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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 29.01.1902
Physical description: 12
verliehen wurden. Bekanntlich übersandte Leo XIII. ihm die seltene Auszeichnung seines goldenen Ehrenkreuzes erster Classe und der Orden des Advocaten von St. Peter wurde ihm zuerkannt. Im Frühjahre sollte hier außer dem inter nationalen historischen Congress auch ein ebensolcher der Landwirtschaft abgehalten werden, zu welchem man bereits die umfassendsten Vorbereitungen ge troffen hatte. Die Franzosen haben jedoch hieher die Mittheilung gelangen lassen, dass an eine Be theiligung ihrerseits wegen

der Civilta Cattolica hatten es eingerichtet und verwalten es bis auf den heutigen Tag. In diesem Vierteljahr hundert konnten über 1,500.000 Lire an die noth leidenden Nonnen vertheilt werden. Wom, 22. Jäuner. Dass der greise Statthalter Christi, Leo XIII., am 20. Februar des nächsten Jahres sein fünfundzwanzigstes Jahr als Papst vollendet, ist wohl der ganzen katholischen Christen heit bekannt; weniger allgemein bekannt dürfte es aber fein, dass das kommende Jahr noch zwei weitere Jubiläen des heiligen

Vaters bringt. Am Neujahrstage 1843 erhielt nämlich der damalige Delegat von Perugia, Joachim Pecci, die Nachricht seiner Ernennung zum Nuntius in Brüssel durch Papst Gregor XVI., und im Consistorium vom 27. Jänner desselben Jahres wurde Monsignor Pecci zum Erzbifchof von Damiette präconisiert; die Weihe empfieng er in der Basilika von St. Lorenzo in Panisperna durch den Cardinal Staatssecretär Lambruschini, im Beisein der belgischen Gesandt schaft beim heiligen Stuhl. Hiernach beginnt also Papst Leo

. Im Consistorium vom 19. December 1853 ernannte er ihn zum Cardinal, wonach also im kommenden Jahre 1903 der greise Papst seine 50 Jahre in seiner Würde als Cardinal vollendet, somit sein goldenes Cardinalsjubiläum feiert. Daher bedeutet denn das Jahr 1903 für den Träger der Tiara ein einzigartiges, dreifach großes Jubiläum, das diamantene als Erzbischof (1843—1903), das goldene als Cardinal (1853 bis 1903) und das silberne als Papst (1878—1903). Wom, 24. Jänner. Ein Bericht des „Gaulois' über das Befinden Leo

XIII. vom Leibarzt Lapponi ist angesichts der vielen Gerüchte, die darüber um laufen, sehr beachtenswert. Er tritt allen Nach richten über den körperlichen und geistigen Verfall des Greifes mit großer Entschiedenheit entgegen. Leo XIII. erfreue sich eines beneidenswerten Greisen alters, sein Organismus wäre vollkommen gesund. Die Klarheit seines Geistes, die wunderbare Sicher heit seines Gedächtnisses und sein scharfes Urtheil hätten ihn oft in Erstaunen gesetzt. Am meisten beunruhige ihn eher

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1895
Physical description: 8
Seite s. „HriMM GHromk.' Jahrg. M, Begrüßungstelegramme verlesen. Es folgte eine schöne Ansprache des hochwst. Fürstbischofs Doctor Schuster über Verhältnis von Wissenschaft und Glauben und die Bedeutung der Leo-Gesellschaft als Förderin der christlichen Wissenschaft. Freiherr v. Helfert gab eine sehr detaillierte Uebersicht über die Thätigkeit der Leo-Gesell schaft im abgelaufenen Jahre. Den Jahresbericht des Tiroler Zweigvereins der Leo-Gesellschaft erstattete Se. Excellenz Herr

, desgleichen dem Vertreter des Statthalters. „Wir hätten uns,' fuhr der Redner dann fort, „herzlich gefreut, wenn wir auch die Vertreter der Stadt zu begrüßen Gelegenheit gehabt hätten. Wir hätten uns ge freut, die Vertreter der Wissenschaft hier in ihrem eigenen Heim zu sehen.' — (Lebhafter Beifall.) Redner verwies ferner auf die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft und ermunterte zu reger Mithilfe, indem er sich an Herren und Damen wendete Feldbischof Belopotocki verband damit ein be geistertes Hoch auf Papst

und Kaiser, nach welchem die Kaiserhymne stehend gesungen wurde. Mittler weile war es immer mehr Abend geworden. Das elektrische Licht der prachtvollen Luster beleuchtete den Saal, an dessen Vorderseite die Statue Sr. Majestät des Kaisers prangt. Die öffentliche Versammlung war eine noble Einladung der Leo- Gesellschaft zum Beitritt zum katholischen Verein unter dem Namen des glorreich regierenden Papstes. Die Theilnehmer hatten hierauf gerade Zeit, sich zum Hotel „Trieft' zum Festmahl zu begeben

. 65 Gäste, auch Fürstbischof Dr. Missia und Armeebischof Belopotocki, nahmen daran theil. Toaste wurden ausgebracht vomPräsidentenHelfert auf I5apst und Kaiser; Armeebischof Belopotocki toastierte auf die beiden Fürstbischöfe, Fürst bischof Missia auf das Direktorium der Leo- Gesellschaft, Prälat Schindler auf das Local- Comits u. s. f. „Grüne Steiermark!' Das Wort ist oft gefallen. Hoffnungsreich war die Versammlung für die Leo-Gesellschaft, aber auch für Graz und Steiermark. Hoffen wir, dass

; ?. Paul a Crnce; ?. Cäsium; ?. Aurelian; Prudens; Julian; ?r. Rizzen; Humilis; Sabinus. — Jnnichen: ?.Tiberius, Vicar; ?. Gumbert; ?. Fructuos; Philipp; ?. Leo; ?r. Sebastian; ?r. Crispin; ?r. Othmar. — Lienz: ?. Colnmban; ?. Optat. — Telfs: ?. Gregor, Magnus; ?. Franz Karl; Adrian; Sauctes; Marian; Barlaam; ?r. Cleophas. — Schmolln: ?. Cherubin; ?. Christian; ?. Adalbero; Gratian; ^r.Floren-- tius. — Pupping: P. Paulin, Guardian; ?. Ananias; Ludwig. — Innsbruck: k>. Melchior, Redacteur des „Francisci

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 20.03.1878
Physical description: 6
L«hlg»»qoch«it erkheil« Nt» »«Ich, tz«chS»rt «»« Ntnihiuig» «uterstitze», «ck LStch welch« ihn Spesde all «utdrsck E»«r Endlich«, Litt«, und ihres S»h»rs«r«> zege» Uu», d«ch DKH,»tge>«»»,tracht ? ?) - lie»e>»llde»a?ostolisch««Gegea.' Pdl» IZL. br sek»«« Schreibe» vom «. Zv«i»mb»r ISSS a»de» Sedakteur del Tkoler VoMblatte».' ' XVII. JahrglMg. 20. Miirz. 1878. z Leo X». t?ioch,Cardinal Wlsemaim, Dr. Philipp Müllkr. WrHer und Wilte ff.) Nach dem, Borgange verschiedener Blätter wird auch das Tir

. Volksblatt einige hervorragende Züge auS dem Leben aller jemr Päpste mittheilen, welche den Namen Leo angenommen oder urfMng- ljch besessen haben. Doch soll mit den jüngsten begonnen und mit den ältesten geschlossen werden. ? ' ^ ' ' Leo XII., früher Hambal della Genga, war 1760 geboren, 1783 zum Priester geweiht, schon 1V Jahre darm«9 (1793) zuW Erzbischos von Tyrus consecrirt imd als Nuntius nach Luzern g^ sendet. In wichtigsten Angelegenheiten finden wir. ihn- sodann in Köln, München und Paris

, dem Geburtsort Pius IX^, ernMt. Seit 1820 war er Cardinal-Vicar in Rom, hatte also die, Verrichtungen eines Ordinarius in der katholischen Weltstadt selbst zu versehen. — Am 2. September 1823 begann das Conclave nach dem Tode Pius VII.; am 28. September, also nach einem kurzen Con- Äave ^on 25 Tagen, wurde Hambal della Genga als Papst Leo XII. der Welt verkündet. Der demüthige, kranke Mann hatte so geringe Freude an seiner Erhebung, daß er die Cardinäle mit Entrüstung Mgte: warum sie d^nn eigentlich

ein abgemagertes Skelett« zum Papste gewählt hätten. Er sah schwäch und müde aus, seine Züge Mtten eine blaßgelbe Färbung; Auge jedoch und i Stimme' leisteten für Alles; das Äuge durch eine Sanftmuth und Eindringt uhkeit, die Jeden gewann, die Stimme durch Süße, Milde und Väterlichkeit. . , / ^ ' Die Versprechungen der neuen Regierung waren glänzend und lWingsartig. Leo entwickelte eine Intelligenz und Thätigkeit, die ^ Pontifikat zu einem sehr gefeierten zu gestalten gelobte. Doch ^ ^kzember brach seine Kraft

dargeboten habe. Er selbst starb am folgenden Tage, ^ ^.?^ember; der Papst erhob sich wie aus dem Grabe. Wen ^ große Werke wurden unter seiner Regierung unternom- tvur!, ^ ^ auch erst unter seinm Nachfolgern vollendet selbk^' ^ ^^rt ihm doch der Ruhm, sie begonnen zu haben. Leo selbst^ lvenig dürstend nach Ehre und-Menschenlob, daß er ^- ^orsteine, welche Großthaten seines Pontifikates verkündeten, dieser großartigen Unternehmungen wär die A^^^auung großen Basilika des HÜ Paulus außer den Bor k' ^ Wege

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Volksblatt
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Page 3 of 14
Date: 28.11.1903
Physical description: 14
, das chinesische Riesenreich sünszehn neue Missions sprengel entstehen. Am 1. Februar 1885 wandte sich Leo XIII. persönlich an den chinesischen Kaiser, setzte ihm die Absichten und Ziele der schriftlichen Missionstätigkeit auseinander und wies aus den Segen hin, welcher daraus auch für die staatliche und bürgerliche Ordnung erfließe. Dieser Brief fand in China die freundlichste Aufnahme. Der Kaiser erbot sich sogar, das Patronat der christlichen Mis sionen selbst zu übernehmen. Sogar der Wunsch wurde geäußert

der Kirche Gottes in Australien und auf der Insel welt des stillen Ozeans, wo Leo XIII. der katholi schen Hierarchie 20 neue Sprengel eingliederte und der australischen Kirche den ersten Kardinal gab. Dem nordamerikanischen Freistaat gegenüber betrug sich Leo XIII. mit solcher weisen Fürsorge, daß der amerikanische Kardinal Gibon sagen konnte, daß Leo XIII. in keinem andern Teil der Welt in der öffentlichen Meinung eine solche Anerkennung, als in diesem großen, freien Lande genießt. Der spanisch

-amerikanische Krieg brachte neue Verwicklungen mit sich; doch wußte Leo es dahin zu bringen, daß die wesentlichen Rechte der Kirche auf Kuba nnd den Philippinen gesichert wurden. Große Verdienste erwarb sich Leo XIII. um die Kirche im. ehemals spanischen Amerika. Er gab diesen durch Revolution und Logenwirtschaft verwüsteten Ländern eine stattliche Anzahl vorzüg licher Bischöfe. 25 neue Bistümer wurden geschaffen. Der schreckliche Priestermangel wurde durch die Sendung neuer Genossenschaften einigermaßen

ge hoben. Für die so lange vernachlässigten Indianer- Missionen wurden eine Reihe neuer apostolischer Vikariate uud Präsekturen geschaffen. Große Freude erlebte Leo XIII. in Asrik a, das ja gerade während feines Pontifikates eine .Umwandlung sondergleichen erfuhr. In Afrika und aus seinen Inseln wurden 35 neue Sprengel er richtet. Die tüchtigsten Missionskräfte wurden heran gezogen und das ungeheuere Arbeitsfeld unter sie verteilt. Leo XIII. hat während seiner fünfundzwanzig jährigen Regierungszeit

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 11.01.1888
Physical description: 8
-Gottesdienstes wurde vom Psarrchore die Leo« Hymne nach Mitterers Männerquartett gesungen. Abends beleuchtete man die Häuser^ ein Fackelzug wurde arrangirt, welchen die Musikkapelle begleitete. - An verschiedenen Stellen wurde rothes, grünes und gelbes bengalisches Feuer abgebrannt. Bergfeuer brannte ringsumher auf den Höhen und in der Tiefe. ' Auf dem Friedhose er glänzte ein Transparent mit der Inschrift Leo Xlll., -auch am Koflerhofe brannte ein großmächtiges ?; auf der Habenberger Höhe war durch geraume

- mann, akademischer Prediger von Innsbruck hielt vier äußerst zahlreich besuchte Kanzelvorträge. Der würdige Schluß fand am Neujahrstag statt, wo viel gepöllert wurde. Es war feierlicher Einzug in die Kirche, nach dem Festgottesdienste eine begeisterte Ovation vor dem Wohnhause des Seelsorgers als Repräsentanten des hl. Vaters mit Ansprache (Herr Ritter von Malfer) und Borträgen, mit Abspielung der Leo- und der Kaiser hymne. Kirche, Thurm und viele Häuser waren reich beflaggt. ^ Mit der Papstfeier

selbst folgen. Das k. k. Gymnasium beging dieselbe am Sylvestertage in der eigenen Kapelle mit einer Festrede, gehalten von Professor ?. Adjut Troyer und darauffolgendem Hochamte, bet . welchem der Chor Kyrie und (-loria. aus der Leo-Messe von I. Zangl und die übrigen Theile aus der Johannes - Messe des gleichen Autors zur Aufführung brachte. Zu derselben Stunde beging der Haller Cäcilienverein die! Papstfeier in der St. Salvatorkirche mit einem hl. Amte, bei welchem die Messe ^^esu Reäemptor^ von Kaim

und die Leo-Hymne von I. Mitterer für Männerstimmen zur Aufführung. Alle hervorragenden Momente dieses vor mittägigen Gottesdienstes, sowie das „ä.r»Zews OomillL« zu Wüttag und die feierliche Vesper nach Mittag ver kündete anhaltender Pöllerknall auch der weiteren Um gebung. Aus den benachbarten Dörfern erfuhr man aber auch hier durch Pöllerknall und festliches Geläute, daß dort gleichfalls das Priesterjubiläum des hl. Vaters in geziemender Weise begangen werde. Insbesondere erfahren wir aus Wattens

, daß von der alten Kirche,, die am Dreifaltigkeitplatz sich befand, keine Spur mehr vorhanden ist, weshalb eine genaue Beschreibung Sylvestertages eine Dorf- und Bergbeleuchtung statt gesunden hat. Um 10 Uhr Vormittags hatten die Schulkinder in der Pfarrkirche ihre hl. Messe, währenh welcher sie verschiedene Volksgesänge und zum Schlüsse das von dem Redakteur der „katholischen Volksschule', Hochw. Herrn Friedrich Maurer componirte, so schöne einstimmige „Leo-Lied' in einer Weise sangen, daß viele Erwachsene

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 12.03.1898
Physical description: 10
, preisgekrönter Redner wurde vom Volke auf den Händen eine Strecke Weges ge tragen. - ' ? ''' Leo XIII. als Socialpolitiker. Aus der interessanten Rede über die gesammte, so segensreiche Thätigkeit Leo XIII., welche der Landes hauptmann von Vorarlberg. Adolf Rhomberg am Festabende zur Papstfeier in Innsbruck hielt, nehmen wir jenen Theil heraus, der sich mit der brennendsten Frage der Gegenwart beschäftigt. Ueber die Arbeiter frage und das Wirken Leo XIII. zur Lösung dersel ben sagte Redner: Vielleicht

in keiner Beziehung sehen wir das geradezu wunderbare Walten der göttlichen Vorsehung deutlicher ausgeprägt, als in dem Umstände, dass ein Leo XIII. gerade in einer Zeit die Kirche leitet und regiert, wo jene unheimlichen Mächte des Umsturzes, jene finsteren Gestalten der socialen Revolution immer drohender sich von der Bilhfläche abheben und die Gefahr für Thron und Altar, für die ganze menschliche Ge sellschaftsordnung in erschreckender Weise imminent ge worden ist. Nicht umsonst nennt die christliche Welt Leo

noch nie wurde über die sociale Frage mit solcher Klarheit geschrieben, noch nie die allein wirksamen Mittel zur Beseitigung derselben mit hinreißender Logik charakterisiert, als es Leo XIII. in seiner herrlichen Encyclika gethan hat. In wunderbarer, begeisternder und überzeugender Sprache zeigt der hl. Vater, wie die sociale Frage, über welcher noch vor 10 Jahren so mancher Alltags mensch mitleidig die Achseln gezuckt, und welcher jetzt Tausende ohne Mittel zur Abhilfe zitternd und zagend

sind die Gedanken in der Encyclika enthalten. Leo XIII. hat seit jener Enunciation wiederholt seine Stimme erhoben und die Staaten und deren Leiter auf die furchtbare Gefahr hingewiesen, die Allen droht, wird nicht noch in 11. Stunde der vom hl.' Vater vorgezeichnete Rettungsweg betreten. Möge Leo XIII. kein Rufender in der Wüste bleiben, sondern sein Mahnruf, ehe eS zu spät ist, Gehör finden, auf dass die Geschichte einstens auch diesen Erfolg des großen Arbeiterpapstes in den Annalen

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Alpenzeitung
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Page 7 of 16
Date: 22.11.1931
Physical description: 16
vor sich her. Wanja's Haus wurde angezündet, wie viele andere, und als die Deutschen kamen, fanden sie nur noch Trümmerhaufen. Man hatte Nast in einem Dorf gemacht. In dem düsteren Winkel einer Gaststube saßen Leo mit seiner rothaarigen Geliebten Katja und zwei Offizieren. Zatja's starkes weißes Gebiß leuchtete im schwachen Schein der Be leuchtung: ihre vollen Lippen waren feucht vom Schnaps und die rostroten Haare hingen liederlich um ihren Kopf. Ihr ordinäres Lachen hallte in dem kleinen Raum wider. Leo

. „Komm' trink Hexe — und dann — was weißt du?' Katja goß zwei Gläser Schnaps herunter und begann... „Da ist Peter, der hat früher immer mit den Deutschen gehalten, dann Maruschka und ihr Mann. Das sind solche Gottlose, die nie in der Kirche waren. Nikolaus, der Dicke, hat sein ganzes Geld in der Hose eingenäht —' „Und die Marisa?' warf Leo dazwischen. „Ja. sa. die Marija,' lachte Katja bedeu tungsvoll. „Die Marija.' „Na, was ist's mit der Marisa?' Leo spielte verlegen mit seinem Glase. „Ach Gott

— man —' „Heraus mit der Sprache!' herrschte ihn der Hauptmann an. „Bist zu feig zum Reden?' fragte Katja, „dann sag's ichl' „Schnell, schnell, schöne Hexel Wir haben nicht so viel Zeit zu verlieren!' „Marija ist bei Nacht zum Grenzstein ge schlichen und hat Nachrichten versteckt. Leo ist ihr zweimal gefolgt.' „Warum hat er nicht aufgepaßt, wer die Nachrichten abholt?' „Ich wollte mich von Marija nicht sehen lassen — und dann, bis zum Grenzstein vor zudringen. war mir zu gefährlich.' „Aeußerst tapferl' höhnte

der Hauptmann. „Und weil ich ihm nachlief und zurückholte. Was hat der nachts fremden Frauenzimmern nachzustellen?' „Aha, eifersüchtig! Ist denn die Marija so gefährlich?' Lachend fragte der Hauptmann. „Jedes Weib ist gefährlich! Der Leo ist sonst gut. aber die Marija wird ihn schon an sich gelockt haben. Dann kamen die Schlachten näher und Ihr triebt uns fort', erzählte die Katja weiter „Also — was weißt du noch. Mädchen?' Der Hauptmann zog Katja . noch näher an sich heran und küßte sie auf die Wange

. Da biß sie ihn ins Ohr. „Au! Hexe verfluchte! Mit euch rotem Weibervolk soll man sich nicht einlassen.' Leo, dem schlecht wurde vom überinäßigen Schnapsgenuß, humpelte aus der Stube. Nur Derbstabend In die schleichende Dämmerung rinnt einer späten Schwalbe verirrter Laut. Frösteln entkeimt dem Wind. Schon brodeln die Nebel dicht. Des Tages blasses Angesicht starrt seltsam ernst und ergraut. Ludwig Bäte. seinein verkürzten Bein hatte er es zu ver danken. daß er nicht ins Feld hinaus mußte. «Du meinst

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 25.06.1887
Physical description: 10
Nrv 51 Meran. Samstag den 25. Jnni 1887. V. ^Mftling. trlchetut ltdell Mittwoch au» Samstag, koket gaauätzrig 4 k.. mit SvNvrrienaung k. 4.80. monatlich in Merau üo tr. Bestellungen sind zn richten an C. Jcrndl's Buchhandlung und Buchdruckerei (A. Eberlin) Meran. Kalender: Svnnt.-Ev. Vom großen Iischzug Petri. Luc. 15- Sonntag, 26. Juni: B 4 VigiliuS B. Montag, 27. Juni: Joh. und Paul, LadiSl. Dienstag, 28. Juni: f Leo II. Papst. Mittwoch, 2!). Juni: Peter und Paul. Märkte: 26. Juni: Klausen

Nummern bitten wir immer sofort zu machen und sind solche, wenn offen an unsere Adresse gesandt, portofrei. Papst Leo XIH. Ein Gedenkblatt zur bevorstehenden päpst lichen Jubelfeier. Ipse cnram gerit ile Ecclesiae universali bono cui partium bo- nnm subjacet: omnesque alii, qui huic ordini subsunt, tenen- tur sequi actionem supremi rec- toris et ejus üni cooperari. Que- madraodum una tantum existit Ecclesia, unumque caput: ita unum est gubernium, cui omnes tenentur conformari. (Aus der Antwort Leo

in einer Zeit, wo Alles wankt, der Welt recht zum Be wußtsein. Alles rüstet sich, das goldene Priester jubiläum des Steuermannes, welcher gegenwärtig das Schifflein Petri lenkt, feierlich zu begehen, ein edler Wetteifer ist in allen Diözesen des ganzen Erdkreises entbrannt, um das Jubelfest des Vaters der Christenheit recht würdig zn feiern. Da ist es nun gewiß angemessen, daß wir einen kurzen Rückblick auf die allumfassende, staune nswerlhe Thätigkeit Leo Xi I. werfen und uns in'S Ge dächtnis rufen

herzlichen und großartigen machen wird. I. Leo Xlll.. ein Papst des Gebetes. In allen Angelegenheiten empfiehlt unser hl. Vater das Gebet als das wirksamste Mittel der Besserung der öffentlichen Zustände; keine An sprache, kein Rundschreiben entbehrt dieser drin genden Mahnung. „Da inmitten' — so heißt es in dem llnsschrei- ben des außerordentlichen Jubiläums — „so „großer öffentlicher und privater Bedrängnisse die „gesammte Hoffnung der Rettung in dem Schutze „des himmlischen Vaters besteht

. ) Der hl. Vater hat sich aber nicht damit be gnügt. den GebetSeifer mit Worten zu empfehlen. Er hat durch alle ihm zu Gebote stehende» Mittel denselben praktisch genährt. Leo Xll. empfahl insbesondere bei mehreren Gelegenheiten das Rosenkranzgebet; er führte dasselbe in der ganzen katholischen Welt während des MvnalS Oktober ein und verordnete, daß i» jeder der zahlreichen 'Marienkirchen Roms täglich der hl. Rosenkranz vorgebeiel werde. O tote viele tau send Rosenkränze mögen der Himmelskönigiil schon

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 01.02.1906
Physical description: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 22.11.1922
Physical description: 8
Bärenhunger, und Leo kommt auch schon, wie Löre. Also gieße zuerst mal den Kaffee, in die Während sie die Tassen füllte, trat Leo wirklich 5n. Sein Gesicht strablte, sein Morgengruß klang unwwMich -frisch und herzlich. ^ls er einen Blick auf den Kaffeetisch warf, <?chte er große Augen und sah die Eltern verwun dert an. 5 ' Nanu, Mutter, was ist denn los? Blumen? ? Hat denn jemand Geburtstag? ' in 'Nein. Es ist bloß unser dreiunddreißigster ^rmählunAstag. Setz dich. Junge. War's hübsch Mern bei Eva

du denn, Leo? Tu siehst so ganz an ders aus als sonst!' „Na, laß dich zunächst beim Eingießen nicht stören, Mutter, Vater wartet sckon. Nachher erzähle ich's euch in Ruhe.' Als dann die drei Tassen mit dem dampfenden Kaffee an ihrem Platze standen und der Kuchen an geschnitten war, sagte er es ihnen ganz unvermittelt. Verlobt habe ich mich gestern. Mit Adalise von Hilbert, einer Freundin Evas!' ' Einen Augenblick ^ blieb es ganz still. Frau Karoline wäre vor Schreck beinahe der Kuchenteller entglitten

. Er —hatte sich verlobt! Und mit einer Freundin Evas. Das gab ihr gleich die un angenehme Vorstellung von einem modernen, selbst süchtigen, jungen Geschöpf, dem Eitelkeit und Ver gnügen die Hauptsache im Leben war. Denn so war Eva leider ... Auch Leo Gottulan war unangenehm berührt. Man verlobt sich doch nicht gleich mit einem Mäd chen, das die Eltern gar nicht kannten, und über das sie noch keinerlei Erkundigungen eingezogen hatten. So etwas besprach man doch vorher in der Familie. ,.Du mußt schon so gütig sein, Leo

tüchtig ist. Ist sie tüchtig?' „Ich hoffe es.' „Hm ... wenig! Wenig! Wenn du bloß . . . hoffst! Du mußt dir doch im klaren über den Cha rakter deiner Zukünftigen sein?' Leo errötete. Nein, das war er nicht. Noch nicht. Er hatte sie ja eigentlich erst kennen lernen wollen. Aber dann — gestern — war es wie ein, Rausch über ihn gekommen. Beschämt dachte er an das von ihm selbst geprägte Wort von Gefühlen, die wilden Rennern gleichen, ivenn ihnen der Zügels der Vernunft fehlt. „Lieber Vater,' sagte

, bist du noch sehr . . . jung. Sieh, ich will ja nichts sagen gegen dieses Fräulein von Hilbert. Sie mag dort, wo sie jetzt lebt, ganz am Platze sein. Ob sie es auch in deiner Welt und an deiner Seite sein wird, darauf kommt es an. Du bist stolz auf deine Arbeit, sie ist es sicher auf ihre Abstammung und wird vielleicht aller lei Ansprüche daraus ableiten, di< dir wiederum unbegreiflich erscheinen können. Ich sage nur — vielleicht! Hast du dies alles reiflich erwogen?' Leo machte eine ungeduldige Bewegung. Ge rade

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 10.04.1894
Physical description: 8
die Reisenden ängstlich und-zitternd die gefährliche Stelle passierten. Wien, 8. April. (Leo-Gesellschaft.) Die Leo-Gesellschaft versendet soeben ihre zweite heurige Vereinsgabe an ihre Mitglieder, eine sehr in teressante Studie von dem bekannten Calderon- forscher C. Pasch über den katholischen Dichter Eduard Dorer (1- 1890). Dorers vielseitige Dichtungen, unter denen sich wahre Perlen der Poesie befinden, eignen sich ihrer sittlichen Rein heit wegen besonders zur Lectüre sür die Jugend. Pasch

hat sich ein wirkliches Verdienst erworben, indem er uns mit diesem Dichter, einem der ge diegensten Neuromantiker, näher bekannt gemacht hat. Für Ende April ist eine größere Ver sammlung der Mitglieder der Leo-Gesellschaft in Wien und Umgebung geplant, für welche ein hervorragendes Mitglied der Leo-Gesellschaft einen Bortrag über ein Thema von allgemeinem In teresse zugesagt hat. Die heurige General versammlung der Leo-Gesellschaft ist für Ende Juli inSalzburgin Aussicht genommen. Von den Quellen und Forschungen

der Leo-Gesellschaft zur österreichischen Cultur-- und Literaturgeschichte ist der 1. und 3. Band bereits unter der Presse, und werden beide im Laufe des Sommers aus 50. April 5394. Seite 5. gegeben werden. Die Gesammtzahl der Mit glieder der Leo-Gesellschaft beträgt nahezu an 1200. Wien, 7. April. MittwoiH, den 11. April findet in der Altlerchenfelderkirche die Trauung des in katholischen Kreisen Wiens wohlbekannten Herrn Dr. Alois Gruber jun. mit Fräulein Karoline Seibert statt. — Im heurigen Jahre

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 18.02.1899
Physical description: 10
des Erfinders 10, die Kanone 15 Kilometer weit. Elek gibt Sr. Majestät den wohlgemeinten Rath, die neuerfundenen mörderischen Waffen einzuführen und dann dem Vaterlande des „schurkischen Meuchelmörders' Luccheni den Krieg zu erklären. Kreve Sr. Heiligkeit des Papstes Keo X!ll Den Redacteuren des von der österreichischen Leo- Gesellschaft herausgegebenen illustrierten Prachtwerkes: „Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener in Wart und Bild', dessen zweiter Band: „Die katholische Kirche

in Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Luxemburg und der Schweiz' im Erscheinen begriffen ist, ist nach stehendes Breve von Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. zugegangen: „Den geliebten Söhnen Anton de Waal und Carl Daniel, Unseren Hausprälaten und Paul M. Baum- garten, Unserem Geheimkämmerer Papst Leo XIII. Geliebte Söhne, Heil und Apostolischen Segen! Das Werk unter dem Titel „Die katholische Kirche', dessen Veröffentlichung die Leo-Gesellschaft zu Wien besorgt hat und daS Euere Ergebenheit Uns jüngst darbrachte

der Druckerkunst und der verwandten Künste in Anwendung gebracht hat. Wir wünschen daher Euch und den übrigen Mitarbeitern, sowie der Leo-Gesellschaft Glück zu diesem Unternehmen. Zum Erweis aber Unserer Anerkennung und Unseies Wohlwollens ertheilen Wir Euch und allen, welche an der Herausgabe des Werkes mitgewirkt haben, von Herzen den apostolischen Segen. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 3. Februar des Jahres 1899, des 21. Unseres Pontificates. Leo Xlll. Volkswirtschaftliches. Die italienische Zwetschke

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 14.08.1925
Physical description: 10
erhalten hatte. Unter dem nachfolgenden Papst Leo XII wurden dies« Pwpnvusschätzs noch erheblich erweitert; für jede Papyrusrolle ward «um Schutz eine schwere MLtallkapfel angefertigt. Im Jahre 182S wurde eine lithographische Wiedergabe dieser Papyvusrollen auf zahlreichen Tafeln vom Vati- >kan veranstaltet; die Herausgabe wurde von den« hervorragenden Goichrten und Kardinal Angelo Mai geleitet; der den Tafeln gleich zeitig einen Katalog und eine umfassende wis senschaftliche Beschreibung beigab. Papst

Leo XU. tat auch viel für die dekorative Aus schmückung der Vattkmrschen BlblioHok; so fanden auf sein Geheiß dt« tastbaren Vasen der Wvrn-Mxmufattur, -Aefchsmt» König Karl» X. von Frankreich, im Blbkiotheksgebäude Auf stellung. Unter oas Poniifikat Leos XII. fällt noch ein weiteres bedeutsames Eroignis für die Vatikanische Bibliothek. Es ist dies die Erwer bung der kostbaren Blichersmnmlun» des Gra sen Leopoldo Eicognara. Der Umfang dieser Sammlung wird noch heute durch zwei um fangreiche

, im Jahre 1821 zu Pisa gedruckte Katalogbände dokumentiert. Die Cicognara» Biblische? umfaßte hauptsächlich Werke der Kunst, besonders die Antike ist vertreten. Da neben märe noch eine große Anzahl seltener Lehrbücher gl« erwähnen, auch die Kostüm- tunde. owie Musik ist stark vertreten. Papst Leo XI. bestellte der Vatikanischen Bibliothek als Verwalter den Kardinal Gomaglia, der als Philologe einen weitreichenden Ruf genoß. Der Nachfolger Leos XII., Papst Gregor XIV. <1831 bis 1846) führte

war. dieser Sammlung befanden sich auch vie'^ Mche Bücher, darunter die Werte von der lange als «apostolischer Bikar in » wirkte. Eine große Zierde dvr Vatikan'? Bibliothek war der Kardinal-Btbliothetuc zofantt unter Papst Pius IX.; der Ka' galt damals als „der größte Philologe pas', nicht weniae? als 50 Sprachen soll < Wort Mv Schrift beherrscht haben. D' große Förderer der Bankanischen Vibl> war Papst Leo Xlll., der tn seinem l Pontiftkat reiche Gelegenheit hatte. zAr- und kostbare Bücherschatz» in den Besch

Vatikans zu bringen. Di« größte Enu-r vollzog Leo XIII. im Jahre 1902, als er PlÄs von 500.000 «Franken die alte, b Bibliocheca Barberiniana für den Vattt^' taufte. Die Räumlichkeiten der Vatikanische' , thek besahen in der Hauotfache aus 70 Meter langen Baal, sowie aus mehr ' Zinnnern. In letzteren hat auch das s ^ umfangreiche päpstliche Archiv Untertw funoen. Die Räume weifen durchweg reichen künstlerischen Schmuck auf, der ' «längenden Kunftspochen Italiens Nto'! A fach auf das engste verknüpft

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 25.02.1893
Physical description: 12
zu schließen. Im FranziSkanerkloster tonnte man an einer Front lesen: Vivat! Leo — während die andere Front >n ihrer Beleuchtung das XIH. er gab. Großartig erschien die Beleuchtung des ganzen, großen Mädcheninstitutes in Psastenhofen und des Sitzes Hörtenberg. ß Vorarlberg, 20. Febr. Das goldene Bischofsjubiläum Sr. Heiligkeit Papst Leo des XIH. wurde auch in unserem kleinen Ländle an der äußersten Spitze des großen Oester reichs überall recht festlich begangen. Von allen Kirchtürmen wurde dieses hohe Fest

eingeläutet, in jeder Gemeinde wurde FestgottcSdienst abgehal ten und dabei von den zahlreichen Gläubigen ge meinsam die hl. Kommunion für den hl. Vater aufgeopfert. Ueberall von den Bewohnern der Städte und Dörfer in der Ebene bis zum höchsten GebirgSdörfchen wurden gestern unzählige Gebete für unsern allverehrten, glorreichen Papst Leo zum Himmel gesandt. Auch weltlich wurde dieses seltene schöne Fest recht würdig gefeiert. In den Städten geschahen schon am Vorabende festliche Umzüge mit Musik, viele

das Lebenkund thatenreiche Wirken des großen Papstes , Leo des XUX. schilderte. Das stöbt. Steichorchester und der Zäzilienverein konzertirten abwechslungS» J weise. Auch ein Festspiel, von Herrn Glasermeister I Hehle arrangirt. „Die Huldigung der Nationen : für Papst Leo XM.' kam recht gelungen zur Aus- j führung. Sehr lobenswerth und bei derartigen Anlässen in der Folge zu empfehlen war die An- ; ordgung des Festkomitä, daß während des Verlaufes des Programmes nicht geraucht werden darf

für Oberösterreich, Frhr. v. Puthon, ! mit seiner Anwesenheit beehrte, die Ueberzeugung j gewonnen, einer Festfeier angewohnt zu haben, I welche der Verherrlichung des großen Papstes Leo XIII. würdig war. Gestern vormittag war im festlich geschmückten Dome feierliches Ponti- fikalamt mit Po vsuw, bei welchem sämmtliche Zivil- und Miltärbehörden vertreten waren. E -i- Rom, 19. Febr. (Eigenber. des „Burggr.') (Ju b elmesse d eS hl. Vaters.) Schon in aller Frühe kündete das Treiben und die Be- J wegung in der Stadt

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 09.07.1903
Physical description: 8
uns auf das Unabänderliche gefaßt machen, auf das Hinscheiden des großen Leo XIII. Wie oft haben ihn die Feinde der Kirche schon tot gemeldet! Der Wunsch war da der Bater des Gedankens gewesen. Allen solchen Wünschen der Kirchenfeinde zum Trotz, seinen Gläubigen zu unnennbarem Trost, schien der körperlich so gebrechliche Greis kaum zu altern, ja sich fort während zu verjüngen — er, dem seine Freunde bei der Thronbesteigung nur eine kurze Regierung zu prophezeien wagten, hat die Jahre Petri er reicht und übertroffen

der Nachfolger des unsterb lichen Dulders Pius IX. erwartet; als „Licht vom Himmel' erglänzte das Pontifikat Leos XIII. an der Wende zweier Jahrhunderte. Als Staats mann, als Gelehrter, als Freund und Förderer der Wissenschaften und Künste, als Denker der vielbewunderten Enzykliken, als im besten Sinn moderner Papst hat Leo XIII. die Augen und Ohren nicht nur der Katholiken, sondern auch der außerhalb der Kirche Stehenden. Ider Kaiser und Fürsten, der ganzen kultivierten Welt voll Staunen und Verehrung

auf sich gelenkt. Alles mußte in dem schwachen Greis den großen Geist bewundern, die unbeugsame Willens kraft, die hohe Weisheit und seltene Klugheit, mit einem Wort: den großen Papst. Wohl kaum je hat ein anderer Nachfolger des hl. Petrus so viele unblutige Siege errungen, so viele geistige Triumphe gefeiert, so zahlreiche Huldigungen aus aller Welt erhalten, so vt'r«,? Pilger zu seinen Füßen gesegnet als Leo XIII. — der nie die Schwelle des Vatikans überschreiten durfte. Wie das Leben, so das Ende

dieses großen Mannes, den wir zu den hehrsten Gestalten der Weltgeschichte zählen dürfen. Auch in seinen letzten Tagen zieht Leo XIII. die Bewunderung der Welt auf sich. — Keine Bewußtlosigkeit, keine Verdunkelung des Geistes, aber auch kein plötzliches Abreißen des schwachen Lebensfadens im 93jährigen Greis! Der große Geist herrscht auch jetzt noch über den zerfallenden Körper; mit ungetrübter Klarheit schaut das seelenvoll leuchtende Auge dem Tod entgegen ohne Bangen und Zagen. »Ich gehe

ein in die Ewigkeit', spricht Leo, als ihm die Wegzehrung auf eigenes Verlangen gereicht wird. Und er denkt an sein Leben und Arbeiten zurück: „Ich weiß nicht, ob alles» was ich getan, auch gut war; jeden falls habe ich der Stimme meines Gewissens und meinem Glauben ge horcht,' sagte er am 6. Juli zu Kardinal Macchi. Und wiederholt bemerkte er: er scheide ruhig und mit dem Bewußt sein, seine Pflicht im Dienst der Kirche getan zu haben. — Er denkt an die ihm anvertraute Kirche, deren Triumph in Rückeroberung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 08.03.1888
Physical description: 14
in leisem, seltsamem Tone: „Ich habe alle Papiere, alle Briefschaften und Acten, die noch an den früheren Besitzer von Rudrichshall erinnern, gesammelt, Mama.' Ulid noch leiser setzte er hinzu, während eS in den großen Augen aufloderte: „Ich will Licht — Mama — ich muß Licht haben!' Die Matrone sah einen Moment starr in daS Gesicht des SohneS, dann erwiderte sie, schen Werke hundertmal lesen und fände doch immer wieder neue Schönheiten i'' Und als Leo ihre Worte unbeantwortet ließ und Elisa beth

sich erstaunt fragte: ,Wie ist eS nur mög lich, daß man so daS Edle, Schöne und Hohe empfinden und dabei doch so denken kann wie diese Frau!' setzte die Justizräthin unmuthig hinzu: „ES ist mir nicht begreiflich, Leo, daß Du! auch nur ihm verständlich: seit einiger Zeit, ja, ich möchte beinahe sagen.' „Aber meine Geduld hat ihre Grenzen, seit dem Tage, an dem Du Rudrichshall über-. Leo! — Wenn ich Dir nun befehle, diese ebenso kommen, so gar keinen Sinn mehr für schön- kindischen wie daS Andenken

Deines VaterS «geistige Lectüre hast. Jetzt gehst Du ganz nur: beleidigenden Forschungen einzustellen?' m Deinem doppelten Beruf als Jurist und! Ihre Blicke trafen sich — eS lag eine Grundbesitzer auf. und so oft ich meinen Kopf-eiserne Entschlossenheit in den Augen beider, ,n Dein Zimmer stecke, immer, immer finde ich dann entgegnete Leo fest: „So müßte ich Dir nur die Werke großer Landwirthe oder berühm- ungehorsam sein. Mama.' ter Rechtsgelehrten aus Deinem Lesepulte, oder Die Justizräthin zuckte

, lächelnd aber warf sie daS,A, ^ j übermüthig in den Nacken und j „Ich habe noch nie gelogen, Leo - ich auch sonst viele Fehler besitze, den, ^ ausrichtig zu sein, vermag mir '«»> gen! Und so will ich auch jetzt u>A .. ^ .gestehen:ja. Leo. ich schrleb zehn « ^! mehr — ich bekenne Dir, daß ich ^

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 21.02.1899
Physical description: 8
werden. ' Kirchliche Nachrichten. s?. Adel erkrankt.^ Der beliebte Kanzel- und Versammlungsredner?. Heinrich Abel ist an I». flüenza in Wien, wie die „Rchsp.' meldet, schwn erkrankt. fBrebe Sr. Heiligkeit des Papstes LeoXlll.z Den Redacteuren des von der österreichischen Leo. Gesellschaft herausgegebenen illustrierten Pracht werkes »Die katholische Kirche unserer Zeit und ihre Diener in Wort und Bild*, dessen zweiter Band: „Die katholische Kirche in Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Luxemburg und der Schweiz

' im Erscheinen begriffen ist, ist nachstehendes Brevt von Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. zugegangen! „Den geliebten Söhnen Anton de Waal und Karl Daniel, Unseren Hausprälaten, Und Paul M. Baumgarten, Unserem Geheimkämmerer. Papst Leo XIII. Geliebte Söhne, Heil und.Apostolischen Segen! Das Werk unter dem Titel ,Die katho- tische Kirche', dessen Veröffentlichung die Leo« Gesellschaft zu Wien besorgt hat, und das Eure Ergebenheit Uns jüngst. darbrachte, haben Wir erhalten, eine in der That Uns angenehme Gabe

ge bracht hat. Wir wünschen daher Euch und den übrigen Mitarbeitern, sowie der Leo-Gesellschast Glück zu diesem Unternehmen. Zum Erweis aber Unserer Ankennung und Unseres Wohlwollen! ertheilen Wir Euch und allen, welche an der Herausgabe des Werkes mitgewirkt haben, von Herzen den Apostolischen Segen. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 3. Februar des Jahres 1899, des 21. Unseres Pontificates. Leo XIII.' Miscellen. (Angeborenes Fehlen einer Lunge.) Aus Lon don wird gemeldet, dass jüngst der Leichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.01.1922
Physical description: 6
22 Päpste des 11. Jahrhunderts. Niemand hatte den päpstlichen Stuhl solange inne wie Pius IX., der Borgänger Leo» XHI., der 32 Jahre lang herrschte. Ihm zunächst folgt Leo XIll. selbst mit 26 Regierungsjahren, dann Pius VI, (24 Jahren), der in der Gefangenschaft Napoleons starb. Alexander III., der Widersacher Friedrich Barbarossas, regierte 22 Jahre. Klemens IX. und Ur ban VIII. j« 21 Jahre usw. Bon den Päpsten» welche die Welt mit ihrem Ruhm erfüllten, herrschte Gregor Vll. 14 Jahre, In nozenz III

, 18, Leo X. und Paul III. 15 Jahre. Was das Lebensalter der Päpste betrifft, so war es meist ' schon bei der Wahl sehr hoch. So war z. B. fflreflofc IX., der den Hohenstaufen Friedrich II. bannt«, schon über 80 Jahre alt, da er au» dem Konklave hervorging, er starb nahezu 100 Jahre alt. Kalixtus IV.. ein spanischer Kardinal aus dem Geschlecht der Borgia, war gleichfalls über 80 Jahre alt, als er gewählt wurde. Er enttäuschte jedoch die Hoffnungen der Kardinäle, indem er noch drei Jahre ziemlich

ab. Aber auch in den besten Zeiten des Papsttums war Jugend kein Hindernis. Jn- nocenz TU. war erst 37 Jahre alt, als er zur Herrschaft über die Kirche berufen wurde, Paul II. 48 Jahre. Auch Leo X. starb jung. Benedikt XV. ist tm Alter von 68 Jahren verschieden. Der Nationalität nach waren weitaus die meisten Päpste Italiener. Doch kamen in den ersten Zeiten der Kirche auch ziemlich häufig Griechen und Syrer auf den päpstlichen Stuhl. Französischer Nationalität hat es 15, deutscher Nationalität 7 Päpste gegeben

) ist die Namensänderung Regel geworden. Nur Hadrian Vl. und Mar cellus II. haben ihre Namen beibehalten. Die Wahl des Namens bezeichnete in der Regel auch das Muster, dem der Papst Nach folgen wollte, und galt deshalb als eine Art Programm. So be stehen denn auch gewisse Äehnlichkeiten zwischen den Trägern gleichen Namens. Eifervolle Päpste wählten mit Borliebe die Namen Gregor oder Jnnocenz. Weltlich-energische Päpste den Namen Paul, Päpste mit humanistischen Neigungen nannten sich gerne Leo oder Plus. Trotzdem

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1922
Physical description: 8
doch nicht als Fremder, sondern als lieber, willkommener Freund der Fa milie, der schon ein Auge zudrücken würde. Leo Gottulan hätte am liebsten beide zuge drückt. Das ungelüftete, unordentliche Zimmer, Frau Cälias fleckiger Schlafrock und ihr ungekämm tes, nur flüchtig unter eii: Morgenhäubchen gesteck tes Grauhaar enthüllten ihm blitzartig den Mecha nismus dieser Häuslichkeit. Er atmete auf, als der General liebenswürdig sein Arbeitszimmer für den Besuch anbot und sich dann sogleich diskret Zurückzog

324.700, Pa ris 5145. ' Mailand 3302.50. Amsterdam 26.300, Warschau 4.35, Prag 2260, Zürich 13.420, Budapest 30.15. w. Die erste elektrische Schnellzugslokomo tive für die Arlbergbahn wurde gestern in Wien, einem geladenen Publikum vorgeführt. Das Ungetüw mißt über 21 Meter in der Länge» macht aber einen sehr gefälligen Eindruck. Die Maschine dewältigt Steigungen von 30 Pro- zes. Aber gerade das gefiel Leo. Er war nichts für Zärtlichkeiten coram publica, auch wenn daK Publikum nur. die Mutter

war. Es wurde dann noch besprochen, daß Leo Zldalise nach Tisch abholen werde, um sie zu seinen Eltern zu bringen, und daß die Hochzeit sehr bald, wo möglich noch in diesem Winter, stattfinden sollte. „Denn der Brautstand mit seinen Zeitraubenden Ansprüchen aller Art paßt mir gerade jetzt nicht sehr, wo ich mich mit dem Plan zu einem neuen, großen Unternehmen trage. Verlobt sein ist über haupt ein halber Zustand, und Halbheiten Passen nicht für' einen Geschäftsmann,' erklärte Leo lächelnd. Das Wort

zu lassen ge^ willt sei. Dafür, daß sie eine Stufe „herabstieg' zu ihm» wollte sie wenigstens Herrin sein! Über ihn! Uber alles . . .! O, das würde sie ihm schon bald bei bringen. , . Sie blickte verstohlen in den Spiegel, der ihr aegenüberhing. und lächelte. „Hüte dich, Leo Gottu- län, du kennst mich noch nicht! Frauen kennst du. überhaucht nicht! Dh wenigstens bin ich dir über legen.' —'M (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 12.03.1925
Physical description: 8
sich mit einem ziemlich ungemütlichen freistehenden Tisch chen im Eßzimmer begnügen, da alle anderen be reits beschlagnahmt waren. n Fredegild lag nichts daran, im Gegenteil -- mochte doch alle Welt sie beobachten und sehen, daß der schöne, elegante Architekt Königsreiter nur Au gen für sie hatte. . Einmal freilich — gerade, als man sich zu Tisch setzte. Packte sie ein Schreck: Das war, als sie sich ge genüber in der Kaminecke Ernst Wendler, einen Freund und Amtskollegen Leo Satorhs, sitzen sah. Leo

! Auch ihn hatte sie während der letzten Viertelstunde völlig vergessen gehabt! ^ . Wenn Wendler ihm erzählte... Eigentlich hatte sie Leo ja nun wirklich ernste Hoffnungen gemacht, seit er sich auf ihr Zureden sest entschlossen hatte, nach Frankfurt zu gehen, um in das Bankhaus Lenning einzutreten... und war beinahe einig mit sich gewesen, ihr Schicksal aus seine Karten zu setzen. ^ Aber nun... bah. er ging ja bald fort nach Frankfurt und sie behielt hier freie Hand. Und wenn Wendler ettva durch ein Wort seine Eifersucht neu wecken

sollte, würde sie Leo durch ein zärtliches Wort, einen verliebten Blick schon wieder beruhigen. Jedenfalls sollte der Gedanke an Leo ihr den heutigen Abend nicht verpatzen. So brachte sie ihr Gewissen bald zum Schtvei- gen und gab sich ganz dem Augenblick hin — das heißt der Aufgabe, Königsreiter zu bezaubern. Nie vielleicht war Fräiegild so wunderschön ge wesen als in diesen Stunden, wo ein prickelndes Feuer der Erwartung ihre Nerven erhitzte, d. Glanz ihrer Augen erhöhte und Rosenglut auf ihre Wan gen zauberte

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1922
Physical description: 8
ihnen, sie möchten nicht zu sehr jagen — sie erkälten sich sonst.' Paul erhob sich. „Ich werde dich begleiten,' sagte Elsbeth. „Darf ich nicht auch ntttkommen, Kusinchen?' fragte Vetter Leo. „Bleib du nur hier,' erwiderte sie leichthin, «vorauf er erklärte, sich vor Gram den Tod geben zu müssen. „Ein lustiger Vogel,' sagte Paul, mit einem Seufzer des Neides, als er neben ihr durch das Gedränge schritt. „Ja — abpr mehr auch nicht,' erwiderte sie. „Hast du ihn gern?' „«Gewiß— sehr.' «Sie «ivird ihn doch- heiraten

sie flüsternd'. „Komm henrach in den Wald, Paul, ich habe dir so viel zu erzählen — dort sind «vir ungestört.' Und wie sie das sagte, wurde ihn« ganz angst vor lauter Freude. Nun «varen sie am Tanzplatz angelangt. Die Tro«n- peten lärntteu, «Und die Tänzer «virbelten in die Runde. „Wollen «vir auch tairzen?' fragte sie lächelnd. „Ich kann ja nicht,' erwiderte er. „Schadet nichts,' sagte sie, „in solche«« Fällen ist ja Leo da.' Die törichten Träume fielen ihm ein, die er heute unter dem Wacholderbusch

gettäumt hatte. — „So geht'S .rnit allem, «vas ich Mir ausmale,' dachte er. „Ich Hab' noch ein Buch von dir, Elsbeth,' sagte er dann. „Ich weiß, ich iveiß,' erlviderte sie, Aden« sie lächelnd zu ihn« aufschaute. „Verzeih, daß ich —' * „Was bist du für ein Kleinkrämer!' scherzte sie. „Leo hat mir inzwischen meine ganze Bibliothek zuirichte geinacht und verlangt nun, ich soll sie 'ihm ersetze««' — er habe nichts mehr zu lesen-' Leo - - und immer- «vieder Leo! — .

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