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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
', antwortete der Mann. „Ich heiße Georg Brandt, bekannt unter meinem Künstlernamen George Rienzi. Ich war früher bei der Turnertruppe ' »Schon gut!' unterbrach der Dicke. »Ich kann Sie n'cht unterbringen, mein Lieber, sie sind zìi alt.' Mit einem verzweifelten Ausdruck wandte sich Georg ab. Zu alt? Das hörte er immer wieder, alle Tage, so oft er auf Stellensuche ging. Und fein Weib daheim lag krank, seine Kinder hungerten. Das Geld, mar zu Ende. Wenn der Wirt kündigen würde, lag er mit der kranken Frau

und den kleinen Kindern auf der Straße. Georg hatte sich in eine Ecke gesetzt, den Kopf in beide Hände gestützt. Was nun? Ins Wasser springen? Damit befreite er sich viel leicht aus der Not des Lebens, aber nicht seine Familie. Unehrlich werden? Neulich war ein Mann an ihn herangetreten, eine Ludenmütze schief auf dem Kopfe; er hatte ihm zugeraunt, sie brauchten einen Kletterer, einen Kerl, der vor nichts zurückschreckte. Wäre Geld zu ver dienen. Georg halte ihm den Nucken zuge dreht. Er wollte ehrlich

bleiben. Wenn der Mann wiederkäme „Achtung! Herhören!' scholl eine Stimme über das Lärmen, Lachen. Reden ringsum. „Sonderangebot! Für ein Schanfliegen wird ein Falkschirmkünstler gesucht. Absprung aus tausend Meter Höhe.' Einen Augenblick tiefe Stille, auch unter diesen Männern, die mit ihrem Leben zu spie len gewöhnt waren. Georg horcht« auf. Ein eigentümlich kaltes Gefühl rann ihm über den Rücken- 1000 Meter! Die höchste Zirkusdecke, unter der er gearbeitet, war einige 30 Meter hoch

gewesen. Der Gedanke war furchtbar, aber es packte ihn mit dämonischer Gelvast. Es war das letzte Mittel, das allerletzte. Im nächsten Augenblick stand er vor dem Ausrufer und legte seine Papiere vor. „Ge macht!' sagte der Impresario. „Nächsten Sonn tag um 3 Uhr. Honorar 500 Mark.' Georg atmete tief. „Und wenn ich abstürze?' fragte er leise. ..Ausgeschlossen!' lachte der Herr. »Unsere Fallschirme find so sicher wie Ihr Bettzipfel. Aber wenn vierfache Entschädigung. An zahlung kann nicht geleistet

werden. Wir sind zu oft reingefallen.' Georg unterzeichnete den Vertrag. Dann eilte er heim. In einer Dachkammer erwartete ihn seine Frau: bleich, verhärmt lag sie in dem elenden Bettstroh. »Mutter, ich Hab' «rasl' rief Georg. Sein leichtes Künstlerblut war bei dem Gedanken, ihr. ihren Kindern zu helfen, in freudiger Er regung. »Gott sei Dank!' murmelte aus tiefstem Her zen das arme Weib, dem man es nicht ansah, daß es einst a^s Schleiertäuzerin Erfolg« er rungen. „Was ist's denn?' Um Himmels willen! Er durfte

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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 11.03.1939
Physical description: 16
der Baukunst — die Kuppel von St. Peter. Und als am 18. November 1620 Papst Urban VIII. diesen schönsten Tempel der Erde weihte, zitterte dem Obelisken am Petersplast abermals das alte steinerne Herz Das Wunder am Wege Roman aus dem Salzburgischen. Von Elle Soja-Plenk. llrheberrechtSschlch durch BerlaüSMrstatt Mang, München. (34. Fortsetzung und Schluß.) „Und Eva? Die gute Frau aus Ale- mannia? Die soll auch tot sein?' fragt Georg hastig, von einer jäh aufstcigenden, furchtbaren Ahnung erfüllt. Ali steht

ratlos. „Die soll nicht tot sein! Aber — das Haus wird brennen — man wird es anzün- den ' „Wer? Wer zündet Lacamores Haus an? Sprich — oder ich erwürge dich —' keucht Georg außer sich, die Finger um 'Alis mageren, braunen Hals gekrallt. „Ich fürchte mich nicht. — Aber gib die Hände von meinem Hals, Herr. — Ich will die Wahrheit sage», weil die gute Frau dort ist. — Mehmed al Ra und seine Leute werden es tun. Ich weiß es gewiß.' Schon ist Georg ans Telephon gestürzt. „Garnisonskommando? Hier Doktor

Rup- pert. — Ich muß Colonel Mabouche spre chen — dringend — jede Minute ist kost bar —' Bange Augenblicke verstreichen — endlich meldet sich der Gewünschte. Da sprudelt Georg in Todesangst und Bangen los. Der Oberst ist vorerst ein bißchen miß trauisch. „Dieses Gesindel lügt jo. wie es nur den Mund auftut. Aber immerhin — es ist möglich — der Junge ist wohl ein Kund schafter der Lmdo^mrd perWt fte nun aus irgend einem Grund. Jedenfalls fahren wir mit zwei Ueberfallwagen hinaus —' „Ich bitte

, mich mitzunehmen!' ruft Georg entschlossen. „Ich bin jeden Augenblick bereit.' „Auf Ihre Verantwortung, mein Herr', tönt es zurück. „Wenn es sich tatsächlich um die Bande des Mehmed al Ra handelt, dürfte es scharf hergehen. Diese Bestien schrecken vor keiner Grausamkeit zurück. Aber wenn Sie es durchaus wünschen?' „Auf Wiedersehen —' schneidet Georg die Reden des Colonel ab. Ihm bangt um jede Minute — wenn er nun zu spät käme — Eva nimmer lebend fände, gemartert, ge tötet von Unmenschen — 28. Wiedcrfinden

. Leutnant Maynard hält sich heute gut. Er gibt knappe, klare Befehle und sieht sehr entschlossen aus, während die Automobile über die nachtdunklen Straßen rasen, be gleitet von den gespenstisch gleitenden Licht kegeln der Scheinwerfer. Georg sitzt neben dem Colonel, welcher Ali mit bösem Gesicht ins Verhör nimmt. „Also, du kennst die Gesellschaft schon seit Monaten, du Hundesohn!' Er wendet sich an Georg. „Das eingeborene Gelichter kennt die Schlupfwinkel der Räuber und verrät sie nicht — aus Sympathie

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.03.1938
Physical description: 6
hatte schon -langst den Hörer wieder aufgelegt und haderte mit dem Bräutigam Klaus Bornemann. der sich Vorwürfe machte, gegen Leonie zu hart gewesen zu sein. Gleich darauf trat Georg, sein Kollege, ein- „Leonie war da', sagte er, „sie .woll te pich sprechen ' Er ging zum Spülbek- iken,UV wusch sich die HMe. „Ich «habe sie gesehen', antwortete Klaus. „So —' Georg bürstete -eifrig an sei nen Nägeln -herum- .Dann ist es ia gut. Hattet Kr Zeit, euch zu sprechen?' Klaus zögerte ein wenig. „Ich hätte wähl Zeit

gehabt', sagte er, „aber ich ipollte Leonie nicht sehen.' Georg machte «in erstauntes Gesicht: „Nanu, habt ihr euch gezankt?' „Nein, das heißt — nachher, am Te lephon.. .', er sah unentschlossen vor sich nieder, „kurz und gut, ich möchte Nicht, daß Leonie mich im Krankenhaus be sucht.' „Hm', antwortete Georg nur und trocknete seine Hände. „Sich mal, Georg, du bist mein alier Freund, du ^kennst Leonie, du wirst ver stehen, was ich sage. Sie ist nicht das. was man ein nettes Mädchen nennt

, sie ist einfach eine Dame. Ich schätze das an ihr, iih liebe ihre Haltung und ihre Ele ganz, sie sind mir sehr sympathisch als Gegengewicht zu dem, was man den ganzen <Tag über hier sehen und Hören muß — aber in einer Klinik ist das ein fach fehl am Platze, verstehst du?' „Hm', sagte Georg nur wieder, .voll kommen undurchsichtig. „Ja', wiederholte Klaus, „ich finde es geradezu aufreizend. Ich weiß, sie meint es nicht so, aber sie wirkt eben so in ihrer damenhaften Unnahbarkeit, sie sieht irgendwie

über alles hinweg, was mir wichtig und bedeutsam ist. Sie hat hier manchmal so eine Art. als ob sie die Liebhabereien eines kleinen Jungen mit einem leisen Lächeln mitansähe.' .Du bist noch sehr jung', sagte Georg und warf das Handtuch über den Halter. Klaus wollte eben etwas antworten, als die Schwester kam und meldete, daß alles schon oben im Operationssaal bereit sei und daß der Herr Professor schon warte. Klaus und Leonis Hatten noch einen kleinen Tisch an dn Brüstung der Loqe bekommen und sahen

: „Jetzt sind Sie wieder bald ganz gesund, Fräu lein Leonie.' Das junge Mädchen sah aus traurigen Augen auf die Schwester. „Kann ich -nicht einen Stiegel Haben, Schwester Helene?' „Nein, Spieg-l sind streng oerboten', scherzte die Schwester, „das macht nur ei!?l ' Die Kranke seufzte. „Sehe ich >ehr -chlimm aus, Schwester?' ..Nock ein paar -kleine Hautübertra gungen, und man sieht überhaupt nichts p:chr'. antwortete l'ie Schwester aus- msichenti. Georg trat ins Zimmer. „Nun, w-e gebt er unserer Kranken?' fragte

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.08.1936
Physical description: 8
Alfa Romeo mit 86,67 Kilometerstunden den ältesten, seit, dem Jahre 1931 bestehenden.Klassen rekord von Caracciolo mit 81,29 Kilometerstund. Beim Training der Wagen ereigneten sich auck einige Stürze, die, hervorgerufen durch die nicht erade hervorragende Streckenbeschaffenheit und urch plötzliche Sonnenblendung, jedoch glimpflich verliefen. . Hein Georg fliegt mit seiner Frau Von Wolfram Ä..' Wegen«?. !l. S. Ma in Merano zu Gaste zum heutigen Rückspiel in der Wasserballmeister- Ichaft. Merano

Württem berg mit 397.35 Punkten Grupve Lufthansa mit 369.12 Punkten. Landesgruppe Dresden mit 222.0 Punkten. Hein Georg àr verliebt. Richtiggehend ver liebt. Cr streichelte und putzte »sie', wenn nie- Mand es sah, mit dem Feuer wahrer Herzensbe geisterung. Dafür strahlte sie ihn dankbar und treuherzig an. Früher hatte er eittè atte Klamütte zwischen Ber lin und Westdeutschland hin und her geschaukelt. Fracht und Post, weiter Nichts.. Jetzt aber, ohol Mit der „Neuen' konnte man wahrhaftig Staat

machen. Keine von den ganz großen Kanonen, aber gut gebaut, elegant, schnittig, blitzeblank, kraftvoll und doch schlank. Hein Georg brauchte sich nicht zu schämen, daß er sein Herz an sie ver loren hatte. Die Neue würde ihm sicher keine Schande machen. Da machte es doch Spaß, Him melskutscher zu seinl Die Maschine war klar. Die Fluggäste konnten kommen. Und sie kamen Uber das Rollfeld. Das ist das einzige trübe Kapitel bei unserem Beruf, dachte Hein. „Machen Sie auch kèine Rekorde, fahren Sie recht ruhig, Herr Chauffeur

', sagte neben ihm eine Stimme. Ach so. Jetzt war wirklich keine Zeit, Jungenderinnerungen nachzuhängen. Der Startpolizist machte sich schon fertig. Hein Georg tlàrte die kleine Treppe hoch. Rasch noch einen Blick in den Passaglerraum. Cm Bankdirektor itnit Frau und Fräulein Bankdirek tor, tarierte et. Dann war da noch Mister Chef redakteur von den Gigantic World-News — we nigstens mit Hornbrille mußte der so aussehen. Dann noch ein Untäxierbarer, aus dem Hein Georgs Menschenkenntnis

nicht viel machen tonnte. Und dann... Hein Georg rutschte beinahe mit dem rechten Fuß von der Leitersprosse. Reizend. Blond. Lieb. Anfang zwanzig. Hein Georg schwärmte, wenn er überhaupt schwärmte, von langen blonden Zöpfen. Sonst wußte er nicht viel von den Frauen. So eine, wie seine Mutter war, hatte er noch nicht kennengelernt. Tja, dann man los, ermunterte sich Hein Georg und kletterte in seinen Führersitz. Ein reizendes Mädel, wenn sie bloß nicht so modern ausgesehen hätte. Er hatte mal dunkel was von einem Vamp

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 13.01.1893
Physical description: 10
gebotene Hand. In seinen Augen war der Gedanke: «Der ist nicht von meiner Sorte!' zu lesen. Die Tanten erkuu- Vgten sich, während Georg im Zimmer bleiben mußte, um die Angelegenheiten meiner Angehörigen. Ich beantwortete Alles verständig und so ausführlich, als sie «S wünschten. Georg saß stumm daneben, sah mich, wie ich ohne hinzu blicken bemerkte, von der Seite an und hörte zu. Und immer wieder nahmen die Tanten die Gelegenheit wahr, um da zwischen Bemerkungen zu machen, wie: „Siehst

Du, Georg, er ist regelmäßig versetzt worden, während Du noch in Unter quarta sitzest.' — Siehst Du Georg, er hat keinen Haus lehrer, der ihm hilft ...' — „Hörst Du'S, Georg, er ardeiiel lög'ich drei Stunden.' DaS ui'g so fort. Georg nahm alle diese Borwürfe anscheivknd ,m,ig hin; er hatte den Mund überhaupt noch nicht geöffnet. Die beiden Frauen schleuderten die schwersten Beschuldigungen gezen ihn, er ertrug sie; wahrscheinlich war eS meine Äulvesenhelt, die ihn davon abhielt, sich dagegen auszulehmn

, mich mit Auszeichnung zu behandeln; eS kam mir vor, alS wollten sie Georg dadurch so recht vor Augen führen, wie glänzend Wohlanständigkeit in der Welt belohnt wird. Dadurch mußte in der Seile HeS kleinen BengelS ein Auf ruhr hervorgerufen werden. Die fortwährende Zurücksehung mußt« ihn kränken - ich glaub», ein Anderer hätt» »» nicht ertragen, aber er war feig und steckte alle Beschämungen ein. Nur einmal zuckte eS um feine Lippen, als Tante Marie, zu ihrer Schwester gewendet, sagte: „Ich hoffe das Beste

von dem Einflüsse unseres jungen GasteS, der Georg nach allen Richtungen hin überlegen ist, auch in Bezug auf Körperkräfte!' — Georg stieß bei diesen Worten seine Gabel heftig in ein Stück Fleisch, daß sie kreischend abglitt. Die beiden Frauen prallten zurück. „Georg!' — schrieen sie gleichzeitig — „sieh doch, wie Dein Cousin ißt, gieb doch Achtl', und Tante AgneS setzte hinzu: „Gestern hast Du übrigens eine Damastserviette mit der Gabel durchstochen . . .' „Von den neuen?' frug seine Mutter ängstlich

. Die Schwester nickte. Georg blieb stumm. Er mußte mich ver wünschen. Wollte er nach einem Zahnstocher greifen, wurde eS ihm versagt, weil ich nicht stocherte, sträubte er sich gegen die Kartoffeln, so führt« man ihm meine Vorliebe für diese Knollenfrucht zu Gemüthe. Ich bemerkte, daß Georg einen verächtlichen Blick auf meinen Teller warf, während er den seinigen mit dem Ausdrucke deS Widerwillens zur Seite schob. Bei dieser Gelegenheit legte er die Gabel so, daß die Schwester semer Mutter

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Dolomiten
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Page 8 of 16
Date: 11.02.1939
Physical description: 16
oder Passer. Ermäßigte Preise. Wo nicht er hältlich, wende man sich an das Haupt! aper: geht Horst Elkenbach die ganze Sache an? Hat dieser Mensch am Ende selbst ein Inter esse an Eva? Das wäre einfach lächerlich. Uebrigens — wenn ihm etwas nicht paßt, kann er es Georg ja ins Gesicht sagen beim nächsten Wiedersehen. Bei diesem Gedanken starrt Georg böse in dem Spiegel. Dann wird er Horst einfach fragen, was ihn Eva angeht. Er soll lieber die Komödie mit Lotte beenden und ihr die Wahrheit bezüglich

, wenn man nur nichts mehr hörte von dem ganzen Europa! . . . Ein Diener meldet Georg, daß der Wagen der Lacamores vor dem Tor warte. Der rote Wagen, der den armen Ali stets so kopfscheu machte. Ja, das ist auch solch ein Kapitel, dieser Ali Ach was. ist der Lausejunge davongerannt, so mag er sehen, wo er bleibel Wenn man fid) über alles zergrübeln wollte — das Leben ist schwer genug zu ertragen . . . Im Hause Laacmore sind alle Fenster strahlend hell erleuchtet und auf der Straße parken ein paar Dutzend Autos

. Vor dem Hause stehen zwei Araberjungen in betreß ter Livree — es hat sich also Ersah aesun- den für den dummen Ali, der sich nichts sagen lassen wollte. . . Das Treppenhaus gleicht einem Blumen- hai». Jede Nische, jeder Winkel ist ous- genützt. Sd)wcre Düfte schlagen dem Cin- tretenden entgegen. Von oben her dringt Stimmengesumme und gedämpfte Musik. Nim fällt Georg ein. was ihm Simone van dem Feste verraten hat. Daß vor Eröffnung des Tanzes eine Anzahl künstlerischer Dar bietungen die Gäste erfreuen solle

. Die „Akademie', wie Simone es nannte, hat also ihren Anfang genommen. Da Georg den Salon betritt, herrscht leb hafte Bewegung. Man applaudiert eben heftig einem Tenor, der italienisd)e und französische Opernarien zum Besten gegeben hat. Ein Teil der Gesellschaft fdjeint jedoch bereits Georgs Eintritt bemerkt zu haben; viel neugierige und nicht allzu freundliche Mienen sind auf ihn gerichtet. Lacamore aber ist dem Schwiegersohn entgcgenqeeilt und führt ihn in den Saal. Georg fühlt sich nicht allzu behaglich

. Da erscheint auch Simone. Gleicht sic nicht einer Mürchenfee in dem raffiniert einfach geschnittenen Kleid von kostbarster weißer Seide? Silberne Rosen an Schulter und Gürtel, von silberfarbigem, feinem Leder die Sandaletten... So gingen die Elfen durch die Träume meiner Jugend, fährt es Georg durch den Sinn. Der Märchenprinz aber, dem dieses holde Wesen zu eigen ist. der bist du. denkt er weiter und verneigt sich tief vor Simone. „Und wie gefalle ich dir heute?' kommt ihre Stimme hinter dem hauchdünnen

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 13.02.1939
Physical description: 6
irgendwie zu tun mit — Gefühl?' Die Flügeltüren eines noch weit grö ßeren Raumes tun sich jetzt auf. Strah lende Helle von mehreren Kronleuchtern, rmsschende Musik von einem durchs Blüten- wönde verdeckten Pod'nrm begrüßen die Gäste. Rings um den Saal zieht sich eine säulengetragene Galerie. Georg hält Simone schweigend im Arm und tanzt mit ihr durch die Reihen. Die Longueville ist auf Leutnant Maynard zu getreten und fordert ihn auf: „Kommen Sie, wagen Sie es nur. lieber Manyard

.' Und während des Tanzes mur melt sie hinter ihrem Straußfederfächer dem Leutnant ins Ohr: „Tanzen kann man nur mit einem Lands mann. Dieser Doktor — mir wäre er zu alt.' Leon Maynard verzieht keine Miene, er fragt nur: ,Mie ist das zu verstehen. Madame?' Die Longueville zückt die Achseln. „Man kann sich mit fünfzig sehr jung fühlen — aber mancher ist mit dreißig schon ein alter Philister.' Simone versucht wiederholt ein versöhn liches Lächeln, aber Georg sieht verstimmt ins Leere. Da löst sich Simone plötzlich

aus seinen Armen und im nächsten Augenblick ist sie von einem Schwarm junger Leute, zumeist in Uniform, umringt. Und Simone fliegt lachend von Arm zu Arm, flirtet, plaudert, tanzt Georg ist aus dem Gewühl getreten. Einen Augenblick überlegt er, ob er nicht einfach fortgehen soll. Da legt sich' eine Hand auf seinen Arm. Cs ist Lacamore. „Lieber Georg — du bist verstimmt? Cs ist doch nichts vorgefallen? Bist du böse, weil man dir den kleinen Fattergesst ent führt hat?' Georg atmet schwer. „Man hat Simone nilyt

entführt — sie hat mich einfach stehen lassen.' „Oh — das war sehr unbesonnen von ihr. — Ich werde sie gleich zu dir schicken.' Lacamore klopft dem Doktor gönnerhaft auf die Schulter. „Ja, mein Freund, Frauen sind unberechenbar. Du wirst dir als Ehe mann viel Zeit nehmen müssen für die Kleine. Frauen sind wie schöne, bunte Spiel bälle. sie entgleiten leicht und fallen dem zu. der Hände und — Herz für sie offen hält...' „Ich will eine Gefährtin — kein Spiel zeug', mukmelt Georg gequält. „Eine treue

Kameradin, auf die ich mich verlassen kann, eine Frau, die mich versteht ' „Ob man mich immer verstanden hat, weiß ich nicht ^ aber ich habe dieL muen^ immer verstanden . . .' Lacamore lächelt schalkhaft und zeigt sein immer noch tadel loses, prächtiges Gebiß. „Man soll von den Frauen nicht mehr verlangen als sie zu geben imstande sind.' Georg schüttelt stumm den Kopf. Ihm ist, als könne er hier mit keinem Menschen ein Wort sprechen — obgleich er ihre Sprache vollkommen beherrscht. Da er nicht antwortet

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.12.1938
Physical description: 6
Ihr Mich Mckiqvmcht. X Teorg sedach, dem tzanz sehr gut ge- 5 Hu Swch weite und wollte ist Anteil nehmen lassen'^ seiner Freu- nnd an seinen Hoffnunà A M KM glänzende Gelegenheit! W.Euch aar, welche Freut« für uns Agt Ihr NHt selbst. W Oktaman und die Grasin ei, Mn- às Pgar abgehen würden?' Her Me Edelmann schien sich in tmer WWe zu befinden: ..Ich sage à M Wer sagt mir offen, hat Haupt». M.N von Kassel wirklich die Absicht, die M Charlotte zu heiraten?' .Aber ja. sicher.' b-eilte sich Georg zu Worten, sicher

finden sie sich. Er selbst gte Mr heute.ybeflds ...' „Entschuldigt,' unterbrach ihn Franzi an: als erster fand Georg die Sprache ^ ^ wieder: „Was soll eas Hedeuten?' „Wie kann ich das wissen?' „Wer wenn er schon so redet, muß er etwas wissen, muß etwas bahinterstek» ten. Aber was? Was gehen ihn unsere Angelegenheiten an?' Der kleine Platz leerte sich inzwischen. Auch die letzten Theaterbesucher verkrü Mellen sich. Aus den anliegenden Stra ßen hörte man Hufgeklapper und das Rattern der Wagen

, die Damen nnd Ka yaliere entführten. Die Lichter vor dein Theater wurden der Reihe nach ausge löscht. Nur die zwei standen noch wie an gewurzelt. Franzens sibyllinischer Aus spruch harte ihnen die ganze Begeiste rn« weggeblasen. „Was wollte er nur?' Dann schüttelte sich Georg und zornig schimpfte er: „In diesem verflixten Bran denburg, dys bis setzt das stillste Nest der Welt war, wecken mit einem Schlag alle neugierig. Und alles spricht in Rätseln..' Die Stimme klang jedoch unsicher. Doch brummend fuhr

er fort: „Offenkundig wollte sich ber gute Franz einen Scherz erlauben. Doch der Teufel soll ihn holen mit seinen duflnnen Witzen. Ich denke, daß uns nichts anderes üt.ng bleibt, als zpr Bürgermeisterin zu gehen- Ader rasch, damit mir nicht zn spät kommen. Das würde einen üblen Eindruck ma chen. besonders wegen dir, da du sa ans „ich wünschte, Euer Freund gäbe imr selbst Antwort.' Oktavian zuckte mit den Schullern: „Hm, ich weiß nicht, bis jetzt habe ich keinen Entschluß gefaßt/' Georg mischte

^» sahen sich verdutzt I Aber die Mahnung Franzens lag wie ein druckender Schatten auf ihnen. Un lustig und zögernd lenkten sie ihre Schrit te nach dem Haus, wo sie zu Gast gela den waren. Ist der Aörst verrückt geworden? Schweigend legten sie den Weg zurück. Oktavian überdachte die merkwürdigen Vorgänge der letzten Tage. Seine Ge danken gingen wieder zu der Unbekann ten. Wollte Franz etwa nicht in dieier Richtung eine Andeutung machen? Er konnte sich aber Georg nicht anvertrau en. Hatte er zuerst

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 03.10.1902
Physical description: 14
und den Magen des Lehrers etwas abwerfen. Kurz gesagt: Im Kriegsjahre 1859 übersiedelte der Almberger Lehrer nach Milburg. Wie war das gekommen? Ganz einfach: Die Lehrersfrau hatte sich in Almberg nie recht hei misch gefühlt, als „Oberländerin'. Der freie Posten in Milburg lockte, man hielt um die Stelle an, erhielt sie und — blieb dort bis zum Lebens ende des Vaters. Für den kleinen Georg war diese Uebersiedlung ein Hauptspaß. Wie ganz anders war das Leben für den Kleinen im neuen Wohnorte

, als das in Nlmberg? Den Spielplatz vor dem Schulhause kannte er bald in all seinen Winkeln, nnd gewiß kein Stein, kein Stückchen Holz lag dort, das nicht von ihm oder seinem neuen Spielkameraden, dem Wirtssepp, zu irgend einem Baue wäre ver wendet worden. Diese erste Freundschaft war so intim, so aufrichtig, daß selbe ungetrübt fortbe stand durch alle Lebensstürme, welche über das Freundcspaar weggingen und auch heute noch blüht, trotzdem das Schicksal beide Freunde ört lich und beruslich getrennt hat. Georg

war endlich reif zur Schule. Schneckeu- langsam rückte der große, langersehnte Tag des ersten Schulganges heran. Endlich war er d .7, der 3. November. Gleich schon gewann Georg das Herz des Junkmeisters Konrad, diente ihm tapfer mit Antworten und fand auch Mut zu allerlei einfältigen Fragen, die oft ein lautes Gelächter erregten. Ob alledem rühmte ihn der Jnnkmeister und streichelte mit seiner Hand Georgs Backen, was derselbe nicht nngerne litt. In den freien Stunden sorgten die Nachbarsbuben

für eine Un terhaltung auf dem Platze. Die musikalische Vor bildung Georgs nahm der Papa in die Hand. Während die Jugendlust in die Halme schoß, setzte sich die reife Frucht an, der Ernst des Lebens wagte sich in schüchterner Gestalt jetzt schon an Georg heran. Denn als Sopransänger mußte er sich bald durch zwei Jahre sein Brot verdienen im Kloster der Benediktiner zu Broinbach. Hinter diesen Klostermanern wurden ihm nun das Gym- nasialstudinm dringend ans Herz gelegt, obschou Georg für den Lehrerberus erschaffen

schien. Und diesem Drucke, nicht dem eigenen Willen folgend, wanderte er mit der lateinischen Grammatik in der .Hand täglich zum I'. Klemens, welcher sich redlich Mühe gab, seinen Zöglingen das lateinische Einmaleins einzuprägen. Und richtig: Kaum war indes ein Jahr vorbei. Da konnte Georg, meiner Tren, Schon richtig deklinieren. Drauf kam er ans Gymnasium Und zeigte sich auch da nicht dumm An Fähigkeit und Sitten; Ein lust'ger Bruder Studio, Stets fromm nnd frisch uud frei nnd froh, Von allen wohl

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.08.1937
Physical description: 6
daß die anderen allmählich über ihn zu begannen. . ^ i brauchten die anderen lungen Menschen ebenbuhler nicht zu fürchten, darum ließ übermütiger dem Mädchen durch eine Freun- ,tragen, daß Georg sie liebe und an seiner gesprochenen, unerfüllten, aussichtslosen leide. Dies eine war die Wahrheit, aber es Spottes wegen wurde diese Liebesnach- 0 zugetragen, und am Ende lachte auch Su- iilier diesen jungen Georg. Stcidt war klein, und das Gerede fand leicht Leg, wenn Susanne es mit einem mitleidi- achen weitergab und Georgs

sie von mädchen- Tugend und von Liebe wunderliche An habe. einem Mittag, als die Schulen ihren dunk- näuel junger Menschen in die Straßen der n Stadt schütteten, als die Knaben ihrer wegen den gewohnten Umweg bis zur ede machten, da geschah das, was nach so 'latsch wohl geschehen mußte. Die Knaben ii vor der Schmiede und schauten zu Su- Fenster auf, behutsam auslugend, ob denn ine Hand den Vorhang leise zurücknehmen Georg stand, bMeidM Ind vM.^.Sp.ytt ichieH Mt'a'lkeiii weitäl^am'Rinnstein

, und das nicht, was die anderen im ersten lblick gewahrten. Schmied stand breitspurig im Türstock, und Hände waren unruhig, weil sie hier wohl wo in den Haufen halbreifer Menschen grei- ichten und noch nicht schlüssig waren über iei des derben Zugriffs. Vor solchen Hän- chätzten die Knaben ihre Tapferkeit gering So kam es denn, daß der Haufen junger 'M eilig abzubröckeln begann, daß die gehenden sogleich den übrigen Platz mach- ag nach wenigen Augenblicken alle das gesucht hatten, nur Georg nicht, der auf Rinnstein stehend Ausschau

hielt nach dem ervorhang, der sich einmal doch auch seinet- 1 leise bewegen mußte, um ihm irgend ein en zu geben. geschah es wirklich, daß der Vorhang sich gte. er wurde in aller Hast beiseite gezogen, Georg konnte seine Susanne sehen, die ihn àt warnen wollte vor dem Zugriff des er- i Vaters. war zu spät, und es war eben recht für gen Schmied, daß er nicht nur Georgs atein- Aufschauen beobachten konnte, sondern auch lntwort, die seine Susanne ihm durch das halb geöffnete Fenster gab. Der Schmied

von allen Schulen auszuschließen. So verfuhr man gegen den jungen Menschen, der Georg hieß und mit seinem Liebesabenteuer allen zum Aergernis geworden war. Unoerstehend, empört, aber von all den« Erleb ten doch wunderlich berührt, ging Georg weg von der Schule, aus der Stadt, aus der Umwelt, die von ihm ein Liebesabenteuer erzählte, zu dem seine knabenhafte Schüchternheit nie den Mut aufgebracht hätte. Während man in der kleinen Stadt allmählich diese Geschichte . vergaß, stand Georg verwundert immer

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 14.12.1944
Physical description: 4
/(am I n..C Von Paul Anfon Keller Der Felchiier Georg, so heißt es im war so etwas wie bin Bluthund gewor- - um-, uiu H..UL.L-- ~ - Volk, war ein starker Raufbold mit den. rafuren schmelzenden Eisens mit 1500 Oeschoß aus einem Gewehr in den Lauf stürmischen Sinnen, dem das Blut wie Eines Abends im frühen 'Herbst war Grad, die Bünsenflammc mit etwa 2000 5J ncs andern . ara Ende zugeschweißten ein Brand in den Adern lief, und der der Georg von einer Arbeit aus Prc- üraü oder des Wolframs mit seinem GeweIirs

Georg aus gelassener Brust langen Schät en eine.s ■ Mannes der ko .?. nle ? a ' lckL einmal, davonlaufcn, wuchernd, hcrausgetreten. Der barm-, tiefen sagte, zehn Liter wolle er wet- tUe Räuber a jm Gebüsch ziirückhiefr m,llen ' n .? 1 t ' cfcn Wald, das empfind- | 0SCt an sic h liebenswerte Bauernhund ten, so sicher'sei er; daß er des Jodl r„n» - im ueuusen zurucKmeit, same Mädchen. Und jede .weitere ? / ' ? es ,y, on boichen im Walde wim- Konversation wäre, dann einfach

komische Käuze reden sie liehen nicht und staken doch nachts im Walde umher. Und er lachte noch mals schaurig. »Ein Kauz«, sagte Karl Theodor, bewandert in der Vogelkunde wie ein Ornithologe. ' »Ein Kauz«, wiederholte Elfriede Herr werden würde, ohne ihn zu be rühren. Das war dem Wirt zuviel, es »gab ihm einen Stoß, als sei seiner Ehre etwas geschehen. Zum Teixl, sagte er heiser, zum Teixl. die Hand her. ich schlag-ein! Und der Felclmer Georg tat nach seinen Wünschen: unter dem atemlosen Staunen

der anderen kam der Händel zustande. »Und wann wird’s äustrag’n?' fragte der Wirt mit geröteter. Stirn. „Hiezt'. sagte Georg ruhsam . . • Der Georg führte alle in den dunklen Hof hinaus, wo sie durch das offene Fenster in den Gastraum sehen konn ten. Dann mußte der Wirt eine Kerze bringen, hernach den Jodl von der Kette lassen und ins Gastzimmer füh ren Da schoß der Hund im Raum herum daß die Stühle polterten und ihm der Geifer’ vom Maule troff. Denen beim Fenster, wurde schon beim bloßen Zusehen gruselig

, und einer meinte in jäh erwachter Besorgnis, sie sollten vom Spiel lassen, es könnte Blut fließen. Aber der Georg winkte mit der Kerze lächelnd ab und hub an. sich auszuklei den. Den Rock tat er ab, dann das Hemd und so weiter, kurzum, er zog sich splitternackt'aus. lind die anderen risSeil Augen und Maul auf. „Lösch’s Lieht im Gastzimmer aus!' befahl er dem Wirt, und der tat es und wußte' nicht, sollte er lachen oder weinen. ‘ Drinnen sprang Jodl kräftig bellend gegen die Tür. Als nun alle erwartungsvoll

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1922
Physical description: 8
erlauben, begleite ich Sie ein paar ! schritte.' Er wollte in der Meinung. Georg gehe ! ksch House, rechts einbiegen. »Nein, Herr Wispel, ich muß nach der an- Richtung gehen. Ich habe eme Verab redung.' Georg wendete sich dem Hafen zu- .Das patzt noch besser. Dann haben wir I« d«nselben Weg.' Teorg war sehr ärgerlich, ober er be- ^ Mischte sich. Wie sollte er oon Wispel los- I wininei»? Er konnte sich doch nicht von ihm I ds- zu Damis Haus bringen lassen. Der kußti doch sicher, daß dort die Wohnung

! Ks Kapitän von Haltens war. I Te gingen ncbcneinaiider die Straße l iÄiing. Der Prokurist erzählte oon seinen I Mnen und schloß mit der Frage, ob Georg I«lst habe, persönlich die Einrichtung eines I oweighauses für Export zu übernehmen und Idem Indischen Archipel zu gehen; dar- I we? wolle er sich erst vergewissern, ehe er l«em Herrn Kuyper senior spräche. Aber dieser Vorschlag, der Georg früher mit Entzücken erfüllt hätte, ließ ihn jetzt ganz kalt. Tollte er nun, da er hier Jami o. Hol ten gefunden

war Herrn Wispel Geo-rgs hastiges Wesen aufgefallen. Der wollte ihn offenbar gern los sein. Das hatte doch sicher einen Grund! „O, ich will Sie durchaus nicht aushalten,' entgegnete er harmlos. ..Ich begleite Sie gern bis an Ihr Ziel.' Sie waren nur noch einige Hause von Ba nt is Wohnung entfernt. Georg Kuyper blieb rnit einem plötzlichen Entschluß stehen. „Kommen Sie,' bat er, „wir trinken noch' schnell ein Glas Poter zusammen. Auf di« Mertelstunde kommt es nun auch nicht mehr an!' Sie betraten

zusammen ein kleines Re staurant, und als die Maser gebracht waren, kam Wispel wieder auf sein Thema zurück. Der Zeiger der Uhr ruckte immer weiter, und j E.eorg begann, sich in sein Schicksal zu er- , geben und die Auseinairdersetzung des Pro- I kuristen zu End« anzuhören. Er mußte wohl oder übel gute Miene machen. Es war bereits halb 9 Uhr. als Georg mit einem schnellen Entschluß ausstand. „Nun gut. Herr Wispel. ich wäre im Prin zip nicht abgeneigt. Aber vorläufig denke ich noch nicht daran

. Im übrigen hängt das alles ja auch oon meinem Vater ab. Und wenn es einmal so weit ist. dann gibt es ja für den Fall, dag ich keine Luft habe, genug andere.' Er reichte Wispel die Hand und oerließ hastig den Rmun. Draußen braute cm dichter Nebel. Georg sah sich noch einmal um. Er war allem- Schnell ging er noch die wenigen Schritte bis zu dem bekannten Hause. Wispel aber war ebenso schnell gewesen und war ihm unbemerkt gefolgt. Zwar konnte er in dem unsichtigen Wetter nur den Schatten Georgs erkennen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 06.05.1924
Physical description: 6
, am 5. Mm, 'bvsa«nn vor de-m Schwur gerichte -in Vogen der «auf zwei Tage .«anbe raumte «Stvawrogeh 'gegen Johann Georg Pichler. geboren 188? in «Gomagoi. nach Stikfs zuständig, Matrose und Tagliöhiner, we- !gen vorbe!d«achten Mordes. Die Mordtat verübte «Pichler am 9. März 1923, gingen 11 Uhr vormittags, an Emil Gut. gfell, feinem Nachbar, der vor dem Haufe Holz fpMete, indem er vom oberen, Swck«werke «seines Wohnhau«ses. aus einer Entfernung von etwa 7 Meter einen Schrottschuß auf den «ah nungslosen GuMell

abfeuerte. Gutgsell wuvd«e nm Kopfe durch 28 Schrot getroffen und fand durch die «schwere B^Äetzung den sofortigen Tod. Die schwere Tat d>es Johann Georg Pich ler hatte foligende Vorgeschichte' Der von der Ortschaft «SÄfs ziemlich abgelesene Mansutthos ist je zur Hälfte Eigentum der Familie Pi^ler und Gutgsell. Das Verhältnis der beiden Fa milien war gerade nicht ein ausgesprochenes feii-rchfeliges, immerhin hatten beide nicht vicl für ein«lmder übriA Der heuti«ge Ange«klagte Johann Georg «Pichiler

- stille, Fra«nkr«oich, «als Matrose anwerben. In der Fslgejzeit kam «er «als Matrose «unter -verschie denen Flaggen >in 'aller Herren Länder und landete «schließlich im Jahre 1914 in Bollingen im LochrinMchen. Ab Oktober 191« leistete e. nach einer Musterunig in Kastlruth in Salzburg später dann in Peso, Nonsberg KriegMenfte Nach Kriegsend« nahm Johann Georg PiMer im DaterhaUse «am Mansutthof in Stilfs Wif' enthalt und betrieb zei'tlwöife das Schnniggl'er ggwerbe. Aim Pfingstsamstag 1ö2l> begab

sich Jobann Georg Pichler, defsen «Bruder Oswaiid «dem Simon Reinstadler und Emiil «Gutgsell >au> einen Schmuggelgamg in die Schweiz. An Rückwege — der Weg führte über die Stilfsev Y pßp? — fielen die Brüder Pichler und Simon ReinstMer in dii«e Hände der FinanMri, blie ben bei sechs Wochen in Untersuchungshaft «wurden später fcdoch «wogen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelware, haiuptsächfi«' Saccharin, wurden beschlagnahmt und erlit,' Johann «Georg Pichler einen Schaden von an gedlich 4<M Live

. Pichler wollte miit dem Gelwinn aus diesen Schmuggelgefchäfte Nach Amerika miswandern «so aber hatte ei? den Großteil seines Dermo gens verloren. / ^ ^ Wald nach feiner Haftentlassung wu-me der Johann «Georg Pichler hinterbracht, daß Ein^ Giutgsell diesen Schmuggelgang an die Finan ziert absichAich oeniaten 'habe. Später soll Em' Gutgsell diies selbst 'ei«ngeftanlden Haiben, «doc« konnte in divser Hinsicht bis heu«te nichts Stich . hältiges festgestM werden. lUm das verlorene Geld' «wield

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
-Villgraten. 7. Alton Felix, Niederrasen. 8. Moser Georg, Prags. 9. Pacher Stefan, Schluderbach. 10. Innerkofler Joses, Innichen. 11. Oberlechner Anton, Mühlwald. 12. Prast Johann, St. Veit, Desereggen. 13. Stein keller Julius, Bozen. 14. Moser Georg mit Frei schuß. IS. Achammer Adolf, Sillian. 16. Mitterer Michl, St. Iustina. 17. Unterhueber Andrä, Tob lach, 985 Teiler. Schlecker: 1. Pfeifhofer Johann. Sexten, 131 Teiler. 2. Mair Friedrich. 3. Moser Georg. 4. Inwinkl Karl, Lienz. 5. Aigner Hans

. 6. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W. 7. Pacher Stefan. 8. Steiner Peter. 9. Vergeiner Andrä. 10. Vergeiner Philipp, St. Johann i. W. 11. Mayr. Johann, Abfaltersbach. 12. Oberlechner Anton. 13l Schöpfer Franz, Lien,. 14. Aigner Hans. 15. Mayrl Johann. 16. Oberlechner Anton. 17. Moser Georg. 18. Kreidl Alois, Brixen 19. Achammer Adolf. Sillian. 20. Mairer Michael, Leifach. 21. Pfeifhofer Johann. 22. Theurl Josef, 482 Teiler. Ehren» beste: 1. Pfeifhofer Johann, 181 Teiler. 2. Aigner Hans. 3. Inwinkl Karl

. 4. Duregger Jakob, Ab faltersbach. 5. Vergeiner Andrä. 6. Vergeiner Phi lipp. 7. Aigner Hans. 8. Oberlechner Anton. 9. Schöpfer Franz. 10. Winkler Karl. ll. Oberlechner Anton. 12. Moser Georg. 13. Kreidl Alois. 14. Alton Felix. 15. Mitterer Michl. 16. Äußerer Ru dolf, Eppan. 17. Kiniger Wilhelm, Sexten. 18. Pfeifhofer Johann. 19. Pfarrer Wind, Weisenbach. 20. Stallbaumer Josef, Sillian. 21. Vergeiner Phi lipp, 639 Teiler. Schlecker-Serien zu S Schüsse: 1. Kiniger Josef, 29 Kreise. 2. Moser Georg

, 29. 3. Pfarrer Wind. 28. 4. Sanier Johann, Abfaltersbach, 28. 5. Alton Felix, 28. 6. Vergeiner Andrä, 28. 7. Aigner Hans, 28. 8. Faller Ludwig, Bozen, 23. 9. Steiner Peter 28 und 10. Mitterer Michl, 27 Kreise. Schlecker-Serien zu 3V Schüsse: 1. Moser Georg, 250 Kreise. 2. Pfeif hofer Johann, 248. 3. Innerkofler Josef, 247. 4. Alton Felix, 246. 5. Kreidl Alois, 245. 6. Ver geiner Andrä, 240. 7. Faller Ludwig, 238. 8. Pa cher Stefan, 234. 9. Aigner Hans, 234 und 10. Äußerer Rudolf, 232 Kreise. Schützenkönig

zu 90 Schüsse: 1. Moser Georg, 726 Kreise. 2. Pfeif hofer Johann, 715. 3. Kreidl Alois, 714 und 4. Faller Ludwig, 708 Kreise. Schützenkönig zu 9 Schüsse: 1. Moser Georg, 83 Kreise. 2. Aigner Hans, 83. 3. Pacher Stefan, 82 und 4. SanterIohann, 81 Kreise. Figurenbeste Armee: 1. Moser Georg, 21 Kreise. 2. Durregger Jakob, 2V. 3. Aigner Hans, 20. 4. Vergeiner Andrä, 19. 5. Mair Friedrich, 19. 6. Eder Franz, Abfaltersbach, 19. 7. Pacher Stefan, 18. 8. Kreidl Alois, 18. 9. Webhofer Hans, Sillian

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1904
Physical description: 8
, h^t es speziell in Tirol, aber auch in Wien auf offener Bühne und noch mehr hinter den Kulissen manchen harten Strauß gegeben. Wir erinnern nur an das seinerzeitige in zwölfter Stunde erfolgte Verbot des ,Priestertages', den der Abgeordnete Mons. Scheicher einberufen hatte.' Ausland. * König Georg von Sachsen -sv Am Sonn tag ist aus dem Schlosse in Pillnitz der König Georg von Sachsen nach längerer Krankheit un erwartet schnell gestorben. Man hörte schon seit Wochen von einer zunehmenden Schwäche

, von mangelnder Herztätigkeit und Nahrungsausnahme, aber das schnelle Ende des Königs hat dennoch überrascht. Seine Kinder, Prinz Max von Sachsen und die österreichische Erzherzogin Maria Josefa trafen erst nach dem Tode im Schlosse ein. Der Kronprinz Friedrich August war am Totenbette seines königlichen Vaters. König Georg hat erst mit 70 Jahren den Thron bestiegen, auf dem ihm wohl die Affäre mit der Kronprinzessin Luise, die seinerzeit so viel Aussehen machte, am meisten Verdruß bereitet hatte. Der König

war es, der nach dem Skandale auf Ehescheidung drängte und feither jede Annäherung der Kronprinzessin aus dynastischen und ritterlichen Gründen zurückwies. Nach ^dem offenen Skandale war das Verhalten des Königs gewiß das würdigste und beste. König Georg war ein beliebter Herrscher, der trotz seines Alters den schwierigen Pflichten gewissenhaft nach kam. Er war ein besonderer Freund unseres Kaisers. Der älteste Sohn des Königs Georg, der bisherige Kronprinz Friedrich August, der jetzt seinem Vater auf dem Throne folgt

Erinnerung. Aus der Ehe sind drei Söhne, Georg Friedrich, Christian und Ernst Heinrich, und drei Töchter. Margarete, Marie Alix und Anna, hervorgegangen. Der älteste Sohn, also der jetzige Kronprinz, ist der am 15. Jänner 1893 geborene Prinz Georg. * Die italienische Kammer wurde am Mon tag aufgelöst. Die Neuwahlen sollen noch im November erfolgen. * Eine neue Niederlage der Russen. Am vorletzten Samstag erschien der bedeutungsvolle Armeebefehl des russischen Oberkommandierenden General Kuropatkin

von Spanien, ist an Herz lähmung gestorben. Kaiser Wilhelm wird dem Leichenbegängnis des Königs Georg vonSachsen persönlich bei wohnen. Unser Kaiser Franz Josef wird bei der Beisetzung der Leiche des Königs Georg durch den Erzherzog Franz Ferdinand vertreten sein Der Landtag von Böhmen wurde am Freitag aus Grund einer Allerhöchsten Ermächtigung v ertagt. Der Wiener Vizebürgermeister Strobach liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Die Aerzte glauben, daß der Patient an Wassersucht leidet

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 06.02.1939
Physical description: 6
durch Berlagsanstalt Mcmz, Münchm. <20. Fortsetzung^ „Und die Mädchen so zauberhaft schön sind', fällt die Longueville lachend da- > Mischen. „Wann wirst du also fahren, Gaston?' „Wenn die Linden blühen in Deutsch land!' t8. Ali. Georg kommt müde zum Mittagessen in die Spitalskantine. Seit 3 Uhr morgens hat es heute zu tun gegeben. Erst eine nächtliche Messerstecherei zwischen Matrosen und Eingeborenen — da gab es allerlei zu nähen. Hernach einen Verkehrsunfall, einen Selbstmordversuch und vier Geburten

. Nun ist es Mittag und Georg hat Hun ger. Das heißt, eigentlich ist ihm übel von den verschiedenen Gerüchen — diese Men schen hier haben alle eine besondere Aus dunstung, stellt Georg fest, sie sind natur- hafter und riechen so stark wie Tiere — aber schließlich fordert der Magen seine Rechte. Georg hat die Tür aufgerissen und ist die Treppe hinuntergestürzt, gefolgt von Simone. „Was gibt es hier?' ruft er, noch unter wegs, in den kleinen, lebhaft debattierenden Menschenknäuel, welcher den wütend gestiku

. „Es ist wahr. Ich habe etwas genommen. Eine eingemachte Frucht. Weil ich großen Hunger hatte.' „Weil der junge Prinz nicht warten konnte!' höhnt der Koch wütend, doch etwas verlegen. „Ich hatte noch keine Zeit gefunden, ihm sein Schüsselchen hinzustellen. Da hat er mit seiner schmutzigen Pfote einfach in das Dunstobstglas gegriffen!' Georg sieht Ali ernst in die Augen. „Das hättest du nicht tun dürfen.' Der Knabe senkt den Kopf. Sagt leise: „Ich hatte solchen Hunger. Dreimal höbe ich ihn um ein paar Löffel

, Jlissuf versteht sein Handwerk und fürchtet außerdem den fremden Chef nicht wenig. Er weiß, daß dieser beinahe allgegen wärtig ist und täglich die Portionen für die unentgeltlichen Kranken inspiziert. Iussuf schöpft seither tiefer mit dem Schöpflöffel in den Suppentöpfen — aber heimlich grollt er bitter ob der verlorenen Freiheit. Bor dem Doktor drückt er sich freilich, aber all sein auf gespeicherter Zorn sucht schon seit Wochen nach einem Blitzableiter. . . Während der Mahlzeit wird Georg plötzlich

weggerufen. Von Ali. Georg weiß ganz genau, daß Simone gekommen ist. Er liest es dem braunen Jungen vom Gesicht ab. Unbegreiflich, was der Kleine gegen Simone hat. Er wird immer ganz blaß, wenn nur der rote Wagen vorfährt . . . Drüben im Korridor steht richtig Simone. Es ist heute feucht und kalt draußen. Simone trägt einen Gesichtsschleier, den sie bei Georgs Anblick lüftet. „Eine Ueberrafchung, nicht wahr, Georg? Du freust dich doch, daß ich komme?' Sie bietet ihm lachend den Mund zum Kuß. „Ich freue

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 12 of 18
Date: 16.12.1911
Physical description: 18
. Schimeck Waldimir Bozen, Unterlechner Karl-Gries, Tram pedeller Josef-Gries, Sakuari Franz Bozen, Pattis Eduard Rardaun, v Grabniaur Alois Bozen, Berger Alois-Gries. Pittertschatscher Fritz Bozen, Figl Anton-Bözen, Pitscheid» Johann-Gries, Plank Karl Bozen, Hauck Georg Bozen, Pern thaler Franz-Bozen, »nittl Georg Lana.Heufler David Bozen, VinaNer Haus-Bozen, Zirnhöld Franz-Bozen, Thurner Josef-Bozen, Viuatzer Hans-Bozen. Mumelter Joses jun. Gries, Schober Johann-Bozen, Kaufmann Anton jun. GrieZ

, Lafogler Simon Bozen. — i>0 Serienbeste beste zu 5 Schuß: Zischg Heinrich Bozen, Patiis Eduard- »tardann, Faller Ludwig Bozen, Chiochetti Josef-Bozen, Herbst Josef-Aozen, Trampedeller Josef-Gries. Schaller Franz sen - Bozen, Pedron Joses Bozen. Pernthaler Franz-Bozen. Stein teller Theodor-Bozen, Schäfer Joses Bozen, Sanin Romedius Gries, Mumelter Josef jun -Gries, Hauck Georg Bozen, Trasojer Martin Gries, Unterlechner »arl Grie«, Lageder Zllois-Bozen, Steinkeller Julius-Bozen, »auimann Anton jun.-Gries

, Außerbrunner Joses-Gries, Trebs Anton Bozen, Mumelter Josef fen. Gries, Knin! Georg Lana, Thurner Josef-Bozen, Pircher Josef Bozen, Sartori Josef Bozen, Petermair Peter-Bozen, Eschgfeller Heinrich-Gries, I. k. .Haupt mann Rigger-Bozen, Moliiiari Johann-Bozen, Binatzer Johann-Bozen, Zirnhöld Franz-Bozen, Matha Josef Bozen, Pittscheider Johann fen. Gries, Sanin Anton-Gries, Pan Johann-Bozen, Schmid Anton sen, - Gries, Plauner Franz-Bozen Schober Johann-Bozen, Schmid Richard- Bozen, Hnber Alois Gries

— Schützenzab! 91. abgegebene Schüsse 81M, 3-^entimeter Nummern^vurden 117, darunter vier Zentrum erzielt, als Reste und Prämien wurden an Wild usw. 39« Stück veueili. K. t Aeme!«d,s-tieKlkavi» Verzeichnis der Äest xewinner beim Hochzeilsreischießen m Tiers am 2L. und 27. November, 3. und 4. Dezember 1911. Festscheibe Tschager: 1. Georg Neudichedl, Welschno'en l47!» Teiler', 2. Franz Tschager, Tiers. 3. Frau Cilli Tschager, Tiers, 4. Andrä Knollseisen, Tiers, S. Alois Äußerer, Eppan, <>. Johann Lillgratner

Pedoth. Tiers, 7. Eduard PatliS, »ardann, 8. Josef Pattis, Welich- nosen, 9. Joses Panis, Tiers. Iii. Hochw. Herr Pfarrer, TierS, II. Alois Panis, Welfchnofen. 12. Johann Damian, Tiers, 13. Georg Seehauser, Welschnosen, 14 Franz Tschager, Tiers. Ib. Alois Äußerer, Eppan. — Serienbeste zu fünf Schuß: 1. Alois Kreidl, Brixen (4K>, 2. Ludwig Faller, Bozen, 3. Josef Pattis, Welschnosen, 4. Eduard Pattis, Kardaun, 5. Ioh. Damian, Tiers, ü Hochw Herr Pfarrer. Tiers, 7. Karl Resch, TierS, 8. Franz Tschager

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1939
Physical description: 6
aus als sonst und hat Falten auf der Stirne. Ob der Herr noch etwas wünsche? fragt der Kleine bescheiden, aber Georg winkt kurz ab. „Laß mich — ich will allein sein ' Dann sitzt er lange still vor seinem Schreibtisch. Vor sich ein gerahmtes Bild Evas — in seinen Händen einen ausgeschnit tenen Brief. Eva — wie klug ist sie doch, wie fein fühlig — und wie tapfer! Sie hat es also gefühlt, daß etwas mit ihm oorgeht. Hat es mitempfunden, hat darunter gelitten. Und nun tritt sie mutig an ihn heran: „Ich bitte Dich, Georg, fei

aufrichtig zu mir. Es steht etwas zwischen uns. Gib mir die volle Wahrheit. Sag' mir, ob Du noch zu mir gehörst. 2lber sage es unbeschwert von allen Hemmungen. Ich ertrage alles, Georg — nur die Ungewißheit nicht. Darum beschwöre ich Dich, habe Vertrauen und Mut und sage mir. wie es um Dich und Dein Herz steht. Glaube Dich nicht durch Verpflichtungen gefesselt und vor allem — sprich mir nicht von Dankbarkeit. Es hat mir allezeit Freude bereitet. Dir und Lotte zu helfen. Darum tat ich es. Ich weiß es ganz

genau, daß man Liebe nicht bestechen kann durch Geschenke — wenn man auch dort gerne schenkt, wo man liebt. — Ich bin Dir auch, nicht böse, wenn Du mir jetzt eine bittere Wahrheit schreibst — eine Wahrheit, auf welche ich gefaßt bin. Und nun, Georg, — ich bitte Dich — antworte!' „Eva — Eva ' Er stützt dm Kopf in die Hände und stöhnt gequält auf. „Was soll ich dir antworten, Eva? Ich stehe mitten in einer Wandlung. Vielleicht ist eine 2lrt Tropenfieber — Vielleicht ist es eine Lebenswende? Ich weiß

es nicht! Ich kenne mich ja selbst nimmer!' Da schrillt das Telephon neben feinem Schreibtisch. Hastig greift er nach dem Hörer. „Hier Doktor Ruppert * Lacamorcs Stimme tönt an Georgs Ohr. Sie klingt heiser, angstgequält. „Doktor — kommen Sie sofort — in unsere Stadtwohnung, Boulevard der Republik — es ist etwas geschehen Simone ist verunglückt — —' „Simone!' schreit Georg auf. „Ich komme — ich komme . . .' 2luf der breiten, teppichbelcgten Treppe des Lacamarcfchen Hauses kommt ihm Tante Heloise mit allen Zeichen

der Erregung ent gegen. Dem Himmel Dank, daß Sie da sind. Unsere Angst war unbeschreiblich — Simone ist mit dem Auto verunglückt — fast hier vor dem Hause. Es hat so stark geregnet, der Wagen geriet ins Schleudern, prallte gegen eine Hauswand mein Gott, das arme Kind ' Lacamore ist hinzugeireten. Er schneidet Heloisens Rede kurz ab. „Kommen Sie, Doktor —' sagt er mit rauher Stimme. Um seinen Mund zuckt es unaufhörlich. So hat Georg den immer heiteren, lebensfrohen Mann noch nicht gesehen. „Hier herein

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Dolomiten
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Page 4 of 9
Date: 22.02.1939
Physical description: 9
n. meine lang jährige Praxis als. Apotheker stehen den werten Kunden zur Verfügung. Apotheker C. verteile Telephon 2611 Telephon 2611 Aber Ali, der längst wieder zur Besinnung gekommen, bleibt still und traurig. Seufzt endlich aus den Kissen: „Ich kann nicht bei dir bleiben, Herr.* Georg steht mit verschränkten Armen vor ihm. Fragt in knappem Ton: „Warum nicht?' Der Knabe dreht den Kopf beiseite nnd schweigt. „Ich denke — du magst inich nimmer — wie?' forscht Georg weiter. „Hast wohl einen Herrn gefunden

, bei dem es dir besser geht?' „Nein!' schreit Ali auf. „Ich mag nur dich, Herr aber berühre mich nicht ich bin unwürdig ' „Unsinn!' wehrt Georg heftig ab. „Was soll das heißen?' 'Aber Ali schweigt und versteckt den Kopf in den Kisien. „Jedenfalls mußt du hierbleiben, bis deine Wunden geheilt sind — verstanden?' erklärt Georg in befehlendem To». „Hernach kannst du hingehen. wohin du magst.' Damit schiebt er dem Jungen einen Teller mit Backwerk hin und der anscheinend aus gehungerte Magen kann der Verlockung

nicht ividerstehen. Äli greift mit beiden Händen zu. Georg betrachtet ihn schweigend und muß lächeln: wie leicht ist das ' geheime Leid dieses Naturburschen hier zu stillen. Mit ein bißchen Liebe . . . Er selber vermag in dieser Nacht die Ruhe des Herzens nicht wieder zu finden. Zu sehr ist sein Innerstes aufgewühlt. Was bleibt ihm noch zu tun? Eigensinnig auf Simonens Jawort beharren? Aber ihre Liebe ist auf einen anderen gefallen und nur ein Narr. während der Gebetstage. Möge der in diesen Tagen ausgestreute

die Erscheinung in einer Staubwolke. Dann steht er Carragnol gegenüber, sie kreuzen die Klingen, es ist eiii heißer und leidenschaftlicher Kampf, Georg suhlt kalten Schweiß auf seiner Stirn, die Kräfte schwin den ihm, er vermag den gewandten Gegner nicht mehr abzuwehren Mit einem 'Aufschrei stürzt er zu Boden — über ihn aber neigt sich Eoas blasses Antlitz, umflossen von lichtem Goldhaar. Da erwacht er j,n Frührot mit wirrem Kopf und schwerem Herzen. 24. Erk ent nisse. Auch Gaston Lacmnore hat eine unruhige

vom Rang und Klang wie Kasebacher Johann. Dcinejz Vinzenz »sw. ausweisen kann, wird Heuer» zum sechsten Male ausgctragen. Die Strecke des m Damen-Modesalon Mall. Maia asta, Via Ronchi Nr. 3. Feinste Maßschneiderei für Damenbekleidung. Auswahl in prima Stoffen, reelle Bedienung, solide Preise. 316 M ( denkt, dann verdient diese Sehnsucht auch Belohnung . . . Ob Georg auch so an Simone hängt? Dann wäre diese Morgenfahrt vergebens, sinnt Lacamore bedrückt. Aber hat er nicht ein Mädel daheimgelassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 23.04.1901
Physical description: 8
Donnerstag» 26. April 1901 »Der Tiroler' Seite 7 In der KMerhütte. Eine Erzählung von Franz von Friedberg. Georg Seebacher, der angestammte Insasse des kleinen SteinhoseS, fasste den Plan, seine Söhne etwas Besseres werden zu lassen als er selber war. Und so schickte er die beiden älteren in die Studien nach der Hauptstadt, damit sie gelehrte Männer würden, den dritten aber, Eustach mit Namen, gab er zum Dorfkrämer in die Lehre, damit er das Handeln lerne und ein reicher Mann würde. Der jüngste

aber, der wie der Vater, Georg hieß, sollte daS kleine Anwesen Steinhof erhalten und den Namen der Seebacher, der in weiter Runde einen guten Klang hatte, fortführen. Sonst war der alte Georg Seebacher ein sehr gescheidter und kluger Mann, nur in den Hoffnungen seiner Kinder hatte er sich, gar sehr getäuscht. Die beiden älteren, auf die der alte Vater am meisten baute, wurden in der Hauptstadt anstatt gelehrte Leute zwei flotte Vögel, die dem Vater nur um Geld schrieben, und um nichts als um Geld

, bis sie, als ihnen der gute Georg Seebacher nichts mehr zu geben hatte, daS Studieren an den Nagel hängten und sich ihr Brot suchten, wo sie es am leichtesten fanden. Georg, der jüngste, wurde auch nicht der wohlbestellte Erbe des Steinhofes, denn die Auslagen für die kostspieligen Studenten brachten das Anwesen in Schulden, so dass es schon zu. Lebzeiten des alten Georg in fremde Hände übergieng. Dafür wurde Eustach mit der Zeit ein reicher, zuletzt sogar ein steinreicher Mann, und so war es ihm leicht, den alten Vater

und seinen arbeitsamen Bruder Georg in sein HauS zu nehmen und für sie zu sorgen. Fühlte sich der gute Alte in dem ge räumigen und feinen KanfmannShanse auch nicht so behaglich, wie in seinem lieben Steinhof, so machte eS ihm doch eine Herzensfreude, seine drei munteren Enkelchen zu seinen Füßen unschuldig spielen zu sehen. Er selber begann auch wieder ein Kind zu werden, spielte, wenn die Klemm spielten, erzählte ihnen Märchen, wenn sie das Spielen satt hatten, und humpelte ihnen, auf seinen Stock gestützt

Pfarrer in der Schule sorgen!' Und auf das wollte es der alte, gottselige Georg nicht ankommen lassen, und so unterzog er sich dieser Elternpflicht. Robert, der jüngste, und Victor, der mittlere, spielten sogar Messelesen, so wie sie eS in der Pfarrkirche sahen und avmvcktm, während der älteste, welcher Ludwig hieß, gerne dm Ezako aufsetzte, den Säbel mnhieng und die Trommel wirbelte. Diese kindlichen Spiele unterbrachen die Kleinen, wenn der Großvater vom Mittagschläfchen kam und ihnen erzählte

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Pustertaler Bote
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Page 6 of 18
Date: 19.05.1911
Physical description: 18
. Man glaubt, daß sich unter den Trümmern noch, mehr Lei chen befinden. -s- Brand. Eine große Feuersbrunst äscherte im Dorfe Desin, an der russischen Grenze über 200 Häuser ein. f Das neue Rathaus der Stadt Neu- 3)ork wird mit einem Kostenaufwand von etwa 50 Millionen Kronen hergestellt. Das Gebäude soll zwei Stadtviertel einnehmen, 40 Stockwerke baben, eine Höhe von 580 Fuß umfassen und 1,250.000 Quadratfuß Raum einnehmen. Schützen-Zeitung. Bestgewinner beim Einstandsfreischießen des Herrn Georg Rohracher

. Georg Rohra cher Antholz (1473 Teiler); Schleckerbe st e: Josef Knoll ^97Vz Teiler). Mick! Paßler, Georg Rohracher, Michael Knoll, Josef Knoll. Anton Unterberptt, Hochw. Pius Goller, Mathias Taschler Antholz, Jakob Pallhuber, Georg Rohracher, Josef Obojes. Michl Paßler, Joh. Pallhuber, Michl Steinkasserer Antholz, Joh. Oberstolz (1316 Teiler); Jungschützen- beste: Mathias Taschler. Johann Siesl AnthoU. Josef Pallhuber, Wilhelm Niederkofler Antholz, David Bürger Antholz; Serie zu 3 Schuß: Michl

Paßler 13 Kreise, Georg Rohracher, Hochw. Pius Goller, Michl Knoll, Seb. Pallhuber, Josef Knoll, Hart. Meßner, Joh. Pallhuber (7 Kreise): Serie zu 30 Schuß: Michl Paßler (5K Kreise), Georg Rohracher, Seb. Pallhuber. Josef Knoll, Michl Knoll, Hochw. Pius Goller (41 Kreise): Prämien für meisten Schlecker: Michl Paßler. Georg Rohracher, Seb. Pallhuber; Prämien für erste und letzte Nummer: 23. April Georg Rohracher, Sebastian Pallhuber. 24. April Geora Rohracher, Anton Unter- berger, 30. April Anton

Unterberger, Michl Stein kasserer, 3. Mai Hochw. Pius Goller, Georg Rohra cher, 4. Mai Josef Knoll, Joh. Oberstolz. Die Schießstandsvorstehung sieht sich verpflichtet, für die so zahlreiche Teilnahme an den Schießen den Schützen der geladenen Schießstände den innigsten Dank aus zusprechen. Sollte an uns eine Einladung ergehen seitens der obgenannten Schießstände, wird es uns ein leichtes sein, die Teilnahme der Schützen doppelt zu ersetzen. K. k. Gemeinde-Schießstand Antholz am 9. Mai 1911. Die Borstehung

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