. Kitzbühel, in vereinzelnter Lage, umgeben von gewal tigen Bergriesen, bewohnt von einer Bevölkerung, die tren und fest zu Kaiser und Reich steht, hat, ange- regt durch diese patriotische Feierlichkeit, — die nicht nur dem Kaiserjäger allein — sondern jedes TirolerS Herz freudig schlagen macht, festlichen Schmuck ange legt. Alle Häuser der Stadt und der von Theilen deS Regiments belegten Ortschaften der Umgebung prangen in reichstem Fahnenschmücke und auch die Be völkerung selbst erscheint allüberall
- sion Franz Schönaich und Generalmajor und Bri gadier Felix Gras Orsitti- Rosenberg schon seit einigen Tagen in Kitzbühel weilen. Die Musik kapelle durchzog, gefolgt von einer ungezählten Menge, die Stadt, begab sich hierauf -nr nahen Kapsbnrg, woselbst dcr Fahnenpathin Slellverc^cterin eine Serenade und die Huldigung des OssicierScorPS dargebracht wurde. Am Rückwege wurde auch dem Bürgermeister der Stadt Dr. Karl Eathrcin, der sich um das Zu standekommen des Festes, in ganz besonderer
und auf opfernder Weise bemühte, ein Ständchen gebracht. Die Stadt selbst erglänzte bei einbrechender Dunkelheit in strahlendem Lichtschmucke, wozu nicht wenig die in der ganzen Stadt eingeführten elektrischen Anlagen bei trugen, während von den umliegenden Höhen, vom großen Kaiser, vom Kitzbichler Horn, der hohen Salve und vielen anderen gewaltigen Bergesgipfeln Hunderte von Bergfeuern, vielfach die Initialen Sr. Majestät, der höchsten Fahnenmutter u. a. m. darstellend. Kunde gaben von dem regen Antheile
Stimmen die Bewohner der Umgebung zur Theilnahme am Feste herbei, während die Kaiserjäger- Musik die Stadt mit einer musikalischen Tagrevaille durchzog. Der Festplatz — westlich von der Stodt, zwischen dieser und der Bahn gelegen, bildet ein großes Rechteck, eiugefasst von vielen Hunderten von Flaggen stangen, ron deren Spitzen Flaggen lustig im Morgen winde flatterten und die untereinander durch Tannenreisig- Guirlanden, geschmückt mit Edelweiß und Alpenrosen, verbunden waren. Der Zugang
zum Fcstplatze, sowie die Straßen der Stadt selbst, welche von der Fahnen- pathin-stcllvcrtreierin, dcn Gästen und dem Regimente durchzogen werden musste», schmückten Masten mit den Wappen der Städte Tirols und Fahnen in dcn Farben des Reiches, des Landes und aller Tiroler Städte und Orte. In der Mitte des Westrandes des Fcstpl.-.tzeS eihob sich das von der fürstbischöflichen Seminarkirche in Trient in entgegenkommendster Weise beigestellte weißseidene Kapellenzelt; beiderseits erhoben sich zwei riesige