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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.01.1900
Physical description: 12
am nächsten Morgen sehr wenig Zeit, einander Lebewohl zu sagen. Aber Herr von Harling hatte sich Bertha zur erbittertsten Feindin gemacht und'das junge Mädchen gab sich nicht einmal Mühe, ihre Ent rüstung gegen ihn zu verbergen. „wenn wir nur zusammen nach Hause giengen,' sagte sie, als sie Lucie wieder und wieder küßte. „Nun, eines Tages kann noch alles gut werden — ich werde Deine Bestellung an Richard nicht vergessen.' Lucie sagte ihr nichts davon, daß sie vor aussichtlich früher als jene Richard sehen

würde und als Bertha fort war, vermochte sie ihre Gedanken gar nicht mehr von Richard abzuwenden. „Würde er kommen, würde sie ihn wirklich wiedersehen?' Es war wie ein Traum, und je weiter der Tag vorschritt, desto weniger vermochte Lucie die rastlose Unruhe zu unterdrücken, die von ihr Besitz genommen hatte. Am Nachmittag wußte sie jedoch schon, daß sie ihren früheren Geliebten bestimmt wieder sehen würde, denn ihr Stiefsohn, Fritz von Harling, der den ganzen Tag über Dienst hatte, benachrichtigte

sie durch ein paar Zeilen, daß er um sechs Uhr mit Richard von Münster zum Diner kommen würde. Eine seltsame Aufregung ergriff Lucie, als sie diese Worte las. Sie war allein, als sie das Billet erhielt und sie küßte das Papier und ihre Augen leuchteten und ihre Wangen rötheten sich, Richard wiederzusehen — ganz gleich wie — ihn zu sehen, ihm die Hand drücken zu können — ihm, den sie schon für todt gehalten und hoffnungslos betrauert und beweint hatte! Sie lief die Treppe hinauf in ihr Schlaf zimmer und nahm

ihre schönsten Kostüms eins nach dem andern, aus dem Schränk. Nein, sie wollte keines derselben tragen. Sie hatte in Paris ein's mit Spitzen und bläuen Schleifen besetztes cremefarbenes Kleid von ganz weichem Stoff gekauft' — mehr eW Kleid für ein-junge? MSdHen^-HnliHHM Samstag, den 27. Jänner 1S00. Lucie sie damals zu tragen pflegte, als sie und Richard Hand in Hand am Meeresstrande dahinwanderten. Dies Kleid wollte sie heute tragen und dazu keinerlei Schmuck anlegen

ziemlich jugendlich aussieht — nun, es schadet nichts. Du magst es tragen, ich habe nichts dagegen.' „Mir scheint das Kleid sehr hübsch.' ant wortete Lucie, greng an ihren Gemahl vorüber und begab sich in den Salon, um dort mit pochendem Herzen Richard von Münster zu erwarten. Bald darauf hörte sie, wie eine Droschke vor dem Hause vorsnhr und wie daun Schritte die Treppe herauf kamen. Sie erhob sich halb, blaß und athemlos, aber die Schritte hielten nicht vor dem Salon an und gleich darauf hörte

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.06.1923
Physical description: 8
der Wiederherstellung der inter nationalen Beziehungen im Radsport begrüßt. Jedes Lani» hat versichert, daß es seine besten Fahre? schicken wird. Man darf also auf den gebotenen Sport gesvannt sein. Die Veranstal tung eröffnet in würdiger Weife den Reigen der Meraner Sportveranstaltungen im Herbst. Gerichkssaal. Mit einem Iugscheite erschlagen. Heute hat sich vor dem Schwurgerichte in Bozen der Bauer Richard Sinn, geboren 188S in Obcrplanitzing, nach Kaltem zuständig, wohn haft in Oberplanitzing, wegen

,?. In diesen, Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bniders Anton ge-> wefen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näberte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fußstoß in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. In' folge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekom- men. Nun forderte Richard Sinn von seinem Bruder das ZugsclM und sagte bierbei: „Ich werde schon fertig werden damit.' Als Anton Sinn

mit der Uebergabe des Zugscheites etwas zöaerte, riß es Ihm Richard Sinn aus der Hand »nd versetzte damit dem gerade Im Aufstehen vom Boden begriffenen Anton Haßl zwei wu^b- tiae Hiebe auf den Kopf und gegen die Schul- ter. Haßl fiel sogleich zu Boden 'nd blieb be- mußtlos liegen: Richard Sinn lief davon: Anton Sinn fuhr mit seinem Ochsenaesvann davm,. Anton Sinn hatte den Anton Hakl während des Auftrittes körperlich in, keiner Weise verletzt, seinen Bruder auch nicht zu dieser unseligen Tat aufaefordertet

oder aufgehetzt, sondern ihn se- diglich das Zugscheit hingereicht. Die Brüder Richard und Anton Sinn aaben die Tat im we- sentlicl^en z». Richard Sinn will mit dem Zua- scheit nur einmal aus Haßl geschlagen und aus Notwebr gehandelt haben. Nach Aussage der Tatzeugen kann von einer Notwehr keine Rede sein, weil Anton Haßl gegen die Brüder Sinn vorging. Haßl hielt zwar sein Rebmesser in Händen, er gebrauchte die Waffe nicht und hat sie wolil nur zu seiner Verteidigung in Bereit schaft gehalten. Außerdem stand

Häßler zwei Gegnern gegenüber. Der verletzte Anton Haßl wurde sogleich in das Spital nach Bozen über führt und dort einer Operation unterzogen: er starb jedoch dort bereits am 3l1. Oktober 1922 obne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Er Ist infolge der Schädleverletzung und schwe ren Beschädigung des Gehirns' gestorben. Die Leiche wies auch am rechten Fuß eine von den Fußtritten des Richard Sinn herrührende Ver- letning auf. Dem Anton Haßl wird allgemein nachgesagt, daß er ein ruhiger

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.04.1900
Physical description: 12
ein Zimmer miethete. Ich werde es Ihnen ganz genau erzählen — es ist besser, daß Sie alles wissen. Mein früherer Ver lobter. Richard von Münster, war doch nicht ertrunken und ich sah ihn wieder. Er war mit Fritz von Harling befreundet und nach dem ich ihn wiedergesehen hatte, beschloß ich, Herrn von Harling zu verlassen, aber allein, nicht mil Richard. So hielt ich mich denn hier verborgen — und — und — versuchte, durch Musikunterricht meinen Lebensunterhalt zu erwerben.' „Und dieser Mann —' „Richard

? Ich begegnete ihm eines Tages ganz zufällig im Thiergarten. Begreifen Sie jetzt — der junge Mann, der damals schwer verwundet hierhergebracht wurde, war Richard von Münster — nicht mein Bruder — aber ich gab ihn als solchen aus. weil ich dachte, daß ich ihn dann pflegen könnte, ohne Auf sehen oder üble Nachrede befürchten zu brauchen.' Lukas antwortete nichts, sondern sah sie ganz stumm, wie verwirrt, an — es stürmte zu viel auf ihn ein — die Erinnerung an seinen Mordversuch, seine leidenschaftliche Liebe

das Zimmer. Etwa eine halbe Stunde später trat Lucie, ihre Augen von Thränen ganz geröthet und in ihrem ganzen Aussehen die tiefste Be trübniß, Niedergeschlagenheit und Scham ver rathend, in das Zimmer Richards im Hause der Frau Marks. Richard saß in seinem Lehnstuhl und be grüßte sie lächeld mit der Frage: „Weshalb kommst Du heute so spat, Lucie?' Aber im nächsten Augenblick rief er. durch ihr Aussehen aufs Höchste erschreckt: „Was fehlt Dir Lucie? Was ist geschehen?' „Richard,' antwortete Lucie, blaß

und zitternd und die Worte kaum über ihre Lippen bringend, „ich habe Dir etwas Entsetzliches mitzutheilen, eine so unsagbare Schmach und Schande —' Sie sank schluchzend auf den nächsten Stuhl urd nachdem es Richard gelungen, sie etwas zu beruhigen, brachte er sie allmählich dazu, ihm die Ursache ihrer Verzweiflung zu erzählen und vernahm alles, was ihr Lukas heute Morgen über Herrn von Harling und die Ungültigkeit ihrer Verheirathung mit getheilt hatte. Aber Richard schien die ganze Sache

weiter nicht besonders aufzuregen und schließlich sagte er ihr ganz gelassen: „Mein liebes Kind, die Schande lastet ausschließlich auf dem verstorbenen Herrn von Harling. aber durchaus nicht auf Dir. Du warst ja nur dem Namen nach seine Gattin und daß diese nie vollzogene Ehe sich als ungültig herausstellt, hat meines Tr achtens wenig zu bedeuten. Du darfst Dich nicht weiter mit thörichten Einbildungen darüber quälen.' „Aber es ist so schrecklich,' antwortete sie; „und — und — denke Dir nur, Richard — dieser Mann

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war. entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von Münster! Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh!' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard,' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Berlha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung, denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war, entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von MünsterI Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh I' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard.' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Bertha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung. denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.04.1926
Physical description: 8
-Denkmal mit 5 Lire festgesetzt und haben die Sena toren, Abgeordneten Italiens durchwegs diesen Betrag gezeichnet. Auch Von den deutschen Beamten wurde diese Quote von: Gehalte in Abzug gebracht. Es haben aber einige „Deutsche" in Südtirol, die es absolut nicht not- . wendig gehabt hätten, nicht bloß 5 Sire* sondern sogar 10 Lire für dieses Hochverräterdenkmal gespendet. Es sollen die Namen dieser Patrioten nicht vorenthalten werden: es sind bisher Dr. Richard Hibler-Bruneck (Rechtsanwalt

. Die Folge war gleichfalls eine unmittelbar darauffolgende Hausdurchsuchung, Verhaftung und Ein lieferung in das Gefängnis. Pichler ist Miegsiinvalide und schwer fußleidend. In der Villa Covi wurde eine Frau namens Aloifta Fontana von einem Offiziershund gebissen und ihr da bei die Kleider zerrissen. Auf diesen Vorfall hin erstattete ihr Bruder Richard bei dem zustärtdigen Karabinierikom- mando die Anzeige. Da er jedoch von der Angelegenheit! nichts mehr hörte, erkundigte er sich nach einiger Zeit

bei Gericht, ob die Anzeige eingelaufen sei. Ms man dies verneinte, begab er sich neuerdings zum Karabinierikom- mando nnd erkundigte sich über das Schicksal der Anzeige., Die Folge davon war gleichfalls eine Hausdurchsuchung^ bei der ein altes Gewehr gefunden wurde. Richard Eovi, als Erstatter der Anzeige, wurde unter dem Vorwand einer abzugebenden Unterschrift in die Karabinierikaserne bor ge laden, dort gefesselt und in das Gefängnis eingeliefert. Eine „Mussolini-Schutzhütte" in den Südtiroler Bergen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 31.03.1900
Physical description: 12
: Gegen Innsbruck: 6.00 s.W 11.00 3.07—) 2.SS 4.2t A.44 12.« Gegen Trient—Ala: K.11 8.2s 12.22 i.sz z.11») 5.0s gos Gegen Meran: e.so 8.S» 11.1» 12 .S0 i.ss Z.to 7.« Gegen KMern: L.^s 9M 2.l» 5.20 7.S? ») Nord-Süd-Exprehzug. —) Süd-Nord-Sxpreßzug. 'Machdruck verboten.) Mach dem Sturme. Roman von D. Rüssel. (76. Fortsetzung.) Er versuchte, laut um Hilfe zu rufen, aber seine Stimme war ganz schwach und nicht weithin vernehmbar. Mit jeder Minute wurde sie schwächer und Richard fühlte, daß er bald nicht mehr

stummten. Im nächsten Augenblick näherten sich ihm dieselben jedoch mit verdoppelte Eile und wenige Sekunden später knieten zwei junge Leute neben Richard und suchten ihn aufzurichten. „Er ist ja ganz blutüberströmt,' sagte der eine junge Mann. „Ein wahres Glück, daß ich noch meine Reiseflasche mit ein paar Tropfen Cognak in der Tasche habe!' rief der andere. Sie flößten ihm etwas Cognak ein und dadurch wurde Richard wieder soweit belebt, daß er ihnen mit matter Stimme auf ihre Fragen antworten konnte

, was sie mit dem Verwundeten der unter ihren Händen zu sterben schien, anfangen sollten. So gut und so schlecht es gieng, suchten sie zuvörderst die Blutung durch einen Nothverband mit ihren Taschentüchern und dem Hosenträger des einen jungen Mannes zu stillen und während dieser bei dem Be wußtlosen blieb, eilte der andere im Lauf schritte nach der Charlottenburger Chaufse, um dort eine Droschke zu beschaffen. Sobald er eine gefunden, fuhr er nach der Stelle zurück, wo Richard von Münster lag. Die selbe

kniete sie neben dem Sopha, auf dem Richard bewußtlos lag und als Frau Marks noch immer nicht mit ihren kläglichen Einwendungen auf hören wollte, rief sie ihr in einem Ausbruck leidenschaftlicher Heftigkeit zu: „Er ist mein Bruder! Vielleicht liegt er schon im Sterben; lassen Sie uns allein, bis der Doktor hier ist!' Wie eine Eingebung war ihr dieser Ge danke gekommen, daß sie ihn für ihren Bruder ausgeben wollte. Niemand sollte ihn ihr jetzt nehmen dürfen und am Ende gar nach einem Hospital schaffen

, wo sie nicht beständig um ihn sein und ihn pflegen dürfte. Endlich kam der Arzt, untersuchte und verband die Wunde und verschwieg Lucien nicht, daß der Zustand des Verwundeten höchst bedenklich wäre; er würde vorläufig bei ihm bleiben. Und thatsächlich entfernte er sich auch erst einige Zeit nach Mitternacht. Lucie kniete stumm neben dem Bett, das für Richard hergerichtet worden war, blickte unver wandt auf sein leichenblasses Gesicht und hielt feine Hand fest in der ihren. Stumm und lautlos

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 21.12.1944
Physical description: 4
an diesen Vorweihnachtssonntagen. Nun ist Ruhe eingekehrt. Die letzten Tage vor dem Fest und auch den Weih nachtsabend selbst wollen wir in stil ler Besinnlichkeit begehen, wie es dem Wesen unserer schönsten deutschen Feier'und dem Ernst der Kricgszeit entspricht. -• Richard Wagners Fluchi Im 'allgemeinen war Richard Wag ner ein mutiger Mensch, der sich nicht vor der Oeffentlichkeit scheute. Mehr noch: Er war eine Kämpferna tur. die sich stets zu behaupten suchte. Einmal aber nahm selbst der grosse Meister Richard Wagner Reissaus

der Reihe nach also: Eine kleine Bühne in'einer nicht viel grös seren Stadt wollte einmal etwas Be sonderes zur Aufführung bringen. Nachdem sich der Intendant, der Spielleiter, die Schauspieler und die Musiker zusammen mit dem Bür germeister lange genug beraten hat ten, beschloss man, Richard Wag ners »Tannhäuser« starten zu lassen. Damals freilich xyar der grosse Meisler schon tot. Die Eine aber, die man dem Lebenden nicht erweisen konnte, wollte man dem Toten an-, tun. Man schmückte das Theater

mit Kränzen und Girlanden. Ausserdem slellle man, um der Aufführung eine besonders weihevolle Note zu gehen, im Foyer des Theaters jeine Büste Richard Wagners auf. Wie aber verwunderten sich die Theaterleute, als sie nach der Vor stellung den lüeren Sockel ohne dio Büste vorfanden! Dutzende von Augen blickten unwillkürlich in die Runde. Da fand schliesslich der Intendant auf dem leeren Sockel einen Zettel. Auf dem stand zu lesen: »Von der Aufführung meines ,Tannhäuser’ bin ich ganz weg. Richard Wagner

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 17.04.1896
Physical description: 16
Mtiternich. sE i n Opern-Abends, veranstaliet von Herrn Med. Drd. Viktor Eman. Kristel unter gefälliger Mit Wirkung des Frl. Irene von Brennerberg, de» Meraner Männer-Gesangvereines und der Kurkapelle findet am Santttag, IS. April, abend» 3 Uhr im Kurhause mit folgendem Programm statt. 1. a) König Heinrich« Gebet aus der Oper .Lobengrin' von Richard Wagner; d) Jung Werners WillkommSsang au» der Oper .Der Trompeter von Sälkinaen' von Viktor E. Neffler; v) Recitativ und Cavatine des Herzog» vou Ferrara

au» der Oper .Lncrezia Borgla' von Giov. Donizetti; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel.) 2. Chor der Landsknechte aus der Ope, .Trompeter von SäMngen' von Viktor E. Ressler (der Männer-Gesangverein.) 3 a) Recitativ und groß? Arie d^S Holländers und Thor seiner Mannschaft (im Schifferaume) au» der Oper .Der fliegende Holländer' von Richard Wagner; b) König Heinrichs Anrede und Ausruf, und Thor der B^abanter auS der Oper »Lohengrin* von Richard Wagner; (Herr Drd. Viitor Eman. Kristel und der Männer-Gesangverein

) Preis lied Walther Slolzing» au» der Oper .Die Meister finger von Nürnberg' (>ür Violine und O-chester) von Richard Wagner; (Frl. Irene von Brennerbera und die Kurkapelle.) b. a' Prolog au» der Oper ,l I'a xll»eei' von R. Leoncavallo; d) Wolfrom» letzte Gesang und der Pilgerchor auS der Oper .Tannhäuser' von Richard Wagner; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel, der Männer-Gesangverein und die Kurkapelle.) Preise der Plätze: 1 Fauteuilsitz Nr. 1—80 fl K.—, Nr. 81—130 fl. 5.—, Sperrfitz Nr. 1S1

de» k. u. k. Jns.-Rgt». .Großherzog von Hessen' Nr. 1t Das Programm lautet: 1. Soldatenleben, Marsch von Schweling. 2. Ouvertüre zur Oper .Wilhelm Tell von Rossini. I. .Tran-Schau-Wem', Walzer aus der Operette .Der Waldmeister' von Strauß. 4. Fantasie au» Richard Wagner» Oper .Lohengrin' von Zimmer- maun. K. ») .Sphtrenklänge', Idylle von Fr. R'zek. da »Am MeereSstrande' (für Harle allein) von Ob»-- Mr. S. »Wiener am Lande', Potpourri von Komzak. 7. Ouvertüre zu« Operette.DaS Modell' vou Supvt 3. Biolinsolo

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.02.1900
Physical description: 12
sein, wenn ich damals nicht hintergangen worden wäre. Ich bitte Dich, liebe Bertha, denke nichts Böses von mir und glaube mir, das größte Leid, jetzt, wo ich Euch verlasse, bereitet mir der Gedanke, daß ich fern von Dir bleiben muß. Lucie.' „Ich vermuthe, sie ist mit Richard von Münster entflohen.' sagte ihr Vater mit schmerz- gedrochener Stimme. -Ich — «ch — glaube es,' schluchzte Bertha. „Sie hätte wenigstens einen andern Tag als den heutigen dazu wählen können,' sagte Herr von König bitter. „Gerade am Begräb

- nißtage ihrer Mutter Schmach und Schande über uns alle zu bringen!' „Es ist zu grausam von ihr!' „Richard von Münster stach heute Mor gen mit seiner neuen Jacht in See und ich glaube wir wiss.n. wer ihn auf seiner Reise begleitet. Nun. mein armes mutterloses Kind, jetzt habe ich nur noch Dich,' und damit legte er seinen Arm zärtlich um die schlanke Gestalt seiner jüngeren Tochter und küßte sie liebevoll auf die Stirn. Aber in diesem Augenblick, als Vater und Tochter glaubten, daß Lucie

bei ihrem früheren Geliebten wäre, stand Richard von Münster allein auf dem Deck seiner Seejungfer und blickte mit verschränkten Armen düster auf die schleswig'fche Küste zurück, welche in der Ferne und im Nebel des Meeres verschwimmend, langsam feinen Blicken entschwand. Dreiundwanzigstes Kapitel. Als Lucie am Abend vor dem Begräbnis ihrer Mutter mit Richard von Münster zu sammengetroffen war, hatte in ihrem Herze« ein beinahe ebenso heftiger Kampf getobt wie derselbe in der Brust ihres Jugendge liebten

entbrannt war, als sie ihm sagte, daß sie nicht unter Herrn von Harling'S Dach zurückkehren wollte. Hätte Richard jener großen- Versuchung nachgegeben, würde Lucie dann wohl mit ihm gegangen sein? Wer kann es sagen? Sie liebte Richard, hatte ihn stets geliebt und seit sie an der Stätte ihres einstige» Liebesglückes wieder mit ihm zusammen ge weilt, war in ihrer Seele ein schaudernder Abscheu, ein unüberwindlicher Ekel gegen das Band erwacht, welches sie. an Herrn vo» Harling kettete

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 12
Date: 15.07.1922
Physical description: 12
. Zum Liquidator wurde der Genossen- schafts-Sekretär des 'Gewerbeförderungsinstitutes, Herr Ferdinand Ronchetti bestimmt. Eventuelle Gläubiger haben ihre Forderungen an obgenannten Liquidator zu richten. Der Schriftführer: Für den Vorstand: Mar Hoser m. p. 5974 Richard Rizzi m. p. Der Kassler: Franz Raab m. p. Der Liquidator! Ferdinand Ronchetti m. p. EUSTOMATICUS Unvergleichbares Zahnputzmittel des Dr. Alfons M i 1 a n i in Pulver-Pasta-Ellxir »» Bel den Haupt-Agenten erhältlich Bocietä Anonima Dr. A.Milani

über „Wortragszeichen' sind sämtlich Innerer Betrachtung gewidmet, während F. Specht <Nütz das Dillekantenorchesterl) frisch hineingreift ins Musik- leben der Gegenwart und Wege zeigt, die zu gehen, uns bald die Rot der Zeit zwingen wird. Gerade der Zwang, im „Kleinen' zu musizieren, dürfte bei der Oberflächlichkeit modernen Konzertbetrleües heilsam sein. Die Freiburger Richard Strauß - Festspiele. ' Oie diesjährigen Sommerfestspiele am Freiburger Stadt theater waren ausschließlich Richard Strauß gewid met

dem Meister leitete- diese Werke Cornelius Kun, der sie ihm mit Hingabe einstudiert hatte. Richard Fried leitete den Rosenkavasier, ein einzigartiges Fest von Wohllaut und göttlichem Humor, mit Zdenka Faß bender (München), Emmy Krüger (Wien), Grete Merrem-Rikisch (Dresden) und Richard Mayr (Men) als Gästen. Straußens Konzertmusik kam in einem von Marci Albrecht geleiteten großen Festkonzert des Freiburger Chorvereins zu Gehör, wobei Gretel Sttickgold (München) nüt vollendeter Kultur eine An- zahl

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 14
Date: 16.04.1921
Physical description: 14
Wasler zum Turnwart-Stellvertreter, Peter Telser zum Säckelwart-Stellvertreter, Dr. Peter Gögele zum Schrift- wart-Stellvcrtretcr und Georg Sellitsch zum Zeugwart gewählt. Zu dem am 20. d. M. in Bozen stattfindenden Bezlrksturntag werden K. Zuegg, Richard Demi und Josef Wcgleiter als Bezirksboten be stimmt. Weiters wird beschlossen, am 1. Mai einen Turncrausslug zu den gewesenen Ultncr Marmorwerke» zu unternehmen. Ein Frühllngssest findet am 22. Mai (bei schlechtem Wetter am 29. Mai) in der Gaul

Doppelgastspiel der Frau Anny Steinschneider von der Wiener Bolksoper und des Herrn Kammersängers Franz Roha In der Oper „Lohengrin' von Richard Wagner statt. Zu diesem Gastspiel gelten Gastspicipreise. Sonntag den 17. d. M., nachmittag» 3 Uhr, gelangt das überaus Interessante Schauspiel „Die Raschhoffs' von Hermann . Sudermann zur Aufführung. Abends 8 Uhr Doppelgastspicl der Frau s Anny Steinschneider und des Herrn Franz Roha ln „Lohengrin' von j Richard Wagner. Der Spletplan für die Festspielwoche

. Fräulein Käthe Bier- komsky spielt die Rolle.der „Viola', Herr Alois Wohlmut den „Mal- volio'. Die übrigen Hauptrollen sind mit Fräulein Karina, den Herren Fochler, Schich und Pork besetzt. Donnerstag den 21. d. M. Doppelgastspiel der Frau Anny Steinschneider und des Herrn Franz Roha in „Lohengrin', große Oper In drei Akten von Richard Wagner. Freitag den 22. o. M. gelangt das überaus humorvolle Lustspiel „Der dritte Gatte' von Sabatino Lopez zur Ausführung. Die Spielleitung zu dieser Lustspielnovität

wieder im Konzertsaal zu begrüßen. — e— Konzerte: Lieder- und Arlenabend Bertha Wachtler. Mittwoch, 20. ds., halb 9 Uhr abends, Museumsaal, Lieder und Arien von Schubert, Mozart, Schumann, Brahms, H. Wolf, Humperdinck, Lelche- tizky Tschaikoosky und Richard Strauß. Am Konzertsiügel Frl. Anny Pichler aus Meran. Frl. Wachtler ist dem Publikum aus Ihren frühe ren erfolgreichen Konzerten bestens bekannt und wird auch diesmal- mit ihrem sehr gewählten Pragramm Triumphe feiern. Donners tag, 21. d s., halb 9 Uhr

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.03.1922
Physical description: 6
des Mailänder Parteitages der Liberalen lebhaft besprochen. In «der Tagesordnung wird « die Anordnung einer parlamentarischen Unterjuchung wegen angeblicher Verbreitung von Staatsgeheimnissen in der Öf fentlichkeit gefordert. Die Forderung der Liberalen nimmt Bezug aus die jüngste Weigerung de» früheren Minister» de» Aeußern, Mar chese della Torretta, dem Ausschüsse für Aeußere» gewisse Der Rosentavalier in Italien. Rom, im März. Bor elf Jahren gehörte allerding» noch mehr Mut dazu, Richard Strauß

Autor vergaß. Di« zweite Aufführung war ein Triumph. Mit den Worten Otto Schanzer» sei erzählt, wie es dazu kam. Richard Strauß war am 25. Februar in Mailand «inge- troffen, um der lehren Probe betzmvohnen. Er war von dem Dirigenten Tullio Serafin, der in wenigen Tagen das Werk seiner Kapelle und den Sängern eingetrichtert hatte, so sehr entzückt, daß er Schuch, der den „Rosentavalier' in Dresden herausgebracht hatte telegraphisch einlud, der „unvergleichlichen Mailänder Ausgabe^ seine» Werkes

, an denen die Vorübergehenden ehrerbietig die phantastischen Preis« ablasen. Das Theater war unglaublich überfüllt: Strauß, der mit seiner Gattin in einer Loge neben dem Herzog von Bisconti-Modrone faß. war Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit und Reugier. Alle» ging gut, bt» zur Mitte de» ersten Akte», al» die ersten Roten de» Ochsschen Walzers erklangen; beim Durcheinander der Diener hörte man die ersten Proteste. Richard Strauß, etwa» bleich geworden, hatte aus feinem Sessel keine Ruh

« und blickte nervös durch das Lorgnon seiner Frau bald auf die Llchne, bald auf den Saal. Al» der «Borhang fiel, ging ein lange», enttäuschte» „Ooohl' durch die Menge. Im zweiten Akt wurde «» noch « schlimmer. Kaum erklang der fatale Walzer wieder, brach der j Sturm lo»: „Genug, genug! Operette! Höven Sie aufl^ rief man, vermischt mit den Pftfftn der Galerie, lauter und lauter. Richard Strauß flüchtete. Schanzer folgt« ihm und sank» ihn auf der Bühne, „finster und furchtbar wie «in Bild de» Zorne

»!' Die Sänger waren verwirrt, der Kapellmeister riß sich den durchlchwrtzten Kragen herunter. Richard Strauß, außer sich, lies hinter dem Vorhang mit Riesenschritten auf und ab. Die Hand« in den Hosentaschen, schrie er: „Nie mehr Italien, nie mehr!' (Im Jahr« daraus dirigiert« er im Augustes....) Schanzer näherte sich ihm vorsichtig und flüsterte ihm zu: „Meister! Hier haben sie Rossini ausgepsiffen, und St« wollen anders behandelt fein?' Aber Strauß «oeyarrte: „Mich sehen Sie nie wiederl' Im dritten Akt

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 26.09.1921
Physical description: 8
, Besitzerstochter in Lengmoos; (Nachdruck v«ckoten.) Sie Heiöehofherrm. Roman vonH. Co urths-Mahler. > (7. Fortsetzung.) Rolf sah sie betroffen an, dann erfaßte ihn eine heiße Sorge. Sollte zwischen Judiths und Richard Wernher sich eine Neigung angespon nen haben, von der er nichts wußte? „Nun ja,' sagte er, sich zur Ruhe zwingend, und Judith aufmerksam beobachtend, „ich sagte ihm, daß du mit mir nach Neulinden gehen wirft. Da wollte er sich von uns verabschieden und dir zugleich sein Beileid aussprechen

.' Nun kam ein leises Rot in ihre Wangen. Ihre Augen leuchteten auf. Gottlob, Richard kam, sie würde ihn sehen und sprechen können! Nun er gehört hatte, daß sie nach Neulinöen ging, hielt es ihn nicht länger fern von ihr. ^ „Also Sonntag wird er kommen?' sagte sie leise. t ^ - - ^ - „Ja,'.Judith.' ^ ^ ^ „Sonntag nachmittags will auch Frau von Kleist uns verlassen, Rolf,' sagte Judith, nun schnell auf ein anderes Thema kommend, z Rolf wandte sich der alten Dame zu. „Haben Sie Nachricht von Ihrer Frau

» wirst du mrch nicht los werden.' Er zog sie an sich. „Um so besser für mich, mein Liebling! Ich freue mich ja so, daß du zu mir hinauskommst, denn es ist doch recht einsam dort draußen in der Heide. Und das Neulindener Gutshaus braucht eine Frauenhand.' . . . Judich sah versonnerr vor sich hin. Wie lange würde Richard Wernher sie im Neulinde- . ' Nr. 216 arbeitsausschusses, Herrn Robert Wilh. Lang, Bozen, Erzherzog Heinrichstraße 3, 3. Stock ein gesendet würden. In Bozen könneu dieselben auch bei Herrn

an Doktor Richard Wernher zu schreiben. Er er hielt diesen Brief am Samstag morgen, ehe cr sich nach den Werken begab. Er lautete: Sehr geehrter Herr Doktor! z Wie ich Ihnen versprach, habe ich noch gestern versumt, Ihre Sache bei Onkel Karl : zu führen. Aber leider ist mir dieser Versuch völlig mißglückt. Onkel Karl hat es rundweg abgeschlagen, Ihnen die gewünschte Summe vorzustrecken. Daß es mich tief geschmerzt hat, dürfen Sie mir glauben. So gern batte ich Ihnen geholfen! Vorläufig kann ich leider

s nichts, gar nickts für Sie tun. Vielleicht ge- lingt es mir später. Hochachtungsvoll Felizitas Rogga. Die letzten Worte hatte Felizitas gegen ihre Neberzeugung geschrieben, aber es tat ihr zu wehe, ihm jede Hoffnung zu nehmen. Aber Richard Wernher wußten daß es tö richt gewesen Ware, sich noch an eine solch? Hoffnung zu klammern. Und in seiner Seele stand der Entschluß fest, Judich freizugeben und ihr die Entscheidung zu überlassen. Ganz unbe einflußt mußte sie wählen, Zwischen ihm — und dem reichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.05.1922
Physical description: 6
« wieder auf den Grund des Sees in Pata gonien begeben haben. Käthe Olshausen-Schönberger. . Die diesjährige ordentliche allgemein« Der einsverfammluna des Meraner Museumsver eines fand am 10. ds. unter ungewöhnlich starker Beteiligung der Mitglieder statt. Der Vorsitzende Obmannstellvertreter Dr. Richard P u tz, leitete die Versammlung mit einer Begrüßung, in der er insbesondere der anwesenden Herren Bürger meister Dr. M a r k a r t und Dizebürgermeister Dr. L u ch n e r gedachte, und mit einem war men Nachruf

'. Im März, und April d. I. fanden zu Bozen gemeinsame Beratungen mit den Vertretern der übrigen Südtiroler Museumvereine statt, an der für unseren Verein. Dorstanüstellvertreter Dr. Richard Putz teilnahm. Es wurde der Be richt des Borstandes des Landesdenkmalamtes Dr. Gerola entgegengenommen und die Grün dung eines Zentralverbandes der Südtiroler Museen beschlossen. Dr. Gerola stellte für die Museen Subventionen in Aussicht und erteilte den Museumsverwaltungen besondere schriftliche Weisungen

- stellvertreter: Dr. Richard Putz: Schriftführer: Dr. Josef Auffing er; Kassier: Ing. Hans Kiefer: Beisitzer: Dr. Otto v. Sölder» Bür- gerschuldrrektor Franz Zangerl. Das Viril mandat der Stadtgemeinde Meran wird durch Bürgermeister Dr. M a r k a r t versehen. Die Vollversammlung beschloß weiters, dem Ausschüsse den Vorstand des Heimatfchutzoer- eines Ernst Baron Gudenus beizuziehen. Dr. Richard Putz dankte den ausscheidenden Bereinsfunktionären Bankdirektor Schrott und Dr. Karl Bär für ihr bisheriges Wirken

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.04.1921
Physical description: 8
tigen Bestreben der Theatermitglleder, ihrerseits das Beste zu bie ten. Janina Rewicz sang mit ihrer schönen Altstimme „die Zueignung' von Richard Strauß und die „Sapphifche Ode' von Brahms, 'öhrend Marzell Sowilski in Bledermeiertracht am Flügel eine fetn- lMige Begleitung besorgte. Marie Schoschkola wurde nach ihrem „Fruhlingssttmmenwalzer von Johann Strauß um eine Wieder- d°sung gebeten, Friedrich Gerber ließ uns das „Pfetferlied' aus dem „Dreimäderlhaus hören, Luiaia Gagliardi matzte

, die in staunenswerten, Immer neuen Kombinationen zu einer getragenen vierstimmigen Stelle führen, worauf wieder bewegte Rhythmen gegen den Schluß hin zum dramaiifchen Höhepunkt hinleiten. Die technischen Schwierigkeiten, welche ein so durchsichtiges Dun mit sich bringt, sind außerordentliche. Den Ausfünrende» Herrn Dr. W. v. Walther und Dr. Paul K o f l e r muß für die Vermittlung des selten gehörten ! Programm» aufweist, ist wohl „Da» Lirbesmahl der Apostel' von Richard Wagner. Er hat sein Werk nicht Kantate

^ von Richard Wagner, Biblische Szene mit Orchesterbegleltung. (Mltwirkendc: Damenchor, Bozner und Oberauer Reihe von Musikstücken zum Vortrage bringen wird, steht ein genuß reicher Abend in Aussicht und es ist zu erwarten, daß der Besuch so wie bei den früheren Veranstaltungen des Männergefangverelnes ein Huter^ev^lr^Dadedeutend^^erk^da^^^Lledertasel^n^re^ reicher Abend Wien D-ö. gestempelte Diolen . Berlin 9.42V: Mailand...... Varl» London . . 92.(13 Brüssel 42 86 Madrid 80*0 Budapest 2.12 1 /: Prag Wien

und für den Eigennützen übrigläßt, ist daS Handclsgremium Meran nach Fühlungnahme mit der Han delskammer Bozen bei der Finanz-Lanoesoirektlon in Trient vorstellig geworden. Da jedoch erhoben wurde, daß die Fi- nanzbchürde zu einer Milderung der Maßnahme nicht kom petent ist, wrrd empfohlen, die neu auferlegte Gewinnrück- Zahlung einstweilen zu erlegen. Weitere Schritte im Interesse der Erhaltung der Tabaktrafiken auf ihrem bisherigen Niveau sind im Gärige. „Alm und weide'. Heft 8, Jahrgang 1921 (Richard Pflaum

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Volksrecht
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Page 4 of 8
Date: 26.11.1922
Physical description: 8
betrachten muß, um ihren künstlerischen Gehalt erleben zu können. Ans viel seitigen Wunsch (liit wird Herr Dr. Tomaseth heute, den 25. November, 8.15 Uhr abends im Gewerbeför- , derungsfaalc im Museum einen zweiten Vortrag über Reinbrandt und Velasquez halten, der die beiden größten Meister des 17. Jahrhunderts an der Hand von Licht bildern miteinander vergleichen wird, wodurch das Per sönliche jedes der beiden Künstler klar vor unsere Augen treten soll. Richard Strauß in Bozen. Das Mnsikhans Element

hat dem Bozner musiklievenden. Publikum einen seltenen Menuß verschafft: Es hat sich den berühmten Komponisten.Musikdirektor Richard Strauß verschrieben. Und am Freitag abends wunderten Hunderte und Hun derts in das Stadttheater, welche überfüllt war, um die zwei Meister, Richard Strauß und den Bariton Heinrich Rchkempcr, zu hören.' Es waren einzig schöne Stunden, die uns dis zwei Künstler bereiteten. Herr Rehkemper mit feinem schönen wohlklingendst. Barivon verstand e? schon beim ersten Lied,-die Zuschauer

Mit- znreißen. Seine Stimme ist gut dnrchgearbeitct. Sowohl in den tiefsten wie in den höchsten Lagen klang die Stimme weich und rein, die Aussprache war von sel tener Klarheit. Und sein Partner Dr. Richard Strauß am Klavier? Mit voller Hingebung gab er dem Bozner Pnblikikin seine Schöpfungen zu Gehör und zeigte, daß er nicht nur ein Komponist, sondevn auch ein auf der Höhe stehender Künstler mit Flügel ist. Beifallsstürme durchbrausten Nach jeder Nummer das Theater, und als das letzte Lied

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 07.10.1906
Physical description: 18
. Sonntag, den 7. Oktober von V,11 bis '/'I Uhr: 1. Chor u. Marsch «. »Tannhäuser' von Richard Wggner ' Z- Op. „Alpenkönig und Menschenfeind' von L. Blech 3. Aufforderung zum Tanz von Weber-Berlioz 4. Ouv. z. Optte. „Die Landstreicher' von Ziehrer ^ Hcrbst-Rosen. Walzer v. Richard Modeß L. Phant. „Am Golf von Mexiko'. Piston-Solo (Herr C. Riedl) v. Hoch 7. Meditation von Bach-Gonnod 8. Streifzug durch Joh. Strauß'sche Operetten, Potpourri v. Schlögel ?. I-e Disble au Lorps, Galopp V. Gillet Montag

, den 8. Oktober vormittags von 10—12 Uhr: 1. Finnländischer Reiter-Marsch 2. Ouvert. z. „Ruinen von Athen' von Beethoven 3. Bürgermeister-Walzer von H. Bert6 4- Phant. a. d. Op. „Die Afrikanern' von Meyerbeer b. mobile von Johann ^ Strauß ?' ^ 'König Dvetot' v. Adam Bulgarischer Tanz von Sebek Introduktion, Chor u. Ballade a. «Der fliegende Holländer' von Richard Wagner 9- Schützenliesl-Walzer von EySler nachmittags von 3—5 Uhr: Knickebein-Marsch von Strauß- Reiterer Arsp.iz. Op. „Das Heimchen am Herd

k. Ouvert. „Leonore Nr. III' von Beethoven 7. DaS Waldvöglein, Idylle für Hornquartett und Flöten-Solo (Herr Paul Schäfer) v. Doppler 8. Soldateska, Marsch-Potpourri von Seidenglanz 9. Novckal-mce, Konzert-Polka für Ptston-Solo (Herr C. Riedl) von F. Sabathil Mittwoch, den 10. Oktober vormittags von 10—12 Uhr: 1. Weiber-Marsch a. d. Optte. „Die lnstige Witwe' von LehLr 2. Ouv. „Lertswen tiationsl' V0N Nietto 3. Waldeszauber, Charakterstück von C. Götze 4. Chord. Friedensboten «.„Rienzi' von Richard

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.10.1922
Physical description: 6
Dienstag, tfctt 3. Oktober 1922. »Sflbfltrtet eavderzeiwNß.' Seift 9 Meraner Nachrichten. Meran« Mufitfeft. Heute wird das erste Meraner Mustkfest „il dem Richard-Strauß-Abend seinen Ab- üiiutz finden. Meran wird dabet Gelegen- ,,elt haben, den berühmtesten Musiker der Gegenwart begrüßen zu können. schon sein Later war ein hervorragender ,uu,rter, Mitglieder der Münchener Hos- flf >eiie. Ihm dankte er eine streng klasstjche ,iu, italische Durchbildung, den feiten „rund, aus dem er süßt. Strauß

' Mutter, ine Tochter des bekannten Münchener raueretvesitzers Pschorr, erteilte ihm den r,len Klavierunterricht. Schon 1870 befaßte io) der sechsjährige Richard mit der «om- o,ition eines dreistimmigen LiedeS, eines alzers, einer Polka, sogar einer Ouvertüre ur Orchester! Nach Absolvierung des Ghm- lüstumS besuchte er 1882—<83 die Üniversi- ar. Während der Schulzeit hatte Strauß lcißig weiter komponiert. In seinem 15. -evensjchre z. B. schuf er Vas Stretchquar- nd eine in München aufgeführte Sympho

') und als Komponist zahlreicher Lieder. Außerdem schuf er noch zahlreiche andere Werke. Seine Entwicklung war nie sprunghaft; sie zeigte ein stetes Aufwärts steigen, organisches Wachstum. Richard Strauß ist ein Nimmermüder, den zahlreiche Konzertreisen kreuz und quer durch Europa, Nord- und Südamerika führten? Ueberall war er Triumphator. Lichtbildervortrag. Der Lichtbildervortrag über die Landschaft in Tirol, ihr Werden und ihre Eigenart findet morgen, Mittwoch, den 4. dS., im alten Kursaal statt

äußerst interessanten Berkwnf. Dem Spielausschusse gehören folgende Mit glieder des Meraner Tennisklubs an: Präsident: Sanitätsrat Dr. Norbert von Kl«an; Dizepräsi- dent: Dr. Willy Mtchel-W ein Hardt; Hans Graf Attems, Siegmund Graf Palffy, Richard Schmidt, Dr. Fritz Sperk» E. A. W r i g h t und Heinrich Gras Z i ch y. Turnier leiter: Paul Eckmayer. Handicap«: Baron E. Morpurgo. , Für die Dauer der Spiele wird im neuadap- tierten Tribünenhäuschen ein Büfett aufgestellt, um welchem den Teilnehmern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 16.06.1905
Physical description: 8
Bauerntochter in Schlaiten angeklagt- Das Urteil lautete auf 13 Jahre schweren und verfchärftm Kerkers. Münzfälscher. > ,Am SamStag nachmittags fand die Verhand- lMg gegen AloiS G r aifenberg von Tei^ollaS, Bezirk Mals, 40 Zahre alt, ledigen Kupferschmied und Handlanger, zuletzt in Ulten beschäftigt, Dominik Stanchina von Maria NoSztra, Komitat Spolijfäg, in Ungarn, nach TerzolaS, Bezirk Mals, zuständig, 19 Jahre alt, Steinmetz, zuletzt in Meran in Aufmt- ihalt, und Richard Dall'Äcq u a, von CampiteUo

und Werk zeuge zu verschaffen und auch Persönlichkeiten brauchte, die das mit höherer Gefahr verbundene Ausgeben deS falschen Geldes besorgen sollten, setzte er sich mit .seinem Lands wann, dem Steinmetz Dominik St an- china und dem Taglöhner Richard Dall' Acqua in Verbindung. Die beiden hatten bisher auf der Toll und in Meran durch Arbeit ehrlich ihr Brot ver dient. Richard TaÜ Acqua sicherte lediglich seine Beihilfe bei VerauSgatung der falschen Münzen zu, während Hominik Stanchina sich verleiten

und ging mit diesem auf die Suche nach Stanchina. Letzterer war inzwischen noch in das Gasthaus zum Kirchsteiger gegangen und hatte auch hier eine falsche Krone angebracht. Maringgele und der Wachmann erfragten ihn dört, ließm sich von der Wirtstöchter das Geld stück zeigen und konstatierten sofort die Fälschung. Nun holten sie Dominik Stanchina und Richard Ball' Acqua, die sich vereinigt hatten, auf der Straße ew und.stellte der Wachckank den Stanchina zur Rede; dieser warf schnell ew falsches

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