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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 01.12.1929
Physical description: 16
Stille war eingetreten, welche nur durch das Schluchzen der jungen Frau unterbrochen wurde. „Nicht — sein Weib?" wiederholten nochmals ihre bebenden Lippen. „Es ist wahr", sprach Lord Oskar sie düster an. „Du bist nicht mein Weib, Emmy, du warst es nie. Ich bin gekommen, um Abschied von dir zu nehmen. Ich habe decken Trauschein aus dem Toilettekasten genommen und vernichtet. Laß die Dinge sein, wie sie waren, ehe wir uns kannten. Ich werde anständig für dich sor gen —" „Bin ich denn von Sinnen

ging durch ihre Gestalt. „Oskar wünscht, daß Sie wieder heiraten", sprach Clifford sanft, „denn er wird selbst eine neue Verbin dung schließen." Emmy erhob rasch ihr Haupt. ,Zch bin sein Weib", rief sie in verzweiflungsvollem Tone. „Er kann, er darf keine andere heiraten! O, Oskar, rede du, sage mir, daß alles nur ein grausamer Scherz ist! Du willst nur me.ne Liebe erproben, - ist es nicht so? Oskar, mein Gatte, um unseres Kindes willen, welches ich deinem Vater als unseren Frie densstifter

zu bringen hoffe, nimm deine Worte zu rück! Ich flehe dich auf meinen Knien an!" Sie sank mit gefalteten Händen vor ihm nieder, ihn mit ihren schönen, tränenersüllten Augen anblickend. „Nimm deine Worte zurück, Oskar, und sage mir. daß es nur ein entsetzlicher Traum war, der mich quälte." Oskar wurde totenbleich und wich von ihr zurück. „Ich wünschte, ich wäre tot!" rief er aus. „Ich habe dir die Wahrheit gesagt, Emmy. Diese Heirat ist un gültig, — du bist nicht mein Weib! Mein Vater be steht

—" Die junge Frau sprang auf. Zorn funkelte in ihren Augen, und die Angst verzerrte ihr schönes Gesicht. „Sprich nicht von ihnen!" rief sie. „O, großer Gott, es ist mehr, als ich ertragen kann!" „Emmy!" „Zurück! Wage es nicht, mich zu berühren! Du bist nicht mein Gatte und dein Name nicht Oskar Nocester, sagst du mir. O, möge der Himmel dich bestrafen, wie du es verdienst. Möge der Fluch des Mädchens, wel ches du unglücklich gemacht hast, dich verfolgen —. Doch nein, nein! Du bist mein Gatte. Oskar

und Flehen vergeblich sei. Und diese Erkenntnis vernich tete sie. Sie glaubte seinen Worten, und mit einem herzzerreißenden Schrei sank sie bewußtlos zu Boden. Clifford klingelte und befahl dem herbeieilenoen Mädchen. Mrs. Roeester beizustehen; dann verließ er mit Lord Oskar das Haus. „Du bist frei!" sprach Clifford kühl, als sie zurück fuhren. „Sie hat ein stolzes Herz und wird dich me- rnals belästigen."

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 18
Date: 05.01.1930
Physical description: 18
sein Seligspre- chungsprozetz eingeleitet. Die Königin Bianca von Frankreich sprach oft zu ihrem Sohne Ludwig, als er noch ein Knabe, war: „Ludwig, du weißt, wie innig dich Mas die Liebe vermag. Roman von Eduard Wagner. Habüel Regensburg Der Doktor und die Wärterin gingen hinaus. Der Graf ließ sich zitternd vor dem Lager Oskars nieder. Er war zurückhaltend und kalt gewesen seit dem Tode seiner Gattin und er fühlte erst jetzt, wie sehr er seinen Sohn lieb hatte. „Vater", begann Oskar schwach

, „ich habe dir etwas mitzuteilen. — ein Geheimnis. Ich kann nicht sterben mit dieser Last auf meinem Herzen." „Ein Geheimnis, mein Sohn?" .Hch konnte es dir nicht früher sagen. Du bist die Rechtschaffenheit selbst. Vater; aber ich bin all die Jahre hindurch ein elender Betrüger gewesen —" „Mein Sohn!" siel ihm der Graf bestürzt ins Wort. „O. Vater, ich spreche die Wahrheit", fuhr Oskar flüsternd fort, „ich mutz mein Herz entlasten. Gib mir zu trinken!" fügte er matt hinzu. Der Graf reichte ihm ein Glas mit Wasser. Oskar sah

der Graf mitleidsvoll. „Fürchte keinen Vorwurf von mir. Was du auch getan haben magst, ich vergebe dir. Laß dein Geheimnis mit dir sterben." „Nein, nein, es würde mir keine Ruhe im Grabe lassen. Du mußt es wissen, daß Lady Georgine nicht mein Weib ist!" „Oskar!" „Du denkst, ich rede irre? Nein, ich sprach nie so wahr wie in diesem Augenblick. Ich war vermählt, als ich mit Lady Georgine getraut wurde. Ich glaubte, daß mein armes Weib tot sei, als ich die zweite Heirat einging. Aber sie lebte. Ich sah

sie, als der Hochzeits- zug von der Kirche nach Glanmore zurückkehrte." „Du bist rechtmäßig verheiratet gewesen?" fragte der Graf hastig. „Ja, mein Vater", hauchte Oskar, in seine Kissen zurücksinkend. „Wo ist deine erste Gattin Oskar?" .Ich weiß es nicht. Ich las, daß sie in die Themse ge sprungen sei. Aber als ich sie nach der Trauung wieder- sah, da wurde ich mir bewußt, daß eine Verwechselung stattgesunüen haben mutzte. Ich heiratete sie unter dem Namen Oskar Rocester. Vater, erinnerst du dich des Morgens

, an welchem du mich zur Heirat mit Lady Georgine drängtest? Ich ging zu meinem armen Weibe und sagte ihr, — Gott verzeihe mir die Lüge, — daß unsere Heirat nicht rechtsgültig sei. O, es war ein furchtbares Unrecht, welches ich an einer reinen, edlen Seele beging." „Ein furchtbares Unrecht!" wiederholte der Vater dumpf. „Du mutzt sie aufsuchen, Vater", fuhr Oskar erregt fort. „Der Trauschein liegt in meinem Schreibpult ver borgen. Du kannst die Heirat leicht beweisen. Und wenn du Emmy auffindest, dann sage

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 14.03.1919
Physical description: 12
und eine Anzahl Ortschaften. Die Armen, welche in Erdgeschossen wohnten, hat ten bei diesem schrecklichen Naturereignisse am meisten zu leiden. Ihre wenigen Ein richtungsstücke — Betten, Wäsche, Kleider — wurden von dem rasenden Strome teils hinweggerissen, teils unbrauchbar gemacht. Wer immer in diesen Tagen des Jammers einen Freund oder Bekannten in dem über fluteten Stadtteile wußte, trug Sorge um ihn, und so gedachte auch ein jungen Medizi ner — wir wollen ihn Oskar heißen — sei nes ehemaligen armen

Studiengenosselr Jo hannes draußen in der Roßau. „Lieber Johannes," sagte er, nachdem die ersten Begrüßungen vorüber waren, „du hast durch die Ueberschwemmungen sicherlich auch verloren." >fch verloren?" enlgegnete der Angeredete, ind^m ein schmerzliches Lächeln um seine Lippen spielte — „ich habe nicht zu verlieren." „Wieso?" versetzte Oskar. „Wer sollte durch diesen traurigen Fall nicht gelitten und verloren haben? Das Unglück ist allgemein und wohl keiner mag ausgeschlossen sein." „Vielleicht doch." sägte

dich nicht." „Was treibst du da?" — Dabei deutete Os kar auf den Schreibtisch, von dem Johannes aufgestanden war, als sein Fxeund eintrat. „Ich schreibe akademische Vorlesungen für faule Studenten ab." „Wie kommst du darauf?" „Wenn man am Ertrinken ist, klammert man sich an einen Strohhalm." Diese Worte gingen Oskar sehr zu Herzen. Da mußte geholfen werden, aber wie? Er hatte selbst nicht viel zu beißen. Rine Weile blieb er in nachsinnendes Schweigen versun ken; dann rief er seinem Freunde plötzlich zu: ..Komme

mit mir — ich f)öbe etwas für dich. Es wird bester werden. Frage nicht lange, komme nur." Johannes ließ sich gutwillig hinausführen. Sie gingen der Stadt zu- „Wohin bringst du mich?" fraate er nach einer Weile. „Du wirst schon sehen," antwortete Oskar, „folge nur getrost!" Nach einem Marsche von einer halben Stunde waren die beiden Wanderer vor dem Hause einer jener edlen Damen angelangt, die teils aus eigenen Mitteln, teils durch die Zuschüsse ihrer Freunde ein mächtiges Lager non Kleidern. Bettsachen

und dergleichen auf- gehäust hatten, bestimmt, an die Verunglück ten verteilt zu werden. Oskar kannte die sen Umstand und führte seinen Schützling im Hause ein. Es waren im Empfangszimmer noch znjei andere Damen und ein reicher Graf "Gelte 8. gg-:— V mn dessen sie nicht die nötige Majorität für einen Selbständigkeitsbeschluß aufbringt, dann: „Heraus mit der Volksabstimmung!" Denn die Gefährdung der Landeseinheit duldet keinen Aufschub und eine Landesversammlung von provisorischem Charakter

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 28.07.1934
Physical description: 4
Sie sich, ob mein Sohn Ludwig in der letzten Zeit in der Wohnung war?" „Ja, ja, vor vierzehn Tagen, am Frei tagabend is gewesen, is er kommen und war ganz einbundn, und seit der Zeit öfter." „Hat er Ihnen gesagt, wodurch er sich die Schramme geholt hat?" „Durch e Eisenstang'n in der Fabrik. Aber nicht schlecht ausgeschaut hat er." „Danke!" Oskar will schon aufstehen, da fällt sein Blick auf einen weihen Briefumschlag: „Herrn Ludwig Gamritt." Mit dem Ver merk: „Dringend", rot unterstrichen. Er wendet es. „Sanatorium

Löw." Da reiht er es rasch auf. „Im Befinden der Frau Gemahlin ist eine kleine Besserung zu ver zeichnen, doch ist der Zustand noch immer sehr ernst." Oskar legt das Blatt langsam auf den Tisch nieder. Was war das? Im Befinden der. . . Frau Gemahlin... Er nimmt es noch einmal interessiert auf und legt es kopfschüttelnd wieder nieder. Plötzlich kommt ihm der Gedanke, dah zwischen diesem und dem zertrümmerten Wagen irgendein Zusammenhang bestehen müsse. Frau Gemahlin. . . Ein Sana torium

. . . unbegreiflich. Was war da ge schehen? Eine Klingel schrillt. Kästner kommt. „Der Sekretär ist schon fort. Wünschen der Herr Gamritt.. „Bitte, lieber Kästner, ich will fahren . . . und können Sie mir ein Glas Kümmel oder so was geben? Mir ist plötzlich nicht besonders." „Wollen der Herr Gamritt zu meiner Frau. . ." „Nein, heute nicht. Ich muh gleich fort." Da bringt Kästner Kognak. „Danke, danke, danke tausendmal. Hat mir gut getan. Karl, nicht Nonstein. . . München." Oskar steigt die mit grauem Tuch

— ich war einige Tage verreist — mein Vertreter hat einen Brief statt nach London nach Drosendorf ge schickt. Hoffentlich hat es Sie nicht zu sehr erschreckt. Wollen Sie Ihre Frau Schwie gertochter sehen?" Er wartet gar nicht ab. Er geht vor aus, und Oskar folgt ihm, ganz betäubt. Ihre Frau Schwiegertochter. . . Soll er sagen: Das ist gar nicht wahr!? Er sagt gar nichts. Mer lange Gänge. Wenn man es nicht gewohnt ist, ergreift es, bedrückt und erschüttert. Diese Korridore. . . linoleum belegt. hell und weih, still

, bis auf das leise Offnen und Schließen von Türen, hinter denen der Schmerz ist . . . bis auf die hu schenden Schritte der Nonnen. Türe 46. Der Arzt geht voraus. „Sie schläft, wir wollen sie nicht wecken." Und läßt Oskar an sich vorbei eintreten. Sie schläft, wie Kinder schlafen, wie Genesende schlafen, mit ruhig atmender Brust, fried lich und gut. Um ihre Schläfenhaare zit tern Sonnenreflere. Oskar starrt auf das Lager, hält sich mit beiden Händen an der unteren Eisenstange des Bettes, beugt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 09.10.1929
Physical description: 8
Vorsitzender der Schöffengerichtsverhandlung war OLGR. Dr. Erlacher. als Staatsanwalt fungierte Doktor Moser und die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Höf- linger übernommen. Der Anklageschrift war zu entnehmen: Am 16. August reiste die Innsbrucker Garnison ins Manöverfeld. Der Abmarsch ging durch die Sillgasie, und dort — unweit des Jwa-Magazins — gab der ehemalige Angehörige des Bundesheeres. Oskar Ganahl. aus den an der Spitze seiner Kompagnie marschierenden Major Voitl zwei

, aber gerechte Vorgesetzte" Major Voitl werden auch dadurch gekennzeichnet, daß Oskar Ganahl u. a. ein Protokoll unterzeichnen mutzte. das seine Aussagen unrichtig wiedergab. Major Voitl befahl ihm dies, wie der Angeklagte mit vor Erregung keuchender Stimme berichtete. Laut "seinen An gaben ist Ganahl sehr schikaniert morden. „Voitl hat mir gedroht, daß er mich so lange einsperren wird, bis er mich draußen hat . . ." Gezwungenerweise hat Ganahl damals das merkwürdige „Protokoll" unterschrieben; er wagte

, das ganze Vermögen Ganahls. als Kriegs anleihe^ gezeichnet. Alles ist nun verloren! Zu bemerken ist auch, daß Ganahl Prüfungsaufgaben der Gendarmerie sehr gut gemacht hat. feiner Entlastung vom Bundesheere wegen aber nicht ausgenommen werden konnte. Aus dem Leben des Angeklagten erfuhr man noch, daß er Vorzugsschüler im Gymnasium war. Seine Mutter konnte aber als arme Witwe den Sohn nicht weiterlernen lasten. So mußte sich denn der junge Oskar als Gelegenheitsarbeiter. Holzarbeiter im Walde ufw

gewesen. Die Mutter Ganahls war nämlich damals schnell in eine Wachstube gelaufen und machte dort die Anzeige von dem Vorhaben ihres Sohnes. Der Wachmann fragte bloß, ob Oskar Ganahl besoffen sei oder spinne . . . Die Mutter konnte die Waffe wieder mitnehmen — und der Sohn ver sprach ihr, den Revolver bei Peterlongo gegen Bergschuhe oder Sportwaren umzutauschen. Den Umtausch vollzog der Verbitterte allerdings nicht. Die Waffe blieb weiter in seinen Händen. . . Major Voitl als beeideter Zeuge sagte

, folgendes an: Ihr Sohn habe ständig geklagt, daß er dom Herrn Ma jor Voitl schikaniert worden sei und sie habe gesagt, daß Oskar doch mit seinem Spinnen aufhören solle, denn das nütze ja nichts. Der Sohn meinte aber: „Ich Hab' keine Rast und Ruh', bevor nicht alles ans Tageslicht kommt: wenn es auch mir nichts mehr nützt, dann nützt es meinen Kameraden .. Mein Mann war auch so furchtbar nervös. Er ist in der Nervenklinik an Gehirnerweichung gestorben. Zeuge Wörle mußte den Brief holen, der vom Ange

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 10.05.1919
Physical description: 8
dem freundlichen Bundruh zuwanderten. Nach einem mäßigen Abendmahle zogen sich beide in ihre Zimmer zurück, denn sie sehnten sich nach Ruhe. Bevor sie sich aber trennten, drückte Ar thur noch einmal seinen Freund an die Brust und sagte, indem Träne um Träne über seine Wangen herabkugelte: „Meinen innigsten, brü derlichen Dank, Oskar, für all die Liebe, die du mir in meinem ganzen Leben, aber besonders heute angedeihen liebst!" — Während aber in Arthurs Zimmer noch, lange in die Nacht hinein ein Helles

Lichtlein brannte, ward es bei Oskar bald dunkel. Doch er sah des Schultheißen Bertha dieses echtkatholische Wunderkind — mit geschlos senen Augen nur in einem umso hellerem Licht glanz. Als Oskar des anderen Tages erwachte, war es schon lange Heller Tag. Kaum angekleidet, eilte er zu seinem Freunde. Als er aber dessen Tür verschlossen fand, so fragte er das Dienst mädchen. ob Arthur schon ausgegangen wäre? „Schon in aller Frühe", gab dieses zur Antwort, „aber ich weiß nicht, wo er hingmg

. Dem An- scheine nach machte er eine Bergpartie, denn er war bepackt, als wollte er drei Tage ausbleiben." „Ich werde ihn schon finden", sagte Oskar, um seine Unruhe zu verbergen, und verließ das Gast haus. Als er aber nach zwei Stunden zurück kehrte und Arthur noch nicht dck war, verlangte er eiligst einen Schlüssel zu deffen Zimmer. Der Helle Angstschweiß stand auf seiner Stirne, als er eintrat. Das erste, was ihm in die Augen fiel, war ein an ihn adreffierter Brief in fran zösischer Sprache

selbst. Os kar! bei unseren verschiedenen Grundsätzen mußt« es einmal so kommen, sollten wir nicht als unfer tige Charaktere in ewigem Widerspruche mit uns selbst bleiben. So sei also ein ganzer Mann altes Bruderherz, und vergönne mir den süßer- Frieden, die selige Freude, die ich empfinde, seit dem Gottes Gnade meinen Stolz und mein« Selbstsucht überwunden hat. Oskar! Ich werd« — Katholik. — Aber nicht, wie du vielleich meinen könntest, aus unedlen, niedrigen Beweg gründen — etwa weil von den Reizen

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Tiroler Post
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Page 7 of 8
Date: 10.05.1919
Physical description: 8
, als die beiden Freunde ernst und stumm dem freundlichen Dundruh zuwanderten. Nach einem mäßigen Abendmahle zogen sich beide in ; ihre Zimmer zurück,' denn sie sehnten sich nach Rühe. Bevor sie sich aber trennten, drückte Ar- ; thur noch einmal seinen Freund an die Brust und sagte, indem Träne um Träne über seine Wangen herabkugelte: „Meinen innigsten, brü derlichen Dank, Oskar, für all die Liebe, die du mir in meinem ganzen Wen, aber besonders heute angedeihen liebst!" Während aber in Arthurs Zimmer

noch lange in die Nacht hinein ein Helles Lichtlein brannte, ward es bei Oskar halb dunkel. Doch er sah des Schultheißen Bertha dieses echtkatholische Wunderkind — mit geschlos senen Augen nur in einem umso hellerem Lichi- glanz. Als Oskar des anderen Tages erwachte, war es schon lange Heller Tag. Kaum angekleidet, eilte er zu seinem Freunde. Als er aber dessen Tür verschloffen fand, so fragte er das Dienst mädchen. ob Arthur schon ausgegangen wäre? „Schon in aller Frühe", gab dieses zur Antwort

, „aber ich weiß nicht, wo er hinging. Dem An scheine nach machte er eine Bergpartie,/ denn er war bepackt, als wollte er drei Tage ausbleiben." „Ich werde ihn schon finden", sagte Oskar, um seine Unruhe zu verbergen, und verließ das Gast haus. Als er aber nach zwei Stunden zurück kehrte und Arthur noch nicht da war, verlangte er eiligst einen Schlüffe! zu dessen Zimmer. Der Helle Angstschweiß stand auf seiner Stirne, als er emtrat. Das erste, was ihm in die Augen fiel, war ein an ihn adreffierter Brief

, aber nicht das Ereignis selbst. Os kar! Lei unseren verschiedenen Grundsätzen mußt, es einmal so kommen, sollten wir nicht als unser tige Charaktere in ewigem Widerspruche mit uni selbst bleiben. So sei also ein ganzer Mann altes Bruderherz, und vergönne mir den süßere Frieden, die selige Freude, die ich empfinde, seit dem Gottes Gnade meinen Stolz und meint Selbstsucht überwunden hat. Oskar! Ich werbt — Katholik. — Aber nicht, wie du Vielleich! meinen könntest, aus unedlen, niedrigen Beweg gründen — etwa

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Außferner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 10.05.1919
Physical description: 8
. Nach einem mäßigen Abendmahle zogen sich beide in ihre Zimmer zurück, denn sie sehnten sich nach Ruhe. Bevor sie sich aber trennten, drückte Ar, thur noch einmal seinen Freund an die Brust und sagte, indem Träne um Träne über seine Wangen herabkugelte: „Meinen innigsten, brü derlichen Dank. Oskar, für all die Liebe, die du mir in meinem ganzen Lebensader besonders heute angedeihen ließest!" — Während aber in Arthurs Zimmer noch lange in die Nacht hinein ein Helles Lichtlein brannte, ward es bei Oskar bald dunkel

. Doch er sah des Schultheißen Bertha dieses echtkatholische Wunderkind — mit geschlos senen Augen nur in einem umso hellerem Licht- glanz. Als Oskar des anderen Tages erwachte, war es schon lange Heller Tag. Kaum angekleidet, eilte er zu seinem Freunde. Als er aber dessen Tür verschlossen fand, so fragte er das Dienst mädchen. ob Arthur schon ausgegangen wäre? „Schon in aller Frühe", gab dieses zur Antwort, „aber ich weiß nicht, wo er hinging. Dem An scheine nach machte er eine Bergpartie

, denn er war bepackt, als wollte er drei Tage ausbleiben." „Ich werde ihn schon finden", sagte Oskar, um seine Unruhe zu verbergen, und verließ das Gast haus. Als er aber nach zwei Stunden zurück- kehrte und Arthur noch nicht da war, verlangte er eiligst einen Schlüffe! zu dessen Zimmer. Der Me Angstschweiß stand auf seiner Stirne, als er eintrat. Das erste, was ihm in die Augen siel, war ein an ihn adreffierter Brief in fran zösischer Sprache. Mt fieberhafter Hast densel ben erbrechend, las er auf einen Stuhl

es einmal so kommen, sollten wir nicht als unser- tige Charaktere in ewigem Widerspruchs- mit uni selbst bleiben. So sei also ein ganzer Mann altes Bruderherz, und vergönne mir den süßer Frieden, die selige Freude, die ich empfinde, seit dem Gottes Gnade meinen Stolz und mein« Selbstsucht überwunden hat. Oskar! Ich wert» — Katholik.-— Aber nicht, wie du vielleicht meinen könntest, aus unedlen, niedrigen Beweg gründen — etwa weil von den Reizen einet schönen Bertha bestrickt — nein, sondern aus heiligster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.01.1954
Physical description: 6
, daß du schnell damit nach Hause kommst!“ Ein Bauer hatte das Tier beim ersten Gebot er standen und schenkte es seinem alten Be sitzer. Oh, weiche Lust... »Bei mir soll niemand sagen, es sei keine Lust, Soldat zu sein!" proklamierte der ameri kanische Hauptmann James C. Blackford auf dem Truppenübungsplatz Sül in Oklahoma führt« folgende Ordnung ein: Jeder Mann seiner Kompanie bekommt zu seinem Ge burtstag einen Kuchen, einen Urlaubsschein für drei Tage und einen persönlichen Geburts tagsglückwunsch. Oskar

mit ordentlichem Schrecken herunterfielen und feststellen mußten, daß Oskar kein Arzt, sondern ein Metzger war. Es dauerte ziemlich lange, bis es so weit war. Der Weg, den in dieser Zeit der spätere Angeklagte ging, war gepflastert mit einer ganzen Reihe gebrochener Mädchenherzen, di© es einfach nicht verstehen wollten, daß ihr Traum von der „Frau Doktor“ wenig stens für dieses Mal ausgeträumt war. Unter den auf der Walstatt Liegenden befand sich beispielsweise Yvonne. Ihre Mutter wurde eines Tages

mit einem telephonischen An ruf, die Tochter liege im Spital, es sei zwar nicht schlimm, aber immerhin... in höchste Bestürzung versetzt, von der sie sich erst wieder erholte, als etwas später erneut tele phoniert wurde, es habe sich um ein Mißver ständnis gehandelt, womit die Anfrage ver bunden war, ob sich der Sünder nicht in aller Form entschuldigen dürfe. Weil es schließlich ein Herr Doktor war, wurde ihm das huldvollst gewährt. Oskar erschien im diskreten Zweireiher mit einem Strauß Ro sen im Arm und gefiel

auf die drohende Gefahr einer wachsen den „Vergreisung“ des deutschen Volkes auf merksam. Diese Entwicklung ähnelt derjeni gen in allen Ländern, deren Lebensstandard und Hygieneeinrichtungen hoch entwickelt sind. tel, den Vater einer weiteren Braut im Spi tal zu besuchen und sich mit ihm angeregt über seine Krankheit zu unterhalten. Was schadete es, daß Oskar die lateinischen Krankheitsbezeichnungen furchtbar falsch servierte? Der gute Mann hätte sie auch nicht verstanden, wenn sie richtig ausge sprochen

worden wären, weshalb sie den Eindruck auf ihn ohnehin nicht verfehlten. Nur eine Serviertoohter, die ihm für die Einrichtung einer Praxis in Mailand vier tausend Franken pumpen sollte, glaubte das mit dem Dr. med. nicht ganz. Sie fragte Os kar eines Abends zwischen zwei Zigaretten anscheinend ganz zufällig, ob er vielleicht einen Metzger, welcher genau so wie er heiße, kenne. Das genügte; Oskar verließ, ohne eine Antwort zu geben, fluchtartig das Lokal und ward dort nicht mehr gesehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1957
Physical description: 8
, daß Romane nur von Engländern geschrieben werden dürfen.“ „Wäre gar nicht so übel!“ lachte er zu rück. „Wie lange bleiben Sie in Paris?“ „Das hängt nicht von mir ab.“ „Sondern?** „Von meinem Vater, den ich allerdings noch nie gesehen habe“, — hätte ich bei nahe gesagt, aber ich konnte es noch unter drücken und schwieg. „Werden Sie bei Bekannten oder in einem Hotel wohnen?" fragte er weiter. Ich nannte ihm den Namen des Hotels, das Oskar gewählt hatte. „Es liegt im Quar tier Latin, nahe dem Boulevard

St. Michel“, setzte ich hinzu. Eiström dachte nach, schüttelte dann den Kopf. „Ich kenne dieses Viertel ziemlich gut, aber von diesem Haus habe ich noch nie gehört. Wer hat es Ihnen empfohlen?“ „Ich reise mit einem Bekannten; er wählte es aus.“ In diesem Augenblick wurde ich hinter mir von Oskar angerufen. Ich drehte mich rasch um. Er kam den Seitengang des stark schlingernden Waggo entlang auf uns zu, sich mit beiden Händen seitlich stützend. „Wo bleibst du den n so lange?“ sagte er. „Herr Oskar Corvin

— Herr Gunar El- ström“, stellte ich vor. Die beiden Herren wechselten ein paar belanglose Worte. Die Hände gaben sie eint ander nicht. Als mein Blick Elströms Ant litz streifte, sah ich, daß es wie ei n Schatten über ihm lag und seine Augen noch dunkler geworden waren. Oskar gefiel ihm also nicht, das war mir sofort klar; und ich weiß noch genau, daß auch mich damals, zum erstenmal deutlich bewußt, ein Gefühl hef tiger Abneigung gegen ihn übermannte. „Ich werde im Speisewagen noch einen Kaffee

nehmen“, erklärte er. „Und dann wird es wohl Zeit, daß wir uns fertigma chen. Kommst du mit?“ Nein. Ich wollte ins Abteil gehen. Oskar deutete gegenüber Eiström ein* flüchtige Verbeugung an und tastete sich dann in Richtung Speisewagen weiter. „Ist das jener Bekannte, mit dem Sie nach Paris fahren?“ erkundigte sich El ström.

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 04.04.1919
Physical description: 8
der nächsten Zeit wird unserem Geistes- und Wirtschaftsleben auf Generationen hinaus ihr Gepräge geben. Es geht also um das Wohl oder Wehe unserer Kinder und Kindeskinder. Der Preis ist hoch, er ist aller Mühe wert. „Arthur", rief er, diesem an die Brust stürzend, „laß dich umarnlen, laß dich erdrücken. Tein Glück ist riesig groß — aber dein Freund Oskar beneidet dich nicht: Er ist nur gekommen, um dir recht von Herzen Glück zu wünschen?" „Bist du über Nacht närrisch geworden?, Os kar?", lachte Arthur

, sich seines Hreundes ent ledigend, laut auf: „Was hast du denn?" „Was ich habe?" lachte jetzt Oskar. „Du Lift doch immer ein allerliebster Schelm. Glaubst du denn vor deinem Freunde verbergen zu können, was bereits die ganze Stadt weiß. O, Brüder chen, ich ahnte es lange schon, wenn du gleichwohl nie ein Sterbenswörtlcin davon merken ließest." „Aber im. Ernst, Oskar." sagte jetzt Arthur in ziemlich ungnädigem Tone, „so mache endlich der Komödie ein Ende — ich weiß nicht, was du willst." „Ich will," entgegueie

jener, die Hand seines Freundes ergreifend, „zugunsten eines lieben Schützes Verzicht leisten aus dcn ersten Platz dei nes Herzens, den ich durch so. viele Jahre be hauptet zu haben glaubte." Arthurs Staunen wurde noch größer. „Wie", murmelte er, „du wüßtest . . ." „Ja, ja, Bruderherz!" unterbrach ihn Oskar. „Keine weiteren Umstände. Ich weiß, daß - du gestern bei Lebrecht warst und dir durch den einzig genialen Streich, wie mau ihn nur von dir erwarten kann, seine schöne Tochter und reiche Erbin errungen

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Lienzer Nachrichten
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Page 19 of 20
Date: 30.01.1912
Physical description: 20
. „Als wir neulich bei uns Gesellschaft sahen, machte mir deine Mutter nachher den Vor wurf, daß ich zu lebhaft, zu gesprächig gewesen sei. Sie tadelte diese und jene Aeßerung, die ich gemacht, fand mein Lachen zu laut und meine Bewegungen I zu hastig. Darum war mein Streben gestern darauf gerichtet, nichts zu tun, was mir ähnliche Vorwürfe zuziehen könnte." „Dabei verfielst du leider in dm entgegen gesetzten Fehler," sagte Oskar mit einem Seufzer der Ergebung, der Margaretens zartfühlendes Herz tiefer

, „jene übermütige Frau, welche in zwang losester Weise mit allen Herren innerhalb ihres Be- ^iches kokettiert, sollte ich mir zum Muster nehmen! Das kann dein Ernst nicht sein, ich würde ja die Achtung vor mir selbst verlieren, wenn ich eine ähn liche Gefallsucht an den Tag legen wollte." Oskar sah sie finster an und schüttelte strafend den Kopf. „Wie ernst und strenge du alles beur teilst," sagte er kalt. „Wie kannst du den Stab über das sonnige Wesen der liebenswürdigen jungen Frau brechen

eine schwere Sünde für mich." Oskar lachte übermütig und schlang den Arm um sie. „Aber, Kindchen," rief er belustigt, „du hast dich ja in einer viel wichtigeren Sache über die Gebote eurer Kirche hinweggesetzt, da wird es wohl j auf eine Kleinigkeit mehr oder weniger nicht an- j kommen. Durch deine Heirat bist du ja nun doch \ einmal von eurer Kirche ausgeschlossen, darum gebe j ich dir den guten Rat, halte dich ganz an die meinige; j an ihr findest du eine viel nachsichtigere Mutter." Tiefer Schmerz legte

und den Sinn ihres ! Mannes so lenkte, daß er nicht auf dem von ihr geforderten Versprechen in der Zukunft beharrte. Gern wollte sie jedes, selbst das schwerste Opfer t bringen, wenn diese heiße Bitte ihr vom Himmel ? gewährt würde. Ein halbes Jahr war nun seit ! dem Tage ihrer Vermählung mit Oskar verflossen; \ bis jetzt hatte sie in banger Scheu immer davor K zurückgebebt, zu dem heiligen Sakramente der Buße j hinzutreten, denn sie fürchtete, zurückgewiesen zu ; werden; aber die bitteren Vorwürfe

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Alpenland
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Page 8 of 8
Date: 31.01.1921
Physical description: 8
. K. S. Kohlenzeichnungen »Mt OSkar Mulley.' Die Kunsthandlung Un t rberger räumt zwei ihrer Schaufenster den Bildern Os kar Mulle YS ein. Bei oberflächlicher Betrachtung glaubt mau Radierungen vor sich zu haben; tatsächlich sind alle Bilder aber flln" und saubere Kohlenzeichnungen, deven Ausführung uns allein schon ernrge Achtung abnötiat. • Die Grenze zwischen der Rotmendiakeit des Z-ickmens und WischenS ist bei einigen Bildern allerdings nicht vollscharf erfaßt, ein kleiner Fehler geg"nikber der anten. einfachen

" offenbart Oskar Mulley viel von seinem Können, da er einem einfachen Vorwurfe derartig viel zu verleihen vermag. Im Gesamteindrucke erscheinen mir seine Bil. der als starke Zeugen eines anstrebenden Willens und sehr ent wicklungsfähigen Könnens, das nur leise an einer inneren Unge- klärtheit.zu leiden scheint, aber durchaus fordernswert ist und alle Beachtung verdient. Otto Bielen. Fremdenverkehr. Antoverbindung Schweiz—Südtirol. Wie uns aus Südtirol mitgeteilt wird, ist es dem gegenseitigen

. Wie«« Plattenbrüder auf Gastspielreise«. Sulzburg 28. Jänner. Die Schlossergehilfen Rudolf und Oskar Riedler au- Wien, beide mehrmals wegen Diebstahls und Einbruchs vorbestraft, verließen im Monat Oktober 1920 das Zuchthaus und machten sich dann zusammen aus eine Gastspielreise nach Salzburg, wo sie in den verschiedensten Orten Diebstähle und Einbrüche verübten. So erbrach Rudolf Riedler am Naßseid eine Almhütte und ent, wendete dem Dienstknecht Ferdinand Steiner einen Geldbetrag von 12,500 Kronen. Dann fuhr

er in Begleitung seines Bruders Oskar nach St. Johann i. P., wo sich die beiden im Gasthause des Anton Rosian einyuartierten und dem Wirt Wäschestücke im Wert« von mehreren tausend Kronen stahlen. Dem im selben Gast hause wohnend'« Vuchdruckergehilfen Joh. Rainer räumten sie den Reise koffer vollständig aus und nahmen Kleidungs- und Wäschestücke im Werte vo« 10,000 Kronen mit. Die beiden Brüder wurden von der Gendarmerie in Lambach verhaftet und dem Gerichte in Salz burg eing?lief'rt. Das Schöffengericht

verurteilte die Brüder Riedler wegen des Verbrechens des Diebstahls und wegen Falsch meldung zu schweren Kerkerstrafen, u. zw. den Rudolf Riedler zu achtzehn Monaten und Oskar Riedler zu einem Jahre. WMMtMWWSWMMWMMMMWWWWW Theater von heute Stadttheater, Innsbruck Die Stütze« der Gesellschaft Exl's Kammerspiele KrrwerhLrnder Kolosseum, Ausstellungshalle 2. 2änner»Progranrt» HWWIWIIW? A Kundmachung. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 16. Dezember 1920 auf Grund des § 56 des Innsbrucker

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 21.07.1934
Physical description: 4
auf und ?b> Wenn Benno ihn anspricht, treffen >eme Augen in einen leeren Blick. ^ Oskar und Benno besprechen die ^iatznahmen. die zu ergreifen sind. Weiße Zähne: Chlorodont Tuben 8- 90 u. S 1 40 — österr. Erzeugnis von der Lamsenquelle her ab geh enden, kaum bedeutenden Steinschlag nicht gemerkt ha ben. Wahrscheinlich traf ihn ein herunter springender Stein direkt auf den Kopf, durch dessen Schlag eine Schwächung des Bewußtseins eingetreten sein wird. Hut und Kapuze lagen ein kleines Stück unter halb des Weges

Neugestaltung der Nibelungenstadt Pöch larn dienen. Dann ist, wie bereits erwähnt, von Melk die Rede: „Fahren Sie nach München, Herr von Strattwitz, und machen Sie auch die Ab gängigkeitsanzeige." Da fährt Benno nach München. Anita jammert. „Es ist ja schrecklich. Sie tut mir so leid. Aber vielleicht ist ihr gar nichts geschehen, sie war so eigentüm lich, vielleicht hatte sie nur ein Rendezvous, mein Gott, die jungen Mädchen von heute." „Anita", sagte Oskar scharf, „wie kannst du so etwas behaupten

so, datz er kaum das Blatt hallen kann. Eine schwache Hoffnung, die sofort niedergeschmettert wird: „Nachforschungen bisher ergebnislos." Oskar hat sein Telephon zur Verfü gung gestellt. Alle Stunde ist Benno da und läutet an. „Hier Nonstein. Bitte, Po lizeikommissariat . . . Haben Sie etwas er fahren, Herr Kommissar?" „Bis jetzt nichts Sicheres. Wir ver folgen eine Spur. Möglich morgen." Und das Leben geht ruhig weiter. Bert begreift es nicht mehr. Er ißt nicht. Er spricht nicht mehr. Er hak starre

, ver zweifelte und fast blicklose Augen. Benno faßt ihn an den Schultern. „Bert?" Da fällt sein Kopf vor auf die Arme. Benno geht leise hinaus. Gott feit Dank, daß er weint. ^ „Du kommst mir so sonderbar vor, Ludwig. Die Sache scheint doch nicht ganz so einfach mit deiner Verletzung. Hast du Schmerzen?" „Nein." Oskar schiebt über den Schreibtisch hin Ludwig die Papiere zu. „Wenn du dich also wohl genug fühlst, so wäre es mir lieb, du führest so bald als möglich. Die Reise wird dich auch zerstreuen

. Du siehst angegriffen aus. Du wirst wohl mit dem Erpretzzug fahren." Ludwig nickt. „Beim deutschen Konsul in London machst du deine Aufwartung. Und bezüg lich der Zollverträge wie wir es besprochen haben, und gleich alles fix machen. Wenn etwas Besonderes, dann kabeln." Oskar Seile 3 Aus Medelick auf Händen brachte man ge tragen Manch schönes Goldgefätze angefüllt mit Weit: Den Gästen auf die Straße und hieß sie willkommen sein. Ein Wirt war da gesessen, Astold genannt. Der wies sie die Straße

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 16.06.1934
Physical description: 4
ren im Park wurden mit Zement auf ihde Sockel gesichert, ein Plafond wurde her untergerissen und durch einm neuen ersetzt. Arbeiter liefen in blauen Blusen hin und her. Man stolperte über Balken und Lei tern und Mörtelkübel, die Dehns Weisung zufolge im Hof linksseitig, also vor dem Fremdmflügel, aufgestapelt wurden. Ein Gärtner kam und stutzte die Ulmen im Hof. Mehr Licht! hatte Oskar Gamritt befohlen, und die alten, hohm, dunklen Taruswände im Park wurden niedergelegt und junge Rosmstöcke

angepflanzt. Die blauen und grünen Barocköfen lagen in der Halle und auf der Auffahrt umher. Von der Bahn kamen in Kisten moderne Dauer brandöfen und standen fremd unter alten Dingen und alten Bildern. Bert und Lie schlichen sich an diesem Durcheinander vorbei, sie warm still und beklommen. Was würde noch alles werdm? Anita betrat das Arbeitszimmer ihres Mannes. Das kam so selten vor, daß Oskar hastig seinen Stuhl etwas zurückschob und sie fragend anschaute. „Wann bist du denn endlich fertig in Nonstein

, Oskar? Das dauert ja ewig." „Ja, liebes Kind, da müßt du den Ar chitekten fragen. Es war ja alles so verlu dert. Ich kann dich doch nicht ist eine solche. . ." „Lieber Oskar, mach mir nicht weiß, daß so etwas, wenn man es betreibst, nicht in drei Wochen erledigt ist. Ich hübe unsere Bekannten bereits zu den Herbstjagden ein- geladen." Da lachte Oskar dröhnend. „Herbsb- jagden ist gut. Hast du eine Ahnung, wie eine Herbstjagd aussieht? Ich nicht. Wenn ich ein Gewehr in die Hand nehme, weiß

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

, rückte Prinz Oskar zum Kapitän in der Marine auf. In dieser Eigenschaft erhielt er — erzählt Baron Mari court in seinem „Oscar II. intime' — eines Tages eine amüsante Aufgabe. Noch lebte seine Großmutter, die Witwe Bernadottes, Tesiree Elary, die Tochter eines Marseiller Seidenfabri kanten, die sich erst nach jahrelangem Zögern hatte entschließen können, -ihrem Gatten nach seinem nordischen Königreiche zu folgen, und die seitdem vor Sehnsucht nach Frankreich und ihrem geliebten Paris verging. Endlich

erklärte sie ihrem Sohne, dem König -Oskar I., ihren Willen, eine Reise nach Paris zu unternehmen. Ter König wußte, daß sie dann niemals wiederkehren würde, und sah voraus, einen wie üblen Eindruck das Land davon gewinnen würde. Widerspruch hatte aber auf die alte eigensinnige Dame nicht den geringsten Einfluß. Daher griff der König znr List. Er gab scheinbar seine Einwilligung und betraute seinen Sohn Oskar damit, die Kö nigin-Mutter auf einem Schisse nach Frankreich zu führen. Dem Prinzen Oskar

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.05.1933
Physical description: 8
: Heute halb 12 Uhr Barometer fallend, starker Westwind, bewölkt, Sicht mittel. Vom Schießsland. ® Bestgewinner vom Gesellschaftsschietzen der Schützengefellschast Ziel am 30. April Haupt: 1. Degenhart Josef (340 Teiler). L. Schnaitter Joses, 3. Kranebitter Ernst. 4. Kößler Johann, 5. Ing. Merl Walter, 6. Seiler Joses, 7. Weirather Oskar. 8. Plattner Adolf. 9. Gschwentner Max. 10. Albrecht Josef (2790 Teiler). — Punktscheibe: 1. Kranebitter Ernst (210 Teiler), 3. Seiler Joses, 8. Degenhart Joses

. — Serienscheibe zu fünf Schüssen: 1. Schnaitter Joses (43 Kreise). 2. Wei. rather Oskar (43 Kreise), 3. Ing. Merl Walter (43 Kreise). 4. Albrecht Josef. 5. Seiler Johann. 6. Plattner Adolf, 7. Kuen Jakob. — Meisterscheibe zu 15 Schüssen: 1. Schnaitter Josef (120 Kreise), 2. Ing. Merl Walter (120 Kreise). 3. Kranebitter Ernst. 4. Weirather Oskar, 5. De- genhart Joses, 6. Seiler Joses, 7. Albrecht Josef (88 Kreise). — Jungschützen-Fünferserie: 1. Kranebitter Jo, sef (35 Kreise), % Kößler Johann, 3. Kranebitter

Robert (17 Kreise). — Jungschützen aus der Punkt scheibe: 1. Albrecht Joses (1312 Teiler), 2. Neuner Josef (1642 Teiler). — Prämien: Ing. Merl Walter (361 Kreise). 2. Weirather Oskar, 3. Kranebitter Ernst, 4. Schnaitter Josef (815 Kreise). SchützmkalenLer Am Sonntag, 14.Mai, Gesellschaftsschieben der Schützengesellschaft Zirl. Anfang um 12 Uhr mittags, Ende mit Einbruch der Dunkelheit nach Bestimmung der Vorstehung. Wirfsclsccfi mmd Scrse Znnsörrrüer SAweimmarkt Der Wochenmarkt

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 07.07.1934
Physical description: 4
laden. Um dieses Orchester weiter aus bauen zu können und seinen Fortbestand zu sichern, wird um einen kleinen Beitrag von 30 Groschen gebeten. * Im Tonkino Hall gelangt Samstag den 7. und Sonntag den 8. Juli das ein zigartige Schlager-Lustspiel „Die Herren vom Mattm" unter Mitwirkung des Kam mersängers Leo Slezak, sowie der Haupt darstellerin Lee Parry und Johannes Rie- mann zur Vorführung. Die herrliche Musik ist von Oskar Straus. Dieser Film bürgt für 2 Stunden köstlicher Unterhaltung. — Mittwoch

; da löschte er schnell seine Lampe wieder aus. Er war vorausgegan gen und streckte die Hand aus, um sie zu führen, und Lie wunderte sich, daß die Hand eiskalt war und vibrierte. Als sie wieder die Bibliothek betraten, saß Oskar da, rauchte behaglich an einer dicken Zigarre und war die Gemütlichkeit selbst. Es legte sich wie eine Wohltat über die überreizten Nerven von Ludwig und Bert. Lpe war im stillen dankbar und konnte sogar zu seinem lustigen Bericht lä cheln, als er erzählte, wie selbst der großck

Tourenwagen im Schnee stecken geblieben war. Er sagte alles so komisch. Nur Anita ärgerte sich. Der Schnee blieb. Es fiel noch mehr. Sie waren förmlich eingeschneit. Der Auto bus- und Eisenbahnverkehr stockte. Oskar war bester Laune. Das war ja herrlich, einmal so gar nichts mehr wissen von allem und keinen Ärger haben, ein freier Mann sein. „Spielen Sie Schach, Graf?" „Etwas." „Meine Leidenschaft, ich komme so we nig dazu. Ludwig spielt nicht. Machen Sie mir das Vergnügen." Bert konnte nicht absagen

, und es war wenig genug. Sein kleines Kapital schmolz und schmolz. Ersparnisse des Krie ges, Gott im Himmel, es war ja nicht viel gewesen. Weihnachten kam näher. Lie und Bert hofften, daß sie den Heiligen Abend allein verbringen würden. Bett hatte einen alten, eisernen Ofen billig erstanden. Sie wollten die Halle heizen, einen kleinen Baum putzen ... Es kam ganz anders. Am Mor gen des Heiligen Abends kam Oskar. Ani ta schickte ihren Mann. Cs war eine Nie derlage, aber lieber diese, als baß dieser Abend

ohne ihn hingehen sollte. Oskar hatte eine so gewinnende Att, mit Scherz gepaart, wenn er lustig war, und außerdem war er ehrlich. „Sehen Sie, Graf, ich bin ein elegan ter Mensch, und an so einem Tag will ich mich freuen und anderen Freude machen, und meine Frau langweilt sich hier halt, ist nicht zu verwundern. Sie ist reizbar, und Ludwig ist auch nicht immer der beste Ge sellschafter, da würden Sie mich glücklich machen, wenn Sie und die Baronelß heute abend . . ." Und er hielt ihm bie Hand hin. Da konnte

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 16
Date: 29.03.1912
Physical description: 16
worden sind, wem nicht bekannt, welche Ziele diese Vereine verfolgen, dem wird unter dem Paradeschild Deutsch und Freiheit nichts Absonderliches dünken. Ja fürwahr, deutsch und frei rst auch unsere Bevölkerung, ist und will „Aber, Mutter!" sagte Graf Oskar vorwurfs voll. „Es ist doch leicht zu begreifen, daß die junge Dame etwas angegriffen von der langen Reise ist." „Sie dürfen versichert sein, gnädige Frau", erwiderte Klothilde mit ruhiger Bescheidenheit, während ein leichtes Rot ihr Gesicht

zu erfüllen. Hoffentlich wird mein Wollen das Können nicht übersteigen." „Seien Sie ohne Furcht, liebes Fräulein", beruhigte Margarete sie lächelnd. „Die Anforderungen, welche ich an Sie stellen werde, sind nicht allzu groß. Unsere Kinder sind noch sehr jung; ich be dauere, daß ich Ihnen Ihre Zöglinge heute abend nicht mehr vorführen kann, sie sind bereits zu Bett gebracht." „Ihrer besonderen Sorge vertrauen wir haupt sächlich unser kleines Mädchen an", nahm jetzt Graf Oskar das Wort. „Der Knabe

sei die Antwort auf die wortgetreuen Ausführungen des Herrn Professor Crammer ganz und gar selbst über lassen. Was man aber mit dieser antiklerikalen Ver sammlung wollte, geht aus dem Schlußteile hervor: Profit für die Gemeindewahlen. Ob aber die Lienzer gleich den Römern sagen: Panem et circenses — * Ein Ausdruck, den Redner immer wieder verwendet. zu sein, welch feines, taktvolles Benehmen hat sie", äußerte Graf Oskar, nachdem die Gouvernante sich entfernt hatte. „Wenn ich nicht irre, wurde

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 16.06.1943
Physical description: 4
, di« Lebensschwlerigkeiten abzuschwächen und zu mildern, die Gemüter in mitten der ernsten'jetzigen Verhältnisse aufzu richten. Sagt den Verleumdern der Kirche, dast Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rolhbarth, Leipzig (Schluß.) „Den Bruder glücklich machen und mir die Last von der Seele nehmen. Kati, Sie haben unendlich viel für uns getan. Nun tun Sie auch noch das Letzte. Geben Sie mir Bot schaft mit: — darf ich es Oskar sagen, daß Sie die Seine werden wollen? Ich bringe Ihnen auch Grüße von Florentine

. Ihre Bitte vereinigt sich mit der meinen.' „Mir ist es, als träume ich einen schönen Traum!' „So wird das Erwachen noch schöner sein, Kati. — Und nun sagen Sie mir ein ver zeihendes Wort. Erst dann kann ich wieder frob werden!' Mit erstaunten Augen schaute sie den Chemiker an. Wie verwandelt er war! Das Gesicht nicht mehr stolz und abweisend. — Jetzt glich er Oskar. Trotz aller Schmerzen strahlte ein glückliches Licht aus den blauen Sternen. „Sie sind Oskars Bruder, darum habe ich Sie lieb!' „Ich danke

Ihnen. Kati!' „Wenn Gebrüder Kettler zusammenbl-'ben. komme auch ich: das dürfen Sie Oskar sagen.' „Wie klein siebe ich vor Ihnen. Kati! — Gott mußte erst sprechen, um mich erkennen zu lassen, welch falschen Weg ich ging. Doch nun will ich Oskar die froste Botschaft bringen! Wenn draußen die Trümmer auch noch rauchen, dem Phön.r gleich steiqt für ihn das Glück aus der Asche. — Gebrüder di« Wahrheit, wie st« heut« in eurem Herze» erstrahlt, in allen jenen erstrahlen wird, welchr allein Enten

, das er gesprochen hatte: Vergib! Als Doktor Kettler nach der Fabrik zurück kehrte. faß Florentine noch immer bei Oskar. „Florentius bringt uns auten Trost', sagte er. „Wir dürfen hoffen! Es wird mit der Fabrik wieder vorwärtsgehen, und auch mit der Arbeit.' „Ja. es wird oorwärtsgehen. Bruder, und wir werden treue Helfer haben: das Glück die Freude, untere Arbeitslust, alles liebt mit an d-.m Wa^on Ich komme von Kati O°kar. bringe ^ir Grüß» non meiner mutioev Schwägerin. Sie will! Sie will dich. Oskar!' 'Beinahe

: Zahl und Art der Rinder, die Gemeinde und dio Alm sowie der Name des Besitzers des Viehes. Die Ermächtigung zu dem Auftrieb wird mit Expreß-Schreiben noch am gleichen Tage erteilt. bauen die Fabrik wieder auf. Oskar, bauen daran eine Wohnung für dich und Kati. Nicht weit entfernt steht unser Haus: Willi und Florentine! Und die ganze Welt soll davon reden, daß in der Firma Gebrüder Kettler Eintracht und Frieden lebt. In dieser ernsten Stunde gebe ich dir das feierliche Ver sprechen. Oskar

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