Seite 2. Nr. 39. seinen Kräften stand. Dafür sagt ihm das „Bötl" ein ganz von Herzen kommendes Vergelts Gott, es freut sich an seinem Jubiläum und bittet, der hoch- würdigste Herr Fürsterzbischof möge auch in Zu kunft seine schützende und segnende Hand über das „Bötl" halten, zum Wohl der Kirche und des gan zen gläubigen Volkes. Es hat noch keiner geredet... In den letzten' Wochen ist viel über den Kommunis mus gesprochen und geschrieben worden. Was der Hei lige Vater am vorletzten Montag
zu den spanischen Flüchtlingen sagte, chat ganz besondere Beachtung in allen Ländern gefunden. Nicht bloß deswegen, weil der Heilige Vater, das Haupt der großen katholischen Kirche, es gesagt hat. sondern wegen der neuen und tiefen Gedanken, die er ausgesprochen hat. So man ches ist da gesagt worden, was noch in keiner Rede und in keiner Zeitung zum Ausdruck gekommen ist. Der Papst sprach am Anfang seiner Rede von einem Loblied, das er singen möchte, vor? einer süßen, stolzen Freude, die sein Herz erhebt
, wenn er von der Verfol gung der Kirche in Spanien hört. Es ist das etwas ganz Seltsames. Niemand hat das noch ausgesprochen. Und doch ist dieser Gedanke echt christlich, denn Christus selber hat gesagt: „Selig seid ihr, wenn euch die Men schen verfolgen und verleumden..-. Freuet euch und frohlocket, denn euer Lohn ist groß im Him mel!" Ebenso echt christlich sind die Worte, die am Schluß der Papstrede stehen. Der Heilige Vater sagt da: „Die andern, die Kommunisten, sindundbleibentrotz allem Unsere Söhne
wiken und Gottlosen gehört hat. Und doch ist auch dieser Gedanke uralt und geht zurück auf das Gebot Christi: „Liebet eure Feinde! Tuet Gutes denen, die euch hassen und betet für die, die euch verfolgen und verleumden!" Eindeutig und klar deckt der Papst das Wesen des Kommunismus auf: Der Kampf des Kommunismus um Freiheit und Recht für das arme gedrückte Volk ist nur der Deckmantel, das wahre Wesen des Kommunismus ist der satanische Haß gegen Gott, gegen die Religion und die Kirche. Die Kommunisten
selber haben das mehr als einmal eingestanden, und die Ereignisse in Spanien sind der beste Beweis dafür. Deshalb darf und kann ein Katholik niemals Kommunist sein. Und deshalb ist die katholische Kirche auch die einzige Macht, die den Kommunismus überwinden kann. Der Papst betont das sehr stark. Das müsse er, so sagt er, aufs neue be tonen und wiederholen, denn es sei jetzt ein Augenblick größter Entscheidung für Europa und die ganze Welt und er selber müsse wegen seines hohen Alters daran denken