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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 08.01.1931
Physical description: 12
!' Und sie spielte den letzten Trumps aus und begann mit Rofenkranzbeten. „Jda, bet vor!' Cs klang eine Zeitlang ganz laut und frisch, dann aber starb eine Stimme nach der anderen ab und zuletzt war die Katl allein. „Der für uns gekreuzigt ist worden.' „Das braucht etwas bei diesen Fratzen!' jammerte sie. rollte den Rosenkranz ein und schlich sich auf den Zehen zur Türe hinaus. Stockfinstere Nacht trat ins Zimmer, deckte Wände, Betten und Gesichter zu. Die Kinder schliefen. Das Peterl hatte noch die Faust

und der Sextnerbach riß seine hellen Augen auf und rief in schäumender Lust: „Glückliche Reise! Du bist aber eine noble Fuhre heute!' Die Kinder waren zuerst ganz still: sie mußten die seltene Freude einer Spazierfahrt voll genießen. Das Peterl hob sich hundert mal von seinem Polstersitze auf und ließ sich dann wieder niederfallen» denn das patschte so fein und ging in eine welche, tiefe Grube, hinab. Die Jda staunte und staunte nur. denn die Welt ist ganz anders, wenn man flott an ihr vorbeifährt; es drängte

sich Wunder an Wunder, die Bäume flogen nur so vorüber, es ging aus der Sonne in den Schatten und aus Schatten in Sonne hinein: schon war der Weg vorbei, der zum Wildbad führt, jetzt auch schon die Lanzinger Säge» wo es ins Jnner- feldtal hineingeht, und drinnen in der Tal tiefe. der das Rößlein zulief, stiegen Häuser auf. über Hänge und Wiesen verstreut, ein ganzes Dorf, eins hellwciße Kirche und dort im Winkel — Felsen an Felsen, ein ganz neue Welt. „In der Sextnerkirche da', begann die Nenne, „stehen

, wie wenn er den Kaiser zu führen hätte, fuhr der Hansl über den Dorfplatz hinaus und es ging weiter in das Tal hinein» dem Winkel zu, wo das Bad steht. „Das ist das Josefskirchl', begann die Nenne wieder, „und alte Leute erzählen» daß einmal ein krankes Weibile, das fast nicht mehr hat gehen und schnaufen können, in dem Kirchl da ums Gesundwerden gebetet hat, und da hätte der hl. Josef zu reden an gefangen und hätt' gesagt: „Weibile, da drüben beim Walde, ganz unter Moos, rinnt ein wundertätiges Waffer. Geh

hin! Das wird dir helfen!' Und sie ist hingegangen und gesund geworden und da haben sie's Bad gebaut und ihm den Namen vom Moos gegeben, und seitdem kommen aus aller Weite die Leute her zum wundertätigen Wasser.' „Ist das das Gschichtl, Nenne?' „Bleiben wir im Bad?' „Na, na, Kinder, das ist noch nicht das Gschichtl und da bleiben tun wir auch nicht.' Der Hans fuhr schon den schmalen Wiesen weg hinein, der sich dem Fischleinboden zu schlängelt, und da traten Felder mit reifen dem Korn ganz nahe an den Wagen heran

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 28.04.1938
Physical description: 8
gemeldet tvirö, sind auch dort verschiedene Neubauten im Werden. - SerraVcalloY China-Wein mi'F Eisen APPETITANREGENDES, NERVENSTÄRKENDES, BLUTVERBESSERNDES MITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN J.SERßAVALLO-TRIESTE sich zusammen. „Du willst mir nur meine Schuld leicht machen. Aber ich weiß es ja. Linde — ich habe dir das Herz gebrochen.' „Nein. Robert, das ist nicht wahr. Mein krankes Herz hatte ich immer schon. Es war vielleicht ganz recht so. daß uns das Schicksal nicht zusammenließ. In oen vielen

es ja ganz genau, daß du auch ein Leid trägst. Du darfst es mir ruhig sagen. Hängt es mit der Frau zusammen, der du folgtest?' „Ja, Linde. Sie hat einen anderen ge- uominen.' „Armer Robert', flüstert sie leise.. „Ich Wie dich so gerne glücklich gewußt.' „Das sagst ou. Linde? Gerade du, die doch wirklich den wenigsten Grund dazu gehabt hättet fragt er erschüttert. Da sagt Linde: „Ach laß das! Wenn ich gesund wäre, Robert, ich hätte dich gerne wieder ausgenommen, denn du bist mein lieber Bub geblieben

, mit all deinen Fehlern und Schwächen. Mein Evtt, wie oft denke ich zurück an unsere Kinder- und Jugend jahre! Wie sind wir voll gewesen von tau send Wünschen und Hoffnungen! Und bei jedem hat es das Schicksal anders gewollt! Bei uns zwei am widrigsten! Run muß ich dir noch was ganz Wichtiges sagen. Es ist wegen der Bärbel!' — Sie setzt sich auf und schaut in sein Gesicht. „Ich weiß nicht, ob du es ahnst, die Bärbel hat dich von Herzen gern. Das ist mir ein großer Trost, daß die Bärbel

noch da ist für dich. Nimm sie, wenn es geht. Robert, zur Frau! Sie hat dich ehrlich und wahrhaftig lieb und wird schauen auf dich. Du würdest mir meinen letzten Wunsch damit erfüllen. Nein, unterbrich mich nicht! Ich weiß cs ganz genau, daß mir nicht mehr zu' helfen kst. Du und Bärbel seid dann allein. Noch eine Bitte chatte ich, lieber Robert. Einen Rosenstrauch auf mein Grab — weiße Rosen —. d'. weißt doch, die Hab ich immer so ge liebt . . / Erschöpft fällt sie in die Kissen zurück. Er kann gerade noch rechtzeitig

zugreifen und sie stützen. Dann will er ans die Klingel drücken. Aber da schlägt sie die Augen schon wieder auf. . „Latz nur, Robert, sonst kommen sie und lasse mich wieder nicht allein. Ich bin nur milde — so müde. Und du nimmst mich in deinen Arm. Wie lieb das ist von dir! Da kann ich noch hinaussehen durchs Fenster in die Welt! Sieh, wie die Abendwolken glän zen! Und wie der Frühlingswind über die -grünen Wipfel hinstreicht. Er ist ja nie ganz still, der Wald. Immer rauscht er und flüstert

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 13.11.1930
Physical description: 12
der Rechtschreibung sowie der Herkunft. Bedeutung und Fügung der Wör ter, auch der Lehn- und Fremdwörter. Don Dr. Theodor Matthias. Leipzig. Hesse u. Becker Verlag. 442 Seiten. In Leinen ge bunden Lire 14.25. Das Wörterbuch des bestens bekannten Sprachforschers Matthias ist soeben in ganz neuer Bearbeitung und ganz neuer Ausstattung erschienen. In seiner neuen Form vereinigt das Wörterbuch eine Rechtschreib- und Formenlehre, ein Fremdwörterbuch (mit tref fenden Verdeutschungen) und «in etymologisches

, d. h. die Herkunft der Wörter behandelndes Rachschlagebuch Die Rechtschreibung ist bis ins Kleinste ausgearbeitet, und der Ableitung der Wörter ist ganz besondere Sorgfalt gewidmet. Das Werk, das sich der Unterstützung des Deutschen Sprachvereins, des Leipziger Korrek« torenvereins und des Oberkorrektors der Reichs druckerei erfreuen durfte, mutz als sehr zuver« lästig bezeichnet werden. B. Das Haus mit den grüne« Fensterläden. Roman von Felicitas Rose. Deutsches Verlags^ haus Bong u. Eo.. Berlin W 57. Preis

Ganz leinen Lire 32.58. Die Großstadt mit ihrer Tatkraft und Bewegung und die Heide mit ihrer Selbstbesinnung stoßen in den zwei Haupt gestalten des Romans aneinander, dem starken Schmicdemeister Hartmann und seiner prächti gen Gattin, der verschlossenen Ernestine, deren Stolz es verschmäht, sich gegen-eine Verleum dung auch nur zu wehren. Zugleich durchdringt ein köstlicher, gütiger Humor diesen Roman unv verleiht ihm unter Felicitas Roses Werken sein besonderes Gepräge. Vortrefflich

kalt nach! Zum Trocknen Wolle nicht aufhängen/ sondem aus- breiter! Nicht kn Sonne und OftnuLhe frotfnen! a fKÄCT jUnntn C(< schon da« füa-sl« Srzen-ai« der perstlwerke: Q Henkell« Aufwasch» GpüU and XelalgaaeeatUelt Jetzt war e r der Fremde und das war feinl Diesmal konnte er sich auch Zeit lassen, so viel er wollte, und durfte sein Viertele schluck weise audtrinken. Ja, das war halt doch etwas ganz anderes! ' ' ' Am feinsten aber dünkte es ihn, als er sich dann eine Weile ganz müßig auf den KIrch

einen ganzen Haufen Steins, alles echte vom Fischleinboden, wer weiß, wie hoch oben, auf dem Einser oder gar auf dem Schu ster, diese Steine einmal gelegen waren. „Das ist mein Landl, ganz nur für mich! Da hat kein Fremder etwas zu suchen. Das Landl ist mein!' redete er vor sich hin, wenn er die Steine schön übereinander ausbaute. Dies tat er immer um Weihnachten. Er baute in feinem Zimmer den Haunold nach den Schuster und den Gesellen, und wenn er fer tig war, wiederholte er: „Das ist mein Land- ganz

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 10.01.1924
Physical description: 12
war schön. Gewiß! Da läßt sich nicht streiten. Schon bis Wien hinunter bin ich ganz überschneit von lauter Wundern gewesen. Aber der Zug fuhr weiter, weiter und weiter bis ins Böhmische hinein. Dort Hot er mich abgcladcn. Und aus den: Buben ist ei» Mann gewor den, der ferne der Heimat sein Brot verdie nen muß. Jetzt hat cs angefangen. Die Augen sind müde worden vom Welt- ansschauen. Und in der Fremde hat das Herz zu hungern angefangen nach Mntterl und.Heimat. Zuerst einmal ist es die fremde Sprache

Spitzen, als hätten sie die Häuser in die Luft einnageln wolle,:. „Me's in Innichen ist? Kind, halt ganz, gang anders. Denk dir einmal, die hügelen fangen zu wachsen cm und wachsen, bis sie fast schon in den Himmel stoßen, und dann setzt ihnen der Herrgatt noch steinerne Hörnln ans, gang weit, weit hinauf bis in den Himmel, daß sich die Sonne aufspießt auf den steinernen hörnln.' „Wie's Teufele, Vater?' „Ra, na, nit wie's Teusele, du Patsch!' Schrecklich, wenn man dem eigenen Kinde nicht erklären

: „Du, Vater, der .haunold!' „Kind!' schrei' ich entsetzi, „dir inüssen noch ganz andere Augen wachseil!' Und ich bin schon voller heiinmeh gewesen. Das Heimweh aber gab keine Ruhe »lehr. Bei den dicken Marktweibern in Reicheuberg Hab' ich inlmcr an die mageren, sauberen Pusterer Weibelen denke» müssen. Bei jeder Kirche, von der ein stimmschwuches Glöckl läutere, an die Große im Jmiichnc: Dom. Und bei den eisernen Kreuzen, die hie und da aus dem Felde stehen, an die hölzernen, muiidalifgerisscnen Kreuze

daheim. Die Neisse, die voller Farbe jst, weil sie olle Fa briken ausjpülen muß, hac mir den Sexmec- bach vor 2lnge» gezauberc, den reinen, schäu menden, silberne» Sextnerbach. Und dos Unglück will — oder soll ich nicht Glück sagen? — daß ich'einmal ein liebes, altes Mutter! treffe, die g'rad so drciug'schant hat wie nieiu Muttert und einen Buben hat g'streichelt wie die weinige mich und erzähl: und geredet hat, Hai, ganz wie mein Mutter!. Jetzt war es ans und geschehen! „Soll koininen

, was will! Valuta und Visum! Mir ift’s ganz gleich! Ich fahr heim wärts und nichr mehr weitaus,' dent' ich uird schon sitz' ich mit nieiuem Mädel im Zug. Und der Zug ist dahingefloge» neu ein Engel. Tratatam! Tratatam! Mit himm- lischeni Sang ist cs bei»,gegangen. Auf einmal steige» aus den Wäldern die Kofel auf. Abend ift's und glut'ig über den Zinnen. „Schau, Mädel, schau!' ruf' ich und hebe das Kind ins Fenster. In Innichen läutet gerade die große Glocke. Der Sextnerbach springt schäumend daher. Die Pusterer

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 10.10.1940
Physical description: 8
an einer erhöhten Terramstelle aus und stürzte die Böschung hinunter über einen Earbenhaufen. Ganz daneben lag eine Heu gabel mit den Zinken gegen oben gerichtet. Unglücklicherweise fiel der Bursche direkt auf eine Zinke und zog sich dabei schwere innere Verletzungen zu. Man brachte den Bewußtlosen sofort mittels Auto in das Krankenhaus nach Breffanone. — Der Bauer Johann Niederkofler nach Georg in Lunes, einer Fraktion von Teo- done. vernahm neulich beim Kornschneiden plötzlich einen Schuß und gleich darauf

, ganz verschont ge blieben; bildet ja die glückliche Erhaltung des Weideviehes auch einen wesentlichen Teil der Ernte. Die Kartoffelernte, welche jetzt im besten Gang ist, kann als gut bezeichnet werden. Die Witterung will sich, wie es scheint, wieder auf die naffe Seite schlagen. Prato alla Drava, 6. Oktober. (Allerlei.) Gestern wurde hier getraut Franz Kiebacher, landwirtschaftlicher Arbeiter in Breffanone, mit Cäcilia Jeller. Witwe Butgmann, Pächterin . zu Pusterer hier. Dem Brautpaar die besten

, aber nur dann, wenn man es für unfern Herrn gelebt hat. Brauchst aber nicht zu meinen, daß es immer so still war wie jetzt am Feierabend. Ein langes Leben bringt auch viel Kreuz mit und viel Kämpfe.' — „Ich weiß, daß Ihr viel mitgemacht habt. Erzählt mir mal ein bißl aus Eurem Leven. Rainermutter?' . Lange sinnt sie vor sich hin. ganz still, ganz in sich gekehrt, so, als stiege sie in einen tiefen Schacht, darin alle ihre Erinnerungen geborgen lägen. . ' „Mein liebes Kindl,- da wär' viel zu erzählen. Schau, da drüben in dem Häusl

, fast feierlich still. Ich fühle, wie das greise Herz heute noch mit der gleichen Lieb' wie damals, als junge Braut dem Einen nachsinnt. — Und leise fährt sie fort: „Wir haben auf unserem stillen Hof, der damals dort drüben gestanden ist, wo jetzt das Kreuz steht, ganz allein unserm Glück gelebt und die ganze Welt hat. uns nichts gekümmert. Unser Herr hat uns dann liebe, frische Kind'erlen ge schenkt, sechs waren es, wie das erste Unglück gekommen ist.. Am Tag vor Jakobi war's

für ein Glück es eigentlich ist, so ein Heimat! zu haben, das ganz dein gehört, auf dem eine ganze Reihe von Ahnen gearbeitet hat, .damit es die Nächsten bester und kommoder bekommen, und wie auch wir es unseren Kindern feiner und schöner weitergeben wollen. Wir saßen am Spinnrad, die Magd und ich, der Ander hat mit den Kin dern gespielt und ein paar Nachbarn waren auf Heimgart da. Dann Hab' ich die. Kinder zu Bett gebracht, und wir sind noch eine Weil' allein beisammen gesessen

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Volksbote
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Page 7 of 14
Date: 22.09.1921
Physical description: 14
eine sehr reichliche Ap felernte, Birnen sehr wenig; die Marillen haben fast ausgelassen. Kartoffel gibt es auch nicht gera de im Ileberfluß. Der Pofel ist nicht nennenswert und in Wiesen, wo nicht gewäsiert werden konnte, fällt er ganz aus. Die Krautköpfe stehen auch nur dort schön, wo es an Wasser nicht mangelte. Ueber fluß hätten wir an Holz, allein ein Preisnachlaß ist deshalb nicht im mindesten zu spüren; man zahlt ebensoviel dafür wie im letzten Jahre, wes halb im kommenden Winter viele Leute

in Dieten- heim ist, wieder demnächst nach Mühlen zurück kommt. Der heutige Mühlener-Kirchtag stand ganz unter dem Eindruck des Brandunglückes zu Wenger, über den wohl von Mühlwald aus be richtet werden wird. Cs konnte kein Frohsinn an gesichts eines solch schweren Unglücks aufkommen. Bei getrübter Stimmung verging der Tag, zahlrei che Leute pilgerten nachmittags an die Brandstät te, viele um zu helfen, viele freilich nur als müßige Zuschauer. Sand in Täufers. (Verschiedenes.) Lieber Michel

, weil er über kein überflüssiges Geld verfügt. Die Bautätigkeit stockt ganz. An schaffungen werden gar keine gemacht. Der Fix besoldete braucht seinen Verdienst zunl nackten Le ben und muh alles nicht unbedingt Notwendige fahren lassen. Daher stocken alle Geschäfte und man sieht einer schweren Krise mit Bangen entgegen. Mühlwald. (Todesfall und Anderes.) Vor kurzem verschied hier nach längerem Leiden der Wegscheider Bauer Johann Oberhuber im Alter von 78 Jahren. — Der Knabe, welcher sich durch einen Sturz vom Baume

die Hirnschale be schädigt hat, ist im Spital (Sanatorium) von Vri- xen auf dem Wege der Besserung und ganz außer Gefahr. Die Verletzung war eine gefährliche, denn die Aerzte haben gesagt, daß von hundert derarti gen Fällen 98 tödlich verlaufen. Mühlwald, 18. September. (Bra'ndunglück durch Blitzschlag.) Heute gegen Mitternacht hatten wir ein heftiges Unwetter nach einem sehr schwülen Tage. Es goß in Strömen und der Don ner rollte ganz unheimlich durch unser Tal. Plötz lich schlug der Blitz in das Futterhaus

dem nächst der Tiröler Kalender pro 1922. Es werden Heuer zwei Ausgaben, eine Nordtlroler- und eine Südtiroler-Ausgabe gemacht. Die für Südtirol erscheint in einer Auflage von 5000 Exemplaren. Der Kalender ist diesmal ganz hervorragend aus gestattet und mit einem originellen Titelbilde von Bachlechner-Hall versehen. Derselbe kann heuer als eine Tiroler Spezialität hingestellt werden und in keiner Familie soll dieser echte und treue Freund des Hauses fehlen. Wir können versichern, daß die Leser

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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 02.06.1921
Physical description: 16
ein Unglück gegeben hätte, indem der große Mörser in die Luft flog und die Stücke davon in die Häuser einschlugen. Man hat eben nicht verstanden, das es nicht das rechte Pulver war. — Jetzt hört man nichts davon, daß unsere Wirte den Zivilkommistär belästigen, daß sie die Weinpreise erniedrigen dürfen, wie es früher der Fall war, als sie den großen Aufschlag erwirkten, sie verhalten sich ganz ruhig. Wenn doch die Weinpreise im Handel um die Hälfte ge sunken sind, so wäre es auch billig, daß die Wirte

verschieden ist. Kiens. (Allerlei.) Bei der Pfingstwahl hat sich wirklich gezeigt, daß es in unserer Pfarre (in den vier zusammengenommenen Gemeinden Get- zenberg, Ehrenburg, Hofern und Kiens) Leute gibt, welche noch Hoffnung auf das Soziparadies haben und deshalb Sichel und Hammer gewählt haben. Man schreibt dieses, für die Sozi gute Wahlresultat den hiesigen Eisenbahnern zu, was wohl teilweise aber nicht ganz stimmen dürfte. Es gibt ja einige Heißsporne darunter, und diese aus nahmsweife Vertraulichen

haben hei der .Wahl alle Hebel in Bewegung gesetzt, um auch einige un zufriedene Bauernknechtlein zu werben für das Wohl und Heil des Sichel- und Hammerzeichens. Im übrigen ist die Wahl ganz ruhig verlaufen, u. wurden die Gasthäuser frühzeitig polizeivorschrifts müßig gesperrt, was zwar hier in diesem sehr ru higen friedlichen Orte nicht besonders notwendig gewesen wäre. Daß hier noch guter, echt religiöser Tirolergeist herrscht, hat wohl auch die so schön verlaufene hl. Mission

an der Zeit war, denn Wind und Regenwetter hatten schon seü langer Zeit zerstörend gewirkt, die Wege waren ganz ausgewaschen. Auch war die ganze Erde durchsetzt mit Teilen von Totengebeinen, so daß solche Teile bei Regenwetter aus den Gräbern zum Vorschein kamen. Nun wollte man diesen Mißständen einmal endgiltig abhelfen. Unter der Leitung eines rührigen Komitees, dessen besonders eiftiger Obmann der Altvorsteher Johann Sanier, Oberauer, war, wurde auch alles ganz anders. An Stelle der Wege wurde die Erde

bis sechs Stunden zurücklegen mußten. 70 bis 80jähri- ge Männlein, die schlecht bei Fuß waren, scheuten oft nicht weite Wege zum Wahlort Karthaus, um zu „stimmen'. „Oh, a so longsom geats schuan, lossn miar ins holt derweil,' meinten sie, wenn man ihnen begegnete. Von den 13 nicht Erschiene nen des ganzen Tales sind zwei gestorben und die übrigen konnten wegen Krankheit nicht zur Wahl gehen. Die Sichel ist für uns hier sonst ein ganz ' praktisches Werkzeug, aber bei der Wahl wollten wir davon

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 22.03.1934
Physical description: 16
es einem Gesunden nicht, und die Selbstbehandlung mit Wasserkuren und Kräutern ist doch, ehrlich herausgesagt, nur für wirklich Gesunde» nie aber für Kranke, denn selbst behandeln kann sich nicht einmal, der Arzt. Sett kurzer Zeit wird destilliertes Wasser, d. i. eigenttich künstlich hergestelltes, ganz reines Regenwasser, auch zum innerlichen Gebrauche empföhlen. In Betracht kommen Leber- und Gallengangsleiden, kranke Nieren und Harnablettungen, Blutdrucks - steigerung, Gelenkserkrankungen. Cs wird dabei

die Harnmenge an sich stark vermehrt, aber auch Stoffwechselrückstände» . Schlacken, werden in verhältnismäßig großer Menge damtt ausgeschwemmt. Ebenso wird auch die Abscheidung von Galle im Körper vermehrt. So wirkt diese Behandlung in geeigneten Fällen wunderbar. Natürlich ist es nicht so. daß man sich bet diesen Krankhetten nur uMer • die Dachtraufe zu legen und zu schlucken braucht, denn fürs erste ist . das Regenwasser Gift, wenn es in großen Maßen getrunken wird. Fürs zweite muß man ganz reines Wasser

haben, wie man es nur auf elektrischem Wege Herstellen kann (Aquasol), denn nur dieses ganz reine wirkt, je reiner, desto besser schwemmt es die zurück gehaltenen Schlacken mit. Und . letztens ge nügt es nicht, Wasser zu trinken, man muß bei den genanMen Krankheiten auch alle anderen medikamentösen Mittel gebrauchen, die entsprechende Kostordnung und Lebens weise überhaupt einhatten» wie sie der be treffenden Krankheit nützllch ist, bei ihr an- gezeigt ist. Dieses Wassertrinken ist Nur ebt unterstützender» befördernder Heilbehelf

mehr im Leibe ver bleibt!' Der .Junge hatte sich hinter Dagmar geflüchtet. Er war ihr zwar erst noch kurz zuvor an l>er Brückentreppe ausgewichen, aber die G >chr, die ihm jetzt von fetten des Obersteuermannes drohte, ließ ihn die andere ganz vergessen und jedenfalls als das klei nere Uöbel ansehen. „Was hat der Junge getan?' fragte Jen sen, indem er gleichzeitig den Arm aus streckte, um Söderström nicht an diesen herankommen zu lassen, denn er hatte eine Ahnung, als ob dis Sache nicht ganz richtig

sei. ; „Geht dich das was an. du Grün schnabel?' entgegnet« Söderström erbost und in seiner Angetrunkenheit die Gegenwart Dagmars nicht beachtend. „Hast du die Wache oder ich? Scher dich aus dem Weg!' Herr Söderström, ich habe Ihnen bereits einmal gesagt, ich würde es Ihnen danken, wenn Sie mich mit Herr Jensen' und »St«' anreden wollten, auch — wenn Sie nicht ganz nüchtern sein sollten. Ich möchte Sie jetzt daran erinnern—.' „Was geht hier vor?' Es war me strenge Stimme des Kapitäns

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Page 3 of 6
Date: 28.05.1936
Physical description: 6
würden. Ganz bestimmt wäre auch das ein Werk der christlichen Nächstenliebe. V e Glück im Unglück. Herr Gottlieb Taschler, ^Binder in Bressanone, hatte am Dienstag, 26. Mai, abends einen Unfall, der nur deshalb nicht noch schlimmer ausgefallen ist, weil der Mann eben noch Glück im Unglück gehabt hatte. Herr Taschler wälzte einen großen Weinstqnder von der Pfeffersberger. Bergseite herunter. Dabei geriet er mit einem Fuß in eine kleine Grube und stürzte. Hinter ihm rollte das schwere Faß her und schon

. Der Briefwechsel gestaltete sich dann allmählich ganz warm und innig, sie verstanden einander gut. Erika fand oft, sie verstand sich in vielen Fragen bester mit Heinz Rüdiger als mit Ralph Burggraf, und allmählich war ihr der Briefwechsel mit ihm ein liebes Bedürfnis. Als Heinz Rüdiger Ostern der Einladung. Baumeister Meßmers, ein paar Tage in seinem Hause zuzubringen, folgte, tat er es nur zu gern. In seinem Herzen war zaghaft eine ganz leise Hoffnung aufgeblüht. Wie schön die Ostertage waren! So herrlich

ihr in'Müllers und meiner Gegenwart einen Kuß. Komisch finde ich das!! Es macht einem doch auch Spaß, so was mal zu sehen. Also los, küßt euch? Ganz verdallert sahen sich die beiden an, und Meßmer posierte: „Wollt euch doch nicht etwa vor uns genieren? Wäre ja noch schöner! Los, Heinz, küssen Sie dass Mädel mal ordent lich ab! Ich will das sehen, Mutter will's auch sehen. Ich habe nämlick) die verflixte Idee, ihr tut das überhaupt nicht, well zwischen euch irgend was nicht stimmt, schon von Anfang

zusammen.' Da riß er sie in seine Arme, stammelle wirr und selig vor Glück: „Ich liebe dich doch schon lange, und du warst mir doch als Braut des Freundes so unerreichbar. Ich liebe dich über alles, und mich sollst du lieben lernen! Mädel, mein Mädel! Ich segne die Komödie, aus der nun unsere Zukunft werden soll.' Siebenunddreißig st es Kapitel. Ganz zufällig trafen sich Erika und Ralf Burggraf eines Nachmittags vor dem Dom. Er stand wieder einmal versunken, in den An blick des steinernen Hymnus

, ihr hättet euch gefunden, ist das doch alles nur...' Cr fand nichts weiter, und sie fiel ihm ins Wort: „So stt das doch alles nicht das, was vordem Gewesen, als wir zwei verlobt waren? So denkst du — nicht wahr? Weil ich dich anders liebte, mit einer ganz großen Liebe. Sie lächelte ruhig weiter: „Cs stimmt schon, was du denkst, Ralf; aber die ganz große Liebe ist vielleicht nichts für Menschen wie mich. Wenn ich es dir nachträglich ge stehen. darf, ich war eigentlich immer in. Angst um dich — in Angst

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Page 4 of 8
Date: 27.03.1941
Physical description: 8
stoÄen« Wo« früh t« msse« Gegeich, waral» Herrschaftsköchin sehr geschätzt und verehelichte sich hier mit dem Zimmermann Big!» dessen Kindern sie «ine zweite Mutter wurde. Seit der Verheiratung ihrer einzigen Tochter AM« lebte Frau Digl in deren Haushalt, immer emsig arbeitend. Sie ging wohl ganz in der Pflege und Betreuung ihrer drei Enkel auf, ohne welche man die gute Großmutter selten sah. Die Trauer der Familie um die allzufrüh Verschiedene ist sehr groß. Meltina, 23. Marz. (Wochenbericht

am 7. März hauchte der wirklich edle», gute Tito im Militärspital in Genua seine goldene Seele aus. Gott wird sein reicher Vergelter gewesen sein. Morgen wird hier für seine Seelenruhe ein Gottesdienst abgehalten. Nova Ponente, 24. März. (Einkehrtag.) Gestern veranstaltete di« ganz junge St.-Vin- zenz-Konferenz einen Einkehrtag für Männer .und Jungmänner. Der Erfolg war ein geradezu beispielgebender. Schon an der Generalkommu- nion wahrend der „Mittermesse' beteiligten sich sehr viele von der männlichen

Filomena Stimpfk, geh. Äberham. zu Grabe geleitet. Dieselbe stand im 81. Lebensjahre und war eine brave, christ liche Familienmutter und eine umsichtige Haus frau nach altem Schrott und Korn. Frau Stimpfl war schon längere Zeit leidend: ste starb ganz ergeben, wohlvorbereitet nach Emp fang der hl. Sterbesakramente. Gott gebe der guten Mutter die ewige Ruhe! San Rieolo' in Val d'Ega, 24. März. (Ehrung.) Am Josefsfest, lg ds.. bereitete die Musikkapelle dem Herrn Josef Delvai an lässlich

Verhaltens nicht wankte, hatte sich diese Achtung allmählich' in Lieb« umgewan- best und sie ward glücklich und zufrieden. Kein Unrechter Gedanke beschlich ihr Herz und sie lebte ganz ihrem angetranten Manne, ihren Kindern und ihrer Wirtschaft. - II. lieber Berg und Tal flutete goldiger Herbst-' sonnenschein. Die Fluren waren kahl, das Laub an den Bäumen und im Gehecke gelb- rot, aber die Sonne schien so warm hernieder, und von den Weiden klangen die Glocken des Weideviehs, und die Hilter jubelten

der Fuchsenbäuerin ge stern den ganzen Nachmittag und heute ge sucht hätten. Die ganzen Hänge hätten sie abgesucht und durchgestöbert, und heute seien sie auf ihn gestoßen hinten beim Waldsee. Auf dem Gesichte sei er dort gelegen im Moose, das Gewehr in der Hand und kalt und starr. Beim Waldsee? In seines Schwagers Walde? Nicht ganz. Nur hart an der Gemarkung, wo des Fuchsen und des Hängbauern Wald teile aneinanoermarken. Wie und wer? Die Träger schupften die Achseln, und die ihnen Folgenden raunten

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Page 6 of 8
Date: 15.05.1941
Physical description: 8
- o e n e s.) In der Nacht vom 8. auf den S. Mai fielen 7 Zentimeter Schnee. Am Morgen trugen die Berge ringsum wieder ihre alabasterweigen Mäntel, das ganz« Hochtal prangte noch einmal im Winterkleid«. Der Schnee gab den vom eisig« kalten Nordwind am 5., S. und 7. Mai vollständig ausgetrockneten frischen Aeckern und Wiesen doch etwas Feuchtigkeit. — Kaum einmal trafen die Eismänner bei uns so kaleirdermätzig ein wie heuer. Vom Sonntag auf Montag fegte ein kaum je so heftiger, bissiger Nordwind durchs Hochtal

sich eine Spür der abgängigen Tiere, so datz die Bauern die Hoffnung auf ein Wieoerfinven aufgaben, /.to bet Meinung, daß sie aestohlen wurden. Kürz lich gingen drei Hütbuben mit, ihrer Herde zur Weizgruber-Alm und fanden 'im dortigen Stalle dessen Tür nur ganz wenig.geöffnet war, die abgängigen Schafe tot auf. Sie meldeten dies gleich den Bauern. Wie sich nun herausstellt, flüchteten die armen Tiere im Herbste, wegen der rauhen Winde und.Schneegestöbers, in den Stall. Der Wind schlug die Türe fast ganz

zu führen,'mutz eiste spezielle Be willigung des Tierarztes eingeholt werdest,' wo bei die von denselben , erlaffenen Beifügungen gewissenhaft zu beobachten sind. Gegen even tuelle Nichteinhaltung obiger 'Vorschriften wird mit größter Strenge vorgegangen werden. . Ladinia vrnella bet Piev« di Livinaltongo, 19 . Mai. (Kurat Armandus 'Plfreid'er:. an einem.Herzschlag' g-estorhen:)' Gestern, Freitag erlag ganz unerwartet- hochw; Herr Kurat Armandüs Älfreidcr eiiiem Herzschlag der ihn eine knapve halbe

der Landwirtschaft ent- gegenzukommen, können in der Zeit vom 1. Juni bis zum 10. August l. I. landwirtschaftliche Ur- lvube von 29 Tagen-zuzüglich der Reisetage an Militäri-Angehörige erteilt werden. ' Aüsgenvmmen stnd jene, welche dem Jabr- ganz 1921 angehören- und - sich -erst' einige Monate unter den Waffen befinden. Die, Sol- dnten-müssen ein Gesuch einreichen-^ und den Nachweis e'rbrinaen, datz sie-landwirtschaftliche Arbeiten verrichten können. Auch Offizieren wird dieser Urlaub erteilt, wenn sie Besitzer

oder Leiter eines landwirtschaftlichen Beirieb'e's ssnd.' -der, ihre gante oder -einen Gtotzteil ihrer Beschäftigung in Anspruch' nimmt. EinrichtunaSyeaeyftSnde anS Metall 7/ • • dürfen nicht mehr hergestellt «erde« , , :Die „Gazzekta-Lffictgle' ivom 26. April ver- öffentlichte däs Dekxet des Duce vom 18. vorig«» Monats.,' kraft welchem die Herstellung von Einrichtungsgegenständen aus Eisen- uNd Nicht eisen-Metallen; ganz' gleich ob: diese freistehen oder in einen Ban eingelassen sind', verboten

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Page 6 of 8
Date: 10.06.1937
Physical description: 8
. Hier waren auch die Müller und Rader- macher vereinigt. Haben wir nun auch kein Judenviertel, keine Däckergasse und keine Tuchlauben, so erkennt man doch, wie sich der Zusammenschluß der Gewerbe auch in Brunico teilweise nach alter Stadtsitte voll zogen hat. Bon den aufgezahlten Gewerben ist ganz ausgestorbeN jenes der Säckler, welche feinere Lederarbeiten, besonders aber auch die später beliebten Lederhosen machten. Auch gibt es keine Keßler mehr, keine Zinngießer und Welßgerber. keine Tuchweber, Drechsler

unternehmen. Cs ist auch des halb, wenn wir zu dritt zusammen losgehen, erfordert die Rekognoszierung mehr Zeit als für eine Einzelperson, die sich viel leichter verbergen und durchwinden kann. Anders ist es, wenn jeder von uns eine Seite des Ge spensterhauses in Angriff nimmt!' „Ganz richtig, wir wollen uns also teilen! — Rollins bleibt bei mir. Sie nehmen die West, und wir die Ostseite d* gesenkt werbe». Anderseits , aber ist.eS nicht gestattet, Stiegen oder -Stufen anzubrtngen, daher müsse

,' „Ganz einfach! Ich legte abends heimlich immer Mer am meinen Rasen und holte sie ins Haus, wenn ich wußte» daß er im Garten war und eS sehen mußte!' Sesunöheits-Pflege J Tiefatmimg heilt ' Herzkrankheiten Im Jahre 1926 entdeckte der bekannte Münchner Universitätsprofessor Dr. G. L. Tirala, daß der erhöhte Blutdruck durch regelmäßiges Tiefatmen absinkt, und daß man auf diese Weise die Blutdruckkrankheit durch ein einfaches und in der Hand des Arztes unschädliches Mittel heilen könnte. Biele Kranke

mit einer erhöhten Spann- kraft des Herzmuskels einher. Kranke, die über Kopfdruck und Schwindel klagten und nicht mehr gehen konnten, alle zehn Schritte stehen bleiben mußten, um Atem zu schöp fen, berichten unbeeinflußt von einer voll- kommenen Beränderung ihres Zustandes, Sie finden wieder Freude am Gehen und werden wieder leistungsfähig. Das Gefühl der Kraft aber hängt in Wirklichkei. . . Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Her-v zens ab.-. Ein ganz .besonderes Feld erschließt sich aber der Ätemtherapie

um den freien Platz, und das geheim nisvolle Rauschen der Baume vermengte sich zu einer Symphonie mitternächtlichen Spuks. Der Sergeant schauerte genießerisch zusam men. Seine schlechte Laune besserte sich zu sehends, er gab sich ganz seiner Privatleiden- schast hin, denn seine Braut, Mary Golden, Londons beste Köchin, wußte ja nichts davon, und das war gut lo. Erberührte vorsichtig die Holzwand des Hauses — bis zu einem Meter über dem Erd boden war das Haus gemauert — und glitt, , die Verbindung

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 05.01.1939
Physical description: 8
: und ab und zu fragt sie um den Namen einSr Ortschaft, eines Berges. Sie bewundert Fred; er weiß alles. Daß er den Antelao mit der Civetta verwechselt, darauf kommt'» nicht an. Sie fühlt sich doch ganz sicher an seiner Seite. Macht ihm Komplimente über seine schnei dige Fahrerei. Die ist auch ganz neu; erst vor 14 Tagen hat er die Führerprüfung be standen. Trotzdem holt er aus dem kleinen Wagen heraus, was herausgeht. Bor Andraz zweigt er von der großen Dolomitenstraße ab, denn er möcht' einmal auf anderer Route

aus dem schimmernden Brustkorb der Maschine. Fred gibt Gas. Der Motor winselt. Und dann steht der Wagen mit einem Ruck. Fred läßt ihn an. Unwillig stöhnt das Ding, stemmt sich trotzig der Straße entgegen. Nochmals will Fred Zündung geben, wird schon ungeduldig. Nochmals murrt der Wagen ganz entrüstet, lehnt ab. Fred seufzt. „Was die Karre nur auf einmal hat?' „Cs ist halt etwas nicht ganz in Ordnung,' sagt Lilly, „vielleicht nur eine Kleinigkeit!' Fred springt aus dem Wagen und legt Steine hinter die Röder

. Dann öffnet er die Motorhaube. Zupft an dem und jenem. Cs scheint alles in bester Ordnung, wie es bei einem neuen Wagen ja sein soll. Nur die Kerzen funktionieren nicht. Fred probiert und probiert, hat schon ganz ölige Finger. Nein, sie zünden nicht, diese elenden Kerzen I Ganz klar, da fehlt was im Anlasser, im Vergaser, in der Leitung-oder so wo. Immer hin in den Eingeweiden dieser komplizierten Maschine, von der Fred trotz trefflich be standener Amateur-Führerprüfung nicht die geringste Ahnung

hat die technischen Ausdrücke nicht zur Verfügung, und der Autist aus Belluno versteht dieselben auf-deutsch nicht. Er probiert, den-Wagen anzulassen; mit demselben Mißerfolg wie Fred. Ganz und gar unwillig brummt die Maschine, rührt sich nicht vom Fleck. Der Autist steckt den Kopf zum Motor hinein, bastelt da herum und dort, gestikuliert, zeigt auf seinen dichtbesetzten Autobus, aus dem die Fahrgäste schon ungeduldig herausgucken und Witze reißen, läßt einen Redeschwall los, aus dem Fred das Wesentlichste ver

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 27.08.1931
Physical description: 12
nur. im nächsten Jahre zwischen dem 1. Mai und dem 31. Juli um eine Herabsetzung des steuerpflichtigen Einkommens vom 1. Jänner 1933 an anzusuchen, ganz gleich, wie auch der Kaufmann bei einem schlechten Geschäftssahre erst im folgenden Jahre auf Grund des Durchschnittseinkommens der beiden vergan genen Jahre um eine Steuerrevision zu seinen Gunsten ansuchen kann. . Untibertrogisn^bei 'Rheuma,/ Gicht Nervenschmerzen Ober 6000 Arrfe-Gufochten f JnoUeo^AfiotljeKenL 14,-u, L,5.5<) Bolzano und Umgebung Schriftleit

,ing: Mufeumstratze 42. — Telephon 96 und 862. Herabsetzung des Pachtzinses wegen Un- I welterschäden. In diesem Zusammenhangs fei noch die Frage gestreift, ob ein Pächter dann, wenn die Ernte ganz oder teilweise durch eine Un wetterkatastrophe zugrunde geht, berechtigt ist, vom Pachtzinse einen Abstrich zu machen, und auf diese Weise einen Teil des Schadens auf den Berpächter zu überwälzen. Diese Frage ist im Codice Civile in den Art. 1617 bis 1619 folgend geregelt: Das Gesetz unterscheidet

über Ansuchen des Pächters, wenn die obigen zwei Bedingungen zutreffen, diesen schon gleich von der Bezahlung des Pacht zinses entsprechend dem Unglücke ganz oder teilweise befreien kann. Da dies eine An rufung des Gerichtes vorausfetzt, die mit Kosten verbunden ist, wird es sich wohl immer empfehlen, daß Pächter und Verpächter über eine allfällige Herabsetzung des Pachtzinses und deren Ausmaß sich gütlich einigen. b Der Flieger Arkuro Ferrarin in Bolzano. Der bekannte Ozeanflieger und Sieger in mehreren

, in seinem Pfarrsprengel eigentlich nur zwei Personen, die ihm nicht ganz grün waren. .Das war zunächst einmal der alte Förster, dem er schon des öfteren das Jägerlatein (das er keineswegs zu dünn aufzutragen pflegte) als „faustdicke Lügen' verwiesen hatte — darob natürlich beim Herrn Förster großer Groll. Der zweite war das „Aller- wcltsfaktotum'. Gelegenheitsarbeiter, herr schaftlicher Waldarbeiter, herrschaftlicher Düchsenspanner und Treiber, Kalkant oder wie es zu Deutsch richtig heißt, Blasbalg- treter

in der Stadtpfarrkirche usw. usw., kurz „Fritschn-Seppl' gerufen. Soweit ihn diese sein-' vielen Aemter Nicht in Anspruch nahmen, soff er, aber ganz mörderisch; vom Bier, Wein, Wachholderschnaps bis hinunter zum gemeinsten Fusel alles, was ihm unter die Hände kam und die Gurgel hinunter« rinn-n wollte — nur kein Master, denn das war naß. Deswegen vom Pfarrer schon des öfteren zur Rede gestellt und einmal sogar in der Kirche beim Blasbalgtreten mit der Schngpsflasche in der Hand ertappt und tüch tig „abgekanzelt

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Page 14 of 14
Date: 11.11.1920
Physical description: 14
. Es ist ganz gut, daß da einmal Ordnung geschaffen wird. Am eben besprochenen Markttag hat sich aber auch die voll ständige Unzulänglichkeit dieses „Platzls' gezeigt, ganz abgesehen davon, daß eine Brücke, wie dies falls die Thinucbachbrücke, nicht der geeigneteste Platz ist, wo man Pferde im schärfsten Trab den Kaufwerbern vorführt und kein Mensch mehr si cher ist, umgerannt oder sonst beschädigt zu werden. Da in der Stadt selber absolut kein geeigneter Platz ist, muß man halt vor das Weichbild der Stadt

an hochw. Herrn Pfarrer wurde die Versammlung geschlossen. Ganz besonders fei an dieser Stelle aber auch dem Herrn Pfarrer Alfons Bidefott gedankt, der die Kaffe während der Kriegsjahre so musterhaft geleitet hat und auch heute noch die Seele dieser Einrich tung ist, denn gerade heute hat Herr Pfarrer in besonders eindringlichen Worten an die Mitglie der die Mahnung gerichtet, besonders die Kinder anzueifern, die Schuifparknsfe recht fleißig zu be nützen. Möchten die wirklich gutmeinenden Worte unseres

: Vor dem Kriege ging der Weg durch mei»»e Wiese. Während des Krieges wurde aber neben den»Wcge in derMiefe eine neüeStraße gebaut. Kann ich nun den alten Weg absperren? Antwort: D»» darfst den alten Weg nut dann absperren, »venu er infolge der neuen Straße ganz überflüssig und zrvecklos geworden ist. Frage 092: Ich kaufte von A eine Kuh u»r Krone»» 4906.— tiu Feber 1919, welche ich anfangs April 1919 übernahm; bezahlt habe ich die Kuh in Lire zu 49% Ende April 1919; ich verkaufte die Kuh, »velche ich nur drei

und hat mir die Quelle ganz verschüttet, die ich tief ausgraben »»»»ßtr. Heuer forderte mich der Nachbar auf,'diese Löcher zuzu»nachen, obwohl er gar keinen Schaden hat. Ich aber habe einen gro ßen Schaden. Wenn i»n Winter bei dem Wasser et was fehlen würde, dann könnte ich nichts machen» denn der Boden wäre gefroren. A»n Schlüsse hätte ich dann im Winter kein Wasier. Könnte ich dann den Nachbarn nicht klagen, daß er »nir für jeden Tag Schadenersatz zahlen muß, da ich das Wasier dann weit hertragen müßte? Antwort

: Du lattnft den Nachbar nur klagen, daß er Dir diese notwendigen Arbeiten bei der Quelle gestatte. - Frage 694: Mein Vater kaufte vor nunmehr bald 80 Jahren einen Wald zu unserem Hofe daz»i. Der Weg — besser gesagt, eine-steile Niese — zu diesem Waid geht durch des-Nachbars Wald. Ueber diese Riese fuhr man im Sommer mit eine>n Schlitten Holz herunter. Im Winter ist das Be fahren mit einem ganzen Schlitten wegen Lebens gefahr nicht möglich. Der Weg ist ein ganz allge meiner. Auch die andern Bauern

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Page 6 of 10
Date: 19.09.1940
Physical description: 10
sich nun nur mit feiner Nichte, die ganz gebrochen auf einen Stuhl in der Halle ge funken war. Eie weinte herzzerreißend, und immer wieder kamen die Worte über ihre Lippen: „Nun ist er da. . . . mein Peter! Und fo mußte unser Wiedersehen fein! ...' i vergeben» suchte der Oberst sie zu beruht- gen und zu trösten, obwohl ihm selber ganz elend zumute war. Plötzlich sprang Nelly auf, wöhrend ihre Tränen jäh versiegten. „Horst.... ich muß e» Horst Mitteilen . . . und Herrn Hempel . . murmelte sie und eilte an» Telephon

sie mir gestern, al» sie mir den Auftrag erteilte, den Aulent- hastsort ihres Bruder« ln Wien festzustellen.' Und er berichtete Dr. Wasmut über Nelly» gestrigen Besuch und dessen Veranlassung. „Und du hast dich natürlich gleich auf die Suche gemacht', sagte der Untersuchung»- richter, nachdem Hempel geendet, „und Lind- weg» Absteigequartier bereits gesunden! Da» sieht dir einmal wieder ganz ähnlich— und un» erspart *» eine Menge Arbeit!' Aber Silo» schüttelte den Kops. „Freu dich nicht zu früh, lieber Wasmut

! Auf die Suche habe ich mich allerdings gleich gemacht, ober gefunden habe ich nicht» — absolut nicht»! Ein Peter Lindweg ist weder polizeilich gemeldet noch in einem Gasthof oder einer Pension abgestiegen.' „Da, steht ganz fest?' „Soweit e» sich überhaupt feftstellen läßt — ja. Bleibt nur die Möglichkeit, daß er privat gewohnt oder sich unter falschem Namen gemeldet hat. wa» beide» unwahr scheinlich ist, weil der junge Lindweg zum erstenmal ln Dien und hier ganz fremd ist.' „Nun, irgendwo muß

ihm. wie Hempel oft bei fich festge stellt hatte, die „Nase'. Er konnte Spuren sehr gut weiterverfcckgen. aber sie nicht aus finden. Darin hatten sich die Freunde nun immer glücklich ergänzt, denn Hempel» Begabung lag gerade aus letztem Gebiet. Und da er selbst Lohn und Befriedigung in der Arbeit an sich fand. Dr. Wasmut aver nachträglich gern die Ehren einheimste, fo war es ganz begreiflich, daß er ein Zusammenarbeiten mit dem berühmten Detektiv, dem an äuße ren Erfolgen wenig lag, stet» freudig be- grüßte

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Page 6 of 8
Date: 29.05.1941
Physical description: 8
. Cr hinterläßt die Witwe mit sechs noch unmündi gen Kindern, von denen erst eines der Schule entwachsen ist. Zum Begräbnis waren sehr viele Leute aus ganz Tesimo und auch von auswärts herbeigekommen: ein Beweis, welch großes An sehen er genoß. Die ehemaligen Kriegskameraden gaben ihm geschlossen - das Geleite und legten an seinem Grabe Kränze nieder. Caprile bei Tefimo. 22. Mai. (Todesfall.) Matthias Tribus, „Nörderer'. war schon seit zehn Jahren leidend. In letzter Zeit kamen noch andere recht schmerzliche

Aussicht auf Besserung. S. Leonardo i. Pass., 26. Mai. (DerTh «iß wirt g e st o r b e n.) . Unerwartet schnell ver schied am Freitag nachmittags Herr Alois Pix: ner. Theiswirt. Vormittag machte er noch einen kleinen Rundganq und kehrte dann ganz er müdet heim. Nach einer kleinen Stärkung legte er sich zur Ruhe und wollte etwas schlafen. Als man bald daraus Nachschau hielt. gewahrten die Hausleute seinen bedenklichen Zustand und holten gleich Hilfe. Bald daraus verschied er. versehen mit der hl. Oelung

und den so zahlreich er schienenen Teilnehmern aufs herzlichste. Malles und Umgeb ung Malles, 26. Mai. (Todesfall. — Kul tur e n.) Herbes Leid ist über die Familie un seres langjährigen Eemeindedieners Johann Zerzer gekommen. Während er zur Herstellung seiner Gesundheit in Arco weilte, ist im hiesigen Spitale sein Lieblingskind.der fast sechsjährige Hubert so unerwartet zum Himmelvater Lber- siedelt. Eine ganz unscheinbare Verwundung er zeugte Starrkrampf und so bald , war es aus. Der aus Arco herbeigeeilte Vater

, die Ange hörigen unserer Pfarrei ganz besonders » auch um Schutz vor Wassergefahr. Lrefianone. (Firistung am Pfin g st- m o n t a a.) Wie alle Jahre wird auch Heuer der Hochwst. Fürstbischof <rm-Pfingsstmöntag in der hiesigen Pfarrkirche die.. Firmung spenden. Eottesdienstordnung: Um 7 Uhr Einzug des w 9 * * * i * T | w ^ , V 4. VA H | 11 um 9 Uhr hl. Messe, um 5410 Uhr Firmung, um 11 Uhr letzte Firmung in der Pfarrkirche, um K12 Uhr werden die kranken Kinder in der Hofkirche gesinnt. Brefiänone

und der herbeigerufene Arzt konnte nur mehr den Tod durch Ertrinken Mstellen. Bipiteno:.28. Mar. (Frau Luise Witwe Liebl f.) Slm 26. Mai stärb hier Frau. Luise Witwe Liebl, geb. Knapp, im hohen Älter von 83 Jahren. Sie war die Witwe des bekannten Gemeinde- und Bahnärztes Dr. Alois Liebl, der khr vor 13 Jahren im Tode vorausging. Seit dem Tode ihr» Mannes lebte sie zurückgezogen in ihrem Heim in Bipiteno. Die letzten Jahre mutzte-sie ganz in ihrem Hause zubringen. auf opfernd gepflegt von ihrer treuen. 30 Jahre

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Page 4 of 6
Date: 23.01.1941
Physical description: 6
darauffolgenden Totenmahl anwesend, zündete stch noch ein Pfeifchen an und schien ganz gesund zu sein. Bald darauf aber sagte er: „Jetzt wird mir schlecht.' Er begab stch noch zu seiner im Dorf wohnenden Schwester und bat sie um Hilfe, denn mit ihm sei es zu Ende. Er selbst verlangte versehen zu werden, was noch ganz gut ging. Gegend Abend verlor er das Bewußtsein, das er nicht mehr erlangte. Verganaene Nacht ist er gestorben. Er hinterläßt die Witwe mit zehn meist unmündigen Kindern. Den tief trauernden

bei Laion, wegen Krankheit nicht kommen: auch seine weitentfernten Verwandten konnten wegen des schlechten Wetters nicht kom men. Dafür gaben ibm aber die Ortsbewohner voll und ganz das Geleite. — Herr, gib ihm die ewige Ruh«! Malles und Umgebung Malles, 18. Jänner. (Br andun glück.) Zwischen Malles und Elorenza hat Unternehmer Herr Males mehrere provisorische Bauobjekte, darunter eine moderne Dampfbäckerei, Metzge rei und Restauration für Verpflegung und t«l- weiser Unterkunft der zahlreichen Arbeiter

, diesen folgend, gegen Süden dem Hörnlehof zu. Das wurde ihnen zum Verhäng nis. Die wachsame Eisenbahnmiliz gewahrte sie gebot ihnen Halt und als sie nicht Folge leisteten, schoß sie ihnen nach. Run bekamen es die Dieb« sehr eilig und warfen die ganze Last weg, um schneller aus dem Schußbereich zu kommen. Aus der Flucht ließen sie auch zwei Hüte zurück. Leider ist es ihnen selbst gelungen, zu entkommen. Aber ihre Mühe war umsonst. Herr Parschalk hat dank der Wachsamkeit der Bahnmiliz die ganz« Ware

im Gottesacker, weshalb mancherorts die Friedhofsumgänge um Aller heiligen und Allerseelen unterbleiben mußten. Aber ganz besonders für die Almen und das Almnieh war dieser bedeutende und so frühe Schneefall ein ungebetener East. Ein größerer Bauer aus der Gegend von Brunico hatte die Absicht, sein Vieh möglichst lange auf der Alm zu belassen und dort abzufüttern, weil die heimat lichen Futtermittel ziemlich karg ausgefallen waren, aber nun so früh schon daheim 45 Zenti meter Schnee und wieviel erst

von Valdaora di mezzo, „Huber-Moidl' genannt. Sie war die letzte der noch lebenden sechs Schwestern des hochw. Herrn Pfarrers Michael Pörnbacher von Rasun di sopra. In ihrem Leben war sie viel kränklich, aber trotzdem immer voll Humor, der sie auch im Sterben nicht verließ. Roch einige Minuten vor dem Eintreten den Todes lächelte sie noch. Man sagt immer „wie gelebt so ge storben'. das ist in diesem Falle wieder ganz auffallend eingetroffen. Mit besonderer Liebe hing sie an ihrem geistlichen Bruder

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Page 6 of 8
Date: 30.01.1941
Physical description: 8
Breffanone ».Umgebung Lressanone. (Rund um den Weihen Tu r m.) Die „Sebastianikälte' ist Heuer aus- geblieben. Das heißt, sie war schon früher da, und zwar wochenlang. Um die Monatsmitte aber hat Vas Wetter umgeschlagen, da ist es ganz bedeutend wärmer geworden. Bielfach ist das Eis schon zerronnen und die Buben fangen schon an zu „speckern'. Das ist bekanntlich immer ein Zeichen, daß der Frühling nimmer weit ist. — Der Sonntag brachte uns eine gemütliche Krippenfeier. .Veranstaltet

zu haben, welches er vom Oberlesner gekauft hatte. Die Leiden wurden dem Gerichte angezeigt. Das beschlagnahmte Mehl wurde dem Podest» des Ortes übergeben. Mareta, 28. Jänner. (Todesfälle.) Am 21. ds., starb ganz plötzlich das unschuldige Kind Martha Oberprantacher des Binzenz, Fütterer im hiesigen Schloß, an einem Erstickungsanfall. Das Kind wurde Donnerstag hier Leigesetzt und da? übliche Engelamt gehalten. — Rach kurzer Krankheit verschied im Hallerzuhaus in der Rederseite Frau Anna Schalter, geb. Mail, vulgo „Hallernanna

, die für die Tote aus geopfert wurden, mögen demselben ein großer Trost sein, ebenso, daß die Dahingeschledene auch zur Reise in die Ewigkeit gut vorbereitet war, wenn auch die Reise in die ewige Heimat ganz unvermutet ausgokommen war. Brunico und Umgebung Balles, 21. Jänner. (Trauung u. a.) Am 18. Jänner reichte die hiesige Tastltochter Maria Pichler in der Gnadenkirche in Tintgo ' bei Bresianone dem S. Paulser Baumannbauer Anton Fischnaller die Hand zum Levensbunde. Die Braut ist die einzige Tochter

Borneo wohl erst nach Wochen erfahren wird, daß sein Mütterchen zu Gott gegangen ist. Es war eine tieffromme Mutter die nur für Gott und sein Laus und für ihre Familie arbeitete und lebte. Der Herr gott hat sie- schon hienieden in ganz seltener Weise ausgezeichnet, indem er zwei ihrer Söhne zum Priestertum und eine Tochter für den Ordensberuf auserwählte. Das war für die liebe gute Mutter eine ganz große Freude, fast wie ein Vorgeschmack von jenem Glück, das sie nun in Eott gefunden

in Frieden! Prato alla Drava» 28. Jänner. (Todes fall.) Gestern abends starb ganz plötzlich an Herzschlag im Alter von 68 Jahren der Jung geselle Michael Trojer, „Bächler-Much' ge nant. Er war zu Mitterparggen daheim und arbeitete letzthin beim Jnnerraderbauern. Wohl fühlte er sich letzte Woche nicht wohl, aber er arbeitete doch, wenigstens in der war men Stube. Gestern abends fiel er auf einmal tot zu Boden, während die Bäuerin in der Küche das Nachtmahl bereitete. Der herbei gerufene Priester erteilte

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Page 3 of 20
Date: 13.04.1933
Physical description: 20
, Anita war dieselbe wie früher ge blieben. Sie lebte zum Teil jetzt in einem anderen Kreise, aber es wandelte sie innerlich nicht. Ls gab ein langes Erzählen. Anita und Hans, denen das Glück nur so aus den lustigen Augen lachte, erzählten und fragten. Dater Christian saß ganz M und ehrfürch- tig am Tisch. Er wagte kaum ein Wort zu sprechen. Wo waren die zwei überall gewesen! Bet den Schwarzen in Afrika, in Aegypten, wo es die dreieckigen Steinbauten gibt, die Pyramiden heißen, und wo überall

noch. Hans sah, wie der Alte ganz verschüchtert dasaß. Er klopfte ihm auf die Schulter.^ „Es war wunderschön, Dater Christian. Aber wissen Sie, warum wir reisen? Damit wir wieder die alte schöne Sehnsucht nach der Heimat in unseren Seelen haben. Das ist das aller schönste, die Sehnsucht und die Heimat. Auf dem Drei-Eichen-Hof ist's doch am allerschön sten. Und wenn wir unser Haus auf dem Hügel eingeweiht haben, dann müssen Sie zu mir kommen und rund um das Haus Eichen pflanzen. Cs soll ein zweiter

Eichenhof wer den. Deutsche Eichen sollen uns, wenn wir alt sind, von dem Lied unserer Jugend und Heimat singen, sollen unseren Kinderst die Freude bereiten, die wir fühlen als junge Menschen, jetzt, wenn uns die Eichen mit ihren Liedern in den Schlaf wiegen. Und heute, Dater Christian, erlauben Sie Ihrem Freunde, daß er du zu Ihnen sagt, und auch Sie müssen von. jetzt ab du zu ^dem Hans sagen. Wollen Sie? Willst du, Vater Chri stian?' Ganz gerührt schlug der alte Gärtner ein. Ungeheuer stolz

Zuch ten angelegt — und vor allem die Kinder er ziehen. Der kleine Karl gedieh, ebenso wie die kleine Helga, ganz prächtig. * Der Einzugsschmaus vereinte alle in Hans Berghoffs Haus. Oberst von Kettler war mit seiner Richte gekommen. Auch waren der Gemeindevor stand, Herr Schindler, und der Lehrer Salz mann anwesend, die mit den Bewohnern des Drek-Eichen-Hofs in herzlichem Verhältnis standen. Es war ein Tag der Freude. Lachen klang durch das ganze Haus, Fröh lich waren die Menschen. Allerhand

Dummheiten stellte das drollige Kerlchen Karl an. Er kletterte dem Gemeinde vorstand kurzerhand auf den Schoß und ver suchte, ihm den Bart zu zerzausen. Ms er einmal plötzlich ausrutschte, hielt er sich am Tischtuch fest, und es hätte eine Katastrophe gegeben» wenn nicht der alte Christian gelstes- gegenwärtig zugefaßt hätte. Er rettete das Porzellan. All das diente zur Erhesterung der An wesenden. Hans gab sich ganz besonders mit dem kleinen lieben Karl ab, und der war auch sehr zutraulich

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Page 3 of 16
Date: 30.08.1934
Physical description: 16
, hätten sie ihre Heimat nicht aufgegeben und wären auf dem Dorf geblieben. Schmerzlich mußten sie und ihre Kinder erfahren, daß in der Stadt das erträumte Glück nicht wohnt. Ach, die Arbeiterjugend der Städte ist mehr oder weniger familienlos und heimatlos. Auf Und in der stillen Herbstnacht, wo sich wieder der Schlaf gar nicht einstellen mag, ist's soweit ein ganz schöner Zeitvertreib, die Mädeln, die in Betracht kommen, so vor sich aufmarschieren zu laßen. Wenn sie nur nicht dabei vergeffen hätte

, daß sie „staad' sein soll. „D' Loni von der Brucklechnerin war net z'wider! Wia monast? Soll i amal a bißl am Busch klopfen bei der Zenz?' „Fängst d'jetzt scho' wieder an?' — Sie kichert: „Hab' i scho aufg'hört?' — „An Fried gieb'l und laß 'n Martin suach'nl' „O jegerll bis der amal dazua kimmt, der weil bin i no ganz z'sammag'fchünden!' „Bal dei Maul net so viel strapazier'n tat'st, kunst viel Kraft spar'n, mei Katherl!' Jetzt feuftt sie. Er ist ja der beste Mann, da fehlt sich nix, ihr Jackl

, und das vorhin mit dem Biergeh'n war kein Vorwurf. Aber a jed's Wort! mußt ihm abkauf'n und aus- kenna tuast di a net, wenn er net gigg und net gagg sagt! „... ganz z'sammag'fchünden', fährt sie fort, als hätte er gar nichts dazwischen ge sagt. „Js ja wahr a. Dö schwären Kriegs jahr und die Sorg' um an Buam, wia er in Sibirien g'fanga g'wes'n is, dös gspür i. War guat, bal mir zwock amal in d' Ruah kemmat'n!' Der Mann an ihrer Seite bezweifelt die Ruhe, doch schweigt. Sie spinnt aber lustig ihren Faden

.' „Vielleicht meld't sie was an!' höhnt er. »Ah, geh weiter! Den Geist, den kenn i, Dös is ganz g'wiß am Kammerfenster von der Margret. Auf dös Madl san d'Manns» bilder net schlecht hoaß. Was werd's wohl für oana sei? Der Gundlstoaner Anton, oder der Großknecht vom Riedinget? Oder gar der Zauterer Sepp, der Lader — —?' Dem Bauern werden diese Erwägungen doch zu weitläufig, seine Geduld ist zu Ende; er setzt sich im Bett auf und reißt sich ärgerlich die Zipfelhaube vom Kopf: „Jetzt möcht i grad wißen

' sie ist. O Herrschaft» jetzt fallt ihr doch noch eine Frag' ein: „Du, Jackl, bis wenn kimmt nacha insa neucha Pfarra?' „Auf d'Wocha! Und jetzt halt'st 's Maul!' Bald drauf ist's still in der Stube! — — Vor dem Fensterchen der Großdirn hat ein zweiter Klopfer den ersten abgelöst. Aber er findet ebensowenig Gehör, wie der erste. Die so Heißbegehrte liegt mit unter dem Kopf verschlungenen Armen in ihren Kiffen» hat die Augen ganz offen und hört gelassen den immer dringlicher werdenden: „Geh, so mach' halt

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