bis zu 400 L. bestraft werden. Bozen, 31. Dezember 1921. Todesfall. In Bozen starb Frau Anna N a r d i n, geb. Waidacker, Südbahnmaschinenauffeherswitwe, im Alter von 67 Jahren. Standesorganifalion der deutschen Lehrerschaft. Am Don nerstag, den 5. Jänner 1922, halb 3 Uhr nachmittags, findet in Bozen, Hotel „Mondfckeln' (Saal), eine wichtige Standes- konferenz der Lehrerschaft des Bezirkes Bozen-Land statt. Be sondere Einladungen ergehen nicht. Sickeres Erscheinen aller Standesgenosfeb ist, in Anbetracht

der Wichtigkeit der Tages ordnung, dringend notwendig. Der Ausschuß. .g Allen unseren Abnehmern, Mitarbeitern und Inserenten j§ wünschen wir ein Glückliches Neujahr! » Schrifklelkung und Verwaltung j | der „Südlicoler Landeszeilung' § GemelndewShler von Bozen Achtung! Dl« Italiener Bozen» haben e» für zweckmäßig gehalken. deutsche Wähler au» der Wählerliste herauszureklamleren. Die lkalienische Vorgang», weise ist natürlich ein Kniff, um durch .die eventuelle dreitägige Fristversäumnis einen Vorteil

am Wohnhaus Nr. 4 in der Cisackstraße in Bozen, im Gesamtwerte von 30.800 Liren an seine Frau Maria geb. Petzer und deren Kinder übergegangen. — Die der Maria Prast» geb. Platter, Habenbergerbäuerin in Unterinn, gehör!- gen Liegenschaftsanteile im Werte von 5350 Liren sind an An ton Prast in Unterinn übertragen worden. — Im Verlaßwege nach Franz Furggler, Kaiserauer in Gries, sind dessen Reali täten, bestehend aus Wohnhaus Nr. 558 und mehreren Grund- stiicken im Werte von 35000 Liren an seine Frau Regina

, geb. Mair, und deren Kinder i'ibergegangen. — Im Verlaßwege nach Anton Kamposch, gewesener Hotelier zum Walther von der Vogelweide in Bozen, ist dessen Grundbesitz, bestehend aus einem Wohnhaus und mehreren Grundstücken in der Gemeinde Drevenik an Adele Reitz und Olga Schussnix. beide geborene Kamposch, übergegangen. — Johann Digl, Dauer in Ober bozen. hat an seinen Sohn Josef das sagenannte „Krößgüt'' im Werte van 1500 Liren übergeben. — Therese Witwe Ueber- bacher, geb. Tauferer, Besitzerin

in Gries, hat an ihren Sohn Dr. Robert Ueberbacher, Gutsbesitzer in Gries, das Wohnbaus Nr. 330 mit Spielplatz in Gries, dann das Wabnhans Nr. 8 in der Erbfengusst in Bozen, im Werte von 130.000 Liren und an den Sohn Richard Ueberbacher, Besitzer in Gries, die Häu ser Nr. 231. 232 und 233 samt Weingarten in Gries. ' eine Wiese am Grützen, einen Acker in Terlan und mehrere Grund stücke im Unterwoas der Kat.-Gem. Kaltem um den Ueberlaf- fungswert van 125.000 Liren, ins Eigentum übergeben. — Im Verlaßwege

Sonntags-Beilage für Heimatpflege der „Südtiroler Landeszeitung' O'ZOFF .Jahrgang Sonntag, den 31. Juli 1921 Ar. 29 Von der Stadt Vozen. Aus einer Schrift des Jahres 1794. „Tie Stadt Bozen ist eine uralte Stadt und war ehe»' Imls die letzte von Deutschland geexn Italien. In den alten Historien wird sie Pesomum oder PausaniuM genannt. Her wig Tieth der zweite, nachdem er die Landschaft Tyrol von er Römern erobert, setzte nach Bozen seinen Vetter Oldekär [bcr Aoalger zum ersten Markgrafen

an der Etsch. Kaiser MrlS des Großen Oberster Hauptmann Her- iig Ruprecht auS dev Lombardei), Überfiel diese Stadt, ltitö iichm solche dem Herzog in Bayern ab, die bayerischen Oberste Ilabwein und Jsewein nahmen ilstni aber dieselbe bald dar- (uf wieder iveg, wobey Herzog Ruprecht selbst erschlagen, purde. Kaiser Eonrad übergab die Stabt Bozen dem Bischof Ulrich von Trient im Jahre 1028. Bischof Georg von Trient übergab nachher Anno 1462 ^inc Gerechtsame m Staotght zu Bozen dem Herzog Diegnlünd

V. aber chwemnten und zu vertilgen. Vom Ir deßwegen excommuniert, vom lernach wieder absolviert, l Anno 1339 geschähe zu Vozen «m neuen Kin heftiger Bliz und schrecklicher Donnerstreich, Anno 133C lntsturrde zu Vozen ein solches Hagelwetter, daß dabcy Steine. I» groß als Ganz- Md Hennen-Eyer fielen. Anno 1348 wurden in dev Nachmittags-Stunde durch |Lu sehr gewaltiges Erdbeben 10 Häuser emgestürzt. Anno 1224 ist durch eine entstandene heftige Feuers- Bozen in einen Schutthaufen verwandelt worden, vobei 1600

die adeliche ofrech te gehalten, nämlich um Remüniscere, Fronlerchnanr, ^reuzerhöhung, und St. Andrä. Ebenmäßig hatte die Sticht Bozen 4 ansehnliche Jah>- lesmärkte, welche von vielen Handelsleuten aus Deutschland sind Italien besucht wurden; Vieße fielen auf Mrttfäste, Fronleichnam, Bartholomeä (oder vielmehr Egydi) und Andrä. Jeder dieser Jahresmärkte dauerte 3 Wochen hatte sie mit ihnen gemeinsam? Sie alle flatterten leicht über das Dasein weg, m ihnen allen w'ar das Lachen immer gegenwärtig

mit den erwachsenen Söhnen vielleicht eine kriminelle Geschichte oder wie es in Dal matien und Montenegro aussieht; beim Steinsäger vielleicht ein Stück Iagdleben oder wie eine Lawine ein ganzes Dorf verschüttete. Öder ich rode ein Wort über bessere Küche, bessere Schuhe, bessere Lüftung der' Bauernstube. „Was meinens, Herr Professor,' frug die Steinwend bäuerin, „wärs gut, die Rest nach Bozen zu schicken zum Kochen lernen?' „Biel zu frühl' versetzte ich. „Ist erst siebzehn und blutarm! Das Stehen in der heißen

/ das welkende Gedüst ctner blassen Fliedertraube, aufzuckendes Schluchzen unb das dünne, eil fertige Ticken der Taschenuhr, die kühl und anteillos den Tropfenfall der rinnenden Stunden maß. Der goldene Pfennig. Eine heimische Legende von 'Erich Wolfsgruber Es fuhr zu Schiff ein Kapuziner Von Bozen nach Trident hinab, Ganz bettelarm und hablos schien er, Trug nichts als einen hölzen Stab. Und als sie an der Torre verde Vorbei, der Bischofsstadt sich nahn, Da sprach mit segnender Geberde Also der Mönch

von Meran vis Bozen. Dias Tierchen, ein Steinröti. liebte .ebenso wie Anna-Evä den abendlichen, gvldübergossenen Jfinger und Hirz'er ünd weiter drunten die purpurne Mendel. Besonders gern aber hatten sie beide dis Stunde, wo der verseligte Lichtabglanz draußen über den wilden Feigenbaum stieg, der an der Hausmauer lehnte, daun in die Stube kam nnd weich nnd milde über den Boden, die Hände und Gegenstände strich- wie ein lieber, lieber Abschiedneh'mer. 'Wie oft schon? — Für wen nnd was schon

Weisungen zu geben. Diarauf verhandelte Man darüber, was der Riese Md die Nörgelen für ihre Mühe zu bekommen hätte, und es wurde ausgemacht, man werde ihnen an jedem Morgen eine Dh-rn Wein zum Waldrand hinstellen. DieS schien beiden Teilen recht und billig Md hochbefriedigt trennte Man sich. Wirklich wurde es von nun an auf der Sträße zwischen Bozen Md Terlan so sicher wie in einer Kirche. Anfangs zeigten sich die Räuber wohl noch, aber wenn sie jemandem ckwas anhaben wollten, so kam flugs der Riese

Sonntags-Beilage für Heimatpflege der „Südtiroler Landeszeitung' O'ZOFF 3. Jahrgang Sonntag, den 14. August 1921 Nr. 31 Line Heimatbitte. Bei den sommerlichen Wanderungen auf den Berghohen uni) in den Tälern ist so manches Merkwürdige zu beob achten »rno zu entdecken, was für die genauere Kenntnis un serer lieberr Heimat von großem Werte ist und noch lange iricht allgemein bekannt tvurde. Ter Heimatschutzvcrein, dessen Zweige in Bozen, Meran, Arsten nno Bruneck und hoffentlich bald

dieser Gesinnung ist Bozen, wo kn den letzten Jahren vor dem Kriege mehrere große Gebäude in einem ganz eigenartig schönen Südtlroter Stil errichtet wurden und Südtiroler Edelsitz motive mit modern praktischen Forderungen aufs beste sich einen. Der Krieg hat mit der ungeheuren Verteuerung der Kosten das Bauwesen fast ausgeschaltet und nur Umbauten sind in der Hauptsache im Entstehen. Alle Südtiroler Städte haben ihren Heimatschutzvcrein und haben auch in ihren Magistraten Leute sitzen

Tagblattes' erschienen. Die „Tiroler Iugendwacht' ist zu» Lieblingsblatt der katholischen Burschen in Stadt und Land geworden. Es hat die katholische Jugend begeistert und sich auch in manche Kreise der er wachsenen Jugendfreunde eingelebt. Ab 1. Jänner 1922 erscheint die „Tirol« Jugendwacht' als selbständiges Blatt, wird vo« der Tyrolia in Bozen hergestellt und vom Gau- verband der katholischen Iugendvereine Südtirols herausgegeben. Es bekommt einen neuen, schneidi gen Kops und wird mit schönen, reichen