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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.08.1878
Physical description: 4
.' „Und nicht der Bries hier!' sagte der Baron. „Ich halte es doch für das Einfachste, Hedwig über Alles zu befragen!' entgegnete Victor. „Warten Sie nur noch einen Augenblick; — wir wollen zusammm zu ihr gehen!' rief der Baron. Ha! — Jetzt habe ich's! Wo waren meine Gedanken? Wie konnte ich nur nicht gleich darauf kommen?' — Dieser Ausruf des Barons geschah mit einer Heftigkeit, die Victor an seinem Schwiegervater nie zuvor bemerkt hatte, so daß der junge Mann fast darüber erschrack. Der Baron aber faßte Victor's

dern als Einer, dem bei diesem Briefe ganz eigenthüm liche Gedauken gekommen sind. Sagen Sie mir, waren Sie mit der Londa vertraut?' Victor's Gesicht verfinsterte sich. „Nein, nie! — Ein einziges Mal zog man mich form» lich mit Gewalt in ihr Haus. — Diese Frau hatte für mich etwas so Verächtliches, ich konnte mich damals nicht beherrschen und sprach mich in diesem Sinne aus. — Seit dem sah ich sie nie wieder.' „Nun ist mir Alles klar!' entgegnete der Baron. „Sie haben die Kokette in ihrer Eitelkeit

verletzt; sie hat es nicht vergessen und sucht sich zu rächen; — dieser Brief ist von Frau von Londa!' „Daran kann ich nicht glauben,' entgegnete Victor, „denn ich verstehe diese Räche nicht.' „Das verstehe ich auch noch nicht!' sagte der Baron, „aber daß dieser Brief von ihr ist! Bald sollen Sie Beweise haben. Verbergen Sie nur einstweilen das Arm band; wir wollen die Frauen mit den Intriguen dieser Person nicht beunruhigen, am wenigsten Bertha damit verletzen, die einmal unglücklicher Weife immer

ihre Tante bleibt.' „Ja, aber wäre es nicht besser, wenn, wir Hedwig fragten?' fiel Victor ein. ^ Der Baron Leß ihn nicht ansspy««!. glauben nicht, daß in der kurzen Zeit Dufaure ein Anderer geworden ist, als da ihn bei seiner Wieder berufung an die Spitze der Regierung ein so allge meiner Jubel empfing. Wenn er besonnen und maß voll vorgeht, so nützt er damit der Republik offenbar mehr, als wenn er sich durch das unpolitische Drängen gewisser Leute zu jenem Sturmschritte verleiten ließe, der keineswegs

- und Personal-Nachrichte«.) Der König Franz von Neapel ist unter dem Namen eines Herzogs „Lieber Victor, hier ist mehr zu ergründen!' sagte er, „erlauben Sie mir nur, daß ich so lange sür sie handle, bis wir Alles genauer wissen. Bertha soll kommen und uns sagen, von wem dieser Brief ist.' Und ehe noch Victor dagegen einen Einwand erheben konnte, klingelte der Baron und ließ Bertha bitten, einige Augenblicke zu ihm auf Victor's Zimmer zu komme«. Victor machte den Baron daraus aufmerksam, daß es wohl

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 4
Date: 11.02.1881
Physical description: 4
. Wenn ich mir aber eine unterthänige Bemerkung erlauben dürste, so möchte ich den Herrn Baron zur Vorsicht mahnen; sie scheint bei aller Schüch ternheit sehr entschlossen, sehr spröde und, ich fürchte, nicht so leicht zu besiegen!' „Nun,' meinte der Baron, indem er seinen langen Vollbart durch die schlanken Finger zog, „wir werden sehen. Je schwerer der Kamps, je herrlicher der Sieg, sagte schon Cäsar ... Du wiegst ja noch immer zweifelnd Dein ehrwürdiges Haupt; hole sie herbei.' „Ich werde Alles nach Ihrer Anordnung besorgen

wort unter der Portiöre, die verlegene Wally an seiner Seite. Der Baron kam bei ihrem Erscheinen ans sie zu, verbeugte sich leicht und sagte: „Sie sind sehr gütig, mein Fräulein, uns mit Ihrem Gesang erfreuen zu wollen! Markwort hat mir Ihre Schicksale mitgetheilt und ich hoffe, etwas für Sie thun zu können. Jetzt erlauben Sie, daß ich Sie meiner Frau und Schwägerin vorstelle.' Ein leichtes Lächeln umzog bei dem letzten Satz seine Lippen. Er bot Wally den Arm, und dieselbe betrat, kaum

, behaglich zurückgelehnt, in etwas seitwätts geschobenen Fauteuils rubten. Sie schienen lebhaft mit einem ziemlich ungenirt im Schau^cliessel sich wiegenden Herr« zu plaudern. Jetzt richteten sie mir neugierigem Forsche» die Lorgnetten auf die Eintretende. Auch die an der Tafel sitzenden Herren schauten mit spöttischer Miene aus. Ernsthaft führte der Baron das Mädchen zu den beiden Damen: „Fräulein Wally Möller! Meine Frau, meine Schwägerin!' Schüchtern verbeugte sich daS Mädchen; sie wagte

nicht, die Augen aufzuschlagen, sonst würde sie das Lächeln bemerkt haben, welches die Beiden nur mühsam kinter ihren Fächern verbargen. „Meine' Damen.' fuhr der Baron fort, „sind ebenfalls sehr begierig, Ihre Stimme, welche mein Kammerdiener so sehr rühmt, zu hören; doch zuvor erlauben Sie mir. Ihnen eine kleine Erfrischung anzubieten.' Er führte Wally zu einem Sessel. Ein Diener beeilte sich, ihr Sect und Confitüren zu präsentiren. „Mein Herr Gemahl,' wandte sich jetzt die eine der Damen zu Wally

, „ist selbst sehr musikalisch; er spielt meisterhast Violine und ü, ravir die Zither!' Dabei schlug sie ziemlich unsanft dem sich ihr eben nähernden Baron mit dem Fächer auf die Schultern. Lantes Lachen erscholl, und Wally wagte zum ersten Mal das Auge zu heben. Dieses Lachen erschien ihr geradezu unpassend; da sah sie alle Blicke auf sich gerichtet, und schnell senkten sich wieder die Lider. „Sie ist verteufelt hübsch,' sagte der bei den Damen befindliche Herr, ein Bankier Möllcndvrf. „Der Baron ist ein feiner Jäger

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 03.12.1877
Physical description: 6
eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 15 Min. Auf der Miniiter- bank Fürst AuerSperg, Baron Nasser. Dr. v. Stre- moyr, Dr. Glaser, Dr. Unger, v. Chlumetzly, Baron DepretiS, Graf Mannsfeld, Ziemialkowski und Baron Horst. Für die Delegationen wird die Wahl eine« Ersatz mannes vorgenommen; dieselbe jällt auf den Abgeord neten RylSki. Die Specialberathung über das Bankstatut wird fortgefetzt. Titel 3: Geschäfte der Bank. Art. 56. Neuwirth stellt den Antrag, die Beschlußfassung über Punkt i, der vom Handel

Sitzung mor gen, 1. Deznnber. Pest» L9. Nov. Der Pester Lloyd meldet: Die Mitglieder der ungarischen Delegation sind heute Mit tags unter Vorsitz des Alterspräsidenten Zsedenhi zu einer Eonsercn; zusammengetreten und haben candidirt: LadiölauS v- Szögyeny-Marich zum Präsidenten, Jo seph Szlavy -um Bice-Präsidenten, Graf Viktor Zi« chy»Ferraris, Georg Nagh und Edmund Szeniczey zu Schriftführern, endlich Baron Albert Wovianer zum Quästor. Sodann wurden die Mitglieder für die einzelnen Ausschüsse

candldirt. Die für die beiden Haupl.Ausschüsse candidirten Mitglieder sind folgende: Ausschuß für das Budget des Ministeriums des Aeußern: Baron Franz Fiath, Erjbischof Haynäld, Baron McSnil, Graf Szecsen, Graf Felix Zichy, Graf Albert Apporyi, Emerich Dalogh, L. Cfernatony, Max Falk, G. Nagh. Graf Emanuel Pechh, Josef Pronay, Em. Szivak, Ludwig Tisza, Wilhelm Toth, Gabriel Barady und Gustav Vizsoly. Heeres-AuSschuß: Graf Aladar Andrassy, Baron L. Dörh, Fürst Paul Eszterhazy, Baron Fölvvarh, Baron Eugen

Nhary, Baron Nikolaus Vay, Baron Bela Banhidy, Gabriel BaroSz, Stephan Bitto, Ale xander Äujanovics, Anlo>> Esengerh, F. Eber, Cle mens Ernuszt, Alexander Hegedüs, St. Markus, G. Molnar, August PulSzky, Des.Szilaghi, Joseph Szlavy, L. Tisza, Ermunv Szenic^ey, I. Voncina und M. Wahrniann. Hierauf wurde cer Alocius proesclsuäi der Delega tion bezüglich des gemeinsamen Budgets besprechen; nach längerer Erörterung einigte man sich dahin, daß man in Wien feststellen werde, auf welcher Basis

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 8
Date: 11.12.1876
Physical description: 8
. — Baron Zschock hebt hervor, daß seine Behauptung, Statthalter Baron Nodich wäre Mitglied derOmladina oder er sei es gewesen, durch die nachgefolgte Rede des Ministers Baron Lasser nicht widerlegt worden sei. Redner erklärt übrigens niemals an der gut österreichischen Gesinnung und militärisch kor rekten Haltung des Baron Rodich gezweifelt zu haben. — Baron Fluck kommt auf die Ausführungen BajamontiS zurück und erklärt, daß Baron Rodich ein vollkommen gerechter und unparteiischer Mann ist und sührt

die gegen deu Statthalter laut gewordenen Beschuldigungen auf die zu weit gehenden Parteibestrebnngen zurück. — Der Minister des Innern, Freiherr v. Lass er, /wendet sich auf die in der heutigen Debatte gegen die politische Verwaltung laut gewordenen Beschul digungen. Dem Abgegeordneten Baron Zsch ock erklärt der Minister im Namen des Baron Rodich seinen Dank für die abgegebene loyale Erklärung. Bezüglich der Wahlvorgäuge in Dalmatien bringt der Minister den Auftrag zur Verlesung, den er bezüglich genaner

Erhebung au den Statthalter Baron Rodich ge richtet hat. Bezüglich Schmälerung der Gemeinde- antonomie, die man ihm vorgeworfen, mnß der Minister darauf hinweisen, daß er bereits im Jahre 184L, als das Wort Gemeindeantonomie kanm in Oesterreich Bekannt war, für dieselbe eingestanden sei. — Der Minister wendet sich sodann gegen den Grafen Co ronini, betont das verfassungsmäßige Recht jedes po litischen Beamten, sich um ein Mandat zu bewerben. Äedoch erklärt Redner ausdrücklich, daß er uiemals

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 13.01.1880
Physical description: 6
, uud Ost-Numelieu. Das, was der Mini ster des Aenßern, Baron Haymerle, dem Ausschüsse über alle diese Fragen eröffnete, wurde allseits mit Beifall aufgenommen uud befriedigte selbst die Oppo sition in hohem Grade. Ueber die Eisenbahnfrage gab Baron Haymerle ein ausführliches Exposä. Er verlas hiebe, einige bereits veröffentlichte (Siehe unsern hentigeu Wiener Brief A. d. Red.) Depe schen und sagte, daß der serbische Minister-Präsident bereits im November v. Js. die Erklärung abgab

, daß, wenn der Berliner Vertrag und die Jnli-Kon- veutiou miteinander in Betracht gezogen werden, die Berechtigung der österreichisch-ungarischen Ausfassung in der That nicht geleugnet werden könne. Dieser Erklärung zufolge wies Baron Haymerle unseren Belgrader Vertreter au, sich sofort nach Nifch zn begeben und sich vou dort nicht zu rühren, bis nicht die auf dem Tapet stehende,, Fragen eiue Lösung erführen; denn die gegenwärtige Lage sei eine solche, daß Oesterreich-Ungarn dieselbe ohne eine fühlbare Schädigung

seiner-Interessen nicht weiter dulden könne, sondern entschlossen sein muß, seine vertrags mäßig gesicherten Rechte ihrem ganze,. Umfange nach znr Geltung zu bringe,,. Die serbische Regierung wnrde gleichzeitig ersucht, sofort „ach Neujahr einen mit Vollmacht bekleideten Vertreter nach Wien zn senden, um mit diesem die schwebenden Fragen ins Reine bringe,, zn lvnnen. -Ans von Baron Hay merle verlegenen Depeschen geht denn auch hervor, daß die serbische Regierung sich dem letzttren Er suchen unseres auswärtigen

Amtes akkommodirte, so daß eiu serbischer Bevollmächtigter behufs Einleitung der Verhandlungen schon in der nächsten Zeit nach Wien kommen wird. Zur haudels-politischen Frage theilte, über Ersuchen des Baron Haymerle, der Sektionschef Baron vschwegel dem Ausschüsse mit, daß unsere Regiern,,g entgegen den von mancher Seite verfochtenen Anschauungen den Abschluß eines Meistbegünstiguiigs - Vertrages mit Scrbieu uicht wünscht, da sie der Ansicht ist, daß ein auf Meist begünstigung beruhender Vertrag

für uns nachtheiliger wäre, als jeuer Standpunkt, welchen wir in, Sinne des Berliner Vertrages einnehmen und welcher uns hinlängliche Garantien dafür bietet, daß das bisher bestandene Verhältniß sich zumindest nicht verschlim mern könne, während nns dasselbe andererseits, ins besondere aber mit Bezug auf den Gränzverkehr, namhafte Begünstigungen gewährt. Die Frage der Zolleinheit Oesterreich-Ungarns mit Serbien wurde als den Interessen keines der beiden Staaten ent sprechend ganz fallen gelassen. Baron Schwegel

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 25.10.1878
Physical description: 8
des Widerstandes in Baujaluka taxsrei das Großkreuz des Lepold-OrvenS mit der KriegSdecoration des Ritterkreuzes verliehen. Ein weiteres Allerhöchstes Handschreiben desselben Datums verleiht dem FML.Ritter von Beck für die ausgezeichneten Dienste, welche derselbe Sr. Majestät auf dem von ihm innehabenden Vertrauensposten durch eine Reihe von Jahren geleistet, taxfrei den Orden der eisernen Krone erster Classe mit der KriegS decoration dritter Classe. Dem FML. Baron Jovanovich wurde in Ra gusa ein feierlicher

gegenüber dem heurigen Jahre um circa 3,5 Millionen günstiger dar Zur Deckung des Abganges per 15,307,740 fl. wird der Finaiiziiiiilister ermächtiget in Gold verzinsliche Reute zu begeben.— Zu eiuer heute Abends 5 Uhr bei dem Finanzminister R8S8 Baron PretiS stattfindenden Abgeordneten-Conferenz haben eine größere Anzahl von Mitgliedern beider Hänfer Einladuugen bekommen. Es werden sich daher in den ApartementS des genannten Ministers einige dreißig Volksvertreter einsindeu und wird dadurch

die Möglichkeit geboten sein, die inneren Angelegenheiten unserer Reichshälfte einer eingehenden Erörterung zu uuterzieheu. 2. VZien» 23. Oct. Wie wir bereits telegraphisch meldeten, fand gestern Abends bei dem Finanzminister Baron PretiS eine von zahlreichen Mitgliedern der beiden Häuser des Reichsrathes besuchte Conserenz statt. Es hatten sich da unter Andern die Präsidenten beider Hänser, Fürst Carl AnerSperg und Dr. Rech- baner, dann Fürst Schönburg, R. v. Hasner, Baron Hein, Dr. Herbst, Dr. GiSkra

, Dr. Sneß, Dr. Demel, Dr. v. Plener, Frhr. v. Scharschmid, Dr. Groß, Graf Eoronini, Dr. Kopp, Skene :c. eingefunden. Baron PretiS erklärte zunächst, er habe, nachdem seine Person von parlamentarischer Seite dem Kaiser zur Bildung eines neuen Ministeriums empfohlen wurde, von Sr. Majestät einen diesbezüglichen Auftrag er halten, den er auch, falls ihm die Unterstützung der Verfassungspartei gewiß sei, auszuführen gedenke. Er wolle daher sein Programm vortragen und bitte ihm rückhaltslos über die Aufnahme

, daß unsere Orientpolitik nicht blos vom specifisch österreichischen oder ungari schen Standpnncte, sondern von dem der Gesammt- monarchie, ja Europa'S betrachtet werden müsse. Man müsse den uuu eiumal übernommenen Verpflichtungen gerecht werden.- Abg. v. Plener nennt die Occnpatiou eiu k'-rit. aooompli, dessen Consequenzen die BerfassungSpartel tragen müsse. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. GiSkra hin erklärt Baron PretiS, daß die Regierung an keine gemeiusameAnleihe denke und daß eine Annexion

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.04.1873
Physical description: 4
ich Euch. Um von St. Pierre fortzukommen, gehört nicht allein ein Heller Tag und Wegkunde; der liegt mit zerschmetterten Gliedern jm Abgrunde, wenn er sich zu weit und verwegen auf die Sprünge gemacht haben sollte.' „Aber was nun?' fragte der Baron mit zitternder Stimme, denn die Worte des Wärters rangen ihm ein leichtes Grauen ab. „Jetzt lägt sich durchaus nicht daS Mindeste machen, Herr Baron', sagte Dr. Leonard. „JarqmS hat Recht. Selbst für einen Menschen mit genauer OrlS» kenutniß ist St. Pierre'S Umgegend

eine außergewöhn- lich gefährliche, wie viel mehr für einen Fremden, eS ist geradezu eine Unmöglichkeit, hier zu entkommen.' „Aber wenn er die Landstraße entlang gelaufen wäre!' rief der Baron aus. „DaS läßt sich schwer annehmen, Herr Baron', tröstete Dr. Läonard. „Ich setze vielmehr voraus, daß er sich in das Tannendlckicht geflüchtet hat und Der weitere Inhalt der Sitzung bestand iu der trocknen geschäftsmäßigen Erledigung zahlreicher Gesetz entwürfe, bezüglich deren die Berichterstattung kaum in «twaS

, 24. April. Die Ernennung ZiemialkowSki'S zum Minister ohne Portefeuille ist erfolgt. Die «N. Fr. Pr.' bemerkt hiezu: Mag der Ernannte ein Minister für oder ein dort werdm wir ihn morgen finden. Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Baron, verweilen Sie die Nacht hier und überzeugen Sie sich morgen von der Grundlosigkeit Ihrer Befürchtungen. Bah, Ihr Neffe müßte der Erste fein, der lebendig vou St. Pierre zurückkäme.' „Aber todt! todt!' rief der Barou zähne klappernd aus. „Ich glaube nicht', sagte

Dr. Löonard kaltblütig. „Er wird vorsichtig genug eineu Weg suchen, wird bald das Vergebliche eines solchen Beginnens ein sehen. Jm Uebrigen Herr Baron', fügte er fromm hinzu, „dürsten Sie über eine solche sichtliche Schickung de« Himmels nicht klagen.' Der Wärter hatte mittlerweile dagestanden und scheinbar überlegt. Er war Menschenkenner genug, um zu sehen, wie ungelegen dem Baron diese Frist war. Ebenso bedürfte eö keines besonderen Scharf sinne», um mit einem Blick auf die elegante Equipage

Ihnen zweihundert Francs, wenn Sie mir den Entflohenen heute Abend zur Stelle schaffen', unterbrach ihn der Baron , förmlich erleichtert auf« athmend, als er die Möglichkeit sah, vielleicht bald aus dieser quälenden Unruhe befreit zu werden. „Wollen Sie eS versuchen?' Zweihundert Francs! Die Worte klangen gar za verlockend. Allein der Wärter kannte seine Leute, er sah sofort, daß zweihundert Francs für den Mana eine Lappalie sei. „Zweihundert Francs, Herr?' fragte er, anscheinend stark enttäuscht. »Man sieht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.06.1880
Physical description: 6
, welche sich zu einem gründlichen Plan ver künftigen Eisen« dahnpolitik ausweiteten. Endlich trat ein Mini sterrath zusammen, in welchem der Handelsmini ster Baron Korb einen sehr ausführlichen Bericht erstattete und um die Ermächtigung ansuchte, mit der Südbahn in Unterhandlung zu treten, um von derselben Gegenkonzessionen für die begehrte Steuerfreiheit zu erlangen. Nun erklärte der Fioavzminister Baron KriegSau, daß er über «inen so wichtigen Gegeustand, der ihm vollständig neu sei, nicht sofort schlüssig werden könne

FinanzmiMerS. Derge- sammle Ministerrath gerieth darüber in die größte Aufregung, nur Baron Kriegsau blieb ruhig und kaltblütig und meinte, er könne ja doch nicht ZllleS lesen, was ihm zum Unterschreiben vorge legt werde. Der HandelSminister aber erklärte, daß er unter solchen Umständen im Amte nicht bleibe und sofort um seine Entlassung ansuchen werde. Baron Korb that dies auch. Baron Kriegsau aber trat nach jenem erregten Minister» rath eine» Urlaub an. Die „Wien. Abdpost', welche einen schüchternen

Versuch macht, die vorstehenden Mittheilungen zu dementiren, wnrde von der »N. Fr. Pr.' mit der wiederholten Versicherung ab- g. fertigt, ihre Mittheilungen stammen aus einer jeden Zweifel ausschließende« Quelle. — Die »Reconstruction' des Ministeriums Taaffe istvol- lendet. Dr. Dunajewski hat daS Portefeuille der Finanzen, Baron Streit daS der Justiz, Hokrath von Kremer das deS Handels und Graf WelserSheimb daS der Landesvertheidigung über nommen. Die „Wiener Zeitung' dürfte—wenn nicht in letzter

Stunde eine Aenderung getroffen worden ist — schon am 27. ds. die auf die Entlassung der Minister Korb v. Weidenheim, Dr. Stre« mayr und Baron Kriegsau, wie die auf die Er nennung der neuen Minister bezüglichen kaiser lichen Handschreiben publicirt habe». — Die Nachricht von der jetzt schon erfolgenden E»t lassung des Baron KriegSau klingt am überrasch' endsten, den» obschon dessen Abgang keinem Zweifel unterlag, so war eS doch einerseits be kannt, daß die Absicht vorherrschte, den Baron KriegSau

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 8
Date: 06.11.1879
Physical description: 8
, wollen wir hier auch einer besondern Betrachtung unterziehen. Von den tyrolischen Abgeordneten haben für die Ho- henwart'sche Adresse, also im Sinne der Versöhnung ge- sttmmt: Msgr. Greuter, Baron Ignatz Giovanelli, Baron Johann Giovanelli, Dr. Fried. Graf, Baron Ferd. .Stern bach, Baron Josef Dipauli, Msgr. Ni kolaus Negrelli, Msgr. Jos. Mieser, v. Zällinger und Baron Hippoliti. Dagegen stimmten die vierAbge- orgneten des adeligen Großgrundbesitzes v. Mackowitz, v. Hofer, Graf Consolati und Graf Terlago, ferner H. v. Wild

au er. Drei italienische Deputirte waren wahr scheinlich mit Absicht abwesend. Von Tyrol waren also 10 Stimmen für die Adresse des Grafen Hohenwart und 5 dagegen. Interessant ist es, wenn man zusammenzählt, wie viel die Abgeordneten, welche abstimmten, vertreten. Unsere Le ser werden sich noch erinnern an die Aufsätze, welche der „Andreas Hofer' über die Wahlordnung seiner Zeit ge bracht hat. Es vertteten also nach jenen Zahlen: Baron Sternbach Baron Ignatz Giovanelli Msgr. Greuter v. Zällinger Dr. Fried

. Graf Msgr. Negrelli Baron Hippoliti Baron Joh. Giovanelli Baron Jos. Dipauli Es vertteten also die konfervat. Dagegen vertreten die Großgrundbesitzes v. Wildauer 55,681 Seelen. 68,878 80,186 „ 86,312 „ 77,282 „ 85,765 „ 92,560 „ 14,311 „ 16,666 „ Abgeordneten 573,141 Seelen. 4 Abgeordneten des adeligen 220 Seelen. 35,808 „ Zusammen 36,628 Seelen. Die Herren, welche gegen die Versöhnung und Ver ständigung stimmten, vertreten also kaum den sechszehnten Theil der Einwohner, welche jene vertreten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.08.1878
Physical description: 4
marschirende 52. Infanterie-Regiment Franz Carl ent wickelte sich unter Commando des Obersten Polz süd lich von Mosevacki aus der Marsch, in die Gefechts formation. Ebenfalls südwärts von Mosevacki ließ der F.-Z.-M. Baron Philippovich auf den Abhängen der Höhe 2 Gebirgs-Batterien und 1 achtcentimetrige Re serve Batterie auffahren. Um.4 Uhr Nachmittags harrte die Mittelcolonne zum Angriffe auf Maglaj nur des Sign i S. In Maglaj selbst indessen konnte nur auf Widn^tand seitens der wehrfähigen

Bevölkerung mit höchs- >» 8—400 Fruergcwehren gerechnet werden. Da für lagerten südwärts nächst Maglaj, auf der Ebene am linken Bosna llfcr, etwa 5—6V0 Bewaffnete mit niehreren Fahncn. Dieselben waren gerade im Abmärsche begriffen. Vorposten schien der Gegner keine ausgestellt, noch irgend welche Sichrrheitsmaßregeln getroffen zu haben Weder während des Debouchirens, noch wäh rend des Aufmärsche« der unicr Oberleitung des F.-Z. M. Baron Philippovich manövrirenden Truppen war die geringste Bewegung

, noch auch sonst ein An zeichen wahrzunelnnkn. daß die Bande den ihr drohen den Angriff bemerkt hätte. Der Ober-Commandireiide wartete selbst nach vollzogenem Aufmarsche zu. Es ge. schah dies aus dein Grunde, um den beiden leiten- colonnen Zeit zu lassen, in die Action einzugreifen. Wenige Minuten nach 4 Uhr üörte man auch rich tig von den Berghöhrn am rechten Bosna - User die ersten Schöffe. Die Seilen - Colonne unter Führung des Oberstlieutenants Baron Pittel mußte also ihren Angriff auf Maglaj eröffnet haben. Bald darauf

, nordwärts von Cajskopolje in die Ebene vor Maglaj am linken BoSna-Ufer debouchirt und im Vorrücken gegen Flanke und Rücken der bewaffneten Bande begriffen. Am rech ten Flügel entwickelte sich sobald ein außerordentlich intensives Plänklerfeuer. Ein Theil der Bande hatte sich nämlich inzwischen gegen da? Reserve > Regiment Härtung gewendet. Jetzt gab auch der F.-Z. M. Baron Philippovich den Befehl zum Vorrücken der Mittelcolonne. Im selben Augenblicke aber, als die 16 Geschütze von Mosevacki ihr Feuer

eröffnen sollten, meldete Oberstlieutenant Baron Pittel mittelst des optischen Telegraphen von den Zinnen der Burgveste von Maglaj: „Maglaj ge nommen. Castcll besetzt.' Gleichzeitig hatte das rasche Vorrücken des Reserve- Regiments Härtung von Süden die Bande zum Rück züge gezwungen. Derselbe artete bald in wilde Flucht aus. Die Bande wurde durch das außerordentlich leb hafte und präcise Feuer von Härtung-Infanterie deci- mirt. Der Feuerkampf des Gegners erstarb wie auf hatte nicht einmal den Fremden

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 05.07.1880
Physical description: 8
hat > seine wiederholt erklärte Zusage, kein Partei-Kabinet schassen, nicht ein einseitiges Ministerinn, der Siechten unter seinem Vorsitze an die Spitze der Geschäfte ' stellen zn wollen, auch bei der eben vollzogenen Re konstruktion des Kabinetes voll und ganz eingelöst. Baron Streit, Gras Welsersheimb und v. Kremcr sind ebensowenig prononcirte Parteimünner wie ihre unmittelbaren Amtsvorgänger. Sie, Alle standen dem politischen Leben, dem Getriebe, und den Kämpfen der Parteien vollständig ferne und nationale

än, dock) wird durch seinen Eintritt, wenn der Aus druck erlaubt ist, das Parteiverhältniß im Schooße des Kabinets selbst nicht verändert, da auch sein Vorgänger Baron Kriegsau derselben Partei zuge zählt wurde. Freunde und Gegner sind darüber einig, daß Dunajewski, der als vieljähriges Mitglied des Budgetausschusses wiederholt sowohl in der Kom mission als im Plenum überraschende Proben seiner großen Vertrautheit mit allen finanziellen Fragen an den Tag legte, sür das 'schwierige und verantwort liche

Politiker, ein erprobter Parlamen tarier, ein namhafter Gelehrter. Von einer Um wandlung des Kabinets Taasse in ein Ministerium der Siechten darf übrigens nicht gesprochen werde» Die Versassnngs-Partei hat freilich ihre Wünsche nach einer Seite fast vollständig erreicht, der viel geschmähte Stremayr, Baron Horst nnd der anfangs mit Mißtrauen betrachtete, dann mit Hochachtung angesehene Frhr. v. Korb sind gegangen. Was den Halleiner Staatsmännern mit dem versassnngstrenen Salzburger Landeshauptmann

-Ernennuugen noch Ver suche vorangegangen, Mitglieder aus dem Kreise der dentsch-liberalen Partei sür den Eintritt in das Ministerium zu gewinnen. Erst nachdem diese Ver suche gescheitert waren, wurde zur Berufung der dem Beamtenstande gehörenden Persönlichkeiten, Ritter v. Krcrner snr das Handelsfach und Baron Streit für das Justiz-Portefeuille, geschritten. Beide ge hören aber ihrer Gesinnung nach ebenso der deutsch- liberalen Partei an, wie der neu ernannte Landes vertheidigungsminister Graf

: Wenn etwas geeignet ist, den Patrioten über das Ausscheiden von Männern, wie namentlich Stremayr und Horst es sind, zu beruhigen, so sind es wohl die Namen der Männer, die an ihre Stelle treten. Der Beruf des Prof. Dr. Dunajewski für feinen neuen Posten wird von kei,.er Seite bestritten werden. Im Gegentheil, als Baron Kriegsau auf diesen Posten bernjen wor den war, machte man selbst Lon oppositioneller Seite der Regiernng Vorwürfe darüber, daß sie eiue so eminente Finanzkapazität, wie die Dnnajewski's

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1876
Physical description: 4
sein.' »Ich traue dem Grafen nicht.' „Weshalb sollte er nnS täuschen? Die Auskunft der Polizei, daß in jenem Hause eine Leontine Schmidt wohnt, spricht doch sehr sür seine Angade.' .Gewohnt hat,' verbesserte der Baron. „Ihre Spur ist wieder verloren.' „Du mußt sie weiter verfolgen, Edgar. Nimm dazu die Dienste, die Graf Falkenburg Dir ange boten hat, an, er befitzt weit verzweigte Verbindungen.' „Kannst Du vergessen wa» er Dir gethan hat?' „Bringt er uns Leontine zurück, so ist seine Schuld gesühnt/' antwortete

sie; mit einem bezaubernden Lächeln fügte sie hinzu: „Heißt e« ihn überdies nicht am Empfindlichsten strafen, wenn 'wir ihn zum Zeugen des Glückes machen, das er un» rauben ge wollt?' „Mein süßer Engel!' rief der Baron, „ja, Du hast Recht. Der Glückliche kann leicht großmüthig sein.' „Er klagt sich an, durch einige unvorsichtige Worte Leontine zu d«m unglücklichen Schritte v« leitet zu habe». Seine Reue erschien mir aufrichtig. Er kam, -Mittwoch den !9. Iuti sonach der Zeitpunkt für den Eintritt der Mächte

Vereines einlaufen. jede andere Rücksicht aus den Augen setzend, zu uns und meldete, er glaube eine Spu? von ihr gefunden zu haben. D» sollst sehen, er macht sie ausfindig.' „Und wenn er sie ausfindig gemacht hat,' sagte der Baron bedenklich. „Ich muß Dir gestehen, mir bangt vor diesem Wiederfinden. Wo ist Leontine ge wesen? WaS ist-aus ihr geworden? Was ist mit ihr anzufangen ?' „Wenn wir sie nur erst wieder haben.' täfelte Hortease sorglos, „dann ist Zeit, an da« Andere zu denken

.' „Ich habe doch schon etwas weiter gedacht, als wein holdes Ki»>,' sagte der Baron und fühlte sich sichtlich erhaben in seiner Ueberlegenheit. „Auf mein Bitte» hat Tante d'Arcourt ihren Aufenthalt in Reina verlängert. Es wird das Beste sein, Leonline ihrer Obhut zu übergeben.' „Tante d'Arcourt will ihren Aufenthalt in Reina verlängern!' rief Hortense und e« klang, als ob sie erschrocken sei. „Sie sehnt sich ja so sehr nach Frank reich. Wie soll sie es den Winter über auf Neina aushalten!' »Sie braucht

ja nicht immer dort zu bleiben, sondern kann, so ost sie will, noch der Residenz kommen, unser Haus steht ihr stets offen,' beeilte sich der Baron zu antworten, in der- Meinung, seine Frau erschr.cke vor der Größe deS ihrer geliebten Tante zugemutheten Opfern Hortense lächelte ihm dankbar zu, während sich ihre kleine Hand vor Zorn krampfhaft ballte. Während 1876. Aus Pest schreibt man vom 15. d. M. „Die an geblich angebahnten A u S g l e i ch S v e r l> a n dl u n- gen mit den Czechen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1878
Physical description: 8
auf die eigenen Mitglieder beschränken. Dr. Roser stellt den Antrag, die Genossenschaften seien nur in Rücksicht des Gewinnes, den sie aus dem Verkehr mit NichtMitgliedern ziehen zu besteuern. Dr. Kronawetter findet diesen Antrag nicht im Inter esse der Genossenschaften und bekämpft ihn. Baron Walterskirchen beantragt, die Productivgenos- senschaften mit unbeschränkter Haftung in die Steuer freiheit einzubeziehen. Dr. Foregger polemisirt dagegen. Fuchs aus Schlesien stellt aber einen ähnlichen An» trag

, in welcher zu dem vielcitirten Paragraph 42 des Perjonal-Einkommcnsteuer»Gesetzes in. Ganzen neun Abänderungsvorschläge gestellt wur den. Der Abgeordnete Dr. Heilsberg beantragte „So, Herr Baron, kann ich nicht denken; vielleicht hat sie ihre That längst bereut und ein frühes Grab unter fremden Menschen gefunden/' „Wie Sie dieses Mädchen immer noch vertheidigen können, verstehe ich nicht!' siel der Baron unmuthig ein. „Freilich ist sie Ihre Nichte; aber bedenken Sie. daß Ihr Bruder der Vater ist, und dieser lein Kind mehr

mit dem deutschen Kaiser correspondirt. setzt «och immer einige Hoffnungen auf die Vermittlung des Berliner Cabinetes und soll be sonders Gewicht darauf legen, daß Oesterreich-Ungarn von einer directen Einmischung.zurückgehalten werde. «Bis jetzt hatte ich noch immer gehofft, wenn sie lebe, müsse die Qual ihres Gewissens sie zurückführen, um den Vater zu versöhnen, damit er deli Fluch zurücknehme, den er in seinem Schmerze ausgestoßen. Er war wahrlich zu hart!' „Zu hart, sagen Sie?' wiederholte der Baron

wird, und nun seinen bis dahin stets unbefleckten Namen mit Schande bedeckt sieht. Nein, meine gute Bertha, von solch' einem Vaterschmerz begreifen Sie nichts; denn damit belastet, können solche Menschen noch ganz herrlich in der Welt leben. Nein, für ein solches Kind müßte eine Todesqual erfunden werden, die es ewig dulden müßte, ohne ihr wirklich zu erliegen! Mein Wort zum Pfande.' fuhr der Baron ernst und feierlich fort, so sehr ich Hedwig, mein einziges Kind, das Abbild meines unvergeßlich theuren Weibes liebe

meiner Diener das Recht, sie von der Thiir zu weisen!' «Nicht weiter. Herr Baron, um des Himmels willen nicht!' rief Bertha flehend mit bebenden Lippen. „Un möglich könnten Sie so handeln, — es wäre unnatür lich, — es wäre grausam, — es bleibt immer Ihr Kind!' „Dann nicht mehr'.' entgegnete der Baron. „Aber,' — fuhr er fort, und sein Gesicht nahm die vorige Ruhe und Milde an, — „ich habe Sie mit meinem Phantasie bilde erschreckt, es ist eigenthümlich, wie man oft im Eifer die Vorstellung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 08.11.1881
Physical description: 10
der Türkei zugemuthet wird, zu pro^oziren Delegationen dürsten sich mit deittj ^Wehrgejetz lebhast beschäftigen. ^ Nach einer Korrespondenz der „Hot ist der Gedanke an die Beruiung deS Statthalters von Tirol, Baron Widmann, nach Brünn fallen gelassen worden. (Bon unserem ZnnS- brucker Korrespondente-i wurde bereilS vor acht Tagen gemeldet, daß Baron Widmann die Be- rufung nach Brünn refüsirt habe.) Der Korre spondent der „Politik' bringt dieses in Zusammen hang mit Unterhandlungen, welche mit dem Statt

halter von Tirol gepflogen wurden. Er bemerkt: „Die Ernennung deS Baron Widmann ist angeblich aus dem Grunde unmöglich geworden, weil sich derselbe daß sich die von Baron Widmann abgelehnten Beding ungen nur auf die unvoreingenommene, objektive nnd ge rechte Behandlung der böhmischen Bewohner de» Landes bezogen haben dürften, so ist schon daraus zu entnehmen, daß diese Wahl nicht glücklich gewesen Wäre. Abgesehen von den politischen Bedenk,'», welche gegen die Berufung des Baron Widmaun vorherrschten

, sind auch und in nicht geringem Maße dienstliche Verhältnisse zu erwägen, welche einem ersprießlichen Wirken sich hinderlich in den Weg gestellt hätten. Wie kann man voraussetzen, daß ein Man» wie Hofrath Winkler, welcher schon zu jener Zeit Hofrath war. als Herr Baron Widmann noch im Range eines BezirkshauptmanneS bei derselben Behörde amtirte, sich gleichgiltig zu dem neuen Dienstverhältniß gestellt hätte?' DaS.Fremdenblatt' bemerkt hierzu: »Wahr scheinlich klingt diese Mittheilung gewiß nicht. ES ist bisher

noch nicht zur Sitle geworden, daß Statthalter der Regierung gegenüber Be dingungen formuliren, und eben so wenig pflegt die Regierung wegen Durchführung ihrer Ab sichten mit der Statthalter«! zu unterhandeln. Auch ist eS schwer anzunehmen, daß der Hofrath Winkler seinen Pflichten unter dem Statthalter ! Widmann nicht mit derselben Genauigkeit und »dem gleichen Eifer nachgekommen wäre, wie unter I dessen Vorgänger Baron Korb. Man wird unS !) Äie ZauderkerM. Eine räthselhäfte Geschichte von A. Bernhard

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.03.1872
Physical description: 6
Grundstücke ein, durch welche zwar keine unmittelbare Arrondirung, aber doch eine bessere Bewirthschaftung des Besitzes eines der tauschenden Theile bewirkt wird. Präsident bemerkt, daß er diesen Antrag auf die nächste Tagesordnung behufs erster Lesung setzen werde. Hierauf wird die Sitzung um 2 Uhr 50 Minuten geschlossen. * Dem „Wiener Tagblatt' wird aus Litt,! Nach stehendes geschrieben: Im „Vaterland' erschien ein Artikel aus Oberösterreich, worin ein Aufruf des Baron Weichs, der zur Unterzeichnung

von Peti tionen wegen Einführung direkter Wahlen auffor- derte, in verletzendster Weise kritisirt wurde. Unter Anderem wurde in dem Artikel gesagt, die Unter- schrist des Baron Weichs reiche hin, den Aufruf zu kennzeichnen, eS wäre das so, als würde gesagt werden: „Vor Taschendieben wird gewarnt.' Baron Friedrich Weichs eruirte nun, daß Niemand Anderer als Hr. Weiß v. Starkenfels der Verfasser jenes Artikels sein könne und begab sich am letzten Montag zu demselben, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen

. Hr. v. Starkenfels verweigerte jedoch jede Auskunft über den fraglichen Artikel und nun schleuderte ihm Itvse Knkif kircdt,' Kui»ZI »rille Null . lnus? ^latrel «!ries. Nren Zterzlv k'roieQke llrixe VVkiüd !!o?en .-Zt. rZenl. ClUliavo Nover Verov Baron Weichs, der zwei Freunde ak« Zeugen mit-»'? gebracht hatte, einen starken Ausdruck zu. Hr .v. Starken-!'»??? fels erwiderte in gleicher Weise, was den Baron Weichs bewog, ihn in einer Weise aizutasten, die allgemein als eine der größten Beleidigungen gilt

und die in jenen Kreisen, in denen diese Affaire spielt, eine Herausforderung zum Duelle fast unaus weichlich macht. Hr v. Starkenfels jedoch wollte mit einer anderen als der sonst üblichen Waffe die ihm angethane Beleidigung rächen, wurde jedoch daran durch dieJntervention der Freunde des Baron Weichs gehindert, der nun förmlich Satisfaktion anbot und später die Herausforderung in aller Form durch seine Sekundanten erneuern ließ. Gleichzeitig wurve Hr v Starkenfels durch den Hauptniann M. gefordert

. Hr. v. Starkenfels machte hierauf die Strafanzeige gegen Baron Weichs beim LanreSgerichte in Linz (Letzteres ist nicht geschehen. Anm. d. Redaktion.) Ausland. Berlin, 2. März. In der Unterrichts - Kam- misston des Abgeo-dnetenh^useS bestritt gestern der Führer deS katholischen Centrums, Retchensperger, das Recht deS Kultusministers zur DiSpensation vom Religionsunterrichte an Gymnasien auf dem Verorvnung?wege. Dr. Falk wies die voll; Be rechtigung des Verfahrens nach. DaS Centrum will diese Anfechtung

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 15.01.1880
Physical description: 6
des Aeußeru Baron Haymerle Dank für die „Fülle von Licht', welche er über einige brennende Fragen der aus wärtigen Politik soeben dnrch seine Erklärungen iu der ungarischen Delegations-Kommission für aus wärtige Angelegenheiten verbreitet hat. Seme Aus führungen seien von einem „gnt-österreichischen Hauche' durchweht gewesen. Besondere Befriedigung flößt der „Presse' die Ausfassung ein, welche Baron Haymerle den handelspolitischen Frage» entgegen bringt. Namentlich billigt sie den „gesunden, vater

ländischen Egoismus', deii er an den Tag gelegt habe. Die „Deutsche Zeitung' konstatirt mit Be friedigung, daß sich auf handelspolitischem Gebiete zwischen beiden NeichShälften eine Annäherung voll zogen habe, die gewiß jedem der Theile unv dem Ganzen zn Gnte kommen werde. Dagegen klagt die freihändlerisch gesinnte „Neue Freie Presse', daß sowohl Baron Haymerle, als auch die ungarische Regierung sich auf ganz falscher Fährte befinden. Das „Tagblatt' zollt dem Ernste und dein Nach druck, den Baron

-Verhandlnngen eingeleitet worden. Fürst Georg Lobkowitz will auf Grund geringerer Zuge ständnisse, die sich auf das schou mehrfach besprochene Fristengesetz für das Neklamationsverfahren beziehen dürften, auf die Regierungsvorlage zurückgreifen. ^ Die Handelskammer von Brünn wählte ein stimmig wieder Jnlins Gomperz zum Präsidenten, zum Vizepräsidenten Baron Karl Qssermann. — Bei der Neukoustituiruug der Handelskammer in Trieft wurden die Herren Karl Reinelt mit Stim- meneinhclligkeit zum Präsidenten

langsam vom Platze. Einzelne Grnppen schrieen nnd tobten bis gegen 10 Uhr, dann verlies sich Alles. — Baron Majthenyi's Sekundant, Baron Uechtritz, hat den provisorischen Redaktenr des „Függetlenseg', Abgeord neten Otto Hcrnian, wegen eines heftigen Artikels über die Duell-Affaire gefordert. — Bei dem ver hafteten Bankdirektor Jgnaz Vcgh wurden 2500 fl. in Koupons vorgefunden. Der Verhaftete dürfte wegen der Verschlimmerung seines Halslcidcns ins Jnqnisitenspital überführt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 23.02.1880
Physical description: 8
Rr. SZ), und R>d>ls R»Uk, >gn>« sammllicher Zeitungen t« Wien, Prag, Rar»d«rg. »i» Lranlsur, a. M.', dann Joh. Nootbaar, groß» HZll^tah «7 ^»»«U und ?Idvls Steiner, neuer Wall Ha«bu«H. Vorarlberg. 66. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Politische Tages - Chronik. Inland. Innsbruck, 23. Februar. »*» Im Anschlüsse an die Erklärungen, welche Se. Exzellenz der Herr Unterrichtsminister Baron Conrad am 19. ds. im Budgetausschusse abge geben (siehe unser Telegramm in der Freitagsnum mer. Anm. d. Red.), schreibt ' das „Fremdenblatt': „Der neue

Unterrichtsminister Baron Conrad er griff das Wort, um die von der Gesammtregie- rung abgegebenen Erklärungen näher zu präzisiren. Er drückte sein Erstaunen darüber aus, daß gewisse Stellen derselben in den Reihen der Verfassungs partei solch einen Anstoß erregt haben und gab die Versicherung ab, daß unter den administrativen Aen derungen doch nur solche verstanden werden können, welche sich im Rahmen der bestehenden Gesetze voll ziehen lassen. . Es verdient jedenfalls anerkannt zu werden, daß Baron Conrad

zu macheu. Daß demnach an den Prinzipien der Schulgesetzgebung, an ihrem liberalen Gehalte auf legislativem Wege nicht gerüttelt werden wird, schon deßhalb, weil solches nicht durchführbar ist, scheint uns demnach nach den jünsten Erfahrungen zweifellos zu sein. Die Besorgniß der Liberalen entsprang auch deßhalb nicht diesen Andeutungen, sondern jenen, welche die administrativen Maßnah nahmen betrafen, die ja der Kontrole der Volksver tretung entzogen sind. Baron Conrad bemerkte, daß diese lediglich

will. — Der Abg. Baron London wurde von den mährischen Großgrundbesitzern aus dem Autonomisten-- komitä zurückberufen, weil er ohne ihre Bewilligung den Liechtenstein'fchen Antrag unterschrieben hatte. Das Exekutivkomitö der Antonomiften^artei hielt am 19. ds. eine Sitzuug, in welcher die durch die Kom- pletirung des Kabinets geschaffene politische Situa tion besprochen wurde. Bei diesem Anlasse wurde mitgetheilt, daß der Handelsminister Baron Korb anläßlich der Wiederaufnahme der Vertragsverhand- lungcn

mit Deutschland sich mit einem parlamenta rischen Komitä umgeben will, nm, gestützt auf die Mitwirkung der fachmännischen Abgeordneten aller Parteien, die Verhandlungen mit dem deutschen Reiche zu führen. Baron Korb hat diesen Ent schluß auch mehreren Abgeordneten der Verfassungs- partei mitgetheilt. ^ Im nnga ri scheu Abgeordnetenhaus^'begann am 2t). d. M. die Budgetdebatte und wie schon wiederholt gemeldet, will Alles, was im Hause Opposition heißt, diese Gelegenheit benützen, um die

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 30.06.1880
Physical description: 4
. Der Ministerpräsident hat seine Zusage gehalten und nicht ein Partei-Cabinet geschaffen. Bon den neuen Ministern gehört der Finanzmini ster Dr. Dunajewski allerdings der Rechten an. Da indessen auch Baron Kriegsau zur Rechten zählte, so wird diese im Ministerrathe numerisch nicht stärker als bisher vertreten sein. Es tritt allerdings auch dem Dr. Dunajewski dieselbe Frage entgegen, welche an- löblich der Ernennung des Baron Kriegsau aufge» worsen wurde. Sind seine Schultern stark genug für die schwere Bürde

, zu der sie berufen scheinen, zwischen den Deutschen und den übrigen Slaven zu vermitteln — so könnte ihre starke Vertretung im Cabinet in diesem Augen« blicke von guten Folgen begleitet sein. Ader man weiß, daß sie diese Mission weder ergriffen noch be griffen haben. Bon den drei anderen Ministern gehören Baron Streit und Kremer-Auenrode dem Beamtenstande an. Dem Baron Streit geht der Ruf eines ausgezeichneten Justizmannes voraus, den die Verfassungspartei stets zu den ihrigen gezählt hat. Der neue

nicht nationalen Händen anvertraut wurde. Wir würden solch eine Eventuatität als ein Unglück beklagen. Baron Streit's Ernennung sichert die Justiz vor nationalen Leidenschaftlichkeiten und Phantasmagorien. Der neue Handelsminister Kremer Äuenrode ist, was seine Politische Richtung anbelangt, mit dem Baron Streit aus eine Linie zu stellen. Er ist ein Fachmann im besten Sinne des Wortes und ein Beamter, der nationalen Schrullen ferne steht. Der neue LandeSvertheidigungSminister Graf Welsersheimb gilt ebenfalls

als eine Kraft in seinem Wirkungskreise. Er wird als ein äußerst unterrichteter Militär geschil- dert und sunktionirte mehrfach als Militär. Attache. Während demnach Graf Falkenhayn. Dr. Prazak. Dr. Dunajewski und Dr. Ziemialkowski der Rechten ange hören, stehen die neuen Minister ebenso, wie Baron Conrad außerhalb eines jeden Parteiverbandes, aber «S läßt sich erwarten, daß sie die StaatZeinheit zu schützen wissen und die Verwaltung gegen föderalistische Experimente bewahren werden. Die politische Partei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.05.1878
Physical description: 8
Dr. Eduard Such, Strudel und Dr. Hoffer ver theidigen das Präcipuum, während Baron Zschock und von Krzeczunowicz ihre Amendements aufrechterhalten, und Dr. Heilsberg den Antrag Zschock unterstützt. Bei der Abstimmung werden alle Amendements ab gelehnt und §. 7 in der Fassung des Ausschusses un verändert angenommen. Die §§. 9 bis 22 (Schluß) werden nach unwesent lichen Debatten, an denen Neuwirth, Regierungsver treter Hofrath Chertet. Hausner, Dr Czcrkawski, Freiherr von Scharschmidt

und R. v. Krzeczunowicz theilnehmen, gemäß der Ausschußvorlage beschlossen; nur bei Z. 12 wird das Amendement Hausner. daß bei einem gegründeten Rekurse binnen 60 Tagen eine neuerliche Bemessung vorzunehmen ist, und bei Z. 20 eine abgeänderte von Baron Scharschmidt vorgeschlagene Stylisirung angenommen. Die nächste Sitzung findet Samstag. 11. Mai, statt. Dokitikke Uebersicht. B^cn. 11. Mai. In den Abgcordnetenkreisen herrscht jetzt viel reges Leben. Vorgestern Abends versammelte sich der Klub der Linken

gefaßt, in welcher das Vorgehen des Präsidenten Dr. Rechbauer einer äußerst abfälligen Kritik unterzogen wurde. An dem Beschlusse, eine Adresse an die Krone zu richten, hält die Fortschrittspartei fest. Im Verlaufe der Sitzung wurden mit Führern der übrigen Klubs-Vorbesprechungen getroffen, ob sie „Wen, wen, Bethörte?' rief der Baron von einer fin stern Ahnung ersaßt. Hedwig zauderte, dann hauchte sie den Namen Arnold aus. Als hätte ihn mit Nennung dieses Namens der Biß einer Schlange getroffen

, mit solcher Heftigkeit riß der Baron seine Hände aus denen seiner Tochter, dann ging er einige Male im Zimmer aus und nieder, blieb hierauf am Fenster stehen, öffnete einen Flügel und lehnte sich weit hinaus, als sei ihm die Luft seines Zimmers drückend und schwül. Es ward ihm so beklommen, als fürchte er zu ersticken. Doch er schloß das Fenster bald wieder und blieb einige Minuten regungslos stehen. Dann blickte er Hedwig. die noch immer am Boden kniete, mit wiederge wonnener Ruhe an. „Das war also die neue Maske

ben ? Dein Ausruf vorhin, weßhalb ich ihn nicht für im mer unserm Hause fern gehalten, kam Dir aus dem In nersten Deiner Seele. Du hast fchon in jenem Augenblicke aufgehört, für ihn zu fühlen; der falsche Götze war von seinem Piedestal hernntergestürzt, und Du wandtest Dich mit Verachtung von ihm. Hedwig kämpfte einen schweren Kampf; sie stand noch nicht vom Boden auf, sie hob ihre Hände abermals fle hend zum Baron empor. „Vater, ich gestehe Dir mit blutendem Herzen, daß ich nach den Eröffnungen

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