Sprache nichts verlauten zu lassen. Ich beobachtete den Doktor genau, ob er bei der Neuigkeit durch irgend ein Zeichen seine Befriedi gung oder seinen Aerger verriet, konnte aber nichts entdecken. Er schien der Sache nicht ein mal Interesse beizumessen. .Ganz gut so, wie Sie gehandelt haben,' lautete feine gleichgültige Antwort, und dann erklärte er: .Es freut mich sogar, daß Sie hier angelegt haben, denn ich habe nunmehr Gelegenheit, mir einige Medikamente zu verschaffen, die mir aus gegangen
sind. Sie haben wohl nichts dagegen, wenn ich mir ein Boot nehme und auf eine Stunde an Land fahre. Länger werde ich Sie nicht aufhalten.' Der Himmel weiß, ich bin nicht übermäßig klug, aber so klug war ich doch, um zu bemerken, daß zwischen Zavertal und dem blinden Passagier ein geheimnisvolles Band bestehen mußte, und daß er jetzt mit ihm zusammenzutreffen versuchte; deshalb lehnte ich die Bitte auch glatt ab. »Das ist ganz ausgeschlossen,' erklärte ich, »wir segeln sofort ab.' Um jede weitere Bemerkung
ich fühlte, daß ich die Sache etwas auf die Spitze getrieben, als ich diesen Ausbruch bei ihm entfesselt. Der heftige Zorn, in den ihn meine Weigerung ge bracht, verriet deutlich, daß er aus einem ganz anderen Grunde q.» Land zu gehen wünschte, als nur einige Medikamente zu ergänzen, und eigentlich freute ich mich, daß ich ihn aus seiner Reserve herausgelockt hatte, falls ein geheime» Motiv ihn zu diesem Verlangen veranlagte. Gleichzeitig bemächtigte sich meiner ein Gefühl des Unbehagens, ich merkte
, fragte ich mich, ob der Vorfall als ein offener Bruch zwischen Zavertal und mir anzusehen wak »nd welche Wirkung ein Streit zwischen uus aiH die Harmonie bei der weiteren Reise ausübe» »ürde. Seit mehreren Tagen hatte sich meiner der immer stärker werdende Argwohn bemächtigt» daß sich hinter dem Doktor noch eine ganz andere Persönlichkeit verbarg, als die, die er dem Publi». da» zeigte, und obwohl mir persönlich seinVer- halten gegen mich vollständig gleichgültig war. ,fo hoffte uh dock
sein, wenn ich in einer Privatangelegen», heit in seine Kabine kommen wollte. Ich ent schuldigte mich bei meinem Begleiter, ging sofort auf das Hauptdeck hinunter, und freute mich schon auf die Besprechung, von der ich mir nichts als lustige Scherze erwartete. Tatsächlich war das. düstere, in einer roten Nachtmütze steckende Gesicht' des Insassen der Kabine, der mit einem Ausdruck' bitteren Zornes einen dick eingehüllten Fuß be» trachtete, durchaus geeignet, Lächeln zu erwecke!^ denn er machte ganz und gar den Eindruck