vom Cav. Jtalo Scotoni, dem Präsidenten des Dante Alighieri-Vereines in Trient, er öffnet. Er betonte, daß es sich nicht darum handle, ob aus dem Trcntino und Südtirol ein oder zwei Wahlkreise, eine oder zwei Provinzen geschaffen werden, sondern darum, ob die Ita liener im gemischtsprachigen Gebiete nicht der deutschen Unter drückung ausgcsetzt werden. Die Regierung möge das tun, was ihr gut scheint, doch möge sie sich erinnern, daß sie die Rech nung mit uns zu machen hat, wenn die Italiener
bemüht sei. Das neue Italien, sagte er, verlangt von allen Italienern und besonders von uns neue Rechte und neue Pflichten. Erstens das Recht, unsere Sprache und Kultur auszudehnen, zweitens das Recht des Schutzes der Italiener bis zu den neuen Grenzen. Die Pflicht, uns um joden Preis die Sicherheit unserer Grenzen zu garantieren. Diese Rechte und Pflichten seien bedroht, da die Italiener in einem neuen deutschen Vaterlande innerhalb der Grenzen Italiens eingefchlosfen würden. Das ganze Tren- tino
müsse wie ein einziger Mann gegen die verruchte Be drohung protestieren. Hierauf sprach Dr. D e g n s p e r i im Namen der italienischen Volkspartei. Auch Degasperi, wie die ihm nachfolgenden Redner E o st a n z i, Dr. B e r t o- l i n i und Professor T r o m b i brachten keine neuen Argu- mente vor und bewegten sich alle auf dem schon von den Vor rednern des langen und breiten behandelten Gebiete über die Gefahr einer Unterdrückung der Italiener durch die Deutschen In Südtirol. Die von Professor
südtiroler. Wir Deutsche wollen niemanden unterdrücken, aber auch nicht unterdrückt werden. Die Trentiner finden es ganz selbstverständlich, dah eine kompakte deutsche Mehrheit dem fremden, italienischen Staatskörper eingegliedert wird, schreien aber Zeter und Mordio, weil eine kleine Italienische Minder heit im deutschen Wahlkreis oder in der deutschen Provinz eingeschlossen werden soll, wo ihr, wohl gemerkt, keine Beein trächtigung ihrer Nationalität und Kultur widerfahren soll. Diese ganze Kundgebung
. Die Mittelschullehrer von Bozen haben in einer eige nen Versammlung den Bericht ihres nach Rom entsendeten Ver treters, des Herrn Professor R. Piccinini, entgegengenommen und besonders seine ablehnende Haltung in der Frage der Assimilierung gutgeheißen, die auf unsere Verhältnisse sich schwer anwenden läßt, ohne die materielle Stellung unseres Standes zu drücken. Aus diesen Erwägungen heraus wurde folgende Resolution beschlossen: „Der Verband der Lehrerschaft an den deutschen mittleren Schulen Südtirols spricht