habe, daß das Einrücken der Italiener in Rom am 20. September 1870 ein großer Fehler und ein unpolitisches Unternehmen ivar. Als Crispi diese Erzählung für einen Roman erliärte, zeigte ihm Rendu ein Schreiben des französischen Botschafters Fournier, in welchem derselbe über sein Gespräch mit Viktor Emanuel berichtet und ! diese Erzählung bestätigt. — In Florenz große Freude heuchelte, seinen lieben Herrn ! endlich zu finden. Ritter Wunibald beauftragte nun Kastor, auf die Burg Adlerhorst vorauszueilen und dem Sohne
des Vaters Rüakehr zu mel den, der ihm dann mit Hilssmitteln zur weiteren Reise entgegengehen sollte. Der treulose Diener, welcher Gnnther's Pläne und bösen Anschläge kannte, versprach nun seinem Herrn, auf dem kürzesten Wege nach der Burg zu eilen und dem Ritter Wunibald das Nothwendige zur Fortsetzung der Heimreise zu verschaffen und dessen Empfang auf Adlerhorst vorzubereiten. Er machte sich atlch unverzüglich auf den Heim weg, verschwieg aber auf dem ganzen Wege, rnic wem er auch immer sprach
, sein Zu- sauuneiirreffen mit dem Ritter Wunibald, meldete vielmehr nur ganz geheim dem Sohne die Rückkehr des Vaters und deffen baldige Ankunft auf der Burg. Günther erschrak über diese Nachricht, welche aller seiner Macht und Herrlichkeit auf der Burg ein Ende zu machen drohte und sann nun Tag und Nacht, wie er die ses Ungewiuer abhalten föuiiie. Endlich ge- rieth er auf den teuflischen Gedanken, sei nen Vater, bevor er das Schloß erreichen könne, zu ermorden Er schickte Kastor, der in sein verruchtes Geheimnis
eingeweiht war, denl Vater mit Reisegeld entgegen, verabredete aber mit ihm, daß er Wuni- bald auf einsamen Wegen durch Wäldern und Schluchten geleiten sollte, wo ihn dann Günther ungehindert überfallen könnte. Ritter Wunibald, welcher > von seinen Grenznachbarn, die er vor dem Kreuzzuge oft räuberisch überfallen, noch immer viel zn befürchten hatte, reifte in der Pilger kleidung und war zufrieden, die einsamsten und unbekanntesten Wege zu durchziehen, um vor seinen Feinden verborgen zn blei ben. Kastor
ihn, als er den Dolch gegen den Barer zückte. Er stand von dem Morde ab, beschloß aber sogleich, ihn in der Finsternis der Nacht auf die Burg zu bringen und dort im Kerker zu verschließen, damit Niemaild die Zurückkunst des Rit ters Wunibald ahnen und Günther in un gestörtem Besitze des väterlichen Erbes blei ben könnte. Mit Hilfe Kastor's, der zu jedem Ver brechen die Hand bot, wurde der Ritter gebunden, auf einen bereitstehenden Karren, der eigentlich seine Leiche aufnehmen sollte, geworfen und nach der schönen