- luug (1030) nicht zu Trieut, daS ihm näher gelegen war, sondern zu Brixeu abhielt und dort Guibert als Gegenpapst (Clemens III.) wählen ließ; dann erwähne ich jenen Brief, den Papst Gregor VlI. an eiven Bischof schrieb nnd von dem Roschmann (Gesch. von Tirol I., S. 234) nnd Bouelli (Moumenta L ?. II., 22) glauben, er sei an den Bischof von Trient gerichtet ge wesen, mit dem Ersuchen, er möchte der Gräfin Ma- thWe Hilfstruppen schicken. Aus den angegebeueu Gründe« nnd weil Egger
selbst keine» stichhaltige» Beweis angibt, dem zufolge sicher behauptet werde» könnte, Bischof Heinrich habe nach entbranntem Kampse entschieden zum Kaiser Heinrich IV. gehalten, spreche ich mich dahin aus: Bischof Heinrich vo« Trient gehöre eher zur ersten als zur zweiten Grnppe. AuderS lautet freilich das Urtheil vou Bischof Altwi» vo» Brixe» (1049—1097), de» ich leider mit Egger zvr zweite» Gruppe' rechnen muß, weil er auf jeuem unglücklichen Tage 1030 in feiner Bischofsstadt mit den 29 Kirchenfürsten von Italien
und Deutschland den Papst Gregor VIl. für abgesetzt erklärte und ihn vieler Vergehen fälschlich anklapte. ' » Vo« deu Bischöfen von Trient, Berward (1032—1034) und Adalbero (1034 und 1035) ist zu wenig bekannt, als daß Egger bestimmt sage» könnte, zu welcher Partei sie gehörten. Dasselbe gilt auch von den Brixner Bi schöfen Burchard nnd Antho. Mit guten Gründe» kau»! ich aber von Bischof Gebhard von Trient (1106—1120) sagen, daß er dem Papste nicht feindlich gegenüber stand, also zur ersten Gruppe gehörte
. Erstens ernannte ihn Kaiser Heinrich V. in jeuer Zeit zum Bischöfe, als er scheinbar zum Papste hielt, während Graf Albert von Tirol, ei» hitziger Anhänger Kaiser Heinrichs IV., mit der Stadt Trient gegen jenen stand. Daß Gebhard dann 1110—1111 mit Kaiser Heinrich V. nach Italien zog nnd in seinem Hoflager blieb, ist mir kein Beweis, daß er papstfeindlich war, weil die meisten Bischöfe Hein rich V. damals noch als einen Gönner des Papstthume» ansahen. Die Abmachungen z» Sntri (9. Febr. 1111