Thronfolge-Recht feststehe und unangefochten sei Die Versagung seiner Annerkcnnung sei nicht möglich, ohne einen Eingriff in die Rechtsordnung auf welcher das deutsche Reich beruhe. Der Ein griff wäre umso bedeutender und gefährlicher, als damit zugleich das souveräne Recht aller Reichs mitglieder gefährdet würde. Die Verfassung biete keinerlei Anhalt, ihn an der Regierung zu hindern. Das Rundschreiben ersucht demgemäß die deutschen Fürsten uu^ bundesf: rundliche Mitwir kung und wiederholt
die Versicherung bundes- freuudlicher Gesinnung gegen alle Mitglieder des Reiches. Zum Schluß bedauert der Herzog, leb haft Bedenken tragen zu müssen, zugleich ein diesem entfpretendes Schreiben auch an den deut schen Kaiser zu richten. Die „Nordd. Allg. Ztg.' druckt dieses merkwürdige Document ohne Kom mentar ab. — Eine Braunschweiger Meldung besagt, der Herzog von Cambridge habe dem Kaiser ange boten, er wolle von England aus die vormund schaftliche Regierung für Cumberland's Sohn führen, falls
, der Bevölke rung günstigeres Testament vernichtet habe, als Preußen seinen Wunsch, dem Herzog von Cum- berland den Thron zu sicheren, abschlug. — Der Schtllerpreis ist diesmal zwischen Paul Heyse und Ernst Wildenbru ch getheilt. — Obwohl die belgische Regierung ihren Ver treter beim Vatikan bereits ernannt hat, so will der Papst doch die Eröffnung der Kammern ab warten, um zu sehen, welche Wendung die Dinge nehmen werden, bevor er den Nuntius Rotelli be auftragt, feinen Posten in Brüssel anzutreten
, über welche der Transport ging, gestützt werden mußten, betrugen die Kosten der Reise des .Blümleins' über zehntausend Francs. (Ein Maulkorb für Menschen.) Nach Mitthei lung des .Secolo' ließ der Präfekt einer der ersten Städte Italiens, ein reicher Grundbesitzer, den Arbei tern in seinen Weinbergen während der Weinlese eiserne Maulkörbe anschnallen, um sie zu verhindern, Trauben zu kosten. Diese Handlungsweise gelangte zwar zur Kenntniß der Regierung, doch der Präfect blieb nach wie vor im Amte. (Ein Theaterskandal