sich plötzlich daraus besinnen wird, daß es seine Ehrenpflicht sei. Schulter an Schulter mit uns zu kämpfen. 1... Mm 1915: Bratianu sagt, seine Stel lung werde, wenn Italien losschlage, furcht bar schwierig werden. Doch hat der Gesandte den Eindruck, daß infolge unseres großen Sie ges in Galizien Rumänien zu zaudern begin ne. — 23. Mai: Baron Burian sagt in einem Te- legraim an den Grafen Czernin, er gebe sich zwar keinem Täuschung darüber hin, daß Ru mänien schon starke Fühlung mit unseren Fein den gewonnen
gegen die Dynastie (Herrscherhaus) kehren würde. 10. Juni: Baron Burian an den Grafen Czernin: In Bukarest müsse immer wieder dar aus hingewiesen werden, daß es in unserem Interesse liege, Rußland vom Balkan durch ein kräftiges Rumänien zu trennen, während Ruß land andererseits auf die Dauer nicht dulden werde, daß sich zwischen ihm und Konstantino pel ein rumänisches Zehn-Millionenreich ein schiebe. 23. Juni: Graf Czernin spricht mit Brati- ano über eine aktive Kooperation (Mitwir kung) Rumäniens
zu beantworten. Bratianu versichert, er habe keinen Vertrag mit den Entente, oer ihn verpflichten würde, uns anzugreifen, er sei überzeugt, daß wir nichts gegen Rumänien planen, müsse aber der Erregung der öffentli chen Meinung Rechnung tragen, die einen An griff von uns erwarte. Am 11. September ermächtigte Baron Bu rian den Gesandten, dem rumänischen Mini- nicht greisen. Die Grenzsperre sei auch an der schwei zerischen und mit Ausnahme einiger-Punkte auch an der deutschen Grenze verhängt worden
Maßregeln abzusehen. In einem Telegramm vom 23. September an den Grasen Czernin billigt Baron Burian vollkommen die von ihm geführte Sprache. Er solle Bratianu daran erinnern, daß Rumäni ens Anschluß an die Zentralmächte den Zweck hatte, dem Vordringen Rußlands nach Mittel europa und nach dem Balkan einen mächtigen Wall entgegenzusetzen. Da sich selbst Bulga rien jetzt von der Moskowiterfurcht freimache, sollte Rumänien erst recht die Energie finden, den ihm von der Geschichte, Interesse und Klugheit
gewiesenen Weg zu betreten. Der drohende Durchmarsch russischer Truppen durch Rumänien. Am 3. November beauftragte Baron Bu- riair, da dem Armeekommando Nachrichten über russische Truppenkonzentrierungen an der» ru-