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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.09.1922
Physical description: 4
. K 20.-, übriges Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 204 Donnerstag, den 7. September 1922 3. Jahrgang Aushebung des Jahr ganges 1903. Rom, 7. September. Das Amtsblatt des Kriegsmlnisteriums ordnet die Aushebung der Rekruten des Jahrganges 1603 in den alten und neuen Provinzen an. Die Assen tierungen werden tn'der Zeit vom 10„ & e p i e m b er d. I. bis 28. Februar 1923 vorgenommen werden. Der Völkerbund. StA und geräuschlos, ohne Anteilnahme der Stadt, in der er tagt

, und noch -weniger der Völker, die er angeblich vertritt, trat dieser Tage der Völkerbund- in Genf zur dritten Bölkerbunds« Versammlung zusammen. Die Fragen!, mit denen er sich befaßt, find zwar sicherlich nicht ohne Be deutung: ' Oesterreich wartet -aus Hilfe und die Weltwirtschaftskrilse erheischt Be- allgeme-ine Müsse. Mer niemand kümmert sich draußen in der Welt, was der WölkevVund zu (Weifen Problemen sagen wird. Der „Areopag der Rationen', einst von Wilson eingeführt in die Welt :al§ Hoffnung der Zukunft

und als Beginn eines neuen Zeit alters, sieht sM, verachtet und unbeachtet, ab seits der großen Wege der WeltpoMk. Man läßt ihm sein Leben, nicht, weil man ihn nicht entbehren könnte, sondern aus einer gewissen Rücksichtnahme auf das Idol, das er einst der Welt mar. Politische lCntscheidUngen hat der -Völkerbund nicht zu fällen und kann sie nicht fällen. Politisch mar er schon tot, als ier ins Leben trat, weil Ele-menceau und Lloyd George ihrem Gogenspieler, den ein verderbliches Ge schick «als den größten

nicht -einmal eine Zustimmung der Wölkerbundsve-rsammlnng. -Umgekehrt brauchen die -Beschlüsse der Dölke-rbundsverisammlung die Zustimmung des Rates, und zwar die eirfitim- -mige. Frankreich hat -also jederzeit fein Veto recht vollständig gesichert. Diese Zn-sammen- setzung ist an sich schon eine Lächerlichkeit, die den Völkerbund -als wirklichen „Völkerbund' töten müßte, wenn er -nicht schon tot wäre. Zu allem -Nebenfluß hat man dem -Völkerbund -aber noch jede Möglichkeit -ans sich selbst -wirk sam zu -werden genommen

. Er ist Deratungs- u-nd Beschlnhorgan, -aber -kein Organ -mit sekbst- stä-ndiger Exekutive. -Die liegt bei den einzelnen Staaten. Der Völkerbund kann beschließen, daß Oesterreich -geholfen werden -solle; selbst Helsen kann er nicht, weil er keine eigenen Finanzen hat, Die dritte Dölkerbu-ndsta-g-ung, dile jetzt ihren Anfang genommen hat, -muß unter diesen Ver- HAtnissen- -ebenso enden- wie >ihve Vorgängerin nen: ohne Resultat und ohne Wirkung. Sie ist nur Staffage, hinter der sich der politische Egois mus

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.11.1920
Physical description: 6
zum Stillstand gekommen. Auch die Notstands arbeiten sind unterblieben; dadurch sind die Krankenhäuser ohne Strom. Durch Versaufen der Baugrube der geplanten Unter grundbahn ist die Möglichkeit des Einsturzes von Häusern an besonders gefährdeten Stellen in der Friedrlchstraße gegeben. Die preußische Negierung hat deswegen im Einvernehmen mit den Reichsbehörden die Technische Nothilfe eingesetzt. Diese hat den Auftrag, den nötigen Strom zur Beseitigung der ge schilderten Gefahren herzustellen. Vom Völkerbund

. i Paris, 7. November. Von neutraler Seite wird in Genf * die Zulassung Deutschlands und Österreichs zum Völkerbünde beantragt werden. Der bulgarische Ministerpräsident wird die Zulassung seines Landes zum Völkerbund erbitten. Veröffentlichung von abgeschlossenen Verträgen durch den Völkerbund. London, 6. November. Der Völkerbund' hat die neuen ihm überreichten Verträge veröffentlicht. Der 1. Band enthält ! neun Verträge, an denen 16 Nationen beteiligt sind. Bisher 1 sind 26 Vertreter beim Völkerbund

eingetragen'. Obgleich i Deutschland bisher nicht als Mitglied in den Völkerbund auf- ; g enommen worden ist. hat es den Völkerbund benachrichtigt, ' aß es alle seine Abkommen registrieren lassen wolle. Der ! 2. Band der Verträge wird in Bälde veröffentlicht werden. i Sozialistische Konferenz in der Schweiz. ! Bern, 7. November. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Bundesrat hat entsprechend dem Gesuch der Geschäftsleitung der schweizeri schen sozialdemokratischen Partei grundsätzlich die Einreise- ' bewilligung

ist. Die Sowjetregierung habe dieselbe in der blutigsten Weise unterdrückt. In den Straßen der Stadt sei mit Kanonen geschossen worden. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite« Die Schweiz und der Völkerbund. «.Zürich, anfangs November 1920. Am 16. Oktober war ein halbes Jahr verstrichen, seit dem die Schweiz durch die Volksabstimmung mit einer, wenn auch nicht großen Mehrheit den Beitritt zum Völkerbund von Versailles beschlossen hat. Mit großartigen Versprechun gen wurde vor der Volksabstimmung versucht, jene Schwei zer

zu stellen. Wie in der Zonenfrage hofft f frankreich auch hier, ohne allzu große Schwierigkeiten einen festen Willen durchzusetzen. So schrieb unlängst der «Petit Parisien': „Hoffen wir, daß die Meinungsver schiedenheiten'(der Schweiz und Frankreichs über die Rhein- fchiffahrt zwischen Basel und Straßburg) sich klären, und daß sich die schweizerische Regierung dem französischen Standpunkte fügen wird.' Durch den Anschluß an den Völkerbund ist die Eidge- nossenschast noch mehr in den Bannkreis der Entente

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 27.06.1934
Physical description: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.09.1924
Physical description: 6
Hinsicht kann man ruhig sagen, mit den Wölfen muß man heulen. Augenblicklich ist der Völkerbund die große Moide. Daß er praktisch nur sehr wenig erreichen wird, steht schon heute fest. Wir halben gesehen, wie Lord Parmoor mit seiner Erlklärung, Englands Flotte Würde zur Verfügung sein, daheim bereits der schärfsten Opposition begegnet. Auch die Grund gedanken >des> Benesch-Entwurfes werden, mö gen! sie noch so gut sein, tri der Praxis bei! chrer Ausführung vermutlich die verschieden sten Hemmnisse

erfahren. DI« Deutschnationale Do^ks-partei hat am Samstag halbvMWs erklärt, daß für sie der Eintritt Kr den Völkerbund noch nicht entschet- dungsreif Lei. Damit ist anscheinend eigent lich schon gesagt, Vah> sie die Politik der Reichs regierung nicht wewe mitmachen können. Eine Erklärung der „iKreugzeitung' über die weitere Durchführung des Dawes-Gutachtens zeigt die «weitgehenden Meinungsverschiedenheiten. Vor allem aber wendet sich die Partei gegen die Indiskretionen des „Lotalanzeigers

demokraten in die Opposition treten wollen, was immer deutlicher wird» so sehen wir nicht reckst, wie der Reichstag arbeitsfähig werden Dabei dürfte er außer der Frage des Eintrit te» in den Völkerbund noch sehr große Aufgaben zu erledigen haben. Vor allem die Handels verträge. Der französische Handelsminister Raynaldi soll sich am Freitag vor französischen Kaufleuten und Industriellen gegen einen Han delsvertrag ausgesprochen Haiben; doch wird die» amtlich dementiert. Merkwürdig bleibt

nur. daß über sein« Wort« Stillschweigen be« wshrt werden soll. Offenbar ist «ine besonder« Tatttt vereinbart worden. Zu dieser Taktik Die Schiedsgerichtsfrage im Völkerbund. Ein Vorschlag der Abrüstungs kommission. Genf. 28. Sept. Der Abrüstungsausschuß it dem Völkerbund« gestern einen Entwurf » Schledsgerlchtsvorschlages für Kriegsfälle unter den Mitgliedern de» Völkerbünde» unter breitet. Der Entwurf bestimmt genau, lvelcher Staat im Aalle eine» Konflikte» al» Angreifer und welcher al» Angegriffener zu gellen

hat. ferner wo, al» Ariegsatt gilt, welch« Slral- mahnahmen gegen den Angreiserstaat in Ära t treten und welche wirtschaftlichen und finan ziell«» Maßnahmen die übrigen Völkerbund«- naaten gegen den Angreifer al» Unterstützung oe» Angegriffenen zu treffen haben. Al» An- grefer gilt derjenige Staat, der im Aalle «ine» Streite» da» Schiedsgerichtsverfahren ablehnt oder sich einer Entscheidung de» Schiedsgerichte» nicht fügt. Al» Angriff»«« gilt die Verletzung der Grenze eines anderen Staates mit kriege

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
, weil man noch nicht weiß, welch Harle Jedingungen daran geknüpft sind. Seipel ist gestern zur letzten Entscheidung nach Genf gereist. Seine Aufgabe wird es sein, die Ehre Oesterreichs zu wahren, die Unannehmbar- leiten in den Bedingungen der Kredithilfe zu beseitigen. Zwar betont der Völkerbund, die Bedingungen seien begrenzt durch die Un verletzlichkeit der Selbständigkeit Oesterreichs. Aber er verlangt gesetzliche innere Reformen und eine vom Völkerbund selbst eingesetzte Kontrollkommission. Die Frage geht daruni

, seine Voraus setzungen, seine Bedingungen und darum auch seine Ziele sind — politisch. Die Gläu biger werden den ganzen künftigen Finauz- dienft Oesterreichs überwachen. Damit hört Oesterreich auf, ein selbständige. Staat ,.i lein und die Versicherung. Oesterreich müsse selbständig bleiben, enthält, an der Wirklich keit gemessen, einen Widerspruch. Nach St- Termain müsse Oesterreich selbständig blei ben, der Völkerbund in Genf schreitet über dieses Diktat hinweg, denn er ist zielsicher auf dem Wege

, Oesterreich in eine Satrapie einiger Bankgrößen zu oerwandeln. Seipcl hat gedroht, die Selbständigkeit aufzugeben und hat damit das legte Los in die Wag- Ichale geworfen — nun ist auch dies zu einer blinden Karte geworden. Die Selbständig keit, die der Völkerbund in Genf in sein Sa nierungsprogramm für Oesterreich auf- mmint, gilt nur für die Kreditgeber — als 'Umgrenzung ihrer Machtgier und als äußer ster Spielraum für ihre Rivalität. Aber der Genfer Vorschlag schreitet noch weiter, die Selbständigkeit

der Assimilierung des Post- und Telegra phenpersonals. welches unter Oesterreich ge- dient, erscheinen wird. Weiterhin betonte er die Notwendigkeit, den reichsitalienischen ^ Beamten, welche in den neuen Provinzen tä tig sind. Sonderzulazen zu gewähren. Reparation. M?tta für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Genf. 22. September. In der gestrigen völkerbundssihong trat der schweizerische Bundesrat Motla entschieden für die Auf» nähme Deutschlands in den Völkerbund ein. Deutschland habe das Recht

einzulösen. Wiederaufbau in Arankreich. Berlin. 22. September. Die Blätter ver öffentlichen neue Sachleistungsabkommen zwischen französischen und deutschen Bau firmen. 40.000 deutsche Arbeiter sollen im kommenden Frühjahr im Wiederausbau- gebiete Arbeit finden. Völkerbund in Gens. Minderheiten-Schuh in Genf. Genf. 22. September. Zm Völkerbunde kam gestern die .?'üge des Schuhes der na tionalen Minderheiten zur Sprache. Es wurde eine Resolution angenommen, in der es unter anderem heißt, daß bei Meinungs

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.09.1926
Physical description: 6
«»! Siehe Bedingungen unt«r dirZb«zt>glich«< Nubril Bezugspreise: kinzelnumm«rl>0E«nlesimi Jährlich .... Lir« 7V - /)alblilhrllch . . Lir« 40'- BI«rI«lI»hrlich . Vir» LI - Monatlich. . . Lir« ?'KV Z> Abhol«n monatti 6.70 Auiland dopp«lt« Pr«>l« Yorilausend« Annahm« d» Blatt«« b,dingt Bezahlung d«r D«zug»pr«il« All« Anz«Ig«nst«u«rn «Ig«n« Nummer 160 Volzàno-Merano, Donnerstag, September 1526 i 1. Jahrgang. Neutfchlands Ausnahme iu den Völkerbund vollzogen Nie Bedeutung des Ereignisses pr. Verlin

«ttimmt Mr ' oifftzveN, die Snìiiààe «für Ms groben Fragen tn Ainspouch. kte ^otta sllr die halbstilndlgen Ratsfitze I. ^ Genf, S. — Heute früh trat neuerdlng« Völkerbund -zusammen. Motta legt dl« stunde dar, welche für ein« summarische An« I Hme der Vorschläge sprechen, für die Auf« Is. . Deutschlands in oen Völkerbund, für die Iv^hrung eine« ständig«» Rat«sitz«s an i^michllUtd für vis ààl halb« ständigen Ratssitze von sechs auf neun. Was die Prozedur anbelangt, erklärt Motta, daß die Rechte

hierauf mit, daß der Völkerbund über die Ausnahme mit einer Zweidrittelmehr« heit entscheiden müsse. Es wird hierauf zur nominellen Abstimmung geschritten. Die Auf nahme Deutschlands wird einstimmig angenom men. Die deutsche Delegation wird mit herz lichem Applaus empfangen. Nintschitjch spricht einige Worte über den groben historischen Mo ment und drückt seine Freude aus, die Delegier ten Deutschlands ihren Vlatz im Völkerbünde einnehmen zu sehen. Mit einfacher Mehrheit muß nun die verfammluna

früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet

: „Ich bestätige dankend den Empfang Ihres Tele gramms von heute und habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die deutsche Delegation für den Völkerbund noch heute abend« nach Genf ab reisen wird.' Strefemann reist'nach Genf st. Genf. 8. —> Di« tileuÄche Delegation sllr den WLteràmd unter dem Vorsitze des Außen« minffters Sitresemcmn ist, heute labends nach Genf «abgereist. Di« Delegation wurde am Dahlnhosk vom Reichànzjler, von zahlreichen MImiistern, vom französischen, englischen, belgi schen, schweizerischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1923
Physical description: 8
zurZahlung derBezugsgebiihr Aummer 25S Meran, Samstag, den 10. November 1923 SS. Jahrgang Italien und der Völkerbund. Bon unserem römischen Hw.-Korrespondenten. Rom, 7. November. Italien ist di« erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden war, um von dem zwischenstaat lichen Gerichtshof des Völkerbundes gerichtet zu werken. Wer Mussolini wehrte sich tatkräftig dagegen und wie es scheint, ist «der Erfolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schliß >vas sich in Uesen Tagen' in Rom abge spielt

Gast den Vertretern der ausländi schen Blätter die Mitteilung gemacht, er se>i .von den Darlegungen des italienischen Ministerprä sidenten und Ministers des Aeußern, dlie! >in dem Verlangen gipfelten, Italien möge endlich eben bürtig den anderen Staaten, die im Völkerbünde Platz genommen haben, behandelt werden, voll- tändig Überzeugt und befriedigt. Mussolini hat ie Versicherung abgegeben, Italien habe nichts gegen den Völkerbund einzuwenden und er selbst sei den Grundsätzen diese? Gesellschaft

sehr zu getan, die zur Wahrung des Friedens geschass worden seit, sowie dazu, um in Streitfragen e friedliche Lösung zu versuchen. Aber er Kate h .. zu, Italien als eine der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund' ms Le ben gerufen haben, und als «einer der Haupt- untsrzeichner des «Friedensvertrages von Ver sailles, fordere, daß diese seine wichtige Stellung gebührenderweise von «jenen Organen «anerkannt werde, welche die Ausübung des Amtes des Völkerbundes zu verbürgen

erMllt würden. Kurz darauf wurde Sir Eric Drumimond von der Italienischen Gesellschaft mr den Völkerbund empfangen, wo er, das Wort evgreiifend, sich etwas mehr in «die Toga des gewiegten Diplomaten hüllte. „Es gibt' — sagte er hier — „einen Punkt, auf dem'ich behar ren muß. Manchmal, wenn dl» Frage der Teil nahme Aalten» «am Bunds -sufsewüt wird, Der Hitler-Ludendorff.Putsch erledigt. Verl in, 10. November. Das Wolffbüro meldet amtlich unterm Datum vom 9. ds.: Die Reichswehr hat nach kurzem Kampfe

. Großdeutsche und (thristlichsoziale. Wlen, 10. November. Die Großdeutsche Barle! hat beschlossen, mit den Christlichsozialen neute wegen Bildung einer Arbeitsgemeinschaft ln Verhandlungen zu treten. taucht die Einwendung' auf, Italien sei im all gemeinen gleichgültig, mitunter sogar Kindlich gesinnt gegen den Völkerbund, daß es mithin Italien! wenig ikülmmern «könne, !in welchem Ausmaße es an den mannigfachen Organisatio nen der Gesellschaft vertreten sei!. Anderseits wendet natürlich Italien

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 13.05.1923
Physical description: 8
haben. Nnnme.hr, wo .Om- Tr. Ziiiiinerniann seinen dritten Tätigkeitsbericht au den Völkerbund erstattet hat und Hon seiner letzten E.eiiferreise zurückgekehrt ist, wird auch endlich den öster reichischen Zeitungen offiziell mitgeteilt, daß mit die langfristige Anleihe, die dem österreichischeit Staate ge nährt werden soll, sicher zu stellen, die Ernennung von miiidesteiis drei Personen zu Trustees in Aussicht genom- |mcit sei. Da der Zinseiidicnst für diese Anleihe ans dein abaksmonvpvl und ans

ist, so bringt och die Resvlutiou, die das österreichische Komitee dein! Völkerbund vorgelegt hat, deutlich in Erinnerung, daß eie Gelder der Völkerbundanleihe dennoch nur nach Maßgabe des Fortschrittes des inneren österreichischen eformwerkes ansbezahlt werden. Denn es heißt in einer Art Appell an den Generalkommissär ausdrück lich, daß der Völkerbund diesen nicht nur das Recht uuräume, sondern ihm auch die Pflicht aufer- ege, die ihm zur Versügiing gestellten Geldmittel nur ireizugeben

, wenn zufriedenstellende Fortschritte im vor- ansgesehenen Maße bei der Durchführung des Refonn- loerkes festgestellt werde». Hub da De. Zimmermaiin ausdrücklich erklärt hat, daß die Eisenbahnen ans- s ch l i e ß l i ch d a s H i n d e r n i s für die finanzielle Sa nierung des österreichischen Staates bilde», so wird von den drei Vertraiiensmännern, die der Völkerbund in Aussicht genommen hat, je ein Berater der Tabakregie und der Finanzverwaltung und schließlich ein dritter Berater auch der .Ei sei, bah »verwalt

nur bei den Vorbesprechungen mit der t sch echo- slowakischen Negierung ausgetreten, bie vorläufig sich dem Plane nicht'geneigt zeige. In Wien ist der Gedanke vom Bundeskanzler Seipel, der bekanntlich ein Anhänger der Entstaatlichung der Bundesbahnen ist, freundlich begrüßt worden. Mau wird dieser Nachricht, mit der der Völkerbund eigentlich nur bekundet, daß er auch von einem englischen Eisenbahnkoinmissär keine wirkliche Hilfe erwartet, schon aus zwei besonderen Gründen G l a u b e n b e i m c s s e u utüssen. Sowohl

die italienischen, .rnntänischen, un- Wirtschaftsgebiete und unter den vielen Zoll- und Ab- spernnaßregeln leidet, müßte es freilich auch dein ameri kanischen Ernfluß im Völkerbund gelingen, daß endlich einmal alle diese schädlichen Hindernisse beseitigt werden. garischen wie die jugoslawischen Eisenbahnen leiden ge genwärtig, wenn auch nicht so stark wie die österreichi sche», unter dem finanziellen Jammer, den ihnen das zerrüttete Wirtschaftsleben anserlegt, und es ist eigent lich nur die Tschechoslowakei

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.08.1921
Physical description: 6
und Polen die Entschei dung des Völkerbundes annehmen und die Grenzgebiete ent waffnen werden. Die „Azione Republicana' sieht' bereits schwere Konflikte zwischen Deutschen und Polen bevorstehend. Die „Tribuna' sagt, daß die oberschlesische Frage durch Ver weisung an den Völkerbund einen bedeutenden Schritt nach rückwärts getan habe. Der frühere Ministerpräsident N i t t i veröffentlicht in der „United Presse' einen ausführlichen Artikel über Oberschlesien und den europäischen Frieden und erinnert dabei

, aus welchem sich ein Kampf abspielte, der anfing dramatisch zu werden »nd die ganze Welt in Mitleidenschaft zu ziehen, zurück, um den Platz einem grotesken, haltlosen und doch bereits in schlechtem Rufe stehenden Wesen elnzuräumen. Der Völkerbund wurde schon tot erklärt, als sein mißratener Vater Wilson, die politische Schaubühne der Welt verließ, als Amerika erklärte, diese Mißgeburt nicht anzuerkennen. Ein „Völkerbund', bei dem Amerika, Rußland und Deutschland fehlen, hat kein Anrecht auf diesen Titel

, noch kann diese Ge sellschaft als die höchste Internationale Instanz anerkannt wer den. Wir wollen damit nicht sagen, daß dieser „Völkerbund' nicht lebe. Hat er doch einen Generalsekretär mit einem Iah- rcsgehalt von 800.000 L., verschiedene Sekretäre mit Iahres- gehältern von 300.000 bis 500.000 L., sechs Direktoren mit einer jährlichen Bezahlung von 200.000 bis 300.000 L. und eine große Menge von Beamten, die bis zu 100.000 L. jähr lich einstecken. Er hat außerdem ein ganzes Netz von politischen, juridischen

und administrativen Kommissionen und Unterkam- Missionen und ein B ü r o, an dessen Spitze Albert Thomas für die Kleinigkeit von einer halben Million jährlich sein Licht als alter französischer Sozialist leuchten läßt. Dieses Leben des Völkerbundes gleicht aber ein wenig dem Leben eines von Würmern wimmelnden Leichnams. Tatsache ist, daß der dem Vertrag von Versailles ongegliederte Völkerbund gerade jo ein Völkerbund ist, wie jener Vertrag ein Friedensvertrag. Die Proben seiner bisherigen Tätigkeit sind mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 04.09.1923
Physical description: 8
, daß Mussolini setz: beweisen müsse, ob » ein Staatsmann sei. „Westminster Gazette' schreibt, Italien verde erkennen, d?ß in dieser Frage Größe res auf dem Spiele steht, als seine natomale !hre. „Daily Telegraph' hält es für vollkom- England sür den Bötterdund besorgt. Die Londoner Regierung gibt den Aufkrag, eine Vermittlung durch den Völkerbund im ital^-griechischen Konflikt zu erreiche«. Paris. 4. Sept. Ag. Br. meldet: »Echo de Paris' meldet aus London: Die englische öffentliche Mei, ullng

das beste Organ zur Behandlung der italo-griechischen Frage ist. Die Regierung erwartet für heute die Antwort de» Völker bundes. Lord Curzon, der sich nach seiner Rückkehr nach London aufmerksam mit dem Konflikte beschäftigt, hat gestern den italieni schen Botschafter empfangen. Paris. 4. Sept. (Ag, Br.) »Temps meldet aus London, daß der englische Delegierte im Völkerbund, Lord Robert Cecil, von seiner Regierung den Auftrag erhalten habe, alles zu tun. um eine Intervention des Bundes in der italo

-griechischen Angelegenheit herbei zuführen. Aber was tun. wenn Italien sich weigert mitzutun? Man hofst darauf, daß Italien noch nicht sein letztes Wort gesprochen hat. Ablehnung des BSllerbundes? «Telegramm unseres Korrespondenten.) Rom. 1. Sept. Gestern verhandelte der ital. Delegierte beim Völkerbund Giuriati in Rom mit Mussolini und reiste hierauf sofort wie der nach Gens ab. Man glaubt, daß Italien auf der Unzuständigkeit des Urteils des Völ kerbundes bestehen werde. Der „Mondo' schreibt

, daß die italienisch!: Regierung in vol ler Freiheit vorgehen könne, denn das ganze italienische Volk stehe hinler ihr in der Sorge um das Leben und die Ehre der Nation. Der Internationale Gerichthof im Haag soll entscheiden? Die italienische Regierung besteht nach den neuesten Nachrichten aus Genf darauf, daß der Völkerbund nicht kompetent sei. über de« Streit Italien-Griechenland zu entscheiden. Wohl aber scheint sie zuzustimmen, daß der Streit über die Zuständigkeit des Völkerbun des dem internationale

für die Gegenwart die zwei jetzt in aller Mund be findlichen Probleme, der Friede im Orient und die Besetzung des Ruhrgebietes. Es sei zu hoffen, daß beide Frage« bald einer fried lichen Lösung zugeführt werde«. Zm weite- ren Verlaufe der Rede gab er der Genug tuung Ausdruck, daß es dem Bunde gelungen sei. Oesterreich vor dem Zusammenbruch zu retten. Zwar langsam, aber doch sicher schreite der Völkerbund vorwärts. Der neue Präsident. Nach Schluß der Rede wurde die Prüfung der Vollmachten begonnen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.09.1925
Physical description: 6
der Arbeitslosigkeit ist > die brennendste Frage, die in Genf zu er. ürtern ist. Wäre oev Völkerbund nicht Segen, eine Elektrizitätsanlethe aewesen, so i M» dieses Bleigewicht an Oesterreichs Wirtschaft bereits verringert sein können. Der Bericht der beiden Experten soll für Oesterreich überaus günstig ausgefallen lein. Sie haben Oesterreich buchstäblich mit wslarvten Brillen gesehen. Sie bestätigen °n ihrer Expertise sozusagen die wirtschaft liche und damit politische Lebensfähigkeit Oesterdeichs

. Das Durchmarschrecht ! durch dav Rheinland! dürfe «Frankreich nur ! ujnter Genehmigung des Völkerbundes ! ausüben. ^ Die deutsche Presse hält die Meldung für unglaubwürdig, da ein deutscher Vertrete? in London Informationen samr.^ln, > nicht aber verhandeln solle. ^ London, 4. Sept. (Ag. Br.) Der deut- j sche Rechtssachverständige legte dar, daß die Entscheidung über Sanktionen !n Ost- ! suropa und im Rheinland dem Völkerbund vorbehalten bleiben müsse, um die Wied»» > holung von Einzelaktionen su verhindern

und M'.litäc. Der britische Delegierte wendete sich gegen die Behauptungen des türkischen Delegier ten und bezeichnete diese als unbegründet und Wertrieben. Der Referent der schme^ dischen Delegation, Unken, verwies darauf, daß der Völkerbund in dieser Frage bereits eine Entscheidung getroffen habe, die von allen Teilen anerkannt werden müsse. Daraufhin meinte der britische Redner, daß die vom Völkerbund vorgeschlagene Volks abstimmung im Irak undurchführbar sei, weil die Bevölkerung

man ^ doch nicht vergessen, daß der eine ein Fran zose, der andere ein Engländer ist und beide nicht aus dieser ihr«? Haut herau» tonnten. Wllrdm st« dem Völkerbund de« richten, Oesterreich sei wirtschaftlich nicht lebensfähig, dann bliebe dem Völkerbund keine andere Wahl, als Oesterreich den An schluß zu gestatten. Well aber sowohl Eng land als Frankreich diesen Anschluß ver eiteln möchten, hat man Ven Experten ein gut Stück Optimismus auf den Weg ge geben, auf daß sie Oesterreich» Leben», oedingungen entdecken

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.09.1923
Physical description: 6
in das «Elend und den Ge-mütszu- des deutschen Voltes «versetzen könnte, so hatten sie zweifellos nachher größere» Berstäno- 55. Jahrgang Hoffnung auf den Völkerbund. Der englische Standpunkt. ^ London. 4. September. Die »Reuler-^ Agentur' meldet: Der britische Standpunkt sei weiterhin der. daß der Völkerbund die beste Organisation zur Lösung der iwlo-griechischen Frage sei. Die Rcgicruna erwartet fiir heilte die Antwort des Völkerbundes. Lord Curzon. der sich nach seiner Rückkehr nach London inten siv

habe. Englische Pressestimmen. Paris, 4. September. lAg. Dr.) »Echo de Paris' meldet aus London: Englands öffentliche Meinung ist nach wie vor ziemlich unzufrieden mit der Aktion der italieni schen Regierung: abgesehen von der »Alorning Post' und der „Daily Mail', die sich reservierter verhalten, ist die ganze Presse gegen Italien. Die britische Negierung. oie ge- wchnt ist. den Völkerbund als ein besonders für ich geschaffenes diplomatisches Instrument zu »etrachten, wird sicher aus dessen. Intervention

n dieser Angelegenheit hinarbeiten: den augen- cheinlichen Mißmut Vtussollniv gegen den Völkerbund empfindet man in London peinlich, wo man in dieser Haltung vielleicht ein Vor« j zeichen des Zusammenbruches jenes Genfer j Daues sieht, der ein wesentliches Organ der i englischen Diplomatie ist und In den lehren Iah-' ren mlihsam aufgerichtet wurde. Man ist in London der Ansicht, daß das Prestige des Völkerbundes auf oem Spiele steht und wenn daher England nicht nutzbringend und rasch interveniert

zu besprechen, die den Völkerbund beschäftigen werden. Die Unterredung dauerte über eine Stunde. Abends ist Gluriati wieder nach Genf abgereist. Jtalienfeindliche Demonstrationen in Athen. Athen, 4. September. (Ag. Br.) Am Sonn- tag kam es nach einem feierlichen Gottesdienst i für die Opfer von Korfu zu schweren «italien- feindlichen Demonstrationen, wobei die Menge versuchte, das italienische Konsulat zu stürmen. Aus dem Inhalte der heutigen Allsgabe: Die Rede Stresemanns. n!'«s fiir die entsetzliche

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.11.1920
Physical description: 8
werden müßten, so wird jedenfalls ein Beschluß der Desamtregierung die Ermächtigung dazu geben und wird selbstverständlich nicht ohne Mitwirkung aller dafür zustän digen Ressorts und unter tunlichster Schonung der Interessen des Landes vorgegangen werden. Man muß sich aber gegen wärtig halten, daß die Beschaffung der notwendigen Lebens mittel für die Bevölkerung eine Sorge ist. hinter der be- anderen Rücksichten gegebenenfalls greiflicherwetse alle zurücktreten müssen. Oesterreich und der Völkerbund. Wien

, v. Roo. Wie die Politische Korrespondenz erfährt, ist die Note Oesterreich» um Aufnahme in den Völkerbund heute an da» Generalsekretarlat de» Völkerbundes In Genf ab gesendet worden. — Seit dem Abschlüsse de« Friedensvertrages von St. Germain war die österreichische Regierung bemüht, die Aufnahme In den Völkerbund zu erwirken und entschlossen, bei passender Gelegenheit einen Schritt in dieser Richtung zu unternehmen. Als geeigneter Zeitpunkt hierfür erschien die 1. Sitzung des Völkerbundes

, die für den 15. d. Mts. nach Genf einberusen ist und auf deren Tagesordnung als 1. Punkt „Ausnahme In den Völkerbund' steht. Im letzten Kabinettsrat wurde daher der Beschluß gefaßt, um die Aufnahme der Republik Oesterreich ln den Völkerbund unverzüglich anzusuchen. Dieser Beschluß hat heute die Genehmigung des Hauptausschusse« gefunden. Der vergarbelkerstrelk in England. Pari«, 0. Roo. Der Konflikt der Bergarbeiter ist In «in neues Stadium getreten. Die Delegierten der Bergarbeiter, die zu einer Besprechung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.08.1924
Physical description: 8
Feste feiern, i't gewiß recht angenehm, und es wird dabei auch der internationale Geist gepflegt, der i'ür die friedliche Zusammenarbeit der Völker >l' wichtig ist. Tollen wir weiter mit Hingabe hier arbeiten, so mußte aber unsere Arbeit ron den Parlamenten und Regierungen ernst genommen werden. Wir müssen die Form finden, wodurch die Interparlamentarische Union praktische Wirksamkeit erhält. Unsere Union könnte als bloß gesellschaft liche Rcunionsgelegcnheit weiterbestehen, wenn der Völkerbund

etwas Vollkommeneres zu machen. Der Völkerbund krankt schwer an inneren Widersprüchen. Er hat sich hohe Ziele gesetzt, »der gleichzeitig durch seine Statuten oer hindert, diese Ziele zu erreichen. Durch die Einstimmigkeitsklausel hat er sich aus einem Reformator zu einem starren Konservator einer Weltordnung gemacht, die nun längst nicht mehr als zweckmäßig anerkannt wird. Es schlt ihm die Elastizi- tct. um törichte Grenzen abzuändern und be- oolkerungspolitische Spannungsdifferenzen Zu beseitigen, die den Frieden

dedrohen. Cr i?!slt sich als Anwalt eines geordneten Rechts versahrens auf, fußt aber selbst auf der Ge walt, da er die in der Kriegspsychose in Eile und Unwissenheit erlassenen Friedenshiktate ic.ner Grundlage gemacht hat. Er berust sich aus den Geist Wilsons, ohne aber zu ver suchen, dessen Hauptgedanken, das Selbst- dcstimmungsrecht, zu verwirklichen: er sank tioniert sogar den Bruch des feierlichen Ver- I^chens. unter dem der Waffenstillstand ge schlossen worden war. Der Völkerbund muß heute

Min derheitsschutzes trat daher eine ärgere Sied lungsverschiebung ein als je zuvor. Hundert tausende wurden aus ihrer Heimat verjagt, ihrer Arbeitsstelle beraubt, ihre Schulen wurden geschlossen oder entuationalisierr. ihr Kapital wurde annulliert, ihr Boden unter dem Vorwande von Agrarsormen konfisziert — und der Völkerbund sah dabei ruhig zu. Wir wollen gewiß dankbar annehmen, was er aus anderen Gebieten geleistet hat, aber wir überblicken traurig die großen Gelegen heiten, wo er versagt

!. Wir Parlamentarier sind von den Völkern gewählt, wir repräsentieren ihre» Willen exakter als die Diplomaten und Be amten oon Gens, wir stehen mit den, prakti schen Leben in lebendiger Verbindung, wir leiden unmittelbarer unter ivirrschastlichein Unverstand, unter nationalem Imperalismus. unter Militärlasten und Mißverwaltung. Der Völkerbund führt feinen Namen vorläufig zu Unrecht. Er ist nur eine Genossenschaft von Regierenden, oon Nutznießern des bestehenden Zustandes. Die darunter Leidenden kommen in Genf

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1926
Physical description: 6
Bedeutung hat. Ferner stehen auf der Tagesordnung verschiedene Berichte Wer die Durchführung von Resolutionen der Versammln««, Ar beiten der Väkterbundsorgane, die Finan zierung Ungarns und Oesterreichs, die Er richtung eines internationalen Instituts für Privatrecht in Rom, die Mitarbeit der Presse an der Organsation der Friedens- arbeit, die Durchführung des Rats beschlusses im MoMstreit usw. Gegen die Erweiterung der Ratsfihe lm Völkerbund. London, 24. Febr. (Radio-Eigend.) Der Parlamentsausschuß

, daß er im wesentlichen mit de Jouvenel Wereinsstimme. Die Unruhe kommt besonders deutlich im „Observer' zum Ausdruck, der geradezu von einer Wendung der diplomatischen Probleme in Westeuropa spricht. Das Blatt führt diese Wendung auf Deutschlands Eintritt in den Völkerbund zurück. Mrch Frankreichs An sicht sei Thvmberlain verpflichtet, den pol nischen Antrag auf einen Ratssitz zu unter stützen, weil Frankreich England in der MosM-Frage unterstützt habe. Diese Unter stützung sei damals vor der Abreise de Jou- venels

, daß Frankreich sich mit dieser Klausel den Verpflichtungen entziehen will, Hie ihm in setner Eigenschaft als Mit« glied des Völkerbundes bezüglich Mossul entstehen können, nämlich der Verpflichtung zu gemeinsamen Sanktionen nach Art. 16. Das Neutralitcitsversprechen eines Mitglie des des Völkerbundes sei gleichbedeutend mit seinem unbedingten Veto gegen alle SanktionvbeschUisse, die der Völkerbund gögen den anderen Vertragspartner zu er« lassen beabsichtigt. „Morning Post' bringt die Nachricht

habe auch die Haltung Sowjet-Rußlands gegenüber dem Völkerbund bestimmt. Rußland glaube, daß die Anstrengungen auf Ein- beziehung Rußlands in den Völkerbund nicht so sehr einem Friödenswunsche ent- pringen, als vielmehr dem Wunsche, auf Rußland einen kollektiven, organisierten und direkten Einfluß geltend zu machen, der eine Aenderung in se-inem politischen und sozialen Regime herbeiführen solle. Es sei kein einziger Mensch in Rußland, der die Kriegslchre predige. Rußland wünsche die Ausschaltung des Krieges

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 25.02.1932
Physical description: 16
Mulden durch einige japanfreund liche, wahrscheinlich bestochene chinesische Gene räle die „Unabhängigkeit' der Mandschurei aus- > rufen, in Mukden .eine Scheinregierung bilden und den abaesetzten chinesischen Kaiser Pu-Pk zum lebenslänglichen Präsidenten der Man dschurei bestellen. Weiters drohte es in kaum -verhüllter.Weise, int Falle weiterer Maß nahmen des Ratesäus dem Völkerbund auszu- treten. Schließlich, ließ es durch seine militäri schen Vertreter in Schanghai den chinesischen Militärbehörden

ist. Die chinesische Delegation beim Völkerbund hat selbstverständlich vor ihrem Lande, aber auch.vor dem Völkerbund selber, die heilige Pflicht, alles, aber auch das letzte zu' tun, um der Aktion des Völkerbundes Nachdruck zu verschaffen. : Wenn di« Völkerbundsversammlung. die man als die Vertreterin des demokratischen Prinzips im Völkerbünde bezeichnet hat, nunmehr als letzte und oberste Instanz angerufen wird, um ein moralisches Urteil zu fällen, wo die mate rielle Macht des Bundes einstweilen verjagt

, so kann man nur das eine hoffen, daß ste ihrer Aufgabe würdig und gewachsen jei. Vor der iavanischen Drohung, dem Völkerbund den Rücken zu kehren, darf sich die Versammlung nicht beugen. Für den jetzigen und. den künf tigen Bestand des Bundes gibt es viel größere Gefahren als diese. Neues in Kürze Abrüstungs-Konferenz. Das . Ereignis der Woche war die Einbringung der deutichen Ab rüstungs-Vorschläge- durch den Botschafter Ra- dolny. Der Gedanke an eine Aufrüstung Deutsch lands wird in diesen Vorschlägen klar und ein deutig

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 15.06.1926
Physical description: 8
zur Sprache bringen. Da di!e Vorfälle nun schon einmal Tatsache sind, ist es besser, mit Offenheit! und Klarheit, die das einzige Mittel zu? Lösung der Frage ist, zu sprechest. Seit dem Tage, da Genf zur Völkerbundsstadt erhoben wurde, arbeitete die internationale Frei maurerei, Sozialdemokratie, Protestantismus und intellektueller Anarchismus an einem un durchdringlichen Netze von Hinterlift und Tücke. >Um den Völkerbund herum hat sich aus diese Weise die Kmste eines Schmarotzertums ge bildet

zu schaffen und darüber zu wachen, daß die Arbeiten sich in einer heite ren Atmosphäre von Objektivität abwickeln kön nen. Wenn Genf nicht imstande ist, alles was antifascistisch, ankiiialienisch, antiungarisch, anti- russisch, ontispanisch und überhaupt alles was auf der Welt „anti' ist, auszuschalten, so war« es nicht mehr als sein« Pflicht, diese seine Ohn macht einzubekeninsn und daraus zu verzichte»/ den Völkerbund in seinen Mauern zu beher bergen. Vielleicht könnte man jetzt den Vorschlag

de« irländischen Delegierten, den dieser bei einer Sitzung des Finanzkomitees ides Völkerbund es Ilgen Völkerbundspalostes einzitstellen, well Genf nicht allen Nationen als Titz des Völkerbundes erwünscht sei. Seiner Ansicht nach märe Wien dazu viel geeigneter und anstatt viele Millionen Schweizer Franken für den Bau eines neuen Gebäudes hinauszuwerfen, könnte man in der Donaustadt einen der alten Kaiserpaläste, in denen heute die Spinnen Hausen, benutzen. Ob es zu einem Wechsel im Sitze des Völkerbundes

'kommen wird, hängt von Genf selbst ab. Wird Genf imstande sein, eine richtige Völkerbunds- atmosphäre zu schaffen? Wulf diese Frage müssen uns die Genfer Behörden antworten. Spanien und der Völkerbund (Telegraphischer Eigendtenst.) st. Madrid. 14. Juni. Nach den BWUeim wurde Im «gestrigen Mnb> sterrai beschlossen, Vossen Sitzung durch die ganze Nacht dàrte, den Vorschlag das Außenmini sters, daß Spanien für einen zeitweiligen Sitz im Völkerbünde nicht kandideren solle, anzu nehmen. Die Frage

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.01.1926
Physical description: 4
keit. Denn es würde in der Tat nur das Ansehen des Völkerbundes beeinträchtigt haben, wenn etwas in Washington getagt hätte, was nach Genf gehört. Die Amerikaner haben zögernd und mur rend Frankreichs Wünschen nachgegeben. Sie benachrichtigten sogar am 15. Januar den Völkerbund davon, daß sie, obwohl nicht Mitglied des Bundes, künftig alle Ver- träge, die sie mit anderen Staaten schließen würden, dem Völkerbünde zwar nicht zur Registrierung gemäß Artikel IS des Pakte», wohl

etwas Festes zu bauen, das beste, die Abrüstungskon ferenz zu vertagen. Es ist zu vermuten, daß es bei dem gegenwärtigen Stand der Vorarbeiten für die Vorkonferenz vom 15. Februar Frank reichs Ansehen bedeutend mehr schaden würde, wenn es plötzlich mit dem Wunsche einer Vertagung (auf wann?) aufträte, nachdem schon zum Teil seit Ende Dezem ber verschiedene eingeladene Staaten dem Völkerbund die Liste ihrer Delegierten ein gesandt haben. Aber diese Opposition der französischen Rechten gegen diese bloße

Forderungen für den Eintritt Deiitjchlands in den Völkerbund. Berlin, L?. ?m>, Die Deuischnniio. na Ion >halvit Im Nrichowjjo brmvi-ragt. den Ein tritt >ln twii- zu ciliar Reche von Bewilligungen alchängig zu machen. So darf der Eintritt keinen Verzicht mif deutsches Land b<-dnl«en! die deutsche NeuMilikit imift erttgegen denn Art. Ii) «merka-imt ii. ?-im KüMMingsrechl geschossen iverden. Ferner sollen alle Beschrän kungen der Luftfahrt und der Änvestigvtlons- beschlösse NAfnehvbv^ die Mllitärtcmdrolle

di« Reichsrogiierung w den Völkerbund ein treten, da,rf. Der Thronfolgeverzicht des rumänischen Kronprinzen. Mün ch e n, 23. Jan. (Sz.) Die „Bay rische Staatszeitung' veröffentlicht in einem „Brief aus Budapest eines der Schreiben des vormaligen rumänischen Kronprinzen an seine Eltern, in denen er seinen Verzicht auf die Thronfolge aus spricht. Dieses Schreiben ist besonders interessant, well es in die eigentlichen Gründe dieses Thronfolger)srzichtes hinein leuchtet. Es lautet: „Seitdem ich groß jährig geworden

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