, aus der es setzt kein Hinaus gibt. England hat Spanien ermutigt, offen zu gestehen, daß es in der Auerkennung von Tanger eine Kompensation für den Sitz im Völkerbundrat erblicke, um im geeigneten Augenblick die Tanger-Diskussion abzu lehnen, mit dem Hinweis, daß dies kein Gegenstand der Verhandlungen im Völkerbund sei, nicht ohne aber auch vor aller Welt zu erklären, daß Spanien durch sein Kom pensationsangebot klar gelzeigt habe, daß dieser Völker bundratsitz für ihm keine solche Lebensfrage' sei
und zu parieren. Im Völkerbund ist es anders. Spanien fühlt sich offenbar nicht allein und maßt sich in folgedessen das Recht an, dem ganzen Völkerbund und sei nen Entscheidungen seine Verachtung zu bezeigen. Wie die Dinge heute liegen, besteht für die Aufnahme Deutschlands die beste Aussicht. Der Völkerbund wird dann alle großen Nationen Europas, ausgenommen die russische, umfassen. Gewiß hat diese Versammlung schwere Mängel, gewiß ist sie in ihren Zielen unvollständig, und bestimmt sind die Mittel
, die sie zur Erreichung ihrer Ziele QUfwendet, ungenügend. Aber trotz der Mängel ist der Völkerbund ein Stück Fortschritt. Die Beziehungen der Völker zueinander werden durch ihn auf eine neue Grund lage gestellt. Die Methoden. Gegensätze auszutragen, be ginnen sich den demokratischen Grundsätzen zu nähern. Nach dem- Siege des arbeitenden Volkes in den großen Staaten wird der Völkerbund sich weiter wandeln zu einem wahren Instrument des Friedens. Die heutige tzröffnungssitzung. Gerts, 6. Sept. (Schweiz. Dep
.-Ag.) Die heute um 11 Uhr vormittags zusammentretende 7. ordentliche Völ kerbundversammlung wird durch eine Ansprache des gegen wärtigen Präsidenten des Dölkerbundrates, des tschecho slowakischen Außenministers Dr. Benesch, eröffnet werden. Der Vertreter des Rates wird seiner Freude darüber Aus druck verleihen, daß es dem Völkerbund gelungen ist, die in der außerordentlichen Tagung vom März ausgebrochene Krise in weitgehendem Maße zu lösen, so daß nunmehr der Ausnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund
er mit einer näselnden, kalten und bösen Stimme wohl zwan zigmal immer dasselbe, und jedesmal wird es lächerlicher: „Da kann ich doch nicht segnen! Wie soll man da segnen? Ramel in Genf. Genf, 5. Sept. Bundeskanzler Dr. Ramek, begleitet vom Gesandten Junkar und den Sekttonschefs Joas und Baernklau, ist heute abends yietr eingetroffen. Er wurde von den hier weilenden Mitgliedern der Delegation, dem ehemaligen Botschafter Mensdorff, dem Gesandten beim Völkerbund Pflügl, Sektionschef Schüller und dem Präsi denten