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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 11.03.1922
Physical description: 8
, die Verteidigung hatte Dr. Ivo Perathoner inne. Ein nächtlicher Überfall. Vor dem Schwurgerichte in Bozen hatten sich am 9. d. M. der 24jährige Ferdinand Signoretti, der 22jährige Karl Birkwieser und der 22jährige Rud^f Signoretti wegen Verbrechens des Raubes, Ferdi nand Signoretti auch des Verbrechens des Diebstah les und der Übertretung der Waffenverordnung zu verantworten. Tatbestand: Veronika Witwe Warasin bewohnt mit ihren fünf Kindern, einem Knecht und dem Ochsenbuben das einsam gelegene Anwesen

verdächtig, weit sie zu diesem Diebstahle Gelegenheit hatten und am 3. Juni 1921 Eppan plötzlich verließen. Beide wur den noch am 3. Juni in Briren verhaftet und wurd» im Besitze des Ferdinand Signoretti Uhr und Ring sowie auch Sachen gefunden, die um die gleiche Zeit dem Marzell Degol in Eppan gestohlen worden wa? ren. Ferdinand Signoretti gestand diese beiden; Diebstähle ein. Während der gerichtlichen Untersu chung — die Brüder Signoretti waren auch deZ Raubes an Warasin verdächtig — gestanden

über einen Raubanfall gelesen und beschlossen, ebenfalls einen Raub auszuführen, um sich mit einem Schlag eine größere Geldsumme zu verschaffen. Sie zogen in der Folge den Karl Birk wieser ins Vertrauen und aste vier beschlossen nun, des Nachts bewaffnet in das Haus der Helene Brigl oder der Bäuerin Veronika Warasin einzudringen und unter Androhung des Erschießens Geld zu ver langen. Ferdinand Signoretti übernahm es, die Waffen beizuschaffen. Die' Nacht zum 7. Dezember 1920 tranken die vier Burschen

in einem Gasthause in Eppan fünf bis sechs Liter-Wein, bewaffneten sich um 10 Uhr abends in der Wohnung des Rudolf Sig noretti und zogen mit vermummten Gesichtern vor das Haus der Helene Brigl. Ferdinand Signoretti und Birkwieser trugen je einen geladenen Revolver, Rudolf Signoretti und der K. M. waren mit Sti letten versehen. Rudolf Signoretti übernahm die Rolle des Aufpassers, die drei anderen sollten die Tat ausführen. Vorerst brachte Birkwieser die elektrische Lampe, welche den Vorplatz des Hauses

und führten dort den Raub überfall wie geschildert aus, wobei Rudolf Signo retti wieder den Aufpasser machte. Birkwieser und der K. M. hatten sich bald nach der Tat- nach Innsbruck geflüchtet, dort wurden beide dm .31. Jult 1921 verhaftet. Birkwieser wurde hieher ausgelie fert, der K. M. als Deutschösterreicher vom Schwurgerichte Innsbruck am 9. Dezember 1921' wegen Raub zu 18 Monaten schweren Kerker 'ver urteilt. Weil Ferdinand Signoretti Waffen besaß, die er nicht angemeldet hatte, bat

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