und gepreßt. Sie merkte es in ihrer Aufregung nicht, sie sah auch nicht fein bleiches Gesicht. „Mein Gott, Friedrich, dieser Mensch, hast du nicht gesehen, es ist der Baron, er ist eö ganz gewiß.' Der Gutsbesitzer lachte laut: „Närrchen du, der Vagabund am Wege ein Baron, von welchem sprichst du überhaupt?' ,O, du weißt ja, was ich meine, Frledclch, nein, nein, schüttle nicht den Kopf, ich kenne diese Augen, sie waren mir ganz unvergeßlich, es ist dein Freund Rolf, der Baron, den du aus unserer
? Ich erinnere mich übrigens,' fuhr er fort, „diesen Menschen des öfteren schon hier herum gesehen zu haben und warf ihm auch stets ein Almosen zu. Es ist wirklich großartig, Gertrude, waS deine Phantasie für Blüten treibt.' Die jange Frau schwieg, was wollte sie auch entgegnen? Sie konnte ebensowenig glauben, daß sie sich getäuscht, als daß ihr Mann sie belüge. Sie atmete ordentlich auf. als sie wieder im gemütlichen Wohnzimmer saß. „Du siehst wirklich ganz elend aus, Gertrude,' sagte der Gutsherr
nach dem Abendessen. „Geh' schlafen, ich denke, die Ruhe tut dir am besten. Ich -werde einen Arzt zu Rate ziehen, ich fürchte, du bist wtrlltch krank.' „Nein, »ein, Friedrich, WaS fällt dir ein, mir fehlt gar nichts. Ein bißchen müde, das ist alleS. Du wirst gewiß noch lange arbeiten, du solltest dich schonen, nicht ich.' Er zuckte die Achseln: „Die Arbeit ist mir zum Bedürfnis geworden, ich habe mich ganz daran gewöhnt. Meinetwegen fei ohne Sorge und denke an deine Gesundheit. Gute Nacht, Gertrude