden, daß die braunen Macht haber dem katholischen Wesen den Krieg bis aufs Messer erklärt haben. Tie katholische Kirche stellt im Deutschen Reich eine Minderheit dar. nur etwas über ein Drittel der Bevölkerung bekennt sich zu ihr. Die deutschen Katholiken sind also durch den Hitlerfaschismus in eine sehr bedrängte Lage gekommen. Man kann sie von der Mitschuld an ihrem Unglück nicht freisprechen. Obwohl

die katholische Kirche sofort die Unvereinbar keit der katholischen Lehre mit der heidnisch-barbarischen Weltanschauung des Nationalsozialismus erkannte, hat der politische Katholizismus in Deutschland daraus nicht recht zeitig die notwendigen politischen Folgerungen gezogen. Statt den Nationalsozialismus wie die höllische Pest zu meiden, hat er mit ihm zu verhandeln gesucht. Heute steht fest, daß der katholische Reichskanzler Brüning schon im Herbst 1930 die Nationalsozialisten in seine Regierung über nehmen

Nationalsozialismus rechtzeitig den Weg zur Macht zu verbauen. In Bayern war nach der Revolution von 1918 die geistliche Schulauf sicht beseitigt und für öffentliche Körperschaften ern Verbot von Zuwendungen für kirchliche Zwecke erlassen worden. Das konnte die Bayerische Dolkspartei den Sozialdemo kraten nicht vergessen, obwohl sonst während der Revolu tion die katholische Kirche in keiner Weiie belästigt worden war. Kardinal Faulhaber von München hat selbst öf fentlich erklärt, daß er unter der Räteherrichaft

19
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/28_10_1934/ALABO_1934_10_28_2_object_8275114.png
Page 2 of 16
Date: 28.10.1934
Physical description: 16
sterben; Oesterreich ist in gu ten Händen." Wenn sich alle Mächtigen der Erde zu dieser Staatsweisheit, zur Staatsweisheit Christus des Königs bekennen würden, dann gäbe es keine Attentate und Morde, keine Kriege und keine Revolten, dafür aber Wohlstand und Friede. Der -rutsche Protestantismus spaltet sich Der langerwartete Riß unter den deutschen Prote stanten ist nun erfolgt. Am Sonntag, 21. Okt.. erklärte in der St.-Annen-Kirche in Dahlem (Berlin) der Ober-- pastor Koch namens der bekenntnistreuen

, das heißt christusgläubigen Protestanten Deutschlands, daß sie sich von der staatlich unterstützten protestantischen Reichskirche des sogenannten Reichsbischofs Müller lostrennen und eine eigene Kirche gründen. Vom 1. November an wird die Bekenntniskirche keine Kir chensteuer mehr zahlen, bis sie vom Staat anerkannt wird. Alle bekenntnistreuen Pastoren und Beamten sind beauftragt worden, der Reichskirche und allen, die mit ihr in Verbindung stehen, den Gehorsam auf zukündigen. Die Verfassung der neuen

Kirche wird der Reichsregierung mitgeteilt werden Die Bekennt niskirche fordert ihre staatliche Anerkennung, da in Fragen der Kirchenvecfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechtsgewalt zusteht. In Bayern und in Württemberg, wo die christustreuen protestan tischen Landesbischöfe als abbesetzt erklärt worden sind, fanden große Demonstrationen gegen den Reichs bischof statt, die sich letzten Endes gegen Hitler selber richten, da er seine Hand über den Reichsbischof hält. Reichsbischof

die Ehrenbezeigung. Gleichzeitig umkreisten über M Militärflieger, darunter französische, tschechoslowaki sche und rumänische die Kirche. Die Lafette wurde von Gardisten gezogen. Hinter dem Sarg folgten der i«njp elfjährige Kömg, Königin-Mutter-Maria, die Mtw nische Kömgin-Witwe Maria und die übrigen Mglie- der der königlichen Famile, sodann Präsident Lebrm und die Mitglieder der einzelnen auswärtigen tionen, darunter die österreichische Delegation unm Führung des Staatssekretärs Karwinsky. Es MM die Mitglieder

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1934/31_05_1934/TI_BA_ZE_1934_05_31_2_object_8380474.png
Page 2 of 12
Date: 31.05.1934
Physical description: 12
von Kirche und Staat mit der ihm eigenen Rüstigkeit noch lange führt. Die Deckung der Reichsmark. Nach dem Reichsbankansweis für die dritte Maiwoche ging die Deckung der Noten von 4.8 auf 4.6 Prozent zurück. Dicke Töne. Die sogenannte deutsche (lies heidnische) Glaubens bewegung nimmt sich immer mehr Kraut heraus. So fand letzthin in Kassel eine allgemein zugängliche Agitations- Versammlung statt, die unter der Aufsicht der politischen Staatspolizei stand. Der Redner, ein gewisser Rosenthal, kam dabei

auch auf das wegen seiner Schmähungen gegen die Kirche und alles Christliche vom Papst verbotene Buch des nationalsozialistischen Führers Rosenberg zu sprechen. Dabei sagte er: Vündler! verlanget in Euren Gasthöfen die Tiroler Bauernzeitung. .. Wir wissen, warum der gudvnp ap st (!) rein deutsche Bücher, Me bas Buch Rosenbergs verdammt. Da sitzen sie zu- sammen in Rom und verdammen solche Werke. Man möchte einen Krvllppel nehmen und sie in die Schnauz« (!) schlagen. Alle Deutschen, die heute

noch diesem Iudenpapsi und den übrigen päpsMchen Würdenträgern Verehrung entgegenbringen, sind Lumpendie katholische Kirche ist nur zur Verdummung der Menschheit da. Da gibt sich so ein „Halhjude" (!) wl« Stellvertreter Sötte» aus, weil ihn niemand dazu macht". „Die vollgefressenen Pfaffen, diese verdammten SchroarMttei, verdienen, daß man ihnen «nt der Peitsche (!) auf den Bauch knallt..." Ein anderes Stücklein: Bei der Frühjahrsmesse in Speyer wurde in tausenden von Exemplaren ein Hatz gedicht

gegen die katholische Kirche verbreitet. Zwei Strophen daraus sollen zeigen, in welchen Tönen da ge- orgelt wird: Die alte Zubenschande tsi endlich ausgefegt, Die schwarze LÜgenband« wühlt weiter unentwegt. Du deutsche» Volk, sag, muß da» sein, Daß dick bespeit da« schwarze Schweins Wenn nicht, dann vresch doch drauf, Daß Funken fliegen hoch hinauf! Hallt, hallo ... Die Hand dem deutschen Bruder, der ehrlich zu un» kam, Die Faust in seine Fresse, dem schwarzen Hetzka-plan. Bald wird es Licht, es dämmert schon

sich 22 kommunistische Agitato ren. Besonders krittsch ist die Lage in Detroit, wo die Streikenden Maschinengewehre und Dynamit besitzen. Sämtliche Fabriken sind mit Militär besetzt. Reue Katholikenverfolgungen in Mexiko. Allen Katholiken stehen die grausamen blutigen Ver folgungen, welche die Kirche vor einigen Jahren unter dem Präsidenten Calles in Mexiko hatte erleiden müffen, noch in frischer Erinnerung. Der Sohn dieses Kirchen- und Katholikenhassers, der Gouverneur des nordmexika* nischen Staates ist, scheint

21