hatte seine Außenpolitik auf ein Bündnis mit Italien eingestellt. Zum Danke dafür erreichte es Ita liens Zustimmung zur Erwerbung Beßarabiens. Darüber herrschte in Rumänien begeisterter Jubel, während in Rußland tiefe Verstimmung gegen Italien Platz griff. Bald darauf wurde in Rumänien die Regierung des Ge nerals Avarescu gestürzt und die nachfolgende Regierung Bratianu lenkte wieder in die altgewohnten französischen Bahnen ein. Bei dem Wettlauf, welchen Italien und Frankreich um die Freundschaft Rumäniens immer

zu vergleichen. Der Diktator befindet sich augenblicklich in nicht geringer Verlegenheit. Aus Italien sind mebrere Waggons Kriegsmaterial nach Ungarn gesendet worden. Die Geschichte ist aufgekommen und alle Welt ist überzeugt, daß es sich bei diesem Waffen schmuggel um eine Lieb es g äb e Mussolinis an d as ver- bündete Ungarn handelt, um dieses zum Kampfe gegen Jugoslawien besser zu bewaffnen. Ueber diese von Ita lien unterstützte Kriegsrüstungen Ungarns ist man in Belgrad unid Prag höchlichst entrüstet

und verlangt, daß die Kleine Entente, zu der auch Rumänien gehört, die An gelegenheit vor den Völkerbund bringt. In diesem Fall und überhaupt bei strengerer Untersuchung könnte Ita lien als heimtückischer Friedensstörer entlarvt werden. England möchte dem Diktator diese Blamage ersparen und bei diesen Bemühungen könnte Rumänien gute Schützenhilfe leisten. Es brauchte bloß in diesem Falle bei | der Kleinen Entente nicht mitzutun und damit jeden Vor stoß derselben in Angelegenheit des Waffenschmuggels

. Interessant ist, die „Bauernzeitung" bestätigt, daß die Heimwehrputschisten mit der Unterstützung durch eine fremde Macht rechnen. Diese fremde Macht ist bekanntlich das faschistische Italien des Herrn Mussolini. Man weiß, daß Millionen von Lire die Faschisten, die unser deutsches Südtirol so furchtbar knechten für die österreichischen Heim wehren schon hergegeben haben. Erst in einer der letzten Besprechungen von Heimwehrführern in Innsbruck wurde betont, „wenn wir Waffen brauchen, erhalten wir von Ita

lien so viel wir wollen". — Man hat also auch in Kreisen des Bauernbundes Kenntnis über die innigen Verbindun gen zwischen den österreichischen Heimwehren und den ita lienischen Faschisten. Und man dürfte auch sicherlich dar über informiert sein, über die außenpolitischen Pläne Musso linis, die von Italien über ein faschistisches Oesterreich zu den Hitlerbanden in Deutschland gesponnen werden. Ganz richtig weist die „Bauernzeitung" auf die Gefahr hin, daß diese fremde Macht (Italien

der Entente mit den füh renden Personen in Ungarn aufs freundschaftlichste und sehen ruhig zu, wie der Vertrag von Trianon dort miß achtet wird. Wo sich uns eine Hand hilfreich entgegen strecken will, wird sie beiseite geschoben; so hat sich Ita lien, das uns helfen wollte, zurückgezogen, so bläst jetzt auch der tschechische Außenminister Dr. Benesch allmählig zum Rückzug und läßt sich auf langatmige Verhandlun gen mit den Ungarn ein, auf Verhandlungen, die doch zu keinem Ziele führen werden. Wir sehen

^Politische ‘M.umd.schtm Der Friedensvertrag mit Italien Die schwierigste Frage, die zur Zeit die Ge müter der internationalen ^Politik bewegt, ist der Friedensvertrag mit Italien. Vor allem schwierig deshalb, weil sich so viele Staaten um die ita lienischen Kolonien Sorge machen und man ande rerseits den Italienern ihre Kolonien doch nicht vollständig wegnehmen will. Der zweite große Streitpunkt ist die Frage der europäischen Gren zen Italiens. Vor allem handelt es sich dabei um das Gebiet

den 13. Mai 19ZZ. «Ne- va»v«Wa«n- Sekte 7 '! Men wir unseren Womcharakter schön , M und rein, legen wir bei Neuanlagen » iMide Rebsorten an, denn im Qualrtats- Ijsi liegt die Aussicht für das gute Bestehen I^zxr bodenständigen Weinwirtschaft. I Zsn Schlüsse sprach der Berichterstatter Ita Mitgliedern des Weinbo-uausschusses des I zvembmckes, dem Leiter der Weinfach- I Heilung. Fachkonsulenten A. Becke, sowie IM Herren, die die Bestrebungen der l gÄnfachsbteÄunig in so hochherzigevwerse