als eine Erinnerungsblume, sie gibt zugleich wichtige Aufschlüsse über ein reiches inneres Leben, das leider nicht zu seiner vollen Entfaltung kommen konnte, und sie wird sicher dazu beitragen, manches noch herrschende Vorurtheil über den vielverkannren Todten zu zerstreuen. (D.Z. a. B.) Prag, 5. Febr. (Aus dem Oester. Korresp.) Die „Deutsche Zeitung aus Böhmen' enthält in der Nr. 36 eine an die Redak tion dieses Blattes gerichtete Erwiederung auf einen von uns am 4. d. M. gebrachten als „Eingesendet' bezeichneten
Artikel über das Leichenbegängniß des Dr. Smetana. Wenn es sich blöß rrm eine Polemik mit der „Deutschen Zeitung' über die Begriffe von Schicklichkeit und Ehre handelte, würden wir uns in keine Er wiederung einlassen, und vollkommen zustimmen, daß über diesen Punkt unsere Ansichten mit denen der „Deutschen Zeitung' kaum übereinstimmen werden. Ueber Thatsachen aber können auch Gegner sich einigen, da- cher wir der Aufforderung der „Deutschen Zeitung,' die als Theil- nehmer dieser Leichenfeier bemerkten
Celebritäten aufzuzählen, recht gerne nachkommen. Augenzeugen wollen nämlich von bekannten Persönlichkeiten theils im Leichenzuge, theils auf dem Friedhofe blos die Herren Faster, Dr. Pinkas, Dr. Springer, die Erprkester Walter und Worliczek, ferner die Literaten Baumann, Dr. Fryc, Dr. Bruna nnd Dr. Gabler bemerkt haben. ' Sind diesen Augenzeugen die andern Celebrktäten entgangen, so wird uns die „Deutsche Zeitung' verbinden, wenn sie unser Verzeichniß ergänzt, und wir sind gern bereit, unser Unrecht
Linzugestehen. . Die zweite Thatsache, die von der „Deutschen Zeitung' in Zweifel gezogen wtrd, ist der in dem eingesendeten Artikel behaup tete Umstand, daß Dr. Smetana die Existenz Gottes geläugnet habe. In dieser Beziehung sind wir zu der Erklärung ermächtigt, Haß Dr. Smetana mehrere Tage vor seinem Tode einer hochge stellten kirchlichen Person auf die Bemerkung, „Wenn es Gottes Wille ist, können Sie ja noch genesen' geantwortet habe: „Es .gibt ja keinen Gott!' Ferner hat uns der k. k. Hr. Stadthauptmann
des in der Errichtung begriffenen 46., ben F. M.-L. Hannibal Fürsten Thurn und Taris zum Inhaber des 50., den F.-M.-L. Fürsten Eduard Liechtenstein zum Inhaber des 5., und den F.-M.-L. Grafen Coronini zum Inhaber des 6. siebenburgischen Lnnen-Jnf.-Reg. ernannt. — Die „Brünner Zeitung' brachte kürzlich eine Wiener Eorrespondenz, wonach die Armee bis auf den Stand von 200 000 Mann reducirt werden soll. Auf Grund genauer Combinationen hin glauben wir mittheilen zu können, daß eine Reduktion in so bedeutendem Maße