est,» .«»NM« Zelt»»«'. Dienstag, Zcn 4, Dezember 19Z.V Italien. Papji, nicht Bischof von Rom. Von imserem römischen Hw-Korrespondentsn. Rom, 3V. November 1923. Dvr vatikanische „Osservatore Romano' ver mehrt die stakliche Reihe der von der Kirche gegen „die noch Immer ungelöste Römische Frage' geschleuderten Einsprüche «durch einen überaus scharfen Protest, in dem gesagt wt!rd, es sei kein ehrsames Beginnen, das l-nde der Rö mischen Frage anzukündigen; denn die am 2V. September 1870
der Tätigkeit d^cr katholischen Mä'bte, wie es Italien und Spanien sind, weite' Horizonte. Es i'st somit der Fall eingetreten, daß sich Frank reich erinnere, daß es A'e erstgeborene Tochter der Kirche bleibt'. Der ungewöhnlich scharfe Ton der vntitani schen Note hat hier die pei^nlichsto.Nnberraschung hervorgerufen. Selbst die Regierungspresse wird k^ter unid hält dem Heiligen Stuhle vor, was die nationale Regierung alles geleistet habe, um freundliche UV orte „vom anderen Tibdrufer' zu erwarten
, die von klarer Erkenntnis und Bewertung vor- gqzeichnet worden sei, abgehen, allein dann bitte «das Land allen Grund, den Vatikan ans die Verantwortlichkeit' aufmerksam zu machen, die er au? sich nehme. «Und schließlich I.'iste die Kirche dadurch nur der Freimaurerei -und den übrigen antiklerikalen, demnach wgiernngs feindlichen Clenleniten den besten Dienst, sa so n-ir den Umtri«'ben einiger auswärtigen Mächte, die es gleicherweise auf Italien und den Vatikan abgesehen haben. .Immerhin ist es aufsässig
und das Haupt des italienischen Episkopates; nämlich das Ober haupt der ganzen Kirche. Er tue denn nichts weiter, als l>n Bezug auf Italien dieses Recht auf feine zwischen- und überstaatliche Stellung geltend zu machen. Und gerade darin liege die hohe Bedeutung des Papfttumes für Italien. Es ginge nicht an, dem Garantiegesetz das Ver dienst zuzuschreiben, daß die Beziehungen zwi schen Staat und Kirche sich gebessert haben. Die ses Gesetz habe ja auch schon damals bestanden, als man die sterblichen
programmatischen Enzyklika aus drücklich feststellt«, Itaken Hab« vom Heiligen Stuhle nichts zu fürchten. Wiese friedfertigen Wörde kirchlicher Kreise haben guten Eindruck gemacht auf die erhitzten Gemüter, doch besteht kein Zweifel, daß sich die Antiklerikalen noch eiin gutes Weilchen der Note des „Osservatore Romano' bedienen weiden» wenn sie zwischen Staat und Kirche Zwist säen wollen. Vie Auflassung der Aaschettenslempel. Die 'Gazzetta Ufficiake' vom 30. v. M., Nr. 281, verlautbart das kgl. Dekret