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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
!' Und sie spielte den letzten Trumps aus und begann mit Rofenkranzbeten. „Jda, bet vor!' Cs klang eine Zeitlang ganz laut und frisch, dann aber starb eine Stimme nach der anderen ab und zuletzt war die Katl allein. „Der für uns gekreuzigt ist worden.' „Das braucht etwas bei diesen Fratzen!' jammerte sie. rollte den Rosenkranz ein und schlich sich auf den Zehen zur Türe hinaus. Stockfinstere Nacht trat ins Zimmer, deckte Wände, Betten und Gesichter zu. Die Kinder schliefen. Das Peterl hatte noch die Faust

und der Sextnerbach riß seine hellen Augen auf und rief in schäumender Lust: „Glückliche Reise! Du bist aber eine noble Fuhre heute!' Die Kinder waren zuerst ganz still: sie mußten die seltene Freude einer Spazierfahrt voll genießen. Das Peterl hob sich hundert mal von seinem Polstersitze auf und ließ sich dann wieder niederfallen» denn das patschte so fein und ging in eine welche, tiefe Grube, hinab. Die Jda staunte und staunte nur. denn die Welt ist ganz anders, wenn man flott an ihr vorbeifährt; es drängte

sich Wunder an Wunder, die Bäume flogen nur so vorüber, es ging aus der Sonne in den Schatten und aus Schatten in Sonne hinein: schon war der Weg vorbei, der zum Wildbad führt, jetzt auch schon die Lanzinger Säge» wo es ins Jnner- feldtal hineingeht, und drinnen in der Tal tiefe. der das Rößlein zulief, stiegen Häuser auf. über Hänge und Wiesen verstreut, ein ganzes Dorf, eins hellwciße Kirche und dort im Winkel — Felsen an Felsen, ein ganz neue Welt. „In der Sextnerkirche da', begann die Nenne, „stehen

, wie wenn er den Kaiser zu führen hätte, fuhr der Hansl über den Dorfplatz hinaus und es ging weiter in das Tal hinein» dem Winkel zu, wo das Bad steht. „Das ist das Josefskirchl', begann die Nenne wieder, „und alte Leute erzählen» daß einmal ein krankes Weibile, das fast nicht mehr hat gehen und schnaufen können, in dem Kirchl da ums Gesundwerden gebetet hat, und da hätte der hl. Josef zu reden an gefangen und hätt' gesagt: „Weibile, da drüben beim Walde, ganz unter Moos, rinnt ein wundertätiges Waffer. Geh

hin! Das wird dir helfen!' Und sie ist hingegangen und gesund geworden und da haben sie's Bad gebaut und ihm den Namen vom Moos gegeben, und seitdem kommen aus aller Weite die Leute her zum wundertätigen Wasser.' „Ist das das Gschichtl, Nenne?' „Bleiben wir im Bad?' „Na, na, Kinder, das ist noch nicht das Gschichtl und da bleiben tun wir auch nicht.' Der Hans fuhr schon den schmalen Wiesen weg hinein, der sich dem Fischleinboden zu schlängelt, und da traten Felder mit reifen dem Korn ganz nahe an den Wagen heran

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 12.04.1923
Physical description: 12
Morgen» just als die Wiene rin abreisen wollte, kam plötzlich mit einem Zweispänner ganz überraschend ihr Vater, der Bankier Rüdiger von Hiller, nach Lang- genäun. Vater und Tochter blieben den gan zen Tag allein beisammen. Abends erschie nen sie miteinander im Doktorhaus. Der Bankier, ein stattlicher Mann mit schwar- jaem, grau durchwirktem, wohlgepflegtem iDollbart und sehr gütigen, nur etwas zu wei chen Gesichtszügen, drückte mit beiden Hän den des Doktors Rechte und sagte unter Trä nen

: „Machen Sie bloß mein Kind, glücklich, > dann ist alles gut!' ! Er brachte auch die erschütternde Nachricht, i daß sein Schwager, der Herr v. Eichhorn, sich j erschossen habe. (Schluß folgt.) Gute und schlechte Hirten. (Zum zweiten'Sonntag nach Ostern.) In der Alpe eines Tiroler Hochtales hüte ten zwei Knaben das Galtvieh. Nun geschah es eines Tages, daß ein Kälblein an einem steilen Hang ins Rutschen kam, Wer einen Felsen stürzte und tot liegen blieb. Die Knä- i den waren erst ganz starr vor Schrecken

und Eltern) haben ein großes cmvertrautes Gut. Tragen wir also Sorge dafür! Tun wir alles M ö g l i ch e, daß der böse Feind sie uns nicht vaube'. — Worauf muß sich aber die Hirten sorge der Eltern für ihre Kinder ganz beson ders richten, was ist denn die Hauptaufgabe eines guten Hirten? Ein guter Hirt muß feine Schäflein hüten, d. h. sie flei ßig beisammen halten, sie vor Gefahren und schädlichen Einflüssen bewcchren, immer ein wachsames Auge auf sie haben. Da sieht man nun oft recht ein trauriges

Töchter^ die noch kaum flügge sind, wegen ein paar lunrpiger Kreu zer in Dienste und Aushilfen, wo diese alle Klaffeteien und Lockerheiten anhören , und ansehen müssen und ihre Unschuld ganz un fehlbar verspielt ist wie «in schlechtes Karten blatt. Sie sehen ruhig zu,'wie ihre Söhne und Töchter, kaum daß sie der Schule ent wachsen sind, schon mit Liebschaften anfan gen, an einsamen Otten und aus Spazier gängen bei Tag und Nacht, zu zwei und zwei Herumgansern und zärteln; sie lassen Ihre Söhne

einmal das Sterben werden, welch entsetzliche Gel wissensbisse und Unruhen werden ihnen auf dem Sterbebette an der Seele nagen! — St. Paulus, vorn Heiligen Geiste erleuchtet, spricht nicht umsonst die erschütternden Worte: „Wenn aber jemand für die Seinigen und besonders für die Hausgenossen nicht Sorge trägt, der hat den Glauben verleug- net und ist ärger als ein Ungläu big e r.' (1. Tim. 6. 8.) Eine ganz merkwürdige Beobachtung macht man bei Müttern. Sobald die Töch ter das heiratsfähige Alter erreichen

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 13.11.1930
Physical description: 12
der Rechtschreibung sowie der Herkunft. Bedeutung und Fügung der Wör ter, auch der Lehn- und Fremdwörter. Don Dr. Theodor Matthias. Leipzig. Hesse u. Becker Verlag. 442 Seiten. In Leinen ge bunden Lire 14.25. Das Wörterbuch des bestens bekannten Sprachforschers Matthias ist soeben in ganz neuer Bearbeitung und ganz neuer Ausstattung erschienen. In seiner neuen Form vereinigt das Wörterbuch eine Rechtschreib- und Formenlehre, ein Fremdwörterbuch (mit tref fenden Verdeutschungen) und «in etymologisches

, d. h. die Herkunft der Wörter behandelndes Rachschlagebuch Die Rechtschreibung ist bis ins Kleinste ausgearbeitet, und der Ableitung der Wörter ist ganz besondere Sorgfalt gewidmet. Das Werk, das sich der Unterstützung des Deutschen Sprachvereins, des Leipziger Korrek« torenvereins und des Oberkorrektors der Reichs druckerei erfreuen durfte, mutz als sehr zuver« lästig bezeichnet werden. B. Das Haus mit den grüne« Fensterläden. Roman von Felicitas Rose. Deutsches Verlags^ haus Bong u. Eo.. Berlin W 57. Preis

Ganz leinen Lire 32.58. Die Großstadt mit ihrer Tatkraft und Bewegung und die Heide mit ihrer Selbstbesinnung stoßen in den zwei Haupt gestalten des Romans aneinander, dem starken Schmicdemeister Hartmann und seiner prächti gen Gattin, der verschlossenen Ernestine, deren Stolz es verschmäht, sich gegen-eine Verleum dung auch nur zu wehren. Zugleich durchdringt ein köstlicher, gütiger Humor diesen Roman unv verleiht ihm unter Felicitas Roses Werken sein besonderes Gepräge. Vortrefflich

kalt nach! Zum Trocknen Wolle nicht aufhängen/ sondem aus- breiter! Nicht kn Sonne und OftnuLhe frotfnen! a fKÄCT jUnntn C(< schon da« füa-sl« Srzen-ai« der perstlwerke: Q Henkell« Aufwasch» GpüU and XelalgaaeeatUelt Jetzt war e r der Fremde und das war feinl Diesmal konnte er sich auch Zeit lassen, so viel er wollte, und durfte sein Viertele schluck weise audtrinken. Ja, das war halt doch etwas ganz anderes! ' ' ' Am feinsten aber dünkte es ihn, als er sich dann eine Weile ganz müßig auf den KIrch

einen ganzen Haufen Steins, alles echte vom Fischleinboden, wer weiß, wie hoch oben, auf dem Einser oder gar auf dem Schu ster, diese Steine einmal gelegen waren. „Das ist mein Landl, ganz nur für mich! Da hat kein Fremder etwas zu suchen. Das Landl ist mein!' redete er vor sich hin, wenn er die Steine schön übereinander ausbaute. Dies tat er immer um Weihnachten. Er baute in feinem Zimmer den Haunold nach den Schuster und den Gesellen, und wenn er fer tig war, wiederholte er: „Das ist mein Land- ganz

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 18.01.1934
Physical description: 16
, ganz tief vor allen Leuten. Denn das ist ein Mann» vor dem mün Respekt haben muß, tadellos vom Scheitel bis zur Sohle. Und das ist er, weil er Religion im Leibe hat, denn erst die Religion macht den Menschen zum rechten Menschen,' den Mann zum ganzen Mann. Das kann der Fabrr/aMiter täglich bei seinen Kameraden beobachten: wer seine Ehre darein setzt, vor Gott und seinem letzten Richter zu bestehen, wer nicht ein bloßer Bereinskacholik. sondern ein stiller Kom» munionbankkathokik

ist, der ist auch der pünktlichste, freundlichste, züchtigste, hilfs bereiteste, geduldigste Mensch. Ich wünsche, du selber bist so! , ' Der HauptManN von Kapharnaum machte aus feiner gläubigen Gesinnung kein Hehl, er bekaünte feine Religion offen und durch die Tat vor aller Well. Bon Haus aus war er Heide, aber atz Garnisonskommandant einer GreNzstaH Und: wichtigen Zollstation Palästinas hatte er den Glauben der Juden an einen Gott ckennengelernt und sich der jüdischen Kultüsgemeinschast angeschloffen. Er ließ sogar-; ganz

Arzt. Man», fällt dir. vielleicht dein Benehmen gegen deine Frau ein? Sie ist fetzt oftmals unpäß lich, überarbeitet und abgehetzt, wie es ja unter den gegenwärtigen LebensvsrhSÜ» nissen bei ungezähllen Familienmüttern der Fall ist. Wo bleibt dein Verstehen, dein rücksichtsvolles Tellnehmen und Helfen? Könntest du deiner geplagten Frau nicht manche Arbeit abnehmen, ohne Stotz, auch wenn es keine Männerarbeit ist? mein Wunsch. Der Hauptmann von Kapharnaum trägt an sich so ganz die schönen

, so hätte er halt eine'Badewanne voll geblutet. Ob 'Wasser darin war? Freilich, aber das meiste war Blut. Der Arzt glaubt das nicht, denn Blut färbt ganz ungeheuerlich und man täuscht sich da unabsichtlich sehr arg. Das Allerüber» fliissigste Seim Arzt ist das Schamgefühl.. Wo es . da fein soll, da fehlt es bei den meisten, und denen es an richtigem Platze am meisten fehlt, gerade diese zeigen es beim Arzte am ärgsten.^ Diese Erfahrung haben alle Aerzte gleichmäßig gemacht und . beurteilen

auch da nach den sittlichen Hoch- oder Tiefstand. Dem Arzte handelt es sich bei seiner Untersuchung ja nicht um dies oder jenes, sondern um den Sitz, und Grad der Krankheit zu bestimmen und je nattlrlicher. sich ein Kranker benimmt, um so. aNgenehmer ist esdem Arzt; .um so unauffalltzer' wirkt' es.' Wenn einet schon ein wahrhaft stark entwickeltes Schamgefühl hat, so muß er sich ganz- unaüffallig be- nehMen, denn sonst macht er gerade' darauf aufmerksam, was er verbergen will, so wie ein Krüppel sich- unausfallend

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 12.05.1938
Physical description: 8
kann. Es ist ein Zeichen treuen Zusammenhaltens, wenn bemerkt werden kann, daß ein Austritt aus dem Verband, ausgenommen wegen Alters, zu den ganz seltenen Fällen gehört. Die ganze Pfarrgemeinde kveiß den Nutzen und den Segen, der von Arbeiten und Opfern der einzelnen Mitglieder ausgeht, zu schätzen. Sie freut sich auf den kommenden Sonntag, der ein Festtag der Pfarrgemeinde sein soll, und wünscht nur, daß das Fest schön verlaufe und das treue Zusammenarbeiten und Opfern so bleibe und weiter mit Erfolg gekrönt sei

. Merano Oper trab Ballett am Samskag abends im Pucclni-Theaker. Nach ganz kurzer Pause öffnet das Puccini- Theater am Samstag für drei außerordent liche Abende nochmals seine Tore. Gegeben werden die Oper „Susannes Geheim- n i s' von Woff-Ferrari in einem Akt und drei Ballette unter der Leitung des Solo tänzers der Mailänder Scala,. Pierluigi Marzoni. Die Solotänzerin Clide D on a- giunta und 20 Tänzerinnen des Balletts der Mailänder Scala wirken bei den Balletten mit. Durch drei Abende, am Samstag

Schule um 3 Uhr nachmittags. Geimrfft werden müssen alle Kinder innerhalb ihres ersten Lebenshalbjahres. Die Impfung' wird bei negativem Erfolg noch mals im zweiten Halbjahr wiederholt. Wieder geimpft werden müssen die im Jahre 1930 geborenen oder die in früheren Jahren geborenen Kinder, wenn sie nicht zur vorgeschriebenen Zeit wieder geimpft wurden. m Warmer Tag. Ganz unerwartet nach einem trüben, gar nicht maimäßig anmuten den Vortag hatten wir gestern ein wahres Prachtwetter

. * Das Urteil lautet aus zwei Jahre Ge fängnis. Christoph nimmt das Urteil an, ohne mit der Wimper zu zucken. Er leugnet auch nichts ab. Nein, er gesteht ganz offen, den Schuß abgegeben zu haben. Allerdings habe er nicht den Jäger treffen wollen, son dern die Lampe, die dieser in der Hand ge- . halten. Gewiß, das habe die Untersuchung bereits ergeben. Die Kugel sei erst von der Lampe abgeprallt und habe den Jäger dann ge streift. Nur diesem Umstand sei es auch zu verdanken, daß es so glimpflich abging

. Aber wie könne der Mitangeklagte Dienstknecht dann aussagen, er. der Jörg, habe den Schuß abgegeben? So ftagen die Richter. Aber Christoph er klärt hierauf ganz entschieden, daß nur er selbst den Schutz abgegeben habe und sonst niemand. Die Bauern, die an diesem Tag in 'hellen Scharen den Gerichtssaal füllen, rechnen es Christoph hoch an, daß er sich keiner Win.kel- ziige bedient, sondern sich offen und frei zu seiner Schuld bekennt, so sehr ihn die Tat auch reut. „Es sind eben doch Tannhofer', sagen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 10.01.1924
Physical description: 12
war schön. Gewiß! Da läßt sich nicht streiten. Schon bis Wien hinunter bin ich ganz überschneit von lauter Wundern gewesen. Aber der Zug fuhr weiter, weiter und weiter bis ins Böhmische hinein. Dort Hot er mich abgcladcn. Und aus den: Buben ist ei» Mann gewor den, der ferne der Heimat sein Brot verdie nen muß. Jetzt hat cs angefangen. Die Augen sind müde worden vom Welt- ansschauen. Und in der Fremde hat das Herz zu hungern angefangen nach Mntterl und.Heimat. Zuerst einmal ist es die fremde Sprache

Spitzen, als hätten sie die Häuser in die Luft einnageln wolle,:. „Me's in Innichen ist? Kind, halt ganz, gang anders. Denk dir einmal, die hügelen fangen zu wachsen cm und wachsen, bis sie fast schon in den Himmel stoßen, und dann setzt ihnen der Herrgatt noch steinerne Hörnln ans, gang weit, weit hinauf bis in den Himmel, daß sich die Sonne aufspießt auf den steinernen hörnln.' „Wie's Teufele, Vater?' „Ra, na, nit wie's Teusele, du Patsch!' Schrecklich, wenn man dem eigenen Kinde nicht erklären

: „Du, Vater, der .haunold!' „Kind!' schrei' ich entsetzi, „dir inüssen noch ganz andere Augen wachseil!' Und ich bin schon voller heiinmeh gewesen. Das Heimweh aber gab keine Ruhe »lehr. Bei den dicken Marktweibern in Reicheuberg Hab' ich inlmcr an die mageren, sauberen Pusterer Weibelen denke» müssen. Bei jeder Kirche, von der ein stimmschwuches Glöckl läutere, an die Große im Jmiichnc: Dom. Und bei den eisernen Kreuzen, die hie und da aus dem Felde stehen, an die hölzernen, muiidalifgerisscnen Kreuze

daheim. Die Neisse, die voller Farbe jst, weil sie olle Fa briken ausjpülen muß, hac mir den Sexmec- bach vor 2lnge» gezauberc, den reinen, schäu menden, silberne» Sextnerbach. Und dos Unglück will — oder soll ich nicht Glück sagen? — daß ich'einmal ein liebes, altes Mutter! treffe, die g'rad so drciug'schant hat wie nieiu Muttert und einen Buben hat g'streichelt wie die weinige mich und erzähl: und geredet hat, Hai, ganz wie mein Mutter!. Jetzt war es ans und geschehen! „Soll koininen

, was will! Valuta und Visum! Mir ift’s ganz gleich! Ich fahr heim wärts und nichr mehr weitaus,' dent' ich uird schon sitz' ich mit nieiuem Mädel im Zug. Und der Zug ist dahingefloge» neu ein Engel. Tratatam! Tratatam! Mit himm- lischeni Sang ist cs bei»,gegangen. Auf einmal steige» aus den Wäldern die Kofel auf. Abend ift's und glut'ig über den Zinnen. „Schau, Mädel, schau!' ruf' ich und hebe das Kind ins Fenster. In Innichen läutet gerade die große Glocke. Der Sextnerbach springt schäumend daher. Die Pusterer

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Volksbote
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Page 7 of 8
Date: 27.03.1941
Physical description: 8
, wird gemacht, muß gemacht wer den. Da kommt 'kein Inspektor und kein Kon trollor, um nachzuprüsrn. ob er wohl die richtig zeitgemäße Arbeit im. Gange hat oder ob er recht arbeitet oder nicht. Schon das auf drei Eehstunden von links nach rechts sich erstreckende Gemetndegebiet 'ist ein ganz eigentliches Bild der Freiheit, wiegst« da heroben hingebreitet liegt über das 'weite Bergplateau. Und in einer guten Stunde'Hirt man ja von der Kirche weg das heimatlich«! Älmengebiet schon erreicht. Da oben erst liegt

Berglerlebens. * „Wenn die Orgel s' letzte Liadl spielt, S' war immer so, s' war immer so: Alt und jung sich wieder durstig fühlt, E' war imtner so. aso! Zum Wirtshaus lenkt sich jeder Schritt. Zum Schluß geht a der Pfarrer mit...' Nun ganz genau stimmt's aber nicht bei uns daheim. Fürs erste lenken sich lange nicht aller Schritte zum Wirtshaus« nach der Pfarrmesse. Denn, was Weibervolk ist, kehrt nach dem Vor mittagskirchen schnurstraks heim. Mander und Burschen haben auf der Kirchaaste ihr Stell dichein

. Die Sinnende wußte» wie fchr sich jene Witwe feit Jahrzehnten nach Kin dern gesehnt hatte und daß deren Traum von vier munteren Buben die schmerzlich« Illusion ihres Lebens geblieben war. Nun stand jene Frau ganz allein. War ihr 2efien nicht ver geblich gelebt, kroch nicht eisige Vereinsamung des -Alters an sie heran? Gewiß hätte das Paar ein Kind oder mehrere annehmen und ihnen ein liebevolles und sorgenfreies Eltern haus bieten können. Aber der Gatte meinte immer wieder: „Man weiß

Vchesta 8 o I g a n o, ®to Jtalo Balbo 42 Bceffattone, Dia Sötte bianra Stauf co, Dia Principe Usnbetto M « r a It o, Portici V i p 11 c n o, Dia BItt. «manuele neue Glück, da» die beideir in» Hau» brachten und da» da» Leben und Schaffen oes Ehepaares erst leben»- und schaffenswert machte. Die tot«! Leni aber hatte den Eltern und Kindern viell Segen gebracht und wurde nie vergessen. Die Heilig-Dreikönig-Buben Ganz hinten im Tal, wo du mit den Ell bogen an die Bretter anstößt, mit denen die Welt

vernagelt Ist, und wo die Füchs und die Dachs einander gute Nacht sagen, da liegt ein Häusel, ein gam kleines Häusel. Dies kleine Häusel aber umschließt «in ganz großes Glück! Da ist der Häusler, der Jager Poldl, und sein junges Weiberl, das Moidele, zwei, drei Dachshund und zwei Buben. Der Kasper und der Melchior, die klein und dick, mit den Dackeln raufen und spielen. Viel Platz ist freilich in Poldis Palast nicht, so gebt halt alles ein bisl eng zu. Aber freund lich ist es doch im Sommer blühen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 28.12.1922
Physical description: 12
zu schaden. Diejenigen, die sich in allen Lagen des Lebens mit unerfchütterli- chem Vertrauen an Gott halten, genießen einen ganz auffallenden Segen und Schutz Gottes. Das hat Judas, der Makkabäer, er' fahren. Jahrelang war er von übermächtigen Feinden. bedrängt, die förmliche Riesenheere mit Elefanten, Panzertürmen, Sichelwagen, Maschinen und allem möglichen Kriegsgerät wider ihn aufboten. Und Judas hatte. nichts als eine Handvoll schlecht bewaffneter, oft recht mutloser Leute. Mit denen hätte

vom Himmel herab fünf strahlende Männer in starker Wehr und verhalfen ihm zum glänzendsten Siege. — Wer auf Gott vertraut, Hirt nicht umsonst gebaut! — Hun dert Beispiele aus der Weltgeschichte könnte ich euch vorführen, wie Gott augenscheinlich zu jenen steht und über jene wacht, die mit klarer Sicherheit, ohne menschlichen Rück halt, ganz und gar sich auf ihn verlassen. Durch ein unerschütterliches Eottvertrauen kann man auch sozusagen alles vom Herrn erreichen. Ein berühmter Bischof der Neuzeit

. — Aich wer kennt nicht den heiligmäßigen Don Bosco? Ein riesengroßes Lebenswerk hat er durchgeführt, für das unter regelrechten Umständen zwanzig Männer mitsammen nicht die Kraft und die Mittel aufgebracht hatten. Weit über hundert Häuser, Anstal ten, Asyle für die verwahrloste Jugend usw. hat er in die Welt gesetzt und war doch bloß ein ganz einfacher, bettelarmer, schlichter Priester, der selten mehr als ein paar Fran ken in der Tasche hatte. Es kam mehrmals vor, daß eri am folgenden Tage eine Bau

werden euch dann als selbstverständliche Kleinigkeit herwärts da zu gegeben werden. Es ist aber nicht ganz leicht, diesen Weg, den der Heiland uns vorzeichnet, haargenau, ohne Abschweifung, zu gehen. Wir Menschen, sogar diejenigen, die eine ziemlich gute Gesinnung haben, stu dieren und zirkeln und messen und stückeln und bauen zuerst immer an unserem eigenen Königreichlein, will sagen an Haus und Hof, an Geschäft und Handel, an Ruhm und Ehre, an unseren Wünschen und Plänen, und bloß nebenher, gleichsam nach Feierabends wann

vertrauen wird unbedingt nicht zuschanden werden. Das weiß ich ganz bestimmt, und ich getraue mir Seele und Seeligkeit dafür eii^usetzen. daß einem solchen Menschen ab solut nichts fehlt, was er für Leib und Le ben nötig hat. — Sich ganz auf Gott ver- Stephanus. Dieser große Heilige mußte den furchtbar qualvollen Tod der Steinigung sterben. Aber in aller Pein glänzte sein An gesicht vor Freude, und in seinen Tagzeiten steht von ihm zu lesen: „Die Steine des Ba ches waren ihm süß.' —- St. Paulus

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Volksbote
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Page 4 of 6
Date: 30.01.1936
Physical description: 6
in diesem Bereiche wirklich einzigartige. So kann man schöne Abfahrten nach Antermoia machen, wie auch solch« nach Luson, einen bequemen Langlauf in die Schi hütte und dann Gares. Audi das Dillnöflertal kann man im Winter vom Würzioch aus leicht erreichen. Die neue Schutzhlltte trägt den Namen „Peitlerlofel-Hütte' und wird derzeit bereits bewirtschaftet. Es können heute ungefähr 80 Personen nnterqebracht werden, doch kann das geräumige Sibutzhaus, sobald es ganz aus- gebaut Ist, auch über 60 Personen

. Die Aiannschast deS Circolo Jtalia Renon spielt gegen jette der S. S. Bai Garoena-Orttsei. Die Skilänferinnon Jtallea» ln Garmisch. Die Winterolympla-Mannschaft Italien» hat be kanntlich seit 17. Jänner in HammerSbach, etwa 8 Kilometer südwestlich von Garmisch-Parten kirchen. ihr Standquartier. Sie lebt dort ziemlich ab geschlossen und widmet stch ganz ihrem Training. Die Berlchierstatterln de» „B. B-' vettchtet von einem Besuche in HammerSbach: „ES hat tüchtig geschneit, die Berge sind noch nrbelverhangen

. Die Landschaft hat sich in «in Wlntermärchen verwandelt. Dicht schmiegen üch die Häuser an de« Berghang: Hier ist ein idyllische» Standguartier Die Läuferinnen sttzen beim Kaffee und Paula W t e s i n g e r beschasttat stch mtt Eifer und Hin gabe mit — einem Strickzeug. Da» hatte ich nun wirtlich nicht erwartet. Paula Wlestnaer stellt vor: „Frida Clara, Jsa- line Crivelli, NIve» bei Rossi.^ Nun, man hört diese Namen nicht »um erstenmal- „Sie haben sich hier ganz in diese« Bergwinkel zurückgezogen

?' „Ja. wir stnd hier wunderbar ungestört und können ganz unserem Training nachgehen. Krmrzeck haben wir sozusagen vor der Nase.' „Für den Torlauf trainieren Sie aber auch?' «ES wird immer abgewechselt. Wir stnd von 10 bi» mittag» unterwegs, dann gibt e» Pause, nachmittag» geht e» wieder hinaus bi» zur Dämmerung.' „Nnd dann?' „Ja. dann fahren wir Mr ein. zwei Stunden mit dem Wagen nach Garmisch-Partenkirchen. Da» ist unsere einzige Abwechslung. Denn abend» wird sehr früb schlafen gegangen

» die Vterbefummen wesentlich erhöhe», andererseits aber auf ein« strenger« Anwendung de« Bestimmung« deS Paragraph 18 der Statuten dringen wird. schreien: Lügner, Komödianten, spart euch das weitere Theaterspielen vor mir! Aber er blieb ganz still sitzen, startt, unsichtbare Arme schienen ihn auf seinem Stuhl fest zuhalten. Er hörte Maria sagen: „Ich muß damit fertig werden, daß Sie mich verachten, und ich nehme den Vorwurf der Feigheit an, aber nicht den der Selbst sucht? Sie sprach setzt leiser

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Page 5 of 12
Date: 24.05.1928
Physical description: 12
einmal sechs Stunden „krummschließen', Sie wür den anders denken lernen. Die Wickelbinde, die Fatsche, hat den ein zigen Zweck, die Windeln festzuhalten. Sie anzuwenden, soweit die Windeln reichen, nämlich von der Brustwarze bis etwas unter dem Nabel. Oberhalb befindet sich Hemd- chen und Leibchen, und die Beinchen und Aermchen muß man zappeln und strampeln lassen. Fast bei jedem Kinde entwickelt sich wenige Tage nach der Geburt eine ganz harmlose Gelbsucht. Vielerlei wird dagegen empfohlen und getan

. Man legt ein Gold stück oder einen roten Tuchfetzen auf die Brust, man bindet eine rote Wiede um den Hals. Gerade fo gut wirkt es, wenn man bei Vollmond zwischen 12 und 1 Uhr nachts in die Luft spuckt. Aber es vergeht auch mit gar nichts, und kein Mittel gibt es, um die Gelbfärbung der Haut auch nur eins Stunde abzukurzen. Außerdem fühlt sich das Kind ganz wohl dabei. Das Wasser soll bei den Kindern auf dem Lande, im Dorfe, eine größere Anwendung finden. Vor einiger Zeit begegnete ich der Ortshebamine

ist das Baden ganz überflüssig, es kann sogar schaden. Es ge nügt, das Kind zu waschen. Das berühmte „erste Bad' ist nach der Geburt gar nicht am Platze. Später aber sollte es regelmäßig alle Tage statthaben. Im Bade soll man auch den Kopf täglich waschen, um die Bil dung von Schuppen und Gneis gleich zu ver hindern. Vorbeugen ist viel leichter als heilen. Gewaschen werden soll jedes Kind jedesmal nach dem Stuhlgange, nur nicht beim Durchfall. Hat das Kind übermäßig leichten Stuhlgang, dann ist es am besten

werden, werden nervös, blutarm, verlieren ihren guten Schlaf. Abhärten braucht man kein Kind. Diebeste Abhärtung ist, das Kind nicht verweichlichen. Geigel erzählt eine lehrreiche Geschichte: Eine Fischersfrau am Starnberger-See. Ihre Kinder waren Bilder der Gesundheit, rauh ausgewachsen und erzogen, bis tief in den Spätherbst hin ein mit Hemd und dünner Hose bekleidet, barfuß selbstverständlich, wie oft auch bei recht kaltem Wetter halb oder ganz im Wasser. Sie sind gesund geblieben, groß und stark geworden

verwenden. Zum Einlauf nimmt man einen Viertelliter Kamillentee. Der Rohransatz muß gut ein- gefetiet werden. Der Einlauf wird in lin ker Seitenlage gemacht. Man darf ganz schwachen Druck anwenden. Wenn das K^nd auf die Welt kommt, so ist das erste, was es tut, das Schreien. Dieser erste Schrei wird von Mutter, Vater und Hebamme wie Engelsmusik empfunden. Vom späteren Schreien kann man das nicht mehr so ganz behaupten. „Schimpft die Frau und schreit das Kleine, wird der Vater desperat. ..' usw

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Page 3 of 16
Date: 23.08.1934
Physical description: 16
und der Ab- und Zufluß gereinigt. Niemand darf sich unterstehen, etwas hineinzuwerfen, was nicht hinein gehört. Denn dann fängt der Hugenschmied ganz fürchterlich - an zu schimpfen wie ein Maurer, und vielleicht ist es ein Erbteil von seiner Mutter. Wie Anna das zum ersten Male hört, ist sie ganz ver stört hinterher. Aber er beruhigt sie. „So muß ich mit den Leuten reden, Fräulein Anna, denn sie denken immer, mit mir können sie sich alles erlauben, weil sie mich noch als armen Kerl gekannt haben. Wer

gehabt, sie kann ja nicht wissen, wie da in seiner Seele ein tiefer, dunkler Abgrund ist, wo andere Menschen Sonnenschein für ihr ganzes Leben auf gespeichert haben. Nur ein ganz heller Licht fleck ist dann, ein funkelnder, tauftischer Morgen, wo er ihr gegenüber gestanden sst, mtt eMer handvoll Wasserrosen. Herrlich aber ersteht das alte Schloß; prächtig steigt es aus dem gereinigten Wasser, das es leise umflutet. Die Sonne spiegelt sich in den bleigesaßten Butzen scheiben, daß sie blinken wie helle

Menschen augen. Die Herren vom Gemeinderat kom men von Zeit zu Zeit und äußern ihre Zu friedenheit. Freilich, ein weMg teuer wird der Umbau, ganz kann sich der Hugenschmied nicht an den Vorschlag hallen; denn das Schloß war doch baufälliger, als man ge dacht. Aber immerhin, was hätte ein. neuer Saalbau gekostet! Leider mußten die Arbeiten über den Winter unterbrochen werden. Daran war nichts zu andern. Franz Anton beschäftigt sich nicht mtt neuen EM- würfen, sondern schweift in den Wäldern herum

können. Anna sieht er nun gar nicht mehr. Sie hat ja nun genug mit den Künst lern zu tun, was gilt er ihr noch? An .einem Abend im März geht er noch ziemlich spät einmal zu seinem Bau.« Nun kann man bald die Gerüste enssemen und im Mai so ungefähr können dann die Seebacher ihr Festhaus etnweihen. Die Künstler haben die Kostüme für den Festzug entworfen, rmter Beiziehung des Herrn Realschul direktors. Es sollte etwas ganz besonders Echtes und Schönes werden, und ganz See bach saß jetzt schon und nähte

ihre Schleier über das Schloß. Ein Wind wanderte über den See und raunte in den Blättern der Esche. Da ttat noch jemand aus dem Schloßtor, eMe Frau. Franz AMon erschrak. Denn das Betteten des Platzes war verboten, und er dachte der einzige zu feM, der hier weiüe. Ganz langsam kam sie über die Brücke auf ihn zu, so, als müsse sie sich zu jedem Schritt zwingen, und blieb vor ihm stchen. Es war Anna. So hell war es doch noch, daß er sah, sie hatte gewetttt. Was hatte sie, die stohe

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 22.03.1934
Physical description: 16
es einem Gesunden nicht, und die Selbstbehandlung mit Wasserkuren und Kräutern ist doch, ehrlich herausgesagt, nur für wirklich Gesunde» nie aber für Kranke, denn selbst behandeln kann sich nicht einmal, der Arzt. Sett kurzer Zeit wird destilliertes Wasser, d. i. eigenttich künstlich hergestelltes, ganz reines Regenwasser, auch zum innerlichen Gebrauche empföhlen. In Betracht kommen Leber- und Gallengangsleiden, kranke Nieren und Harnablettungen, Blutdrucks - steigerung, Gelenkserkrankungen. Cs wird dabei

die Harnmenge an sich stark vermehrt, aber auch Stoffwechselrückstände» . Schlacken, werden in verhältnismäßig großer Menge damtt ausgeschwemmt. Ebenso wird auch die Abscheidung von Galle im Körper vermehrt. So wirkt diese Behandlung in geeigneten Fällen wunderbar. Natürlich ist es nicht so. daß man sich bet diesen Krankhetten nur uMer • die Dachtraufe zu legen und zu schlucken braucht, denn fürs erste ist . das Regenwasser Gift, wenn es in großen Maßen getrunken wird. Fürs zweite muß man ganz reines Wasser

haben, wie man es nur auf elektrischem Wege Herstellen kann (Aquasol), denn nur dieses ganz reine wirkt, je reiner, desto besser schwemmt es die zurück gehaltenen Schlacken mit. Und . letztens ge nügt es nicht, Wasser zu trinken, man muß bei den genanMen Krankheiten auch alle anderen medikamentösen Mittel gebrauchen, die entsprechende Kostordnung und Lebens weise überhaupt einhatten» wie sie der be treffenden Krankheit nützllch ist, bei ihr an- gezeigt ist. Dieses Wassertrinken ist Nur ebt unterstützender» befördernder Heilbehelf

mehr im Leibe ver bleibt!' Der .Junge hatte sich hinter Dagmar geflüchtet. Er war ihr zwar erst noch kurz zuvor an l>er Brückentreppe ausgewichen, aber die G >chr, die ihm jetzt von fetten des Obersteuermannes drohte, ließ ihn die andere ganz vergessen und jedenfalls als das klei nere Uöbel ansehen. „Was hat der Junge getan?' fragte Jen sen, indem er gleichzeitig den Arm aus streckte, um Söderström nicht an diesen herankommen zu lassen, denn er hatte eine Ahnung, als ob dis Sache nicht ganz richtig

sei. ; „Geht dich das was an. du Grün schnabel?' entgegnet« Söderström erbost und in seiner Angetrunkenheit die Gegenwart Dagmars nicht beachtend. „Hast du die Wache oder ich? Scher dich aus dem Weg!' Herr Söderström, ich habe Ihnen bereits einmal gesagt, ich würde es Ihnen danken, wenn Sie mich mit Herr Jensen' und »St«' anreden wollten, auch — wenn Sie nicht ganz nüchtern sein sollten. Ich möchte Sie jetzt daran erinnern—.' „Was geht hier vor?' Es war me strenge Stimme des Kapitäns

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 31.01.1929
Physical description: 12
Franz, warm bittend, „laßt es gut sein. Regt Euch nicht weiter auf. es könnte Euch schaden. Wir können ja später reden, wenn Ihr wieder ganz gesund seid/ Er beugte sich über den Armen, wischte ihm den Schweiß von der Stirne und faßte die g elähmte Hand. „Nein, nein, es muß heraus. Mein Weid hat rocht: keine Stunde will ich's länger tragen. Du weißt ja. was ich getan habe. — Aber ich wollte das Geld nicht behalten. Mein Geschäft wollte ich damit in die Höhe bringen, und es dann wieder zurückgeben

als einem anderen.' „Aber Müllervotter, davon reden wir jetzt gar nicht: zuerst müßt Ähr wieder-ganz zu Kräften kommen. Die Hauptsache 'st, daß ! wir uns jetzt ausgesprochen haben Md daß ! nun der Friede wieder ganz da ist. Und was I das andere betrifft, so mein« ich überhaupt' — Franz stockte und wurde rot. Aber der Müller war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um darauf zu achten. „Willst du nicht die Müllerin herein- ruien?' sagt« er. Sie kam herein, vor Freude zitternd und weinend. Sie umarmte bald den Müller, bald Franz

? .; „Ja, es ist mir bi'tter ernst. Ich werde ganz verlassen sein. Oder glaubst tot, daß sich jemand finden wird, der sich meiner er barmt? Ich wüßte eine... Was meinst du, was sie sagen wird?' Martha machte sich an dm dichtwuchern- dm Vergißmeinnichtchm zu schaffen. Dieser und tiefer beugte sie ihr Gesicht. „Run, Martha, du sagst gar nichts?' I „Wie soll ich denn wissm, wer mit dir, gehen will?' „Du, Martha, du — ob du mir mir gehen I willst?' Eine klein« Pause entstand: Martha senkt« 1 den Kopf und sagte ein Wort

sich, daß die Welt genau so aus sah wie immer, daß die Müllerburschm mit denselben alltäglichen Gesichtern an ihnen vorübergingon, daß die Hühner im Hast scharrten und die Gänse schnatterten« und „Fi-ngal' mtt einem Auge aus der Hütte herausblinzelie, ganz wie sonst. Der Me Storchmwirt sah zum Fenster heraus; er lüpfte stin Käppchm und grüßte herüber. Er machte dabei sin ganz ver wundertes Gesicht; ober dies bemerkten die beidm nicht einmal. Der Stvrchenrvirt sah ihnen noch immer nach, als sie längst

hinter der Haustüre verschwunden waren. Er rückte sein Käppchm hin und her» und «he er wußte, was er davon denkm sollte, daß die beidm so glückselig ausgesehen» oder ob er überhaupt etwas davon denkm sollte, ereig nete sich noch etwas ganz Merkwürdiges. Theodor Holding schritt durch dm Torbogen, Rosa Breuner und ihre Mutter an seiner Seite. Und das zweite Paar hatte ganz dm Ausdruck, der ihm vorher an dm beidm andern ausgefallen war, und Frau Marie Breuner, obgleich auch sie vor Freude strahlte» hatte verweinte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 23.10.1930
Physical description: 12
, ob und wann ich wieder in Freiheit gesetzt werde.' „Ob und wann du wieder diese Zelle ver lassen wirst, das lass' ganz meine Sorge sein, Achenauer. Geb' dir mein Wort darauf, daß. du noch heute von da hinauskommst. Genügt dir das?' Da traf den Fürsten ein Blick, heiß und voll Dankbarkeit. „Durchlaucht, ist es möglich, daß ich heut' noch aus diesem Turm komm'? . . . Und alles soll nur wie ein böser Traum gewesen sein?' Der - junge Magister ergriff wieder die Hände des Fürsten. Lass' das! . . .' wehrte

dich an ihrem Wissen in der Heilkunst weiter und höher empor. Und dann komm wieder hierher zurück. Ist mittlerweile Gras gewachsen über das, was gewesen, und auch .das Herz ist über der Zeit ruhiger geworden. Stell' - meinem Ratschlag nicht etwa ent gegen, daß dir nicht die nötigen Goldfüchse im Sack klingen. Soll ganz meine Sache sein/auch in diesem Punkt die nötige Vor sorge zu treffen.' Martin Achenauer vermochte, überwältigt von so viel Güte und Menschenfreundlichkeit, nichts zu erwidern. „Ja, , ich will fort

folgte, da empfand er über das, was er getan, eine wahrhafte Befriedigung. Als am anderen Morgen Polizeileutnant Malvon zur Berichterstattung,hei ihm er schien, sagte er kurz und entschieden: „Die Sache Mattin Achenauer ist aus der Welt geschaffte Punktum!' ** * ’ An einem Tage, zwei Wochen später, ging es im „Roten Dachel' am Fleischmarkt gar hoch her. Die Herrenstube, die der Wirt Konrad Puffan sonst nur für ganz besondere Gäste in Reserve hielt, war erfüllt von einem Leben und Treiben

i» ihr aufgewühlt, noch mehr und immer «ehr davon zü besitzen. lleber dieser Gier, die innerhalb kurzer Zeit ganz von ihrem Herzen Besitz ergrifft hätte sie bald vergessen» daß ihr Tobias Unkner einmal anvettraut hatte, daß viel, viel mehr noch ihr gehören sollfe, wen« sie einmal sek» Weib geworden. . . Daran hatte sie fich.heute erinnert., „Tobias llnkner, was ist mit dem ver sprach, den du einmal getan hast?' fragte sie nochmals. Er versuchte, ihrer Frage auszuweicheu. „Hab nur so einmal geredet. Ich häb

nichts mehr,' meinte er. Menn ich dir das glauben Knut!' war Ursels Ansicht, und ste sah ihn voll Miß trauen an. „Wirst schon mehr haben, willst es aber nur für dich allein behalten ... Wr dich ganz allein. Gelt, llnkner?' Sie legt« ' ihren prallen Arm um seinen Racke«, „llnk- ner, wirst doch dein Wort halten! Was wärest du sonst für ein Mann!' llnkner schüttelte Ursels Arm von feinem Racken und fragte ganz plötzlich mtt zacken den Lippen: „Und weißt du auch, llrsel . .. weißt da auch, auf welche Art

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Volksbote
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Page 3 of 6
Date: 28.05.1936
Physical description: 6
würden. Ganz bestimmt wäre auch das ein Werk der christlichen Nächstenliebe. V e Glück im Unglück. Herr Gottlieb Taschler, ^Binder in Bressanone, hatte am Dienstag, 26. Mai, abends einen Unfall, der nur deshalb nicht noch schlimmer ausgefallen ist, weil der Mann eben noch Glück im Unglück gehabt hatte. Herr Taschler wälzte einen großen Weinstqnder von der Pfeffersberger. Bergseite herunter. Dabei geriet er mit einem Fuß in eine kleine Grube und stürzte. Hinter ihm rollte das schwere Faß her und schon

. Der Briefwechsel gestaltete sich dann allmählich ganz warm und innig, sie verstanden einander gut. Erika fand oft, sie verstand sich in vielen Fragen bester mit Heinz Rüdiger als mit Ralph Burggraf, und allmählich war ihr der Briefwechsel mit ihm ein liebes Bedürfnis. Als Heinz Rüdiger Ostern der Einladung. Baumeister Meßmers, ein paar Tage in seinem Hause zuzubringen, folgte, tat er es nur zu gern. In seinem Herzen war zaghaft eine ganz leise Hoffnung aufgeblüht. Wie schön die Ostertage waren! So herrlich

ihr in'Müllers und meiner Gegenwart einen Kuß. Komisch finde ich das!! Es macht einem doch auch Spaß, so was mal zu sehen. Also los, küßt euch? Ganz verdallert sahen sich die beiden an, und Meßmer posierte: „Wollt euch doch nicht etwa vor uns genieren? Wäre ja noch schöner! Los, Heinz, küssen Sie dass Mädel mal ordent lich ab! Ich will das sehen, Mutter will's auch sehen. Ich habe nämlick) die verflixte Idee, ihr tut das überhaupt nicht, well zwischen euch irgend was nicht stimmt, schon von Anfang

zusammen.' Da riß er sie in seine Arme, stammelle wirr und selig vor Glück: „Ich liebe dich doch schon lange, und du warst mir doch als Braut des Freundes so unerreichbar. Ich liebe dich über alles, und mich sollst du lieben lernen! Mädel, mein Mädel! Ich segne die Komödie, aus der nun unsere Zukunft werden soll.' Siebenunddreißig st es Kapitel. Ganz zufällig trafen sich Erika und Ralf Burggraf eines Nachmittags vor dem Dom. Er stand wieder einmal versunken, in den An blick des steinernen Hymnus

, ihr hättet euch gefunden, ist das doch alles nur...' Cr fand nichts weiter, und sie fiel ihm ins Wort: „So stt das doch alles nicht das, was vordem Gewesen, als wir zwei verlobt waren? So denkst du — nicht wahr? Weil ich dich anders liebte, mit einer ganz großen Liebe. Sie lächelte ruhig weiter: „Cs stimmt schon, was du denkst, Ralf; aber die ganz große Liebe ist vielleicht nichts für Menschen wie mich. Wenn ich es dir nachträglich ge stehen. darf, ich war eigentlich immer in. Angst um dich — in Angst

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1941
Physical description: 8
stoÄen« Wo« früh t« msse« Gegeich, waral» Herrschaftsköchin sehr geschätzt und verehelichte sich hier mit dem Zimmermann Big!» dessen Kindern sie «ine zweite Mutter wurde. Seit der Verheiratung ihrer einzigen Tochter AM« lebte Frau Digl in deren Haushalt, immer emsig arbeitend. Sie ging wohl ganz in der Pflege und Betreuung ihrer drei Enkel auf, ohne welche man die gute Großmutter selten sah. Die Trauer der Familie um die allzufrüh Verschiedene ist sehr groß. Meltina, 23. Marz. (Wochenbericht

am 7. März hauchte der wirklich edle», gute Tito im Militärspital in Genua seine goldene Seele aus. Gott wird sein reicher Vergelter gewesen sein. Morgen wird hier für seine Seelenruhe ein Gottesdienst abgehalten. Nova Ponente, 24. März. (Einkehrtag.) Gestern veranstaltete di« ganz junge St.-Vin- zenz-Konferenz einen Einkehrtag für Männer .und Jungmänner. Der Erfolg war ein geradezu beispielgebender. Schon an der Generalkommu- nion wahrend der „Mittermesse' beteiligten sich sehr viele von der männlichen

Filomena Stimpfk, geh. Äberham. zu Grabe geleitet. Dieselbe stand im 81. Lebensjahre und war eine brave, christ liche Familienmutter und eine umsichtige Haus frau nach altem Schrott und Korn. Frau Stimpfl war schon längere Zeit leidend: ste starb ganz ergeben, wohlvorbereitet nach Emp fang der hl. Sterbesakramente. Gott gebe der guten Mutter die ewige Ruhe! San Rieolo' in Val d'Ega, 24. März. (Ehrung.) Am Josefsfest, lg ds.. bereitete die Musikkapelle dem Herrn Josef Delvai an lässlich

Verhaltens nicht wankte, hatte sich diese Achtung allmählich' in Lieb« umgewan- best und sie ward glücklich und zufrieden. Kein Unrechter Gedanke beschlich ihr Herz und sie lebte ganz ihrem angetranten Manne, ihren Kindern und ihrer Wirtschaft. - II. lieber Berg und Tal flutete goldiger Herbst-' sonnenschein. Die Fluren waren kahl, das Laub an den Bäumen und im Gehecke gelb- rot, aber die Sonne schien so warm hernieder, und von den Weiden klangen die Glocken des Weideviehs, und die Hilter jubelten

der Fuchsenbäuerin ge stern den ganzen Nachmittag und heute ge sucht hätten. Die ganzen Hänge hätten sie abgesucht und durchgestöbert, und heute seien sie auf ihn gestoßen hinten beim Waldsee. Auf dem Gesichte sei er dort gelegen im Moose, das Gewehr in der Hand und kalt und starr. Beim Waldsee? In seines Schwagers Walde? Nicht ganz. Nur hart an der Gemarkung, wo des Fuchsen und des Hängbauern Wald teile aneinanoermarken. Wie und wer? Die Träger schupften die Achseln, und die ihnen Folgenden raunten

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Volksbote
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Page 17 of 28
Date: 07.01.1926
Physical description: 28
er wehren . . . Hundert' Fährlichkeiten waren. Wenn ich die heutigen Stadtkinder ver gleiche. Ja, mit zehn Jahren waren wir kleine Männer. Kam ein Hochwetter oder ein Murbruch, fiel mal eine Kuh ab. wurde nicht gejammert und gestöhnt; da hat man getan, was sich eben tun ließ. Ohne Zögern und klarwillig. Und ist das erst in einem kleinen Kinderherzen wirklich verwurzelt, kommt ganz von selbst das richtige Berg- bauernmäßige, das da sagt: „Hier steh' ich. Ich kann zerbrechen, aber nachgeben, das wirst nit

erleben.' Breitwürfig stellt man sich hin und spreizt sich mit der ganzen Her zenskraft gegen alles Mißgeschick. Das lernt man als Kind droben im einsamen Berg, und darum ist mir der Berg das Größte, was es geben kany.... Das erste, was die Bergbauernkinder ler nen, ist stets das ganz Auf-sich-felber-stehen. Zwischen Himmel und Erde geboren, müssen sie viel früher Mann werden als die im Tal. Ihr Herz ist aber nach das dnes richtigen Kindes, also blüht ihnen aus dem täglichen Eigenerlebnis

Besinnlichkeit und Eigenwille zu einer ganz seltsam heimlich großen Blume auf. Das Selbstvertrauen liegt noch unaus gesprochen zwar, aber trotzdem überdeutlich in ihrem Kindergemüt. Das Leben kommt mit seiner Torheit und macht später nicht selten den starken Bauernstolz-daraus. Es ist ja so natürlich, immer auf sich selbst an gewiesen. schätzt man sich leicht einmal zu hoch ein. Daneben wird aber in diesen Kin dern eine.Beschlossenheit von seltener Tiefe. Nun ein Zweites. Diese Bergkindcr er ziehen

infolge der Beschlossenheit ihrer Seele. Sie nehmen von andern ünd gar schon von Fremden selten was an. Alles ihnen Ungewohnte erscheint ihnen gefahrvoll. Daber wird der richtige Bcrgbauer, jo älter er wird, desto mehr zum Knotz. Kommt aber ehrliche Arbeit an seiner Innenwelt und eine bessere/ Sck)ulbildung hinzu, wird daraus nicht selten Großes. Wächst der Bergbauernbua langsam in den Jüngling hindn. wird was Neues und Be deutsames. Ihm selber ganz und gar unbe wußt, steht er vor dem großen Geheimnis

, weiß, was das für eine gewaltiger Unterschied ist: ob man senkrecht hinauf bloß eine Stunde oder gldch'hundert Stunden hoch sieht, macht in unserem Bewußtsein wenig aus, es fehlt ja die Körperlichkeit, mit ihr jedes Maß. Ganz anders ist's aber, ob ich ein Stunde oder hundert Stunden weit sehe.' ' Dies Schauen in die Weits und in die Höh' wird zur Gewohnheit, aber es bleibt doch immer etwas Verwunderliches. Und das verbindet sich allmählich mit der Seele. An klaren Tagen ist 'die Linie, die Welt

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Page 6 of 8
Date: 15.05.1941
Physical description: 8
- o e n e s.) In der Nacht vom 8. auf den S. Mai fielen 7 Zentimeter Schnee. Am Morgen trugen die Berge ringsum wieder ihre alabasterweigen Mäntel, das ganz« Hochtal prangte noch einmal im Winterkleid«. Der Schnee gab den vom eisig« kalten Nordwind am 5., S. und 7. Mai vollständig ausgetrockneten frischen Aeckern und Wiesen doch etwas Feuchtigkeit. — Kaum einmal trafen die Eismänner bei uns so kaleirdermätzig ein wie heuer. Vom Sonntag auf Montag fegte ein kaum je so heftiger, bissiger Nordwind durchs Hochtal

sich eine Spür der abgängigen Tiere, so datz die Bauern die Hoffnung auf ein Wieoerfinven aufgaben, /.to bet Meinung, daß sie aestohlen wurden. Kürz lich gingen drei Hütbuben mit, ihrer Herde zur Weizgruber-Alm und fanden 'im dortigen Stalle dessen Tür nur ganz wenig.geöffnet war, die abgängigen Schafe tot auf. Sie meldeten dies gleich den Bauern. Wie sich nun herausstellt, flüchteten die armen Tiere im Herbste, wegen der rauhen Winde und.Schneegestöbers, in den Stall. Der Wind schlug die Türe fast ganz

zu führen,'mutz eiste spezielle Be willigung des Tierarztes eingeholt werdest,' wo bei die von denselben , erlaffenen Beifügungen gewissenhaft zu beobachten sind. Gegen even tuelle Nichteinhaltung obiger 'Vorschriften wird mit größter Strenge vorgegangen werden. . Ladinia vrnella bet Piev« di Livinaltongo, 19 . Mai. (Kurat Armandus 'Plfreid'er:. an einem.Herzschlag' g-estorhen:)' Gestern, Freitag erlag ganz unerwartet- hochw; Herr Kurat Armandüs Älfreidcr eiiiem Herzschlag der ihn eine knapve halbe

der Landwirtschaft ent- gegenzukommen, können in der Zeit vom 1. Juni bis zum 10. August l. I. landwirtschaftliche Ur- lvube von 29 Tagen-zuzüglich der Reisetage an Militäri-Angehörige erteilt werden. ' Aüsgenvmmen stnd jene, welche dem Jabr- ganz 1921 angehören- und - sich -erst' einige Monate unter den Waffen befinden. Die, Sol- dnten-müssen ein Gesuch einreichen-^ und den Nachweis e'rbrinaen, datz sie-landwirtschaftliche Arbeiten verrichten können. Auch Offizieren wird dieser Urlaub erteilt, wenn sie Besitzer

oder Leiter eines landwirtschaftlichen Beirieb'e's ssnd.' -der, ihre gante oder -einen Gtotzteil ihrer Beschäftigung in Anspruch' nimmt. EinrichtunaSyeaeyftSnde anS Metall 7/ • • dürfen nicht mehr hergestellt «erde« , , :Die „Gazzekta-Lffictgle' ivom 26. April ver- öffentlichte däs Dekxet des Duce vom 18. vorig«» Monats.,' kraft welchem die Herstellung von Einrichtungsgegenständen aus Eisen- uNd Nicht eisen-Metallen; ganz' gleich ob: diese freistehen oder in einen Ban eingelassen sind', verboten

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Page 6 of 8
Date: 10.06.1937
Physical description: 8
. Hier waren auch die Müller und Rader- macher vereinigt. Haben wir nun auch kein Judenviertel, keine Däckergasse und keine Tuchlauben, so erkennt man doch, wie sich der Zusammenschluß der Gewerbe auch in Brunico teilweise nach alter Stadtsitte voll zogen hat. Bon den aufgezahlten Gewerben ist ganz ausgestorbeN jenes der Säckler, welche feinere Lederarbeiten, besonders aber auch die später beliebten Lederhosen machten. Auch gibt es keine Keßler mehr, keine Zinngießer und Welßgerber. keine Tuchweber, Drechsler

unternehmen. Cs ist auch des halb, wenn wir zu dritt zusammen losgehen, erfordert die Rekognoszierung mehr Zeit als für eine Einzelperson, die sich viel leichter verbergen und durchwinden kann. Anders ist es, wenn jeder von uns eine Seite des Ge spensterhauses in Angriff nimmt!' „Ganz richtig, wir wollen uns also teilen! — Rollins bleibt bei mir. Sie nehmen die West, und wir die Ostseite d* gesenkt werbe». Anderseits , aber ist.eS nicht gestattet, Stiegen oder -Stufen anzubrtngen, daher müsse

,' „Ganz einfach! Ich legte abends heimlich immer Mer am meinen Rasen und holte sie ins Haus, wenn ich wußte» daß er im Garten war und eS sehen mußte!' Sesunöheits-Pflege J Tiefatmimg heilt ' Herzkrankheiten Im Jahre 1926 entdeckte der bekannte Münchner Universitätsprofessor Dr. G. L. Tirala, daß der erhöhte Blutdruck durch regelmäßiges Tiefatmen absinkt, und daß man auf diese Weise die Blutdruckkrankheit durch ein einfaches und in der Hand des Arztes unschädliches Mittel heilen könnte. Biele Kranke

mit einer erhöhten Spann- kraft des Herzmuskels einher. Kranke, die über Kopfdruck und Schwindel klagten und nicht mehr gehen konnten, alle zehn Schritte stehen bleiben mußten, um Atem zu schöp fen, berichten unbeeinflußt von einer voll- kommenen Beränderung ihres Zustandes, Sie finden wieder Freude am Gehen und werden wieder leistungsfähig. Das Gefühl der Kraft aber hängt in Wirklichkei. . . Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Her-v zens ab.-. Ein ganz .besonderes Feld erschließt sich aber der Ätemtherapie

um den freien Platz, und das geheim nisvolle Rauschen der Baume vermengte sich zu einer Symphonie mitternächtlichen Spuks. Der Sergeant schauerte genießerisch zusam men. Seine schlechte Laune besserte sich zu sehends, er gab sich ganz seiner Privatleiden- schast hin, denn seine Braut, Mary Golden, Londons beste Köchin, wußte ja nichts davon, und das war gut lo. Erberührte vorsichtig die Holzwand des Hauses — bis zu einem Meter über dem Erd boden war das Haus gemauert — und glitt, , die Verbindung

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Page 6 of 16
Date: 23.09.1926
Physical description: 16
und auf seine Aecker. Seit 40 Tagen ungefähr sind wir ohne Regen und seit drei Wochen steht alles Wachstum fast still: die Zuckerbildung der Trauben ist gehemmt, sie wollen nicht blauen und schwellen, weil es zu trocken ist. Besonders die Rasl und junge Reben leiden; das Laub gelbt. Der Buchweizen (Schwarz- plenten) ist bereits verloren; für die Rüben käme ein.Regen erwünscht. — Der Getreide drusch ist zum größten Teile vorüber und dürfte eine ganz gute Ernte ergeben haben. Letzten Sonntag (19. September) war Bitt

prozession auf den Friedhof, um Regen zu erbitten. — Der Blinddarm scheint es auf die Ueberetscher ganz speziell abgesehen zu haben. Von unserem Orte waren im Laufe dieses Jahres schon wieder eine Reihe ins Krankenhaus befördert worden zur Blind darmoperation; stad einmal hört man wieder: „Der ist im Spital zur Operation' oder gar „schon im Spital gewesen.' — Der seinerzeit durch Sturz vom Fuhrwerk schwer verletzte Bursche Bertolini ist wieder hier und trotz der schweren Operation

, Burfchen- vtzvein und Jugendhort machen die nämliche Wallfahrt am 25. und 26. Sept. — Ge storben ist Witfrau.Marte Morandell, geb. Anderlan, im Alter von 80 Jahren. Die Ver storbene war die Mutter der Frau Antonia Gwnsbacher in Sarentino (Siumthsin), welche am 15. September zur Beerdigung mit ihren Kindern und einig m dortigen Angehörigen hieher gekommen war. Lorlaccia. 20. Sspt. (Jubiläums- Triduum.) Die Mütter von Cortaccia entbieten einen ganz besonderen Dank und ein herzliches Vergelts Gott unserem

herniedergebrannt und' die Reife der Herbstfrüchte beschleunigt. Allenthalben hat man begonnen mit dem Ausschneiden und Bersand der berühmten Meraner Kurtrauben, und wenn das Wetter nicht ganz ungünstig ist, dürfte diese Arbeit noch drel bis vier Wochen dauern, bks man endlich das Wimmen durchführt. Die Obst ernte ist im schönsten Gang und wird vom prächtigsten Wetter befördert. — Vergangene Woche ist ein 18jähriger Bursche aus Na- turno, der mit einer Obstfuhre von Zeno- berg herunterfuhr, dadurch verunglückt

hielt Heuer der Herr Pfarrer Dietl von Unser Frau in Senates. Das Hochamt wurde vom Jesuiten pater und bekannten Schriftsteller Alois Tappeiner gesungen. An der Prozession nahmen die Bürgerkapellen von Silandro und von Corzes teil. Die kirchliche Feier des Festes ward in solcher Weise sehr würdig gehalten. Nicht so ganz aber die weltliche Nachfeier. Am Abend gab es gewaltigen Spektakel. Der eine und der andere hatte dem Weine zu stark zugesprochen. Die Wein laune macht übermütig, so daß die Cara

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Page 5 of 16
Date: 09.06.1927
Physical description: 16
Friede sein! Da darf sich nichts Schlechtes und Sündiges ansetzen. Du mußt jeden Tag in dich hineinschauen und probie ren, ob du. aus dir heraus ganz hell und listig lachen kannst. Ganz hell, sage ich dir, und voller Freude, weil du eben mit hir vollauf zufrieden bist. Dann aber lach' und ltrch' wirklich! Spring lachender aus dem Bett heraus, geh lachender an die Arbeit, setz' , dich lachend, zum Essen hin, zünd' dir. dein. Pfeif! lachend an,, denk' nicht viel vor aus und nicht viel hinterdrein

und schau' immer, daß du grad j e tz t. im Gleichgewicht bist!. Häng' dich an nichts und verbeiß dich in nichts, wo du nicht selber die Macht hast, anzuschaffen. Das. Korn kann der Schauer erschlagen, das Haus kann der Blitz verbren nen,. dein Kind kann der Tod wegstehlen, also, rechne dir nichts als das Deinige an, ryas nicht wirklich ganz dein'ist! Geh gerade aus, tu deine Pflicht und lach'! Lach' mit dir stlber, lach' mit den Leuten, lach in alles, was dir begegnet, und paß nur auf, dann lacht

Dr. tzd. Stemberger Dekan und Pfarrer in Tures (Täufers). Eampo Tures (Sand i. T.), Ende Mai. Der „Bolksbote' hat bereits vom Tod und Begräbnis des nach einem heilig- mäßig auferbaulichen Leben verstorbenen Tauferer Dekans und ernannten Dom herrn von Bressanon« Dr. Eduard Stem berger berichtet. Die außerordentliche Ver ehrung, welche der Verstorben« allgemein findet und die ganz besondere Persönlich keit dieses verehrungswürdigen Priesters rechtfertigen es aber sicherlich, wenn der „Volksbote

war..er aber - .'ein/Mähn: Ms ' Gebetes'. . Hatte er bei Tag. nicht■ genug Zeit dazu, nahm er dieNächt her; auf ' seinen ' Wegen, auf seinen vielen Bahnfahrten betete er den Rosenkranz, und auch während seiner Krankheit betete, er sehr oft. Das Gebet ist es astch, das die Leute hier ganz besonders zu schätzen wußten und auf dessen Segen sie am meisten gehalten haben. Run ruht er von' all. seinen' Mühen aus und' Gott wird fein reicher. Lohn fein. 'R. I. P ^Wohlay dv getreuer Knecht..!' M o n g u elf

noch mehr nieher- reißen, ja alles,., was..frommer. Wem Her-! zen und Hände an den Kindern gepflanzt und . gepelzt und „gepenzt', habvn. Wenn ihr den Katechismus, dieses gescheiteste Buch, nicht ganz verschwitzt habt, dann wißt ihr noch, daß es dort heißt: „Untergebene sündigen gegen ihre Vorgesetzten durch Verführung der Kinder und Hausgenossen ihrer Vorgesetzten.' Das Sichbesinnen auf den Heiland, wo er dem Aergernis ein Wehe droht und vom Mühlstein' spricht, würde unsägliches Unheil verbannen

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