dazu anzuregen. Der sociale Ausschuß beschäftigte sich zunächst mit ei«e« Antrage betreffend die Bekämpfung der Trunksucht. ES wurde» besonders die Frage» er örtert, ob EnthaltsamkeitS- oder bloße MäßigkeitSbe- strebu»ge» vorzuziehe» seie», ob als Ersatz für den gefährliche» Branntwein sich auch das Bier zur Ver breitung empfehle und wie ein Ersatz de» Lolksllasse«, welche defselbe» bedürfen, zuzuführe» fei. Excellenz Windthorst, der »ehrmatt i» die Debatte ewgriff, sprach sich für das System der volle
Ei»- fchränkungen. Die Gründung neuer Stiftungen fei aber in xroßem Maßstabe zu fördern; die Kirche müsse wieder in die Lage gebracht werde», ihre Kräfte zu« Wohl der leidenden Mossm frei zu entfalten. Der sociale Ausschuß berieth Anträge, welche sich auf die socialpolitische» Vorschläge der scho» früher erwähnten Haider Cosferenz bezöge». Fürst Löwenstein und Pfarrer Wassermann erklärte» wiederholt, daß die Generalversammlung irgend eine« Zusammenhang ihrer Autorität mit private» wisse»- schaftliche» Arbeiten
weder beabsichtigt »och zugelasse» habe, worauf Wmdthorst constatirte, daß die General versammlung demnach über die privaten Haider These» gar »icht zu mtheile» habe. Er befürwortete lebhaft die beide» ersten Nummer» deS Antrags Löwenstein, nämlich folgende Sätze: Die sociale Frage ist «icht blos eine wirthschaftliche, so«der« auch, und zwar a« erster Stelle, eine religiös- sittliche, und somit deren Lösung ohne daS einträchtige Zusammenwirken vo» Kirche u»d Staat unmöglich. Die unerläßliche
Forderung zur Heilung der gegen- wärtige» u»d gesellschaftliche» Schäde« ist, daß der Kirche u«d ihren Instituten die volle Freiheit für ihre sociale Wirksamkeit zurückerstattet werde. Zur Lösung der sociale» Frage ist eS Nothwendig, daß auf de« Wege der Gesetzgebung eine den heutige» Verhältnisse» «»gepaßte korporative Organisation der productive» Arbeit mit Ausschluß aller bureaukratische» Beoormun- dung inS Leben gerufen werde. Windthorst befürwortete ferner eine« A»trag, welcher dem Strebe
« Bestrebunge» erwünscht ist. Der Pu»kt 3 wurde abge- leh»t, der Rest, gemäß de» Ausführungen Windihorst's einstimmig angenomme». Derselbe Gege»sta»d beschäftigte auch hauptsächlich die dritte geschlossen Bersammlung, die de» Beschlüsse» deS sociale» Ausschusses beistimmte, außerdem aber «och den dringend nothwendigen Bau der St. Seba stiankirche i» Berli« u»d einer Marie»-Botivkirche zu Hamburg der Mildthätigkeit der Katholike» empfahl. Noch zahlreicher, «och theil«ah«Svoller als am Mo«tag, erschie