4,760 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/19_05_1917/TIRVO_1917_05_19_3_object_7614065.png
Page 3 of 8
Date: 19.05.1917
Physical description: 8
und dauernder Friede sein. Die Lage in Rußland. Rücktritt der hauptsächlichsten Kriegstreiber. Gutschkow, Brussilow und Gurkow treten ab. Petersburg, 16. Mai. (Reuter.) Kurz bevor Gutschkow seine Demission anbot, haben Brussilow und Gurkow um ihre Entlassung nachgesucht, lieber die Entlassungsgesuche soll nach der Ernennung des Nachfolgers Gutschkows entschieden werden. Auch Miljukow tritt zurück. Pet ersbürg, 16. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) In einer nachts abgehaltenen Sitzung der provisorischen Regierung

. Zur russischen Krise erhält „Verdensgang" gleichzeitig aus Paris und- London übereinstimmende Meldungen über die Be ängstigung, die die russische Regierung dort verur sacht habe. Besonders der Rücktritt Gutschkows und Kornilows hätten geradezu Schrecken hervorgeru fen. Eintritt von sechs Sozialisten in das Kabinett. London, 17. Mai. Wie das Reuterbüro aus Petersburg meldet, ist aus den Verhandlungen, die den ganzen Tag dauerten, eine Einigung zwischen dein Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldaten rates

und der provisorischen Regierung zustande ge kommen. Letztere wird darüber Näheres öffentlich bekannt geben. Drei demokratische und drei natio nale Sozialisten treten in das neue Kabinett ein. Die Teilnahme an der Regierung mit 41 gegen 19 Stimmen beschlossen. Petersburg, 14. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) Der Vollzugsausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates hat in seiner heutigen Sitzung nach Erörterung der Frage der inneren Verhältnisse mit der provisori schen Regierung mit 41 gegen 19 bei einer Stirn» menenthaltung

für die Teilnahme von Vertretern der sozialistischen Parteien an der provisorischen Regierung ausgesprochen. Der Eintritt der Sozialisten in das Kabinett ist wohl erst durch den Rücktritt der Kriegstreiber möglich geworden. Die russische Regierung wird nun völlig umgebildet und damit eine ganz neue Situation geschaffen. Munitionsminister Thomas wird französischer Botschafter in Petersburg. Stockholm, 16. Mai. „Svenska Dagbladet" meldet, baß der Munitionsminister Thomas, der seit einigen Wochen in Petersburg

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1905/27_01_1905/MEZ_1905_01_27_7_object_639509.png
Page 7 of 16
Date: 27.01.1905
Physical description: 16
krank. London, .25. Jän. Der „Expreß' hört aus zuverlässigster Quelle, das der Zesarewltsch schwer an Lungenentzündung erkrankt inZarskoje- Sselo liegt. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 25, Jan. Der scharfe Schuß bei der Wasserweihe wurde in der festen Absicht, ben Zaren zu töten, abgegeben. Noch zwei andere Geschütze wären mit Kartätschen ge laden. Den Kartätschenschuß gab ein Freiwilliger ab. Der Zar bebte nach dem Schuß am ganzen Körper. Der verwundete Polizist heißt Romanow. Petersburg

, 25. Jänner. Laut einer amtlichen Bekanntmachung sprach der Kaiser dem neuernannten Petersburger Generalgouverneur General Trepow für seine ausgezeichneten eifrigen Dienste, welche er auf seinem bisherigen Posten als Oberpolizeimeister Moskaus leistete, seine Dankbarkeit aus. — Stadthäuptmann General leutnant Fullon wurde vom Kaiser aus sein Gesuch verabschiedet unter Belassung in der Stel lung als Genereladjutant des Kaisers. — Zum Oberpolizeimeister von Petersburg ist Kammerherr v. Frisch miannt

, ein tüchtiger Verwaltungs- beämter. . Wilna, 25. Jänner. Hier kam es nach mittags und abends zu Straßenkämpfen. L o n d o n , 25. Jänner. In Petersburg scheint die Revolte ganz gelähmt. Die „Central News' melden steigendes Verlangen der Streiken den, die Arbeit aufzunehmen. Gestern empfing der Finanzminister eine Deputation der Streiken den, denen die Unternehmer mit seiner Genehmi gung den neunstündigen Arbeitstag angeboten haben statt des bisherigen vierzehnstündigen. Der Finanzminister > erklärte

, die Diskussion wirt, schaftlicher Fragen in freundlichem Sinne sei ge stattet, aber bezüglich politischer Fragen hätten sie viel Unverstand gezeigt. Der Plan der Re gierung ist, die Arbeiter durch große wirtschaft liche Konzessionen zu versöhnen und zugleich durch Verhaftung der Literaten ihrer politischen Führer zu berauben. Petersburg, 25. Jun. Gestern abend fanden in Petersburg neue Unruhen statt. Die Truppen schössen^ trotzdem ihnen nachmittags be fohlen worden sein soll, nicht zu schießen, auf das Volk

und Realschulen ist heute wieder auf genommen worden. London, 25. Jan. Es wird berichtet, die Eisenbahnlinie zwischen Petersburg und Zarskoje- Selo sei auf eine Länge von sieben Kilometern aufgerissen worden, um den Zaren zu isolieren. Berlin, 25. Jän. Der Direktor der Puti- lowwerke informierte den Gewährsmann des „B. T.' darüber, daß der größte Teil der Arbeiter sich bereit erklärt habe, am heutigen Tage die Arbeit aufzunehmen. Auch die Eisenbahnarbeiter haben den gleichen Wunsch geäußert. Der Arbeiter

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/03_07_1917/TIRVO_1917_07_03_3_object_7612716.png
Page 3 of 8
Date: 03.07.1917
Physical description: 8
Vandervelde das Vertrauensvotum des Arbeiter- und Soldaten- Kongresses für die Negierung an und das äußere ruhige Bild von Petersburg. Vandervelde bereiste durch 14 Tage die Front, wo er vor tausendköpfigen Soldatenversammlungen sprach und trotz der Propa ganda der Bolschewiki eine bedeutende Besserung der Stimmung feststellte. Auch die Desertionen seien nicht so arg. Im Ganzen seien aus der vordersten Linie 10.000 Mann desertiert. Nicht besonders zuversicht lich äußerte er sich über die Aussichten

der russischen Offensive. Er verweist auf den veröffentlichten Be schluß des Arbeiter- und Soldatenrates, welcher be weise, daß die russischen Sozialisten fortgesetzt unter dem Einfluß der Zimmerwalder-Konferenz stehen. Im Widerspruch zu Vanderveldes Optimismus ste hen Berichte hiesiger und russischer Blätter. „Sv. Dagbladed" meldet aus Petersburg: Vorige Woche >var die Situation so kritisch, daß Tscheidse sagte, es drohe die Schlußkatastrophe für die russische Revolu tion. Durch das Aufgebot

Kriegsbeendigung, sowie den Uebergang der Regierungsmacht an den Arbeiter- und Soldaten rat zu verlangen. Entwaffnung zweier Schützendivisionen, die den Krieg nicht fortsetzen wölkten. Petersburg, 30. Juni. (Pet. Tel.-Ag.) Nach dem alle Mittel der Ueberredungskunst gegenüber den Schützen der 12. und 13. Schützendivision, die sich wei gerten, den Befehl, sich am 28. Juni neu zu formie ren, auszuführen, erschöpft worden waren, wurde die Ortschaft Schuhow, wo sich die erwähnten Schützen befanden, entsprechend

dem Befehle des Kriegsmini sters Kerenskij von Kavallerie umzingelt, während eine Batterie zweimal Schrapnellschüsse auf den Ort abgab. Die Kavallerie führte sodann den Angriff aus, worauf etwa 600 Schützen sich ergaben. Sie wurden entwaffnet und abgeführt. Es kam zu keinerlei Blut vergießen. Bildung polnischer Truppenabterlungen in Rußland. Stockholm, 1. Juli. Die Blätter melden aus Haparanda: Die polnische Militärversammlung in Petersburg hat die Satzungen für das polnische Zen- tral-Militärkomitee

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/03_02_1905/BTV_1905_02_03_3_object_3008493.png
Page 3 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
die Versammlung einen Ein griff ni die akademische Freiheit erblickt, be antragt und mit Mehrheit angenommen. (Privat-Telegrauime.) Die Arbeiter beim Zaren. Petersburg, 2. Febr. Der Zar hat ge stern eine 34gliedrige Abordnung von Arbeitern der Fabriken nnd Werkstätten empsangen. Die Deputation war in Begleitung des Finanzmini- sterS nnd des Gencralgouverueurs Trepow er schienen. In Zarskojc s e l o angekom men, wnrde sie vor dem Hofpavillon von einer Anzahl Wagen erwartet, die sie nach dem Ale- xanderpalais

ihnen ihre Freveltat. Kehret zurück zu Eurer Arbeit und erfüllet mit Eureu Genossen Eure Pflichten, auf daß Gott Euch helfe!' Petersburg, 3. Febr. Die vom Zaren empfangene A r b e i t e r d e p n t a t i o n be stand aus Arbeitern der 32 größten Etablisse ments, darunter der baltischen Werst, der Pu- tilow-Werke, der franko-russischen Werst und der Gunlmifabrik. Die Wünsche des Volkes erfüllt? London, 3. Febr. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg: Der Zar unter zeichnete einen Ukas, der die „M agna charta

werde». Trepow soll »ach einiger Zeit in die Mandschurei abgehen. Petersburg, 3. Febr. Die Meldung des Londoner „Daily Telegraph' wird als un begründet bezeichnet. Petersburg, 3. Febr. Ter Finanzmini- ster wurde am 31. Jänner beauftragt, eine Re form der sozialen Gesetzgebung bezüg lich der Arbeiterfrage auszuarbeiten. Die Nachricht, der Zar hätte die Ausarbeitung einer Versassung anbefohlen, ist u n b e g r ü u d e t. Petersburg, 3. Febr. Der „Garashdauiu' meldet, das Reichsratsmitglied V nlygin , srü

- herer Gouverneur von Moskau uud Gehilfe des GeneralgonverneurS Großfürsten ^-ergins, fei zum Minister des Innern, Justiz»!,- nister Murawjew zum Botschafter in Rom ernannt worden. Als sein Nachfolger wird Mannchin genannt. Fürst Sviatopolk- Mirsky wurde aus sein Ansuchen seines Po stens enthoben uud sür ll Monate ins Aus land beurlaubt. Petersburg, 3. Febr. Der Leiter der Oberpreßverwaltuug, Swerew, wurde von sei nem Posten enthoben. Marim Gorki ist befreit! Petersburg, 2. Febr. Maxim Gorki wurde

gestern in Freiheit gesetzt. Berlin, 3. Febr. Die Blätter melden aus Petersburg: Die Befreiung Gorkiser folgte auf Intervention der Zarin, welche durch Briefe aus Darmstadt von der Em pörung in Kenntnis gesetzt wurde, die ganz Europa bei der Nachricht von der Verhaftung Gorkis ergriff. <5 in Anschlag gegen Militär in Peters burg. Petersburg, 3. Febr. Die über die Fon- tanta führende Hängeb r ü ck e ist während des PassierenS einer Dragonerabteilnng einge stürzt. Dreißig Reiter samt Pserden stürzten

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/23_01_1905/BTV_1905_01_23_3_object_3008332.png
Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

5
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/24_01_1918/NEUEZ_1918_01_24_2_object_8146874.png
Page 2 of 4
Date: 24.01.1918
Physical description: 4
binetts Schingarew und Kokoschkin in ihren Betten im Marinespital ermordet worden seien, wohin sie wegen Krankheit aus der Peter- und Paulsfestung gebracht wor den waren. Verurteilung der Tat. KV. Petersburg. 22. Iän. (Pet. Tel.-Ag.) In seiner am 20. Jänner abgehaltenen Sitzung hat der Sowjet folgenden Beschlußantrag angenommen: In Kenntnis gesetzt, daß Schingarew und Kokoschkin im Spital getötet wurden, ver urteilt der Sowjet ein derartiges Verbrechen. Die arbei tende Klaffe wird niemals

die von den Volkskommiffären getroffe nen energischen Maßnahmen. ! Steckbrief gegen die Mörder. KB. Petersburg, 22. Jänner. (Pet.-Kl.-Ag.) Folgendes dringende Telegramm ist an alle Kommissariate, die Prä sidenten der Sowjets der Stadtviertel, den Ausschuß für den Kampf gegen Pogrome, das Hauptquartier der Roten Garde, den Ausschuß zur Bekämpfung der Gegenrevolu tion, den Kommissär für Kriminalangelegenheiten, die Kommissäre der Bahnhöfe von Petersburg ergangen: Es sind sofort alle Kräfte in Bewegung zu setzen zur Ermitt

lung der Matrosen und der Roten Gardisten, die heute nachts um 1 Uhr in das Marinehospital eingedrungen sind und Schingarew und Kokoschkin ermordet haben. Die Mit schuldigen sind zu verhaften und nach dem Smolnij-Institut zu bringen. Ueber den Gang der Ermittlung ist alle zwei Stunden Bericht zu erstatten. 21. Jänner. Gezeichnet Le nin, Äustizminister Steinberg. Die Spur der Mörder gefunden. KB. Petersburg. 22. Jänner. (Pet.-Tel.-Ag.) Die Volks kommissäre sind benachrichtigt worden, daß die Polizei

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/14_04_1904/BTV_1904_04_14_3_object_3003952.png
Page 3 of 8
Date: 14.04.1904
Physical description: 8
die Straßen, indem sie Arbeit verlangten. Die Polizei hatte jedoch keinen Anlaß, einzuschreiten. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar be gnadigte die an der Ermordung des Mi nisters Sipjagin beteiligten Revolutionäre Greschunja, Melnikow uud Remenekow, welche das Kriegsgericht zum Tode verurteilt hatte, zu le benslänglicher Kerkerstrase in Schlüsselbnrg. Der Krieg zwischen Rußland unv Japan. ^Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) London, 14. April. Reuter-Meldung aus Tschisn: Nach einem Privat-Telegramm

grif fen die Japaner gestern bei Tagesanbruch die russische Flotte an, welche in ihrer ganzen Stärke unter Makarow auslief uud mit Hilfe der Forts den Angriff der Japaner zurückwies. Die Depesche meldet nicht, ob die Flotte und die Forts beschädigt wurden. Petersburg, 14. April. Der Hafcn-Kom- mandant von Port Arthur meldet unter dem 13. ds. MtS.' AlS die japanische Flotte sich heute früh dem Hasen näherte, vcrlickcn unsere Panzerschiffe und Kreuzer unter dem Koinmando des Admirals Makarow

verwundet, jedoch gerettet. Die Leichen von 5 Offizieren und Matrosen wurden Visher geborgen. Kontreadiniral Fürst UchtomSNz über nahm das provisorische Kommando über die Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaoteschan. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 14. April. Das untergegan gene Panzerschiff „P e t r o pa wl o w s k' ist im Jahre 1394 vom Stapel gelaufen. Es hat 11.26V Tonnen Wasserverdrängung uud 11.200 Pferde kräfte und war nur etwas kleiner als die früher bereits beschädigten

russischen Panzer schiffe „Eesarewitsch' und „Retwisan'. Die Besatz uug betrug 700 Mann. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar ent sandte einen Kourier, um der Witwe dcS Admirals Makarow sein Beileid auszu-- sprcchen. Petersburg, 14. Llpril. Die Nachricht von dem furchtbareu Uuglück iu Ostasien hat hier eiueu n i e d e r s ch m e t t e r n d e n E i n d ru ck ge macht. Die Bestürzung dauert an. Offiziere be sprechen die Nachricht mit sichtbarer Erregung. Auf den Straßen sieht man allenthalben große

Menschengruppen. Petersburg, 14. ?lpril. Admiral Alexe- jcw meldet: Soebeu erhalte ich die furchtbare Meldung von einem neuen schweren Verlust der Flotte durch den Tod des Vizeadmirals Makarow, des ausgezeichneten, erfahrenen Kriegsbefehlshabers, der. mit seinem Flaggschiff' untergegangen ist. Der Admiral befand sich in seiner Kajüte, als das Schiff sich plötzlich'im Kreise drehte und iu die Luft slog. Großfürst Kyri ll wurde uur durch den Zn f al l ger e t- tet, daß er mehrere Meter weit in das Meer

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/30_10_1905/BTV_1905_10_30_3_object_3012762.png
Page 3 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1917/21_06_1917/TIRVO_1917_06_21_2_object_7614077.png
Page 2 of 8
Date: 21.06.1917
Physical description: 8
Osten erfolgen. Unterbleibe diese Störung, werde eine Liquidation in relativ kurzer Zeit möglich sein. Daran wurde die Bitte geknüpft, Bundesrat Hofmann möchte über die ihm be kannten Kriegsziele der Regierungen National rat Grimm unterrichten, da die Verhandlungen dadurch erleichtert würden. Am 3. Juni 1917 ist folgendes chiffrierte Antworttelegramm an die Schweizer Gesandtschaft in Petersburg abge gangen: „Bundesrat Hofmann ermächtigt Sie, Grimm folgende Mitteilung

. * Grimm ist von den ententefreundlichen Zeitun gen in Petersburg sofort als deutscher Regierungs agent angegriffen worden. Zweifellos ist, daß die Entente, besonders England, sich bemühten, die Ausweisung Grimms durchzusetzen. Daß die rus sische Regierung dieser Forderung nachkam, bezeigt einerseits ihre starke Abhängigkeit von England, andererseits aber, wie gering die Neigung ist, einen Separatfrieden einzugehen, auf den die Bemühun gen Grimms nach der Sachlage gewollt oder unge wollt abzielten

die Konferenz der Allrussen wird eine Programmerklärung ge plant, die hervorhebt, daß ein Frieden nur mög lich ist, wenn in allen Ländern die Arbeiterklasse entscheidenden Einfluß in der auswärtigen Politik erhält, um diese aus dem Fahrwasser des Impe rialismus zu befreien. Die Regierung sucht in der gänzlichen Beseitigung durch den Arbeiterrat eine weitere Machtentscheidung durchzusetzen und be schloß, als Gegengewicht die Duma einzuberufen. Anarchisten beschlagnahmen eine Druckerei. Petersburg, 19. Juni

9
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/14_12_1904/BTV_1904_12_14_3_object_3007756.png
Page 3 of 10
Date: 14.12.1904
Physical description: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/15_04_1905/BTV_1905_04_15_3_object_3009619.png
Page 3 of 12
Date: 15.04.1905
Physical description: 12
hat eine Untersuchuug ein geleitet. Ein Attentat. Petersburg, 14. April. Iu K a l i s ch brachte ein Unbekannter vor dem Schullokale eiue Bombe zur Explosion. Durch die Er schütterung wurde uur weuig Materialschaden angerichtet, Personen wurden nicht verletzt. Der Prozeß wegen der Warschauer Nn l'uhen. Petersburg, 14. April. Wie aus War schau gemeldet wird, verurteilte das Militär gericht in dein Prozesse wegen der jüngsten Un ruhen zwei Angeklagte, welche einen Polizei- agenten tätlich angegrisseu hatten, zum Tode

durch den Strang. Der Gencralgouverueiir be gnadigte den einen der Verurteilten zu 12 Jah ren Zwangsarbeit. ZVeibliche Revolutionäre. Petersburg, 15. April. Fräulein Tre pow, welche sich vor eiueu Eisenbahuzug mars, aber am Leben blieb, ist eine Nichte des Gene- ralgonverneurs Trepow und eine Tochter des Gehilse» des Staatssekretärs Alexander Trepow. Ihre ältere Schwester, die Fürstin Tenischew, die gleichfalls starl kompromittiert ist, versuchte, sich zu erschießen. Frl. Trepow soll, wie es heißt

, sich deshalb zu töten versucht haben, weil sie aus ihre« Oheim zwei R e v o l v e r s ch ü s s e abgegeben hatte. Zlusstaudsbewegung. Petersburg, IS. April. Die Hafenarbei ter sind in den Ans st and getreten. Nesormtatigkeit im Kaukasus. Tislis, 14. April. Das ?5mtsblatt „Kaw- kas' veröffentlicht eiu Telegramm des Statt halters Worounzo w aus Daschko w, wo rin der Bevölkerung bekanntgegeben wird, das; Hemiis; deu Absichten des Kaisers ge wählte Vertreter des Adels, der Städte nud der Gemeinden

. Vom mandschurischen Kriegsschauplätze. Petersburg, 15. April. General Liue- witsch telegraphiert au deu Kaiser am N>. d. M.: Am !1. April uäherte sich eine Abteilung Kavallerie dem Dorfe Matscheutai. Unsere Kundschafter zerstörten die Telegraphenleitung au der Eisenbahn bei T s ch a k a f n nnd an der ctraße Kayuan—Tschantnsn. Am 10. d. M. zer störten unsere Kuudschaster wieder zwei Telegra- phciileituugeu. London, 11. April. Die „Times' melden anS Tokio: Die Tatsache, daß die Japaner die im Rückzüge befindlichen

Russen nur langsam verfolgen, ist darin begründet, das; die Ja paner zunächst das Eintreffen neuer Reserven, insbesondere ihrer Verstärkungen an schwerer Artillerie abwarten. Dann hoffen die Japaner endgültig in der Lage zu sein, den Russen eine entscheidende Schlacht zu liefern. Berlin, 14. April. Der „Lokalanzeiger' meldet ans Petersburg: In der Mandschurei sindeu täglich kleinere Scharmützel statt. Die Japaner rücken ununterbrochen nach Norden vor und dürsten bald vor Kirin stehen

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/06_04_1905/BTV_1905_04_06_3_object_3009454.png
Page 3 of 10
Date: 06.04.1905
Physical description: 10
verurteilt. Berlin, 6. April. Dcr 25jährige Farmer Zippeitt auS Deiitsch-Siidwcstafrika wurde heute vo» dem 24jährige» Ingenieur Koby- lin Ski ans Warschau im P i st o l c n d u c l l er schösse». Die Ursache des Duells war ei» un bedeutendes Nenkviltre i» einer Weinstube. Zur Skeformbcmegung in Sknjzland. Petersburg, 5. April. Das Blatt „Rnß- koje Slovo' verzeichnet das Gerücht, der Ackcr- bauminister Dermolow werde eine anderweitige Verwendung sinden nnd durch den frühere» Prä sidenten des Moskauer

laudwirtschastlicheu Ver eins Fürsten Schtscherbatoiv ersetzt werden. Petersburg, 5. April. Der Oberprokurator des Heilige« Synod Pobjedonoszew hat sei» Entlassungsgesuch eingereicht. Informierte Kreise bringen den Entschluß des Oberprokurators iu Verbiudung mit der ucuen Strömung nnter den Vertretern dcr Kirche, die in letzter Zeit laut gegeu das Kirchenrechl und die Tradition ver stoße. Cin Attentatsversuch auf den Zaren. Petersburg 6. April. Ein als Kosalen- oberft vnttleldetcr Unbekannter wurde am Mon tag

Verhaftungen vorgenommen. London, 6. April. Wie ans Petersburg berichtet wird, bildet der ueuc A t t e n t a t s v e r- such anf den Zaren dort den alleinigen Gesprächsstoff. Die Zarenfamilie ist durch das Ereignis neuerlich iu große Ausrcguug versetzt worden. Der Zar bleibt daheim. Petersburg, 6. April. Die Früh- jahrsparade, welche alljährlich im Bei sein des Zaren und der Mitglieder des kaiser lichen Hanfes abgehalten wurde, findet dieses. Jahr nicht statt; ein Fall, der in der russischen Geschichte

einzig dasteht. Auch die H e r b st m a u ö v e r bei Zarskoje Selo wurde» für dieses Jahr abgesagt. Unruhen. Warschau, 6. April. Iu dcu Vorstädten wurdcu 77 Persoueu verhaftet, bei denen Re volver uud Ausrufe gefuudeu wurden. Der konstitutionelle Trepow. Petersburg, 6. April. Iu einer Unter redung erklärte Generalgonvernenr Trepow, der Semstki Zobor müsse uud werde kom men. Eiue Volksvertretuug werde geschas- se» werden, doch man müsse sich gedulden, denn der Miuister des Juuern arbeite

an einen» um- saugreichen Programmentwurse, ans dem her vorgehe»» soll, welche Frage»» überhaupt durch die Volksvertretuug berate» werde» köuueu, um alles Unsachliche von vorneherein sernzuhaltei». Petersburg, 6. April. Die Preßstimmeu, welche für die Tre u n u u g vo u K irche uud Staat eiiltretc», mehreu sich. Bemerkenswert ist, daß i» der geistliche» Akademie dcr Direk tor Sergilis bei dcr Weihe des Archimau- driten M ichael eine Rcde hielt, in welcher cr erklärte, die russische Kirche stehe am Vor abend

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/01_09_1906/BZZ_1906_09_01_4_object_407858.png
Page 4 of 12
Date: 01.09.1906
Physical description: 12
über den Utas aus, meinen jedoch, es werde auf die Ausführung des Zarenwillens ankomni-en. Stolypins Charakter stärke ruft allgemeine Bewunderung bei den Revo lutionären hervor, die diesem Mut die Anerken nung nicht versagen. Der Zar empfing Stolypin gestern zum erstenmal nach dem Attentat. Petersburg, ZI. August. Weitere Dekrete des jZaren enthalten die Verkaufsbedingungen. die ^teilweise so günstig sind, daß der Belauf wst einem Verschenken der Kronländereien gleichkommt. Tic nächste Folge des Ukas

wird eine erhebliche Verminderung der Apanagen der Großfürsten sein, deren Bezüge hauptsächlich aus den Erträgnissen Der Kionländerei-en bestritten werden. Auch die Zivilliste des Kaisers erfährt eine stark» Vermin derung. Stolypin tritt nicht zurück. Petersburg, 31. August. Stolypin erklärte gegenüber dem Vertreter eines hiesigen BlatreS. daß alle neuerdings wieder umlaufenden Geriichre, daß er abzudanken beabsichtige, unwahr seien. Ncbcrsiedlung Stolypins in den Winterpalast. Petersburg, 31. August. Der Zar

hat dem ^Premierminister Stolypin und seiner Familie als Wohnung das Winterpalais angeboten. Wahr scheinlich wird Stolypin schon in der nächsten Woche dorthin übersiedeln. Petersburg, ZI. August. (K.-B.) Auf VorWag des Kaisers übersiedelte Stolypin mit Familie in Idas Winterpalais. Standrechtliche Erschießung von Soldaten. Petersburg, 31. August. Eine Anzahl von Soldaten wurde standrechtlich erschossen, die be schuldigt waren, mit den Revolutionären gemein same Sache gemacht zu haben. Bevorstehender Belagerungszustand

in Warschau. Petersburg, ZI. August. Man erwartet jede,? Augenblick, daß in Warschau der Belagerungszu stand erkläi't wird. In den beiden letzten Tagen sind dort zur Verstärkung der Garnison 16 Batail lone Infanterie. 12 Kosakensotnien und Artillerie eingetroffen. Weiterer Truppenzuzug steht bevor. Strenge Matzregeln in Moskau. Moskau, 31. August. Der Generalgouverneur von Moskau hat einen strengen Tagesbefehl an alle Polizeior'gane erlassen, der anordnet, daß ge gen. jede verdächtige Person sofort

mit der Waffe vorgegangen werden soll. Die Polizei hat keines falls zu dulden, daß sich auf den Strotzen Men- schenmassen ansammeln und jeden niederzuschießen, der sich in der Nähe eines Regierungsgebändes und Ter Wohnungen hoher Beamter in verdächtiger Weise zu schaffen macht. Ermordung eines Landpolizeimeisters. Petersburg, 31. August. In dem Dorfe Ko imenka im Gouvernement Pensa e^inordeten Bauern !den Landpolizeimeister. weil derselbe den Duma .abgeordneten Wrajow verhaftet hatte. Die Bauern befreiten

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/16_04_1904/BTV_1904_04_16_3_object_3003984.png
Page 3 of 14
Date: 16.04.1904
Physical description: 14
gegen den Nihilismus sehr unbeliebt ist nnd auch als Urheber der letzte« Studentenverhaftuugeu gilt, fand gestern nachts i m B e t t e D t) n a m i t- Patronen und einen Brief, worin ihn das Revolutionskomitec zum Tode verurteilt. New-Dork, 16. April. Wegeu der Ka tastrophe auf L>cm Kriegsschiff „M isfour i' wird ein Kriegsgericht zusammentreten. Ver- Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Petersburg. 16. April. (Offiziell): Stait- haltcr Alcxcjew telegraphierte am 15. ds. M. an den Zar: Von 9'>4 früh bis mittag

abgereist. Tschifn, 15. April. Der Eomniodore Tfah des chinesischen Kreuzergeschwaders berichtet: Bei Port Arthur wurde» gestern den ganzen T a g Sch ü sf e g e hü r t. Es verlautet, die Ja paner hätten abends Gruppe» uud Geschütze gelandet. Petersburg, 16. April. In hiesigen Militärkreisen wird angenommen, daß ange sichts der Tätigkeit der russischen Flotte unter Makarv w die Japaner die beabsichtigte Truppenlandung in Lia 0 tnng auf gaben, jedoch nach deu letzten russischen Ver lusten die Absicht

einer Landung daselbst wie der aufnahmen, um eiue forcierte Bela gerung von Port Arthur einzuleiten. London, 16. April. „Dailh Mail' meldet' aus Söul, daß die Japaner Chilpas, welches 40 Meilen von Port Arthur entfernt liegt, als Punkt für große Truppenlandungen auserfehen haben. Petersburg, 16. April. Das amtliche Tele- .gramm, daß Admiral Togo das Bombarde ment vou Port Arthur wieder aufgeuoiumeu hat, hat hier nicht überrascht. Mau erwartete dasselbe bereits sür Dienstag. Zu«, Untergang des Petropawlowsk

. Paris, 16. Der Marinestab glaubt, daß bei den zwei a r g e n t i n i s ch e n Kr en z e r n, welche Japau vor Ausbruch des Krieges kauste uud die sich am 13. Llpril bei dem Geschwader vor Port Arthur befanden, vier Uutersee- boote englischer Type gewesen sein müssen. Es sei demnach nicht ausgeschlossen, daß die Ka tastrophe des „Petropawlowsk' durch Unter seeboote herbeigeführt wurde. Petersburg, 16. Apri!., Trotz der g.^eu- teiligeu Mitteilungen aus Tokio hält mau hier fest, daß der „Petropawlowsk

' infolge eines UnglücksfalleS in die Lnft geflogen sei. Es wird sogar behauptet, die russischen Behörden würden nicht mehr die Lage der Minen wissen, welche von dem seinerzeit uutcrgaugeucu Dampfer „Je- nifei' gelegt worden siud. Man glaubt, daß eiue der Miueu anch die leute Katastrophe her beigeführt hat. Petersburg, 16. 'April. Eine vollstän dige T 0 t e n l i st e des „Petropawlowsk' fehlt noch, da „Petropawlowsk' in den letzten Tagen mehrere Ossiziere und Mauuschasteu mit an deren Kriegsschiffen

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/20_11_1905/BZZ_1905_11_20_6_object_397452.png
Page 6 of 8
Date: 20.11.1905
Physical description: 8
und suchten ihre Opfer unter Europäern sowohl wie unter den chinesischen Einwohnern. Die letzten Nachrichten, welche aus Chardia anlangten, melden, daß die Meuterei noch immer im Gange sei. Die Revolution in Rußland. Ja Petersburg. Petersburg, 18. November. Gestein fanden zwei Sitzungen des Streikkomitees statt. Ein zelne Delegierte erstatteten Bericht über die Aus breitung des Ausstandes und die Angriffe der Polizei, die mit Militärgewalt die Druckerei der Arbeiter aufhob. Setzer wurden bei der Ar» beit

verhaftet, später aber nach Feststellung ihrer Namen wieder freigelassen. Sonst verlief der Tag fast völlig ruhig, nur in den Vorstädten kam es zu einzelnen Versuchen, rote Fahnen aufzuziehen, was indessen von den Patrouillen sofort inhibiert wur de. Ein großer Teil der Stadt liegt völlig im Dunkel. Infolgedessen wurden die Läden früh geschlossen. Vieler ängstlicher Gemüter hat sich eine drückende Resignation bemächtigt, weil eine Flucht aus Petersburg unmöglich ist. Nur der Wasserweg steht osfen

. die nächsten Dampfer sind aber bereit's ausverkauft. Petersburg, 13. November. Das Streikkomitee beschloß, den Streik am 2V. d. mittags zu been digen. Der Rat der Arbeiterdelegierten trat die« scm Beschlusse bei. Petersburg, 18. November. Gestern abends drangen Streikende in ein Theater und störten die Vorstellung. In bürgerlichen Kreisen herrscht große Entrüstung über die Schwäche der Regierung, welche augenblicklich nichts tut. um die Ausschreitungen zu ver!zittl>ern. Petersburg, l 8. November

. Streikende Eisen bahner hielten in Sorskoje Srlo cine-i Eisenbahn- zng an. der nach Petersburg gehen sollte und töteten den Maschinisten. Russische Maßnahmen. Petersburg, l3. November. Die Regierung wird, unterstützt von der öffentlichen Meinung, nunmehr energische Maßregeln gegen die Agita toren treffen. In einem gestern unter dem Vor sitze des Zaren abgehaltenen Ministerrat erklärte Gras Witte die Notwendigkeit einer möglichst schnellen Durchführung der Gesetze, welche sich auf daZ Prinzip

, welche ihre Stu dien nicht mehr fortsetzen u. s. w. Was Polek anbetrifft, so beschloß der Ministerrat. die Aulo- nvrnie nicht zu gewähren, weil eine solche Maß nahme die Integrität Deutschlmrds und Rußlands bedrohen würde. Ueber diese Frage soll Kaiser Wilhelm bereits eine kategorische Erklärung abge geben haben. Mit der Durchführung des Be schlusses werden Großfürst Nikolaus NikÄajewitsch und die Generalgouvcrneure der einzelnen Pro vinzen betraut. Bon einer Räuberbande überfallen. Petersburg, 18. November

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/17_11_1905/BZZ_1905_11_17_5_object_397351.png
Page 5 of 8
Date: 17.11.1905
Physical description: 8
. Die ,.N. Fr. Pr.' mel- W fei eine Vevembarung Wswnde gekommen, das^ Oberkommando, der internatronalelr De» ^wnstrationSfktte gegen die Türkei nicht ein eng England und Rußland. Paris, 16. November. Aus London meldet der „Matin', daß die Verhandlungen zwischen London und Petersburg über eine Annäherung beider Lander hauptsächlich Fragen Politischer und nicht wirtschastlicher Natur betreffen. Die Unter handlunzen wurden zuerst durch die Veröffent lichung des englisch-japanischen Vertrages unter brochen

, dann durch die russische Krisis und werden erst nach Wiederherstellung! der Ruhe in Rußland wieder! aufgenommen werden. Die Diplomatie soll beauftragt werden. Mittel und Wege zu fin den, eine Annäherung herbeizuführen. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. . London, 16. November. Nach hierher gelang ten Meldungen aus Petersburg sieht die Regie rung die Lage als äußerst bedrohlich an. Das Ministerium des Innern hat bekanntgegeben, daß es für die Aufrechterhaltung der Ordnung keine Garantie übernehme. Die Behörden

stehen dem neuen Generälstreik machtlos gegenüber. Die Re gierung stützt sich ausschließlich auf die Armee. Die Straßen der Stadt Petersburg sowie fast aller übrigen russischen Städte sind mit Militär besetzt. Ueberall treffen die Behörden Vorbereitungen, die Umstürzler auf der Straße niederzukämpfen. In Petersburg selbst sind ganze Batterien von Artil lerie aufgestellt und ähnliche Maßregeln sind in anderen Städten ergriffen. Die Leitung der revo lutionären Parter in Petersburg kündigt

eine Riesendemonstrvtion von 30V (XX) bewaffneten Ar beitern an. Die Behörden scheinen fest entschlossen, alle revolutionären Unruhen mit Gewalt zu unter drucken, selbst wenn taufende Leben geopfert wer den müßten. Mit jeder Stunde wird die Lage gefährlicher. Die revolutionäre Partei arbeitet neuerdings darauf hin, den Verkehr sämtlicher Telegraphenlinien in Rußland einzustellen. Generalstreik in Petersburg. Petersburg, 16. November. Der Generalstreik vollzieht sich nur sehr langsamen Tempos. Die Arbeiter treten

nur! unwillig dem Streik bei. Die Straßenbahn verkehrt noch, ebenso wird noch in verschiedenen Etablissements gearbeitet. Nur die Eisenbahner streiken vollständig. 72 Fabrikanten erklärten, falls die Arbeiter nicht binnen 14 Ta gen die Arbeit wieder aufgenommen haben wer den, ihre Etablissements zu schließen. Petersburg, 16. November. Bisher sin» nur die Eisenbahner und die Setzer in den Ausstand getreten. Die Versuche, einzelne Fabriken still zulegen, werden von den Arbeitswilligen bkrtig vereitelt

16
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/09_01_1918/NEUEZ_1918_01_09_2_object_8145787.png
Page 2 of 4
Date: 09.01.1918
Physical description: 4
Stan dard" mit, daß die Arbeiterführer bei ihrer Unterredung mit Lloyd George angedeutet hätten, daß sie sich aus dieses Programm nicht festlegen wollen. Jede gerechte Lösung würde sie zufrieden stellen. Geregte Szenen im Smolny-Jnstilut. Haag, 6. Jänner. Der Vertreter der „Daily News" in Petersburg besuchte gestern die Versammlung des Zentralausschufles der Sowjets im Smolny-Jnstitut, um den Bericht Kameneffs über die Frie. Zdensverhandlungen anzuhören. Um die erregte Stimmung m der Versammlung

noch mög ILitcr gutenHaustrunk zu29 Ji ^ stellen Sie sich leicht selbst her durch „Luta^-Haustrunksubstanzen m K 2.20. JK » Zup Hygiea“ “ c „ k einen demokratischen Frieden angenommen hätten, wie er von den Sowjets verlangt worden fei. ' „Daily Telegraph" meldet aus Petersburg: Es ist verlorene Mühe, festzustellcn, ob die Bolschewiki aufrichtig sind oder nicht. Sie geben jetzt zu, daß die Friedensverhandlungen zn Brcst-Litowsk mißlungen sind und daß die deutschen Vorschläge keine Grundlage bildeten

Revolution. Die Vorgänge in Rußland. Da- serostünoige Finnland. P. Basel, 8. Jänner. Die Pariser Zeitungen melden aus Petersburg, daß Norwegen die finnische Republik un erkannt hat. Paris. 7. Jänner. „Temps" meldet: Die französische Regierung hat die Unabhängigkeit der finnischen Republik rechtlich wie tatsächlich anerkannt. Neue Kämpfe zwischen den Ntaxima- listen und den Ukrainern. O. Berlin, 8. Jänner. Rach Meldungen aus Peters burg ist der zwischen den Maximalisten und der Ukraine vereinbarte

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/11_10_1904/BTV_1904_10_11_3_object_3006772.png
Page 3 of 8
Date: 11.10.1904
Physical description: 8
, 10. Okt. Die Tätigkeit des Mont Pelee in den letzten Tagen war mit keinem Ausbruch, solider» uur mit starker Da m p s e n t w i ck l n n g Verbund.«. Die Damps- sänlen erreichte« eine Höhe von ^-,00 Metern. Der Krieg zwischen Nnszlanv und Japan. Petersburg, 11. Okt. Ans Mukdeu wird depeschiert: Am 5. Oktober begauu der V o r m a r s ch d e r M a u d s ch u r e i - A . m e e mit feierlichem Gottesdienst. Stanhal- ter Alexejeio ist in ?.^nkdei» eingetrossen, um Kuropatkiu zu begleiten. ('»'inc Tchlacht

bei ?jantai? Berlin, 11. Okt. Ans Petersburg wird dem „Berliner Tageblatt' telegraphiert: Ba- niapntsa, das start bejestigt ist, ivnrd.' von deu Russen am 9. Okt. durch eiu starkes 'Ar tillerieseuer, unter gleichzeitiger Umgehung uach kurzem Kainpse genommen. 'Aus dem linken Flügel drückte General M i s ch t s ch e u k o die Japaner bis Uantai zurück. Gestern soll ein großes Gesecht bei a n t a i stallgesunden habe»; seiu Ausgaug ist uoch uubekauut. Es geht das Gerücht, daß der japanische General Fushima

mit zwei Divisionen Z0 Kilometer südlich von Sinmiutin stelu, um deu Russen iic den Rückeu zu salleu. Petersburg, 11. Okt. Gerüchtweise ver lautet, daß iu der M auds ch u r e i die R u s - s e u aus der gauzeu Liuie die Offe u s i v e ergriffen haben. Die Avantgarde soll die Eisen bahnlinie zwischen Ku ki o und ?) a n t a i iu Be sitz 'genommen haben. Man hak bis jetzt aller- dingS noch keine Bestätigung dieses Gerüchtes. London, lZ. Okt. „Daily Mail' bericbiet aus Charbin

: R u s s i s ch e T r u p p e n b e - m ä ch l i gt e n s i ch U a n t a i. Petersburg, 1l. Oit. ?!acl> Berichten aus Mukdeu wird dort heftiges Geschüvfeuer aus s ü döstlicher R i ch tu u g vernvmiueu. ?kncr,ttg der iapanisrlien .^auptarinee. Petersburg, 10. Okt. Die „Birschewija Wje- domosti' meldet ans Mukdeu: Die allgemeine Lage ans dem Kriegsschauplätze iu der Mandschurei ist wesentlich geändert. Die japanische Hauptarmee geht uach 'Süden zurück. Die Japauer gebeu uicht nur die uach der Schlacht vou Liaujaug besetzten Positionen, sondern auch il)re vorher eittgeuommenen

bloß 10 Divisionen besitzen. Kuropatkins Offensive. Berlin, 11. Okt. Das „Berl. Tageblatt' meldet aus Petersburg: Die russische Osfeusive soll auf direkten Befehl deS Zaren zurückzuführen sein. Admiral Alcxejew nnd der Kriegsminister Sacha- row sollen den Entschluß gebilligt haben. London, 1l. Okt. Aber die Ehaneen Ku-- ropattius in der Offensive äußert man sich hier überaus skeptisch. „Daily Telegraph' meiut, alleu Berichteil znsolge durften die Japaner seit der Schlacht bei Lianjang mehr Ver

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/20_02_1905/BTV_1905_02_20_3_object_3008737.png
Page 3 of 8
Date: 20.02.1905
Physical description: 8
nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Ein Kosser in seiner Woh nung enthielt gehacktes Blei uud Pulver sowie auarchistische Schristen. Garcia leugnet, Anar chist zn sein. Baku, 20. Febr. Mittags ersolgte auf dem Achisfsankerplatze bei Bibiesbat eine Ex plosion auf einer mit Naphta beladenen Barke. L>üuf Barken auf dem Anlageplay ge rieten in Brand, zirka 20 Menschen kamen am. Die Leichenfeier. Petersburg, 20. Febr. Die Bestattung der Leiche des Großfürsten Sergins, welche vorläufig im Tfchudow-Kloster

verbleibt, soll im Mai iu Petersburg erfolgen. Kiel, 19. Febr. Prinz Heinri ch von Pren» ßen begab sich uach Berlin und wird sich von dort zur Beerdigung seines Schwagers, des er- Mvrdeten Großfürsten Sergius, nach Mos kau begeben. Der Attentater. Kölu, 20. Febr. Der ,^Köln. Bolksztg.' wird aus Petersburg gemeldet: Der Mörder ist der Sohn eines hohen russischen Würden trägers. Diese Tatsache wird von der po litischen Polizei vorläusig noch geheimgehalten. Man saud nämlich unweit des Attentatsortes

zn geben. Der bei ihm gefundene Paß ist gefälscht. Der Hof und die Verfassung. Köln, 20. Febr. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Petersburg: Die von Trepow vor geschlagenen Repressionsmaßregeln wurden vom Zaren verworfen. Der Kaiser hat sich', wie verlautet, sür die Volksvertretungen entschieden. Die Befürchtungen, daß das Attentat ans den Großfürsten Sergius eine Rückwirkung auf die Einberufung des Semsky .Zobor haben könnte, erwiesen sich' als grund los. Die wärmste Verfechterin der Konsti tution

ist die Zarin. Anch die Kaiserin- Witwe hat sich gegen die von' Trepow vor geschlagenen Gewaltmaßregeln ausgesprochen. Ansichten und Wünsche des Großfnrsten. Paris, 20. Febr. Aus Petersburg wird gemeldet: Gestern abend fand eine Konferenz der Großfürsten statt, an welcher Alexander Ale-- xandrowitsch, Nikolaus Nikolajewitsch, Michael Alexaudrowitsch, Wladimir und Alexander Mi-- chailowitsch teilnahmen. In dieser Konferenz Wurde über Mittel nnd Wege beraten, die Re volution einzudämmen und beschlossen

, die Gat- des Großfürsten Alexander zu beauftragen, Maßregeln zum Schlitze der Großfürsten zu .erbitten. Sämtliche Teilnehmer der Konferenz sprachen sich gegen Konzessionen aus uud überlassen dem Zaren die Verantwor tung für K atastrophe n, welche sich insvlge von Zugeständnissen ereignen würden. Neue Anschläge? Petersburg, 20. Febr. Samstag abend wurde im Palais des Großsürsten W l a d i- M i r eine genaue T u r ch s u ch u u g vorgenom men, weil die Polizei eine Verschwörung gegen diesen cutdeckt

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/30_08_1906/BZZ_1906_08_30_6_object_407787.png
Page 6 of 8
Date: 30.08.1906
Physical description: 8
des Zaren, die auf den Einfluß der Zarin zurückgeführt werden, in Um lauf sein. Sic finden hier keinen Glauben. g> Ministerkouferenz. Petersburg, 29. August. Der gestrige Mini sterrat beschäftigte sich ausschließlich mit dem Bud get 1907 und beschloß, das Budget der zusammen tretenden Duma vorzulegen und bis dahin nur Provisorische Monatsraten auszusetzen. ^ ^ Bevorstehender Ministerrat. ^ Petersburg, 29. August. Voraussichtlich wird am Freitag im Beisein des Zaren und der Groß fürsten eine Sitzung

des Kabinetts unter Zuziehung Ser NeiäMratsmitglieder stattfinden, wo über die Fragen von Einführung von Freiheiten und Re formen oder -einer Diktatur endziltig entschieden wenden soll. Falls nian sich für die Reformen ent scheidet, würde ein neues Kabinett mit Stolypin an der Spitze gebildet und die Einberufung der Dumd wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkte erfolgen, als jetzt vorgesehen ist. Agrarkonferenz in Petersburg. Petersburg, 29. August. Wie verlautet, sollen einige von den Führern

der liberalen Azrarbewe- gung zu einer Konferenz nach Petersburg berufen werden. Bei der Konferenz sollen die Maßregeln beraten werden, die geeignet sind, die bäuerliche Bevölkerung für die Regierung zu gewinnen. ^ Zum Attentat auf Stolypin. Petersburg, 29. August. Die Leichen der Ur heber des Anschlages auf den Ministerpräsidenten Stolypin konmen noch nicht agnosziert werden. Doch steht soviel fest, daß die Verhaftunzen der Polizei gegen mehrere bei der Explosion Verwun dete uülst aufrecht erhalten

werden können. So sind Äie Verwundeten Gunter und Dndelvitsch, letzterer aus Riga, beide mit Stolypin befreundet und von ihm auf feinen Sommersitz eingeladen worden. Der Zustand der Tochter Stolypins ist Verhältnis- Mäßig gut, das Mädchen ist außer Lebensgefahr, doch dürfte sie, ebenso wie ihr Bruder, zeitlebens ein Krüppel bleiben. —, s - Ctolypins Testament. Petersburg, 29. August. Stolypin erklärte, da er' ein neues Attentat erwarte, schließe er setzt schon sein politisches und privates Testament ab. „Todesurteile

'. Petersburg, W. August. Das Blatt „Brana' erhielt von einer Geheimgesellschast eln unortho- graphisches Schreiben, worin angezeigt wird, daß zur Vergeltung für das verunglückte Attentat aus Stolypin nunmehr Petokow, RoditsckMv. Hiljukow und Winawor zum Tode verurteilt seien. ^ General Rennenkamp — Gouverneur von Warschau? Warschau, 29. August. Wie es heißt, ist Ge neral Renneiötünp zum Generalgouverneur voll Warschau ernannt worden und soll sich bereits aus dem Weg« nach Warschau befinden. Man befürchtet

21