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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1932
Physical description: 8
. Die Gendarmen sahen sich gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Zwei Jnnozentisten brachen sofort tot zusammen, vier andere wurden schwer verletzt. Mit Hilfe herbetgeeilter Bewohner von Petrunia gelang es den Gendarmen, etwa 20 Jnnozentisten zu verhaften. Der Rest der Jnnozentisten konnte stch wieder in die Höhle zurückziehen. egoistischen Triebe der Selbsterhaltung mit der richtigen Dosis Altruismus mischt. Diese Dosis Altruismus darf man hier nn Metro ruhig weglassen, wenn man fein Leben lieb

über haupt keines. Wie einem Seekranken wird einem zu Mute. Unwillkürlich fällt mir ein: „Nach barin dein Fläschchen!' Da macht man sich nun sein« Gedanken, wem; man so dahinsährt in diesem Maul- wurfsbau: im Souterrain der Stadt Paris. Ueber uns die Paläste, Hotels. Theater. Museen. Kirchen, ein brausendes, lärmendes Großstadtleben. Auch hier unten das gleiche weltstädtisch« Getriebe, die gleichen bleichen, abgelebten Menschengesichter. Aber das Paris im Metro ist dem Paris da oben noch um etwas voraus

, es ist noch moderner. Modern ist es ja sicher genug das ober- weltliche Paris. Ganz modern in den Schla gern, in den Haarwellen, in der Kleider mode, modern auf allen Linien. Aber noch moderner ist rs in den Gewölben des Metro in dem Sinn, daß Maschinen- und Betriebs herrschaft, öffentliche Frauenberufe, Nervo sität, Betomnauern mit Reklamen beklebt, Plakate für den „Nie wieder Krieg'-Film nach Remarques „Im Westen nichts Neues' ganz modern sind und daß dazwischen hinein nicht die Patina des Alten, der Dome

und Paläste vergangener Jalrhunderte schimmert. Dann die Menschen, die im Metro fahren, täglich in der Zeit von 6 Ulr früh bis 0.30 Uhr . Natürlich sind es nicht die Prominenten der Gesellschaft. Diese fahren, weil sie Pro minente sind, mit ihrer Limousine auf den Champs-Elysees und bei Nacht auf den Boulevards. Diese fahren auch nicht Metro 1. Klasse. Oder wenn schon, dann bloß aus Neugierde, um sich die Welt des Metro an zusehen. Dieses Kleinbeamtentum und dieses Pro letariat. Aus den Vorstädten

. Im fahrenden Zuge macht der Student noch sein Pensum: das Bürofräulein voll endet noch^chre Toilette, noch etwas Puder _ auf die JBkmgm, etwas Lippenstift. Das Metro hält. Gleich umsteigen, eine Stiege hinauf, zwei hinunter. Alles in Eile, einige Minuten zu spät könnte die Stellung kosten. Vielleicht noch zwei-, dreimal umsteigen. Gehetzt und ermattet am Morgen schon verlassen diese Menschen das Metro und kommen bei ihrer Arbeitsstätte an. Wenn ich ein Soziologe wäre, würde ich eine Abhandlung schreiben

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