Bayerisches Hochland mit Salzburg und angrenzendem Tirol.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 65/68)
1. die kaiserliche Hofbutg, von Kaiser Maximilian I. 1490 errichtet, 1770 unter Maria Theresia durch ein dreistöckiges Viereck im Barockstil verdrängt (im Riesensaal Bilder der Kaiserfamilie; elegante Hofkapelle). Nördlich nebenan die Jakobskirche, am Hochaltar (wunderthätiges) kleines, von Kurfürst Georg von Sachsen dem Erzherzog Leopold V. geschenktes »Mariahilfbild«, von Lukas Cranach d. Ae.; um dieses Bild ein grösseres vom Tiroler Schöpf, S Jacobus und Alexius, 1794; am Plafond Fresken von Cosmos
« ; weiter nordöstlich das 1889 von J. von Sieberer gestiftete schöne Waisenhaus und das prachtvolle, über Anregung und nach der Idee des Tiroler Schriftstellers J. C. Platter von den Malern Diemer und Burger etc. hergestellte Kolossal pano ram a der Berg Isel- Schlacht. Nahe der Klosterkaserne liegt die Universität, 1672 gestiftet, 1826 er neut, r869 durch die medizinische Fakultät vervollständigt. Westlich nebenan: die Jesuitenkirche (j. Universitätskirche), ein schöner Kuppelbau im Barockstil, 1627—70, mit neuen
Türmen; daneben die Universitätsbibliothek. — Im Süden der Universität : der Botanische Garten, reich an Alpenpflanzen. — Im Süden des Gartens an der Museumsstrasse: das Ferdinandeum, Tiroler Landesmuseum (Eintritt täglich 9—5, im Winter 10—3 Uhr, am Sonntag 9—12), ein Prachtbau in italienischer Renaissance (an der Fassade 22 Büsten bedeutender Tiroler), von Tommasi, 1884—86, mit verschiedenen Sammlungen (Katalog): im Erdgeschoss, im Korridor römische, mittelalterliche und neuere Denkmäler; links
die Zoologische und Geognostisch-pälaontologische und Mineralogische Sammlung; r. die Biblio thek (auch Kupferstiche); im Treppenhause Kartons von Stadler, Platz und Blaas. Im ersten Stock Glyptothek (meist Originalmodelle); Waffen-Kabinett (auch alte Glasgemalde) ; Archäologischer Saal (darunter seltene römische, longo- bardische und fränkische Al tei tümer) ; Ethnographisches Kabinett (hier indische Aquarelle); Kartographischer Saal (Tiroler Karten aus dem 15.—19. Jahrh.); Kulturhistorischer Saal (darunter