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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1905
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 115. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. September 1905. Jahrg. XVM Wirtschastsgartens aus leitete und zugleich auch ein eingehendes Referat über das österreichische Kunstweingesetz hielt. Herr Schrasfl kennt seine Tiroler Bauern und versteht sie vortrefflich zu behandeln. Alle übrigm Referenten waren aktive Bauern, eine Erscheinung, wie wir sie selten gesehen haben. Die anderen Stände waren von der Bauernversammlung ferngeblieben, selbst die Geistlichen aus Grund des bischöflichen

Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

: „Sind wir Bauernbündler Sozial demokraten?' Seine Antwort und seine Beweise waren ein klares, bestimmtes „Nein'. Daß diese organisierten Bauern ihren Standes genossen auch ernste Wahrheiten offen zu sagen wissen, beweisen die Ausführungen des Bauers Bauhofer aus Ambras (soll heißen: Ampaß) bei Innsbruck. Er mahnte die Bauern zur Einigkeit, die allein den Tiroler unbesiegbar mache, wie es die Freiheitskämpfe bewiesen hätten. Er geißelte scharf den dummen Bauernstolz, der keinen Gemeinsinn kenne und sich in dummen

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 02.03.1909
Physical description: 8
(KV petitzeilen z Aentim. hoch) « d fii» ^ d für zwei-, X« k für drein,alige Einschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Zahl un> Ortß« laut aufliegendem Tarif entsprechen» billiger. — Einzelne Nummern ^0 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erschnneliden »Tiroler volltboten' kostet ganzjährig mit Post ii n bo, halbjährig lv S.8I). „Tiroler volksbote' mit Post ganzjährig X 2.—, halbjährig 5.—. Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse IN i t p 0 it ganzjährig halbjährig

8» Ii, samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes «eitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonpareille^iie (Zb Aentim. breit, I« Zeilen — 23 Millim. hoch) Zo l». Wv. S«. Brixen, Dienstag, den 2. März M9. XXII. Jahrg. Uorarkeite« für den Tiroles Katholikentag. Am 25. Februar hielt das vom Lokalkomitee eingesetzte Programmkomitee des Tiroler Katho likentages im Akademikerhaus in Innsbruck eine dreieinhalbstündige Sitzung

, dessen Mitglieder sind: Abg. Dr. Mayr als Obmann, D. Dietrich als Schriftführer, ferner ?. Johann Paul Moser 0. U. 8., Archiv direktor Dr. Klaar, Prof. Seibert, die Vertreter der beiden katholischen Tiroler Tagesblätter, Richard Schmitz („Allg. Tir. Anzeiger') und Gusler („Neue Tiroler Stimmen'); die andern Subkomitees, nämlich das Fest-, Finanz-, Woh-- nungs-, Ausschmückungs- und Ordnungskomitee, werden in den nächsten Tagen sich konstituieren. Ab nächsten Montag tritt auch das Bureau des Katholikentages

im Äkademikerhaus in Tätig keit. Zum Generalsekretär wurde?. Dominikus Dietrich bestellt. Alle Zuschriften in Katholiken tagsangelegenheiten sind zu richten an das Bureau des Tiroler Katholikentages, Akademikerhaus, Innsbruck. Eine offizielle Erklärung znm Wfener Straßenprofekt. Landes-Oberbanrat Krapf ver öffentlicht in der Samstagnummer der „Tiroler Stimmen' folgende Erklärung: „„In Nr. 41 der „Neuen Tiroler Stimmen' befindet sich ein Artikel über die Projektierung der Straße von Brixen nach Lüsen

Verfügung keineswegs angenehm überrascht worden sein, weil ihm die Schwierig keiten vorschweben mußten, die wegen der von der k. k. Regierung angestellten und vom Konsistorium autorisierten Geistlichkeit ent stehen würden. Doch die österreichischen Befehle mußtm nun einmal vollzogen werden, jene vorzüglich, wodurch augenblicklich der Mut der Tiroler er höht und die bayerische Regierung erniedrigt wurde. An alle arretierten Priester ging ein gleichlautendes Konfistorialdekret, „wodurch

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.05.1901
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 57. Samstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1901. Jahrg. XIV. Eine KeulWeltj aus dm Tiroler Schul- kampft. Der Landtagsabgeordnete Dr. Otto von Guggenberg hat am 26. April im Brixener Kath.'polit. Cafino einen ausgezeichneten Voitrag gehalten über das Thema: .Christlichsocial und Altconservativ.' Die „Brixener Chronik' brachte in Nr. 54 vom 4. Mai zwar nicht den Wort laut, wohl aber eine Inhaltsangabe dieses ge diegenen Vortrage?. Zu Eingang dieser Inhalts angabe hieß

es: „Die konservative Partei ist die ältere; damit ist aber, bemerkte Dr. von Guggenberg, noch nicht gesagt, dass sie allwegs ganz den alttirolischen Intentionen entspreche. Die Aliconservativen haben sich im Tiroler Landtage wiederholt der Regierung gegenüber nachgiebig gezeigt, wobei die Vorgänger der jetzigen christlichsocialen Partei entschieden an den alt- tirolischen Grundsätzen festhielten, so z. B. in der Wehrfrage und in der Schulfrage.' Dieser Passus hat beim aliconservativen Jnnsbrucker Blatte besonderen

Anstoß erregt. Das besagte Organ lässt sich zwar aus guten Gründen in eine Besprechung der Vorgänge bei Annahme der Wehrvorlage nicht ein, macht aber zur Behauptung bezüglich der Schulfrags folgende Bemerkung: „Demgegenüber sei constatiert, dass die Landesschulgesetze vom 30. April 1892 im Tiroler Landtage einstimmig zur Annahme ge langten und die betreffenden Vorgänger, z. B. der jüngst verstorbene Deean Schenk, ganz gleich votierten wie die Conservativen und die Liberalen. Es ist demnach

Rechtsverwahrung der hochwürdigsten Landesbischöfe und aller Landtagsparteien. Damals schrieb das hochosficiöse „Fremdenblatt*: „Der Minister Gautsch wird mit vollem Rechte von sich rühmen können, dass er endlich dem Reichsgesetze den Eingang in die Tiroler Berge errungen hat. Die Scheidewand zwischen den Clericalen und Liberalen ist geschwunden und ein Scenenwechsel eingetreten, auf den man nicht gefasst war. Der Erbfeind des ReiHsvolkSschul-- gesetzes feiert seine Versöhnung mit diesem. Dieses Gesetz

Uebungen der kirchlichen Ober behörde zusteht, und dass die staatliche Aufsicht sich diesbezüglich lediglich auf die Wahrung der allgemeinen Schul- und Unternchtsordnung zu beschränken hat'. 5. Nach Sanetionierung des Tiroler Schul gesetzes erhielt der Unterrichtsminister Baron Gautsch das Großkreuz des Leopold-Ordens, der Statthalter Graf Merveldt das Großkreuz des Franz Josefs-Ordens, Graf Brandis die Geheim rathswürde, Dr. Hans Hausotter den Orden der Eisernen Krone dritter Classe, Dr. Tobias

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1906
Physical description: 8
— Z Zentim. hoch) 8 k für «i»», A k für zwei-, ^8 k für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Ginschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern zvd. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle Tage erscheinend«» „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post X u.bv, halbjährig X 5.S0. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig x 2.—, halbjährig . Bei 52 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig X z,k><z, halbjährig SO Ii, samt

Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede» weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volk» boten* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z b Aentim. breit, 10 Zeilen --- ZZ Millim. hoch) Z0 d. Wr. 13 Brixen, Dienstag, den 30. Männer XIX. Icttzrg. Aus dem Lande de» Kulturkampfes. Verhältnismäßig spärlich waren die Berichte, welche wir unseren Lesern über die Vorgänge in der französischen Republik gebracht haben, indem wir selbe für eine zusammenfassende Rück schau verschoben

sie aus dem Tand Und die einst Sieger waren, Sie lagen bald im Sand. Und hoch in den Lüften der blutige Aar Begrüßte voll Jubel die Heldenschar. Gar heiße Stürme drohen Dem alten Oesterreich, Die Kriegesfackeln lohen Und rufen, Tiroler, euch. Ls gilt nun dem Glauben und Vaterland; Drum auf, Tiroler, die lvehr' zur Hand! Sie kommen nur mit Papieren**), Doch traut den Leuten nicht — Sie wollen euch verführen. Tut, Mander, eure Pflicht! Laßt euch nicht rauben das Recht zu Haus Und werft das Gesindel zum Land

hinaus! Stolz ragen eure Zinken )n den blauen Himmel hinein, ') D«m Reimmichl zugeeignet. -) „Tiroler lvaftl', „Scherer', Abfallsbroschären sc. :c. Laßt nur den Mut nicht sinken, Der Sieg muß euer sein! Tirol bleibt das Bollwerk von Oesterreich, An Volkskraft tut es kein Land ihm gleich. Die vielen Tempelhallen, Die eure Väter gebaut — Sie müssen langsam verfallen: So jubeln die Gottlosen laut. — Bleibt, liebe Tiroler, dem Glauben treu, Nie wird euch bezwingen der höllische Leu. Ls haben eure Ahnen

So viel für euch getan, Sie wollen euch jetzt mahnen: Packt nur den Feind fest an! Für Glaube und Vaterland immerdar Schwingt sein Gesieder der rote Aar. Seht ihr die Fahne blinken! Sie ist in sich'rer Hand, Sie darf, bei Gott, nicht sinken — Ein Unglück wär's fürs Land: Wir stehen für unsere Führer ein Und wollen treue Tiroler sein. von hohen Himmelsfernen Sieht euch der Herrgott zu, Gr winkt von seinen Sternen Dem Tirolerlandl zu: Wie der Tiroler war vor alter Zeit, So soll er bleiben in Ewigkeit. Lenz

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 02.10.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 2. Oktober 1509 anhingen. Man verehrte in ihm den großen Mann, den gewaltigen Charakter, man verehrte in ihm aber noch mehr das bischöfliche Amt. Fürstbischof Vinzenz hat durch den Eifer seiner Hirtensorge, durch die Schärfe seines Geistes, durch den Glanz seiner Talente und seiner Tugenden nicht bloß in seinem engern und weitern Vaterlande, sondern auch noch in weitern Kreisen wohlverdienten Ruhm geerntet. Bekannt ist eS, wie maq. Fürst« bischos Vinzenz die Leuchte

nicht mehr so um die Nase herumführen. Anm. d. Red.) — aber er war wenigstens ein auf richtiger Gegner.' Im Hauptorgan des Judenliberalismus in Oesterreich, in der „Neue freie Presse', lesen wir: „Sonntag den 26. ds. starb in einem Sana torium bei Brixen (? Die Red.) das langjährige Mitglied des Tiroler Landtages Monfignore Dekan Sebastian Glatz im 72. Lebensjahre. Er wurde das erstemal nach dem Tode des Freiherrn v. Gio- vanelli im Jahre 1880 von den Landgemeinden im Burggrasenamte in den Landtag

entsendet, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Monfignore Glatz gehörte zu den streitbarsten Kämpfern für die Glaubenseinheit Tirols.' Das christlich soziale Blatt „Reichspost' widmet dem Verstorbenen solgende Worte: „Glatz war eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Tiroler Klerus, sowohl durch seine Tätigkeit als Seelsorger, als auch sein politisches Wirken in seinem Kreise ein nic^ unbedeutender Mann Die künstlerische Erneuerung der wertvollen Niko- lauSkirche in Meran, die Vollendung der Andreas

- Hoserkapelle in Sand in Paffeier und seine eisrige Fürsorge für charitative Anstalten sind sein bedeu tendes Verdienst. Dem Tiroler Landtag gehörte Glatz feit 12. April 1880 ununterbrochen mit Aus« nähme der Wahlperiode 1895 bis 1901 bis zu seinem Tode an, ein fleißiger Arbeiter, ein trockener, aber ernster Redner, als Politiker der altkonservativen Richtung angehörend, unnachgiebig, „einer der alten Garde', wie ihn seine Freunde stolz nannten. Glatz war jedenfalls einer der bedeutendsten Männer

! Er ruhe sanft in Frieden!' In der „Augsbürg er Postzeitung' stehen folgende ehrende Worte: „Mit dem Hinscheiden des Dekan Glatz erleidet die konservative Landespartei einen großen Verlust. Er war einer der volkstümlichsten und angesehen sten, kernfesten Männer der „Alten Garde', ein Tiroler von altem Schrot und Korn.' Das konservative Zentralorgan „Vaterland' schreibt: „Mit Dekan Glatz sinkt einer der besten und würdigsten, eine Zierde des Tiroler Klerus ins Grab.' Der „Tiroler' widmet

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 01.11.1902
Physical description: 16
des Gewerbebeförderungs- Jnstitutcs der Kammer wählte man die Herren Paukert, Fachschuldirektor; Grubhofer, Maler; Rast, Schlosser; Zwick, Schuhmacher und Lun, Baumeister. Als Mitglied bezw. dessen Ersatz- mann für das landwirtschaftliche Lagerhaus in Innsbruck wurden die Herren Tony v. Tschurtschen- thaler und Weinhändler Heinrich Lun gewählt. Bozen, 30. Oktober. (Christlichsoziales.) Der hiesige „Tiroler' versucht es, mit langem Gerede sich aus der Klemme zu helfen, in die er mit seinem konfiszierten Feuil leton

geraten. Er entschuldigt sich damit, daß der betreffende Artikel vor Jahren (1896) in der „Volksschule' unbeanständet erschienen sei und einen Verfasser habe, der jetzt als konservativ gilt. Das ist eitel Ausrede. Wir zweifeln sehr, ob der Ver fasser dem „Tiroler' den Artikel zur Verfügung gestellt hat. Die „Volksschule' ist ein Fachblatt für gereifte Erzieher, nicht ein Volksblatt, wie es der „Tiroler' sein will und kann deswegen auch Sachen bringen, die in kein Volksblatt passen

. Aber auch in der „Volksschule' wurde der Aussatz nicht zu Ende geführt, sondern jäh abgebrochen, wahr scheinlich weil man ihn sür den Druck nicht passend fand. Wenn in einem Blatte, das für's gewöhnliche Volk bestimmt ist, solche Sachen erscheinen — hinein passen sie niemals — so müßte doch in der nämlichen Nummer die Zurückweisung und Geise- lung der vorgebrachten rcligionsfeindlichen Ansichten enthalten sein. Das ist im Tiroler' mit keinem Worte geschehen. Jeder, der den „Tiroler' nicht näher kennt und jene Nummer

in die Hand nimmt, muß zur Ueberzeugung kommen beim Lesen jenes Artikels, er habe es mit einem unchristlichen Blatte zu tun, weil im Artikel die Beschimpfungen der kirchlichen Gebräuche nicht getadelt werden. Das k.!. Kreisgericht Bozen als Preßgericht hat erkannt, „daß der Inhalt des auf Seite 2 beginnenden Artikels „Aus dem Leben des kleinen Arthur' in der Nr. 126 des „Tiroler' vom 23. Oktober ds. Js. in der Stelle auf Seite 2 Spalte 3 beginnend mit „das waren vielleicht sogenannte' und endigend

auf Seite 3 Spalte 3 mit der letzten Zeile bezw. mit den Worten „auf die Promenade' den Tat bestand des Vergehens der Religionsstörung im Sinne des § 122 lit a St.-G. sowie den Tatbe stand des Verbrechens der Beleidigung einer gesetz lich anerkannten Kirche im Sinne des § 303 St.-G. begründe.' — Dies sagt genug. — Das Inserieren seitens der christlichsozialen Buchhandlung „Tyrolia' in der bischöflich verbotenen „Bozner Zeitung' weiß der „Tiroler' nicht zu verteidigen, er verschweigt die Geschichte

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 04.12.1900
Physical description: 8
und in ihrer Presse couragierter und muthiger auftritt, so hat sie es eben, das kann nicht geleugnet werden, dem er munternden Beispiele zu verdanken, „das von Wien' ausgegangen. III. ' Dies ist auch der Hauptgrund dafür, dass die Politik der Christlichsocialen in Tirol so viel Anklang findet. Das will eben der frei angelegte Tiroler nicht begreifen, dass man salon- und hoffähig sein müsse, um für Religion und Volk und gegen den Hauptfeind, den Liberalismus mit seinen Kindern, etwas zu leisten. Wie stark

» p. Schwind, zum Statthaltereirathe und Referenten für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrathe in Tirol. Militärische Personalnachrichten. Der Haupt mann 1. Classe H. Vonbank wurde vom 1. Tiroler Kaiserj.-Reg. zum 11. Feldj. Bat. transferiert. Die Reserve-Assistenzarztstellvertreter, Doetoren der gesammten Heilkunde: Othmar Baumgartner wurde vom Garmsonsspital Nr.1 zum 6. Corpsart.- Reg., Ochmar Plskorsch von demselben Spltal zum 4. Tiroler Kaiserj.-Reg., Alois Kofler

vom Garmsonsspital Nr. 9 zum 2. Tiroler Kaiserj.-Reg., vom Garmsonsspital Nr. 10 Josef Gilli, Joh' Marinelli und Jos. Lachmann zum 2., beziehungs' weise 1. und 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. transferierte — Der Oberlieutenant V. Jakubowski des 2^ Tiroler Kaiserj.«Reg. wurde in die Reserve übersetzt. Ehrenbürger. Am 25. November fand mr Pfarrwldum zu Terlan die feierliche Uebergabe des Ehrenbürgerdiploms an den hochwürdigen Herrn Jakob Weiß Caplan der Englischen FräuleM in Meran, statt. Derselbe hatte 16 Jahre

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 24.01.1907
Physical description: 8
eine Vertrauensmännerversammlung stattfinden.' Dr. v. Grabmayr ist auf der Suche nach einem Tiroler Mandat, hat aber dabei entschieden Mißgeschick. Der entschlossene Vorstoß der Ober- maiser hat bei den anderen zahlreichen Kurorten nur ein eisiges Lächeln ausgelöst. Der Anstoß blieb ohne jeden Widerhall; man hat sich dagegen nicht einmal ernstlich verwahrt. Dasür winkte das Mandat Bozen-Meran, da Dr. Perathoner sich mandatsmüde meldete. Sofort kam aber neues Mißgeschick. Denn eine am 18. Jänner in Bozen abgehaltene, sehr zahlreich

im Frieden das geschehen, was nach wenigen Jahren des Kampfes doch geschehen wird und muß!? Der „Tiroler' schreibt in Nr. 10 vom 22. Jänner an leitender Stelle zur Wahlbe wegung: „Die Christlichsozialen haken erkannt, daß der Frieden am besten und, wie die Dinge liegen, am sichersten durch die Wahlen gemacht werden kann. . . Die Konservativen scheinen an einen anderen Friedensweg zu denken: darauf weisen wenigstens Zeitnngs- und andere Stimmen hin. Die Tiroler Christlichsozialen sollten

sich von der christlich sozialen Reichspartei trennen und auch ihren Namen aufgeben. Hier ist die liebe Mühe ver geblich. Die Tiroler Christlichsozialen haben schon seinerzeit bei den sogenannten Friedenskonferenzen erklärt, daß das eine wie das andere ausge schlossen ist. Die Reichspartei besteht mm einmal, sie umfaßt Niederösterreich und Vorarlberg, der größte Teil von Deutschtirol ist dabei, sie hat festen Fuß in Oberösterreich, Steiermark, Böhmen, Mähren und Schlesien und sie wirft sogar auf die deutschen Gebiete

in Krain und Bukowina ihre Augen. Da kommt das Schlagwort „Wiener Partei' viel zu spät und ist darum auch ganz unwirksam. Die Christlichsozialen bilden eine Reichspartei; zu dieser gehören auch die Tiroler Christlichsozialen und sie bleiben dabei, so lange die Reichspartei selber diesen Namen mit Ehren trägt. Darum ist für die Tiroler auch die Wahl eines anderen Namens ausgeschlossen; sie lassen sich zu keinem Schritt herbei, der die Reichs partei schwächen würde; im Gegenteil, gerade im Interesse

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 26.04.1906
Physical description: 8
k. k. Bezirksgerichte Brixen abgespielt hatte, im Zusammenhange. Derselbe Artikelschreiber hatte laut Briefkastennotiz in Nr. 6 der „Tiroler Bauernzeitung' vom 23. März noch ein zweites Schreiben an die Redaktion dieser Zeitung gerichtet, aus der sich der Herr Redakteur derselben die Ueberzeugung verschaffte, daß der Artikelschreiber zweifellos nur den Zweck zu verfolgen scheint, den Frieden und die Einigkeit m der Gemeinde zu stören und unter dem Schutze des Redaktionsgeheimnisses Gemeindeangehörige grundlos

anzuhören, wobei der schöne, klangvolle Tenor des Solisten voll zur Geltung kam. Von dm Männerchören er wähnen wir „Maienwonne' von Weinzierl.und den gemischten Chor mit Klavier- u. Harmonium begleitung „Am Chiemsee- von Podbertsky. Freienfeld, 23. April. (Tiroler Volks bund.) Eine Ortsgruppe des Tiroler Volks bundes wurde in Freienseld für Stilfes und Trens gegründet. Anschließend an eine Ver sammlung, in welcher Professor Edgar Meyer sprach, meldeten sich sofort 56 Mitglieder. Bleibt der Bund

in den richtigen Schranken, die ihm Moral und Patriotismus ziehen, so hat er eine Zukunft und gewiß bei jedem edeldenkenden Tiroler auf Beifall zu rechnen. Kein Mensch wird zwar etwas einzuwenden haben, wenn das italienische Volk sich kräftiger entwickeln will; hätte wohl not! Daß aber die südtirolischen Jrredentisten, dieser Bund von Nobili und Signori, die nun einmal den Ton angeben wollen, mit Juden und Freimaurern als Hintermännern, welche von jeher und überall am Untergange Oesterreichs arbeiten

, die ehemals deutschen Einwohner knechten, mit Gewalt unterdrücken und verwelschen, ganz offen zum Abfall von Oesterreich aufrufen und vom Brenner an eine reichsitalienische Provinz Trentino wollen — das kann kein patriotischer Tiroler mitansehen und tut daher mit Freude bei einem Bunde mit, der Abwehr gegen diese medentistischen Absichten zu seinem Programme hat. Tiroler, kommt alle zur großen Versammlung m Sterzing am 6. Mai! Innsbruck, 24. April. Seit längerer Zeit ist der hochw. ?. Nik. Nilles

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Page 1 of 8
Date: 28.11.1907
Physical description: 8
entsprechend billiger. — Einzelne Nummern iwk. TeLtung tür das katdolLsÄ)e Volk. Srtcbeint jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Wriren, Domplatz» zu richten. vie dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erscheinenden »Tiroler Voltsboten' kostet ganzjährig mit p o II I< u haldjährig L S.80. „Tiroler Voikkbote' mit Post ganzjährig k 2.—, halbjährig . Bei ^2 Abonnenten unter e i » r r Adresse mir Post ganzjährig

1^, z 60, halbjährig kc> U. s a m t F r e i e x e m p l a r für den Adressaten. Auf jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksboten' HW. 143. Brixen, Donnerstag, den 28. November iW?. XX. Ic^Hrg. Dr. Lueger und die Freiheit der Univerfttiiten. Dr. Lueger hat auf dem Katholikentag er klärt: „Die Universitäten dürfen nicht weiterhin ein Aoden für Umsturzideen, ein Boden für Re volution, ein Boden für Religions- und Vater landslosigkeit sein.' Er hat an die Kathobken

Sie den AuHruck, meiner vollen Hochachtung, mit der ich Zeichne Dr. Karl Lueger, Bürgermeister.' Dann folgten die Beschlüsse der deutsch- liberalen Parlamentarier aller Schattierungen, welche sich natürlich auch gegen Luegers Aus führungen kehrten, die liberale und nationale Provinzpresse (auch unser „Tiroler Tagblatt') blies dasselbe Liedlein, das ihr von dem Haupt organ der Dianes isra^Ms vorgeblasen worden war, es regten sich die Rektoren der Techniken und Universitäten, die Studenten selbst remon

, einmal nach dem Süden zu wandern in das Land der Berge und weiter nach dem sonnigen Italien und in die ewige Stadt. Wir verstanden uns gut. Tiroler und Westfalen haben manches gemeinsam: das katholische Volksleben und das tiefere Gemüt; und im Norden, im Lande der Höflichkeit und Etikette, wo aber die Menschen oft so wenig Herzlichkeit und Gemüt zeigen, fühlt man das mehr als anderswo. Bor der Einfahrt in Upsala sieht man ein großes Spital — es wird wohl auch die medizinische Fakultät damit in Verbindung stehen

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Page 2 of 8
Date: 30.07.1903
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 91. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 30. Juli 1903. Der Z 5 der Statuten des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins lautet wörtlich: „Mitglieder des Vereins werden alle weltlichen Lehrpersonen an Volks-, Bürger- und Mittelschulen in Tirol, welche sich die staatliche Qualifikation für das Lehramt erworben haben und welche den von der Hauptversammlung jährlich festzusetzenden Beitrag zu leisten sich verpflichten.' Wenn man die Motive, welche zur Gründung des Allgemeinen Tiroler

nicht unsere Sache und Aufgabe, dem hochwürdigen Klerus Winke nud Ratschläge zn erteilen; wohl aber möchten wir Ms erlauben, dasjenige hier niederzuschreiben, was wir von einzelnen wohlerfahrenen Priestern über die Auffassung der neugeschaffenen Lage gehört haben. Der Allgemeine Tiroler Lehrerverein ist nicht so harmlos und farblos, wie er sich gibt. Nach Z 2 feiner Statuten ist der erste Zweck des Vereins: „Weckung und Belebung des kollegialen Geistes und des Standesbewußtseins; Fortbildung der Mitglieder

, insbesonders in pädagogisch didaktischer Hinsicht; Förderung der Schul- und Standesinteressen auf Grund der in Oesterreich bestehenden Volksschulgesetze.' — Also das österreichische Reichsvolksschulgesetz ist die Grund lage, auf welcher der Allgemeine Tiroler Lehrer verein weiterbauen will! Wir erinnern da an die Tatsache, daß der große Papst Pius IX. das österreichische Reichsvolksschulgesetz eine lex sdovlünadilis nannte und daß die erste Forderung der österreichischen Katholiken seit 1869 lautet

: Aenderung des Reichsvolksschulgesetzes nach katholischen Grundsätzen. Hiemit ist schon be wiesen, daß der Allgemeine Tiroler Lehrerverein sich auf falsche Grundlagen gestellt hat und daß er lange nicht so harmlos und farblos ist, wie er, so lange er's braucht, sein will. Es wäre bei der neuen Lage der Dinge eine ganz verfehlte Taktik, wenn man sich mit der Entlarvung des Gegners zufrieden geben, weiterhin aber die Hände in den Schoß legen wollte. Wir besitzen in Deutschtirol, Gott sei Dank, eine überaus

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 12.07.1898
Physical description: 8
<sette 6. Nr. 56. Dienstag, „Brixener Chronik.' 12- Juli 1898. über Regelung der Uebertragungsgebüren u. s. w., und beantwortete dann die Frage, wie denn all die schönen Hoffnungen der Völker Oesterreichs auf die Leistungen des Reichsrathes vereitelt wurden. Herr Schönerer, der auch ins Oberinn thal auf Bauernfang ausgezogen war, kam schlecht weg. Der Herr Abgeordnete las einfach die stenographischen Berichte vor, nach welchen der Ritter von Rosenan die Tiroler als Heuchler vorstellte, die wohl

Festthcilnehmer. Stainers Monument ist kunst sinnig und würdig ausgeführt. Vom Katholische» Tiroler Fehrerverem. Sterzing, 10. Juli. Die vom Katholischen Lehrerbunde für Oester reich geplante Generalversammlung wird am 2. August l. I. nicht zu Innsbruck, sondern in Meran abgehalten werden. Mit derselben verbindet der Katholische Tiroler Lehrerverein feine heurige Jahresversammlung. Zum erstenmale wird bei dieser Versammlung Tirols Lehrerschaft Gelegenheit haben, Berufs' und Gesinnungsgenossen

aus den verschiedenen Kronländern Oesterreichs begrüßen und kennen lernen zu können. Um Fahrpreisermäßigung ist sowohl bei der Südbahn, wie bei der Bozen- Meraner Bahn angehalten worden. Auch für Freiquariiere zu Meran wird das vorbereitende Comite Sorge tragen. Die Vorstehung des Katholischen Tiroler Lehrervereines sieht einer zahlreichen Betheiligung an dieser Festversammlung seitens der Vereinsmitglieder im Interesse der guten Sache entgegen. Das von der Bundesleitung herausgegebene Programm ist folgendes

, Volksschullehrerin und Vorsteherin der Lehrerinnen-Section des Vereines der kath. Lehrerinnen und Erzieherinnen in Oesterreich. Referent für Lehrervereine: Herr Hans Bösbauer, städtischer Lehrer aus Wien und Schriftführer des „Kath. Lehrer- vereins für Wien und Niederösterreich'. 6. Anträge. 7. Schlusswort des Herrn Josef Bonell, Ob mannes des Tiroler Landes-Lehrervereines. 3. Schlusswort des Obmann-Stellvertreters des Kath. Lehrerbundes Herrn Karl Gloning, Uebungsschullehrers an der k. k. Wiener Staats. Lehrer

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 17.06.1905
Physical description: 8
an die erschienenen Abgeordneten. Landesausschuß Mayer überbrachte die Grüße der niederösterreichischen Bauernschaft, die Schulter an Schulter mit den Tiroler Bauern für die gemeinsamen bäuerlichen Interessen zu kämpfen wünsche. Hinaus mit allen Gegnern der Bauern'. Nieder Österreichs Bauern seien hierin bei den letzten Landtagswahlen mit gut-m Bei spiel vorangegangen, indem sie mit allen Feinden aufräumten 'und nur christlichsoziale Bauern vertreter wählten. Einigung des ganzen öster reichischen Bauernstandes

auf christlichsozialer Grundlage, das müsse die Parole der Zukunft sein! (Braustnder Beifall). Abgeordneter Dr. Geßmann, mit Hoch rufen begrüßt, sprach seine Freude aus über die großen Fortschritte der Bauernbewegung in Tirol, die beweise, daß die Tiroler Bauern zur Er kenntnis gekommen seien, daß nur in der Eini gung. in der Organisation und Selbsthilfe das Wohl ihres Standes gelegen sei. Höchste Zeit sei es, daß in Oesterreich endlich sür den Bauern stand etwas geschehe. Die Verschuldung der Bauern sei

es möglich, da Remedur zu schaffen. „Schicken Sie uns,' rief Redner, „noch recht viele solche unermüdliche und energische Bauernvertreter wie den Abgeordneten S ch r a f f l, auf den die christ lichsoziale Partei mit besonderem Stolze blickt, dann werden die Tiroler Bauern im Parlament sich Gehör und Geltung verschaffen können!' Der Hauptkampf mit den Volksfeinden fange erst an, hochwichtige Entscheidungen wie jene der Regelung unseres Verhältnisses mit Ungarn stehen bevor und da ist es notwendig

, was die Bauern verlangen, schil derte, was er, Redner, in den zahllosen Ver sammlungen gesagt und gefordert habe, und forderte die etwa anwesenden Gegner auf, nach zuweisen, ob er etwas Ungerechtes verlange und ob das, was die Bündler wollen, unerfüllbar und daher „Volksverhetzung' fei. Redner kam dann auf das besonders für Tirol so verderbliche Zolltarifgesetz zu sprechen, das den Tiroler Bauernstand ruinieren würde, wenn es so, wie es vom Abgeordnetenhaus beschlossen wurde, zur Durchführung käme

protestiert vorgebrachten Gründe für schlaue Manöver, um das Zustandekommen wichtiger, volksfreundlicher Gesetze zu vereiteln. Wir verlangen daher im Sinne der Landesverfassung die eheste Ein berufung des Tiroler Landtages und fordern von der Regierung nach böhmischem Beispiel die Vorlage eines Wahlreformentwmfes, damit end lich dem unerhörten Wahlunrecht in Tirol ein Ende gemacht werde und die steuerzahlende Be- völkerung zu einer gerechten Vertretung komme.' Diese Resolution wurde, obwohl der sammlung

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 07.12.1901
Physical description: 16
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 7. December 1901 2. Schwaz: Dr. Malsatti 277 (318) Siber 124 (53) 3. Rattenberg: Dr. Malfatti 24 (22) Siber 30 (49) 4. Küsst ein: Dr. Malsatti 88 (93) Siber 246 (159) 5. Kitzbühel: Dr. Malsatti 81 (62) Siber 81 (97) Professor Malfatti ist also gewählt mit 791 gegen 577 Stimmen. Die Siegeshoffnungen der Liberalen waren um mehr als 200 Stimmen ver früht. Die früheren Jahre hatten nun folgende Ergebnisse: 1895 conservativ 728 liberal 462 Noch glänzender hielt

Agitation aufs entschiedenste mifsbilligt wurde, freiwillig aus der Redaction des „Tiroler' und der Schöpferpartei, die damals noch über ihrem Namen brütete, ausgetreten. Dafür nennt ihn nun der „Tiroler' einen Ueberläufer. Angenommen, Tschulik fei ein Ueberläufer, so befindet er sich ja in sehr — vornehmer Gesellschaft. Fangen wir zum Beweise desfen hoch oben an. Dr. Karl Lueger, einst Politischer Freund eines Dr.Krona- wetter und Schönerer, ist heute, wenn wir den christlichsocialen Blättern glauben

MayrhosernndPrangnernochim „Tiroler Volksblatt' sür die Katholische Volks partei und deren Begründer Baron Di Pauli schrieben? Ein Aichinger hat in der Redaction der „Deutschen Wacht' in Cilli gearbeitet, oder dieselbe „provisorisch gezeichnet', wie sich Aichinger selbst ausdrückt. Bei derselben „Deutschen Wacht' in Cilli war auch K. Wolf (!) eine zeitlang Schriftleiter, der im ver- jndeten Prag Philosemit und in Cilli, wo es keine Juden gab, Antisemit wurde! Endlich war Zelger — Socialdemokrat. Also Ueberläufer

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 05.04.1900
Physical description: 8
. Kr Gehaltsregulieruug der Tiroler Lehrer schaft^) Mit großer Spannung und auch mit großem Vertrauen hat die überwiegende Majorität der tirolischen Lehrerschaft der heurigen Session des hohen Tiroler Landtages entgegengesehen. Sollten ja gemäß des Landtagsbeschlusses »om 19. Mai 1399 in der heurigen Session jene Vorschläge zur Verhandlung und Beschlussfassung kommen, welche der Lkndesausschuss über Auf trag des Landtages bezüglich der Gehaltsver hältnisse der Lehrerschaft ausgearbeitet vorlegen

Zu versicht hatte, der hohe Tiroler Landtag werde 5m Jahre 1900 den Lehrern endlich ausgiebig helfen. Der berechtigten Unzufriedenheit der Lehrerschaft mit ihrer materiellen Lage wollten sich radicale Elemente bedienen, um die Lehrer schaft Tirols in das gegnerische Lager zu locken. Mit Würde und Festigkeit wurden solche *) Wir erhalten diesen Artikel von einem Lehrer freunde und bringen denselben als Stimmungsbild hiemit vor die Oeffentlichkeit. Lockungen abgewiesen, die radikalen Strömungen fanden

einen solchen ihnen unmöglich macht,- so hat das Land Tirol auch die unabweisbare Pflicht, den Lehrern soviel zu geben, dass sie mit Weib und Kind wenigstens nothdürftig leben können.' Der Herr Landesschulinspector Dr. Haus- ' otter beantragte, den Tiroler Lehrern wenigstens jenen Gehalt zu bewilligen, welchen die Vorarl berger Lehrer im vergangenen Jahre durch Be schluss des Vorarlberger Landtages zuerkannt erhalten haben. Darnach wäre der Grundgehalt der Lehrer um 100, bezw. fl. 150 gestiegen, und es wären sünf

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1900
Physical description: 8
des Kampfes das Gewicht der Zwischenrufe auf beiden Seiten nicht mit der Goldwage zu be stimmen war. Entschieden überflüssige Sensations lüsternheit verräth es, wenn ein Berichterstatter des „Tiroler Tagblatt' einige Zwischenrufe, wie z. B.: „Schnapskrssele!' gehört hat und dann glaubt, derselbe kann nur auf die Person Seiner Excellenz gemünzt gewesen sein. Dass im Gegen theil gerade die „Schöpfer-Haidegger-Clique' Anstand zu wahren wusste, beweist, dass un- qnalificierbare Zwischenrufe der Di Pauli

du hin über!' Diese Thatsache hatten Wohl die „Neuen Tiroler Stimmen' im Auge, wenn sie schreiben: „Die armen Burschen wussten selbst verständlich nicht, wie sie stimmen sollten.' — Diese wenigen Moment--Aufnahmen werden Lande vorübergegangen. Weder die Reise Franz I., noch die Reise des Kaisers Franz Josef nach Dalmatien, die der bosnischen Oeeupation als Präludium dienen sollte, haben sür das arme Land die ersehnte Frucht getragen. Statthalter wie Mamula, Rodic, Jovanovie haben sich um sonst bemüht, das Interesse

!' Jetzt lässt sich das Stimmenverhältnis leichter kon statieren, und wird mit Stimmenmehrheit für Di Pauli entschieden. Wir erzählen den Vorgang dieser Ab stimmung nur deshalb, um zu zeigen, dass die Candidatur Di Paulis nicht bloß in Brixen, sondern auch in Bozen, u.zw. nicht bloß unter dessen Gegnern, sondern auch unter dessen Freunden einer doppelten Abstimmung be dürfte. Dadurch wird manches aufgeklärt. Tiroler Wer in der ewigen Stadt. Rom, 16. October. Für die sechs Tage des Aufenthaltes in der ewigen

hatte sich der Himmel, gottlob, wieder aufgeheitert. Am Abende des 13. October erschien zum erstenmale Msgr. de Waal, der bekannte Kata kombenforscher und geistliche Schriftsteller. Er begrüßte die Tiroler Pilger in einer begeistern den Ansprache: In Rom, so führte er aus, sehen die Pilger das Walten der Vorsehung am heiligen Vater Leo XIII., der, wenn je einer von den Nachfolgern Petri, ein Papst der Vorsehung ist und als 91jähriger geistesfrischer Greis selbst ein lebendiges Wunder ist. Die Katakomben er» innern

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Page 1 of 8
Date: 06.04.1907
Physical description: 8
) 8 k «kt«, d für zwei-, HS ti für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Grüße laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern zvk. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^4 Tage erscheinend«» „TkrslHt Vomboten^ kostet ganzjährig mit Post ^ U.so, halbjährig L 5.S0. „Tiroler VoRÄWttz^ mit Post ganzjährig L. 2.—, halbjährig . Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse mit p »ß ganzjährig ^ ^ So, halbjährig 80 k, samt Freiexemplar für den Adressaten

. Auf jede» «»KW Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — NnküNoigANgSN für den „Tiroler volksbst«^ pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z'6 Zmtim. breit, lv Zeilen 2Z Millim. hoch) S0 d. Ur. 42. Brixen, Samstag, den 6. April XX. Zcltzrg. M. B. Grabmayr m Srwen. Das vorbereitende Komitee der deutsch- ^ fortschrittlichen Reichsratswähler in Brixen hatte <luf den 4. April, 8 Uhr abends, iu die Veranda ' des Gasthofes ».zum gold. Kreuz' eine Wähler versammlung einberufen, für welche die Plakate als einzigen Gegenstand

ef. Dr. v. Grabmayr reklamierte für sich als Verdienst die Einführung des tirolischen Grund buches und sagte: „Des war mein größter Er folg, den ich im Leben errungen habe.' Auch vom tirolischen Höferecht könne er sagen: „Ich habe es gemacht.' Bei Errichtung der Tiroler Landeshypothekenbank sei er der treibende Faktor gewesen. Sodann sucht der Redner seine Haltung in der Autonomiefrage zu entschuldigen und verspricht, jederzeit energisch gegen die Jrredentisten aufzutreten. Aus seiner zehnjährigen Tätigkeit

der Verwaltung sei notwendig, die Vielschreiberei soll eingeschränkt werden,' wenigere, aber besser besoldete Beamte werden mehr leisten. Als Kandidat des Kurortebezirkes verspreche er, für die Förderung des Verkehres mit aller Kraft einzutreten. Also für den Ausbau des Bahn-, Straßen- und Telephonnetzes. In Oester reich bekommen häufig die ärgsten Schreier am meisten. „Wir Tiroler sind in dieser Hinsicht zu gut erzogen.' „Mein wirtschaftspolitisches Bekenntnis lautet: Mittelstandspolitik.'' Die höchsten

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 28.11.1907
Physical description: 8
Seite 6. Nr. 143. Donnerstag, und festem Gottvertrauen. Mit der Absingung des Herz Jesu-Bundesliedes schloß die erhabene Feier. Vergangen sind die glänzenden Tage, die Teilnehmer am Katholikentage kehrten zurück in ihre Heimat. Doch nicht spurlos sind die Reden vorübergegangen, neue Kraft und neues Leben haben die Katholiken Oesterreichs gefaßt und vor wärts eilen sie dem Siege entgegen! Und auch wir Tiroler, deren Ahnen im Kampfe um Glauben und Reich fast unerschütterlich wie die Berge

führen wollen! Mehr als sonst gilt hier das Wort: Einer für alle, alle für einen! Für den Kurverein Brixen: Just. Der Kurverein wird sich erlauben, in den nächsten Tagen einen Bogen zur Zeichnung von Beträgen zirkulieren zu lassen, und nimmt event. gütige Spenden im Lokale der Brixener Bank entgegen. Zum allgemeinen Ciroler Lehrertag. lkerichttgung uncl LrgSnZlimg.) Ein Teilnehmer des Tiroler Lehrertages in Sterzing ersucht um Aufnahme folgender Be richtigung und Ergänzung des Berichtes

von dieser Versammlung in Nr. 141 der „Brixener Chronik': Es wird dort mitgeteilt, daß Herr Grisse- mann, Obmann des Allgemeinen Tiroler Lehrer vereines, zum Vorsitzenden und Herr Kühlwein, Obmann des Katholischen Tiroler Lehrervereins, zum Vorsitzenden-Stellvertreter gewählt worden seien. Dem war aber nicht so. Das Obmänner- Komitee beschloß schon am Vorabend, daß sich die beiden genannten Herren in den Vorsitz teilen sollten. Und am Tage selbst wurden auf Vor schlag beide einfachen zu Vorsitzenden gewählt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1908
Physical description: 8
»»» i» absehbarer Zeit den Wünschen der BevöNmui- Rechnung getragen werden. ^ Me delegierten von cirol uns Vorarlberg Als Delegierte Tirols werden für die Kerbttl session die Abg. Schraffl (Ersatzmann Kienzl) und Don Gentili gewählt werden. Zum Delegierten Vorarlbergs wird Abg. Thurnherr (Ersatzmann Loser) gewählt werden. Aktion Mr die Uroler Kähnen. Die Tiroler Abgeordneten hatten Donnerstag mit dem Minister präsidenten Freiherrn v. Beck eine Konferenz in Angelegenheit der Lokalbahnen Tirols und des Ausbaues

der Vinfchgau- und der Fernbahn Freiherr V.Beck sicherte den Tiroler Abgeordneten zu, daß der Eisenbahnminister Dr. v. Derschakta in der nächsten Zeit die Vertreter Tirols zu einer Besprechung bezüglich Feststellung eines Bahn- Bauprogrammes für Tirol einladen werde. Sie Tiroler Abgeordneten und «las Land- wehr-kekrutenkontingent. Die tirolischen Abge ordneten beider Nationalitäten sowie Vertreter des Landes Vorarlberg machten am Donnerstag dem Landesverteidigungsminister Freiherrn von Georgi Mitteilung

, daß sie sich für die Erhöhung des Landwehr-Rekrutenkontingents nur dann ein setzen können, wenn außer dem für Tirol und Vorarlberg unwesentlichen Wegfall der letzten Waffenübung eine Abkürzung der Waffen übung en auf 21 und 13 Tage gewährt würde. Georgi erklärte den Tiroler Abgeordneten, daß an eine Abänderung der Regierungsvorlage keines falls zu denken sei, dagegen hofft der Minister, um die Begünstigungen möglichst auszudehnen, bis zum Herbst einen vollständigen Reorgani- sationsvorschlag für das Schießwesen vorlegen

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