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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.09.1935
Physical description: 8
verstehen wer den, die man in Genf spricht und die die gemeinsame Sprache des wesentlichsten. Teiles Europas und der Welt geworden ist. Erst bis dies bekannt sein wird, wird man sagen können, ob die Friedensaktion, die weiterhin im Völkerbund zur Liquidierung des italienisch-abeffinischen Konfliktes im Gange ist, zu einem Ergebnis führen, wird, oder ob es notwendig sein wird, die Friedenspolitik prak tisch zu bekunden, die so ausdrucksvoll und einheitlich in den Kundgebungen

verteidigen. Auf Details der italienischen Beschuldigungen konnte seitens der abessinischen Regierung noch nicht eingegangen werden, da das italienische Memorandum in Addis Abeba noch nicht eingetroffen ist. -Die vorläufige Antwort Abessiniens wurde dem Völ kerbund übermittelt und wird unverzüglich dem Fünfer- kmmlee übergeben, das sofort mit dem Studium begin nen wird. Vorläufig prüfen die Experten die italienischen Anschuldigungen und werden im Laufe der Woche dem Völkerbund Bericht erstatten. Es stellt

dies gewissermaßen den letzten Versuch einer Einigung im ahessinisch-italienischen Streitfall dar. Sollte dieser Versuch auch negativ anssallen, so müßte der Völkerbund über das weitere Vorgehen erst Be schluß fassen. Sonnt nimmt man in den informierten Genfer Kreisen an, daß sich diese Woche die Ereignisie überstürzen dürften. Crklökungen Mussolinis Rom. 14. September. (TR.) Im heutigen Ministerrat erstattete Ministerpräsident Mussolini einen ausführlichen Bericht über die militärische und politische Lage

neuen Standpunkt der italienischen Regierung gezeigt. Die Arbeiten des Fünfer-Ausschusses und die Reden Hoares und Lavals werden einfach ad acta gelegt, um für die militärische Entwicklung der Situation freie Bahn zu schaffen. Bon Bedeutung ist das Festhalten Mussolinis an der italienisch-französischen Freundschaft, die nach römischer Ansicht besser als der Völkerbund den Frieden und die So lidarität in Europa gewährleistet. Man darf wohl damit rechnen, daß die Ereignisse sich im Laufe der nächsten

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1922
Physical description: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1923
Physical description: 8
von Lava »uswersen, die nicht so leicht aufgehalten wer den können wie jene bei Korfu. So kann man keineswegs sagen, daß die Gefahr vorüber ist. Aber was immer in Korfu oder Fiume ge schieht, kein Zweifel kann herrschen über die Wirkung der Tatsachen der letzten Woche auf das Schicksal -der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine bedeutsame Erschütterung seiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreifen, der zwischen zwei

Mtgliedern -des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt, daß der Völkerbund kein Recht hat. ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be hauptet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, indem sie ihre Funktionen einer anderen Kör perschaft übertragen hat, einer Körperschaft

, die für den Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. Diese Körperschaft, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund. hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mittel zur Schlich tung

? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sägt Lloyd George, hätten von Anfang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung gefordert im bestimm ten Gefühl, daß jeder Versuch, dem Völkerbund in den Tagen seiner Kindheit sehr strittige Fra gen. an denen große Völker stark beteiligt sind, Zu übertragen, ihm das Rückgrat bräche. Die Eiferer

spotteten über diese Furchtsamst und ichrieben sie einer versteckten Abneigung gegen den Völkerbund zu. Sie haben jetzt ihren Wil len gehabt und haben aus dem Völkerbund ein schönes Durcheinander gemacht. Was hätte ungeschickter und taktloser sein können, sagt Lloyd George, als die Behand lung der heiklen italienisch-griechischen Ange legenheit durch den Völkerbundrat? Es war ^ne Lage, die die geschickteste und umsichtigste ^Handlung erforderte. Der Völkerbund aber brachte es zuwege, den Eindruck

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.09.1922
Physical description: 4
. K 20.-, übriges Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 204 Donnerstag, den 7. September 1922 3. Jahrgang Aushebung des Jahr ganges 1903. Rom, 7. September. Das Amtsblatt des Kriegsmlnisteriums ordnet die Aushebung der Rekruten des Jahrganges 1603 in den alten und neuen Provinzen an. Die Assen tierungen werden tn'der Zeit vom 10„ & e p i e m b er d. I. bis 28. Februar 1923 vorgenommen werden. Der Völkerbund. StA und geräuschlos, ohne Anteilnahme der Stadt, in der er tagt

, und noch -weniger der Völker, die er angeblich vertritt, trat dieser Tage der Völkerbund- in Genf zur dritten Bölkerbunds« Versammlung zusammen. Die Fragen!, mit denen er sich befaßt, find zwar sicherlich nicht ohne Be deutung: ' Oesterreich wartet -aus Hilfe und die Weltwirtschaftskrilse erheischt Be- allgeme-ine Müsse. Mer niemand kümmert sich draußen in der Welt, was der WölkevVund zu (Weifen Problemen sagen wird. Der „Areopag der Rationen', einst von Wilson eingeführt in die Welt :al§ Hoffnung der Zukunft

und als Beginn eines neuen Zeit alters, sieht sM, verachtet und unbeachtet, ab seits der großen Wege der WeltpoMk. Man läßt ihm sein Leben, nicht, weil man ihn nicht entbehren könnte, sondern aus einer gewissen Rücksichtnahme auf das Idol, das er einst der Welt mar. Politische lCntscheidUngen hat der -Völkerbund nicht zu fällen und kann sie nicht fällen. Politisch mar er schon tot, als ier ins Leben trat, weil Ele-menceau und Lloyd George ihrem Gogenspieler, den ein verderbliches Ge schick «als den größten

nicht -einmal eine Zustimmung der Wölkerbundsve-rsammlnng. -Umgekehrt brauchen die -Beschlüsse der Dölke-rbundsverisammlung die Zustimmung des Rates, und zwar die eirfitim- -mige. Frankreich hat -also jederzeit fein Veto recht vollständig gesichert. Diese Zn-sammen- setzung ist an sich schon eine Lächerlichkeit, die den Völkerbund -als wirklichen „Völkerbund' töten müßte, wenn er -nicht schon tot wäre. Zu allem -Nebenfluß hat man dem -Völkerbund -aber noch jede Möglichkeit -ans sich selbst -wirk sam zu -werden genommen

. Er ist Deratungs- u-nd Beschlnhorgan, -aber -kein Organ -mit sekbst- stä-ndiger Exekutive. -Die liegt bei den einzelnen Staaten. Der Völkerbund kann beschließen, daß Oesterreich -geholfen werden -solle; selbst Helsen kann er nicht, weil er keine eigenen Finanzen hat, Die dritte Dölkerbu-ndsta-g-ung, dile jetzt ihren Anfang genommen hat, -muß unter diesen Ver- HAtnissen- -ebenso enden- wie >ihve Vorgängerin nen: ohne Resultat und ohne Wirkung. Sie ist nur Staffage, hinter der sich der politische Egois mus

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 17.04.1923
Physical description: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
FvaurSstfche Ansichten. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps" schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro" führt aus, man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks

und dem Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund in Verbindung steht. Der rhetorische Ausdruck des Herrn Mussolini gibt Veranlassung, ihm in gleicher Weise zu antworten. Die deutsche Reichsregierung muß es jedoch offen ablehnen, der mehr auf Massenversammlungen als auf die Aussprache mit den anderen Nationen gerichteten Tonart des italienischen Ministerpräsidenten zu folgen (Beifall). Wir wollen vielmehr in aller Sachlichkeit die Vorgänge untersuchen. Die Tatsache, daß Südtirol Italien zugesprochen

beschränken kann. Wir können und dürfen auch der deutschen Presse nicht verbieten, Sympathien zu empfinden, und für ein Land und ein Volk einzutreten, das seit vielen Jahrhunderten deutsch gewesen ist und das der deutschen Kulturgemeinschaft weitet angehört. Wenn aus der Unterdrückung eines Volkes die Gefahr einer Störung des Friedens entsteht, ist der Appell an den Völkerbund gegeben. (Lachen rechts und bei den Koni munisten.) Das Reichskabinett hat gestern den Eintritt in de: Völkerbund beschlossen

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 10.09.1925
Physical description: 12
als im vergangenen Jahr. Und dabei ist man erst am Anfang vom Anfang, und wenn man in dieser ersten Viertelstunde der heurigen Böl- kerbundstagungen noch gar nichts weiß, so weiß man doch das eine mit Bestimmtheit, daß nämlich in diesem Jahr die Deutschen überwiegen werden, nicht amtlich natürlich, sondern nur halbamtlich in Verbindung mit der Presse. Deutschland nähert sich merklich dem Völkerbund. Deutsche Reisende um schwärmen seit Wochen den Dölkerbunds- palast und; der deutsche Konsul hat seinen Adler

an dem vornehmen Haus gleich neben-, an ausgehängt. „Deutschland in Genf', das ist der allge meine Gesprächsgegenstand in dieser Diertel- stund« vor Beginn der ersten Sitzung des Völkerbundrates. Die wildesten Gerüchte schwirren durch die Halle, aber sie alle sind nicht geeignet, die merkbare Gleichgültigkeit zu verscheuchen. Man kennt den Völkerbund» kennt seine Ueberraschungen, man kennt vor allem jeden einzelnen und subtrahiert entspre chend. Und dann bleibt die Grundstimmung übrig: die Gleichgültigkeit

, den 10 . September 1925 | 7 . Jahrgang Rundschau in der Seit Einwand ausschließend mit einem Achsel zucken. Der Saal, in dem der Dölkerbundsrat (nämlich die Vertreter jener Großmächte, die dem-Völkerbund angehören und einiger klei ner Bölkerbundsmächte; die Döllversamm- lung, nämlich die Versammlung der Vertreter aller Völterbundsmächt«, begann erst am 7. September) sein« öffentlichen Sitzungen abhält, kann 91 Zuhörer fassen. Es werden numerierte Karten ausgegeben, so daß dies mal die „hier Nichtbeschäftigten

', die 'mbe- amteten Friedenspilger, ausgeschlossen blei- > den. Und ungefähr auch die Hälfte der Presseleute, Vertreter politisch unwichtigerer Zeitungen. Sie rächen sich, indem sie die Telephonzellen und den Telegraphenschalter zu blockieren suchen. Man, verständigt sich bald, unterstützt sich, schließt Frieden. Denn man ist ja schließlich in der Stadt Genf, wo der Völkerbund versuchen wilt den Frieden »r ; spärlich vertreten. Entweder Ist die kühle Gleichgültigkeit daran schuld oder aber die schärfere

Kontrolle. Die Beobachter wur den : entschädigt.. Sie bemerkten ein« junge Dame, die dasMesen des Völkerbundes ganz ins Ewig-Weibliche zu übersetzen wpßte. Sie trug nämlich zum Zeichen einer stramm re publikanischen Gesinnung schwarz-rot-goldene Borten an ihrem Kleid, um den Hals, an den Aermelauffchlägen und wo sonst noch Platz ist. Nicht einmal Poincare könnte daran zweifeln, daß es in Deutschland ehrlichen Willen zum Eintritt in d.en Völkerbund gibt. Die erste Sitzung währte kaum eine halbe Stunde

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1926
Physical description: 8
zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

, dem Völkerbund «zu folgen, im Falle eines Krieges gegen Rußland. Sohin hat sich Deutschland verpflichtet, den Völkerbund «zu verra ten. noch bevor es in denselben ringetreten ist.' Dem entgegen läßt sich die Frage erheben, ob einzig und allein Deutschland verpflichtet ist, sich auf keine Feindseligkeiten gegen Rußland einzulassen. Die Sache steht so in Wirklichkeit, daß Rußland Frermd- schastsverträge auch mit verschiedenen Staaten, die im Völkerbund sind, besitzt. Den ersten hat es mit Italien geschloffen

, jetzt steht es in Verhandlungen mit Frankreich und glaubt wirklich jemand ernst Denkender, daß der Völkerbund eines schönen Tages mit Rußland Krieg führen wird? Nicht einmal FrarEreich, obwohl militärisch' mit Polen verbündet, könnte mit Rußland Krieg führen, weil die franzö sischen Truppen ohne die Möglichkeit über deutsches Gebiet zu fahren nicht nach Polen kommen könnten. Und schließlich, wer könnte angesichts des Geistes von Locarno glauben, daß Frankreich im Ernst einen Krieg ansangen möchte

, im Gegenteil.alles läßt hof fen. daß der Vertrag von Berlin als Brücke zwischen Rußland und dem Völkerbund dienen wird: es ist. nicht ausgeschlossen, daß auch Tschiffcherin im Ge gensatz zu all dem, rvas er gegen den Völkerbund ge schrieben und gesprochen hat, schließlich das gute Bei spiel des Herrn Stresemann nachahmt. Der Noröpot von Ser „Norge* überflogen. Nach einer Meldung der „United Preß' in Neuyork Hat die „Norge' den Nordpol Mittwoch um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit überflogen. Kurz

mit Bemühun gen, die Strafe eines als unschuldig erkannten Mannes herabzusetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutschlands verzichten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniffe gegen Ame rikas Eintritt in den Völkerbund beseitigt. Kurze Nachrichten, j Die Ernennung der Amtsburgermeister. - ' Rom, 13. Mai. Am 16. Mai werden in weiteren 24 Provinzen, darunter auch in der Provinz Trento, die Amtsbürgermeister eingesetzt

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 01.10.1935
Physical description: 4
a. D. v. Pflügt. Das Verfahren in der ostafrikanischen Streitsache vor dem Völkerbund zieht sich wie eine Seeschlange dahin. Nun berät ein 13gliedriger Ausschuß die Fassung des Berichtes über das Scheitern des Schlichtungsversuches durch den Fünferausschuß. Der Völkerbundrat wird dar aufhin Vorschläge erstatten, die er zur Lösung der Frage als die gerechtesten und geeignetsten hält. Wird dieser Bericht, abgesehen von den Vertretern beider Streit teile, von den Mitgliedstaaten des Völkerbundes an genommen

zeigt, daß der Völkerbund in. seiner erdrückenden Mehrheit mit seinen Sympathien auf 'Seite 'des angegriffenen Abessinien steht, löste in Italien große Unzufrieden heit und Verlegenheit aus, die in dem am 28. Septenkber von Mussolini dem römischen Ministerrat erstatteten Bericht eindringlich zum Ausdruck gelangten. Der Duce wendet sich hier namens des italienischen Volkes in scharfen Worten gegen die Aberkennung der vertrags mäßig festgelegten Rechte Italiens auf Ausdehnung und Sicherung

seines Staatsbodens durch den Völkerbund und greift die äthiopische Regierung wegen Anordnung der allgemeinen Mobilmachung heftig an. In dieser Stelle widerspiegelt sich so recht die italienische Ueber- heblichkeit: Sie bestreitet dem in höchster Gefahr be findlichen abessinischen Volke das Recht, rechtzeitig Ver teidigungsmaßnahmen zu treffen. Durch die bisherige Tätigkeit des Völkerbundes in der durch Italien auf gerollten Angelegenheit gekränkt, erklärt Mussolini, „auf einem Gebiete und einer Umwelt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.11.1920
Physical description: 6
zum Stillstand gekommen. Auch die Notstands arbeiten sind unterblieben; dadurch sind die Krankenhäuser ohne Strom. Durch Versaufen der Baugrube der geplanten Unter grundbahn ist die Möglichkeit des Einsturzes von Häusern an besonders gefährdeten Stellen in der Friedrlchstraße gegeben. Die preußische Negierung hat deswegen im Einvernehmen mit den Reichsbehörden die Technische Nothilfe eingesetzt. Diese hat den Auftrag, den nötigen Strom zur Beseitigung der ge schilderten Gefahren herzustellen. Vom Völkerbund

. i Paris, 7. November. Von neutraler Seite wird in Genf * die Zulassung Deutschlands und Österreichs zum Völkerbünde beantragt werden. Der bulgarische Ministerpräsident wird die Zulassung seines Landes zum Völkerbund erbitten. Veröffentlichung von abgeschlossenen Verträgen durch den Völkerbund. London, 6. November. Der Völkerbund' hat die neuen ihm überreichten Verträge veröffentlicht. Der 1. Band enthält ! neun Verträge, an denen 16 Nationen beteiligt sind. Bisher 1 sind 26 Vertreter beim Völkerbund

eingetragen'. Obgleich i Deutschland bisher nicht als Mitglied in den Völkerbund auf- ; g enommen worden ist. hat es den Völkerbund benachrichtigt, ' aß es alle seine Abkommen registrieren lassen wolle. Der ! 2. Band der Verträge wird in Bälde veröffentlicht werden. i Sozialistische Konferenz in der Schweiz. ! Bern, 7. November. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Bundesrat hat entsprechend dem Gesuch der Geschäftsleitung der schweizeri schen sozialdemokratischen Partei grundsätzlich die Einreise- ' bewilligung

ist. Die Sowjetregierung habe dieselbe in der blutigsten Weise unterdrückt. In den Straßen der Stadt sei mit Kanonen geschossen worden. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite« Die Schweiz und der Völkerbund. «.Zürich, anfangs November 1920. Am 16. Oktober war ein halbes Jahr verstrichen, seit dem die Schweiz durch die Volksabstimmung mit einer, wenn auch nicht großen Mehrheit den Beitritt zum Völkerbund von Versailles beschlossen hat. Mit großartigen Versprechun gen wurde vor der Volksabstimmung versucht, jene Schwei zer

zu stellen. Wie in der Zonenfrage hofft f frankreich auch hier, ohne allzu große Schwierigkeiten einen festen Willen durchzusetzen. So schrieb unlängst der «Petit Parisien': „Hoffen wir, daß die Meinungsver schiedenheiten'(der Schweiz und Frankreichs über die Rhein- fchiffahrt zwischen Basel und Straßburg) sich klären, und daß sich die schweizerische Regierung dem französischen Standpunkte fügen wird.' Durch den Anschluß an den Völkerbund ist die Eidge- nossenschast noch mehr in den Bannkreis der Entente

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 26.09.1924
Physical description: 12
des Völkerbundes bleiben. Wir können uns nicht den Luxus erlauben. Deutsch land außerhalb des Bundes zu lassen'. Ferner: »Im allgemeinen ist man in Unkenntnis darüber, wie der Völkerbund arbeitet und erst dann wird man auf ihn aufmerkfam, wenn er einen Fehler begeht, wie dies bei Oberschlefien der Fall war'. Diese beiden Aussprüche des englischen Mini- sterpräfidenten bilden fortan ein wertvolles Ak- tivum des deutschen Volkes; und es erhebt fich in diese« Augenblicke die Frage, was zu geschehen

hat und welche Laliung Deutschland gegenüber dem Völkerbund einnehmen kann - 1S4 - und soll? In dieser Lage find nachfolgende Betrachtungen am Platze: Der Völkerbund ist eine Vereinigung von freien, absolut souveränen Staaten und Natio nen, die. international gleiches Rech! befitzen. Alle diese Staaten nehmen für sich das primäre Recht in Anspruch, ihre Existenz und ihre Reichsgrenzen verteidigen zu dürfen. Der ita lienische Delegierte Salandra erklärte ausdrück lich: .Kein Staat könnte auf die notwendigen

Machtmittel zum Schutze feiner Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten'. Welchen Einfluß und welche Stellung kann -- angesichts solcher Erklärungen — Deutsch land im Völkerbunde besitzen, selbst wenn es einen ständigen Sitz im Völkerbundrate zuge sprochen erhallen sollte? Deutschland ist völlig machtlos, wehrlos und daher auch rechtlos. Welche Sicherheiten würde der Völkerbund Deutschland gewähren, wenn es ihm beitreten wollte? Das Versailler Diktat steht vor. daß der Völkerbund gewissermaßen eine ewige

, zu welcher England und Italien innerlich schon längst bereit find. Denn erst nach einer Revision des Versailler Diktates kann der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund auch für das deutsche Volk Inhalt und Sinn gewinnen und wünschens wert sein. Durch den gemeldeten Aufenthalt Nansens in Sigmaringen und seine eingehenden Ver handlungen mit dem Reichskanzler Dr. Marx über den Eintritt Deutschlands in den Völker bund soll es gelungen sein, die deutschen Be denken gegen die Stellung des Ersuchens um Aufnahme

in den Völkerbund zu zerstören. Nansen soll zugesichert haben, daß fich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räum ung der besetzten Gebiete einsetze und mit Be stimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet sein werde. Reichskanzler Dr. Marx hielt auf dem Par teitage des badischen Zentrums eine Rede, in der er erklärte, Deutschland werde eine» Antrag auf Zulassung zum Völkerbunde nur unter der Bedingung stellen, daß es als Groß macht anerkannt werde. Unter dem Vorfitze

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 27.06.1934
Physical description: 12
der einzelnen Völker, die Internationalen Verbände, die Völkcrbunds- ligen und die öffentliche Meinung aller Länder eine energische Protesterklärung gegen den even tuellen Beitritt der UdSSR zum Völkerbünde. In dieser Denkschrift wird darauf hinqewiesen, datz der Völkerbund durch die Aufnahme der UdSSR alle sittlichen Grundsätze, von denen er sich leiten lätzt und die seine einzige Kraktauelle darstellen, verleugnen würde. Der Völkerbund Ist ins Leben gerufen worden, um dafür Sorge zu tragen, datz Reckt

, der seine Kandidatur anmeldet, eine geregelte Rechtspflege aufweisen, die allen der Gerichtsbarkeit llntermorfnen auch Gerechtigkeit widerfahren lätzt. Wird etwa der Völkerbund diese Gerechtigkeit in der Praxis der E. P U.. der Aufrechterhaltunq des Terrors, der Ver bannung von Millionen Bauern nach den Zwangslagern der Volarwelt erblicken wollen? Sickert die UdSSR, die die Zwangsarbeit cingeführt hat und aufrechterhält, den Erwerbs tätigen traabare Arbeitsbedingungen, was doch eines der Ziele

Ist, für die der Völkerbund sich cinletzt? Durch den Patzzwang im Inneren des Landes und das Ausreiseverbot hält die Sowjetregierung das russische Volk in Gefangenschaft. Trotz der herrschenden Hungersnot führt diese Regierung Getreide und Lebensmittel aus. Alle Religionen werden von ihr verfolgt. Sind dies etwa die Bedingungen, die für die Erlangung eines Sikes im Völkerbünde erfüllt werden müssen? Der einzige Zweck, den die UdSSR mit dem Beitritt zum Völkerbunde erreichen will, ist der Beistand

>0 und 16 der Völkerbundssatzung in diesen Konflikt hineinzieht. Unter dem Schutz der anderen Staaten könnte dann die UdSSR mit der Eroberung Ätzens für den Bolschewismus und der planmätzigen Störung des inneren Friedens der übrigen Länder ungestört fort fahren. Wenn der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wird er sein moralisches Prestige verlieren. Er wird dann seine heiligsten Grundsätze verleugnen und zu einem Klotzen politischen Werkzeug des einen oder anderen Staates entarten sowie das Weltzentrum der bolschewistischen

Propaganda weiden. Wie dürfte der Völkerbund die Deporta tionen breiter Volksmassen durch die Regierung des Freistaates Liberia ■' verdammen, wenn er gleichzeitig die Sowjetreakerung willkommen beitzt. die Millionen von Menschen in die Ver bannung geschickt hat? Indem der Völkerbund die UdSSR aufnimmt, wi'd diese durch ihn moralisch aedeckt. Der Völ kerbund trägt dazu bei, die Ereueltaten der G. P. U. sTsckekas zu verschleiern und die Wahr heit über Russland den anderen Völkern gegen über zu verdunkeln

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Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 25.08.1922
Physical description: 12
, obwohl man sonst bei Brandfälle» gerne nach der Feuerwehr ruft. Der vielge priesene Völkerbund, der uns Sirlenknaben von phatetifchen Schönrednern als das Seil der Gegenwart geschildert wurde, genießt be kanntlich in Frankreich ein sehr beschränktes Ansehen. Man spricht dort entweder gar nicht vom Völkerbund, oder dann nur mit einem Achselzucken als von einem zeitweise bequemen Instrument der Siegerallianz. Geht diese Siegerallianz aber in die Brüche, so wird auch dem Völkerbund das letzte Stündlein

bald geblasen haben. Bezeichnend ist jeden- falls, daß es keinem ernsthaften Menschen einfällt, heute auch nur im Traum an die Möglichkeit einer Kriegsverhütung durch den Völkerbund zu denken. .Eine zynische, alberne und dumme Allianz der Sieger' ist der Völkerbund geworden. So sagt uns Nitti. der frühere italienische Ministerpräsident, und kennzeichne! damit die Verachtung, deren fich der Völkerbund, dieser Vogelleim für Naive, heute in den offiziellen Kreisen Italiens und anderswo erfreut. Wäre

der Völkerbund etwas mehr als sine zynische, alberne und dumme Siegerallianz, so müßte er heute eingreisen und als über den Par teien flehendes Weltgewissen der Vernunft zum Siege verhelfen. Er ist aber nurKom- manditär der Sieger und als solcher zum Mit-Ausnützen jeder Konjunktur verurteilt. Geht die G. m. b. S. der Sieger aus dem Leim, so sitzt auch der Kommanditär Völker» bund auf dem Trockenen. Kurze MltW MWen. Nach einer Meldung der »Tribuna' ha! fich MinisterpräsidentFacta entschieden gegen dievor

« zeitigeAuslösung der Kammer und dieVornahme von Neuwahlen ausgesprochen. Allen derartigen Versuchen werde er energisch entgegentreten. Ungarn hat beim Völkerbund ein Gesuch um Aufnahme in den Völkerbund überreichen lassen. Die »Westminster Gazette' schreibt, zum Wohle Europas wäre es notwendig, neuerlich die frühere Einheit eines Wirtschaftsblocks. dessen Mittelpunkt Oesterreich gewesen sei. anzuerkennen, die Zollschranken, die beim Friedensschluß aufgerichtet wurden, vollständig auszuheben und so Oesterreich

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.05.1934
Physical description: 6
werde; es ist aber meine Ueberzeügung, dasz Hitler, wenn er die tat- sächliche Gleichheit der Rechte sähe, er fühlen wurde, daß ein Fernbleiben vom Völkerbund — falls dieser noch weiter besteht — ein Fehler sein kann. Nach dem italienischen Projekte sollte die Konvention eine Mindestdaner von sechs Iahren und eine Höchstdauer von zehn Iahren haben. Nun. da die Grundlinien des italienischen Pro jektes neuerdings vorgelegt worden sind, kann man voraussehen, welche Lage geschaffen wird, wenn die Abrüstungskonferenz zum Schlüsse amt

, die Einrichtung umzufor men. als sie zu befestigen, und zwar, um sie zur Erfüllung von Zwecken zu befähigen, die zwar weniger großartig und universell, aber darum für die Gesellschaft nicht weniger nützlich sind. Am Tage, an dem die Delegierten der Abrüstungskon ferenz erklären müssen, daß die Abrüstung eine zwar erhabene, aber gerade deshalb um so ge fährlichere Utopie sei, wird der Völkerbund jede Bedeutung und jedes Ansehen verloren haben: seiner Politik, welche die Blockierung von Staaten wenigstens

werde. Der Antrag wurde angenommen. Der Rat überprüfte dann die Frage der sinan- ziellen Shftemificrüng, von Liberia. Bereits seit drei Jahren besaßt sich der Völkerbund mit der Regelung dieser Angelegenheit, die aber nie zu einem Ende geführt werden konnte, da Liberien jeden Vorschlag ablehnte mit der Begründung, das; er der eigenen Souveränität zuwiderlaufe. Nach dem Bericht des englischen Vertreters Eden hat Liberia weder eine'Bilanz noch eine Währung. In der letzten Zeit wurden 150 Polizei agenten getötet

und verschiedene Stämme gezwun gen, ihre Gebiete zu verlassen. Er sprach die Mei nung aus, daß die Frage des Ausschlusses Liberias aus dem Völkerbund iu Betracht gezogen werden könne, da es als Mitglied des Völkerbundes den durch diese Tatsache übernommenen Verpflichtun- gen nicht nachgekommen ist. Der italienische Vertreter genehmigte die finan zielle Unterstützung, inachte jedoch Einwendungen sür den politischen Teil. Der Vertreter Rumäniens erklärte, auf das Projekt der technischen Mitarbeit mit dem Völker

in den Völkerbund gewesen sei. Man bemerkt hiezu, die Sache nehme keine günstige Wendung, da sie mit zu großer Eile betrieben worden sei: einige Mächte, darunter Polen und die Tschechoslowakei, würden bestimmte Forderungen der Sicherheit und des Minderheitenschutzes stellen, was eine gewisse Zeit zur Entscheidung beanspruchte. Litwiuvsss uner wartete Genserreise habe auch den Zweck, sich Klä rung über die in diesen Tagen kursierende» Ge rüchte hinsichtlich der Abrüstungskonserenz zu ver schassen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
, weil man noch nicht weiß, welch Harle Jedingungen daran geknüpft sind. Seipel ist gestern zur letzten Entscheidung nach Genf gereist. Seine Aufgabe wird es sein, die Ehre Oesterreichs zu wahren, die Unannehmbar- leiten in den Bedingungen der Kredithilfe zu beseitigen. Zwar betont der Völkerbund, die Bedingungen seien begrenzt durch die Un verletzlichkeit der Selbständigkeit Oesterreichs. Aber er verlangt gesetzliche innere Reformen und eine vom Völkerbund selbst eingesetzte Kontrollkommission. Die Frage geht daruni

, seine Voraus setzungen, seine Bedingungen und darum auch seine Ziele sind — politisch. Die Gläu biger werden den ganzen künftigen Finauz- dienft Oesterreichs überwachen. Damit hört Oesterreich auf, ein selbständige. Staat ,.i lein und die Versicherung. Oesterreich müsse selbständig bleiben, enthält, an der Wirklich keit gemessen, einen Widerspruch. Nach St- Termain müsse Oesterreich selbständig blei ben, der Völkerbund in Genf schreitet über dieses Diktat hinweg, denn er ist zielsicher auf dem Wege

, Oesterreich in eine Satrapie einiger Bankgrößen zu oerwandeln. Seipcl hat gedroht, die Selbständigkeit aufzugeben und hat damit das legte Los in die Wag- Ichale geworfen — nun ist auch dies zu einer blinden Karte geworden. Die Selbständig keit, die der Völkerbund in Genf in sein Sa nierungsprogramm für Oesterreich auf- mmint, gilt nur für die Kreditgeber — als 'Umgrenzung ihrer Machtgier und als äußer ster Spielraum für ihre Rivalität. Aber der Genfer Vorschlag schreitet noch weiter, die Selbständigkeit

der Assimilierung des Post- und Telegra phenpersonals. welches unter Oesterreich ge- dient, erscheinen wird. Weiterhin betonte er die Notwendigkeit, den reichsitalienischen ^ Beamten, welche in den neuen Provinzen tä tig sind. Sonderzulazen zu gewähren. Reparation. M?tta für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Genf. 22. September. In der gestrigen völkerbundssihong trat der schweizerische Bundesrat Motla entschieden für die Auf» nähme Deutschlands in den Völkerbund ein. Deutschland habe das Recht

einzulösen. Wiederaufbau in Arankreich. Berlin. 22. September. Die Blätter ver öffentlichen neue Sachleistungsabkommen zwischen französischen und deutschen Bau firmen. 40.000 deutsche Arbeiter sollen im kommenden Frühjahr im Wiederausbau- gebiete Arbeit finden. Völkerbund in Gens. Minderheiten-Schuh in Genf. Genf. 22. September. Zm Völkerbunde kam gestern die .?'üge des Schuhes der na tionalen Minderheiten zur Sprache. Es wurde eine Resolution angenommen, in der es unter anderem heißt, daß bei Meinungs

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.09.1923
Physical description: 8
wird also in der für heute einberufenen Sitzung dar legen, daß der Völkerbundsrat aus dreifachen Gründen absolut nicht zuständig ist zur Beur teilung der Frage, wie es von Griechenland ver langt wurde. Im Falle, daß trotzdem der Rat sich für zuständig erklärt, entsteht für Italien das Problem, im Völkerbund zu bleiben oder aus demselben auszutreten. Ich habe mich schon für die zweite Eventualität entschie den. Ich verlange vom Ministerrat eine Erklä rung. ob er mit diesem von mir gestern dem Abg. Giuriati gegebenen

werde, antwortete Mus solini: „Die italienische öffentliche Meinung liÄ>t aus vielen Gründen den Völkerbund nicht. Wir achten dessen Ziele, aber ich spreche ihm voll ständig die Kompetenz ab. sich in eine Affäre einzumischen, die die Ehve Italien berührt. Die vorliegende Frage ist nicht in dem Pakt des Bundes inb^riffen, weil keine Kriegsgefahr vorliegt.' „Was würden Sie tun. wenn der Völker bund protestierte?' sragte der Journalist. Die Antwort war: „Ich würde den Protest zurückweisen und soweit gehen

findet die Mörder nicht. Der Völkerbund soll sie suchen. Athen, 5. Sept. (Ag. Br.) Die griechische Regierung hat gestern abends dem französischen 1855, zu einer vollständigen Verwüstung der Stadt führten. Die einstöckige Bauart hat zur Folge, daß die Millionenbevölkerung der Stadt sich über ein außer ordentlich großes Gebiet erstreckt. Der jetzige Um fang der Stadt wird auf hundert englische Quadrat- meilen geschätzt. Hat Tokio als moderne Großstadt auch einen Teil seines japanischen Charakters

soll sofort auf gehoben werden. Die griechische Note erklärt mit keinem Worte, zu irgend einer Wiedergutmachung be reit zu sein. Weiters hat Griechenland den diplomatischen Vertretern Frankreichs, Englands und Italiens eine zweite Note überreicht, in der das Athener Kabinett den Vorschlag macht, daß der Völkerbund zur Ausfindig- machung der Mörder der italienischen Mis sion eine Untersuchungskommission ernenne. Der Völkerbund. Genf, 6. Sept. (Ag. Br.) Gestern fand die mit Spannung erwartete Sitzung

des Völker- bundsrates statt. Der italienische Vertreter Sa landra legte den Standpunkt der ital. Regie rung dar. Er gab zuerst, um allen falschen Meldungen und Gerüchten entgegen zu treten, eine amtliche Darstellung der Besetzung von Korfu und betonte, daß der Völkerbund in der Frage, weil absolut keine Kriegsge fahr bestehe, nicht zuständig sei. Hernach erhob sich der griechische Vertreter Politis zur Gegenrede. Er ersuchte nochmals eindringlich den Völkerbund um Intervention. Ueber Vor schlag

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 30.04.1926
Physical description: 8
Ministerpräsiden ten Held — zu imponieren, welche den Eintritt des Reiches in den Völkerbund für stets unnötig und wenig glücklich halten. Im Ganzen ziemlich kühl ist die Besprechung des Vertrages in der italienischen Presse. Der römische „Msssaggero' urteilt, daß es sich zweifellos um ein europäisches Faktum handle, dessen Folgen, Einwir kungen und Einfluß auf das internationale Spiel be merkenswert fein würden. „Popolo di Roma' warnt vor der Vogelstraußpolitik gegenüber den wohlbe rechneten Plänen

des vom Bismarck-Geiste getränk ten Realpolitikers Stresemann. Während Deutsch land noch im Genfer Vorzimmer sitze, schließe es einen Vertrag ab. der den Wert seiner Zulassung zum Völkerbund mindern müsse. Bei Deutschlands Eintritt in den Völkerbund müsse der Vertrag beim Sekretariat regelrecht niedergelegt werden. Nur in diesem Falle werde es möglich sein, die Tragweite und dieWirkungen hinreichend zu übersehen. Das sehr auf Außenpolitik eingestellte' neue Faschioblatt „La- voro di Italia' meint. Deutschland

. Die Dinge scheinen heute so zu liegen: Deutschland und Ruß land Unterzeichneten einen Vertrag, der die Grenzen des Rapallooertrages weit überschreitet.' Wie kann nach Ausschaltung des Artikels 18 Deutschland im Herbst noch aus Aufnahme in den Völkerbund hof fen? „Seoolo' weist noch auf die entscheidende Be deutung hin. die der Vertrag für die kommende eu ropäische Politik gewinnen werde, sowie auf. das Geschrei der Polen, Tschechoslowaken und Rumänen und schließt, die Annäherung Deutschlands und Ruß

lands könne Europa auf eine neu« Straße wessen, einerseits die Tragweite der Locarno-Verträge und den Einfluß des Völkerbundes mindern, andererseits die Westmächts zu einer eingehenderen Abschätzung ihrer gegenseitigen Interessen veranlassen. „Dies schien scKm Briand .zu denken, indem er in so herz licher Weise die Freundschaft mit Italien betonte.' Der offiziöse „Teuere' hält gleichfalls den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund für ungewis ser denn je, für die Russen habe der Vertrag zwei

als ein Wi- derstandsabkommvn. nämlich um Locarno und dem Völkerbund zu widerstehen. Der Vertrag sei aber ge gen keine Regierung besonders gerichtet. Er er schwere die Stellung Englands im Völkerbund, die Interessen Polens in Danzig und anderswo und da her indirekt die Interessen Frankreichs. Italien reg« sich über diesen Vertrag nicht auf und sei dabei, die verschiedenen politischen Strömungen der Gegenwart auf ihren Wert zu prüfen. £ ill i i

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