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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.01.1900
Physical description: 12
am nächsten Morgen sehr wenig Zeit, einander Lebewohl zu sagen. Aber Herr von Harling hatte sich Bertha zur erbittertsten Feindin gemacht und'das junge Mädchen gab sich nicht einmal Mühe, ihre Ent rüstung gegen ihn zu verbergen. „wenn wir nur zusammen nach Hause giengen,' sagte sie, als sie Lucie wieder und wieder küßte. „Nun, eines Tages kann noch alles gut werden — ich werde Deine Bestellung an Richard nicht vergessen.' Lucie sagte ihr nichts davon, daß sie vor aussichtlich früher als jene Richard sehen

würde und als Bertha fort war, vermochte sie ihre Gedanken gar nicht mehr von Richard abzuwenden. „Würde er kommen, würde sie ihn wirklich wiedersehen?' Es war wie ein Traum, und je weiter der Tag vorschritt, desto weniger vermochte Lucie die rastlose Unruhe zu unterdrücken, die von ihr Besitz genommen hatte. Am Nachmittag wußte sie jedoch schon, daß sie ihren früheren Geliebten bestimmt wieder sehen würde, denn ihr Stiefsohn, Fritz von Harling, der den ganzen Tag über Dienst hatte, benachrichtigte

sie durch ein paar Zeilen, daß er um sechs Uhr mit Richard von Münster zum Diner kommen würde. Eine seltsame Aufregung ergriff Lucie, als sie diese Worte las. Sie war allein, als sie das Billet erhielt und sie küßte das Papier und ihre Augen leuchteten und ihre Wangen rötheten sich, Richard wiederzusehen — ganz gleich wie — ihn zu sehen, ihm die Hand drücken zu können — ihm, den sie schon für todt gehalten und hoffnungslos betrauert und beweint hatte! Sie lief die Treppe hinauf in ihr Schlaf zimmer und nahm

ihre schönsten Kostüms eins nach dem andern, aus dem Schränk. Nein, sie wollte keines derselben tragen. Sie hatte in Paris ein's mit Spitzen und bläuen Schleifen besetztes cremefarbenes Kleid von ganz weichem Stoff gekauft' — mehr eW Kleid für ein-junge? MSdHen^-HnliHHM Samstag, den 27. Jänner 1S00. Lucie sie damals zu tragen pflegte, als sie und Richard Hand in Hand am Meeresstrande dahinwanderten. Dies Kleid wollte sie heute tragen und dazu keinerlei Schmuck anlegen

ziemlich jugendlich aussieht — nun, es schadet nichts. Du magst es tragen, ich habe nichts dagegen.' „Mir scheint das Kleid sehr hübsch.' ant wortete Lucie, greng an ihren Gemahl vorüber und begab sich in den Salon, um dort mit pochendem Herzen Richard von Münster zu erwarten. Bald darauf hörte sie, wie eine Droschke vor dem Hause vorsnhr und wie daun Schritte die Treppe herauf kamen. Sie erhob sich halb, blaß und athemlos, aber die Schritte hielten nicht vor dem Salon an und gleich darauf hörte

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 21.04.1900
Physical description: 12
ein Zimmer miethete. Ich werde es Ihnen ganz genau erzählen — es ist besser, daß Sie alles wissen. Mein früherer Ver lobter. Richard von Münster, war doch nicht ertrunken und ich sah ihn wieder. Er war mit Fritz von Harling befreundet und nach dem ich ihn wiedergesehen hatte, beschloß ich, Herrn von Harling zu verlassen, aber allein, nicht mil Richard. So hielt ich mich denn hier verborgen — und — und — versuchte, durch Musikunterricht meinen Lebensunterhalt zu erwerben.' „Und dieser Mann —' „Richard

? Ich begegnete ihm eines Tages ganz zufällig im Thiergarten. Begreifen Sie jetzt — der junge Mann, der damals schwer verwundet hierhergebracht wurde, war Richard von Münster — nicht mein Bruder — aber ich gab ihn als solchen aus. weil ich dachte, daß ich ihn dann pflegen könnte, ohne Auf sehen oder üble Nachrede befürchten zu brauchen.' Lukas antwortete nichts, sondern sah sie ganz stumm, wie verwirrt, an — es stürmte zu viel auf ihn ein — die Erinnerung an seinen Mordversuch, seine leidenschaftliche Liebe

das Zimmer. Etwa eine halbe Stunde später trat Lucie, ihre Augen von Thränen ganz geröthet und in ihrem ganzen Aussehen die tiefste Be trübniß, Niedergeschlagenheit und Scham ver rathend, in das Zimmer Richards im Hause der Frau Marks. Richard saß in seinem Lehnstuhl und be grüßte sie lächeld mit der Frage: „Weshalb kommst Du heute so spat, Lucie?' Aber im nächsten Augenblick rief er. durch ihr Aussehen aufs Höchste erschreckt: „Was fehlt Dir Lucie? Was ist geschehen?' „Richard,' antwortete Lucie, blaß

und zitternd und die Worte kaum über ihre Lippen bringend, „ich habe Dir etwas Entsetzliches mitzutheilen, eine so unsagbare Schmach und Schande —' Sie sank schluchzend auf den nächsten Stuhl urd nachdem es Richard gelungen, sie etwas zu beruhigen, brachte er sie allmählich dazu, ihm die Ursache ihrer Verzweiflung zu erzählen und vernahm alles, was ihr Lukas heute Morgen über Herrn von Harling und die Ungültigkeit ihrer Verheirathung mit getheilt hatte. Aber Richard schien die ganze Sache

weiter nicht besonders aufzuregen und schließlich sagte er ihr ganz gelassen: „Mein liebes Kind, die Schande lastet ausschließlich auf dem verstorbenen Herrn von Harling. aber durchaus nicht auf Dir. Du warst ja nur dem Namen nach seine Gattin und daß diese nie vollzogene Ehe sich als ungültig herausstellt, hat meines Tr achtens wenig zu bedeuten. Du darfst Dich nicht weiter mit thörichten Einbildungen darüber quälen.' „Aber es ist so schrecklich,' antwortete sie; „und — und — denke Dir nur, Richard — dieser Mann

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war. entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von Münster! Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh!' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard,' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Berlha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung, denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 17.03.1900
Physical description: 14
des Thiergartens in der Nähe des Neuen Sees. Es war ein heißer August-Nachmittag und die Luft sogar im Thiergarten war schwül und drückend. Plötzlich kam über Lucie eine beinahe leiden schaftliche Sehnsucht der frischen, reinen, erquickenden Luft des Meeres. Unwillkürlich schloß sie ihre Augen und all' die vertrauten Bilder ihrer Heimath traten ihr klar und deutlich vor, die Seele und darunter auch Richard von Münsters Gesicht, denn er ge hörte untrennbar zu diesen Bildern; er war ein Theil ihres Lebens

und ihrer Heimath, eine Erinnerung, die nie aus ihrer Seele schwinden konnte. In Gedanken versunken blieb sie stehen und fragte sich beinahe muthlos, wie sich der verwickelte Knoten ihres Lebens wohl lösen würde. Da sah sie einen einsamen Reiter auf sich zukommen und als sie dem Reiter ganz nahe war, entrang sich ein leiser Schrei ihren Lippen. Es war Richard von MünsterI Keine Einbildung, sondern Richard, ihr lieber Richard, wirklich und lebendig, Richard, der hastig von seinem Pferde sprang. Richard

, der mit beinahe unverständlichen Worten der Freude und des Entzückens zärtlich ihre beiden Hände erfaßte. „Habe ich Dich endlich gefunden, Lucie — endlich — endlich?' „Ich bin so froh — Richard, ich bin so froh I' Lucie fühlte in der That in diesem Augen blicke ein überwältigendes Empfinden des Entzückens und der Dankbarkeit darüber, daß sie ihren alten Freund wiedersah. Sie hatte sich m der letzten Zeit so verlassen, so sorgen voll, so unsicher über ihre Lage und ihre Aussichten gefühlt, daß der Gedanke

, sie wäre jetzt nicht mehr allein, sie hätte jetzt jemanden, auf den sie sich jetzt verlassen könnte, ihr Herz mit unenendlicher Freude erfüllte. „Ich war so einsam, so unglücklich, Richard.' sagte sie, ihre Hände noch immer in den seinen und ihm freudig zulächelnd. „Aber wie kamst Du hierher? Wie fügte es sich, daß wir einander so unerwartet begeg neten? Und Bertha — erzähle mir von Bertha.' Lucie fragte dies alles so hastig und über stürzt, daß ihr die Worte beinahe versagten. Richard befand

sich gleichfalls in großer Auf regung. denn diese Begegnung war ihm völlig unerwartet gekommen. „Ich habe ganz Berlin durchwandert, um Dich zu suchen, Lucie,' sagte er endlich. „Weshalb hast Du uns alle so unglücklich gemacht? Weshalb verließest Du Deine Familie?' „Weil ich nicht nach dem Hause in der Behrenstraße zurückkehren konnte,' antwortete Lucie tief erröthend. „Ich durfte es nicht — darüber war ich mir klar, Richard und was sollte ich da thun? Mein Vater, ja sogar Bertha würden versucht

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 31.03.1900
Physical description: 12
: Gegen Innsbruck: 6.00 s.W 11.00 3.07—) 2.SS 4.2t A.44 12.« Gegen Trient—Ala: K.11 8.2s 12.22 i.sz z.11») 5.0s gos Gegen Meran: e.so 8.S» 11.1» 12 .S0 i.ss Z.to 7.« Gegen KMern: L.^s 9M 2.l» 5.20 7.S? ») Nord-Süd-Exprehzug. —) Süd-Nord-Sxpreßzug. 'Machdruck verboten.) Mach dem Sturme. Roman von D. Rüssel. (76. Fortsetzung.) Er versuchte, laut um Hilfe zu rufen, aber seine Stimme war ganz schwach und nicht weithin vernehmbar. Mit jeder Minute wurde sie schwächer und Richard fühlte, daß er bald nicht mehr

stummten. Im nächsten Augenblick näherten sich ihm dieselben jedoch mit verdoppelte Eile und wenige Sekunden später knieten zwei junge Leute neben Richard und suchten ihn aufzurichten. „Er ist ja ganz blutüberströmt,' sagte der eine junge Mann. „Ein wahres Glück, daß ich noch meine Reiseflasche mit ein paar Tropfen Cognak in der Tasche habe!' rief der andere. Sie flößten ihm etwas Cognak ein und dadurch wurde Richard wieder soweit belebt, daß er ihnen mit matter Stimme auf ihre Fragen antworten konnte

, was sie mit dem Verwundeten der unter ihren Händen zu sterben schien, anfangen sollten. So gut und so schlecht es gieng, suchten sie zuvörderst die Blutung durch einen Nothverband mit ihren Taschentüchern und dem Hosenträger des einen jungen Mannes zu stillen und während dieser bei dem Be wußtlosen blieb, eilte der andere im Lauf schritte nach der Charlottenburger Chaufse, um dort eine Droschke zu beschaffen. Sobald er eine gefunden, fuhr er nach der Stelle zurück, wo Richard von Münster lag. Die selbe

kniete sie neben dem Sopha, auf dem Richard bewußtlos lag und als Frau Marks noch immer nicht mit ihren kläglichen Einwendungen auf hören wollte, rief sie ihr in einem Ausbruck leidenschaftlicher Heftigkeit zu: „Er ist mein Bruder! Vielleicht liegt er schon im Sterben; lassen Sie uns allein, bis der Doktor hier ist!' Wie eine Eingebung war ihr dieser Ge danke gekommen, daß sie ihn für ihren Bruder ausgeben wollte. Niemand sollte ihn ihr jetzt nehmen dürfen und am Ende gar nach einem Hospital schaffen

, wo sie nicht beständig um ihn sein und ihn pflegen dürfte. Endlich kam der Arzt, untersuchte und verband die Wunde und verschwieg Lucien nicht, daß der Zustand des Verwundeten höchst bedenklich wäre; er würde vorläufig bei ihm bleiben. Und thatsächlich entfernte er sich auch erst einige Zeit nach Mitternacht. Lucie kniete stumm neben dem Bett, das für Richard hergerichtet worden war, blickte unver wandt auf sein leichenblasses Gesicht und hielt feine Hand fest in der ihren. Stumm und lautlos

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.02.1900
Physical description: 12
sein, wenn ich damals nicht hintergangen worden wäre. Ich bitte Dich, liebe Bertha, denke nichts Böses von mir und glaube mir, das größte Leid, jetzt, wo ich Euch verlasse, bereitet mir der Gedanke, daß ich fern von Dir bleiben muß. Lucie.' „Ich vermuthe, sie ist mit Richard von Münster entflohen.' sagte ihr Vater mit schmerz- gedrochener Stimme. -Ich — «ch — glaube es,' schluchzte Bertha. „Sie hätte wenigstens einen andern Tag als den heutigen dazu wählen können,' sagte Herr von König bitter. „Gerade am Begräb

- nißtage ihrer Mutter Schmach und Schande über uns alle zu bringen!' „Es ist zu grausam von ihr!' „Richard von Münster stach heute Mor gen mit seiner neuen Jacht in See und ich glaube wir wiss.n. wer ihn auf seiner Reise begleitet. Nun. mein armes mutterloses Kind, jetzt habe ich nur noch Dich,' und damit legte er seinen Arm zärtlich um die schlanke Gestalt seiner jüngeren Tochter und küßte sie liebevoll auf die Stirn. Aber in diesem Augenblick, als Vater und Tochter glaubten, daß Lucie

bei ihrem früheren Geliebten wäre, stand Richard von Münster allein auf dem Deck seiner Seejungfer und blickte mit verschränkten Armen düster auf die schleswig'fche Küste zurück, welche in der Ferne und im Nebel des Meeres verschwimmend, langsam feinen Blicken entschwand. Dreiundwanzigstes Kapitel. Als Lucie am Abend vor dem Begräbnis ihrer Mutter mit Richard von Münster zu sammengetroffen war, hatte in ihrem Herze« ein beinahe ebenso heftiger Kampf getobt wie derselbe in der Brust ihres Jugendge liebten

entbrannt war, als sie ihm sagte, daß sie nicht unter Herrn von Harling'S Dach zurückkehren wollte. Hätte Richard jener großen- Versuchung nachgegeben, würde Lucie dann wohl mit ihm gegangen sein? Wer kann es sagen? Sie liebte Richard, hatte ihn stets geliebt und seit sie an der Stätte ihres einstige» Liebesglückes wieder mit ihm zusammen ge weilt, war in ihrer Seele ein schaudernder Abscheu, ein unüberwindlicher Ekel gegen das Band erwacht, welches sie. an Herrn vo» Harling kettete

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 05.10.1921
Physical description: 8
sie dem Wernherschen Ehepaare das Ableben ihres Pflegevaters mit, während sie an Richard Wernher noch persönlich solgende Zeilen schrieb: „Lieber Herr Doktor! Heute morgen kurz nach vier Uhr ist mein geliebter Pflegevater, Ihr Onkel Karl Wernher, unerwartet rasch, aber sanft verschieden. Lewer ist es mir nicht mehr möglich gewesen, zwischen ihm üud Ihnen eine persönliche Aussprache herbeizu fuhren, die, wie ich sicher überzeugt bin,. zu einer Versöhnung geführt haben würde. Sein schweres Leiden in den letzten

Wochen verbot nur jede Aufregung für ihn. Sie dürfen das tröstliche Bewußtsein haben, daß er seinen Groll gegen Sie in den letzten Tagen seines Lebens völlig begraben hatte, denn noch kurz vor seinem Tode sagte er zu mir:, „Es tut mir leid, daß ich Richard unter der Schuld seiner Eltern leiden ließ'. Es würde mich sehr sreuen wenn Sie morgen eine Stunde für mich übrig hätten, da ich noch verschiedenes mit Ihnen zu be sprechen Habe. Sie treffen mich den ganzen Tag zu Hause. - Ihre Felizitas Rogga

.' Noch am selben Tage entsprach Richard Wernher dieser Bitte und begab sich in das Trauerhaus. Als Felizitas in ihrem schwarzen Trauerge wand ihm gegenüber stand, ergriff er voll ehr licher Teilnahme ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Dabei drückte er ihr in warmen Worten sein herzlichstes Beileid aus und sagte ihr, wie sehr es ihn schmerze, sie so leiden zu sehen. „Ja, es tut sehr weh,' sagte sie schlicht. „Onkel Karl war der einzige Mensch, den ich auf Erden hatte, der mich liebte und den ich lie ben

gelebt hätte. Und nun liegt das unse lige Testament in der silberaen Brautschatzkas sette, diesem alten Familienerbstück, von dem Sie Wohl auch gehört haben werden.' Richard Wernher nickte. „Ich erinnere mich, daß meine Eltern mir früher einmal davon er zählt haben. Auch in unserer Familie soll ein ähnliches Stück existiert haben, das aber später verschollen zu sein scheint. In dieser Kassette also hatte Onkel Karl sein Testament ver wahrt?' - „Ja, und in seinen letzten Tagen hat er die schrMichen

Bestimmungen noch durch allerlei mündliche Anordnungen ergänzt, die ich Ihnen so schmerzlich es mir auch ist, mitteilen muß.' Und nun erzählte sie ihm, wie Onkel Kack bestimmt Habe, daß die Eltern Richard Wern hers das Trauerhaus nicht eher als am Beer digungstage betreten dürsten und zum Sterbe zimmer keinen Zulaß erhalten sollten. > Richard Wernher war sehr ernst geworden. Dann sagte er: „Sie dürfen sich in dieser Ange legenheit vollkommen auf mich Verlaffen, mein gnädiges Fräulein. Fürchten

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 26.09.1944
Physical description: 4
am 26. Juli 1944 In den harten Kämpfen nördlich Lemberg den Heldentod für Führer, Volk und Heimat. Kreis Sedum BZ. Branzoll. Kindergartener öffnung. Nach eingehenden Er neuerungsarbeiten wurde der Kinder garten feierlich eröffnet. Die Kinder finden in dem schön gestalteten Heim fürsorgliche Wartung und Betreuung. BZ. Kurtatsch. Heideaehrung. Hier fand die Heldenehrung für die im Freiheitskampf Deutschlands Gefalle nen: Uffz. Georg Brunner, Gefr. Franz Peer und Unterw. Richard Peer, statt. Die ganze

und der Männerchor Kurtatsch trugen zur Gestaltung der Feier bei. Nach der Kranzniederlegung wurde die Heldenehrung mit dem Lied vom .«Gu ten Kameraden' abgeschlossen. BZ. Montan. Auszeichnungen. Für tapferes Verhalten vor dem Feinde wurden Obgefr. Josef Degasperl mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und Obgefr. Richard Monsornomit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Kürzlich feierte unser Bürgermeister Alois Pernter mit seiner Frau Anna gebo rene Amplatz und seine 9 Kinder das Fest

und damit Meister von Tirol-Vorarlberg 1944 mit KK-Gewehr (Oebrauchswaffen) wurde Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt; 1. Anton Ritz! (KK 354, W 327; Komb. 681), 2. Jungsch. Friedl Pezzei (362, 318; 680). 3. Hugo Wank (346. 316 ; 662), 4. Karl Platzer (345, 314; 659), 5. Andreas Krapf (351, 299 ; 650), 6. Richard Boh- slavsky (334, 310; 644), 7. Antort Fila (349, 271; 610). Tödlicher Absturz Solbad Hall. — Der in Solbad Hall wohnhafte und bei den Stadtwer ken in Innsbruck beschäftigte 48jährige

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 10.01.1945
Physical description: 4
Johann Wieser aus Steinfeld kam mit der linken Hand in die Kreissäge und zog sich eine erhebliche Verletzung zu. —- Der KLV.-Schüler Richard Pause wein aus Rangersdorf im Mölltal fuhr mit der Rodel gegen einen Baum und verletzte sich erheblich am linken Ober schenkel. — Alle vier Verletzten wurden in das Kreiskrankenhaus Lienz überführt. Aus dem Reich Aus der Provinz Bozen Volksopfer in der Operationszone Verordnung. Wer„slcb„an Opferspenden, der von m]r > ‘ , 'iijü?gifutc)neir~»mmluiig

. Für BZ. Salurn. Heldentod. Bei den bewährten Einsatz wurde fH>ber- schweren Kämpfen im Osten ist Ufiz. Scharführer Otto v. Call aus St. Mi- Eugen Demanega Hm Alter von chaei-Eppan das Kriegsverdienstkreuz 31 Jahren für Führer, Volk und Heimat II. Klasse mit Schwertern verliehen. gefallen. BZ. Wangen. Auszeichnung — po. Trami». Bevölkerungsbe- Elterngabe. Gefreiter ■ Josei Kof- wcgung. im Dezember 1944 wurden ler. Biihlersohn in Oberinn wurde für geboren: Richard Sinn des Siegfried; Tapferkeit vor dem Feinde

- und Unterhaltungsorche- benden Erachten' gehört zum Arbeitsbereich stcr und Solisten, der von der Reichsbahn dort eingesetzten „ . .. Frauen. Röhrich TO-EP. (Seid . Deutschlandsender: 17.15—18.30: Mu- sik zur Dämmerstunde: Werke von Berlioz, Chopin, Orieg u. a.; 20.15 bis ffpryen ziehen' 2100 -' Das Rundfunkkonzert: „Or- Äerzen seioer „Zienen pljeus « von Liszt Violinkonzert von In vielen Haushaltungen sind kleine Richard Strauß. Dirigent Artur Rotlier, Kerzenstummel vorhanden, die sich in Solist Siegfried Borries

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.11.1922
Physical description: 8
und allgemein, wie bei uns. Nunmehr wurden einige Klcin- geldsammler seitens der Finanziert ausgeho ben und zur Anzeige gebracht. Es handelte sich um Hunderte von Lire, die in Münze ge sammelt wurden. Tie Strafen, die auf das Sammeln solcher heute gesetzt sind, sind drakonisch. Zudem ist das Sammeln von Münzen in so hohen Beträgen eine Schädi gung tm ganzen Wirtschaftsleben des Ein zelnen. Theater und Konzerte. Richard Strauß in Bozen. Was wir Freitag im Stadtchevter erleben dursten, war ein Kunst genuß

, daß man von diesem Sänger heute schon, trotz seiner Jugend, viel svrickst und ihm ein« große Zukunft vorhersagt. Dr. Richard Strauß -am Flügel zeigt uns den Komponisten, der -aus seinen eigenen Wer ken immer etw-as Besonderes an Charakteristik herausholen k-ann. Wohl auch der Stimmung des Augenblickes so-lgend, da oder dort ein neues Wcht -aufsetzt, das den Kenner seiner Werke oft überrascht. Im Ganzen gefällt mir der große Meister am Dirigentenpult besser als am Kl-a. vier, weil -ich immer das Gefühl

habe, daß das -Klavier zu -arm ist, um die lganze Farbenpracht -wiedevzugeben, die in den Straußschen Werken lisgt. — Es erübrigt sich noch zu sagen, daß das Haus, bis zum Da-che ausverkauft war und mit ■ iiib-elndem ; Beifall Richard Strauß und' seinem Interpreten für den seltenen Genuß dieses Abends dankte. Daß -auch dreisährige Kinder gerade ein solches Konzert besuchen und mit ibrom natürlichen UstverstarÄ dls Nachbast - nm den vollen Genuß bringen, wäre zu vermei den gewesen. Herrn Arnold Element, unserem

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 19.08.1913
Physical description: 8
in Villanders, einstimmig zum Pfarrer gewählt. Der gegenwärtige Pfarrer yochw. Herr Lorenz Hell vertauschte seinen bisherigen Posten nnt der Pfarre Hafling. Aus der Bozener Propstei. Das Propstei- gebäude in Bozen wird gegenwärtig restauriert und für den Einzug des neuen Propstes und Stadt pfarrers hergerichtet. Der Tag des Einstandes des Herrn Propstes Schlechtleitner ist noch nicht bestimmt. — An Stelle der hochw. Herren Richard Riffefer und Jakob Bertagnolli kommen nach Bozen die hochw. Herren Johann

Torggler, Frühmeffer in Kuens, und Dr. Hermann Schletterer, Kooperator in Naturns. — InKastelruth fand am 13. August die Uebergabe der Dekanalpfarre an den neuer nannten hochw. Herrn Dekan und Pfarrer Richard Riffeser, Provisor der Stadtpfarre Bozen, durch den hochwürdigen Herrn Dekan Valentin Thaler von Klausen statt. Veränderungen im Veutsch-Grdens-Aonvente Lana. k>. Valentin Kröß, Kooperator in Lana, kommt als Hausmeister (Administrator) ins Konvent; ?. Vigil Zoderer, Kooperator in Lana, kommt

. Nikolusfi Alois in Gries Kooperator in Hafling; Dr. Schletterer Her mann, Kooperator in Naturns, III. Kooperator in Bozen; Neos. Kerschbaumer Peter in Feldthurns Kooperator in Naturns; Pixner Vigil, Kooperator in Girlan, Kooperator in Kastelruth; Neos. Voll brecht Richard in Bozen Kooperator in Girlan; Perathoner Joh. Bapt., Kooperator in Nals, Koope rator in Kastelruth; Schrott Florian, Kooperator in Risfian, Kooperator in Nals; Neos. Matzueller Josef in Aldein Kooperator in Riffian; Torggler Johann

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 15.10.1902
Physical description: 16
. Resideuzthealer zur Uraufführung gelangte, schreibt Alfred v. Mensi in der „Münch. Allg. Ztg.': „ . . . . Das Pro blem, das Richard Boß in diesem seinem jüngsten, Drama behandelt, wäre schön und dankbar, die Tendenz ist gut. Leider hat der tief pessimistisch veranlagte Dichter sie nur gar zn brutal ausge nützt. Allen Schatten häuft er auf die eiue, alles Licht wirft er auf die andere Seite, höchstens die, Schauspielerin Mila Stein weist eine gewisse Eha- raktermischuug auf. Aber auch sie ist eine Ver lorene

wir Postens Schauspiel, mit dem er nach langer Pause wieder vor uns, und vor uns zuerst, hingetreten, nicht unterschätzt wissen. Also der Tendenz wegen. Aber anch vom rein theatralischen Standpnnkt ist der „Lebenskünstler' ein effektvolles, wirksam gesteigertes Stück, und endlich hat Richard Voß, auch wenn er, wie auch hier wieder, fehl geht, eiu Recht, gehört zu werden, denn er hat uus etwas zu sagen, und er kann uns, selbst in seinen Fehlern, oft mehr sagen als mancher jüngere in seinen Treffern

, nicht er spart geblieben. Sie kam aber selbst hier, wo sie verhältnismäßig am berechtigtsten gewesen wäre, nicht ganz auf. . . .' — Der Münchener Kor respondent des „Berliner Tagebl.' schreibt diesem in einem Feuilleton über die Anfführuug u. a.: „ . . . Richard Voß, der erfolgreich.' Dramatiker, hat lange geschwiegen. Nun, da er wieder auf der Bühne erscheint, ist es mit einem „Anklage stück'. An der Ehrlichkeit, mit der Voß seine An griffe gegen gewisse Niederschläge modern-philo sophischer Strömungen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 31.12.1919
Physical description: 10
, Stadt- kimmerer !. R. Dr. v. Sölder Bertha Wwe. v. Sölder Erben Dr. Heinrich v. Braiteu- berg. SaudeSgertchtsrat Dr. Richard Schnürer, vezirlsrichter H. Hoheuegger, Steuer verwalter mit Familie Dr. Willy Michel Dr. Felderer Dr. Alst. Eberlln. Richter Dr. Hole Sparlaffe Meran Verwalter Jeuewein und Frau Jos. Oberschartuer Karl Pfitscher und Frau Otto Glögg! und Frau Btltor Letter Fritz Jörger Hilda Unterer Spar- und Vorschußkaffe Meran I. Prtuegg Jos. Kohla I. Kemeuater Konsortium Case Parks Filiale

und Famllie Reinhold Putz für Dr. Richard Putz u. Familie Knabl Gtlf-Promeuade Albert Stuppuer, Privatier Frau Dr. Röchelt Frau Maria Retbmayr F. Fickeuscher Paul Egösi Ptua Sandrt Jakob Asam Ferdinand Teria A. Zanetta Johann Werner G. v. Lkppkch Heinrich Sala, Herr Em. Leouardellt Dr. Pick Brarscha Johann Karl Haßfurther. Ferdinand Behrens Dr. Pazeller R. Wtw. Reibmayr Dr. Singer Wunderlich Realschule: Förster Rud. Gaffauer Langer Stichelberger M. Schauer I. Pertoll Haas Aichner Mahr Frz.A.Gruber

Sonne Fa. M. Leimstädtuer Herr und Frau Guffer Famllie Jahn Jakob Bermanu Wwe. Anna Haugerle Baronin Peretta Franz Wege, m. Famllie Autonte Wwe. Masch Adolf Jenisch Johann Zaeet Johann Pacher, BtAa Schenk Emma Wilhelm. Unter mais, Nlzen-Billa Richard Keller, Mera», Kohlen, Speditiv» nutz Baumaterialien Forcher mit Familie und Familie Masten Familie Aolka« Friedrich und Rkzzt K. Goldschmidt. Schlosse» Gebrüder Cavosi Güterverwaltnna Dobk- Hof Famtlie Maresch, Grätsch Herr und Fra» ». Spitz Matthias

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.11.1901
Physical description: 6
Post der herkömmliche Bürgerschmaus statt, an welchem gegen 70 Herren thcilnahmen- ^ Mera», 25. Nov. (Verschiedenes.)^ Im Stadttheater wurde am Freitag das Drama „schul dig' von Richard Voss zur Aufführung gebracht. Dem anwesenden Autor wurden Ovationen gebracht und mehrere Lorbeerkränze überreicht. — Die Curkapelle hielt am Sonntag abends im Curhause ein,: Cäcilien- seier. Das Concert wurde geradezu mustergiltig durch geführt. — Der Pfarrkirchenchor brachte gestern aus dem gleichen Anlasse

und andere Kunst. Vom Herausgeber. — Mystisches. Von A. Bonus. — Die Guntramlegende. Von Richard Batka. — Culturarbeiten. 13: Garten eingänge. Von Paul Schultze-Naumburg. — Zum Be griff des Genies. Von E. Platzhoff. — Lose Blätter: Der Tod des Tintagiles. Von M. Maeterlinck. — Rundschau: Bierbaums „Wo stehen wir?-. „NellyS Millionen' von Wilhelm Hegelcr. SudcrmannS „Ehre' in Paris. Paul Lindaus „Erfolg' im „Berliner Theater'. Berliner MNstksaison Unleserliche Schriften. Wie sollte das Schulhaus sein? Ueber

das Beifall klatschen. — Notcnbeilage: Richard Strauß, Schluss des Musildramas „Guntram'. — Bilderbeilagen: Georges Gardet, Kämpsende Panther. Kosende Löweli; Abbildungen 9 bis 16 zu Schultze NaumburgS Auf sätze über alte und neue Cultur: Garteneingänge. ^»ermifchtes. Audienzen. Se. Majestät der Kaiser hs» in den allgemeinen Audienzen am 25. ds. n. auch die Herren Hosrath Dr. Franz Trnka und SectionSrath Karl Ritter v- Fabrizii zu empfangen geruht. Personalnachrichten. In Prag ist am Sonnlag nachts

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 03.03.1900
Physical description: 12
alle Einzel heiten ihrer Flucht in Erfahrung gebracht hatte, zweifelte er auch nicht im Geringsten daran, daß sie sich bei Richard von Münster auf dessen Jacht befände. Als ihm also Ev- chen Dore bei ihrem nächsten Zusammentreffen erzählte, daß sie Musikstunden bei einem Fräu lein König nähme, berührte ihn dieser Name wegen der Jdeenassociation, die er in ihm erweckte, zwar unangenehm, ohne jedoch im Uebrigen irgendwie von ihm besonders beachtet oder gar mit seiner Stiefmutter in Verbin dung gebracht

könnte, daß ihr Leben auch das seine wäre. Und Fritz von Harling fühlte jetzt auch, daß er nicht mehr von Eochen lassen könnte. Aber auf seiner Liebe lag ein Schatten, denn er dachte auch noch an andere Dinge außer ihr. Sechsundzwanzigstes Kapitel. Richard von Münster hatte eine treue Freundin, welche die Nachricht, daß er Frau von Harling am Begräbnißtage ihrer Mutter entführt hätte, mit Entrüstung und Unglauben aufnahm. Dirs war die alte Grete. die Haushälterin auf Lehndorf, welche am Tage nach Frau von Königs

.' Nachdem Joseph sich diesen Rathschlag überlegt hatte, beschloß er, demselben Folge zu leisten. Richard hatte seinem Bruder ge sagt, er wollte direkt nach New-Iork segeln und wenn Joseph sofort schrieb, mußte sein Brief demnach noch vor Richards Ankunft in New-Iork sein. Aber der Brief erwies sich als ziemlich schwierig. Selbst einem Bruder gegenüber läßt sich die Frage, ob er die Frau eines anderen entführt hat oder nicht, kaum ohne Mühe in Worte kleiden. Joseph kaute lange an seiner Feder und hielt

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Meraner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 13.09.1903
Physical description: 20
„Die weiße Dame' von Boieldieu 3. EinAbend inToledo V.Schmeling 4. Divertissement a. «Die Meister singer' von Richard Wagner > 5. Espana-Walzer von Waldteufel K. Ouv. „Czar und Zimmermann' von Lortzing 7. Von hoher Alp. Gav. v.Waldow 8. Potp a. d. Op. „Boccaccio' v. Suppe S. An der Wolga, Polka-mazur Nachmittags von 4 bis K Uhr (Valerie-Anlage) 1. Erzh. Albrecht-Marfch v. Komzak 2. Ouv. .Don Juan' von Mozart 3. Arie für Posanne von Pandert 4. Fant. a. d. Op. „Carmen' von Bizet 5. Natursänger, Wälzer

v. Ziehrer K. Ouv. „Irrfahrt ums vMck' v. Supps 7. Husarenritt von Spindler 8. Musitalischer Fragekasten, Potp. von Schreiner 9. Adela-Polka von Gleisner Dienstag den IS. S.ptemher Vormittags von 9—11 Uhr »(Valerie-Anlage) 1. A Hoy! Marsch von Novacek 2. Schauspiel-Ouvertüre von Ochs 3. Weine nicht, Walzerlied von Lincke 4. Einleitung u. Chor a. „Lohen- grin' oon Richard Wagner 0. Süße Mädl'n, Walzer v. Rein hardt ö. Ouv. „Die Weiber von Weins- berg' von Conradi 7. Paraphrase über das Reiterlied

von Peters 8. Potp. a. d. Optt. „Geisha' von Jones 5. Die Libelle, Polka-maz. v.Strauß Nachmittags von 4 bis 6 Uhr. (Elisabethgarten. Obermais.) 1. c>r6re <1e bakülte, Marsch von Lenhardt 2. Onv.„LeichteKavallerie'v.Snppi 3. Am Meer, Lied v. Fr. Schubert 4. Von Gluck bis Richard Wagner, Fantasie von Schreiner 5. V-Ise bleu von A. Margis K. Ouv. „Maritana' von Wallace 7. Kaiser-Gavotte von Morley 3 Offenbachiana, Potpourri von Conradi 9. Freigeister, Galopp von Strauß Brauhans Forst. Sonntag, 13. Sept

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