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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 23.11.1919
Physical description: 16
und der politischen Herabwür- ? bigung erblicken, in die Salandra mld San- üino das Land gestürzt haben. Das drückt sich a>n auffallendsten in der hohen Zahl der sozialdemokrati- scheu Mandate aus. Die Sozialdemokra ten sind in Italien die Kriegsgegner vom rein sten Wasser. Die Kriegspartei hat sie stets ver folgt, viele von ihnen ins Gefängnis werfen lassen. Nach dem Kriege höben sie mit Nach druck die Raubc^er der Entente gegenüber dem deutschen Volke bekämpft mid, dos werden wir nie vergessen, in der Kammer

selbst wie derholt das Recht der Südtiroler auf Selbstbestimmung vertreten. Nun ziehen sie als die stärkste Partei ins römische Parka - ment ein, unter ihnen auch Turatti, der dort den Protest sämtlicher Südtiroler Gemeinden gegen die AngliederuM an Italien verlesen hat. Wir können nut Bestimmtheit damit rech nen. daß sie auch in der neuen Kammer den Grundsatz der internationalen Gerechtigkeit aufrechterhalten u. unsere Wünsche — nicht aus der Anerkennung nationaler Rechte heraus, sondern vom Gesichtspunkte

der vollkommenen staatsbürgerlichen Freiheit — unterstützen werden. Dabei muß aber eine wichtige Frage beachtet werden.'' . Es ist nicht ausgeschlossen, Aß sie nun niHü bloß in eine und dieselbe Regierung mit bürgerlichen Parteien einzutre ten ablehnen, sorü^rn überhaupt eine Politik d« schärfsten Obstruktion betreiben. Dann kann unseres Erachtens die neugewählte Kammer überhaupt n'cht lange beisammenbleiben. Auf «r anderen Seite «ibt es auch unter den So zialdemokraten Italiens maßvolle Männer

Forderungen in denGeboten der Gerech tigkeit begründet sind wck. daher jener christlichen Gesellschaftslehre ent sprechen, aus der das Programm der italieni schen Volkspartei aufgebaut ist. Volkspartei und Sozialdemokraten würden zusammen eine knappe Mehrheit in der neuen Kammer bilden können, von der wir die Erfüllung unserer politischen Bestre bungen erwarten dürsten. Wir halten jedoch ein Zusammenwirken dieser beiden Gruppen unter Ausschluß anderer Parteien für ganz unwahr scheinlich, und überhaupt

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