1,863 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/15_06_1923/TI_BA_ZE_1923_06_15_1_object_8370137.png
Page 1 of 16
Date: 15.06.1923
Physical description: 16
. Franken und für die Tschechoslowakei 10 tschech. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Aus schließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft m. b. H., Wien I., Riemergasse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschast m. b. H., Graz, Saüstr. 4—6. SebristleitunH: Innsbruck Rudolfstrafte l/lll., Verwaltung: tVilhelnr Greilstrafte Ar. 2% Innsbruck- Freitag den 1(5. Juni 1(925. 22. Jahrgang. Wochenkalcuder: Samstag, 16. Benno B.; Sonntag

, sondern sie würden ihnen genommen werden, um in öffentlichen Erziehungsanstalten nach so zialistischen Grundsätzen erzogen zu werden- Es ist nur ein Ausfluß des sozialistischen Systems, wenn die Sozial demokraten überall und auch im Lande Tirol dafür ein- treten, daß die Bauern mit den Steuern überlastet wer den und daß sie ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse unter dem Marktpreise abliefern sollen. Keine Partei im Tiroler Landtag hat so zähe und so leidenschaftlich an der soge nannten Stellungspslicht der Bauern festgehalten

Reihen nicht einzudringen vermögen, und. daß sie bisher nicht imstande gewesen sind, den Tiroler Bauern bund ,auseinander zu sprengen- Die Sozialdemokraten verschließen sich selbstverständlich nicht. der Erkenntnis der Tatsache, daß sie in Tirol niemals zur Herrschaft ge langen können, wenn es ihnen .nicht gelingt, auch die Bauern für sich zu gewinnen. Ebenso wissen sie! sehr gut, daß sie mit Haß und. Verfolgung allein die Bauern nicht gewinnen können. Mit Essig und Galle fängt mau keine. Fliegen

, sondern dazu braucht es Zucker und. Honig. Auch sind die Sozialdemokraten durch lange Erfahrung zur Ueberzeugung gelangt, daß der Bauernbund nur' durch die Bauern gesprengt werden kann- Bei dieser Lage der Dinge haben die Sozialdemo kraten die Unterscheidung erfunden zwischen Großbauern und Kleinbauern. In Tirol gibt es zwar fast kerne Großbauern, aber wenn man hetzen und im Trüben fischen will, macht das nichts. Man treibt einen Keil hinein zwischen Kleinbauern und angeblichen Großbauern, man sucht lauf

solche V^ise vorerst einmal die kleinsten' Bauern zu gewinnen, Und sobald dies gelungen ist und gleich zeitig die Ueberzeugung allgemein durchdringt, daß es in Tirol eine größere Zahl von Großbauern gar nicht gibt, so hofft man durch das Schlagwort „Kleinbauern" schließlich alle Tiroler Bauern für die Sozialdemokratie zu gewinnen. Die Sozialdemokraten gehen allen Ernstes daran, diesen Plan auszuführen. In Wien ist durch die Sozial demokraten ein Bund der Kleinbauern und Pächter für ganz Oesterreich

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1906/07_04_1906/TIRVO_1906_04_07_1_object_7593102.png
Page 1 of 10
Date: 07.04.1906
Physical description: 10
, die Parteipreffe stählt. Und gerade in Tirol, in dem Lande wo unserer schwachen „Volkszeitung" ein ganzer Wald von klerikalen und volksverdummenden Blättern gegenübersteht, hat unser Parteiorgan die Auf gabe, alle Anschläge, die die Presse der kapitali stischen und geistigen Reaktion auf die Arbeiter schaft macht, abzuwehren. Dieser Ausgabe ist die Volkszeitung als Wochenblatt gegen über der großen Zahl der gegnerischen Blätter nicht mehr gewachsen, wobei noch in Betracht kommt, daß das Erstarken

der Parteibewegung in Tirol an das Parteiblatt Anforderungen stellt, denen ein Wochenblatt nicht in jeder Hinsicht entsprechen kann. Und soll im kommenden Jahre die „Volkszeitung" das Banner sein, das den arbeitenden Proletariern in Tirol im Kampfe voranleuchtet, dann wird die Landeskonferenz das mehrmalige Erscheinen der Volkszeitung beschließen müssen. Die Landeskonferenz wird auch zur Wahl reform Stellung nehmen und dokumentieren, daß die Arbeiterschaft in Tirol nach wie vor bereit ist, für das gleiche Recht

sein Bestes in die Wagschale zu werfen. Es liegt ein Stück Geschichte hinter den vier Landeskonferenzen. Die Sozialdemokratie in Tirol hat sich aus einer verfehmten und ver folgten Sekte zu einer Partei entwickelt, die einen großen Teil der Arbeiter des ganzen Landes umfaßt. Groß waren die Opfer, die die Genossen im Laufe der zwei Jahrzehnte in Tirol für die Partei gebracht haben. Groß werden die Opfer sein, die der Partei in Zukunft gebracht werden müssen. Und getragen von diesem Gedanken

wird die XV. Landes konferenz, die für die Parteibewegung not wendige Ausgestaltung der Presse beschließen und die Genossen des Landes werden durch eifrige Werbearbeit die Durchführung dieses Beschlusses möglich machen. Dies ist notwendig, dies muß und wird geschehen! In Tirol, wo die Kämpfe zwischen Klerikalismus und Sozial demokratie immer heftiger werden, in Tirol, wo die Teilerscheinungen und die Mannigfaltig keiten des Ringens' zweier Welten so unverhüllt zum Ausdrucke kommt

, i n d i e s e m s ch w a r z e n Tirol hat die A r b e i t e r s ch a ft die Auf- g a b e, die Voll st r eckerin der h ö ch st e n menschlichen Ideale zu werden. Und darum wird nicht allein die Landeskonferenz beschließen, sondern jeder Einzelne wird die Werbetrommel rühren, die Lässigen aufrütteln und die Kaders der großen Freiheitsarmee mehren helfen. Die Osterferien des Parlaments. Wutschnaubend tritt ein Teil der Wahlrechts feinde die Parlamentsferien an. Ist doch in diesem Sessionsabschnitte die erste Lesung des verhaßten

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/22_05_1924/TIRVO_1924_05_22_1_object_7635281.png
Page 1 of 8
Date: 22.05.1924
Physical description: 8
Postzeitungsliste 523 SUfcotttcn, vrrwalttmg und J»f«rat»«aufnahme: JnnS- dr»L Mentlgaff« Nr. 13 Fernrufe r ttttattum: 887, ««nvattung mb Druckrrri: 893 Simitrtwt. Inserate nach Tarif, «ryrianukufträg» von anher, -ald Lira! und «vrarlderg »«de» mir durch unseren .«e^edienst s.SftetrelchUche zrn und Zettschrtslen", «vollzeile Nr. IS, Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol und Vorarlberg Erscheint mittags! Kmzelaummer im k durch die Post 2000 K Monats-B ezugspreise: Durch die Austräger

in Innsbruck: 19.OOO K Zum Abholen in Inns bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Rr. 117 Innsbruck, Sonnerrtag den 22. Mai 1924 32. Fahrg. Ein weiterer Anschlag auf unsere Lebenshaltung. Die Landtagsmehrheit will Brot und Mehl noch höher besteuern. Tirol ist «das einzige österreichische Bundesland, das von den. ins Land eingeführten Mengen an Getreide, Mehl, Hülsensrüchten aller Art

gelingen, die Be völkerung von jedem Kilo eingeführtem Mehl und damit von jedem Kilo Brot folgende Tri bute zu zahlen haben: Papierkronen 1. Der christlichsozialen Bundesregierung an Zoll ' " 1260 2. Der chrisüichsozialen Bundesregierung an Warenumsatzsteuer 480 3. Der christlichsozialen Oandesvevwal-- tung von Tirol cm Landeszoll 300 Zusammen für ein Kilo Mehl oder Brot K 2040 MKr als 2000 K Steuer von jedem Kilo Mehl und Brot, rechnet aus, was jede Arbeiter-, jede Be- amtensamilie, iöic Familie

Steuern unerträglich. Wenn Die Landesverwaltung Geld braucht, so soll fie sparen lernen! Auf zur Demnächst stattfindenden Protch- versammlungr Bor dem Kriege hat das große Land Tirol sich Mit zwei landwirtschaftlichen Schulen, die von Rvthoh und S. Michele, und mit zwei Winter schulen, eine in Sterzing und eine in Tesaro, be gnügt. Die Aufwendung für diese Schulen, ferner die Beiträge an den Landeskulturrat und noch er- ' hebliche Subventionen für Alpverbesserungen, für Aufforstungen. Meliorationen

usw. betrugen zu sammen 1,480.733 Goldkronen. Teilt man diesen Betrag durch die Ziffer 3, so ergibt es sich, daß das Land unter dem Titel „Landwirtschaftssörde rung" vor dem Kriege für das heutige Tirol einen Betrag von 7.1 Milliarden Papier kronen ausgewendet hat. In dieser Summe war ' alles inbegriffen: Subventionen für die Wirt- schastsverbefserungen, Kosten der landwirtschaft lichen Schulen, Subvention an den Landeskultur- rat, Aufführung von eventuellen Erweiterungs bauten

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/01_12_1927/TIRVO_1927_12_01_2_object_7638758.png
Page 2 of 10
Date: 01.12.1927
Physical description: 10
hatte man sich in dem in der großen Weltpolitik seine be scheidene Rolle spielenden unscheinbaren Lande Tirol noch ein unentbehrliches, ein diplomatisches Amt. zugelegt. Es sollte gleichsam ein Ableger der Wilhelmstraße in Berlin für die politisch offenbar sich gleichbedeutend fühlenden di plomatischen Kreise in der Landeshaupt, und Weltstadt Innsbruck sein. Auch das Auftreten und das Benehmen des Herrn Felix Kraus aus Spreeathen entsprach ganz seiner hohen politischen Würde. Das imponierte den politischen Gernegroßen gewaltig

Bundesländern. Bundesland Volke- und Bürgers^' ulen Schüler.ahl Zähl der Klasien Änfeme Klasie enlf. Schüler Wien 132.608 4.721 28.1 Niederösterreich 168.106 4.642 86.2 Lberösterreich 104.973 2.154 48.7 Salzburg 27.673 696 39.8 Steiermark 114.828 2.833 45.3 Kärnten 48.657 1.198 40.6 Tirol 41.641 1.105 37.7 Vorarlberg 16.947 537 81.6 Burgenland 37.665 797 47.3 Diese Tabelle enthält in ihrer lOOprozentigen Objekti vität keinerlei Gehässigkeit gegen Tirol, sie tut sogar kund und offenbar, daß in punkto

Klassenzahl und durchschnitt licher Schülerzahl Tirol nicht einmal an letzter Stelle steht. Eine Tatsache, die für reden Kenner klar ist. da die nicht wenigen Zwergschulen in entlegenen Gemeinden und Frak- tionen mit oft nur 15. 20 und 25. aber auch mit nur 7 bis 8 Kindern auf die durchschnittliche Schülerzahl drücken. Aber nach dem klerikalen Statistiker hat Glöckel seine objektive Statistik ganz falsch gemacht. Und der klerikale Tausendsassa zeigt nun. wie man Statistik macht. Sein Re- zept dabei

ist: Die Statistik soll nicht den Zustand zeigen. wie er tatsächlich ist, sondern, wie er wäre, wenn usw. Es ärgert ihn, daß Wien an der Spitze marschiert und er sucht nach Mitteln, das Wien an der Spitze zu köpfen. Und mit „Wenn und wäre" tritt nun der jesuitische Spal- terini seinen Beweis an. Also, wenn in Tirol auch nur 7.9 Prozent der Bevöl- kerung schulpflichtige Kinder wären wie in Wien, so schaute die Tabelle ganz anders aus und es t r ä f e in Tirol aus die 1105 Klasien nur 23.802 Schüler

dieser klerikale Statistiker die Leser des „Anzeigers* halten, daß er ihnen solche plumpe Täuschun- gen vorzusetzen wagt. Mit diesem „Wenn und wäre* beweist der Mann, daß Tirol an der Spitze marschiert und daß in Tirol nur 20 Schüler auf ein Lehrer treffen. Jnseinen gelungenen Ta- bellen, die auf Wien projiziert sind, hat Tirol nicht wie tat sächlich 41.641 Schüler. sondern nur noch 23.802, wohl aber die gleiche Anzahl Lehrer (1178) und dieselbe Anzahl Klas sen (1105). Das erklärt natürlich alles. Wie gesagt

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/16_02_1931/TIRVO_1931_02_16_1_object_7652426.png
Page 1 of 8
Date: 16.02.1931
Physical description: 8
EkscherM räglrch mittags Redaktion. Bernattunx, and Inseraten, rnfnahme Innsbruck BtenNgasie 12. gei niute: Redaktion Nr SSV venvaktunfl and Druckerei Nr SSS. L eleg k a m m.A drc*fe: volk-.Zeituna Innsbruck. PoMparkaftenkonlo Administration der .Volks» Zeitung- Innsbruck. Nr. /i-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über» nommen Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durch unseren »Werbedienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften-. Wien l.. Wollzeile 16, übernommen

Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 3« Groschen Einzelnummer durch dle Post 40Groschen, Monars-Bezugspretse > Durch dt» Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck j.6l. Schilling Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übnge Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vrerteliährlich 3 Schilling Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

auch nicht? Es trägt doch etwa zweitausend Schilling im Monat! Wie lange noch wird Oesterreich wegen der Strafella- Affären zu den unsaubersten Balkanstaaten gerechnet wer den muffen? Eine Schande für das Land Tirol. Und darüber hinaus für ganz Oesterreich. In den letzten Tagen ist wieder einmal unser Land in der ganzen Welt als Zufluchtsstätte von Verbrechern. Mör dern. von politischem Lumpengesindel und Abenteurern unrühmlich bekannt geworden. Die Aufdeckung der haken- kreuzlerischen

Verbrecherübernahmszentrale in Innsbruck, die Verhaftung des Leiters derselben, des preußischen Haupt manns a. D. Maltitz, ist durch die Weltpresse gegangen und hat in der ganzen Welt ganz logischerweise den E-ndrück er-' wecken mäßen, daß das Land Tirol Asyl für Putschisten, für Verbrecher und Mörder ist. daß die Behörden des Lan des alle diese Ehrenmänner ungeschoren lassen und sie wo möglich noch unterstützen. Man komme uns nicht mit dem Asylrecht. Wir find gewiß die letzten, die politischen Flücht lingen das Asylrecht schmälern

wollen, auch dann nicht, wenn es sich um politische Gegner handelt. Aber die Bur schen, die da früher nach Tirol kamen und in der letzten Zeit vielfach gekommen sind, das sind keine politischen Flüchtlinge, das sind Verbrecher, und zwar vielfach be zahlte Verbrecher und Mörder, die nicht aus Ueb-erM- gung, nicht aus gewissen politischen Idealen handeln, son dern als deklassierte Elemente und Landsknechtsknaturen jedem, der sie zahlt, zu jeder Schandtat zur Verfügung stehen und meist nur aus niederen Instinkten handeln. Es geht

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1908/26_06_1908/TI_BA_ZE_1908_06_26_4_object_8362182.png
Page 4 of 16
Date: 26.06.1908
Physical description: 16
Aoütische Ausschau. Das Parlament befaßt sich gegenwärtig mit dem Budget (Staatshaushalt). Abge ordneter v. Leys und Genossen brachte einen Antrag ein, wegen Einreihung deS Marktfleckens Lana in Tirol in die nächst höhere Klasse der AktivitätsZulagen. Abg. Athanas v. Guggenberg be leuchtete in ausführlicher Rede den Fremdenverkehr in Tirol und forderte zur Hebung des Fremdenverkehrs in Tirol die Verstaat lichung der Südbahn, Verbesserung der Strassen und Telephonzu stände. Abg. Dr. Stumpf

überreichte eine Interpellation be treffend den infolge unrichtiger Behandlung herbeigeführten Tod des Kaiserjägers Jakob Juen in Riva. Weiters begrüßte Abge ordneter Stumpf die Hilfsaktion für die südlichen Länder der Monarchie, bat aber um Einbeziehung Deuschtirols in diese Hilfs aktion. Tirol sei eines der wichtigsten Durchgangs- und Ver- kehrsländer und könne Anspruch darauf erheben, daß sich die Re gierung daran erinnere und in erster Linie den Fremdenverkehr planmäßig fördere, die Verkehrswege

ausgestalte und die reichen Wasserkräfte zur Elektrisierung der Eisenbahn ausbeute. Auch die Uebernahme der Straßen durch den Staat sei notwendig. Redner besprach das Eisenbahnwesen Tirols, betrieb den Ausbau der Vintschgaubahn, erörterte die Schaffung einer zweiten Bahnverbindung zwischen Salzburg und Tirol und wies auf die Notwendigkeit einer telephonischen V erbindung Vor arlbergs mit Innsbruck hin. Abg. Dr. Dorsmann besprach bei der Budgetdebatte die L aas er Marmorindustrie und und forderte

und hiedurch eine Mehreinnahme von 12 Millionen für das Jahr 1908 und für die folgenden Jahre 37 Millionen Kronen zu erzielen. Von dieser Mehreinnahme sollen ungefähr drei Viertel den verschiedenen Landes- fonds, der Rest dem Staatsschätze zufallen. Dem Landesfonde von Tirol sollen aus der Branntweinabgabe 1,080.000 K und aus der Personaleinkommensteuer 1,076.000 K zuaewiesen werden. Es bleibt nun abzuwarten, was zu dieser beabsichtigten Brannt weinsteuererhöhung das Abgeordnetenhaus sagt

von der Abgabe beinhaltet, da nach der Regierungsvorlage die Befrei- ■ ungen zu ausgedehnt gewesen wären. ' Im Weßrausschusie wurde die Regierungsvorlage betreffend die Erhöhung der Land wehrrekrutenanzahl angenommen. Nach dieser angenommenen Vor lage wurden in Tirol und Vorarlberg um 180 Mann mehr aus- gehoben. Die Regierung wurde aber aufgefordert, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, damit die zweijährige Präsenz dienstzeit für die Landwehr längstens im Jahre 1910 einge- führt werde, weiters

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/10_11_1927/TI_BA_ZE_1927_11_10_1_object_8374361.png
Page 1 of 20
Date: 10.11.1927
Physical description: 20
Franken und für die Tschechoslowakei 80 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien, l., Brandstätte 8. Telefon 62-5-95 Serie. — Kienreichs Anzeigen-Bermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstrahe 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. 26. Jahrgang. Nr. 48. Innsbruck. Donnerstag den 16. November 1927

Wochenkalendrr: Troitag, 11. Martin; Samsuur 12. Staatsfeiertag, Kunibert Smmiag, 13. Stanislaus Mm,tu«. 14 Alberich P< n»n,q. 15 Leopold: Mi'w'och 16 Edmund B; Donnerstag, 17 Hilda. Im heutigen Tirol gilbt es 55.744 Grundsteuer- träger. Bei einer so großen Zahl von Grundbesitzern herrscht selbstverständlich in bezug auf Größe und Er- tragsfähigkeit bcs Besitzes und demnach auch in bezug auf Steuerleistung eine große Mannigfaltigkeit. Ms Grundlage für bie Steuerbemessung gilt der Katastral- Reinertrag unb

Die Gesamtsumme bes Katastral-Reinertrages für den ganzen Grundbesitz in Tirol beträgt 471.057 Kronen und 94 Heller. Boi einer Zahl von 55.744 Grundsteuer- trägern trifft es also im Durchschnitt auf den einzelnen Grundbesitzer bloß den Betrag von 8 Kronen und 45 Heller als Katastral-Reinertrag. Schon aus 'dieser einen Feststellung ergibt sich, daß in Tirol bie deinen Bauernwirtschaften weitaus vorherrschend sind. Aus der Tatsache, baß es in Tirol 55.744 Grundsteuerträger gibt, darf man aber nicht schließen

, daß es in unserem Lande auch -ebensovie'le Bauern und selbständige Dauernanwesen gibt. Grundsteuerträger ist auch jeder Gartenbesitzer, Grunbsteuerträger ist das Aerar, ebenso die Eisenbahnen, die Gemeinden, bie Stiftungen, bas Land usw. usw. Die Zähl ber selbständigen Dauern ist deswegen sehr bedeu tend geringer als die Zahl der Grundsteuerträger. Dieser Abstrich ändert aber nichts an ber Tatsache, baß in Tirol 'die Kleinbauern so sehr in der Ueberzahl sind, baß da gegen bie Zahl ber -größeren Besitzer

von der Masse ber Sozialdemokraten selber Bonzen geheißen und als solche mit mißgünstigem Neid betrachtet. Die obersten Führer der Sozialdemokraten sind meistens ganz große Herren. Aber auch die Regiments- und Da- taillonsführer zählen durchschnittlich zu den Größeren und haben alles Pro'letarierhafte schon längst äb-gestreift. Jedenfalls ist ihr 'Einkommen meistens größer und ge sicherter als bas Einkommen jener Großbauern in Tirol, welche sie in Versammlungen als -die angeblichen Ber- treter und Förderer

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1924/07_11_1924/TI_BA_ZE_1924_11_07_1_object_8371495.png
Page 1 of 20
Date: 07.11.1924
Physical description: 20
» werden nach Tarif berechnet, Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, ll, Riemergafle S. Kienreich- Anzeigev-VermiMungS- Gesellfchast m. b. H,, Graz, Sackstr. 4—6. SchriftleiLungr Innsbruck, Rndolfstrasie Verwaltung: wilhelnr Greilftrafte ^ Nr. *5 Innsbruck, Freitag den 7. Novenrber \<) 2 % 22. Jahrgang. Wocheukalender: Samstag. 3. Gottfried; Sonntag, 9. Theodor; Montag, 10. Andreas AvellinuS; Dienstag, 11. Martin B.; Mittwoch

bei den Bauern wollen die Sozial- denwkraten durchaus möglichst viele Klassen und Gegen sätze der Interessen herausklügÄn, nm die Bauern zu spalten und dann gegeneinander zu Hetzen. Die Sozial demokraten spekulieren dabei auf die Gutmütigkeit und Leichtgläubigkeit mancher Bauern und lachen dann über die Leichtigkeit, mit welcher Spaltung und Verhetzung gelangen smd. Eine besondere Mihe geben sich die Sozialdemokra ten, bei uns in Tirol die Kleinbauern gegen ^te Groß bauern aufzrchchen. Man kann sich deZ

Lachens kaum erwähren, wen» man in Tirol von einem Gegensatz zwischen Großbauern nnd Kleinbauern hört oder davon in den sozialistischen Schriften zu lese» bekommt. Denn nt Tirol haben wir kaum etliche Dutzend Großbauern, Md alle übrigen Grundbesitzer sind in aller Form Klein bauern In Tirol gibt es 55.744 Grundsteuerträger. Davon Men 43138 Bauern einen Katastralreinertrag unter 50 Kronen! Also schon aus dem Grundsteuer- Kataster ergibt sich unwiderleglich, daß in Tirol das kleinbäuerliche Wesen

zu überwintern vermag, ist in manchen Gegenden dÄ Ober inntales schon ein großer Bauer, wahrend der nämliche Grundbesitzer in manchen Gegenden des Unterinnlales nur zu den Kleinbauern zählen würde. Schon aus dieser Tatsache erhellt, wie ungereimt, ja wie lächerlich es ist, wenn die Sozialdemokraten fortwährend in Tirol mit dem Unterschied und Gegensatz zwischen Großbauern und Kleinbauern hermnwerfe». Ein wirklicher Gegensatz der Juteressen besteht zwi schen den größeren und kleineren Grundbesitzern in Tirol

Interesse am Schutz und au der Förderung der bäuerlichen Produktion, sowie au erträglichen Prei sen für gewerbliche und industrielle 'Erzeugnisse. ' Es wäre tatsächlich geradezu eine Preisaufgabe, wirkliche Interessengegensätze zwischen den größeren und kleineren Bauern in Tirol zu entdecken, und dieser Preis dürfte nicht so bald verdient werden. Einen Gegensatz zwischen den Kleinbauern und den sogenannten Großbauern schafft erst die Agitation unter planmäßiger Ausnützung der menschlichen Leidenschaften

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/04_05_1901/OBEWO_1901_05_04_2_object_8025687.png
Page 2 of 10
Date: 04.05.1901
Physical description: 10
des hochwürdlg- sten Fürstbischofes erhalten hat. Au» drmStaatsvoranschlagfürioOl. Die ordentlichen (gewöhnlichen) Staatsausgaben sind im Budget nur vereinzelt nach Kronländern ausge führt, umgekehrt verhält es sich mit den außerordentlichen Ausgaben, bei welchen fast durchgehends ersichtlich ist, welches Kronland sie betreffen. Wenn wir daher aus dem Staatsvoranschlag diejenigen Ausgabsposten herausheben wollen, die Tirol zu gute kommen, so kann das in der Regel nur bezüglich des außerordentlichen

Erfordernisses geschehen; die nachstehende Zusammenstellung macht auf Vollständigkeit keinen Anspruch; es ist nur be absichtigt, die bedeutenden Posten aufzuführen. Wir beginnen mit dem Titel Straßenbau: I. Ordentliches Erforderniß für Tirol und Vorarlberg (gegen 940.000 K im Vorjahr) K 1,047.516 II. Außerord. Erforderniß im Ganzen „ 1,202.490 davon Vorarlberg allein betreffend K 97.638. Einzelne Posten aus dem außerordent lichen Erforderniß für Straßenbau. 1. Herstellung eines Grund-Baues

zwischen km 2 und km 10 der Salzburger Reichsstraße in der Strecke Innsbruck—Hall (1. Rate) K 50.000 2. Hebung der Vintschgauer Reichs- Straße zwischen km 24 und km 26-5 sSinichbach — Untermaisj (1. Rare) „ 50.000 3. Umlegung der Vintschgauer Reichs- Itraße am „alten Zoll" km 144-5 bis 148 6 spolit. Bezirk Landeckj (1. Rate) „ 180.000 4. Umbau der hölzernen Forst-Etsch brücke in eine solche mit eisernem Oberbau spolit. Bezirk Meranj (1. Rate) „ 30.000 5. Aerarialbeitrag zu Herstellung von Konkurrenz - Straßen in Tirol (4. Rate

) „ 50.000 11. Aerarialbeitrag für den Ausbau der Paffeierthalstraße von Meran über Saltaus bis St. Leonhard mit Zufayrtswegen nach Platt und Moos (6. Rate) . . . . „ 38.000 Ministerium für Kultus und Unterricht. Ordentliches Erforderniß des Reli- gionsfondes in Tirol . . . . K 1,215.400 Ordentliches Erforderniß für die Uni versität Innsbruck „ 908.600 Außerordentliches Erforderniß für die Universität Innsbruck . . . . „ 25.000 Zur Hebung des Volksschulwesens in Tirol „ 76000 Zur Förderung des deutschen

, ja des Leichtsinns in Behandlung der nationalen Frage, den ihnen die „Brixener Chronik" macht, wohl aber die christlich sozialen Parteigänger, welche sich durch die natio nalistischen Syrenenklänge bestricken lassen. Die „Chronik" stellt den Erfolgen der Wiener Christlichsozmlen. welche „Wien, die Hochburg des Liberalismus, mit Macht gestürzt und auch erobert haben", die Verhältnisse in Tirol entgegen, wo in Städten, namentlich in Innsbruck, der Liberalismus herrscht. „UnsereAltkonservativen", schreibt

9
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/11_11_1930/NEUEZ_1930_11_11_2_object_8163176.png
Page 2 of 8
Date: 11.11.1930
Physical description: 8
Nach dem Siege. Innsbruck, 10. November. Wenn es bei den gestrigen Wahlen in Oesterreich in irgend einem Lande zu einer neuen Situation gekommen ist, die Aufsehen erregt, so war dies jedenfalls in Tirol der Fall. Bei uns im Lande errang zunächst der Schober- Block den größten und stärksten Erfolg, der überhaupt in ganz Oesterreich zu verzeichnen war. Die Stimmen, die für jene Parteien abgegeben wurden, die in dieser Wahl gemeinschaft vereinigt waren, haben sich seit den letzten Wahlen mehr

als 68 W ü h l e r v e r s a m m l u n g e n ab. Nur die größeren Orte konnten besucht werden, in den Dörfern war jede Propaganda aus den oben angeführten Gründen leider unmöglich. Umso schöner, aber auch umso bezeichnender ist der große Erfolg. Aus allen Tälern, aus fast allen Ge meinden kamen die Stimmen zusammen, die dem Natio nalen Wirtschaftsblock und Landbund in Tirol jenes eine Mandat im ersten Ermittlungsverfahren sicherte, dessen Gewinnung kein einziger von den Gegnern für möglich gehalten hatte. Tirols Bevölkerung hat damit gezeigt

, daß sie die Losung Dr. Schobers „für Ruhe und Ordnung" wohl begriffen und auch zu der ihren gemacht hat. Sie hat gezeigt, daß in Tirol der Gedanke an Par teienterror und Gewalt nicht viel Gegenliebe findet, da für aber der Wille nach Recht und Freiheit heute stärker ist als je. Die zweite Ueberraschung des Wahlkampfes in Tirol brachte die Niederlage des H e i m a t b l o ck e s, der in unserem Lande durch die Wahlgemeinschaft zwischen der Heimatwehr und dem Bürgerlichen Stündebund unter ganz besonders günstigen

Umständen auf die Walstatt trat. Dr. S t e i ö l e wurde im ersten Ermittlungsver fahren nicht gewählt und da sein Name auf der Reststimmenliste nicht enthalten ist, scheidet er aus der Reihe der für öen Nationalrat aufgestellten Kandidaten der Heimatwehr überhaupt aus. Der Mißerfolg des Heimatblockes in Tirol ist zweifels ohne in erster Linie auf das Versagen des Bürgerlichen Ständebunöes zurückzuführen. Die Führer des Han dels- und Gewerbestanöes haben sich den Heimatwehren angeschlossen — die Massen

und so kam es, daß der Heimatblock weder in öen Städten noch auf dem Lande zu jenem Erfolg kommen konnte, der ihm ein Mandat gesichert hätte. Jedenfalls ist der Sieg des Schober-Blockes und die Niederlage des Heimatblockes in Tirol ein deutlicher Beweis dafür, wie schädlich und gefährlich es ist, bei Angelegenheiten von solcher Tragweite, wie es die jetzigen Nationalratswahlen waren, Experimente zu machen. Und Experimente wurden gemacht, — um diese Tatsache vermag niemand herumzukommen

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/11_03_1931/TIRVO_1931_03_11_4_object_7651396.png
Page 4 of 8
Date: 11.03.1931
Physical description: 8
haben es sich die Herrschaften bequem ge macht. Sie lasien die Opposition reden, sie haben die Zwei drittelmehrheit, sie beschließen. So herrscht der Klerikalis mus in Tirol unbeschränkt, nicht umsonst ist unser Land daher zum Tummelplatz der politischen und sozialen Re aktion. zum Tummelplatz in° und ausländischer politischer Abenteurer und des beschränktesten antisozialen Spießer und Zünftlergeistes geworden. Ae Generaldebatte zum Landesvoranschlag wurde durch ein Exposee des Landesfinanzreferenten Dr. Pusch eingeleitet

von Arbeitsgelegenheiten ein. Zn den Hauptwirtschaftsfragen des Landes gehören Stratzenbauten. Ausbau der Wasser kräfte und Förderung des Fremdenverkehrs. Als Lehrer lagen ihm natürlich die Fragen des Schulwesens sehr an. Er beklagte, daß es in Tirol noch immer keinen Fortbil dungsschulrat gebe, daß noch kein Gebäude für eine Fort bildungsschule mit Lehrwerkstätten für Schüler und Leh rer in Innsbruck gosckaffen wurde, und daß das Bezirks- schulratsgesch noch immer nicht beschlosten sei. Er verlangte

. Am Schlüsse seiner Ausführungen erklärte Gen. Hüttenberger, daß die Sozialdemokraten gegen bie Politik der Landesregierung schärfste Mißtrauen aussprechen und daher auch nicht für das Budget stimmen werden. Der Voranschlag soll an den Finanzausschuß zurückver wiesen werden. Mg. Hofrat Dr. M a d e r (Stbd): Das Land Tirol gibt mehr aus als es einnimmt. Wir können noch immer nicht begreifen, daß wir uns nach einem verlorenen Krieg einschränken müssen. Es gibt nicht nur eine Ueberverwal- tung

bei den Zentralstellen, sondern auch in den Ländern. Schuld daran ist das föderalistische System, zu dem sich aber Mader trotzdem bekannte. Es solle der Bürokratismus, die Doppelgeleisigkeit der Verwaltung abgeschafft werden. Die Ausgaben für die Landwirtschaft sind im Ver hältnis zu jenen für Handel und Gewerbe viel zu gewaltig gestiegen. Die Wirtschaft in Tirol hätte erwartet, daß nach der Abgabenteilung die Steuern gesenkt werden, statt dessen hat man die Ausgaben gesteigert. Nun sind die Einnahmen des Landes

Autonomisten sind zu den größten Feinden der selben geworden, weil sie es nicht verstanden haben, eine geordnete Landeswirtschaft zu führen. Die Sozialdemo kraten sind keine Feinde der Autonomie, wenn diese in den notwendigen Grenzen der Selbstverwaltung bleibt. In Tirol sind diese Grenzen übertreten worden, die Folgen sind Schulden und passive Budgets. Man kann nicht der Min derheit den Vorwurf machen, daß sie daran schuld sei. die Anträge der Minderheit haben sich immer in so bescheide nem Rahmen bewegt

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1945/29_11_1945/TI_BA_ZE_1945_11_29_2_object_8383960.png
Page 2 of 4
Date: 29.11.1945
Physical description: 4
Die in Tirol gewählten Kandidaten Nationalrat Österreichische Volkspartsi: Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Jng.-Dr. Karl Öru = der, Landesbeamter Otto Steinegger, Ober landesgerichtsrat Dr. P latz gu m mer, Buch bindermeister Josef Dinkhauser, Bauer und Kaufmann Ludwig Mayer und Angestellter Dr. Joses Stemberger. Sozialistische Partei: Krankenkassendirektor Franz Hüttenberger und Lokomotivführer Rupert Z e ch t I. Tiroler Landtag österreichische Volkspariei: Dr.-Ing. Alfons

. Dr. Hermann W o p f n e r. In Tirol gab es im Bauernstand und auch bei einem namhaften Teil der nichibäuerlichen Be völkerung eine starke Überlieferung von Demo kratie und Selbstregierung. Hatte sich doch Land und Volk dutch viele Jahrhunderte einer frei heitlichen Verfassung erfreut, die weiten Kreisen des Volkes, vor allem dem Bauern st and, Anteil an der Regierung gestattete. Diese Ver fassung kannte Selbstherrschaft im L a n d, Ge richt und Gemeinde ebenso wie persönliche Freiheit der einzelnen

österreichischen Ländern (von Vorarlberg abge sehen) weitgehende Rechte der S e l b st - Re gierung. Die Selbstbestimmung und Freiheit der Gemeinde ist in Tirol bereits durch urkund liche Zeugnisse des 12. bis 14. Jahrhunderts er wiesen. Kurz zusammengefaßt galt für die tirolifchen Gemeinden der im Recht der Großgemeinde des Vinschgauer Münstertales schon um 1400 ausge sprochene Grundsatz: „Paurschaftsrecht steht für sich selber!" Das heißt die bäuerlichen Gemeindegenossen sind in der Rechtsschöpfung

der Bauernkriege um 1525, dann im Jahre 1703, 1797 und vor allen 1809. Die Ereig nisse sind ja bekannt. Aber gleichzeitig war im Zuge der neueren politischen Ideen eine immer stärkere Einschränkung der tirolifchen Landes freiheiten und der Verfassung gegenüber der zen^ tralistischen Politik Wiens erfolgt. So wurde das 19. Jahrhundert für Tirol ein steter Kampf um die alte Verfassung. Wir können im einzelnen heute nicht näher auf diese lang same Rückentwicklung eingeheN, es seien nur kurz die Forderungen

und Gedanken erwähnt, die die Südtiroler Abgeordneten von Lana, Kol tern und Neumarkt im Jahre 1848 gestellt hat ten. „Das Land Tirol hatte", so heißt es in dem Programm, „seit uralten Zeilen her eine eigene, selbständige Verfassung und je der Fürst aus dem österreichischen Kaiserhause mußte bei Übernahme der Landesregierung die eigene Verfassung und die Freiheit des Landes Tiro! beschwören. In Ehrfurcht und An hänglichkeit gegen den Kaiser muß diese selbstän dige Verfassung mit aller Festigkeit behauptet

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1905/18_11_1905/TIRVO_1905_11_18_1_object_7592954.png
Page 1 of 8
Date: 18.11.1905
Physical description: 8
ganzjährig 5 K 20 h, halbjährig 2 K 60 h, vierteljährig 1 K 30 h Inserate: kosten pro dreimal gespaltene Petitzeile 15 h und werden außer der Administration Maximilianstraße 7, auch entgegengenommen bei M. Winkler Anichstraße 3 und Hugo Angermair, Höttingergasse 14. Nr. 40 Samstag, den 18. November 1905 XIH. Jahrgang Arbeiter und Arbeiterinnen in Tirol und Vorarlberg! Rüstet Euch zum Massenstreik! Seid schlagfertig am Tage der Parlaments-Eröffnung! Der Mahlrechtskampf. Endlich sagt Gautsch, was zu sagen

haben, daß das allgemeine, gleiche und direkte Wahl recht ohne Klauseln zum Gesetz wird! In Tirol wurden im Laufe dieser Woche folgende Wahl rechtsversammlungen abgehalten: Am 13. Nov. fand in Meran eine massen haft besuchte Volksversammlung statt. Die Säle erwiesen sich zu klein. Nachdem die mächtigen Klänge des Arbeitergrußes verrauscht waren, eröffnete Gen. Snoy die Versammlung und erklärte deren Zweck. Gen. Rapoldi aus Inns bruck referierte über das Thema „der Wahl rechtskampf in Oesterreich". Das Referat wurde

haftigkeit beantragte, sind Tiroler, die Zeitlebens in Tirol arbeiten, in Tirol die Blutsteuer und die indirekten Steuern bezahlen, die aber durch die Unsicherheit des Erwerbes gar selten zwei Jahre in einer Ge meinde wohnen können. Wer könnte denn ihnen, die immer in Tirol sind, ein Interesse an dem Schicksal des Landes absprechen? Es ist eine zu banale Frechheit, mit so niedrigen Ausreden den Wahlrechtsraub zu beschönigen und zu begründen; ein Akademiker sollte doch eine andre' Ausrede

für den Wahlrechtsraub finden. Oder wissen denn nicht alle Abge ordneten, die dem Wahlrechtsraub zustimmten, daß durch die zweijährige Seßhaftigkeit auch vielen deutschen Arbeitern das Wahlrecht entrissen wird? Wie viele von diesen arbeiten Jahrzehnte in Tirol, sind aber durch die un günstigen Erwerbs- und Wohnungsverhültnisse nur selten 2 Jahr in einer Gemeinde tätig. Doch wozu alle diese Auseinandersetzungen? Die Herren, die diesen schändlichen Antrag zum Gesetz gemacht haben, wissen das alles sehr gut und gerade

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/02_04_1920/TI_BA_ZE_1920_04_02_3_object_8367813.png
Page 3 of 12
Date: 02.04.1920
Physical description: 12
über die Forderung des wirtschaftlichen Anschlusses mitzuteilen und daraus hinzuweisen, daß sich seither die allgemeine Ueberzeugung der Bevölkerung, daß nur der Anschluß an Deutschland dem Lande Tirol in der gegenwärtigen äußersten Not Rettung bringen könne, in ganz unzweifelhaf ter Weise kundgegeben habe. Den Missionen ist aber auch mitzuteilen, daß die Landesregierung, falls bei der Entente über diese Volksabstimmung noch irgendwie Zweifel bestehen sollten, bereit ist, die Frage des Anschlusses

Staatsbahnftrecken soll der Nationalversamnrlung eine Gesetzesvorlage vorgelegt werden. Die Wasserkraftwerke, die erbaut werden sollen, find: eines am Spullersee in Vor arlberg mit 4400 Pferdekräften, als zweites soll das schon bestehende Kraftwerk am Ruetzbachc irr Tirol, das bisher bloß die Mittenwaldbahn versorgt hat, auf eine Jahresmittelleistung von 7500 Pferde- kräften erweitert werden; ein drittes Werk an der obersten Stufe des Stubachtales in Salzburg. Elektrisch ausgerüstet sollen nun folgende Strecken

, daß wir seinerzeit, als die „Volkszeitung" für den Anschluß an Deutschland war, gegen einen solchen Anschluß und für ein selbständiges Tirol waren. Wir bemerken zu die sen Ausführungen der „Volkszeitung", der vollen Wahrheit entsprechend, folgendes: Herr Schraffl hat weder als Herausgeber un seres Blattes, noch als Landeshauptmann uns ge genüber auch nicht die geringste Andeutung gemacht, daß er mit unserer Haltung in der Anschlußftage nicht einverstanden ist, was ihm doch als Heraus geber leicht möglich

gewesen wäre. Schon daraus geht hervor, daß die Behauptimg von einer Politik mit doppelten Boden nur in der »Volkszeitung" spukt. Was den Vorwurf anbelangt, daß wir zu einer Zeit, als die „Volkszeitung" für einen Anschluß mit Deutschland war, dagegen und für ein selbständiges Tirol eintraten, rechtfertigen wir unser Verhallen damit, daß wir damals der festen Ueberzeugung waren und es auch heute noch sind, daß uns im Falle einer damaligen Seld- ständigkeitserklärung Deutschsüdtirol erhalten ge blieben wäre

. Uebrigens ist uns. bei einer Vereini gung mit Deutschsüdürol, ein selbständiges Tirol auch heute noch sympathischer, als jede andere Konstellation, und dabei glauben wir uns eins zu wissen mit 90 Prozent der bäuer lichen Bevölkerung. Nach dem vorläufigen Verluste von Deutschsüd- tirol ist die Sache allerdings wesentlich anders. Für ein Nord- und Osttirol gibt es nur einen Aus weg, sowohl zur Wiedererlangung von Deutschsüd iirol, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht, und die ser Ausweg

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1922/04_02_1922/TIGBO_1922_02_04_1_object_7744823.png
Page 1 of 8
Date: 04.02.1922
Physical description: 8
und erfreulichen Ausnahme der Tiroler christlichsozialen Abgeordneten. Vorerst ist noch so manches daran herumgedoktert wor den. Aber kein völkisch Gesinnter wollte auf diesem Umwege mittelbar den Zwangsspruch von St. Germain anerkennen. Solange unsere Feinde, unsere Zwmg- herren die Mvcht haben, müssen wir diesen Zwangs frieden halten. Nicht länger. Aber anerkennen? Unsere Trennung von Deutschland; die Preisgabe der Sudeten- deutschen an die Tschechei; der Verlust von Deutschsüd tirol an die Welschen: Niemals

, un sere soziale Entwicklung, unser öffentliches und eigenes Wohl und Heil nur aus der Vereinigung mit Deutsch' land kommen können. Das gilt besonders von Tirol. Tirol hat daher mehr zu erwerben als das übrige Deutschösterreich. Und weil dem so ist, so muß Tirol auch als Bahnbrecher vorausaehen. Als Vorkämpfer vorausstürmen. Tirol muß Oesterreich zu Deutschland führen. Tirol muß die Künder und Kämpfer stellen, mit Wort und Schrift, mit Meißel und Stift. Es muß dem Geklügel der herzkalten Bürokratie

um ihr Selbstbrstimmungsrecht den Eichenkranz des Heldentums um ihr Wappenschild ge wunden. Und dieser Ruhm im Kampf um die Selbst- bestimmung muß neu erworben werden. Denn er ist verpfändet. Und ererbt hat es von seinen Vätern das glanz erfüllte Südtirol, dieses Wunderwerk an Formen und Farben. Und auch dies muß wieder erworben wer den, denn es ist geraubt. Beides aber will und muß Tirol besitzen. Noch einmal gilt's. Es kommt für alles die rechte Zeit. Bereiten wir uns vor, damit ein Sturm der Erhebung und Begeisterung emporbraufe

würde aber 70,000.000 Kr. kosten. Die Abgeordneten des Kufstetner Bezirkes Hütten Bedenken, daß durch diese Bauausführungen die zulässigen Steigungsverhält- n;ffe überschritten werden könnten. Der Berichterstatter Adg. Zösmoyr stellte aber in Aussicht, daß an keiner .Stelle der Straße die Steigung nicht mehr als 9 Pro zent betragen werde. Der Bund beteiligt sich an den Siraßenbauten in Tirol mit 24,000.000 Kr. Ein Antrag des Abg. Dillersberger, gegen die Erhöhung der Post- und Telegraphentarife

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/11_11_1930/TIRVO_1930_11_11_2_object_7650464.png
Page 2 of 8
Date: 11.11.1930
Physical description: 8
und großmäuliger Vernichter des Marxismus, Dok tor Steidle, geradezu jammervoll geschlagen aus dem Wahlkampfe zurückkehren mußte. Die „unwiderstehliche Volksbewegung" ist auch in Tirol vom Volke abgelehnt worden. 16.401 Stimmen ist alles, was die Heimatwehr in ganz Tirol mit aller Mühe zusammenrafsen konnte. Der Mißerfolg der Heimatwehr wird erst so recht offenkundig, wenn man ihn mit den hochgespannten Erwartungen der Heimatwehr in Vergleich setzt. Sie erhofften in Tirol min destens zwei Mandate. Und dann kam

es so ganz anders. Rund 20.000 Stimmen glaubte man im Heimatwehr-Haupt quartier nur allein durch die militante Organisation im Lande aufzubringen, hiezu rechnete man noch den bürger lichen Handels- undGewerbebund, von dem man sich mindestens 16.000 Wähler erwartete. Mes in allem glaubte man mit den Mitläufern etwa 40.000 Stimmen zu ergattern. Doch nicht einmal die Hälfte brachten sie zu stande. Selten ist jemand so vernichtend abgesührt worden, wie Steidle mit seiner „Aufsangliste" in Tirol. Der Erfolg

der schlau gedachten Steidleschen „Auffangliste" ist der, daß die Christlichsozialen in Tirol im ersten Wahlgange zwei Mandate verloren und selbst jetzt, da das Osttrroler Mandat des Dr. Kneußl im Reststimmenverfahren gerettet wurde, ein Mandat auf die Verlustliste setzen müsien. Mit sechs christlichsozialen Nationalräten waren sie in den Wahlkamps gezogen; vier bezw. fünf mit dew Reststimmenmandat brin gen sie aus der Schlacht zurück. Sie hatten sich vermutlich ihren Feldzug gegen den Marxismus

anders vorgestellt. Wie sicher sich Herr Steidle seines Mandates fühlte, er weist die Tatsache, daß die Heimatwehr im Wahlkreis verband (die Länder Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) den Listenzweiten in Tirol, den Kitzbüheler Kaufmann Max Werner, an erster Stelle für ein Rest stimmenmandat setzte, während Steidle, seines Erfolges im ersten Ansturm sicher, gar nicht auf der Reststimmenliste stand. Die Reststimmenkrüppel. Es ist eine Groteske der österreichischen Politik und eine beißende Ironie

an seinen verflossenen Gebieter. Er schickte sie ihm mit einem höflichen Anschreiben zurück. Und hat nie wieder etwas von ihm gehört. Auch die Dataillonsoffiziere, die sonst alle bei der Stange blieben, verzichteten aus weitere Beziehungen zu diesem Helden. Reich mit Heimatwehr-Terror und Geld ein Grundmandat erobert, wäre die ganze „unwiderstehliche Volksbewegung" vollkommen nullifiziert worden. Das Reststimmenversahren schafft ihnen jedoch noch einige Mandate. Im westlichen Wahlkreisverband, dem auch Tirol

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/06_04_1929/TIRVO_1929_04_06_1_object_7646551.png
Page 1 of 16
Date: 06.04.1929
Physical description: 16
Erscheint täglich mittag- Redaktion, Verwaltung und Inseraten- aufnahme: Innsbruck. Mentlgasse 12. Fernrufe: Redaktion: Nr. 897. Verwaltung und Druckerei: Nr. 898. Telegramm.Adresse: BolkS-Zeitung Innsbruck. PoMparkassenkonto: Administration der .Volks-Zeitung*. Innsbruck, Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über- nommen. Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durck, unsere» „Werbedienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften", Wien I., Wollzeile 16, übernommen

. Sozialdemokratisches Taghlatt für Tirol Einzelnummer 29 Groschen Einzelnummer durch die Post25 Groschen. Monatö-Dezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 3.40 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts Lurch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreich 3.40 Schilling Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Aricochi. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 8t. 80 gmubrmk, Samstag Sen 6. April 1929 37. Jahrgang Arbeitender Volk von Tirol! Am 28. April wählt das Volk von Tirol den neuen Landtag. Die Landtage, in der Vorkriegszeit im zentrali stischen k. u. k. Oesterreich bedeutungslose Körperschaften, sind in der bundesstaatlich aufgebauten Republik Oester reich. die aus neun selbständigen Ländern besteht, politische Realitäten

. sie find von den Christlichsozialen als die Positionen gedacht, in welche sie sich, falls sie einmal im Nationalrat die Mehrheit verlieren sollten, zurückziehen können, um sie als Sturmstellung der Reaktion auszubauen und daraus her vorzubrechen. Arbeitendes Volk von Tirol! Den Landtagen kommt im Desreiungskampse des arbeitenden Volkes eine ganz besondere Bedeutung zu, in ihnen Macht und politi- scheu Einfluß zu gewinnen, heißt die Absichten der Reaktion durchkreuzen, heißt die gesellschaftliche

bei der Einnahmen und Aus- gabenwirtschaft in bürgerlich regierten Ländern? Dian findet wohl das arbeitende Volk bei der Aufbringung der öffentlichen Mittel, aber man übersieht es und seine For derungen an Staat und Wirtschaft allzugern bei den Aus- gaben. Es ist so im Bunde und im noch verstärktem Aus maße bei den Ländern. Ueber 28 Millionen Schilling im Jahre 1929 beträgt das Jahresersordernis des Landes Tirol. Rund 300.000 Einwohner des Landes haben diesen Geldbedarf des Landes aufzubringen. Durchschnittlich

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/20_10_1913/TIRVO_1913_10_20_6_object_7604127.png
Page 6 of 8
Date: 20.10.1913
Physical description: 8
der koalierten 'Staatsangestellten von Regierung und Regierungs parteien auch diesmal ignoriert werden kann. Die Kundgebung war von folgenden Vereinen ein- berufen worden: ^Verein der Postverkehrsbeamten mit Matura für Tirol und Vorarlberg. — Postbeamtenverein, Grup pe Tirol. — Verein der Gerichtskanzlei- und Grund- ''buchsbeamten für Tirol. — Verein der Steuerbeam- sten für Tirol und Vorarlberg. — Reichsverein der 'Zollbeamten, Vertretung Tirol. — Klub Innsbruck 'des Vereines der Finanzwachebeamten

in Oester reich. — Rechtsschutzverein der Militärzertifikatisten, Ortsgruppe. — Lokalgruppe des Reichsvereines der Post- und Telegraphenbediensteten. — Zweigverein des 1. Oesterr. Staatsdienervereines für Tirol und 'Vorarlberg. — Sektion Innsbruck, Bozen und Feld kirch des Zentralveröandes der Justizdiener und Ge fangenaufseher Oesterreichs. — Reichsverein der Postoffiziantinnen und -Aspirantinnen, Postmeiste rinnen und, Expedientinnen. — Zentralverein der Staatl. Vertragsbeamtinnen. — Landesverein

der Staats. Vertragsbeamten für Tirol. — Verein der Postadjunkten, -Offizianten und -Aspiranten Oester reichs, Landesgruppe für Tirol und Vorarlberg. — Werein 'der im Staatsdienste stehenden Mechaniker. : Von den sämtlichen eingeladenen Reichsratsabge ordneten von Tirol und Vorarlberg waren bloß Ge nosse Simon A b r a m und Dr. E r l e r erschienen. Auch Bürgermeister Greil nahm eine Zeitlang an der Versammlung teil. Einige Abgeordnete hatten sich schriftlich entschuldigt. Namens der einberufenden

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1918/20_11_1918/TIGBO_1918_11_20_1_object_7742689.png
Page 1 of 4
Date: 20.11.1918
Physical description: 4
eingebrachten Anfragen gestern fast der ausschließ liche Gegenstand der Besprechungen gewesen. In den „N. T. St." w-rft der Universitätsprofeffor Wopfner in einer Artikelreihe unter dem Titel „Tirol am Scheidewege" ebenfalls die Frage der Loslösung vom deutschösterreichischen Staate aus und begründet sie aus geographischen und historischen Tatsachen. Die „Jnnsbr. Nachr." veröffentlichen heute einen Leitartikel, in dem sie die Gründung einer Republik Tirol Vorschlägen, welche die Länder Tirol, Vorarlberg

. Salzburg, einen Teil von Kärnten und Odersteiermark umfassen soll und die als vollkommen neutraler Sraat unter dem Schutze des Völkerbundes stünde. In dem Artikel wird ausgesüdrt, der Angelpunkt der tirolischin Frage sei die Erhaltung von Deutsch-Südtirol bei Tirol und Vorarlberg Es bestehe die Gefahr, daß Deutsch Südtirol verloren ist und dann bleibe nur ein armseliger Torso übrig, ein einziges Längental mit einigen kleinen Nebentälern. Dieses armselige Ueber bleibstl von Tirol sei dann ein Glied

der deutschöster- reichischen Republik, die sich wieder einer noch gar nicht einmal bestehenden deutschen Gesamtrepublik anarschlossen hat. Tirol sei ohne sein Zutun und ohne Befragung Mitglied einer großdeutschen Republik geworden, die noch nicht gebildet ist. Das Blatt führt dann weiter aus: Falls es mög lich sein wird — und darüber wird bei den Friedens- Verhandlungen entschieden werden —, daß ganz Deutsch- tirol im Vereine mit Deutschösterreich als Bundes republik an die in Bildung begriffene Republik Groß

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1904/08_07_1904/TIPOS_1904_07_08_1_object_7992875.png
Page 1 of 20
Date: 08.07.1904
Physical description: 20
G eß- mann über die christlichsoziale Partei in Brixen am 4. Juli 1904.) Ueber die christlichsoziale Partei werden deren buntscheckigen Gegnern soviele Unwahrheiten ausgetischt, daß die Abgeord neten her Partei nicht nur berechtigt, son- kern verpflichtet sind, keine Mühe und keinen Weg zu scheuen, um der böswilligen Lüge oder der Unkenntnis die Wahrheit entaeaen- zuhalten. Ein Haupt vor Wurf, der den Christlich- stzialen besonders in Tirol von gewisser Seite gerne gemacht

bei diesem '^. .^^folge nicht stehen, sie suchten ihn äu übersetzen. Wer erinnert ’ nicht des Kampfes, den die Ge- moe Wien gegen die durch einen Juden hervorgerufene Entscheidung des Verwaltungs gerichtshofes in der Kirchenbaufrage geführt hat? Ist es übrigens nicht auch seltsam, daß gerade die als „Halbkatholiken" ver änderten Christlichsozialen die einzige Partei sind, die dem katholischen Pfarrer Sitz und Stimme im Ortsschulrate erobert haben? Von gewisser Seite in Tirol wird gegen die Christlichsozialen

auch mit dem Schlag worte agitiert: Wien habe mit Tirok nichts gemeinsam, Tirol könne mit Niederösterreich und Wien keine Gemeinschaft haben. Dieses Schlagwort zeigt von größter Kurzsichtigkeit. Es ist wahr, Wien ist der Konsument, Tirol ist in vielfacher Hinsicht Produzent. Wien ist also der Käufer, auf den gerade auch Tirol in manchen Dingen angewiesen ist. Und Wien ist ein reicher Käufer; Wien zahlt allein 43 Prozent der Personaleinkommensteuer; Wien hat ein Jahresbudget von 160 Millionen Kronen

. Von allen Kronländern sind nur Nieder österreich mit Wien, Böhmen, Mähren und Vorarlberg aktiv. Muß da den übrigen Kronländern nicht daran liegen, mit diesen reichen Kronländern, besonders mit Wien auf gutem Fuße zu stehen? Derselbe angebliche „Gegensatz", der zwischen dem konsumierenden Wien und dem produzierenden Tirol bestehen soll, muß ja auch zwischen Wien und Niederösterreich-Land bestehen. Hat man aber je gehört, daß Wien, seit die Christlichsozialen in Wien die Macht an sich gerissen

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1908/03_04_1908/TI_BA_ZE_1908_04_03_3_object_8362073.png
Page 3 of 18
Date: 03.04.1908
Physical description: 18
richtet. Dem neuen Ministerium sind die Bau-Angelegenheiten, das Bergwesen, die Gewerbeförderung, der genossen- sch aftlicheArbeits nach weis, die Förderung deSFremden- verkehres u. s. w. zugewiesen. Staattiche Aauunterflütznngen für First. In dem Nachtrage zum StaatSvoranschlage pro 1908 find auch für Deutsch-Tirol noch erhebliche Summen einge- stellt, die besonders für Straßenbauten und Gewässerregulierungen bestimmt sind, unter anderen auch: Jnteressenbeitrag für die Regulierung

14.678 K); Rekonstruktion der Stütz- und Wandmauern im Zuge der Stilfserjoch-Reichsstraße, Bezirk Schländers (11. Rate 30000 X); Staatsbeitrag für die Herstellung von Konkurrenzftraßen irr Tirol (11. Rate 344.252 X); Sanierungsbeitrag für die Bruderlade in Brixlegg 1698 X); Nachpflanzung und Säuberung der Wald- kul'.uren in Kitzbühel 200 X. Außerdem sind noch eine ganze Reihe von Staatsunterstützungen für Straßenbauten und Gewässer regulierungen für Jtalienisch-Tirol und Vorarlberg eingestellt

. Verbot der Kinfußr von Schlachtvieh aus Italien nach First. Das k. k. Ackerbauminifterium hat die k. k. Statthalterei in Innsbruck beauftragt, mit Rücksicht auf das derzeitige Bestehen der Maul- und Klauenseuche in der Provinz Padua die gegenwärtig noch in Geltung stehenden Bewilligungen zur Einfuhr von Schlacht vieh aus Italien nach Tirol sofort zurückzuziehen. Zur Frage über den serbischen Kandeksvertrag haben wir bereits in Nr. 5 eine ausführliche Aufklärung ver- t ösfentlicht. Die Gegner

.) (Schluß.) Die an demselben Tage in Silz stattgefundene Ausstellung des Oberinntaler Zuchtaenossenschastsverbandes (Geschäftsstelle in Ke maten in Tirol) war mit 133 Stück beschickt. Dieses Zuchtgebiet zeigte im letzten Jahre in seinen Bestrebungen und Erfolgen eine sehr erfreuliche Besserung. Veranlaßt durch die immer stärker werdende Nachfrage nach wüchsigerem Vieh, hat man sich entschlosseii, eine Durchkreuzung der vorhandenen Bestände mit den größeren westlichen, nahe verwandten Braunviehschlägen

der Zückter, sondern auch von jenem des Viehkäufers. Daß dieses neue, alte Anschauungen über den Haufen werfende Zuchtprinzip so manchen Protest sich benachteiligt Fühlender auslöst, ist begreiflich; das darf aber die Züchter nicht abhalten, das als notwendig erkannte neue Zuchtsystem zu fördern. Die Scele dieses heute 2! Viehzuchtgenossenschasten umfassenden Verbandes ist Josef Lotter, Geschäftsführer des Ver bandes in Kematen in Tirol. Am hervorragendsten beteiligten sich an dieser Ausstellung

21