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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.04.1884
Physical description: 4
das Urtheil vom IS. März d. IS. nach jeder Richtung hin rechtskräftig.' Graf Lamezan: Sie verstehen, was das heißt? — Hugo Schenk (laut und fest): Ja. — Graf Lamezan: Ich gebe Ihnen noch bekannt, daß die Vollstreckung des Urtheils morgen Früh um 7 Uhr in diesem Gerichtsgebäude stattfinden wird. Sind Sie geneigt, das Protokoll zu unterzeichnen? — Hugo Schenk: Ich bitte! Hugo Schenk legte nunmehr die Mutze auf den Tisch, setzte sich auf den Stuhl des Schriftführers und schrieb mit festen Augen

Schenk. Bei der Mittheilung des Bice-Präsidenten, daß morgen Früh die Hinrichtung vollzogen werde, sank Schlossarek halb ohnmächtig den um ihn stehenden Justizsoldaten in die Arme. Man öffnete ihm rasch den Rock und die Weste, mittlerweile hatte sich der Delinquent indeß wieder erholt und sagte: Ich möchte bitten noch um 24 Stunden. Vice-Präsident Graf Lamezan bemerkte ihm hierauf, daß er beiläufig noch so viel Zeit habe, wenn auch nicht nach dem Glockenschlage. Karl Schlossarek: Ich möchte

. Damit war die Urtheilspublikation zu Ende und die Gerichtsbeamten entfernten sich. In dem Briefe, den die Mutter Schlossarek's an den Delinquenten schrieb, heißt es: „Ich hoffe bald selbst zu sterben, damit wir dann im Himmel vereint sind. Ich verfluche das Scheusal Hugo Schenk, welches Dich in das Unglück gestürzt hat. Auch Dein Stiefvater verzeiht Dir . . Hugo Schenk verlor auch im Laufe des Tages nicht einen Augenblick seine äußere Fassung, aber eine gewaltige Wirkung übte doch die heranna hende Stunde des Todes

sich die Besucher entfernt hatten, bat Schlossarek um ein Stückchen Käse und Brot; er war aber so aufgeregt, daß er kaum einen Bissen genießen konnte. illngefähr um dieselbe Zeit bat Hugo Schenk um etwas Schinken und Wein. Auch er konnte jedoch nur wenig verzehren. jTr schrieb darauf sehr lange an einem Abschiedsbrief an seine Frau. Gegen Abend wurden die Verurtheil ten gefragt, ob sieNacht zu essen wünschten. Beide lehnten es ab: Schlossarek verharrte im trüben Nachsinnen, Hugo Schenk schrieb noch immer

Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Justificirung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Obduction in die Leichenkammer gebracht. Lokales mW Provinzielles. Von», 23. April. Z>»tu» 22. April. 23-Mrtl t U. Ab» 7 U. Fr. 72tt.t> 72S.5 5 I s II! Regen Trüb Tagesralender: 23. Georg. Gestern Früh endlich um 7 Uhr wurde zuerst Schlossarek und dann Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hingerichtet. Schlossarek schied mit den Worten: Verzeiht mir alle meine Unthaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
Montag, den M. ImS 1S2S. ««» » An Bargeld murd«n noch 720 Lire sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk oeichaM. Bei der Verhandkmg wollten sich die beiden überhaupt me gekannt hoben und leugneten «nt- Meden, an den EiichrvchÄisbstM sich hetMgt zu haben. Die Anzeige der Frau Pirhofer beruhe überhaupt mir auf etzman RachsM. w«l Weiser <»if gewiss« Anträge der Frau nicht angehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nicht Folge geleitet, nämlich in ihrem Haufe «inen Einbruch M sinqieren

, mn in den Besitz einer höheren Versichemmqssumme zu komme». Schenk hin wiederum will die Gurrst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die An- ^ze^erifolqt, Dinge, die wieder die Pdchojer in Bezüglich des Besitzes des RuckkaÄes mit den Embruchswerkzeugen machte Pfeifer sehr aben- teueriche Angäben. Er lebe hauptsächlich vom Schmuggel, dem, er vom Innern Oesterreichs bis an die italienische Gven^ betreibe — nicht etwa weiter — und stamme dos bei ihm vorgefundene Geld auch aus diesem Titel

Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — aus. Utfort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut beteulmmdeten Schenk. der früher öfters Gelegenheit gehabt hatte, im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unter richtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Be- kleÄtun« aemacht, ahne daß er einen Verdienst nachzuweisen in der Lage wäre. In dichem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut

itejer hat ten, wie immer. Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ort ler. Nach vollbrachter Tat vertrauten die Ange klagten ihr deren glückkche Durchführung an. Sie selbst erhielt von der Beute die Kette, das Gold kreuz und t Ringe, von welchem st« einen der Pignater wwtergab während die anderem einem Waldarbeiter in Meran zur Umarbeitung ge bracht wurden. Der Gerichtshof erklärte die ieugnenden Ange. kl-v-en hn diesem Punkte

in vollem Umfange schuldig. D-r Gerichtshof vevurteiite demnach: Pfeifer Alois zu 1 Jcchr 2 Monaten und S Ta gen Kerker und zu 1 Jahr Polizeiaufsicht, March Simon zu Z Achren ö Monaten Kerker. 2A> Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren PÄiizeiaus- sicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren Z Monaten und UZ Tagen Kerker, 200 Srre Getdstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jichren Kerker und zu «wem Jahr Polizeiaufsicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Monaten Keiner rmd 2<X> Lire Gekdstrafe

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.01.1884
Physical description: 8
schon war ein Haus in der Reschauergasse in Folge telegraphischer Requisition aus Wien unauffällig überwacht worden. Bei der Hiesigen Behörde wußte man nur so viel, daß die Ueberwachnng einem in diesem Hause wohnenden Manne.Namens Hugo Schenk gelte, der in dem Verdachte stehe, in Wien und anderwärts große Betrügereien verübt zu haben. Hugo Schenk war zu Anfang des Monats No- - vember in Gesellschaft einer jungen Frauensper son, die er für seine Gattin ausgab, nach Linz gekommen

, die Gesellschaftsrobe Mit einem weißen Nachtkleid vertuschend und das Haar Kr die Nacht ordnend. aus: Hugo Schenk, Ingenieur, aus Wien, ver heiratet, 33 Jahre alt. Die beiden Fremden lebten außerordentlich ab geschlossen. Sie vermieden es, Bekanntschaften zu machen, waren wortkarg, machten keine Besuche und empfingen keine. Den Mitbewohnern des Hauses war es anfangs einigermaßen auffällig, daß Hugo Schenk die' meiste Zeit auf Reisen zubrachte Bald fuhr er nach Wien, bald nach Olmütz oder Salzburg. Seine angebliche

Gattin erklärte das mit dem Umstände, daß er in seiner Eigenschaft als In genieur Geschäftsreisen mache. Am 7.d. langte der Polizeirath Breitenfeld von Wien in Linz an, um den Schenk, der gerade wieder eine Reise nach Wien unternommen hatte. Zu verhaften. Dem Polizeirath wurde von der Abwesenheit Schenk's Mittheilung gemacht; als er sich von der Richtigkeit dieser Angabe überzeugt hatte, ging die telegraphische Weisung nach Wien ab, den Hugo Schenk dortselbst zu verhaften. Zu gleicher Zeit wurde

hier in Schenk's Woh nung eine sehr lange währende Hausdurchsuchung vorgenommen. Die Durchsuchung wurde heute in den Mvrgenstunde wiederholt. Vormittags langte aus Wien hierher die tele graphische Meldung an. daß Hugo Schenk in Pen- zing, Stourzhgasse, verhastet, an den Händen ge fesselt und in das Polizeigefangenhaus gebracht worden sei. Die Nachricht hievon verbreitete sich außerordent lich rasch, und man erzählte sich hier, daß in Schenk's Person einer der gefährlichsten Hochstap ler, der in der letzten

Zeit von Linz aus feine Operationen in Scene gesetzt habe, unschädlich gemacht worden sei. , Dieses erste Gerücht wich jedoch alsbald einer allgemeinen tiefen Bestürzung, als aus polizeilichen Kreisen, die nun keinen Grund zur Wahrung des Geheimnisses mehr hatten, die Mittheilung kam, daß Hugo Schenk der Mörder der am 4. August v. I. aus Wien verschwundenen Köchin Theresia Ketterl fei und daß er außerdem im dringendsten Verdachtestehe noch drei andere Frauens person« n ums Leben gebracht

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 23.06.1925
Physical description: 6
habe, und zwar lhabe er ewen Sack milt Tlnb>ruchNw«r'tzMgen bei stch geihabt. Dcvnn lha>be er stch entfernt u-nd fei erst am nächsten Morgen geigen ? Uhr zurückgekom men, wobÄ -sie den -Tind-mvck empfangen habe, daß er -übernächtig und -von weit hergekommen se>l. Nachdem er sich itn ihrem -H'a-use bis gegen 9 Uhr MlsgeiWaben hatte, -sei er mit dem Rade nach Bozen abgefahren. Vorher habe er ihr abe? noch anvertraut, txch er Mmoi-nschaftlich mit Schenk einen Einbruch sin Kasbewuch durchge führt habe. Tatsächlich

halbe er einen Betrag von NlXI bis 1200 Lire bei -stch gchabt, während er «noch am Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß. Nächsten Tages feiü >er dann wieder gekommen imd habe 'sie beauftragt, nach Kcvstelnuth zu gehen -und dort bei Schenk den Sack mit den Einibruchsrverkzeugen zu holen, welchem Auf trage sie mich nachgessom-men sei. Am 1. September gedachte dann Pfeifer, die Tnitlsriweile der Mitangeklagten -Frau Pignater zur Aufbewahrung üb<wg«be»en Werkzeuge ab zuholen. In der Zwischenzeit machte

^u fingieren, uni in den Besitz elirer hl'heren Persiä>emlngssu»l!»ie zu konimen. Schenk hinwiederum will die Kunst der Frau ge nossen haben und »voll er noch ein Mädel Hatte, sei die Anzeige erfolgt, Dinge, die wieder die Pirhofer w Abrede stellte. Bezüglich des Besitze« de» Rucksacke» mit den lkinbruchswsrkzeiugen machte Pfeifer sehr aben teuerliche Angabem <5r lebe -hauptsächlich vom Schnmggel, den er von» Innern Oesterreichs bis an d!-e italienische Grenze beitreibe — nicht etwa neiter— und istamme

, eine SiÜberkette, e>»ne Brief- tafche mit övv Lire -und eine weitere mit SV Lire -stahlen. Mcht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Beswhle-ne-n auf einem Felde in der Nähe des elterlichen Aniwe-sens des Anton Schenk die beiiden Brieftaschen — natürlich entleert. Sofort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut beleumundeten Schenk, der früher öfters Ge legenheit gehabt hatte, im Haufe des Schieder zu verkehren und deshalb gena>u unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit

beträchtliche Aluslagen zu seiner Bekleidung -gemacht, ohne daß er einen Verdienst nachzu weisen im der Lage gewesen wäre. In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie -inniner. Schenk und March, die Sache schon früher in -ihrem Hause besprochen u-nd dcmin- -nochmals mit dem später dazugekom menen Ortler. Nach vollbrachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche Durchfuhr rung an. Sie selbst erhielt von der Beute die Kette, das Goldkreuz

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 01.05.1898
Physical description: 20
FeuerSbrunst eingeäschert worden. Der Schaden wird aus 3 Millionen Mark geschätzt. l„Theorte Schenk'.f Soeben erschien In Magdeburg (Verlag von Schallehn und Wollbrück) zum Preise von fl. 1.80 das mit Spannung erwartete Werk de» Professor» Dr. Leopold Schenk. Da» modern ausgestattete, 109 Selten zählende Buch zeigt aus dir Titelseile blo» die Wort« „Theorie Schenk'. Der Gelehrte führt in seinem Werke au»: Zuckerkranke Frauen bekommen sast durch schnittlich weibliche Nach'ommen. Es haben nun genaue

Harnuntersuchungen ergeben, daß es Frauen gibt, die, ohne zuckerkrank zu sein, nur weibliche Nach 'ommen haben; doch sanden fich in deren Harn ganz minimal» Zuckerspuren. Schenk versuchie, dies« mini malen Zuckerspuren zu entfernen, indem er diesen Frauen kohlenstoffcelche Nahrung so viel als möglich entzog und dalür eine große Menge Elweißsubstanzen (Fleisch, Fische u. f. w.) zuführte. ES gelang in meh eren Fällen, den Zucker ganz zu emfernen und männliche Nachkommen zu erzielen. In solchen Fällen

, wo Harnzucker nicht entsernbar ist, Ist eS nach Schenk» anficht unmöglich, einen Einfluß aus da» Geschlecht zu nehmen. Hat man, sag« Professor Schenk, die Grundzüge dieser Lehre vor Augen, so ist eS begreif lich, daß man in gewissen Fälle» in der Lage fei» kann, mäinliche Nachkommen durch unsere Einfluß nahme zu «rzielen. Der Wunsch aber, weibliche Nach kommen zu erhalten, bleibt ein Postulat, für da» man bisher keine direkt« Weisung geben kann. Schenk führt dann auS, sein« Melhode wirke um so sicherer

, je früher fich die Frau der Behandlung unterzieh». Diese Behandlung soll mindestens zwei Monate vor der Befruchtung beginnen und bi» zum dritten Monat der Schwangerschaft sortgesetzt werden. ES sei noth wendig, daß die Frau I» dieser Frist fich sortgesetzt den ärztliche» Rathschläge» unterwerfe. Schenk führt au», die Ernährung de» Weibes richte fich noch der Art der Verarbeitung der Nahrungsmittel und hänge nicht allein von diesen ab; ob und wie Nahrungs mittel in entsprechender Weise beim Verbrennungs

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.06.1918
Physical description: 8
werden. Schwurgericht Bozen. ' Bozen. 12. Juni 1918. Ein teures Liebesabenteuer. Gestern nachmittags stand ein Mädchen vor den Geschworenen, das die Gelegenheit eines kurzbefristeten Liebesverhältnisses zu einem ausgiebigen Diebstahl benützte. Es handelt sich um eine jener Intimitäten, die jetzt dut zendweise an der Tages- besser gesagt: an der Nachtordnung sind. Nachstehend in Kürze die (nicht sonderlich interessante) Verhandlung: Filomena Schenk, geboren am 14. März 1898 in St. Ulrich in Groden, dorthin zuständig

sich zu ihrem Fortkommn einer von der Gemeinde Klausen am 7- Februar 1918 ausgefer tigten Identitätsbescheinigung, auf den Namen „Aloisia Kostner in Klausen' und einer vom Stadtmagistrate Bozen am 1. Februar 1918 aus den Namen „Rosa Schenk, Bozen' ausgefertigten Identitätsbescheinigung, somit frem der obrigkeitlicher Ausweise bedient;- 3. am 13. März 1918 in Bozen in dem Meldungszettel im Fremdenhof „Kaiserkrone' sich als Aloisia Kostner, IM in Meran geboren' eingetragen, somit durch falsche Angaben über ihren Na men

und Geburtsort die Sicherheitsbehörde hintergangen, wodurch die öf fentliche Aufsicht irregeführt werden sollte; 4. im März 1918 in Bozen ein un züchtiges Gewerbe getrieben. ^ ... Die Filomena Schenk hatte hier als Hausmagd gedient, was ihr aber aus die Dauer langweilig wurde, weßhalb sie auf Unternehmungen ausging, was sich etwas kurzweiliger erwies. Bei dieser Gelegenheit lernte sie auch den Fähnrich Hermann Göschl kennen, mit dem sie alsbald anbandelte, was jetzi ger Zeit keine besondere Kunst

ist. Im Einverständnis mit diesem mietet« sie sich ;n der „Kaiserkrone' ein, weil dies auch sein Absteigequartier war. Dies geschah am 13. März, doch beging die Schenk dabei den Fehler, sich als „Aloisia Kostner, 1898 in Meran geboren', einzutragen. Am 17. März traf Göschl auch wirklich wieder hier ein, und zwar um Einkäufe zu machen, und stieg auch tatsächlich in der „Kaiserkrone' ab. Zwischen beiden wurde abge macht, daß die Schenk sich abends im Speisesaale einfinden solle, mit ihm sou piere und dann den Abend

ein. Etwas nach einer halben Stunde kam die Filomena Schenk in sein Zimmer und benützte die Gelegenheit, da sie ihn im ersten, festen Schlaf an traf, die auf dem Nachtkästchen liegende Brieftasche nach ihrem Inhalt ZU untersuchen da sie mit Recht vermutete daß diese gut bestellt sei, weil GM ja zum Einkaufen nach Bozen gekommen war. und zum Einkaufen brauA man fetzt viel Geld. Sie tat also einen tüchtigen Griff und hatte als gute Prise einen Betrag von über 7000 Kronen zu verzeichnen .... Am Morgen des 18. März verließ

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.04.1884
Physical description: 4
waren mit Stockschlägen tractirt wurden. Die zwei am Samstag verhafteten Anarchisten, Bachen und Waldo, sind noch in Haft, der dritte wurde entlassen, weil er ein Schweizer ist. Die Anarchisten Schultze und Kennel, welche i« dei Versammlung Reden hielten und über wacht wurden, sind noch Abends mit der Nordbahn von Paris abgereist. Die Hinrichtung Schenk S und Schloffarek s. Wien, 22. April. Die beiden Vernrtheilten verbrachten die Nacht sehr unruhig. Um Uhr Abends verließ sie der Pfarrer Koblitfchek, nachdem

würde. Sie siegelte, adressirte den Brief und gab ihn an ihren Wirth. „lind nun, sagte Mrs. Mac Dongal,' sind Sie ganz sicher, daß Sie von Ihrem Freunde Antwort erhalten Wenn Jarvis kommt, muh er so lange warten Sie haben William's Wort und können ruhig sein Das Bett ist fertig nnd die junge Lady sehr schwach und krank! Morgens wurde den Beiden Kaffee mit Kipfeln gebracht, von dem jedoch Schenk nur wenig? Schlossarek gar nichts zu sich nahm. Die beiden Delinquenten wurden befragt, ob sie irgend einen einen Wunsch

hätten, stellten aber kein Verlangen. Um 5 Uhr Früh fand sich der Pfarrer Koblitfchek bei den Delinquenten ein und geleitete sie in die Kirche deS Gefangenhauses, wo eine stille Messe zelesen wurde, welcher ein großer Theil der Sträflinge beiwohnte. Schenk und Schlossarek wurden nach der Messe, während welcher sie sich sehr andächtig zeigten, wieder in die Armensünder zelle zurückgebracht, wo sie bis zur Hinrichtung verblieben. Heute Früh hatte sich in der Landesgerichts« straße schon um L Uhr

, „und das ist, daß Mr. Crafton zu uns kommen und Alice ihn heirathen wird. Nach allen diesen Drangsalen wird sie ihn aus Dank barkeit heirathen nnd auch deshalb, um sich vor ihrem Feinde zu schützen!' Sechsnnddreißigsies Kapitel. Lady Trevor kehrte von ihrer Fahrt im Park in der schlechtesten Laune zurück. Sie eilte die Stnfen ihres constatirte er den eingetretenen Tod und meldete dies dem Leiter der Justificiruugs-Commissiou. Zwei Minuten später wurde Hugo Schenk in den Hof geführt. Durch die nach Außen geöffnete

Flügelthüre war der Richtpflock, an dem Schlossa rek hing, seinen Blicken bei dem Eintritte verbor gen; allein er blickte auch während seines kurzen WegeS nicht nach Schlossarek. Schenk, welcher die Sträflingskleidung trug, ging festen Schrittes zu dem für ihn bestimmten zweiten NichtPflocke, der gegen die Mitte des Hofes zu stand. Der Delinquent war blaß im Gesichte, doch schien er sehr gefaßt. Sein Blick überflog die Zuschauer und auf seinem Gesichte zeigte sich für einen Mo ment jenes eigenthümliche

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 30.03.1870
Physical description: 6
an für die ein fache Dchesche 'für lömeiiigeWtferMng Äuf 40, ffur Weitere Ent fernung aüf 60 kr. festgesetzt. Aus Vorarlberg bringt jede Nummer des dortigen Volks blattes Proteste von Gemeinden und Vereinen gegen die ZwangS- Eivilehe, womit Uriserk Volksbeglü'cker öas katholische Volk bedrohen. CsrrespondenM. Bvzen, 29. März. Am 26. März verschied der hochwürdige Priester vr. Nasael Schenk. Der Tod dieses ebenso gelehrten als tugendreichen Dieners der Kirche in der schönsten Jugendblüthe ist nicht nur ein tiefer

Mit Auszeichnung in Bozen, verwandte dann. in Innsbruck ein Jahr auf eifriges Studium der Philosophie und 'besonders Ge schichte, worauf er sich in das Couvikt der Gesellschaft 'Au in der selben Stadt begab und dort die theologischen Studien vollendete. Den 24. November 1864 erhielt er ein landschaftliches Stipendium als Anerkennung für die ausgezeichnete Lösuqg der theologischen Preis frage: Ueber daS Leben und Wirken deS hl/ Pirmin. Den 21. Zum 1365 empfing Schenk die Minores, am 25. Juli >1866 die Priester

weihe, worauf er am'7. August daS erste heilige Meßopfer dem Aller höchsten darbrachte. Das Jahr darauf, also in einem Alter von Ü4 Jahren, erhielt er den Doktorgrad. Noch in demselben Jahre, gegen Ende August, wurde Schenk als Katechet in Meran angestellt und errang sich schon in den ersten 'Tagen durch sein herzlich liebevolles Entgegenkommen die allgemeine Hochschätzung und Liebe der ^Kleinen. Leider waren für den großen Eifer ebenso wie für die-Kleinen in der ^ Schule auch für die Seelen

der Erwachsenen son der Kanzel heräb zu wirken, die physischen Kräfte zu schwach, um so mehr, da Schenk auch das GeseÜenhaus nicht aus deu Augen ließ und für dasselbe ^ Nach Kräften arbeitete. Zu Folge der verschiedenen Anstrengungen stellte sich nun leider schon im Februar 1369 heftiger Bluthusten ein. Schenk verließ Meran und wurde zu seiner. Mutter nach Gries ge bracht. wo er sich allmählich, doch so sehr erholte, daß er am 16. August, obgleich mit Mühe, die hl. Messe wieder lesen konnte. Doch fschon

erblickte man auch eine »beträchtliche Zahl von Geistlichen und Laien der nähern und ferneren Umgebung, besonders von Meran. Am gleichen Tage, an welchem Nafael Schenk ciüf den Gottes acker hinuntergetragen wurde, entriß uns der Tod noch einen-zweiten hochwürdigen Priester, den Herrn CanonikuS Anton v. Mayr- hauser, welcher so viele Jahre das Amt eines Sakristei-DirektorS au der hiesigen Stifts- und Collegiat»Pfarrkirche mit so unermüd lichem Eifer, so musterhafter Ordnung bekleidete. Von ihm läßt

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.01.1884
Physical description: 12
von den HauSleuten mit einem Lichte ; betreten . hat, gelegt wurde. ' Mit Schrecken denken wir Laäser an die furchtbaren Folgen, welche der AuSbruch eiveS solchen Gerichtssaal. Am Sonntag sind sowohl Hugo Schenk und seine Genossen Karl Schenk und Schlos- sarek, als die diS mörderischen Raubanfalls gegen den Wechfelstubeabesitzer Eifert verdächtigen Pongratz und Dürschner — welche noch immer beim Läugnen beharren — dem Wiener LandeSgerichte eingeliefert worden. Betreffs SchenkS laufen noch immer Anzeigen über ver

» chiedene Frauen ein, voa denen möglicherweise wirklich der Frauenmörder noch die eine oder andere auf dem Gewissen hat. Während seiner Detinirung im Pölizeigefangenhaüse soll Hugo Schenk die Mittheilung gemacht haben, daß noch etwa sieben bis acht Personen auf seiner Pro» scriptioaSliste standen, welche alle ia der nächsten Zeit ermordet werden sollten. Mit cynischem Gleichmuth soll sich Schenk darüber geäußert haben: .Diese Arbeit, welche beiläufig vier Wochen beansprucht hätte, würde mir so viel Geld

ver schafft haben, daß ich ein reicher Manu gewesen wäre. Ich würde dann mein jetzige? Geschäft zurückgelegt haben, wäre mit der Emilie HSchS« mann nach Amerika gereist und die Polizei hätte daS leere Nachsehen gehabt.' Mit drei Mädchen hatte Schenk schon zu diesem Zwecke Verhältnisse angeknüpft, eS waren sogar schon die Tage für die Ausflüge bestimmt, wobei diefelbeu ermordet werden sollten. Außerdem war nach dem Ge- ständniß der Eder. ein räuberrscher Ueberfall bei der Baronin Malfatti geplant

, au welchem Plan die bei der letzteren bedienstete Eder thellnähm; nach SchenkS Aussage sollte die Eder nach Aus führung deS PlanS dann selber ermordet werden. Die Mörde»Compagaie Schenk-Schlos- sarek scheint aber'noch mehr Verbrechen, älS bis Ann bekannt find, auf dem Gewissea.zu haben. NeuerdingS wird auS Brü n ä gemeldet: Im Auftrage der mährisch »schlefischen OberstiatS aawaltschast werden auch in Bielitz bezüglich derz Affaire Scheat und Schlossarek Ee«

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 30.03.1901
Physical description: 10
städtischen Knaben-VolkS- schule, Herr Josef Mayr im Alter von 67 Jahren. Decan David Schenk ist gestorben! So riefen sich gestern seine Psarrkinder, traurig gestimmt über den herben Verlust ihres geliebten Seelsorgers, zu und nach wenigen Stunden war die Kunde von dessen Hinscheiden in die Ferne gedrungen. Mit Decan Schenk ist wieder ein Stück Alttirol, voll Glaube, Liebe und Treue, von hinnen geschieden. Decan Schenk war von allen, die ihn kannten, be sonders von den Kindern, Armen und Kranken

heißgeliebt. Seine Vaterstadt Klausen hat ihm in Anerkennung seiner großen Verdienste vor wenigen Jahren das Ehrettbüxgerrecht verliehen. Dekan Schenk war auch durch viele Jahre Landtagsabgeordneter und als solcher ein treuer Kämpfer für die katho lische Sache, besonders für die katholische Schule- Er war, wo eS sich um die Vertheidigung der Interessen der Religion und seines engeren Vater- landeS handelte, der erste aus dem Platze und der letzte, der die Arena verließ. Dabei war er im Um gang

mit allen sehr liebenswürdig und milde. Decan Schenk war auch ein ausgezeichneter Musiker und hierin ein eifriger Cäcilianer. Ihm verdankt die Bevölkerung von Klausen auch die Renovierung der Pfarrkirche, für welche er selbst große persön liche Opfer gebracht. Das Begräbnis findet am Sonn tag nachmittags um 1 Uhr statt. Decan Schenk war ein Priester nach dem Herzen Gottes Er ruhe im Frieden! Krfroren anfgefnndea wurde am Montag morgens am Eisackquai nahe der Schwimmschule in Sterzing der Schneider Franz Hinterlechner

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1884
Physical description: 4
dieselbe aus der Zeit nach der .Berbüßung seiner zweijährigen schwere» Kerkerhaft datirt. ,Am 13. März 1883 war Schenk aus der Straf anstalt Stein nach Berbüßung der Strafe wegen Heiratsschwindels entlassen worden, schon am 3, April verübte er im Vereine mit Schlossarek das mißglückte Attentat an dem Müllergehilfen Franz Po d bera in der Nähe von Bisenz. Der Mißer folg -dieses Attentats vermochte Schenk nicht da von abzuhalten, den Versuch zu unternehmen, Franz B auer, in Leine Netze zu locken und am L1. Aprjl

, wird derselbe im Weidlingauer Walde seiner Baarschast beraubt. Diese Coup war gelungen, nur hatte er den beiden Complicen nicht jen: Ausbeute gebracht, die sie gehofft, weil sie nämlich einen Theil der dem Bauer gchörigen Baarschaft in einem gehei men Fache der Brieftasche zurückgelasseu hatteu Wenige Tage darauf knüpfte Hugo Schenk die Bekanntschaft mit Josefine Timal an, welche dieser so verhängnißvoll werden sollte. Er weiß das Mädchen zu bkUegen. unter Mitnahme ihrer gesammten Habe mit ihm eine Hochzeitsreise

nach Kpakau zu unternehmen. In Prerau unterbrachen die Beiden ihre Fahrt und am 19. Mai wird Josefine Timal von Hugo Schenk beim „Gevat terloch' in der Nähe von Mährisch - Weißkirchen aus dem Leben geschafft. Die Leiche des unglück- lichen Mädchens wird erst ächt Wochen? später, am 20. Juli, aufgefischt. Katharina Timal, die Tante des vorerwähn ten Mädchens, wird am 13. Juli unter dem Vor» wände, mit Schenk eine Reise zu der ihm ange trauten Josefine Timal anzutreten, Mch Men gelockt. Die ahnungslose

Köchin folgt der Auf forderung, nimmt die gesammte Habe und ihre Ersparnisse mit, da sie glaubt, nun für immer bei ihrer so glücklich verheiratheten Nichte bleiben zu können. Schenk tritt mit ihr die Reise an. verläßt in Krummnußbaum den Zug, ermordet sie in der Nähe dieser Ortschaft, indem er sie ersticht und wirft sie dann in's Wasser. Ihre Leiche wird am 24. Juli in der Nähe von Pöchlarn ange schwemmt. Am 4. August verschwindet Theresia Ketterl spurlos. Wie die Unglückliche um's Leben gekom men

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.02.1922
Physical description: 6
. In Wegfall kommt der Schulausschuß, weil mehrere Vertreter der Gemeinde im Ortsschulrate Sitz und Stimme haben, weiterS der Schotterwerkausschuß neu der Wertzuwachssteuerausschuß. In alle übrigen Ausschüsse wurden folgende Mitglieder 'gewählt: ArMenauÄschüß: Obmann Mols v. Psöstl, Stell vertreter Heinrich Werner; Mitglieder: Fischer Josef, Laimer Josef. Bau-, Straßen- und Kanalausschuß: Obi-, Mann lBiasi Emil, Stellvertreter Kircher Josef; Mitglieder: Bernhart, Hübe-, Schenk und Laimer. Finanz

- und Rechtsausschuß: Obmann Hans Lex, Stellvertreter Dr. Pöbitzer; Mitglieder: Paul Walbner, Heinrich Werner, Anton Mayer und Wilhelm Schenk. Schiachthausaussch, uß: Obmann Franz Pristinger, Stellvertreter Hans Hölzl; Mit glieder Alois v. Psöstl und Josef Lun. Oek!onomic>aus- schu ß: Obmann Paul Waldner, Stellvertreter Jos. Laimer; Mitglie>der: Hans Hölzl und Josef Lun- Polizeiauls- schu ß: Obmann Wilhelm Schenk, Stellvertreter Franz Huber; Mitglieder: Joses Fleischmann und Josef Laimer. ÄerkehrsauSschluß: Obmann

Josef Fischer, Stellver treter Franz Huber; Mitglieder: Wllhi. Schenk und Jos. Lun Als Mitglieder in die Wassjerkommission wurden die. Herren August Hartmann, Alois Ber«rd und Franz Prisnnger berufen; als Sachverständiger soll dev Gemeinde arzt Dr. Federsviel beigezoge» werden. In die Ku rvo rstehung wurden Bürgermeister Josef l als Vertreter und die Herren Auglust Hartmann und ns Lex als Ersatzmänner nominiert. In den Reals ch u l- äusschuß sind die Herren BÜrigarmeister Hölzl als Ver treter

un!d Dr. Pöbitzer, Schenk und Lex als Ersatzmänner bestimmt worden. In di« Höfe ko mm iss io n wurde Paul Waldner als Mitglied und Josef Lun als Ersatzmann ge wählt. Als Schützmiänner wurden die Herren Hans Hölzl uno Josef Waldner (Stallele) nominiert. \ Mit Idem Dank für das vollzählige Erscheinen und einem Appell an die Pünktlichkeit der Mitglieder schloß Bürger meister Hölzl die Sitzung. Todesfälle. In Meran starb Frau Rosa Slonp, geb. Cimadom, Stationsvorstehersgattin in Wgund, im Alter von 33 Jahren

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 24.10.1922
Physical description: 8
, die Firma Lolli in Bozen um 2000 und den Franz Mumelter in Bozen um 3700 Lire. Beim Abschlüsse dieser Holzverkaufsverträge ^at Anton ^ Grones als Franz Ritter v. Grones Edler von Campobasso, Professor aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei seinem Fortgehen aus St: Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast wirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire, für ein beigestelltes Fuhrwerk

des Richters- und übergab diese den vor dem Zimmer wartenden Ge fangenaufseher, nachdem er vorher zur Beruhigung des Aufsichtsorganes dem abwesenden Untersu chungsrichter recht hübsch „guten Tag' gesagt hatte. Der Gesangenaufseher gab die beiden Hastentlas sungsscheine in der Gesangenhauskanzlei ab, bald darauf konnten Grones und die'Springeth den Ker ker'verlassen. Ein angenehmer Gast. Im Frühjahr 1920 hielten sich Grones und die Springeth unter dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt

in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie die Eheleute Hermann und Cäcilie Müller kennen und wüßten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hätten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang

Josef Costa lautende Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben, daß seine Beschuldigung un wahr sei.. ... Eine Erpressung in Taufers. Anfangs September 1921 befand sich Allton Grones als Hans Burger, akademischer Bildhauer, in Taufers. Zur selben Zeit spielte sich vor dem, Gerichte in Taufers ein Zivilprozeß

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
in ein Lim mer im ersten Stocke eindrangen und aus einem Ka sten 4 Ringe, ein goldenes Kreuz, eine Silberkette, eine Brieftasche mit.900 Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des? elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den Mn nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder

zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen zu seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen.in der Lage gewesen wäre. ' In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon früher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche

Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu 2 Jahren Polizeiaufsicht. Ortler Eduard zu 2 Jahren, 3 Monaten und 10 Tagen Kerker, 200 Lire Geldstrafe und zu einem Jahre Polizeiaufsicht.^ u , Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. . ^ - Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Keicker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf, Pignater Josef und dessen Frau,- sowie Andreas Hofer wurden von^der An klage auf Hehlerei, begangen dadurch 'daß sie an läßlich der Rückkehr

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
aus mehr oder min der vorbestraften Leuten bestehend, die eine regel rechte Bandentätigkeit entwickelte. Auf der Anklage bank saßen: Alois Pfeifer, geboren am 23. März 1892 in ^ 'Deutschnofen, vielfach wegen Diebstahl vorbestraft, j Darunter auch einmal mit zwei Jahren. ! Anton Schenk, geboren am 22. Dezember 1900 j in St. Oswald bei Kastelruth, der in diesem Jahre Z schon einmal wegen EinbrNchsdiebstähle schwerster Worte zu drei Jahren Kerker verurteilt wurde. Simon March, geboren am 244. April 1897

mit Schenk einen Einbruch in Kastelruth durchge führt Habe. Tatsächlich habe er einen Betrag von 1100 bis 1200 Lire bei sich gehabt, während er noch am. Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß. Nächsten Tages sei 6r dann wieder gekommen und habe sie be auftragt, nach Kastelruth zu gehen und dort bei Schenk den Sack mit den Einbruchswerkzeugen zu holen, welchem Auftrage sie auch nachgekommen sei. Am 1. September gedachte dann Pfeifer, d^e mittlerweile der Mitangeklagten Frau Pignater zur Aufbewahrung übergebenen

eine ganz nette Ausrüstung. An Bargeld wurden noch 720 L. sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk ver haftet.^^- ^ - Die Anzeige — ein Racheakt. Bei der Verhandlung wollten sich die beiden überhaupt nie gekannt haben und leugneten entschie den, an den Einbruchsdiebstahl sich beteiligt zu ha ben. Die Anzeige der Frau Pirhofer beruhe über haupt nur auf einen Racheakt, weil Pfeifer auf ge wisse Anträge der Frau nicht eingehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nicht Folge geleistet, nämlich

in ihrem Hause einen Einbruch zu fingie ren, um in den Besitz einer höheren Versicherungs summe zu kommen. Schenk hinwreÄerum will die Gunst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die Anzeige erfolgt, Dinge die wieder die Pirhofer in Abrede stellte. Bezüglich des Besitzes des Rucksackes mit den Einbruchswerkzeugen, machte Pfeifer sehr abenteuer liche Angaben. Er lebe hauptsächlich vom Schmug gel, den er von Innern Oesterreichs bis an die ita lienische Grenze betreibe — nicht etwa

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 25.10.1922
Physical description: 8
aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei ' seinem Fortgehen aus St. Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast- ivirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt, legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire sür ein beigestelltes Fuhrwerk schuldig. Als Arzt in Ums. Im April 1920 hielt sich Anton Grones .mit Philomena Springeth unter, seinem richtigen Na men in Aussig auf und betrieb kleinere Valutage schäfte. Dabei blieb er dem Kassier Adam

hatte. Der Gefangenaufseher gab die beiden Haftenilas- sungsscheine in der Gefangenhauskanzlei ab, lald darauf konnten Grones und die Springeth den Kor ker-verlassen. Im Frühjahr' 1920 hielten sich Groneö nnd l die Springeth unter, dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie, die Eheleute Hermann und Cäcilic Müller kennen und wußten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth

in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hatten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang von Schmucksachen und Kleidern im Werte von 26.820 Mark und es stand fest, daß. die Sachen nur von Grones oder der Springeth gestohlen wur den. Im Besitz des Grones wurden auch einzelne Stücke des gestohlenen Gutes gesehen, er leugnet

aber, der Dieb gewesen zu sein. Dem Anton Grones liegen noch drei ^weitere Diebstähle zur Last, die er teilweise auch zugibt. Am 29. September 1920 wurde Anton Grones in Brcgenz verhaftet; dorb lebte er unter dem Namen Anton Costa. In seinem Besitze wurdeu zwei auf den Namen Josef Costa lautende. Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.06.1925
Physical description: 8
Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des' elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen

, zu . seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen in der Lage gewesen wäre. In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon srüher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche Durchführung an. Sie selbst erhielt von ;der Beute die Kette, das Goldkreu' und 4 Ringe, von welchen sie einen der Pignater

und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaussicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Kerker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf. Pignater Josef und dessen Frau, sowie Andreas Hofer wurden von der An klage auf Hehlerei, begangen dadur^' baß sie an läßlich der Rückkehr des Pirhofer aus der Unter- zu haben, daß die beiden Burschen, als sie an ihm mit einem freundlichen Gruß vorbeigegangen seien, gesagt hätten: „Dem Dummkopf wollen wir lMen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.06.1925
Physical description: 8
. Während der Schwurgerichtsperiode kamen vor 'dem Tribunale in Bozen auch einige Fälle von grö ßerem Interesse vor, die wir wegen Platzmangel zu rückstellen mußten und nun nachbringen. Da ist vor allem eine Diebsgesellschaft aus mehr oder min der vorbestraften Leuten bestehend, die eine regel rechte Bandentätigkeit entwickelte. Auf der Anklage bank saßen: Alois Pfeifer, geboren am 25. Marz 1892 in Deutschnofen, vielfach wegen Diebstahl vorbestraft, darunter auch einmal mit zwei Jahren. Anton Schenk, geboren am 22. Dezember 1900

hergekommen sei. Nachdem er sich in ihrem Hause bis gegen 9 Uhr ausgeschlafen hatte, sei er mit dem Rade nach Bozen abgefahren. Vorher habe er ihr aber noch anvertraut, daß er gemeinfchaftlich mit Schenk einen Einbruch in Kastelruth durchge führt habe. Tatsächlich habe er einen Betrag von 1100 bis 1200 Lire bei sich gehabt, während er noch am Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß. Nächsten Tages sei er dann wieder glommen und habe sie be auftragt, nach Kastelruth zu gehen und dort bei Schenk den Sack

abzufassen. In dem Sacke fanden sich 9 Dietriche verschiedenster Form und Größe, ein Nachschlüssä, ein Hammer, eine Zange, ein Meißel, eine Eisen säge, eine elektrische Taschenlampe, somit eine ganz nette Ausrüstung. An Bargeld wurden noch 720 L. sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk ver haftet. Die Anzeige — ein Racheakt. Bei der Verhandlung wollten sich die beiden überhaupt nie gekannt haben und leugneten entschie den, an den Einbruchsdiebstahl sich beteiligt zu ha ben. Die Anzeige der Frau

Pirhofer beruhe über haupt nur auf einen Racheakt, weil Pfeifer auf ge wisse Anträge der Frau nicht eingehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nichb Folge geleistet, nämlich in ihrem Hause einen Einbruch zu fingie ren, um in den Besitz einer höheren Versicherungs summe zu kommen. Schenk hinwiederum will die Gunst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die Anzeige erfolgt, Dinge die wieder die Pirhofer in Abrede stellte. Bezüglich des Besitzes des Rucksackes

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 24.06.1925
Physical description: 10
. Während der Schwurgerichtsperiode kamen vor -dem Tribunale in Bozen auch einige Fälle von grö ßerem Interesse vor, die wir wegen Platzmangel zu rückstellen mußten und nun nachbringen. Da ist vor allem eine Diebsgeszllschaft aus mehr oder min der vorbestraften Leuten bestehend, die eine regel rechte Bandentätigkcit entwickelte. Auf der Anklage bank saßen: Alois Pfeifer, geboren am 25. März 1892 in Deutschnofen. vielfach wegen Diebstahl vorbestraft, -darunter auch einmal mit zwei Jahren. Anton Schenk, geboren am 22. Dezember 1900

erst am nächsten Morgen, gegen 5 Uhr zurückgekehrt, wobei sie den Eindruck empfangen habe, daß er übernächtig u. von weit hergekommen sei. Nachdem er sich in ihrem Hause bis gegen 9 Uhr ausgeschlasen hatte, sei er mit dem Rade nach Bozen abgefahren. Vorher habe er ihr aber noch anvertraut, daß er gemeinschaftlich mit Schenk einen Einbruch in Kastelruth durchge führt habe. Tatsächlich habe er einen Betrag von 1100 bis 1200 Lire bei sich gehabt, während er noch am Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß

. Nächsten Tages sei er dann wieder gekommen und habe sie be auftragt, nach Kastelruth zu gehen und dort bei Schenk den Sack mit den Einbruchswerkzeugen zu holen, welchem Aufträge sie auch nachgekommen sei. Am 1. September gedachte dann Pfeifer, die mittlerwelle der Mitangeklagten Frau Pignater zur Aufbewahrung übergebenen Werkzeuge abzuholen. - In der Zwischenzeit machte die Frau Pirhofer, die bereits erwähnte Anzeige, in welcher sie die Kara binieri ausdrücklich darauf aufmerksam machte, daß Pfeifer

die Brennerstraße gezogen kommen müsse. Die Karabinieri hielten denn auch Vorpaß und es gelang ihnen, den Pfeifer gegen 11 Uhr vormittags abzufassen. In dem Sacke fanden sich 9 Dietriche verschiedenster Form und Größe, ein Nachschlüssel, ein Hammer, eine Zange, ein Meißel, eine Eisen säge, eine elektrische Taschenlampe, somit eine ganz nette Ausrüstung. An.Bargeld wurden noch 720 2. sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk ver haftet. Die Anzeige — ein Racheakt. Bei der Verhandlung wollten sich die beiden

überhaupt nie gekannt haben und leugneten entschie den, an den Einbruchsdiebstahl sich beteiligt zu ha ben. Die Anzeige der Frau Pirhofer beruhe über haupt nur auf einen Racheakt, weil Pfeifer auf ge wisse Anträge der Frau nicht eingehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nicht Folge geleistet, nämlich in ihrem Hause einen Einbruch zu fingie ren, um in den Besitz einer höheren Versicherungs summe zu kommen. Schenk hinwiederum will die Gunst der Frau genossen haben und well er noch ein Mädel

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